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2.2.2 Co-Branding Kreditkarten als Instrument der Mit ...

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VD20<br />

Aktuelles und Trends 2/2.4<br />

Bernd Bauer Seite 5<br />

2.2.4.7 Hohe Umstellungskosten<br />

Auch für an<strong>der</strong>e Branchen bringt die Einführung des Mandats Nachteile, u.a.<br />

hohe Umstellungskosten. Deutschland ist mit ca. zwölf Milliarden Lastschriften<br />

<strong>der</strong> größte Lastschriftnutzer in Europa. Bei <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> SEPA-DD müssten<br />

mehrere Hun<strong>der</strong>t Millionen Mandate neu eingeholt werden. Eine Kostenschätzung<br />

des Gesamtverbandes <strong>der</strong> Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)<br />

auf <strong>der</strong> Basis des durch die Bundesregierung zur Bürokratiekostenmessung eingesetzten<br />

Standard-Kosten-Modells (SKM) weist beispielsweise allein für Versicherungsunternehmen<br />

Kosten in Höhe von 4,8 Milliarden Euro aus.<br />

Der deutsche Gesetzgeber ist weiterhin gefor<strong>der</strong>t, diese Problematik im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> europäischen Zahlungsverkehrsrichtlinie in<br />

deutsches Recht zu lösen.<br />

2.2.4.8 Initiativen gegen das Lastschriftmandat<br />

Derzeit gibt es von verschiedenen Seiten Bemühungen, eine Alternative zur<br />

Einholung des SEPA-Lastschriftmandats zu finden. Der momentane Sachstand<br />

stellt sich jedoch wie folgt dar: Die Zahlungsdienstrichtlinie (Payment Services<br />

Directive 2007/64/EG) verlangt ein eigenhändig unterzeichnetes SEPA-Mandat.<br />

Definiert wird das SEPA-Lastschiftmandat nach dem „SEPA <strong>Co</strong>re Direct<br />

Debit Scheme Rulebook“ des European Payments <strong>Co</strong>uncil (EPC).<br />

2.2.4.9 Weitere Auswirkungen für Spendenorganisationen<br />

Bei den Nonprofit-Organisationen existieren ca. zehn bis zwölf Millionen Dauerlastschriften<br />

bestehen<strong>der</strong> Spen<strong>der</strong> und <strong>Mit</strong>glie<strong>der</strong>. Zusätzlich wird ca. 90 Prozent<br />

des Internet-Spendenzahlungsverkehrs in Deutschland zurzeit mittels Lastschrift<br />

ohne „physikalische Unterschrift“ abgewickelt. Hinzu kommt, dass im Kontext<br />

von Spendengalas im Fernsehen Lastschriften mit erheblichen Summen erteilt<br />

werden. <strong>Mit</strong> <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> SEPA-DD in <strong>der</strong> vorgesehenen Form ist dies<br />

nicht mehr möglich.<br />

2.2.4.10 Empfehlung <strong>der</strong> Bank für Sozialwirtschaft: Kombimandat<br />

Als vorbereitende Maßnahme bis zur endgültigen Einführung <strong>der</strong> SEPA-DD<br />

empfiehlt Ihnen die Bank für Sozialwirtschaft den sofortigen Einsatz eines<br />

Kombimandates (vgl. Muster), welches bereits im jetzigen Lastschrifteinzugsverfahren,<br />

aber auch im künftigen SEPA-DD Verfahren eingesetzt werden kann<br />

und die neu eingeführten Funktionen enthält.<br />

Arbeitshandbuch Finanzen für den sozialen Bereich<br />

Umstellungskosten<br />

gefor<strong>der</strong>te<br />

Alternativen<br />

Internet-Spenden<br />

sofort einrichten:<br />

Kombimandat

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