<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich1. EinleitungDas <strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>und</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Qualität in <strong>der</strong> Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsverordnung wurde im Auftrage von Barbara Brühwiler, Markus Wittwer <strong>und</strong> SilviaKäppeli, Pflegedirektion des UniversitätsSpitals Zürich, von Renate Monego, Leiterin Bereich Pflege des Stadtspitals Triemli, Zürich, von Yvonne Huber, Pflege<strong>die</strong>nstleiterindes Kin<strong>der</strong>spitals Zürich <strong>und</strong> von Lukas Furler, Pflege<strong>die</strong>nstleiter des Stadtspitals Waid, Zürich erarbeitet.Für <strong>die</strong> inhaltliche Erarbeitung waren <strong>die</strong> Projektteammitglie<strong>der</strong>, unter Leitung von Silvia Schmid Büchi, Zentrum für Entwicklung <strong>und</strong> Forschung Pflege (ZEFP),UniversitätsSpital Zürich, Horst Rettke,UniversitätsSpital Zürich, Katrin Marfurt-Russenberger, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Eva Horvath, Stadtspital Triemli Zürich <strong>und</strong> RenéSchwendimann, Stadtspital Waid Zürich, verantwortlich.Ein Entwurf des <strong>Modell</strong>s wurde von Expertinnen <strong>und</strong> Experten aus den am Projekt beteiligten Spitälern, aus <strong>der</strong> Psychiatrie, aus den Krankenheimen <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Spitex in Formvon Hearings (6 Hearings, insgesamt 59 Personen) <strong>und</strong> schriftlichen Rückmeldungen beurteilt. In einem zweiten Schritt wurde das <strong>Modell</strong> unter Berücksichtigung <strong>der</strong> aus denHearings <strong>und</strong> Begutachtungen gewonnenen Erkenntnissen weiter ausgebaut.Im ersten Teil werden das <strong>Modell</strong> beschrieben <strong>und</strong> erklärt <strong>und</strong> <strong>der</strong> konzeptionelle <strong>und</strong> pflegerische Bezugsrahmen dargelegt, in welchen das <strong>Modell</strong> eingebettet ist. Im zweitenTeil werden <strong>die</strong> pflegesensitiven Qualitätsindikatoren beschrieben <strong>und</strong> definiert sowie Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>und</strong> Überprüfung, erste Überprüfungsmöglichkeiten <strong>und</strong>Instrumente vorgeschlagen.Das <strong>Modell</strong> soll einen Bezugsrahmen bieten für <strong>die</strong> Ausarbeitung von Standards <strong>und</strong> Qualitätsüberprüfungsprogrammen für <strong>die</strong> Pflege sowie <strong>die</strong> weitere Differenzierung <strong>und</strong>Operationalisierung <strong>der</strong> pflegesensitiven Qualitätsindikatoren.Zürich, Juni 20063
<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich2. <strong>Modell</strong> <strong>und</strong> Bezugsrahmen2.1 <strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>und</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Qualität in <strong>der</strong> Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsversorgungFigure 1SYSTEM (Strukturen)Pflegepersonal: Ausbildungsstand, Fachkompetenz(Expertise), Berufserfahrung, BerufsethosPflegeorganisation: Stellenbesetzung (Staffing), Team-Zusammensetzung (Skillmix),ArbeitsbedingungenArbeitsbelastung (Workload), (Budget)Interdisziplinäre ZusammenarbeitPflegedokumentationPROZESSSTEUERUNG/INTERVENTIONENPatientenorientierungEigenständige Rolle (Kontrolle über <strong>die</strong> eigenePraxis), Pflegeprozesssteuerung, Zuständigkeit,Fallverantwortung, AustrittsmanagementState of the art, practice (Guidelines)Problemlösungs- <strong>und</strong> Kommunikationsfähigkeit(intra-interdiszipl.), professionelles, ethischesHandeln, „Erkennen von sich verän<strong>der</strong>ndenPflegesituationen (Clinical judgment)“AngestrebtePflegequalitätERGEBNISSE (Outcome)Funktioneller Zustand (AtL, prä-post)Angemessene Selbstpflegefähigkeiten/Selbstmanagement(z.B. Leben mit chronischer Krankheit)Angemessene SymptomkontrollePatientenzufriedenheitWahrnehmung / Erfahrung von Fürsorge /Caring <strong>und</strong> InformationGes<strong>und</strong>heitsbezogene LebensqualitätKritische Zwischenfälle(Adverse outcomes)FallkostenPATIENTINNEN/PATIENTEN/KLIENTENGeschlecht, Alter, Bildung, Familie (Ethnie),Art <strong>und</strong> Schwere <strong>der</strong> Erkrankung, Komorbidität,Hospitalisationsgr<strong>und</strong>, Ges<strong>und</strong>heitszustand,Subjektives Befinden, Erwartungen an <strong>die</strong> Pflege,persönliche Lebenssituation,Hilfs- <strong>und</strong> Pflegebedürftigkeit (Pflegediagnosen)4