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Modell zur Darstellung und Überprüfung der ... - Über die AGGP

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<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich2.7 Das Integrierte Pflegemodell von Käppeli (1993)ZusammenfassungDas integrierte Pflegemodell ist nicht ein <strong>Modell</strong> im wissenschaftstheoretischen Sinn, son<strong>der</strong>n stellt eine Konzeption von Pflege dar, welche bio-medizinische,psychosoziale <strong>und</strong> spirituelle Aspekte <strong>und</strong> Perspektiven <strong>der</strong> Pflege integriert. Pflegende befassen sich einerseits mit <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit bzw. mit Krankheiten,Behin<strong>der</strong>ungen, Krisen o<strong>der</strong> mit entwicklungs- o<strong>der</strong> altersbedingten Ges<strong>und</strong>heitsproblematiken <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Behandlung. An<strong>der</strong>seits setzen sich <strong>die</strong> Pflegendendamit auseinan<strong>der</strong>, wie ein Mensch seine Ges<strong>und</strong>heitsproblematik <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Behandlung subjektiv wahrnimmt, verarbeitet <strong>und</strong> darauf reagiert. Zu <strong>die</strong>sem Bereichgehört auch, welchen Sinn o<strong>der</strong> welche Bedeutung ein Mensch seiner Krankheit beimisst (Wert- <strong>und</strong> Glaubenssystem, Weltanschauung), wie er damit lebt <strong>und</strong> siebewältigt (Lebensgestaltung, Aktivitäten des täglichen Lebens), ob er <strong>die</strong>sbezüglich Verantwortung übernimmt <strong>und</strong> daran wächst, o<strong>der</strong> wie ein Mensch seinenGes<strong>und</strong>heitszustand <strong>und</strong> <strong>die</strong> therapeutischen Interventionen in sein soziales <strong>und</strong> materielles Umfeld integriert.Die Zielsetzung pflegerischer Interventionen besteht sowohl in <strong>der</strong> Gewährleistung des Überlebens <strong>der</strong> biologischen Strukturen <strong>und</strong> des Funktionierens desOrganismus als Ganzes als auch in <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> Lebensqualität. Das heisst, den objektiven Bef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> <strong>der</strong> subjektiven Befindlichkeit <strong>der</strong> Krankenmuss gleichermassen Rechung getragen werden (Käppeli, 1993).2.8 Definition von professioneller Pflege INSTITUT FÜR PFLEGEWISSENSCHAFT / Universität Basel (Spichiger et al., 2004)Professionelle Pflege för<strong>der</strong>t <strong>und</strong> erhält <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit, beugt ges<strong>und</strong>heitlichen Schäden vor <strong>und</strong> unterstützt Menschen in <strong>der</strong> Behandlung <strong>und</strong> im Umgang mitAuswirkungen von Krankheiten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Therapien. Dies mit dem Ziel, für betreute Menschen <strong>die</strong> bestmöglichen Behandlungs- <strong>und</strong> Betreuungsergebnisse sowie<strong>die</strong> bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen des Lebens bis zum Tod zu erreichen.Professionelle Pflege...• richtet sich an Menschen in allen Lebensphasen, an Einzelpersonen, Familien, Gruppen <strong>und</strong> Gemeinden, an Kranke <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Angehörige sowie an Behin<strong>der</strong>te<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>e.• umfasst, auf einem Kontinuum, Aufgaben <strong>zur</strong> Ges<strong>und</strong>heitserhaltung <strong>und</strong> -för<strong>der</strong>ung, <strong>zur</strong> Prävention, in <strong>der</strong> Geburtsvorbereitung <strong>und</strong> Geburtshilfe, bei akutenErkrankungen, während <strong>der</strong> Rekonvaleszenz <strong>und</strong> Rehabilitation, in <strong>der</strong> Langzeitpflege sowie in <strong>der</strong> palliativen Betreuung.• beruht auf einer Beziehung zwischen betreuten Menschen <strong>und</strong> Pflegenden, welche von Letzteren geprägt ist durch sorgende Zuwendung, Einfühlsamkeit <strong>und</strong>Anteilnahme. Die Beziehung erlaubt <strong>die</strong> Entfaltung von Ressourcen <strong>der</strong> Beteiligten, <strong>die</strong> Offenheit für <strong>die</strong> <strong>zur</strong> Pflege nötigen Nähe <strong>und</strong> das Festlegengemeinsamer Ziele.• erfasst <strong>die</strong> Ressourcen <strong>und</strong> den Pflegebedarf <strong>der</strong> betreuten Menschen, setzt Ziele, plant Pflegeinterventionen, führt <strong>die</strong>se durch (unter Einsatz <strong>der</strong> nötigenzwischenmenschlichen <strong>und</strong> technischen Fähigkeiten) <strong>und</strong> evaluiert <strong>die</strong> Ergebnisse.• basiert auf Evidenz, reflektierter Erfahrung <strong>und</strong> Präferenzen <strong>der</strong> Betreuten, bezieht physische, psychische, spirituelle, lebensweltliche sowie soziokulturelle,alters- <strong>und</strong> geschlechtsbezogene Aspekte ein <strong>und</strong> berücksichtigt ethische Richtlinien.• umfasst klinische, pädagogische, wissenschaftliche sowie Führungsaufgaben, <strong>die</strong> ergänzend von Pflegenden mit einer Gr<strong>und</strong>ausbildung <strong>und</strong> solchen mitunterschiedlichen Weiterbildungen, von Generalisten/Generalistinnen <strong>und</strong> Spezialisten/Spezialistinnen wahrgenommen werden.• erfolgt in Zusammenarbeit mit den betreuten Menschen, pflegenden Angehörigen <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong>n von Assistenzberufen im multiprofessionellen Team mitÄrzten <strong>und</strong> Ärztinnen (verantwortlich für medizinische Diagnostik <strong>und</strong> Therapie) <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>er Berufe im Ges<strong>und</strong>heitswesen. Dabei übernehmenPflegende Leitungsfunktionen o<strong>der</strong> arbeiten unter <strong>der</strong> Leitung an<strong>der</strong>er. Sie sind jedoch immer für ihre eigenen Entscheide, ihr Handeln <strong>und</strong> Verhaltenverantwortlich.• wird sowohl in Institutionen des Ges<strong>und</strong>heitswesens als auch ausserhalb, überall wo Menschen leben, lernen <strong>und</strong> arbeiten, ausgeübt.8

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