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Modell zur Darstellung und Überprüfung der ... - Über die AGGP

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<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>und</strong> Überprüfung <strong>der</strong>Qualität in <strong>der</strong> Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsversorgungDas Projektteam:Silvia Schmid Büchi, MNS, UniversitätsSpital Zürich (Projektleitung)Horst Rettke, MNS, UniversitätsSpital ZürichEva Horvath, Dipl. Ges<strong>und</strong>heits-<strong>und</strong> Pflegeexpertin, FH, Stadtspital Triemli, ZürichKatrin Marfurt-Russenberger, Dipl. Pflegeexpertin, Kin<strong>der</strong>spital, ZürichRené Schwendimann, MNS, Stadtspital Waid, Zürich


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, ZürichDankWir danken den Expertinnen <strong>und</strong> Experten, <strong>die</strong> sich an <strong>der</strong> Vernehmlassung beteiligt <strong>und</strong> wesentlich <strong>zur</strong> Weiterentwicklung <strong>und</strong> Konkretisierung des<strong>Modell</strong>s beigetragen haben.Expertinnen <strong>und</strong> Experten aus den folgenden Institutionen haben sich daran beteiligt:UniversitätsSpital ZürichKin<strong>der</strong>spitäl Zürich (einschliesslich Mitarbeiterinnen des Rehalbilitationszentrums Affoltern a. A. <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>spitex)Stadtspital Triemli, ZürichStadtspital Waid, ZürichPsychiatrische Universitätsklinik ZürichKlink Schlössli, Oetwil am SeePflegezentrum Witikon, ZürichPflegezentrum Gehrenholz, ZürichKrankenheim Rotacher, DietlikonKrankenheim Bächli, BassersdorfStiftung Amalie Widmer, HorgenSpitex Zürich1


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich1. EinleitungDas <strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>und</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Qualität in <strong>der</strong> Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsverordnung wurde im Auftrage von Barbara Brühwiler, Markus Wittwer <strong>und</strong> SilviaKäppeli, Pflegedirektion des UniversitätsSpitals Zürich, von Renate Monego, Leiterin Bereich Pflege des Stadtspitals Triemli, Zürich, von Yvonne Huber, Pflege<strong>die</strong>nstleiterindes Kin<strong>der</strong>spitals Zürich <strong>und</strong> von Lukas Furler, Pflege<strong>die</strong>nstleiter des Stadtspitals Waid, Zürich erarbeitet.Für <strong>die</strong> inhaltliche Erarbeitung waren <strong>die</strong> Projektteammitglie<strong>der</strong>, unter Leitung von Silvia Schmid Büchi, Zentrum für Entwicklung <strong>und</strong> Forschung Pflege (ZEFP),UniversitätsSpital Zürich, Horst Rettke,UniversitätsSpital Zürich, Katrin Marfurt-Russenberger, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Eva Horvath, Stadtspital Triemli Zürich <strong>und</strong> RenéSchwendimann, Stadtspital Waid Zürich, verantwortlich.Ein Entwurf des <strong>Modell</strong>s wurde von Expertinnen <strong>und</strong> Experten aus den am Projekt beteiligten Spitälern, aus <strong>der</strong> Psychiatrie, aus den Krankenheimen <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Spitex in Formvon Hearings (6 Hearings, insgesamt 59 Personen) <strong>und</strong> schriftlichen Rückmeldungen beurteilt. In einem zweiten Schritt wurde das <strong>Modell</strong> unter Berücksichtigung <strong>der</strong> aus denHearings <strong>und</strong> Begutachtungen gewonnenen Erkenntnissen weiter ausgebaut.Im ersten Teil werden das <strong>Modell</strong> beschrieben <strong>und</strong> erklärt <strong>und</strong> <strong>der</strong> konzeptionelle <strong>und</strong> pflegerische Bezugsrahmen dargelegt, in welchen das <strong>Modell</strong> eingebettet ist. Im zweitenTeil werden <strong>die</strong> pflegesensitiven Qualitätsindikatoren beschrieben <strong>und</strong> definiert sowie Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>und</strong> Überprüfung, erste Überprüfungsmöglichkeiten <strong>und</strong>Instrumente vorgeschlagen.Das <strong>Modell</strong> soll einen Bezugsrahmen bieten für <strong>die</strong> Ausarbeitung von Standards <strong>und</strong> Qualitätsüberprüfungsprogrammen für <strong>die</strong> Pflege sowie <strong>die</strong> weitere Differenzierung <strong>und</strong>Operationalisierung <strong>der</strong> pflegesensitiven Qualitätsindikatoren.Zürich, Juni 20063


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich2. <strong>Modell</strong> <strong>und</strong> Bezugsrahmen2.1 <strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>und</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Qualität in <strong>der</strong> Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsversorgungFigure 1SYSTEM (Strukturen)Pflegepersonal: Ausbildungsstand, Fachkompetenz(Expertise), Berufserfahrung, BerufsethosPflegeorganisation: Stellenbesetzung (Staffing), Team-Zusammensetzung (Skillmix),ArbeitsbedingungenArbeitsbelastung (Workload), (Budget)Interdisziplinäre ZusammenarbeitPflegedokumentationPROZESSSTEUERUNG/INTERVENTIONENPatientenorientierungEigenständige Rolle (Kontrolle über <strong>die</strong> eigenePraxis), Pflegeprozesssteuerung, Zuständigkeit,Fallverantwortung, AustrittsmanagementState of the art, practice (Guidelines)Problemlösungs- <strong>und</strong> Kommunikationsfähigkeit(intra-interdiszipl.), professionelles, ethischesHandeln, „Erkennen von sich verän<strong>der</strong>ndenPflegesituationen (Clinical judgment)“AngestrebtePflegequalitätERGEBNISSE (Outcome)Funktioneller Zustand (AtL, prä-post)Angemessene Selbstpflegefähigkeiten/Selbstmanagement(z.B. Leben mit chronischer Krankheit)Angemessene SymptomkontrollePatientenzufriedenheitWahrnehmung / Erfahrung von Fürsorge /Caring <strong>und</strong> InformationGes<strong>und</strong>heitsbezogene LebensqualitätKritische Zwischenfälle(Adverse outcomes)FallkostenPATIENTINNEN/PATIENTEN/KLIENTENGeschlecht, Alter, Bildung, Familie (Ethnie),Art <strong>und</strong> Schwere <strong>der</strong> Erkrankung, Komorbidität,Hospitalisationsgr<strong>und</strong>, Ges<strong>und</strong>heitszustand,Subjektives Befinden, Erwartungen an <strong>die</strong> Pflege,persönliche Lebenssituation,Hilfs- <strong>und</strong> Pflegebedürftigkeit (Pflegediagnosen)4


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich2.2 <strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>und</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Qualität in <strong>der</strong> Pflege- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsversorgungDas „Quality Health Outcomes Model” (QHOM) (Mitchell et al., 1998) wird als konzeptueller Bezugsrahmen <strong>zur</strong> Evaluation <strong>der</strong> Qualität von Interventionen <strong>und</strong> Ergebnissen imGes<strong>und</strong>heitswesen auf Systemebene verwendet, mit dem Ziel, <strong>die</strong> pflegerische Versorgung zu verbessern. In den letzten Jahren ist das QHOM bereits in verschiedenen Stu<strong>die</strong>n<strong>und</strong> Qualitätsprogrammen vor allem in den USA als wegweisendes <strong>Modell</strong> verwendet worden. Das QHOM hat <strong>die</strong> klassische lineare Aufteilung „Struktur, Prozess, Ergebnis“nach Donabeadian et al. (1982) erweitert, um <strong>die</strong> dynamischen Wechselwirkungen zwischen den Elementen einzubeziehen. Das <strong>Modell</strong> wurde von <strong>der</strong> Projektgruppeweiterentwickelt, einzelne Elemente des QHOM wurden erweitert <strong>und</strong> an den schweizerischen Kontext angepasst. Dieses <strong>Modell</strong> veranschaulicht, dass <strong>die</strong> Pflegequalität durchdiverse Faktoren beeinflusst wird. Es wird deutlich, dass sich <strong>die</strong> Pflegequalität nicht in eindeutig voneinan<strong>der</strong> abgegrenzten Stufen zeigt, son<strong>der</strong>n sie stellt sich innerhalb einerbestimmbaren Bandbreite dar. Die folgenden vier Begriffe bezeichnen <strong>die</strong> miteinan<strong>der</strong> verknüpften <strong>und</strong> <strong>die</strong> Pflegequalität bestimmenden Faktoren:• System (Strukturen)• Interventionen (Prozesse)• Patientinnen <strong>und</strong> Patienten / Klienten• Ergebnisse (Outcome)Traditionellerweise sind Struktur <strong>und</strong> Prozesselemente miteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en. In einem Spital haben beispielsweise <strong>die</strong> Grösse, <strong>der</strong> Status (öffentlich / privat), <strong>die</strong> Fähigkeiten<strong>und</strong> Fertigkeiten, <strong>die</strong> Expertise <strong>und</strong> <strong>die</strong> Zusammensetzung des Personals, <strong>die</strong> demographischen Charakteristika <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten <strong>und</strong> <strong>die</strong> technologischenVoraussetzungen etc. als strukturelle Elemente eine Interaktion mit den Interventionen des Behandlungs- <strong>und</strong> Pflegeprozesses <strong>und</strong> beeinflussen so <strong>die</strong> Ergebnisse, den Outcome.Klinische Prozesse sind direkte <strong>und</strong> indirekte Interventionen <strong>und</strong> Aktivitäten. Eine Intervention, beispielsweise <strong>die</strong> Unterstützung bei <strong>der</strong> Mobilisation, hängt einerseits von <strong>der</strong>Beherrschung von Mobilisationstechniken durch <strong>die</strong> Pflegenden <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits von den Interaktionen innerhalb des Pflegeteams <strong>und</strong> von den Abteilungsprozessen ab. DiePflegeergebnisse (Outcome) werden direkt von den Charakteristiken <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten, welche eine bestimmte Intervention erhalten, beeinflusst.Die Outcome-Messung sollte das Resultat <strong>der</strong> (Pflege-) Struktur <strong>und</strong> des Pflegeprozesses sein, welches funktionale, soziale, psychologische, physische <strong>und</strong> physiologischeAspekte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erfahrung von Menschen mit Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit berücksichtigt. Bei <strong>der</strong> Outcome-Messung sollten nebst den pflegesensitiven Indikatoren <strong>der</strong>Strukturebene, Pflegeorganisation/Pflegepersonal <strong>und</strong> Pflegedokumentation auch Indikatoren, Funktionaler Status, Selbstpflegefähigkeit <strong>und</strong> Selbstmanagement,Symptommanagement, Patientenzufriedenheit, <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbezogene Lebensqualität <strong>und</strong> Kritische Zwischenfälle erhoben werden. Alle <strong>die</strong>se pflegesensitiven Indikatorenzusammen machen <strong>die</strong> Pflegequalität als Ganzes aus (Doran, 2003; Mitchell et al., 1998). Die Faktoren System <strong>und</strong> Ergebnisse werden als für <strong>die</strong> Praxis beson<strong>der</strong>s relevant <strong>und</strong>handhabbar <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Pflegequalität erachtet. Dazu sind Indikatoren (jeweils im graphischen <strong>Modell</strong> unterstrichen) ausgewählt <strong>und</strong> entsprechende Kriterien formuliertworden. Das Ziel ist, <strong>die</strong> Dynamik <strong>der</strong> Pflegequalität in verständlicher Weise abzubilden.2.3 PflegequalitätQualität ist das Ausmass <strong>der</strong> Übereinkunft zwischen <strong>der</strong> Gesamtheit von Eigenschaften <strong>und</strong> Merkmalen einer Dienstleistung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erfüllung festgelegter o<strong>der</strong> vorausgesetzterErfor<strong>der</strong>nisse, welche aus dem Gebrauchszweck hervorkommen (Bergen et al., 1980). Die Pflegequalität wird von Donabedian et al. (1982) als <strong>der</strong> Umfang des Erfolges, <strong>der</strong>unter optimalen Pflegeverhältnissen <strong>und</strong> vertretbaren Kosten tatsächlich zu erreichen ist, definiert.(Donabedian et al., 1982). Qualität ist ein soziales Konstrukt. Es beinhaltet <strong>die</strong>Konzeption über den Wert <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Erwartungen an <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Sicht <strong>der</strong> legitimierten Rollen <strong>der</strong> Akteure imGes<strong>und</strong>heitswesen (Koch, 1992).5


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich2.4 Qualitätsniveau „Anzustrebende Pflegequalität“Im Rahmen <strong>der</strong> Sanierungsprogramme San 04 / San 05 legten <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heitsdirektion <strong>und</strong> <strong>die</strong> Pflege<strong>die</strong>nstkommission des Kantons Zürich <strong>die</strong> „Angemessene Pflege“ (Fiechter& Meier, 1985) als Mindestanfor<strong>der</strong>ungen für <strong>die</strong> Pflegequalität fest. Die von Fiechter <strong>und</strong> Meier beschriebenen vier Qualitätsniveaus (Abbildung 2) vermögen <strong>die</strong> Pflegepraxisnicht umfassend zu beschreiben, lassen sich nicht klar von einan<strong>der</strong> abgrenzen <strong>und</strong> sie sind in <strong>die</strong>ser Form nicht operationalisierbar, um <strong>die</strong> Pflegequalität zu erheben. Dienachfolgenden „Pflegesensitiven Qualitätsindikatoren“ mit den entsprechenden Kriterien beinhalten eine erste Beschreibung <strong>der</strong> Pflegequalität, welche als Ausgangspunkt <strong>zur</strong>weiteren Konkretisierung für <strong>die</strong> Entwicklung von Standards <strong>und</strong> Richtlinien <strong>die</strong>nen soll. Das Qualitätsniveau wird hier nicht als eine absolute Grösse wie Minimal-/Maximalanfor<strong>der</strong>ung beschrieben, son<strong>der</strong>n als <strong>die</strong> „Anzustrebende Pflegequalität“. Eine effektive Qualitätseinschätzung erfolgt in Form einer Qualitätserhebung mittelsoperationalisierter Kriterien in Form von strukturierten Fragebogen o<strong>der</strong> spezifischen Messinstrumenten. Mit <strong>die</strong>sen Fragebogen / Messinstrumenten können dann z.B.Dokumente <strong>und</strong> / o<strong>der</strong> Patientendossiers analysiert, Patientinnen / Patienten o<strong>der</strong> Pflegende befragt o<strong>der</strong> Pflegesituationen beobachtet werden. Die gemessene Pflegequalitätergibt sich aus dem Grad <strong>der</strong> Übereinstimmung zwischen den zuvor formulierten Kriterien <strong>und</strong> <strong>der</strong> tatsächlich erhobenen Pflegequalität. Die Bandbreite <strong>der</strong> toleriertenAbweichung von <strong>der</strong> beschriebenen „Angestrebten Pflegequalität“ muss festgelegt werden <strong>und</strong> wird oft in Form einer Prozentzahl festgehalten.Abbildung 2Optimale PflegeAngemessene PflegeSichere PflegeGefährliche Pflege„AnzustrebendePflegequalität“STRUKTURVoraussetzungen, <strong>die</strong> <strong>zur</strong>Erbringung vonPflegeleistungen notwendigsindPROZESSArt <strong>und</strong> Umfang <strong>der</strong> pflegerischenLeistungenSchritte des PflegeprozessesERGEBNISResultat <strong>der</strong> Pflegebeinhaltet den Ges<strong>und</strong>heitszustand<strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten <strong>und</strong>ihre Zufriedenheit6


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich2.5 Der PflegeprozessWeiter wurde im Rahmen <strong>der</strong> Sanierungsprogramme San 04 / San 05 von <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsdirektion <strong>und</strong> <strong>der</strong> Pflege<strong>die</strong>nstkommission des Kantons Zürich festgehalten, dass sich<strong>die</strong> Pflege nach dem individuell erhobenen Pflegebedarf <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten richtet. Dieser wird beim Spitaleintritt mittels Pflegediagnose festgelegt, damitsichergestellt werden kann, dass <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> Pflege bedarfsgerecht erfolgt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten ihren Bedürfnissen <strong>und</strong> Gewohnheiten entsprechend gepflegtwerden können. Der Pflegeprozess ist eine Methode, um Probleme von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten zu identifizieren <strong>und</strong> zu lösen (Gordon, 1994). Der Pflegeprozess beinhaltet<strong>die</strong> Dimension <strong>der</strong> Problemidentifikation, mit den Komponenten Assessment, Pflegediagnosen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Problemlösungs-Dimension mit den Komponenten Festlegung desgewünschten Outcomes / <strong>der</strong> Ergebnisse, den Interventionen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Outcome-Evaluation. Der Pflegeprozess beginnt mit <strong>der</strong> Problemidentifikation, bei welcher in den erstenKontakten mit den einzelnen Patientinnen <strong>und</strong> Patienten eine Pflegeanamnese erhoben wird. Dieser Informationssammlungsprozess wird als Assessment bezeichnet. Durch <strong>die</strong>klinische Einschätzung <strong>und</strong> durch den diagnostischen Prozess werden akute o<strong>der</strong> potenzielle Ges<strong>und</strong>heitsprobleme identifiziert <strong>und</strong> durch Pflegediagnosen beschrieben (Gordon,1994). Eine Pflegediagnose ist eine klinische Beurteilung <strong>der</strong> Reaktionen von Individuen, Familien o<strong>der</strong> von sozialen Gemeinschaften auf aktuelle o<strong>der</strong> potenzielleGes<strong>und</strong>heitsprobleme o<strong>der</strong> Lebensprozesse. Pflegediagnosen bilden <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage für <strong>die</strong> Wahl von pflegerischen Interventionen / Massnahmen <strong>zur</strong> Erreichung <strong>der</strong> gestecktenZiele <strong>und</strong> <strong>der</strong> erwarteten Ergebnisse (erwarteter Outcome), für welche <strong>die</strong> Pflegende verantwortlich ist (Nanda) (Gordon, 1994). Durch den Problemlösungsprozess werden auf<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Pflegediagnosen <strong>der</strong> gewünschte Outcome, <strong>die</strong> gewünschte Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsprobleme, wenn immer möglich zusammen mit <strong>der</strong> Patientin, demPatienten festgelegt <strong>und</strong> entschieden, welche Pflegeinterventionen dafür notwendig sind. Pflegeinterventionen sind <strong>die</strong> Behandlungen <strong>und</strong> pflegerischen Massnahmen, welcheauf einer klinischen Beurteilung <strong>und</strong> auf Wissen basieren, welche eine Pflegende durchführt, um das Ergebnis (Outcome) für <strong>die</strong> Patientin / den Patienten zu verbessern.Pflegeinterventionen beinhalten direkte o<strong>der</strong> indirekte Pflege, welche durch Pflegende o<strong>der</strong> durch Ärztinnen o<strong>der</strong> Ärzte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Ges<strong>und</strong>heitspersonen initiiert werden(McCloskey & Bulechek, 1996). Die Durchführung <strong>der</strong> Interventionen bedingt ein kontinuierliches Assessment <strong>und</strong> eine Evaluation <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsprobleme / Pflegediagnosen<strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten in Bezug auf <strong>die</strong> Effektivität <strong>der</strong> getroffenen Interventionen <strong>und</strong> in Bezug auf <strong>die</strong> Erreichung <strong>der</strong> gewünschten Ergebnisse (Outcome). Ein pflegesensitivesPatienten - Ergebnis (Outcome) ist ein messbarer, beobachtbarer Zustand einer Patientin, eines Patienten, ein Verhalten o<strong>der</strong> Wahrnehmungen, welche stark durchPflegeinterventionen beeinflusst werden können (McCloskey & Bulechek, 1996).Der diagnostische Prozess ist nicht nur eine ausschliesslich kognitive Angelegenheit. Seine Qualität ist auch abhängig von zwischenmenschlichen <strong>und</strong> fachlichen Fähigkeiten,von individuellen Merkmalen <strong>der</strong> Pflegenden, von teamspezifischen <strong>und</strong> institutionellen Faktoren (Käppeli, 2000).2.6 Einbezug <strong>der</strong> Familie, <strong>der</strong> Bezugspersonen <strong>und</strong> AngehörigenPflegefachpersonen pflegen nicht nur Patientinnen <strong>und</strong> Patienten, son<strong>der</strong>n beziehen das soziale Umfeld <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten mit ein.FamilienpflegeBezugspersonen, Angehörige, FamilieBezugspersonen, Angehörige, Familienmitglie<strong>der</strong> sind <strong>die</strong>jenigen Personen, welche mit dem gepflegten o<strong>der</strong> betreuten Menschen (Patientin / Patient) emotional verb<strong>und</strong>en sind<strong>und</strong> welche von dem gepflegten o<strong>der</strong> betreuten Menschen als <strong>die</strong>jenigen Personen bezeichnet werden von denen er generelle <strong>und</strong> emotionale Unterstützung bekommt (Hilton,1996; Northouse et al., 2002) (adaptierte Version).Die Pflege richtet sich an Einzelpersonen, Familien, Gruppen, Organisationen o<strong>der</strong> Gemeinwesen. Die Pflege von Einzelpersonen schliesst Bezugspersonen, Angehörige, <strong>die</strong>Familie o<strong>der</strong> Gruppen, mit denen <strong>der</strong> gepflegte, betreute Mensch vernetzt ist, mit ein. Richtet sich <strong>die</strong> Pflege an Familien, Gruppen, Organisationen o<strong>der</strong> Gemeinwesen werden<strong>die</strong> Individuen miteinbezogen. Die Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Pflege, welche das soziale Umfeld mit einbezieht, ist <strong>die</strong> Erkenntnis, dass für den gepflegten, betreuten Menschen <strong>die</strong>Bezugspersonen, Angehörigen, <strong>die</strong> Familie o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ihm nahe stehende Menschen <strong>die</strong> wichtigste Vernetzung sind <strong>und</strong> dass durch <strong>die</strong>se emotionale <strong>und</strong> allgemeineUnterstützung seine Ges<strong>und</strong>heit geför<strong>der</strong>t wird. Das Ziel <strong>der</strong> Pflege von Familien, Gruppen, Organisationen o<strong>der</strong> Gemeinwesen ist das bessere gegenseitige Verständnis, <strong>die</strong>Klärung von Problemen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation. Diese Art von Pflege beruht auf <strong>der</strong> Annahme, dass durch <strong>die</strong> Unterstützung <strong>und</strong> <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung von ges<strong>und</strong>enProzessen auch <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit von den beteiligten Einzelpersonen geför<strong>der</strong>t wird (Friedemann, 1996) (adaptierte Definition).7


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich2.7 Das Integrierte Pflegemodell von Käppeli (1993)ZusammenfassungDas integrierte Pflegemodell ist nicht ein <strong>Modell</strong> im wissenschaftstheoretischen Sinn, son<strong>der</strong>n stellt eine Konzeption von Pflege dar, welche bio-medizinische,psychosoziale <strong>und</strong> spirituelle Aspekte <strong>und</strong> Perspektiven <strong>der</strong> Pflege integriert. Pflegende befassen sich einerseits mit <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit bzw. mit Krankheiten,Behin<strong>der</strong>ungen, Krisen o<strong>der</strong> mit entwicklungs- o<strong>der</strong> altersbedingten Ges<strong>und</strong>heitsproblematiken <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Behandlung. An<strong>der</strong>seits setzen sich <strong>die</strong> Pflegendendamit auseinan<strong>der</strong>, wie ein Mensch seine Ges<strong>und</strong>heitsproblematik <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Behandlung subjektiv wahrnimmt, verarbeitet <strong>und</strong> darauf reagiert. Zu <strong>die</strong>sem Bereichgehört auch, welchen Sinn o<strong>der</strong> welche Bedeutung ein Mensch seiner Krankheit beimisst (Wert- <strong>und</strong> Glaubenssystem, Weltanschauung), wie er damit lebt <strong>und</strong> siebewältigt (Lebensgestaltung, Aktivitäten des täglichen Lebens), ob er <strong>die</strong>sbezüglich Verantwortung übernimmt <strong>und</strong> daran wächst, o<strong>der</strong> wie ein Mensch seinenGes<strong>und</strong>heitszustand <strong>und</strong> <strong>die</strong> therapeutischen Interventionen in sein soziales <strong>und</strong> materielles Umfeld integriert.Die Zielsetzung pflegerischer Interventionen besteht sowohl in <strong>der</strong> Gewährleistung des Überlebens <strong>der</strong> biologischen Strukturen <strong>und</strong> des Funktionierens desOrganismus als Ganzes als auch in <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> Lebensqualität. Das heisst, den objektiven Bef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> <strong>der</strong> subjektiven Befindlichkeit <strong>der</strong> Krankenmuss gleichermassen Rechung getragen werden (Käppeli, 1993).2.8 Definition von professioneller Pflege INSTITUT FÜR PFLEGEWISSENSCHAFT / Universität Basel (Spichiger et al., 2004)Professionelle Pflege för<strong>der</strong>t <strong>und</strong> erhält <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit, beugt ges<strong>und</strong>heitlichen Schäden vor <strong>und</strong> unterstützt Menschen in <strong>der</strong> Behandlung <strong>und</strong> im Umgang mitAuswirkungen von Krankheiten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Therapien. Dies mit dem Ziel, für betreute Menschen <strong>die</strong> bestmöglichen Behandlungs- <strong>und</strong> Betreuungsergebnisse sowie<strong>die</strong> bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen des Lebens bis zum Tod zu erreichen.Professionelle Pflege...• richtet sich an Menschen in allen Lebensphasen, an Einzelpersonen, Familien, Gruppen <strong>und</strong> Gemeinden, an Kranke <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Angehörige sowie an Behin<strong>der</strong>te<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>e.• umfasst, auf einem Kontinuum, Aufgaben <strong>zur</strong> Ges<strong>und</strong>heitserhaltung <strong>und</strong> -för<strong>der</strong>ung, <strong>zur</strong> Prävention, in <strong>der</strong> Geburtsvorbereitung <strong>und</strong> Geburtshilfe, bei akutenErkrankungen, während <strong>der</strong> Rekonvaleszenz <strong>und</strong> Rehabilitation, in <strong>der</strong> Langzeitpflege sowie in <strong>der</strong> palliativen Betreuung.• beruht auf einer Beziehung zwischen betreuten Menschen <strong>und</strong> Pflegenden, welche von Letzteren geprägt ist durch sorgende Zuwendung, Einfühlsamkeit <strong>und</strong>Anteilnahme. Die Beziehung erlaubt <strong>die</strong> Entfaltung von Ressourcen <strong>der</strong> Beteiligten, <strong>die</strong> Offenheit für <strong>die</strong> <strong>zur</strong> Pflege nötigen Nähe <strong>und</strong> das Festlegengemeinsamer Ziele.• erfasst <strong>die</strong> Ressourcen <strong>und</strong> den Pflegebedarf <strong>der</strong> betreuten Menschen, setzt Ziele, plant Pflegeinterventionen, führt <strong>die</strong>se durch (unter Einsatz <strong>der</strong> nötigenzwischenmenschlichen <strong>und</strong> technischen Fähigkeiten) <strong>und</strong> evaluiert <strong>die</strong> Ergebnisse.• basiert auf Evidenz, reflektierter Erfahrung <strong>und</strong> Präferenzen <strong>der</strong> Betreuten, bezieht physische, psychische, spirituelle, lebensweltliche sowie soziokulturelle,alters- <strong>und</strong> geschlechtsbezogene Aspekte ein <strong>und</strong> berücksichtigt ethische Richtlinien.• umfasst klinische, pädagogische, wissenschaftliche sowie Führungsaufgaben, <strong>die</strong> ergänzend von Pflegenden mit einer Gr<strong>und</strong>ausbildung <strong>und</strong> solchen mitunterschiedlichen Weiterbildungen, von Generalisten/Generalistinnen <strong>und</strong> Spezialisten/Spezialistinnen wahrgenommen werden.• erfolgt in Zusammenarbeit mit den betreuten Menschen, pflegenden Angehörigen <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong>n von Assistenzberufen im multiprofessionellen Team mitÄrzten <strong>und</strong> Ärztinnen (verantwortlich für medizinische Diagnostik <strong>und</strong> Therapie) <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>er Berufe im Ges<strong>und</strong>heitswesen. Dabei übernehmenPflegende Leitungsfunktionen o<strong>der</strong> arbeiten unter <strong>der</strong> Leitung an<strong>der</strong>er. Sie sind jedoch immer für ihre eigenen Entscheide, ihr Handeln <strong>und</strong> Verhaltenverantwortlich.• wird sowohl in Institutionen des Ges<strong>und</strong>heitswesens als auch ausserhalb, überall wo Menschen leben, lernen <strong>und</strong> arbeiten, ausgeübt.8


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich2.9 Einflussfaktoren auf <strong>die</strong> PflegequalitätEin BeispielDas folgende Beispiel soll <strong>die</strong> Einflussfaktoren auf <strong>die</strong> Pflegequalität illustrieren.In <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Pflegequalität spielen Ergebnisse zwar eine tragende Rolle, sie können <strong>die</strong> Pflegequalität aber nicht vollumfänglich erklären.BeispielHat eine Patientin / ein Patient beispielsweise einen Dekubitus erworben, müssen zwingend <strong>die</strong> übrigen Faktoren berücksichtigt werden, <strong>die</strong> dazu geführt haben, um dasErgebnis „Dekubitus“ erklären zu können.Welche Faktoren von <strong>der</strong> Patientenseite her beeinflussen <strong>die</strong> Pflegequalität?• Handelt es sich dabei um eine Patientin, <strong>die</strong> mobil o<strong>der</strong> vollständig bettlägerig ist?• Handelt es sich dabei um ein Kind o<strong>der</strong> einen 80jährigen Patienten?• Wie ist <strong>der</strong> Ernährungszustand des Patienten etc.?Unter welchen betrieblichen Strukturen ist <strong>die</strong>ser Dekubitus entstanden?• Wieviel <strong>und</strong> welches Fachpersonal stand <strong>zur</strong> Verfügung ?• War <strong>die</strong> Kontinuität <strong>der</strong> Pflege gewährleistet o<strong>der</strong> wurde <strong>die</strong> Patientin jeden Tag von einer an<strong>der</strong>en Person gepflegt?• Verfügt <strong>die</strong> Station/<strong>der</strong> Betrieb über einen „State of the art“ Standard <strong>zur</strong> Dekubitusprophylaxe?Welche Interventionen wurden durchgeführt o<strong>der</strong> unterlassen?• Wurden Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Haut beobachtet / regelmässig erfasst <strong>und</strong> dokumentiert?• Wie wurde das bestehende Dekubitusrisiko minimiert?9


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich3. Pflegesensitive Qualitätsindikatoren3.1 System (Strukturen)Indikatoren Beschreibung3.1.1 Pflegepersonen / PflegeorganisationZusammensetzung <strong>der</strong> Pflegeteams („direkte Pflege“)Eine Besetzung mit ausgebildetem Pflegepersonal istentscheidend für eine qualifizierte Pflegeleistung. Dabeispielt <strong>der</strong> Mix von Anzahl <strong>und</strong> Ausbildungsgrad vonPflegepersonen, ihrer Aufgabenbereiche <strong>und</strong>Verantwortung eine entscheidende Rolle.(Aus: Prinzipien <strong>der</strong> Stellenbesetzung mit Pflegepersonal)(ANA, 1999)Erbrachte Pflegeleistung pro TagDer Pflegeaufwand steht im Kontext <strong>der</strong> Anzahl zuversorgen<strong>der</strong> Patienten, <strong>der</strong>en Pflegebedarf(Intensitätsgrad z.B. wegen Krankheit), räumlichenBedingungen <strong>und</strong> technischer Ausstattung, sowie demErfahrungsgrad <strong>und</strong> dem Zusammenspiel destherapeutischen Teams.(Aus: Prinzipien <strong>der</strong> Stellenbesetzung mitPflegepersonals) (ANA, 1999)Zufriedenheit des Pflegepersonals mit <strong>der</strong>ArbeitsumgebungDie Zufriedenheit des Pflegepersonals mit <strong>der</strong>Arbeitsumgebungsqualität gilt als ein wichtiger Faktor imRahmen qualitativ hochstehen<strong>der</strong>, nachhaltig erbrachterPflegeleistungen (DNQI, 1999)Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>der</strong> PflegequalitätPflegepersonal pro Tag (24 St<strong>und</strong>en)• Anzahl Pflegefachleute mit Diplomabschluss• Anzahl Fachangestellte Ges<strong>und</strong>heit (FAGE)• Anzahl Pflegeassistentinnen• Anzahl auszubildende PflegefachleuteSummen <strong>der</strong> direkten <strong>und</strong> indirekten Pflegeleistung in St<strong>und</strong>en (z.B. gemäss LEP)• Von diplomierten Pflegefachleuten erbrachte Pflegeleistung• Von Fachangestellten Ges<strong>und</strong>heit erbrachte Pflegeleistung (FAGE)• Von Pflegeassistentinnen erbrachte Pflegeleistungen• Von in Ausbildung stehenden Pflegefachleuten erbrachte PflegeleistungArbeitsumgebungI. Aufgabenbereich, Zusammenarbeit im Pflegeteam, Zusammenarbeit mit den Ärzten, Mitsprache,Entscheidungsspielraum (Praxiskontrolle), Autonomie, Professioneller Status, LohnII. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, Unterstützung durch <strong>die</strong> direkten Vorgesetzten, Unterstützung durchs TopmanagementIII. Qualität <strong>der</strong> Pflege, Dienstwechsel <strong>und</strong> Überzeit, Demographische Faktoren <strong>der</strong> Pflegenden, KarriereplanungÜberprüfung (Instrumente)• LEP–Daten• Dienstpläne (PEP-Daten)• Befragung Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter (Strukturierte Fragebogen wie z.B. Nurse Work Index )10


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, ZürichIndikatoren BeschreibungKriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Pflegequalität3.1.2 PflegedokumentationDie Pflegedokumentation als wichtiger Teil <strong>der</strong> klinischenDokumentation stellt einen Teil <strong>der</strong> gesamtenPflegequalität dar (Sperl, 1994).Ein Pflegedokumentationssystem ist <strong>die</strong> Dokumentation<strong>der</strong> geplanten Pflege <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> an Patientinnen <strong>und</strong>Patienten/Klienten durchgeführten Pflege, welche durchqualifizierte Pflegefachpersonen bzw. durch an<strong>der</strong>ePersonen, <strong>die</strong> durch eine qualifizierte Pflegefachpersonangeleitet werden, ausgeführt wird (Currell & Urquhart,2005).Eine Pflegedokumentation muss pflegerische Entscheidungen<strong>und</strong> Handlungen nachvollziehbar machen. Danebenstellt sie ein Medium <strong>zur</strong> Kommunikation innerhalb <strong>und</strong>ausserhalb <strong>der</strong> eigenen Einrichtung sowie innerhalb <strong>der</strong>eigenen Berufsgruppe <strong>und</strong> mit an<strong>der</strong>en dar. Weiter muss<strong>die</strong> Pflegedokumentation als Hilfsmittel <strong>zur</strong> Leistungserfassung,Abrechnung <strong>und</strong> strategischen Planung einerEinrichtung <strong>und</strong> sogar als Beweismittel im Falle vonHaftungsprozessen gesehen werden. Das heisst, dass einegute Pflegedokumentation heute als Basis einer informiertenVersorgung <strong>die</strong>nen muss (Ammenwerth et al., 2003).Anfor<strong>der</strong>ungen Pflegedokumentation (Mahler, 2001):• Inhaltliche Vollständigkeit• Systematische Verlaufsdarstellung desPflegeprozesses• Einbeziehung von Patienten <strong>und</strong> Bezugspersonen• Eindeutigkeit <strong>der</strong> Einträge• Plausibilität• Wertfreiheit <strong>der</strong> DokumentationInhaltliche Vollständigkeit – umfassendes Patientenbild• Eine schriftliche Pflegeplanung ist vorhanden.• Die Schritte des Pflegeprozesses sind abgebildet.Systematische Verlaufsdarstellung des Pflegeprozesses• Die Planung <strong>der</strong> Pflege sowie <strong>die</strong> Durchführung <strong>der</strong> Interventionen sind systematisch aufgezeichnet <strong>und</strong> enthalten einenentsprechenden Zeitplan, Anpassungen werden fortlaufend dokumentiert.• Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Pflegeprobleme/-diagnosen bzw. <strong>die</strong> Erreichung des gewünschten Pflegeergebnisses/Outcome istaufgezeichnet.Einbeziehung von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Familie• Der Einbezug <strong>der</strong> Patientin/des Patienten <strong>und</strong> situationsentsprechend <strong>der</strong> Familie in den einzelnen Schritten desPflegeprozesses ab Eintritt <strong>und</strong> auf den Austritt bzw. auf <strong>die</strong> Verlegung hin, ist in <strong>der</strong> Dokumentation erkennbar.Eindeutigkeit <strong>der</strong> Einträge (Dokumentenechtheit)Dokumentenechtheit ist im Falle einer computergestützten Dokumentation gegeben• Je<strong>der</strong> Eintrag ist mit dem Namen <strong>der</strong> dokumentierenden Pflegeperson, mit Datum <strong>und</strong> Zeitpunkt versehen.• Die Einträge sind leserlich <strong>und</strong> mit dokumentenechtem Stift durchgeführt.• Dokumentationsfehler sind als solche erkennbar <strong>und</strong> weiterhin lesbar.PlausibilitätDie Pflegedokumentation lässt folgende Schlüsse zu:• Die Pflegeprobleme/-diagnosen sind aufgr<strong>und</strong> des Pflegeanamnese/-assessments gestellt.• Das Pflegeergebnis/Outcome bezieht sich auf <strong>die</strong> Pflegeprobleme/-diagnosen.• Die Interventionen beziehen sich auf <strong>die</strong> Probleme/Diagnosen, beziehen Ressourcen mit ein <strong>und</strong> richten sich auf <strong>die</strong>Erreichung des festgelegten Pflegeergebnisses/Outcome.Wertfreiheit <strong>der</strong> Dokumentation• Die Pflegeplanung ist wertfrei dokumentiert.• Pflegeberichte <strong>und</strong> Gesprächsprotokolle sind sachlich verfasst.Überprüfung (Instrumente)Dokumentenanalyse, Patientenbefragung11


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich3.2. Outcome (Ergebnisse)Indikatoren Beschreibung3.2.1 Funktioneller StatusDer funktionelle Status bezeichnet das Ausmass(Grad, Level) des Funktionierens eines Menschenin unterschiedlichen Bereichen.Dazu gehört <strong>die</strong> physische Ges<strong>und</strong>heit, <strong>die</strong>Qualität <strong>der</strong> Selbsterhaltung, <strong>die</strong> Rollenaktivität,<strong>der</strong> intellektuelle Status, soziale Aktivitäten, <strong>die</strong>Haltung gegenüber <strong>der</strong> Umwelt <strong>und</strong> gegenübersich selber sowie <strong>der</strong> emotionale Status (Moinpouret al., 1988).Funktion steht für das Verrichten-Können vonAktivitäten, <strong>die</strong> relevant sind für den einzelnenMenschen (Richmond et al., 1997).Der funktionelle Status beinhaltet Aktivitäten destäglichen Lebens (Activities of Daily Living =ADL) betr. Selbständigkeit, Unabhängigkeit <strong>und</strong>Selbstgestaltung. Damit werden Pflegesituationenin je<strong>der</strong> Lebensphase (vom Säugling bis zumhochbetagten Menschen) <strong>und</strong> in verschiedenenSettings von ambulanter <strong>und</strong> stationärer Pflegesowie Kurz- o<strong>der</strong> Langzeitaufenthalte inInstitutionen des Ges<strong>und</strong>heitswesensberücksichtigt.Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>der</strong> PflegequalitätPatientinnen <strong>und</strong> Patienten <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Pflegefachpersonen schätzen den funktionellen Status in den drei ADL-Bereichen ein.Selbständigkeit (Basic ADL, BADL)SpielenEssenBaden, WaschenAnkleidenToilettenbenutzungTransferBewegung, TreppenUnabhängigkeit (Instrumental ADL, IADL)SpielenTelefonierenEinkaufenHaushalt, KochenWäscheMedikamente, GeldSelbstgestaltung (Advanced ADL, AADL)FreizeitgestaltungSoziale KompetenzOutcome, funktioneller Status• ist wie<strong>der</strong>hergestellt• stabiler Level bleibt erhalten• Abnahme bzw. Rückgang wurde verhin<strong>der</strong>t• Patienten <strong>und</strong> Patientinnen haben sich - in einem für sie erträglichen Mass - an den verän<strong>der</strong>ten funktionellen Status angepasst• Patienten <strong>und</strong> Patientinnen wurden anhand des individuellen Pflegebedarfs bei den ADL unterstütztÜberprüfung (Instrumente)Selbst- <strong>und</strong> Fremdeinschätzung anhand bestehen<strong>der</strong> Instrumente (Doran, Nursing-sensitive Outcome, 2003)• ADL-Skala: Pflegeabhängigkeits-Status (PAS) (Dassen et al., 2001)• Katz-Index, ADL nach Katz (Katz & Akpom, 1976)• Barthel-Index, Funktionelle Unabhängigkeit (Mahoney et al., 1958)• FIM-Index, funktionelle Unabhängigkeit (Granger & Hamilton, 1993)• Medical Outcome Study-Short Form (SF-36), (Stewart et al., 1988)• Functional Status Questionnaires (Jette et al., 1986)12


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, ZürichIndikatoren Beschreibung3.2.2 Selbstpflegefähigkeit <strong>und</strong> SelbstmanagementSelbstpflege <strong>und</strong> Selbstmanagement beziehen sich auf alleAktivitäten, <strong>die</strong> von Individuen, Familien <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesellschaftmit <strong>der</strong> Absicht übernommen werden, um:• <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit zu verbessern• <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit zu erhalten <strong>und</strong> zu för<strong>der</strong>n• Krankheiten vorzubeugen• das Kranksein zu limitieren• <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit wie<strong>der</strong>herzustellenDiese Aktivitäten beruhen auf dem Wissen <strong>und</strong> den Fähigkeitenvon Laien <strong>und</strong> Fachpersonen (z.B. Pflegefachleute).Die Laien führen sie selbständig o<strong>der</strong> in Zusammenarbeit mitden Fachpersonen durch (Lenihan, 1988).Bei <strong>der</strong> Selbstpflege <strong>und</strong> beim Selbstmanagement wird davonausgegangen, dass <strong>die</strong> Expertise bei Pflegenden <strong>und</strong> Patientinnen<strong>und</strong> Patienten vorliegt. Beide zusammen übernehmen <strong>die</strong>Verantwortung für <strong>die</strong> Problemlösung <strong>und</strong> Zielerreichung.Die Patienten-Schulung (Patient Education) zumSelbstmanagement findet durch Fachpersonen desGes<strong>und</strong>heitswesens o<strong>der</strong> durch an<strong>der</strong>e Patientinnen o<strong>der</strong>Patienten statt. Patienten <strong>und</strong> Patientinnen sollen befähigtwerden, ihre Ges<strong>und</strong>heitsprobleme zu erkennen,Bewältigungsmöglichkeiten finden <strong>und</strong> Lösungen dazuerarbeiten (Bodenheimer et al., 2002).(Fortsetzung nächste Seite)Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>der</strong> PflegequalitätPflegefachpersonen gewährleisten individuelle Unterstützung betr. Selbstpflege <strong>und</strong> Selbstmanagement. DiePatienten-Schulung wird an <strong>die</strong> demographische, soziokulturelle, physische, psychosoziale <strong>und</strong> kognitive <strong>und</strong> auf <strong>die</strong>individuelle Situation <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten angepasst.Patientinnen <strong>und</strong> Patienten, bei Bedarf auch Angehörige• erwerben Kenntnisse <strong>und</strong> Expertisen-Fähigkeiten in Bezug auf Selbstpflege <strong>und</strong> Selbstmanagement• erwerben Problemlösungsfertigkeiten in Bezug auf Selbstpflege <strong>und</strong> Selbstmanagement• identifizieren Probleme aus ihrer eigenen Sicht, unabhängig davon, ob sie mit <strong>der</strong> Krankheit zusammenhängeno<strong>der</strong> nicht• erfahren eine partnerschaftliche Expertise <strong>der</strong> Pflegefachpersonen betr. Krankheit <strong>und</strong> aktueller Lebenssituation• erstellen realistische Zielsetzungen <strong>und</strong> Aktionspläne <strong>und</strong> setzen sie um• erlernen Problemlösungsstrategien, um Auswirkungen von akuten <strong>und</strong> chronischen Krankheiten zu erkennen, zuüberwachen <strong>und</strong> um Verän<strong>der</strong>ungen des Ges<strong>und</strong>heitszustandes korrekt zu interpretieren• wählen geeignete Strategien <strong>zur</strong> Wie<strong>der</strong>erlangung des Gleichgewichtes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stabilität <strong>und</strong> um Krisen <strong>und</strong>Zusammenbrüche <strong>und</strong> Komplikationen möglichst zu verhin<strong>der</strong>n• bewältigen langfristige Verän<strong>der</strong>ungen, Umstellungen im Alltag <strong>und</strong> im Lebensstil• lernen, mit Stresssituationen, negativen Gefühlen, Frustration, Motivationskrisen, Stigmatisierungen <strong>und</strong>Rückschlägen umzugehen• entwickeln Selbstvertrauen im Umgang mit <strong>der</strong> Krankheit <strong>und</strong> erkennen, dass ihr Wirken das Leben verän<strong>der</strong>t• erfahren <strong>die</strong> Schulung <strong>und</strong> Unterstützung durch <strong>die</strong> Pflegefachperson als kompetent, professionell, hilfreich,partnerschaftlich <strong>und</strong> empathisch <strong>und</strong> auf ihre Krankheit, aktuelle Lebenssituation <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> BewältigungausgerichtetOutcome Selbstpflege <strong>und</strong> Selbstmanagement• Coping bzgl. Medikamenten-Einnahme o<strong>der</strong> Selbstpflege-Empfehlungen betr. Ernährung, Bewegung <strong>und</strong>Stressmanagement• Engagement für das Symptommanagement (z.B.) gemäss professioneller Vorgaben• Durchführung <strong>der</strong> ADLs• Rollenerfüllung des erwachsenen Menschen bzw. Ausüben von Arbeit <strong>und</strong> Erholung• Rollenerfüllung des Kindes/Jugendlichen bzw. altersentsprechendes Lernen <strong>und</strong> Sich-Entwickeln• Wissen <strong>und</strong> Fähigkeit <strong>zur</strong> Ausübung von Selbstpflege• Erreichen <strong>der</strong> gewünschten Zielsetzungen, z.B. Vermeiden von Komplikationen <strong>und</strong> Inanspruchnahme <strong>der</strong>Ges<strong>und</strong>heits<strong>die</strong>nste)• Coping o<strong>der</strong> Anpassung ans Kranksein o<strong>der</strong> an <strong>die</strong> verän<strong>der</strong>te Lebenssituation• Wahrnehmung für Wohlbefinden <strong>und</strong> Lebensqualität• Komplikationsrate13


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, ZürichSelbstpflegefähigkeit <strong>und</strong> Selbstmanagement(Fortsetzung)• Re-Hospitalisationsrate• Patienten-Zufriedenheit• Ges<strong>und</strong>heits-Kosten• Wahrnehmung von Verantwortung, Kontrolle, Unabhängigkeit <strong>und</strong> Autonomie seitens <strong>der</strong> Patienten <strong>und</strong>Patientinnen• Wahrnehmung für Wohlbefinden, Funktionieren <strong>und</strong> Lebensqualität• Inanspruchnahme <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heits<strong>die</strong>nsteÜberprüfung (Instrumente)Selbsteinschätzung durch Patientinnen <strong>und</strong> Patienten:• Therapeutic-Self-Care Selbstpflege-Fähigkeit <strong>und</strong> -Verhalten, Einschätzung anhand <strong>der</strong> ADL (Sidani et al., 2002)• Medical Outcome Study-Short Form (SF-36), (Stewart et al., 1988)• Ges<strong>und</strong>heitsverhalten (Lorig et al., 1996)• Chronic Disease Self-Management, Fatigue, Depression, Coping, Medi-Einnahme etc. (Lorig et al., 1996)14


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, ZürichIndikatoren Beschreibung3.2.3 Angemessenes SymptommanagementEin Symptom ist eine subjektive Erfahrung, welcheVerän<strong>der</strong>ungen im biopsychosozialen Funktionieren, imEmpfinden o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kognition eines Individuumswie<strong>der</strong>gibt.Symptome werden von dem betroffenen Menschenerfahren, welcher ihnen eine Bedeutung zumisst <strong>und</strong>darauf regagiert. Die Erkennung <strong>und</strong> Interpretation vonSymptomen wird beeinflusst durch <strong>die</strong> Persönlichkeit <strong>und</strong>Prägung des betroffenen Menschen, von seiner Umwelt<strong>und</strong> von ges<strong>und</strong>heitsbezogen Faktoren.Die Evaluation von Symptomen beinhaltet ein komplexesSet von Faktoren, welches <strong>die</strong> Symptom-Erfahrungcharakterisiert, wie Intensität, Lokalisation, zeitlicheKomponente, Frequenz <strong>und</strong> gefühlsmässige Aspekte, denSchweregrad eines Symptoms, Gefährlichkeit <strong>und</strong> <strong>die</strong>Schwere <strong>der</strong> Beeinträchtigung o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ungDer Outcome hängt von den Symptom-Management-Strategien <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Symptom-Erfahrung, also vomSymptomstatus ab (inklusive Risikoeinschätzung)Symptom Management <strong>Modell</strong> (Dodd et al., 2001)Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>der</strong> PflegequalitätSymptom-Wahrnehmung• Die aus individueller Sicht <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten störenden Symptome sind erfasst worden• Die Erfassung <strong>der</strong> Symptome basiert auf <strong>der</strong> individuellen Wahrnehmung <strong>und</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong>Patienten, auf <strong>der</strong> individuellen Bedeutung <strong>und</strong> auf den Reaktionen <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten auf das Symptom• Symptome von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten, welche sich nicht verbal ausdrücken können, sind durch <strong>die</strong> Einschätzung<strong>der</strong> Pflegenden erfasst worden• Risiken, aus denen sich bestimmte Symptome entwickeln könnten, sind erfasst <strong>und</strong> entsprechende Interventioneneingeleitet, bevor Symptome auftretenSymptom-Management Strategien• Das Symptom-Management basiert auf dem Assessment <strong>der</strong> Symptom-Erfahrung aus <strong>der</strong> individuellen Perspektive <strong>der</strong>Betroffenen• Symptom-Management Strategien (Interventionen) o<strong>der</strong> Selbstpflege-Strategien sind geplant, um den gewünschtenOutcome zu erzielen• Die Symptom-Management Strategien werden in einem dynamischen Prozess verän<strong>der</strong>t <strong>und</strong> angepasst unterBerücksichtigung von Zeit, individuellen Reaktionen <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Akzeptanz <strong>der</strong> StrategienOutcome• Der Outcome wird anhand des Symptom-Status beurteilt• Durch biomedizinische <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> komplementärmedizinische, professionelle <strong>und</strong> pflegerische Symptom-Management<strong>und</strong>/o<strong>der</strong>Selbstpflege-Strategien ist ein negativer Outcome verhin<strong>der</strong>t, verzögert o<strong>der</strong> gelin<strong>der</strong>t worden• Aus <strong>der</strong> individuellen Perspektive <strong>und</strong> Einschätzung <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten sind <strong>die</strong> Symptome verschw<strong>und</strong>en,gebessert worden o<strong>der</strong> treten in einer Art <strong>und</strong> Weise auf, wie sie von den einzelnen Patientinnen o<strong>der</strong> Patientenakzeptiert <strong>und</strong> toleriert werden könnenDer Symptom-Status wird anhand von Outcome-Dimensionen, Funktionellem-Status, Emotionalem Status, Selbstpflege <strong>und</strong>Lebensqualität unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Morbidität, Co-Morbidität beurteilt.Überprüfung (Instrumente)Selbsteinschätzung durch Patientinnen <strong>und</strong> Patienten anhand von bestehenden Assessmentinstrumenten, entsprechend denSymptomen, (Schmerz, Angst, Distress, Depressionen, Fatigue etc.) <strong>und</strong> den PatientengruppenBefragung von Patientinnen <strong>und</strong> Patienten anhand von strukturierten Fragebogen, Dokumentenanalyse15


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, ZürichIndikatoren Beschreibung3.2.4 Patientenzufriedenheit• Wahrnehmung von Caring• InformationPatientenzufriedenheit kann wie folgt definiertwerden: „Die subjektive Evaluation <strong>der</strong>kognitiven-emotionalen Antwort, welche aus<strong>der</strong> Interaktion zwischen <strong>der</strong> Erwartung vonPatientinnen <strong>und</strong> Patienten an <strong>die</strong> Pflege <strong>und</strong>ihrer Wahrnehmung des effektiven Verhaltens<strong>der</strong> Pflegenden <strong>und</strong> <strong>der</strong> Charakteristika <strong>der</strong>Pflege resultiert“ (Eriksen, 1995).Patientinnen <strong>und</strong> Patienten schätzen <strong>die</strong>wahrgenommene Qualität ihrer Pflege ein,beurteilen aber auch <strong>die</strong> Qualität danach, wiewichtig für sie persönlich ein Kriterium ist(Schmid Büchi, 2001; Suhonen et al., 2005;Töryry et al., 1998).Caring kann als das Zeigen von Mitgefühl,Sorge, Anteilnahme, Güte <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>lichkeitdefiniert werden, als eine Pflege, <strong>die</strong> aufUnterstützung ausgerichtet ist, Trost,Verständnis beinhaltet <strong>und</strong> einfühlsam <strong>und</strong>empathisch durchgeführt wird (Radwin et al.,2005).Individualisierte Pflege muss <strong>die</strong> klinischeSituation, <strong>die</strong> persönliche Lebenssituation, <strong>die</strong>Entscheidungskontrolle <strong>und</strong> den persönlichenHintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patientenberücksichtigen (Suhonen et al., 2005;Suhonen et al., 2004).Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>der</strong> PflegequalitätSich gut aufgehoben fühlenPatientinnen <strong>und</strong> Patienten• fühlen sich individuell <strong>und</strong> ihren körperlichen <strong>und</strong> psychischen Bedürfnissen ihrer (Lebens-) Gewohnheiten <strong>und</strong> ihremGes<strong>und</strong>heitszustand entsprechend gepflegt <strong>und</strong> erhalten ihrer Ansicht nach dabei genügend Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung• können, so weit sie das möchten <strong>und</strong> unter Einbezug ihrer Ressourcen, Verantwortung für ihre Pflege übernehmen• fühlen sich in ihren Gefühlen, Ängsten <strong>und</strong> Sorgen ernst genommen <strong>und</strong> erhalten ihrer Ansicht nach Lin<strong>der</strong>ung, Trost <strong>und</strong>entsprechende Unterstützung bei <strong>der</strong> Bewältigung von für sie belastenden Situationen (Auswirkungen <strong>und</strong> Bedeutung <strong>der</strong>Krankheit / Beeinträchtigung etc.) unter Berücksichtigung ihrer Lebenssituation, ihres Werte- <strong>und</strong> Glaubenssystems <strong>und</strong> ihrerWeltanschauung• sind <strong>der</strong> Ansicht, dass sie akzeptiert, fair, fre<strong>und</strong>lich sowie mit Geduld <strong>und</strong> Interesse behandelt werden• sind <strong>der</strong> Ansicht, dass Pflegende erreichbar <strong>und</strong> präsent sind <strong>und</strong> genügend Zeit für ihre Pflege <strong>und</strong> Anliegen haben <strong>und</strong> aufwendenInformationen <strong>und</strong> Entscheidungskontrolle habenPatientinnen <strong>und</strong> Patienten• sind adäquat, verständlich <strong>und</strong> im von ihnen gewünschten Umfang über ihren Ges<strong>und</strong>heitszustand, <strong>die</strong> Therapie denKrankheitsverlauf <strong>und</strong> <strong>die</strong> Prognose informiert. Ihr eigenes Wissen <strong>und</strong> ihre mögliche Expertise werden respektiert <strong>und</strong> miteinbezogen• werden ermuntert, Fragen zu stellen, können <strong>die</strong>se stellen <strong>und</strong> erhalten aus ihrer Sicht befriedigende Antworten• sind <strong>der</strong> Ansicht, dass ihre Selbstwahrnehmung <strong>und</strong> ihre Selbsteinschätzung über ihr Befinden ernst genommen, akzeptiert <strong>und</strong> in<strong>die</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Gesamtsituation einbezogen wird• werden ihren Wünschen entsprechend über Optionen <strong>und</strong> Wahlmöglichkeiten bezüglich ihrer Ges<strong>und</strong>heit, Pflege <strong>und</strong> Behandlunginformiert, damit sie ihren Wünschen entsprechend aktiv <strong>und</strong> informiert an Entscheidungsprozessen <strong>und</strong> am Pflege- <strong>und</strong>Behandlungsprozess teilnehmen <strong>und</strong> <strong>die</strong>se beeinflussen könnenVertrauen auf <strong>die</strong> medizinisch-technische <strong>und</strong> professionelle Kompetenz <strong>der</strong> PflegendenPatientinnen <strong>und</strong> Patienten• fühlen sich sicher, gut überwacht <strong>und</strong> haben das Gefühl, dass Pflegende sofort <strong>und</strong> professionell reagieren <strong>und</strong> adäquat handeln,vor allem in Situationen, <strong>die</strong> von ihnen als Notfallsituationen wahrgenommen werden• haben Vertrauen in <strong>die</strong> medizinisch-technischen <strong>und</strong> professionellen Fähigkeiten <strong>der</strong> Pflegenden <strong>und</strong> dass Pflegende aus ihrer Sicht<strong>die</strong> nötige Pflege <strong>und</strong> Behandlung gewährleisten können• sind <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>die</strong> Pflegenden über genügend Wissen <strong>und</strong> Expertise verfügenAufrechterhaltung <strong>der</strong> sozialen Beziehungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> PrivatsphärePatientinnen <strong>und</strong> Patienten• können ihrer Meinung nach ihre persönlichen Beziehungen in für sie genügendem Masse aufrechterhalten• sind <strong>der</strong> Ansicht, dass ihre Angehörigen ihren Wünschen entsprechend in genügendem Mass informiert <strong>und</strong> einbezogen sind• sind <strong>der</strong> Meinung, dass ihre Privatsphäre respektiert wirdÜberprüfung (Instrumente)Selbsteinschätzung durch Patientinnen <strong>und</strong> Patienten anhand von strukturierten Fragebogen <strong>und</strong> bestehenden InstrumentenIndividualised Care Scale (ICS) Suhonen et al., (2004); (2005) / Humane Caring Scale (HCS) Töryry et al. (1998) Picker16


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, ZürichIndikatoren BeschreibungKriterien <strong>zur</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Pflegequalität3.2.6 Kritische Zwischenfälle (Beispiele)Dekubitus (Druckgeschwüre)Anzahl Patienten mit Dekubitus (Sta<strong>die</strong>n I, II, III o<strong>der</strong> IV)Anzahl Patienten x 100Bestimmung des Zusammenhangs zwischen pflegerischer Einschätzung des Dekubitusrisikos (mittels eines standardisiertenInstruments) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Entstehung von Dekubitus während <strong>der</strong> Hospitalisation.Diese Informationen können retrospektiv aus <strong>der</strong> Pflegedokumentation erhoben werden. Zur Bestimmung desDekubitusrisikos wird eine Skala z.B. <strong>die</strong> Braden-Skala (Braden & Bergstrom, 1994) o<strong>der</strong> Norten Skala (Bassett, 1993)empfohlen.StürzeAls Sturz gilt, wenn ein Patient während seinerHospitalisation unbeabsichtigt zu Boden fällt. Als Massgilt <strong>die</strong> Sturzrate pro 1000 PflegetageAnzahl Stürze x 1000Anzahl PflegetageZum Zweiten wird <strong>die</strong> Beziehung zwischen pflegerischer Einschätzung (des Sturzrisikos) <strong>und</strong> Sturzereignissen untersucht.Dabei wird bestimmt, wie viele <strong>der</strong> Patienten <strong>und</strong> Patientinnen, <strong>die</strong> stürzten, zuvor als sturzgefährdet galten im Vergleich <strong>zur</strong>Gesamtzahl <strong>der</strong> gestürzten Patientinnen <strong>und</strong> PatientenDiese Informationen können retrospektiv aus <strong>der</strong> Pflegedokumentation erhoben werden.Nosokomiale Infektionen • Bakteriämien bei (peripheren) <strong>und</strong> zentralen (Venen)–Kathetern• Urininfekte• W<strong>und</strong>infekteAnzahl labor-bestätigter Infekte100 Pflegetage pro Station(Indikator wird <strong>zur</strong>zeit hinsichtlich Aussagekraft in <strong>die</strong>sem Kontext evaluiert.)Medikamentenfehler • Falsches Medikament, falsche Dosis, falsche Zeit, falsche Verabreichungsart <strong>und</strong> falscher Patient.18


<strong>Modell</strong> <strong>zur</strong> <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Pflegequalität, UniversitätsSpital Zürich, Kin<strong>der</strong>spital Zürich, Stadtspital Triemli, Zürich, Stadtspital Waid, Zürich4. LiteraturAmmenwerth, E., Eichstädter, R., & Schra<strong>der</strong>, U. (2003). EDV in <strong>der</strong> Pflegedokumentation. Hannover: Schlütersche.ANA. (1999). American Nurses Association. Principles for Nurse staffing. (www.nursingworld.org/readroom/stffprnc.htm).Bassett, C. (1993). The Norton scale revisited. Prof Nurse, 9(2), 146.Bergen, v., B., Hollands, L., & Nijhuis, H. (Eds.). (1980). Evaluation <strong>der</strong> Pflegequalität: Unterrichtsskript <strong>der</strong> Universität Maastricht, NL: Baartmans, P.C.M.Hollands, L.Bodenheimer, T., Lorig, K., Holman, H., & Grumbach, K. (2002). Patient self-management of chronic disease in primary care. Jama, 288(19), 2469-2475.Braden, B. J., & Bergstrom, N. (1994). Predictive validity of the Braden Scale for pressure sore risk in a nursing home population. Res Nurs Health, 17(6), 459-470.Cella, D. F. (1994). Quality of life: concepts and definition. J Pain Symptom Manage, 9(3), 186-192.Currell, D., & Urquhart. (2005). Erfassung des Effektes von Pflegedokumentations-Systemen auf <strong>die</strong> Pflegepraxis <strong>und</strong> <strong>die</strong> Patientenergebnisse: Cochrane Databaseof Systemactic Review 2.Dassen, T., Balzer, K., Bansemir, G., Kuhne, P., Saborowski, R., & Dijkstra, A. (2001). [The care dependency scale, an assessment instrument]. Pflege, 14(2),123-127.DNQI, A. N. A. T. N. C. f. N. Q. I. (1999). Nursing Sensitive Quality Indicators for Acute Care Settings and ANA's Safety&Quality.(www.nursingworld.org/readroom/fssafe99.htm).Dodd, M., Janson, S., Facione, N., Fawcett, J., Froelicher, E. S., Humphreys, J., et al. (2001). Advancing the science of symptom management. J Adv Nurs, 33(5),668-676.Donabedian, A., Wheeler, J. R., & Wyszewianski, L. (1982). Quality, cost, and health: an integrative model. Med Care, 20(10), 975-992.Doran, D. M. (2003). Nursing-Sensitive Outcomes: State of the Science. Boston, Toronto, London, Singapure: Jones and Bartlett Publishers.Eriksen, L. R. (1995). Patient satisfaction with nursing care: concept clarification. J Nurs Meas, 3(1), 59-76.Ferrell, B. R., & Hassey Dow, K. (1997). Quality of life among long-term cancer survivors. Oncology (Williston Park), 11(4), 565-568, 571; discussion 572, 575-566.Fiechter, V., & Meier, M. (1985). Pflegeplanung: Eine Anleitung für <strong>die</strong> Praxis. Basel: RECOM.Friedemann, M. (1996). Familien- <strong>und</strong> umweltbezogene Pflege: Theorie des systemischen Gleichgewichts. Bern: Verlag, Hans Huber.Gordon, M. (1994). Nursing Diagnosis. Prozess and Application. St. Louis, Baltimore, Boston, Chicago, London, Philadelphia, Sidney, Toronto: Mosby.Granger, C., & Hamilton, B. (1993). The Uniform Data System for Medical Rehabilitation report of first admissions for 1991. American Journal of PhysicalMedical Rehabilitation, 72, 33-38.Green, C., Porter, C., Bresnahan, D., & Spertus, J. (2000). Development and evaluation of the Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire: a new health statusmeasure for heart failure. Journal of the American College of Cardiology, 35, 1245-1255.Hilton, B. A. (1996). Getting back to normal: the family experience during early stage breast cancer. Oncol Nurs Forum, 23(4), 605-614.Jette, A. M., Davies, A., Calkins, D., Rubenstein, L., & Finke, A. (1986). The functional status questionnaire: Reliability and validity when used in primary care.Journal of General Internal Medicine, 1, 143-149.19


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