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18 Berufliches Schulsystem sehr flexibel Das Thema „Schulen und Bildung“ nimmt in der öffentlichen Diskussion um Ziele, Projekte und Maßnahmen des Staates eine zentrale Rolle ein. Mit ihm werden gesellschaftliche Aspekte, wie Jugend- und Familienpolitik, soziale Gerechtigkeit, aber auch Standortattraktivität und Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftssystems verbunden. Dabei geht es nicht nur um die Investitionen der öffentlichen Hand in Lehrpersonal, Gebäude und Ausstattung, sondern immer mehr auch um Vernetzung, Kooperation Landkreis Karlsruhe Berufliche Schulen und Wirtschaft und der Verbindung zwischen Schule und Arbeitswelt. Die beruflichen Schulen nehmen hierbei eine besondere Stellung ein: Als Schulort im Rahmen der dualen Ausbildung zu vielen Handwerks-, Industrie-, Handels- und Dienstleistungsberufen, aber auch als Zeitarbeit als Karriere-Sprungbrett Die Mitarbeiter der Ute Fischer Personalservice GmbH können sich darauf verlassen, dass die Definition von Zeitarbeit als „Sprungbrett“ keine leere Worthülse ist. Ablösezahlungen oder stures Einhalten von Fristen, wie sie manche Mitbewerber verlangen, wenn sich beim Kunden eine Ute Fischer Personalservice, Forst Festanstellung ergibt, sind bei dem Forster Zeitarbeitsunternehmen tabu. „Wir wollen unseren Leuten nicht im Weg stehen, sondern ihnen Chancen eröffnen“, sagt Firmengründerin Ute Stoll, die zusammen mit ihrem Ehemann Dr. Jürgen Stoll die Geschäfte führt. Mit langjähriger Erfahrung im kaufmännischen und Personalbereich machte sie sich, damals noch als Ute Fischer, 2004 selbstständig – nicht zuletzt motiviert vom Ansporn früherer Kollegen. Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig: Mittlerweile kümmert sich ein gutes Dutzend hauptsächlich Frauen umfassendes Büroteam um mehr als 300 Mitar- Die beruflichen Schulen haben im dualen Ausbildungssystem eine besondere Bedeutung. Foto: Landratsamt Karlsruhe Bildungs-, Weiterqualifizierungs- und Ausbildungsinstitution für Schüler, die mit den unterschiedlichsten Abschlüssen und Schulbiografien aus den allgemeinbildenden Schulen kommen. Wenig bekannt ist, dass heute rund die Hälfte der Hochschulzugangsberechtigungen in Baden- Württemberg an beruflichen Schulen erworben wird. Auch die allgemeinbildenden Hauptschulabschlüsse und die mittlere Reife kann an beruflichen Schulen er- beiter, die bei den Kunden im Einsatz sind. Mit dem Slogan „Besser, frischer, fischer“, durch einen Goldfisch auf dem Sprung ins verlockende Nachbarglas ins Bild gesetzt, hat sich der Personaldienstleister in der Region einen hervorragenden Namen gemacht. Empfehlungen sprechen Kunden wie Mitarbeiter aus. Alle profitieren D er Standort bei Bruchsal erweist sich als ideal. Im Einsatzradius von rund 30 Kilometern liegen Karlsruhe und Heidelberg ebenso wie Walldorf oder Bretten. Die räumliche Eingrenzung ist Programm, sie gewährleistet den Mitarbeitern kurze Einsatzwege und den Kunden eine schnelle Reaktionszeit. Denn das Augenmerk von Ute Fischer Personalservice liegt gleichermaßen auf dem Wohl von Mitarbeitern und Kunden. Aus langjähriger Erfahrung wissen die Geschäftsführer, dass nur motivierte Mitarbeiter gute Arbeit bei den Kundenunternehmen leisten und somit alle Beteiligten profitieren. Fairness, Transparenz, Zuverlässigkeit, Kompetenz und der Anspruch an absolute Zufriedenheit gelten für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen. reicht oder nachgeholt werden, was ein Zeichen der großen Flexibilität und der Durchlässigkeit unseres beruflichen Schulsystems ist. Eine besondere Rolle kommt der Kooperation mit den Betrieben und Ausbildungsstellen, also den künftigen Arbeitgebern zu, ebenso wie den gemeinsamen Projekten der Schulen mit der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer. Viele Schulen haben Vereinbarungen über besondere und intensive Formen der Zusammenarbeit geschlossen. Rot, die Farbe, die Energie, Wärme, Leidenschaft und Freude symbolisiert, spielt eine zentrale Rolle im Firmenauftritt der Ute Fischer Personalservice GmbH. Aktuell werden qualifizierte Mitarbeiter aus dem gewerblichen Bereich gesucht. Informationen dazu auf der Internet-Seite www.fischerpersonalservice.de. Unser Bild zeigt die Geschäftsführer Ute Stoll (vorne) und Dr. Jürgen Stoll (rechts) mit einem Teil des Teams. Seinen Mitarbeitern bietet das Unternehmen unter anderem eine über dem Tarif des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) liegende Entlohnung und zwei zusätzliche Urlaubstage. Standards aus Industrie und Handwerk will es auch in seiner eigenen Branche etablieren. Darüber hinaus ist die Firma nach SCP zertifiziert, ein Arbeitsschutz-Managementsystem nach internationalem Standard, das den hohen Stellenwert gesunder So unterhält zum Beispiel die Albert-Einstein-Schule in Ettlingen eine Kooperation mit der Daimler AG, die Beruflichen Schulen Bretten mit dem Unternehmen E.G.O. und der Sparkasse, enge Beziehungen gibt es zwischen der Balthasar-Neumann-Schule I und II und der Firma SEW Eurodrive, zwischen der Bertha-von-Suttner-Schule und der Raiffeisen- Zentralgenossenschaft, der Käthe-Kollwitz-Schule und mehreren Pflege- und Sozialeinrichtungen, der Wilhelm-Röpke-Schule und der Barmer GEK, der Balthasar-Neumann-Schule I, der Handelslehranstalt Bruchsal und der Sparkasse Kraichgau. Damit soll bereits in der Ausbildung ein Höchstmaß an Praxisbezug hergestellt werden, um Nachwuchskräfte heranzuziehen und auszubilden, die die Unternehmen auch tatsächlich brauchen können und die damit sprichwörtlich nahtlos „von der Schulbank an die Werkbank“ wechseln können. Für die Schüler hat dies den Vorteil, dass die Berufswahl – eine der wichtigsten Entscheidungen Mitarbeiter unterstreicht. Damit empfiehlt es sich auch für Entleihfirmen mit besonders sicherheitsrelevanten Bereichen, etwa aus der Petrochemie. Sichere Arbeitsplätze S chwerpunkt bei Ute Fischer Personalservice ist die Überlassung von gewerblichen Fachund Hilfskräften. Das reicht vom Staplerfahrer über Kommissionie- des Lebens – überlegt getroffen werden kann, indem man über die Präsentation verschiedener Ausbildungsberufe, über Betriebserkunden oder Praktika Einblicke in Berufsfelder erhalten und ein Gespür für die einzelnen Tätigkeiten erhalten kann. Kooperation bedeutet, dass beide SetPartner von der Zusammenarbeit profitieren und sich beide Seiten um das Zusammenwirken bemühen. Deshalb suchen die Partner gemeinsam nach den besten Kooperationskonzepten. Auch dadurch lernen beide Seiten voneinander und setzen innovative Anregungen um. Das stärkt nicht zuletzt die duale Berufsausbildung, um die Deutschland zu Recht weltweit beneidet wird. Landratsamt Karlsruhe rer, Verpacker und Montagekräfte bis zum Maschinenbediener und Fachhelfer aus den unterschiedlichsten Handwerksbereichen – Tätigkeiten aus dem klassischen Anlernbereich. Großen Anteil hat auch der technisch-kaufmännische Bereich beispielsweise mit Fachkräften fürs Dokumentenhandling oder für SAP-Anwendungen. Genaue Arbeitsplatzanalysen beim Auftraggeber liegen der Auswahl der in Frage kommenden Mitarbeiter zugrunde, bei Bedarf arbeitet eigenes Fachpersonal die Leute ein. Das Spektrum der Kunden reicht vom Handwerksbetrieb bis zum großen Unternehmen. Selbst aus der Region kommend, spricht Ute Stoll die Sprache ihrer Leute, kennt ihre Lebenssituation und hilft, wenn es nötig wird, auch über Hürden im Alltag. In ihrem Team beschäftigt sie eigens eine Mitarbeiterin für die soziale Betreuung der Angestellten, die bei Bedarf zu Behörden begleitet, bei Wohnungsproblemen und anderen Krisen tätig wird. Mittlerweile feierten die ersten Leiharbeiter ihr fünfjähriges Firmenjubiläum. „Viele davon hatten Festangebote, sagten aber: Nein, bei Fischer gehe ich nicht weg.“ (Quelle: Zeitschrift „Zukunft Beruf“)
Eine gelebte Kooperation Qualifizierte Arbeitskräfte werden in Zukunft immer wertvoller, nicht nur für die Unternehmen selbst, sondern auch für die Gemeinden, in denen diese Gemeinde Oberderdingen Unternehmen ihren Sitz haben. Davon ist Thomas Nowitzki überzeugt und deshalb ist der Bürgermeister von Oberderdingen seit Jahren selbst einer der treibenden Kräfte wenn es um das Thema Ko- operationen zwischen den Schulen – für die die Gemeinde als Schulträger verantwortlich zeichnet – und den örtlichen Unternehmen geht. „Mit den Firmen E.G.O. und Blanco haben wir, neben vielen kleineren aber ebenfalls wichtigen Unternehmen, zwei global agierende Schwergewichte in unserer Gemeinde ansässig. Diese Firmen bieten vielen Menschen Arbeit und Brot und der Gemeinde nicht unerhebliche Steuereinnahmen“, betont Nowitzki nicht ohne Stolz. „Damit diese Firmen aber auch künftig in Oberderdingen produzieren können, müssen sie hier vor Ort auch Schulleiterin Sylvia Schäfer und Ralf Girod-Roux. Foto: Zimmer qualifizierte Arbeitskräfte finden“, fügt er hinzu. Genau hier sieht der Bürgermeister auch die wechselseitige Verantwortung der Gemeinde. Neben guten Standortfaktoren für die heimischen Unternehmen ist auch das Angebot an Arbeitskräften von entscheidender Bedeutung. „Gerade die gewerblich-technischen Berufe sind oft nicht so im Fokus der Schulabgänger“, bedauert Angelika Pücher-Purr, Ausbildungsleiterin bei E.G.O. Um hier das Interesse der Schüler zu erweitern, aber auch um deren Berufschancen zu erhöhen, gibt es seit Jahren Kooperationsverträge zwischen „Quali-Pass“ für alle Aufgabe der Schule ist es, die Anschlussfähigkeit der Schüler an weiterführende Schulen, Ausbildung, Studium und Beruf sicherzustellen.“ Mit dieser Selbstverpflichtung ist das Berufsorientierungskonzept der Thomas-Morus-Realschule in Thomas-Morus-Realschule Östringen Östringen überschrieben. „Dabei streben wir ganz bewusst eine Stärkung der dualen Berufsausbildung an“, betont Schulleiter Konrad Fleckenstein. „Zum einen ist es wichtig, dem sich abzeichneten Mangel an qualifizierten Fachkräften zu begegnen. Auf der anderen Seite bieten sich für unsere aktiven Schulabgänger gute Einstiegschancen und die Aussicht auf eine gesicherte berufliche Zukunft“, erläutert Fleckenstein. Damit der Übergang Schule – Beruf möglichst reibungslos klappt, setzt das Berufsorientierungskonzept an der Thomas- Morus-Realschule bereits in der 5. Klasse an. Jeder Schüler erhält einen „Quali-Pass“ in dem fortan sämtliche Schüleraktivitäten dokumentiert werden. So haben die eifrigen Schüler bis zum Schulabschluss oft schon eine stattliche Anzahl an Zertifikaten der unterschiedlichsten Art vorzuweisen. Ein Vorteil, der im Wettbewerb um die begehrtesten Ausbildungsplätze durchaus den Ausschlag geben kann. Das Portfolio, aus dem die Schüler ihre Aktivitäten wählen können, ist sehr breit. 13 schriftliche Kooperationsverträge und 15 lose Partnerschaftsabkommen bestehen zwischen Bei der regelmäßig stattfindenden Ausbildungsmesse werden Ausbildungsbetriebe und interessierte Jugendliche zusammengebracht. Foto: Fritz den unterschiedlichsten Unternehmen und der Schule, darunter so renommierte Firmen wie EnBW, Rewe, Heidelberger Druck, SEW Eurodrive, Siemens, MLP und SAP. Weiterhin mit mehreren Volksbanken, dem Kreiskrankenhaus, Verwaltungen und zahlreichen örtlichen Handwerksbetrieben. Durch diese Kooperationen können die unterschiedlichsten Berufe kennengelernt werden. Praktika ermöglichen das Erleben des Wunschberufs. Besonders wichtig ist es dem Schulleiter, dass die Berufsorientierung nicht „künstlich aufgesetzt“ sondern regulär in den Lehrplan integriert ist. fz Sehr eng verzahnt Uns ist es wichtig, dass unsere Projekte nicht im Wolkenkuckucksheim angesiedelt sind. Alle bieten Möglichkeiten für die Werner-von-Siemens-Schule Karlsruhe Schüler, gut vorbereitet in den Beruf zu gehen.“ Das ist das Credo von Sylvia Schäfer, Schulleiterin der Karlsruher Werner-von-Siemens-Schule und Ralf Girod- Roux, der die Projekte koordiniert, die unter der Überschrift „Wirt- schaft macht Schule“ hier eng verzahnt mit der Arbeitswelt sind. Mit der Entwicklung der Hauptschule zur Werkrealschule begann vor drei Jahren die Aufstellung der Berufswege-Planungs-Curricula. Die Werner-von-Siemens-Schule, eine Brennpunktschule an der Nordweststadt, arbeitet dabei mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen. Zu den herausragenden Kooperationspartnern gehören Mann Mobilia, Lidl, Maler Weis und Siemens. „Früher kamen die angehenden Lehrlinge auf den Meister zu, um nach einer Lehrstelle zu fragen, heute ist die Situation umgekehrt“, sagt Alfons Moritz, Leiter der IHK-Berufsbildung. Ein weiteres Projekt der Werner-von-Siemens-Schule ist das Bewerbertraining in Zusammenarbeit mit der Jugendstiftung der Sparkasse. zi Schulen und Unternehmen. Aus einer Zukunftskonferenz, an der die Gemeinde, das Landratsamt, die Schulbehörde und die Rektoren, aber auch die Schülervertretungen und nicht zuletzt die Gewerbetreibenden mitarbeiteten, entwickelten sich vielfältige Aktivitäten. Mit Unterstützung der IHK wurde zwischen der Leopold- Feigenbutz-Realschule und der Firma E.G.O. ein Kooperationsvertrag geschlossen und inzwischen mit einem Qualitätssiegel versehen. Auch die Strombergschule, eine Grund- und Werkrealschule, hat mit Blanco einen starken Partner. In Oberderdingen geht die Bist du was, dann hast du was … So spricht der Volksmund. Deshalb bilden wir nicht nur aus, sondern auch weiter. Wir suchen zur Festanstellung, zur Aus- und Weiterbildung Menschen, die etwas aus ihrem Leben machen möchten. Wir suchen ständig Menschen, die an Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Lager- und Logistik Metall- und Elektro Spedition Personaldienstleistung interessiert sind. Darüber hinaus suchen wir bereits ausgebildete Elektriker m / w Schlosser m / w Maler m / w Industriemechaniker m / w Fachkräfte für Lagerlogistik m / w Personaldisponenten m / w Nutzen Sie Ihre Chancen! Bewerben Sie sich telefonisch oder per E-Mail oder schauen Sie einfach mal bei uns vorbei. Wagen Sie den Sprung zu uns; denn 19 Foto: Fritz Bei der Ausbildungsbörse können die Jugendlichen Hand anlegen. Entwicklung indes weiter in Richtung der Grundschulen, wo bereits Exkursionen in Unternehmen stattfinden. Mit dem Projekt „Technolino“ werden sogar schon Kinder im Vorschulalter spielerisch an Naturwissenschaft und Technik herangeführt. fz
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Seite 17: Auch die Eltern sind eingebunden Da

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