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Ratgeber für behinderte Menschen - Aktion Benni und Co e.v.

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Denn gesellschaftliche Teilhabe findet zunächst einmal im unmittelbaren Wohn- <strong>und</strong><br />

Lebensbereich statt. Deshalb wird im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus die Errichtung<br />

von behinderungsgerechten Wohnungen gefördert. Auch aus der Ausgleichsabgabe<br />

nach dem SGB IX werden Wohnstätten finanziert, etwa <strong>für</strong> Werkstätten <strong>für</strong><br />

<strong>behinderte</strong> <strong>Menschen</strong>.<br />

Zahlreiche Gesetze <strong>und</strong> Verordnungen wirken darauf hin, dass schon im Planungsstadium<br />

die Gestaltung einer <strong>behinderte</strong>ngerechten Umwelt berücksichtigt wird. Zur Unterstützung<br />

dieses Anliegens werden von der B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> den Ländern entsprechende<br />

Informationsmaterialien <strong>und</strong> Handreichungen herausgegeben. Vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

<strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziale Sicherung wurde beispielsweise ein Handbuch <strong>für</strong> Planer <strong>und</strong><br />

Praktiker zur „Verbesserung von visuellen Informationen im öffentlichen Raum“ herausgegeben,<br />

das dazu beitragen soll, die Bedürfnisse seh<strong>behinderte</strong>r <strong>Menschen</strong> bei der Gestaltung<br />

öffentlicher Gebäude <strong>und</strong> Verkehrsräume stärker zu berücksichtigen. Zahlreiche<br />

Gemeinden sind dazu übergegangen, <strong>behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> in Form von Beiräten oder<br />

durch Anhörungen an der Gestaltung einer <strong>behinderte</strong>ngerechten Umwelt zu beteiligen.<br />

Behinderte <strong>Menschen</strong>, die so hilflos sind, dass sie <strong>für</strong> die gewöhnlichen <strong>und</strong> regelmäßig<br />

wiederkehrenden Verrichtungen des täglichen Lebens in erheblichem Umfang der<br />

Unterstützung bedürfen, erhalten Hilfen zur Pflege. Umfang <strong>und</strong> Art der Pflege werden<br />

vom jeweiligen Bedarf <strong>und</strong> von den persönlichen Verhältnissen bestimmt. Pflegehilfe<br />

ist in Heimen oder Anstalten, aber auch zu Hause möglich.<br />

Nähere Auskünfte erteilen die Verbände der freien Wohlfahrtspflege <strong>und</strong> die Stadt<strong>und</strong><br />

Gemeindeverwaltungen.<br />

Dem Abbau von Mobilitätshemmnissen dienen verschiedene Aktivitäten im öffentlichen<br />

Personenverkehr. Dadurch sollen Verkehrsmittel <strong>und</strong> Verkehrsflächen <strong>für</strong> möglichst viele<br />

<strong>behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> zugänglich werden. Viele Städte, Gemeinden <strong>und</strong> Träger der freien<br />

Wohlfahrtsverbände richten darüber hinaus in zunehmendem Maße besondere Fahrdienste<br />

<strong>für</strong> <strong>behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> ein. Ein besonderes Anliegen des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />

ist auch die Verankerung der Barrierefreiheit im öffentlichen Personenverkehr.<br />

Beachtliche Fortschritte wurden bei der sozialen Integration im Freizeit- <strong>und</strong> Urlaubsbereich<br />

erzielt. Es kommt weiter darauf an, die ganz normalen Angebote nutzbar<br />

zu machen, auch, um die Gemeinsamkeiten von <strong>behinderte</strong>n <strong>und</strong> nicht<strong>behinderte</strong>n<br />

<strong>Menschen</strong> zu fördern. Einen wichtigen Beitrag haben die Selbsthilfeorganisationen der<br />

Betroffenen selbst geleistet. So hat beispielsweise die B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft der<br />

Clubs Behinderter <strong>und</strong> ihrer Fre<strong>und</strong>e e.V. umfangreiche Informationen über geeignete<br />

Reiseveranstalter <strong>und</strong> Reiseliteratur zusammengestellt. Der seit mehreren Jahren erscheinende<br />

Reiseratgeber „Handicapped Reisen Deutschland“*) beinhaltet mehr als<br />

1.000 geprüfte Beherbergungsbetriebe in ganz Deutschland, die überwiegend rollstuhlgerecht<br />

sind. Beim B<strong>und</strong>esverband Selbsthilfe Körper<strong>behinderte</strong>r e.V. kann die<br />

Broschüre „Reise ABC“ angefordert werden. Der ADAC bietet eine Planungshilfe<br />

„Barrierefreier Tourismus <strong>für</strong> Alle“ an (siehe „wichtige Adressen“).<br />

Weitere Informationen, z. B. über spezielle Reiseberatungsstellen, über Spezialver-

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