Klinoptikum 1/2011 - LKH-Univ. Klinikum Graz
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Erstmals wurde am <strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
bei einem Nierenspender durch intensive Zusammenarbeit<br />
von Chirurgen, Nephrologen<br />
und Urologen die schonende Operationsmethode,<br />
die sogenannte „laparoskopische Spendernephrektomie“<br />
durchgeführt. Bei der bisher angewandten<br />
konventionellen Operationsmethode wird die Spenderniere<br />
durch Setzen eines ca. 15 bis 20 cm Schnittes<br />
in der Flanke entnommen. „Die Entnahme erkrankter<br />
Nieren wird schon seit längerem laparoskopisch,<br />
d.h. durch einen schonenderen, minimalinvasiven<br />
Eingriff durchgeführt“ erklärt <strong>Univ</strong>. Prof. Dr. R.<br />
Zigeuner von der <strong>Univ</strong>. Klinik für Urologie. „Jetzt<br />
ist es uns gelungen, die minimalinvasive Technik<br />
erstmals auch bei einem freiwilligen Nierenspender<br />
erfolgreich anzuwenden“ ergänzt <strong>Univ</strong>.-Prof. Dr. H.<br />
Müller von der <strong>Univ</strong>. Klinik für Chirurgie/Klinische<br />
Abteilung für Transplantationschirurgie, und berich-<br />
18 Ausgabe 1/<strong>2011</strong><br />
MEDIZIN<br />
Schonendes Verfahren<br />
bei Nierentransplantation<br />
Erstmalig erfolgte am <strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong> für Organspender bei Nierentransplantationen<br />
eine schonendere Operationsmethode. Die laparoskopische Technik kommt nun auch den Organspendern<br />
zu Gute. Weniger Schmerzen, kürzerer stationärer Aufenthalt und ästhetisch bessere Ergebnisse<br />
sind nur einige der vielen Vorteile dieses Eingriffes.<br />
Daten und Fakten<br />
Ursachen für eine<br />
Nierentransplantation<br />
Voraussetzungen für eine<br />
Lebendspende-Transplantation<br />
Wann soll die Transplantation<br />
im Optimalfall erfolgen?<br />
Vorteile der minimalinvasiven<br />
Methode beim Spender<br />
Wie viele OPs sind auf diese Art<br />
und Weise bis jetzt am Spender<br />
in <strong>Graz</strong> durchgeführt worden?<br />
Wie viele Transplantationen<br />
generell pro Jahr?<br />
Diabetes mellitus, Gefäßerkrankungen, erbliche<br />
Nierenerkrankungen, Entzündungen der Nieren etc.<br />
Verträglichkeit der Blutgruppen, glaubhaftes Naheverhältnis<br />
von Empfänger und Spender, körperliche<br />
Tauglichkeit von Empfänger und Spender<br />
vor der Einleitung einer Dialyse<br />
kleinerer Schnitt (ca. 8 cm)<br />
kosmetisch günstiger<br />
kürzerer stationärer Aufenthalt<br />
weniger Schmerzen<br />
jetzt erstmalig in dieser Form, vorher OP nur auf<br />
konventionelle Art durchgeführt<br />
ca. 50<br />
<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
tet weiter „für den Spender hat diese Methode große<br />
Vorteile, weil die Entnahme der Niere durch einen<br />
nur ca. 8 cm langen Schnitt durchgeführt wird“.<br />
Die Narbe ist somit nur mehr ca. halb so groß. Weniger<br />
Schmerzen, kürzere stationäre Aufenthalte und<br />
schließlich auch ästhetisch bessere Ergebnisse durch<br />
geringere Narbenbildung sind die Vorzüge dieser<br />
Technik. „Mit der derzeit<br />
modernsten und schonends-<br />
ten Methode der Nierenentnahme<br />
können wir die<br />
Vorteile einer Lebendspende<br />
sowohl für Spender als<br />
auch Empfänger optimal<br />
nutzen. Wir hoffen, dadurch<br />
auch den Anteil an<br />
Nierentransplantationen<br />
durch Lebendspende am<br />
<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
deutlich anzuheben“, so<br />
<strong>Univ</strong>.-Prof. Dr. S. Horn<br />
von der Klinischen Abteilung<br />
für Nephrologie und<br />
Hämodialyse.<br />
Autorin:<br />
Mag. Judith Stelzl<br />
Stabsstelle PR<br />
Tel: 385 / 86198<br />
E-Mail: judith.stelzl@klinikum-graz.at