Klinoptikum 1/2011 - LKH-Univ. Klinikum Graz
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<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
PFLEGE<br />
Praxisorientiert, transparent<br />
und nachvollziehbar!<br />
Auf der Herz-Transplant-Intensivstation am <strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong>, <strong>Univ</strong>. Klinik für Chirurgie,<br />
werden in der Pflege neue Wege beschritten. Um die Effizienz pflegerischer Leistungen konsekutiv zu<br />
steigern, werden die PatientInnen pflegerischen Kategorien zugeordnet.<br />
Im Zuge der Übernahme der Herz-Transplant-<br />
Intensivstation als Stationsleitung im Jänner 2010<br />
habe ich Überlegungen für noch mehr Transparenz<br />
und Nachvollziehbarkeit in der Pflege und des<br />
Pflegepersonaleinsatzes angestrebt. Einerseits im<br />
Bewusstsein, dass die Zahl der Intensivbetten auf<br />
der Herz-Transplant-Intensivstation erweitert wird<br />
und andererseits im Wissen darum, wirksame Instrumente<br />
zu finden, um in Zeiten immer enger werdender<br />
Personalressourcen die Qualität der Pflege<br />
für PatientInnen zu halten.<br />
Aus diesem Grunde wurde ein Pflegekategorisierungssystem,<br />
dem drei Kategorien zugrunde liegen<br />
erarbeitet und mit einem Kriterienkatalog hinterlegt.<br />
Die Zuordnung der PatientInnen in die entsprechende<br />
Kategorie erfolgt anhand dieses Kataloges.<br />
Gleichzeitig wurde an die definierten Kategorien der<br />
Personalschlüssel gekoppelt. Dieses neue Einstufungsmodell<br />
ermöglicht auf einem Blick, den Pflegebedarf<br />
auf der Station nach einheitlichen Kriterien<br />
darzustellen und die Personalzuteilung entsprechend<br />
vorzunehmen. So kann eine Intensivpflegeperson<br />
zum Beispiel zwei PatientInnen mit den Kategorien<br />
1 und 2 betreuen während PatientInnen mit der<br />
Einstufung in Kategorie 3 von einer Intensivpflegeperson<br />
betreut werden. Im Spät- und Nachtdienst ist<br />
durch den Wegfall routinemäßiger Untersuchungen,<br />
<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
die zum Großteil im Frühdienst stattfinden und unter<br />
Berücksichtigung des Zustandes der PatientInnen und<br />
der damit verbundenen Arbeitsintensität die Möglichkeit<br />
gegeben, PatientInnen mit den Kategorien<br />
1 und 3 zusammen zu betreuen.<br />
Ein wirksames und funktionierendes Kategorisierungssystem<br />
muss aus meiner Sicht von jeder Station<br />
individuell und innerteamlich erstellt werden, damit<br />
es entsprechend erfolgreich umgesetzt werden<br />
kann.<br />
Zusätzlich wird das Kategorisierungssystem auch<br />
für die Einarbeitung und Evaluation neuer MitarbeiterInnen<br />
genutzt. Die Vorgabe der Stationsleitung<br />
und der Praxisanleitung diesbezüglich lautet, dass<br />
die neuen MitarbeiterInnen entsprechend der Zielvorgaben,<br />
PatientInnen aus allen drei Kategorisierungen<br />
in gleichem Ausmaß zu betreuen haben.<br />
Der neue Weg der Kategorisierung in der Pflege<br />
stimmt mich und mein Team hinsichtlich Steigerung<br />
der Effizienz der pflegerischen Leistungen und<br />
hinsichtlich Optimierung der Personalressourcennutzung<br />
sehr positiv.<br />
Autor:<br />
DGKP Mag. Martin Wiederkumm<br />
Stationsleitung<br />
Herz-Transplant-Intensivstation<br />
<strong>Univ</strong>.-Klinik für Chirurgie<br />
Tel.: 385 / 80239<br />
E-Mail: martin.wiederkumm@klinikum-graz.at<br />
Ausgabe 1/<strong>2011</strong><br />
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