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Psyche / Psychosomatik aus Sicht der TCM (Teil 1

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Alles Chinesisch o<strong>der</strong> was?<br />

"Afugrnud enier Stidue an <strong>der</strong> elingshcen Uvinrestieat<br />

Cmabrdige ist es eagl, in wlehcer Riehnefgloe die<br />

Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen.<br />

Das eniizg Wcihitge ist, das <strong>der</strong> estre und <strong>der</strong> lzette<br />

Bsthucabe am rcihgiten Paltz snid.<br />

Den Rset knan man dnan onhe Polbrmee lseen.<br />

Das ghet dseahlb, wiel das mnehcschile Geihrn nciht jdeen<br />

Bschutbean ezleinn liset, sodnern das Wrot als Gnaezs."<br />

Es gibt keine Krankheiten – es gibt nur kranke<br />

Menschen"<br />

• Zu Krankheit kommt es, wenn Yin und Yang<br />

im Ungleichgewicht sind, o<strong>der</strong><br />

• wenn das Qi schwach (leer) wird, o<strong>der</strong><br />

• das Qi nicht mehr in <strong>der</strong> vorgesehenen<br />

Weise zirkuliert. (Stagnation,<br />

Gegenläufigkeit)<br />

Die jeweilige Disharmonie von Yin und Yang,<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> gestörte Fluss des Qi führen dazu,<br />

dass<br />

• die verschiedenen Funktionskreise des<br />

Körpers durch "mangelnde Versorgung" (Qi,<br />

Blut-Xue, Körperflüssigkeiten (YinYe)<br />

ihren Aufgaben nicht mehr gerecht werden<br />

können.<br />

• werden die entsprechenden Aufgaben nicht<br />

mehr wie vorgesehen <strong>aus</strong>geführt, bemerken<br />

wir dies anhand von "Symptomen"<br />

Krankheitsbegriff in <strong>der</strong> <strong>TCM</strong><br />

Hihi, luschtig<br />

Symptome in <strong>der</strong> <strong>TCM</strong> können sowohl<br />

• sehr ähnlich, denen <strong>der</strong> westlichen<br />

Schulmedizin sein,<br />

können aber auch <strong>aus</strong> Merkmalen und Zeichen<br />

bestehen, die in <strong>der</strong> westlichen Medizin keine<br />

Entsprechung zu irgendwelchen<br />

Krankheitssymptomatiken haben.<br />

Ebenso unterscheidet sich das Verständnis<br />

über Ursache und Pathogenese einer<br />

"Erkrankung".<br />

Der gravierendste Unterschied zur westlichen<br />

Medizin besteht in <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong><br />

Zusammenhänge von<br />

Körper, Geist und Emotionen<br />

01.05.2010<br />

1


Die Ursachen von "Krankheit" in <strong>der</strong> <strong>TCM</strong><br />

Nicht die Ursache <strong>der</strong> Erkrankung wird<br />

gesucht, son<strong>der</strong>n die Ursache <strong>der</strong><br />

Disharmonie.<br />

Die ursächlichen Gründe einer Disharmonie<br />

werden u.a. in <strong>der</strong> Ernährung und Lebensweise<br />

des Patienten gesucht.<br />

Auch hierbei geht es um "Ausgleich" o<strong>der</strong><br />

"Harmonie".<br />

• Ausgleich zwischen Ruhe und Arbeit.<br />

• zwischen Schlaf und Wachsein<br />

• eine <strong>aus</strong>geglichene Ernährung<br />

• ein <strong>aus</strong>gewogenes Sexualleben<br />

• ein Leben möglichst unter <strong>aus</strong>geglichenen<br />

klimatischen Bedingungen<br />

...<br />

Für eine auf Dauer hilfreiche Behandlung ist es<br />

in <strong>der</strong> <strong>TCM</strong> wichtig nach den Ursachen von<br />

Krankheit zu suchen.<br />

• Bei dieser Suche wird <strong>der</strong> Mensch stets als<br />

Körper-Seele-Einheit zu betrachten und<br />

diese mit seiner Lebensführung, seinen<br />

Ernährungsgewohnheiten, den klimatischen<br />

Bedingungen, unter denen er lebt zu<br />

verglichen.<br />

• Ansonsten kann eventuell nur oberflächlich,<br />

o<strong>der</strong> gar nur symptomatisch behandelt<br />

werden.<br />

Beispiel:<br />

Ein Patient leidet an Bauchschmerzen und<br />

geblähtem Abdomen aufgrund einer<br />

„Leber-Qi-Stagnation“<br />

(Chinesisches Disharmonie-Muster)<br />

Man kennt u.a. Akupunkturpunkte, die eine<br />

solche Disharmonie "auflösen könnten"<br />

Ursachensuche in <strong>der</strong> <strong>TCM</strong><br />

Ein Zuviel an Ruhe, zu wenig Bewegung, zu<br />

viel psychische Anstrengung, un<strong>aus</strong>gewogene<br />

Ernährung,... führen zu<br />

• Disharmonien in den Funktionsabläufen des<br />

Menschen.<br />

Diese wie<strong>der</strong>um führen zu Symptomen, die<br />

sich <strong>aus</strong> nicht mehr regelgerecht<br />

ablaufenden Funktionen ergeben.<br />

• Eine Schwierigkeit besteht darin, dass es<br />

keine "ideale" Ausgewogenheit gibt, son<strong>der</strong>n<br />

diese von Mensch zu Mensch aufgrund<br />

seines Typs und seiner Disposition<br />

unterschiedlich ist.<br />

• Was für den einen Menschen ein Zuviel an<br />

Bewegung darstellt und ihn tatsächlich<br />

körperlich überfor<strong>der</strong>t,<br />

• ist für einen an<strong>der</strong>en vielleicht längst nicht<br />

<strong>aus</strong>reichend, um in "fit" zu halten.<br />

Wenn wir ihn nun akupunktieren, werden in<br />

den meisten Fällen die "Symptome" zunächst<br />

verschwinden.<br />

aber<br />

• sie werden in <strong>der</strong> Regel früher o<strong>der</strong> später<br />

wie<strong>der</strong> auftauchen,<br />

• o<strong>der</strong> sich in an<strong>der</strong>en Symptomatiken, die<br />

auch in das Muster einer Leber-Qi-Stase<br />

passen, beim Patienten zeigen.<br />

Stellen wir nun bei <strong>der</strong> Ursachensuche fest,<br />

dass die beschriebene Disharmonie<br />

offensichtlich durch "emotionale Faktoren"<br />

verursacht wurde, so macht es wenig Sinn, den<br />

Patienten einer strikten Diät zu unterwerfen.<br />

Im umgekehrten Fall macht es ebenso wenig<br />

Sinn, sich bei einem Patienten allzu sehr in<br />

sein Seelenleben zu vertiefen, <strong>der</strong> wegen<br />

seiner Schmerzen an Händen und Füßen klagt,<br />

die offensichtlich durch äußere Kälte-Nässe<br />

entstanden sind, weil er sein Leben lang<br />

Gegenstände in kaltem Wasser abwaschen<br />

musste.<br />

01.05.2010<br />

2


Wir unterscheiden:<br />

Innere Krankheitsursachen<br />

In <strong>der</strong> <strong>TCM</strong> bezogen auf Funktionskreise mit<br />

vielfältigen somatischen, aber auch psychoemotionalen<br />

Funktionen<br />

Äußere Krankheitsursachen<br />

sogenannte klimatische Faktoren, wie:<br />

• Wind<br />

• Kälte<br />

• Hitze<br />

• Nässe<br />

• Trockenheit,...<br />

An<strong>der</strong>e Krankheitsursachen<br />

• schwache Konstitution<br />

• Überanstrengung<br />

• übermäßige sexuelle Aktivität<br />

• falsche Ernährung<br />

• Traume<br />

• Parasiten, Vergiftungen<br />

• falsche Behandlung<br />

In vorstehend genanntem zeigt sich ein<br />

gravieren<strong>der</strong> Unterschied zur westlichen<br />

Medizin.<br />

Auch hier kennt man zwar Wechselwirkungen<br />

zwischen Körper und Seele, aber in einer<br />

gänzlich an<strong>der</strong>en Art und Weise.<br />

• Das Gehirn bildet hier die Spitze einer<br />

Körper-Seele Pyramide<br />

• Emotionen beeinflussen das limbische<br />

System im Gehirn<br />

Nervenimpulse gehen hinab zu<br />

Hypothalamus,<br />

zu den sympathischen und<br />

parasympathischen Ganglien und zuletzt<br />

zu den inneren Organen, an denen es zu<br />

Symptomen kommt.<br />

Der Einfluss auf die Organe wird meist als<br />

sekundäres Phänomen betrachtet und nicht als<br />

primärer k<strong>aus</strong>aler Krankheitsfaktor gesehen.<br />

Ursachen von Krankheit<br />

Bei den Inneren Ursachen ist das Konzept vom<br />

Qi als Energie, die sowohl<br />

• physische,<br />

als auch<br />

• geistige, o<strong>der</strong><br />

• emotionale<br />

Phänomene entstehen lässt, von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung<br />

Beispiel:<br />

Der Funktionskreis <strong>der</strong> Niere in <strong>der</strong> <strong>TCM</strong><br />

• korrespondiert mit <strong>der</strong> "richtigen Niere" auf<br />

<strong>der</strong> anatomischen und physiologischen<br />

Ebene.<br />

• Die Niere <strong>der</strong> <strong>TCM</strong> korrespondiert auf <strong>der</strong><br />

energetischen Ebene mit dem Gehirn (Mark)<br />

und dem "Willen", als <strong>Teil</strong> des Denkens.<br />

• Die Niere <strong>der</strong> <strong>TCM</strong> korrespondiert auf <strong>der</strong><br />

emotionalen Ebene mit <strong>der</strong> Emotion "Angst".<br />

Wobei alle vorstehend genannten<br />

Abhängigkeiten miteinan<strong>der</strong> gleichzeitig<br />

interagieren.<br />

Für die Chinesische Medizin stellen sich die<br />

Zusammenhänge Körper und Seele als<br />

untrennbar miteinan<strong>der</strong> verbunden und<br />

eher als Kreis, denn als Pyramide dar.<br />

Unterschieden wird bei <strong>der</strong> Suche nach<br />

Krankheitsursachen auch über den jeweiligen<br />

Lebensabschnitt des Patienten.<br />

Man unterscheidet:<br />

• pränatale Phase<br />

• Kindheit<br />

• Erwachsenenleben<br />

• Altern<br />

Für Erkrankungen des Erwachsenen gelten<br />

emotionale Ursachen als die häufigsten.<br />

01.05.2010<br />

3


zum Thema Krankheitsursachen (in <strong>der</strong> <strong>TCM</strong>)<br />

• Übermäßige sexuelle Aktivität<br />

<strong>aus</strong>: "Klassiker des einfachen Mädchens"<br />

(Sui-Dynastie – 581-618 n.Chr.)<br />

... Kapitel über die empfohlene<br />

Ejakulationshäufigkeit bei Männern.<br />

Alter Guter Durchschnittlicher<br />

Gesundheitszustand Gesundheitszustand<br />

15 2x/Tag 1x/Tag<br />

20 2x/Tag 1x/Tag<br />

30 1x/Tag jeden 2. Tag<br />

40 alle 3 Tage alle 4 Tage<br />

50 alle 5 Tage alle 10 Tage<br />

60 alle 10 Tage alle 20Tage<br />

70 alle 30 Tage nicht empfohlen<br />

Wenn von inneren Organen in <strong>der</strong> <strong>TCM</strong> die<br />

Rede ist, so handelt es sich hier um<br />

"Funktionskreise" mit bestimmten Aufgaben<br />

und nicht (nur) um die "tatsächlichen Organe"<br />

mit denen sie nur die Bezeichnung gemeinsam<br />

haben.<br />

• einige dieser Funktionskreise können durch<br />

Emotionen geschwächt, geschädigt, o<strong>der</strong> in<br />

ihrer Harmonie gestört werden.<br />

• Die nachstehend genannten Emotionen<br />

haben einen Einfluss auf ein (o<strong>der</strong> mehrere)<br />

bestimmte Funktionskreise.<br />

Ein bisschen Spaß muss sein<br />

Die sieben Emotionen<br />

auch Mangel an Sex galt als Krankheitsgrund<br />

und man gab daher eine "Mindestfrequenz" <strong>der</strong><br />

Ejakulationen in Abhängigkeit vom Alter an.<br />

Alter Ejakulationshäufigkeit<br />

20 alle 4 Tage<br />

30 alle 8 Tage<br />

40 alle 16 Tage<br />

50 alle 21 Tage<br />

60 alle 30 Tage<br />

im gleichen Werk werden unter an<strong>der</strong>em auch<br />

Hinweise gegeben, die bei uns im Westen erst<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te später als schädigend erkannt<br />

wurden: z.B.<br />

"... die sexuelle Betätigung im betrunkenen<br />

Zustand ist äußerst schädlich für den dabei<br />

gezeugten Fötus..." .. u.v.a.m.<br />

Zorn<br />

• "Zorn lässt das Qi aufsteigen und<br />

beeinträchtigt die Leber"<br />

Traurigkeit<br />

• "Traurigkeit zersetzt das Qi und<br />

beeinträchtigt die Lunge"<br />

Sorge<br />

"Sorge und Nachdenklichkeit verknoten das Qi<br />

und beeinträchtigen die Milz"<br />

(Sorge beeinträchtigt auch die Lunge)<br />

Freude<br />

"Freude verlangsamt den Qi-Fluss und<br />

beeinträchtig das Herz"<br />

Angst<br />

"Angst lässt das Qi absteigen und<br />

beeinträchtigt die Niere"<br />

Schock<br />

"Schock zerstreut das Qi und beeinträchtigt<br />

Niere und Herz"<br />

01.05.2010<br />

4


Neigung zu<br />

Erkältungskrankheiten<br />

Störung <strong>der</strong><br />

Schweißsekretion<br />

spontan<br />

fehlend<br />

Erkrankung von Nase<br />

und -nebenhöhlen<br />

thorakales<br />

Beklemmungsgefühl<br />

Funktionelle<br />

Herzbeschwerden<br />

Palpitationen<br />

Tachykardie<br />

Funktionskreis Lunge<br />

Atemwegserkrankungen<br />

Asthma<br />

Bronchitis<br />

• Sie regiert Qi und Atmung<br />

• Sie beherrscht das Verteilen und Absteigen (von Qi und<br />

Flüssigkeit)<br />

• Sie reguliert die Wasserwege<br />

• Sie kontrolliert Haut und Haare<br />

• Sie öffnet sich in die Nase<br />

• Sie beherbergt die Körperseele "Po".<br />

<strong>Psychosomatik</strong> durch<br />

Traurigkeit<br />

Trauer, Trennung<br />

Funktionskreis Herz<br />

Sprachstörungen<br />

Stottern<br />

Aphasie<br />

Redehemmungen<br />

Qi-Leere<br />

mit Müdigkeit,<br />

Kurzatmigkeit,<br />

leiser Stimme<br />

• Es regiert das Blut-Xue und kontrolliert die Blutgefäße.<br />

• Es manifestiert sich im Gesicht<br />

• Es beherbergt den Geist „Shen“<br />

• Es öffnet sich in <strong>der</strong> Zunge<br />

• Es kontrolliert das Schwitzen<br />

<strong>Psychosomatik</strong><br />

Nervosität<br />

Konzentrationsstörung<br />

Schlafstörungen<br />

übermäßige Freude, Erregung<br />

Rechts- und Berufskunde www . akupunktur-verden . de 10<br />

9<br />

01.05.2010<br />

5


Qi-Leere<br />

mit Müdigkeit,<br />

Leistungsschwäche<br />

Blut-Halte-Störungen<br />

Hypo-/ Amenorrhöe<br />

Petechien<br />

Blutungen<br />

Ödeme<br />

Aszites<br />

Organsenkung<br />

Prolaps<br />

Funktionskreis Milz<br />

Verdauungsstörungen<br />

Blähungen<br />

Stuhlprobleme<br />

Appetitstörungen<br />

• Sie herrscht über Umwandlung und Transport<br />

• Sie kontrolliert das Blut<br />

• Sie kontrolliert die Muskeln und die vier Extremitäten<br />

• Sie öffnet sich in den Mund und manifestiert sich in den<br />

Lippen<br />

• Sie kontrolliert das „aufsteigende Qi“<br />

• Sie beherbergt das Denken „Yi“.<br />

<strong>Psychosomatik</strong><br />

Sorge, Grübeln<br />

Konzentrationsstörung,<br />

Lernblockaden<br />

Schleimbildung<br />

Rechts- und Berufskunde www . akupunktur-verden . de 11<br />

Spannungen, Schmerzen<br />

Kopf (lateral), Thorax<br />

Abdomen, Unterleib<br />

Menstruationsstörungen<br />

prämenstruelles Syndr.<br />

Dysmenorrhöe<br />

Hypo- / Amenorrhöe<br />

muskuläre<br />

Verspannungen<br />

Sehnenkontrakturen<br />

Muskelkrämpfe<br />

Zittern<br />

Funktionskreis Leber<br />

Verdauungsstörungen<br />

Übelkeit<br />

Aufstoßen<br />

• Sie reguliert das freie Fließen des Qi.<br />

• Sie speichert Blut-Xue<br />

• Sie beherbergt die Sehnen<br />

• Sie öffnet sich in die Augen<br />

• Sie manifestiert sich in den Nägeln<br />

• Sie beherbergt die Wan<strong>der</strong>seele "Hun".<br />

<strong>Psychosomatik</strong><br />

Zorn, Wut<br />

Aggression<br />

Depression<br />

Sehstörungen<br />

verschwommen Sehen<br />

Nachtblindheit<br />

brüchige Nägel<br />

Rechts- und Berufskunde www . akupunktur-verden . de 12<br />

01.05.2010<br />

6


Asthma bronchiale<br />

chronischer Husten<br />

Entwicklungsverzögerung<br />

vorzeitiges Altern<br />

Zahnverlust<br />

graue Haare, Alopezie<br />

Impotenz, Frigidität<br />

Sterilität, Infertilität<br />

Hypo-, Amenorrhöe<br />

Abortneigung<br />

Rückenschmerz (LWS)<br />

Knieschmerz<br />

LWS und Knieschwäche<br />

Funktionskreis Niere<br />

Konzentrationsstörung,<br />

mangelhaftes<br />

Kurzzeitgedächtnis<br />

• Sie speichert Essenz-Jing<br />

• Sie regiert das Wasser<br />

• Sie kontrolliert das Empfangen des Qi (d. Lunge)<br />

• Sie öffnet sich in die Ohren<br />

• Sie manifestiert sich im Kopfhaar<br />

• Sie kontrolliert die beiden unteren Öffnungen (Urethra<br />

und Anus)<br />

• Sie beherbergt den Willen: "Zhi"<br />

<strong>Psychosomatik</strong><br />

Mangel an Vitalität<br />

Willensschwäche<br />

Angst (sex., existenziell)<br />

Enuresis<br />

Inkontinenz<br />

Rechts- und Berufskunde www . akupunktur-verden . de 13<br />

Die Milz öffnet sich in den Mund und<br />

manifestiert sich in den Lippen<br />

Funktionen<br />

• Die Milz sorgt für guten Geschmackssinn<br />

• Die Milz sorgt für feuchte, rosige Lippen<br />

(Blut-Xue-Bildung)<br />

Disharmoniesymptome:<br />

• Geschmacksstörungen:<br />

fade, schal, pappig<br />

• blasse und trockene Lippen bei Blut-Leere<br />

Schwerhörigkeit<br />

Schwindel<br />

Tinnitus<br />

Die Milz beherbergt das Denken (Yi)<br />

Funktionen<br />

• Die Milz sorgt für Umwandlung und Transport<br />

<strong>der</strong> geistigen Nahrung<br />

Disharmoniesymptome:<br />

• Konzentrationsstörungen<br />

• Lernstörungen<br />

• Grübeln, Sorgen<br />

• Eifersucht<br />

• obsessionelles (zwanghaftes) Denken<br />

• „overprotective mother“<br />

• zähes klebriges Verhalten<br />

• Kopfschmerzen (frontal)<br />

01.05.2010<br />

7


Die Milz speichert den geistig-seelischen<br />

Aspekt Yi:<br />

• Yi stellt die gedankliche<br />

Verarbeitungsfähigkeit dar<br />

• Yi verleiht die Fähigkeit zur intellektuellen<br />

Leistung<br />

• Yi ermöglicht Lernen und logisches Denken<br />

• Yi ist wichtig zum Erwerb von Wissen (Schul-<br />

/ Hochschulwissen)<br />

• Yi ermöglicht es, Verän<strong>der</strong>ungen<br />

wahrzunehmen und so neue<br />

Handlungsmöglichkeiten zu erkennen.<br />

Tugenden durch Yi:<br />

• Verlässlichkeit<br />

• Ernsthaftigkeit<br />

Persönlichkeitstyp Milz:<br />

• <strong>aus</strong>geprägte intellektuelle Leistungsfähigkeit<br />

• Fachspezialist mit tiefem Detailwissen<br />

• Erkennen und Realisieren von<br />

Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>Psychosomatik</strong> <strong>der</strong> Milz<br />

Störungen von Yi:<br />

• Zwanghaftes Nachdenken, übermäßige<br />

Sorge und Grübeln<br />

• mangelndes Erkennen und Akzeptieren von<br />

Verän<strong>der</strong>ungen<br />

„overprotective mother“<br />

eifersüchtiger Partner<br />

zähes, klebriges Verhalten<br />

obsessionelles (zwanghaftes) Denken<br />

Hypochon<strong>der</strong><br />

• Konzentrationsstörungen, Lernblockade.<br />

Psychosomatische Funktionsstörungen <strong>der</strong><br />

Milz:<br />

• Verdauungsstörungen<br />

Diarrhö, weiche Stühle<br />

Blähungen, Übelkeit, Appetitstörungen<br />

• Ulcus ventriculi et duodeni<br />

• frontale Kopfschmerzen<br />

Die Lunge beherbergt die Körperseele „Po“<br />

Funktion<br />

• Po ermöglicht das körperliche Spüren des<br />

Augenblicks (Körperseele)<br />

• Po unterstützt die Funktion des Aufnehmens<br />

und Abgebens im Sinne von Einlassen und<br />

Loslassen.<br />

Merke: Po wird durch Trauer geschädigt.<br />

Disharmoniesymptome<br />

• gestörte (fehlende o<strong>der</strong> vermehrte)<br />

Wahrnehmung von körperlichen Sensationen<br />

wie z.B. Schmerz, Juckreiz, ...<br />

Störungen <strong>der</strong> Balance zwischen Einlassen<br />

und Loslassen, einhergehend mit:<br />

• tiefer Trauer<br />

• Depression<br />

• Gram<br />

(psychosomatische) Erkrankungen:<br />

• Asthma bronchiale<br />

• chronische Bronchitis<br />

• Allergien, Pollinosis - jeweils den Schub<br />

verstärkend<br />

• Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

01.05.2010<br />

8


Tugenden durch Po:<br />

• Wertschätzung<br />

• Rechtschaffenheit<br />

• Redlichkeit<br />

Persönlichkeitstyp Lunge:<br />

• Fähigkeit <strong>der</strong> Balance zwischen Einlassen<br />

und Loslassen<br />

• Erleben des Augenblicks<br />

• Spüren <strong>der</strong> eigenen Vitalität, <strong>der</strong><br />

Urbedürfnisse und Impulsivität<br />

• Fähigkeit des Lösens und Trennens<br />

Funktionen<br />

Das Herz sorgt für:<br />

• geistige Klarheit, Präsenz, Bewusstsein<br />

• Kommunikationsfähigkeit<br />

• Gedächtnis<br />

• Schlaf<br />

<strong>Psychosomatik</strong> <strong>der</strong> Lunge<br />

Das Herz beherbergt den Geist „Shen“<br />

Störungen von Po:<br />

• Unfähigkeit des Trennens, Loslassens und<br />

des Neubeginns<br />

• Depression und Gram<br />

Psychosomatische Funktionsstörungen <strong>der</strong><br />

Lunge:<br />

• Asthma bronchiale, chronische Bronchitis<br />

• Allergien, Pollinosis<br />

• Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

Disharmoniesymptome:<br />

• Konzentrationsstörungen<br />

• Verwirrung, Hektik<br />

• Mangelnde Fähigkeit zu angemessener<br />

Kommunikation<br />

• Lernstörungen (Langzeitgedächtnis)<br />

• Schlafstörungen (Ein- und Durchschlaf)<br />

• unruhige Träume<br />

• Mangel an Lebensfreude<br />

01.05.2010<br />

9


Das Herz beherbergt den Geist (Shen)<br />

Persönlichkeitstyp Herz<br />

• Integrationsvermögen<br />

• respektvolle Kommunikationsfähigkeit<br />

• Ausstrahlung einer überzeugenden<br />

Gesamtpersönlichkeit<br />

• <strong>aus</strong>geglichene Zufriedenheit<br />

Tugenden durch Shen<br />

• Angemessenheit<br />

Die rechten Dinge zur rechten Zeit am<br />

rechten Ort tun.<br />

Funktion<br />

wir unterscheiden: Yang-Zhi und Yin-Zhi<br />

• Die Niere beherbergt Yang-Zhi<br />

Yang-Zhi verleiht<br />

• Willenskraft und<br />

• Durchhaltevermögen<br />

<strong>Psychosomatik</strong> des Herzen<br />

Störungen durch Shen<br />

• hektische Nervosität<br />

• Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen<br />

• Angst in sozialen Situationen<br />

• Prüfungsangst<br />

• Angst vor größeren Menschengruppen<br />

• Redehemmungen, Stottern, verwirrtes<br />

Reden<br />

• Mangel an Lebensfreude<br />

Psychosomatische Funktionsstörungen des<br />

Herzens<br />

• Palpitationen<br />

• Herzstiche<br />

• Schlafstörungen<br />

• Gefühl von Brustenge<br />

• Glossitis<br />

• Psychosomatische Erkrankungen an<strong>der</strong>er<br />

Funktionskreise<br />

Die Niere beherbergt den Willen: Zhi<br />

• Die Niere beherbergt Yin-Zhi<br />

Yin-Zhi verleiht<br />

• Urvertrauen und<br />

• Kraft des Akzeptierens unverän<strong>der</strong>licher<br />

Gegebenheiten<br />

Disharmoniesymptome<br />

• Mangel an Willenskraft und<br />

Durchhaltevermögen<br />

• Mangel an Urvertrauen, Sicherheit und<br />

Stabilität<br />

01.05.2010<br />

10


Die Niere beherbergt den Willen „Zhi“<br />

Persönlichkeitstyp Niere<br />

• Antriebskraft<br />

• Rückhalt<br />

• Urvertrauen<br />

• Sicherheit<br />

• Stabilität<br />

Tugenden durch Zhi<br />

• Weisheit<br />

Störungen von Zhi<br />

Störungen von Yang-Zhi:<br />

• Antriebsarmut, Leistungsschwäche,<br />

Müdigkeit<br />

• fehlendes Durchhaltevermögen<br />

Störungen von Yin-Zhi:<br />

• Hektik<br />

• innere Unruhe<br />

• nervöse Erschöpfung<br />

• Misstrauen<br />

• Zwanghaftigkeit<br />

• Starrsinn<br />

Funktion:<br />

Hun verleiht die Fähigkeit zu:<br />

• Phantasie<br />

• zielgerichtetem Planen<br />

<strong>Psychosomatik</strong> <strong>der</strong> Niere<br />

Psychosomatische Funktionsstörungen <strong>der</strong><br />

Niere<br />

• Lumbago, Lumboischialgie<br />

• Knieschmerzen, Schwäche <strong>der</strong> Knie,<br />

„wackelige Knie“<br />

• Impotenz, Frigidität, Sterilität<br />

• Funktionsstörungen des Urogenitaltraktes:<br />

• rezidivierende Zysten<br />

• Prostatadynie (vegetatives<br />

Urogenitalsyndrom - Schmerzen,<br />

Missempfindungen ohne organische<br />

Ursachen)<br />

• u.a.<br />

Die Leber beherbergt die Wan<strong>der</strong>seele „Hun“<br />

• respektvollem Umgang mit sich und den<br />

An<strong>der</strong>en<br />

Disharmonie:<br />

• Phantasielosigkeit<br />

• Unentschlossenheit<br />

• Streitsucht<br />

• Aggression, Groll<br />

• Autoaggression<br />

• depressives Selbstmitleid<br />

01.05.2010<br />

11


Die Leber beherbergt die Wan<strong>der</strong>seele<br />

„Hun“<br />

Persönlichkeitstyp Leber<br />

• Führungspersonen<br />

• respektvoller Umgang mit sich selbst und den<br />

Mitmenschen<br />

• Entwicklung von Phantasie und Intuition<br />

• Zielgerichtetheit, Entscheidungsfähigkeit,<br />

Flexibilität<br />

Tugenden durch Hun<br />

• Güte<br />

• Menschenfreundlichkeit<br />

Störungen von Hun<br />

• Streitsucht, Aggressions<strong>aus</strong>brüche<br />

• Ungerechtigkeit gegenüber sich selbst und<br />

An<strong>der</strong>en<br />

• depressives Selbstmitleid<br />

• Unentschlossenheit<br />

• Autoaggression<br />

emotionale Pathogene Faktoren haben<br />

Auswirkungen auf die Funktionskreise und<br />

damit verbundene Qi-Bewegungen.<br />

Zorn (Frustration, Empörung, Verbitterung)<br />

• Leber<br />

• Stauung, Stagnation, o<strong>der</strong> Aufsteigen von Qi<br />

Freude (Begierde, Erregung)<br />

• Herz<br />

• Herz-Qi beunruhigt<br />

Sorge<br />

• Lunge, Milz<br />

• bindet Qi von Milz, Lunge, Leber<br />

Grübeln<br />

• Milz<br />

• bindet Qi <strong>der</strong> Milz<br />

<strong>Psychosomatik</strong> <strong>der</strong> Leber<br />

emotionale pathogene Faktoren<br />

Psychosomatische Funktionsstörungen <strong>der</strong><br />

Leber<br />

• Schmerz und Spannungszustände von Kopf<br />

und Hals:<br />

Migräne und Kopfschmerzen, beson<strong>der</strong>s<br />

lateral und am Scheitel.<br />

• myofasziales Schmerzsyndrom des Gesichts<br />

durch Verspannung <strong>der</strong> Kaumuskulatur.<br />

• Globusgefühl<br />

• plötzlicher Tinnitus<br />

lateraler Thorax und Abdomen:<br />

• Interkostalneuralgie<br />

• Spannungsgefühl und Blähungen im<br />

Abdomen<br />

Unterleib:<br />

• prämenstruelles Syndrom Dysmenorrhöe<br />

Bewegungsapparat / Gelenke<br />

• Koxalgie<br />

• laterales Schulter-Arm-Syndrom<br />

• Kiefergelenksdysfunktion (cave: ZHK-<br />

Gesetz)<br />

• Lumbago lateral, Lumboischialgie lateral<br />

Trauer (Gram, Reue)<br />

• Lunge, Herz<br />

• schwächt Lungen-Qi<br />

• beunruhigt Herz-Qi<br />

Angst (Ängstlichkeit, Erschrecken)<br />

• Niere<br />

• schwächt Nieren-Qi<br />

• pathologisches Aufsteigen o<strong>der</strong> Absteigen<br />

von Qi<br />

Schock<br />

• Niere, Herz<br />

• entleert Herz-Qi<br />

• entleert Nieren-Essenz (Folge: vorzeitiges<br />

Altern)<br />

Therapie:<br />

• über Stärkung des Funktionskreises<br />

• hier insbeson<strong>der</strong>e auf die <strong>Psyche</strong> wirkende<br />

Punkte<br />

01.05.2010<br />

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