Lebendiger Adventskalender 2011 - glockengruss.de

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Gemeindeleben Frauenfrühstück im Oktober Wie Bertha Benz ihren Mann zu Weltruhm fuhr Nach dem Buch „Mein Traum ist länger als die Nacht“ von A. Elis Am 12. Oktober trafen sich wieder Frauen jeden Alters und aller Konfessionen zum gemeinsamen Frühstück im Dietrich- Bonhoeffer-Haus in Oberflockenbach. Nach der Begrüßung durch Renate Filsinger wurde ein Lied gesungen, das Bärbel Fichtner mit ihrer Gitarre begleitete, und erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Dann stellte Renate Filsinger Gabi Simon vor, die Referentin dieses Vormittags. Frau Simon hat eine Buchhandlung in Edingen und las aus dem oben erwähnten Buch. Am 5. August 1888 fuhr Bertha Benz mit ihren Söhnen Eugen und Richard von Mannheim nach Pforzheim. Sie legten die 108 km lange Strecke mit dem von Carl Benz konstruierten Patent-Motoren-wagen Nr. 3 mit Verbrennungsmotor zurück. Unterwegs musste ein Apothe-ker mit Treibstoff aushelfen und ein Schmied die Antriebskette reparieren. Durch diese Fahrt gelang der Durchbruch- und die Firma Benz blieb bis in die 1920er Jahre die größte Autofabrik der Welt. Mit diesen sachlichen Worten könnte man die Ereignisse zusammenfassen, die letztlich die Welt revolutionierten. Die Lesung von Frau Simon entführte uns in eine andere Welt. Sie zeigte uns die erste Begegnung zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können: hier Bertha, die Tochter aus gutem Hause, die sich bisher einer Heirat widersetzt hat. Carl Benz dagegen trägt den Anzug seines verstorbenen Vaters auf und hat kein anderes Interesse als das an seiner Technik. Er ist ein richtiger „Maschinenträumer“. Die beiden lernen sich auf einer Vergnügungsfahrt von Pforzheim nach Maulbronn in der Pferdekutsche kennen. Carl Benz schwadroniert über Vehikel, die von einer Lokomotive gezogen werden, aber nicht an Schienen gebunden sind. Bertha hört teils fasziniert, teils irritiert und zweifelnd zu. Jedenfalls verabreden sich die beiden danach öfters in Pforzheim, ihre Wohnungen liegen nicht weit voneinander entfernt, und Bertha setzt sich in den Kopf, keinen anderen als ihren Carl zu heiraten. Nach langem Hin und Her und einigen Wutausbrüchen des Vaters heiraten sie. Der Vater hat auf einem Ehevertrag bestanden, die Trauung ist schlicht, aber sie findet in der Schlosskirche in Pforzheim statt. Das Paar zieht nach Mannheim, wo Carl Benz mit seinem Kompagnon August Ritter eine Werkstatt betreibt. Es kommt es zum Rechtsstreit mit Ritter, deshalb muss Bertha den Vater um die vorzeitige Auszahlung ihres Erbes von 4442 Goldmark bitten. Das reicht für ein Haus und mehr. Bertha ist zwar eine schlechte Hausfrau, Carl dafür ein liebender Ehemann und Vater. Aber die Geschäfte gehen mehr schlecht als recht, Carl stellt Produkte für den Baubedarf her. Schließlich kann er 1873 an der Weltausstellung in Wien teilnehmen, wo er gute Geschäfte macht. Aber nur acht Tage nach Eröffnung der Weltausstellung platzt eine riesige Spekulationsblase- es kommt zum Wiener Börsenkrach. Die erteilten Aufträge werden storniert, 8
9 Gemeindeleben neue nicht erteilt. Die Familie Benz muss neben die Werkstatt in eine bescheidene Wohnung ziehen. Dann steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür- nicht zum letzten Mal. Carl Benz findet dennoch immer wieder Investoren, die an seine Genialität glauben. Er erhält 1886 ein Patent auf einen Wagen mit Verbrennungsmotor, das erste weltweit! Anfangs kauft keiner diesen Wagen, es gibt viele Pannen und Unfälle, bei Testfahrten müssen Strafen bezahlt werden. Außerdem sind Fernfahrten wegen der vielen Gefahren behördlich strengstens verboten. Bertha beschließt endlich, dass Carl keine Energie mehr auf diesen Behördenkram verschwenden soll, sie hat eine andere Idee. Sie plant eine heimliche Fernfahrt. Das ist nicht nur verboten, es hat auch noch niemand eine solch tollkühne Fahrt gewagt. Doch ihr Entschluss steht fest. Der Wagen muss unter die Leute. Die Söhne Eugen und Richard, inzwischen 15 und 13 Jahre alt, helfen ihr. Als Carl an diesem bedeutenden 5. August früh morgens in der Küche erscheint, scheucht sie ihn ins Schlafzimmer zurück. Er wisse von nichts, schärft sie ihm ein. Ihr Plan, sollte sie unterwegs von der Polizei angehalten werden, besteht darin, so zu tun, als habe sie völlig den Verstand verloren. So könnte Carl im Fall der Fälle straffrei ausgehen. Bertha und die Söhne schieben den Wagen aus der Garage, fahren entlang der Zuglinie, dann folgen sie dem Weg der Postkutsche. Über die sensationelle Fahrt wird in allen Zeitungen berichtet. Carl Benz ist über Nacht in aller Munde. Er präsentiert seinen dreirädrigen Wagen auf der Technikausstellung in München. Der Siegeszug des Automobils beginnt. Wie sähe die Welt wohl heute ohne die Pionierleistung von Bertha Benz aus? Eine interessante Frage, die Frau Simon ihrem Publikum mit auf den Weg gibt. Sigrun Schmitt Herzliche Einladung zum Seniorennachmittag Am 20.12.2011, 31.01.2011 und 28.02.2012 treffen wir uns wie gewöhnlich um 14.30 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.Wir freuen uns über alle, die kommen – auch über Männer!!! Wir holen Sie gerne mit dem uto ab! - Rufen Sie an: 22436 (Manfred Rathgeber) oder 21010 (Gudrun Schmitt).
Seite 1 und 2: Inhalt Auf ein Wort ...............
Seite 3 und 4: 3 Auf ein Wort Liebe Gemeindegliede
Seite 5 und 6: 5 Kirchenjubiläum Die Kirchenälte
Seite 7: 7 Gemeindeleben Zwei in einem Gemei
Seite 11 und 12: 11 Geburtstage Geburtstage im Dezem
Seite 13 und 14: 13 Geburtstage im Februar 2012 Gebu
Seite 15 und 16: 15 Gottesdienste Samstag, 24. Dezem
Seite 17 und 18: 17 Kasualvertretungen Kasualvertret
Seite 19 und 20: 19 Kindergarten Kindergarten Löwen
Seite 21 und 22: 21 Termine Termine für beide Kirch
Seite 23 und 24: 23 Nachwahlen N a c h w a h l e n f
Seite 25 und 26: 25 Veranstaltungen Regelmäßige Ve
Seite 27 und 28: 27 Impressum & Adressen Impressum H

Lebendiger Adventskalender 2011 - glockengruss.de

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?