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Product Lifecycle Management (PLM) 2011/12 - IT & Produktion

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<strong>PLM</strong> Wissen Kompakt: Produktdatenmanagement<br />

Funktionale Produktbeschreibung<br />

Modellbasiertes Systems<br />

Engineering<br />

Einen Ansatz zur disziplinübergreifenden Entwicklung komplexer technischer Produkte<br />

stellt das Systems Engineering dar. Doch die vernetzte Methode stößt an ihre Grenzen, sobald<br />

das Produkt und damit die Produktstückliste verändert werden: Ingenieuren können<br />

Einflüsse auf die Anforderungen von Kunden oder der Konstruktion nicht nachverfolgen.<br />

Wissenschaftler der TU Kaiserslautern arbeiten an einer Lösung, um eine Brücke zwischen<br />

Anforderungen und Produktstückliste auf der Produktdaten-Ebene zu schlagen.<br />

Die heutige Entwicklung komplexer technischer<br />

Produkte umfasst das Zusammenspiel verschiedenen<br />

Disziplinen der Mechanik- und Elektrokonstruktion<br />

sowie Softwareentwicklung. Das Systems Engineering<br />

stellt einen geeigneten Ansatz dar, um diese<br />

Disziplinen schon in frühen Entwicklungsphasen zusammenzubringen.<br />

Dieses Konzept unterstützt die Produktentwicklung<br />

durch eine Anforderungserfassung,<br />

sowie eine interdisziplinäre Produktkonzeptbeschreibung<br />

und -validierung. Dabei berücksichtig der Ansatz<br />

das Gesamtproblem, also alle Anforderungen an das<br />

Enwicklungssystem. Will ein Ingenieur das Produkt und<br />

damit die Produktstückliste abändern, kann er aber<br />

nicht sofort erkennen, welche Auswirkungen dies auf<br />

die Anforderungen hat. Heutzutage bestehen demnach<br />

kaum anwendbare Ansätze, um diese Produktkonzeptmodelle<br />

in PDM-Systemen zu verwalten.<br />

Modellbasiertes Engineering<br />

Einen erweiterter Ansatz dieses Konzepts bietet das<br />

modellbasierte Systems Engineering. Dabei arbeiten<br />

Ingenieure und Konstrukteure schon in frühen Phasen<br />

der Produktentwicklung durchgängig mit digitalen<br />

Modellen. Gleichzeitig wird das Produkt in der Konzeptphase<br />

funktional beschrieben, Entwickler aus verschiedenen<br />

Disziplinen gewinnen damit ein gemeinsames<br />

Verständnis des Produkts. Diese frühen, funktionsorientierten<br />

Produktmodelle werden basierend<br />

auf den Anforderungen der Kunden und Ingenieursanforderungen<br />

erstellt und dienen zudem als Basis<br />

für die disziplinspezifische Detailentwicklung, die<br />

52 www.it-production.com<br />

ebenfalls modellgetrieben ist. Diese durchgängige Arbeit<br />

mit digitalen Modellen gestattet die Vernetzung<br />

aller Entwicklungsergebnisse. Die konzeptionelle Produktbeschreibung<br />

kann auf diese Weise als Brücke<br />

zwischen Anforderungen und Produktstückliste auf<br />

der Produktdatenmanagement-Ebene (PDM) wirken.<br />

Allgemeine Beschreibungsstufe<br />

Frühe Konzeptmodelle eines Produktes werden<br />

grundsätzlich auf zwei Stufen erstellt: Einer allgemeinen<br />

Beschreibungsstufe und einer konkreten Simulationsstufe.<br />

Auf beiden Stufen stehen Ingenieuren verschiedene<br />

Modellierungssprachen zur Verfügung. Die<br />

Beschreibungsebene der ersten Modellierungsstufe<br />

nutzt flexible graphische Modellierungssprachen.<br />

Schemata und Diagramme umfassen dabei beispielsweise<br />

Entwickleranforderungen, Funktionen oder generische<br />

Strukturen. Diese grafischen Produktbeschreibungsmodelle<br />

sind übersichtlich und sollen für<br />

alle am Modellierungsprozess beteiligten Personen<br />

verständlich sein. Obwohl allgemeine Regeln zur Verknüpfung<br />

bestimmter Arten von Modellelementen<br />

existieren, sind die auf der Beschreibungsebene entstehenden<br />

Modelle nicht in ihrem ganzen Umfang<br />

vom Rechner interpretier- und ausführbar.<br />

Konkrete Simulationsstufe<br />

Die zweite Stufe der interdisziplinären Modellbildung<br />

umfasst vom Rechner interpretier- und ausführbare Simulationsmodelle.<br />

Als typische Vertreter der Simulati-

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