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Rundbrief 02/2012 - ELAN

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<strong>Rundbrief</strong>Bildungsarbeit ............. 2Fortbildung zur kommunalen BeschaffungNachhaltigkeit ............ 3WeltBürgerFrühstück TrierFairer Handel. ........... 4–5GEPA und Transfair, Faire Grabsteine,Weltläden, Forum Nachhaltiger Kakao2/<strong>2012</strong>Neue Mitgliedsorganisationen . 6Arbeitskreis für entwicklungspolitischeBildung e.V., REDISCOVERING RWANDA e.V.,Unternehmen Buschmänner e.V.Aus den Mitgliedsorganisationen 7Kids of Maseno e.V., Mali-Hilfe e.V., missioKurz notiert. .............. 8Erster Millenniumcup Rheinland-Pfalz:Die Millenniumentwicklungsziele für GrundschülerInnensichtbar und erfahrbar machenVon Katja VossZahlreiche Schulen nahmen am ersten MillenniumcupRheinland-Pfalz unter der Leitungdes Ministeriums des Innern, für Sport und InfrastrukturRheinland-Pfalz im Hunsrück-Kreisteil. Ziel des Projekts war es, Sport und Wissenmit entwicklungspolitischen Fragen zu verbindenund eine größere Öffentlichkeit für dieMillenniumentwicklungsziele (MDGs) zu gewinnen.In einem Fußballwettbewerb zeigtendie SchülerInnen ihr sportliches Geschick.Sportliche Unterstützung erhielten sie vomFußballverband Rheinland und vom FußballundKulturverein Rheinland-Pfalz. Der Kooperationspartner<strong>ELAN</strong> forderte die GrundschülerInneninhaltlich heraus.Von März bis Juli <strong>2012</strong> setzten sich Schüler-Innen und Lehrkräfte aus 13 Schulen unterder Anleitung einer <strong>ELAN</strong>-Mitarbeiterin mitden acht Millenniumentwicklungszielen derVereinten Nationen auseinander. In Form einesRollenspiels vollzogen die Kinder zunächsteinen Perspektivwechsel und lernten den Alltagund die Herausforderungen junger kenianischerMenschen kennen. Durch die interaktiveBeschäftigung mit Kenia als Beispiel für einLand des Südens wurde den Schüler Innen dieRelevanz der MDGs deutlich. Zugleich wünschtensie sich, selbst einen Beitrag zu leisten,um den Zielen näher zu kommen.In der folgenden Projektphase sammelten dieKinder eigenständig weitere Informationen zuden international anerkannten Zielen und zuAktivitäten, wie diese erreicht werden können.In dieser Phase besuchten fünf ProjektpatInnenaus verschiedenen Erdteilen die einzelnenKlassen und beantworteten Fragen derSchülerInnen.Ihr neugewonnenes Wissen präsentierten dieKinder bei der Abschlussveranstaltung des Millenniumcups,dem Fußballturnier am 16. JuliPatInnen berichten über ihr Heimatland (Foto: Volker Braun)<strong>2012</strong> in der Rottmannschule in Simmern. ZahlreicheBesucher und prominente Gäste wie derrheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentzund der Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises Bertram Fleck, bewunderten die kreativenIdeen der SchülerInnen. In Theaterstücken,auf Plakaten oder mittels selbst gedrehter Filmezeigten sie auf, wie jeder einzelne für mehrGerechtigkeit aktiv werden kann.Die Kreativität und Wissbegierde der Kinderzeigte, dass die MDGs bereits im Grundschulalterbehandelt werden können. Der MillenniumcupRheinland-Pfalz wird in den folgendenJahren in anderen Landkreisen stattfinden. •EditorialEntwicklungspolitischeBildungsarbeit –Investition in die Zukunft?Die Qualität entwicklungspolitischer Bildungsangebotehat sich in den letzten Jahren stetig verbessert.Zugleich sind Angebot und Vielfalt gewachsen.Zudem möchte das Bundesministeriumfür wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(BMZ) die Informations- und Bildungsarbeitstärken, um den Bürgern entwicklungspolitischeAnliegen näher zu bringen. Problematischsind jedoch die begrenzten Mittel, die dasBMZ für die Bildungsarbeit zur Verfügung stellt.Wie wichtig Qualität und Wirkung in der entwicklungspolitischenBildungsarbeit sind, wurde inden letzten Jahren vermehrt wahrgenommen unddiskutiert. <strong>ELAN</strong> hat dieses Thema im landesweitenFachforum zum Globalen Lernen 2011 erstmalsaufgegriffen. Nichtregierungsorganisationenstellen in diesem Rahmen ihre Bildungsarbeitvor und tauschen Erfahrungen aus. Vertieftwird das Thema Qualität im diesjährigen Fachforumam 5. November in Mainz.Durch die Bestrebungen des BMZ könnten nochviel mehr Menschen erreicht und für ein nachhaltigesEngagement in der Bildungsarbeit geworbenwerden. Allerdings werden aus dem Budgetdes BMZ auch kostspielige Werbekampagnen undVeranstaltungen finanziert. Diese stärken zwarkurzfristig die öffentliche Wahrnehmung entwicklungspolitischerArbeit, finden aber auf Kostennachhaltiger zukunftssichernder Bildungsarbeitstatt.Die Zahl der eingereichten Anträge für Bildungsprojektean die Durchführungsorganisationendes Ministeriums ist in den letzten zwei Jahrendeutlich gestiegen. Demnach ist im BMZ-Haushaltfür 2013 im Bereich entwicklungspolitischerBildungsarbeit eine Kürzung der Mittel für die Arbeitder Nichtregierungsorganisationen vorgesehen.Diese reagieren mit Unverständnis: Dennhier wird eine Investition in die Zukunft verspielt.Achim Dührkoop, Vorstand


2 <strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 2/<strong>2012</strong> BildungsarbeitKompaktkurs öko-soziale Beschaffung für NROsVon Stefanie SchafferZentrale Veranstaltungen:26. 10. <strong>2012</strong> in Mainz zu „Sozialstandardsin der öffentlichen Beschaffung“09. 11. <strong>2012</strong> in Mainz zu „Umweltstandardsin der öffentlichen Beschaffung“Regionale Veranstaltungen:in Kooperation mit den Weltläden des Ortes27. 10. <strong>2012</strong> in Wittlich03. 11. <strong>2012</strong> in Frankenthal10. 11. <strong>2012</strong> in Alzey17. 11. <strong>2012</strong> in KoblenzIm Herbst <strong>2012</strong> bietet <strong>ELAN</strong> für VertreterInnenvon Weltläden, Kirchen, Nichtregierungsorganisationenund Umweltverbänden einen Kompaktkurszur öko-sozialen Beschaffung an. AlsMultiplikatorInnen können sie künftig Städtenund Kommunen auf ihrem Weg zu einem nachhaltigenEinkauf beratend zur Seite stehen.Ob Kopierpapier, Computer, Dienstkleidungoder Pflastersteine – die öffentliche Hand inDeutschland kauft jährlich Produkte im Wertvon circa 360 Milliarden Euro ein. Davon tragen60 Prozent die Kommunen. Auch immer mehrrheinland-pfälzische Städte und Kommunenmöchten beim Einkauf ökologische und sozialeAspekte berücksichtigen. Sie verabschiedenRatsbeschlüsse zur Vermeidung von Produktenaus ausbeuterischer Kinderarbeit oder bewerbensich um den Titel „Fairtrade-Stadt“. Die Umsetzungder Beschlüsse fällt ihnen jedoch häufigschwer. Andere Städte und Kommunen zeigensich gegenüber der Berücksichtigung öko-sozialerStandards in der öffentlichen Beschaffungzurückhaltend oder sogar ablehnend.Für die Zivilgesellschaft ist dies Herausforderungund Chance zugleich. Sie kann Wege aufzeigen,Prozesse begleiten und kompetent beraten.Insbesondere für die Weltläden bietet sichhier ein neues Betätigungs- und Umsatzfeld.Der Kompaktkurs umfasst zwei zentrale Veranstaltungenin Mainz und jeweils eine in derRegion. In den Veranstaltungen in Mainz wirdden TeilnehmerInnen Fachwissen, insbesonderezu den Produktbereichen Computer, Textilien,Natursteine und Lebensmittel vermittelt.Rechtliche Grundlagen und Anforderungen ansoziale und ökologische Kriterien bei Ausschreibungenwerden genauso beleuchtet wie Siegel,Label und Multistakeholderinitiativen. Die aufdiese beiden Schulungen aufbauenden regionalenVeranstaltungen dienen dem Austauschund der individuellen Strategieentwicklung derTeilnehmenden. Praxisbeispiele sowie Erfahrungenaus verschiedenen Städten und Kommunenwerden diskutiert, Argumentationshilfenmit auf den Weg gegeben. •Anmeldung und weitere Informationen:schaffer@elan-rlp.deSchulungsangebot für kommunaleBeschafferInnenDie Engagement Global gGmbH, das Ministeriumdes Innern, für Sport und InfrastrukturRheinland-Pfalz und <strong>ELAN</strong> habenein gemeinsames Schulungskonzept zumnachhaltigen Einkauf für kommunale BeschafferInnenentwickelt.Im Rahmen der Schulungen sollen Möglichkeitenaufgezeigt werden, künftig SozialundUmweltstandards beim Einkauf in derKommune, Kreisverwaltung und Verbandsgemeindezu berücksichtigen. Das Vorhabensoll im Frühjahr 2013 starten.Fachforum Globales Lernen im November <strong>2012</strong>Am 5. 11. <strong>2012</strong> findet das nächste Fachforumzu Globalem Lernen statt. Dazu sind alle Nichtregierungsorganisationenund kirchlichen Träger,die im Globalen Lernen aktiv sind, herzlicheingeladen.Die Veranstaltung bietet einen Raum für Vernetzungund Austausch. Bei dem kommendenTreffen stehen die immer wichtiger werdendenThemen Qualitätskriterien und Evaluationim Globalen Lernen auf der Agenda.<strong>ELAN</strong> möchte gerne eine Empfehlungslistevon Bildungsanbietern herausgeben. Diesesollen grundlegende Qualitätskriterien erfüllen.Aktuell erarbeitet eine Arbeitsgruppe,die sich beim Fachforum 2011 gebildethat, einen ersten Entwurf. Dieser wird beidem Treffen im Herbst zur Diskussion gestellt.Bildungsanbieter im Globalen Lernenkönnen sich auf die Empfehlungsliste beziehen,um zu zeigen, dass sie in ihrer ArbeitQualitätsstandards berücksichtigen. Gleichzeitigkann das Dokument als Hilfestellungund Orientierung bei der Auswahl eines Bildungsanbietersdienen. •Ein monatlicher E-Mail-<strong>Rundbrief</strong> informiertseit Juli über neue Materialien und Veranstaltungenzum Globalen Lernen. Es genügt einekurze Mail an bildung@elan-rlp.de, um in denVerteiler aufgenommen zu werden.Drittes FachgesprächMigranten und EntwicklungMigration und Entwicklung:Gründung von moveGLOBAL e.V. in BerlinLuzeyi Kuelusukina (Lisungi e.V.), AlmendraGarcía de Reuter (Ev. Kirche in der Pfalz)und Rashmi Sharma (<strong>ELAN</strong>) organisieren dasdritte Fachgespräch zu Migration und Entwicklungin Rheinland Pfalz.Es findet statt am 18. Oktober <strong>2012</strong>. Bei derVeranstaltung stehen kulturelle Klischees imMittelpunkt. Gemeinsam mit interessiertenund engagierten MigrantInnen wollen dieOrganistorinnen erkunden, wo Stereotypenund Rassismen im Alltag und in der entwicklungspolitischenZusammenarbeit auftauchen.Gleichzeitig soll nach Möglichkeitengesucht werden Vorurteile abzubauen. •Von Julia ValentinMigrantische und diasporischeOrganisationen, diein der Entwicklungspolitikaktiv sind, haben am 8. August<strong>2012</strong> in Berlin den VerbandmoveGLOBAL e.V. gegründet.Durch den Verband werdendie gemeinsamen Interessenmigrantischer und diasporischer Organisationen(MDO) vertreten. Des Weiterenwird ihre Vielfalt anerkannt und ihr breitesHandlungs-und Aktions-Spektrum sichtbar. Gleichzeitigerhalten sie sodie Chance einer gesellschaftlichenWertschätzung.Die Mitglieder derMDO sind biografisch mitden Themen Migration,Flucht und Entwicklungverbunden und setzen sich als Vermittler-Innen zwischen den Kulturen und Kontinentenein.•


Nachhaltigkeit<strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 2/<strong>2012</strong> 3/20113WeltBürgerFrühstück Trier:Im Zeichen der MillenniumzieleNeu bei <strong>ELAN</strong>von Sabine MockBunt und vielfältig präsentierte sich der TriererHauptmarkt am 6. Aktionstag UN-Millenniumzielebeim WeltBürgerFrühstück in Trier.Am 16. Juni stellten rund vierzig Gruppen unterdem Motto „Die Eine Welt gestalten“ sichund ihre Arbeit vor.Durch künstlerische Beiträge in Form von Musik-und Tanzgruppen wurden fremde Kulturenauf dem Trierer Hauptmarkt lebendig.Viele der Gruppen auf dem Hauptmarkt sindDas Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheitund Demografie Rheinland-Pfalz (MSAGD)plant für Frühjahr 2013 eine Änderung des Bestattungsgesetzes.Demnach sollen Gemeinden zukünftig die Möglichkeiterhalten Friedhofssatzungen zu erlassen,in denen die Nutzung von Grabsteinen undGrabeinfassungen aus ausbeuterischer Kinderarbeitausgeschlossen ist.<strong>ELAN</strong> hatte sich seit langem für dieses Anliegeneingesetzt. Nun zeigen die Bemühungen Erfolg!Notwendig wurde die landesgesetzliche Änderungaufgrund eines Urteils des OberverwaltungsgerichtsKoblenz aus dem Jahr 2008. DastärkenFrauengruppen oder bauen Projekteweltweiter Entwicklungspartnerschaft auf. Sieinvestieren Zeit, gute Ideen und Geld in ihreProjekte, die sie meist gemeinsam mit Partnergruppenüberall in der Welt umsetzen. Siealle unterstützen damit die Umsetzung deracht UN-Millenniumziele.Staatsministerin Malu Dreyer und das Auguste-Viktoria-GymnasiumTrier, die die gemeinsameSchirmherrschaft für den 6. Aktionstagbeim WeltBürgerFrühstück übernommen hatten,unterstrichen die Dringlichkeit und dieJulia ValentinIch bin Julia Valentin undstudiere den Master Unternehmenskommunikation/PRan der UniversitätMainz. Da ich michfür entwicklungspolitischeZusammenhänge interessiereund den Bereich Öffentlichkeitsarbeit inNichtregierungsorganisationen ebenfalls sehrspannend finde, mache ich derzeit ein Praktikumbei <strong>ELAN</strong>. Durch ein Auslandssemester inEcuador und einen Freiwilligendienst in Keniabin ich bereits persönlich mit entwicklungspolitischenThemen in Berührung gekommen.Pädagogische Kenntnisse in interkulturellerKommunikation und globalem Lernen habeich durch die Schulung zur Workcamp-Leiterinerlangt. •Die Gruppe Danceholic bei ihrem Auftritt beim WeltBürgerFrühstück in Trier (Foto: Johannes Mock)schon seit Jahren dabei – entweder beim Welt-BürgerFrühstück oder beim Aktionstag UN-Millenniumziele,die sich in diesem Jahr erstmalszusammengetan hatten. Mit ihrem Engagementüber Kontinente hinweg setzen die GruppenZeichen gegen extreme Armut, unterstützennachhaltige Landwirtschaft und Wirtschaft,Engagement von <strong>ELAN</strong> erfolgreich:Änderung des Bestattungsgesetzes angekündigtVon Stefanie SchafferErfolgschancen des politischen und gesellschaftlichenEngagements. Die Veranstalter desAktionstags „Gemeinsam die Eine Welt gestalten“(Stadt Trier, Lokale Agenda 21 Trier e.V.,Netzwerk Weltkirche und Arbeitskreis UN-Millenniumziele)hoffen auf nachhaltige Wirkungendieses Tages. •nach haben Kommunen momentan nicht dieKompetenz, das Aufstellen von Grabsteinenaus Kinderarbeit in ihren Friedhofssatzungenzu verbieten.Die Verbreitung von Grabsteinen aus Indien undChina hat in den letzten 20 Jahren deutlichzugenommen. Geschätzte 30 – 60 Prozent derneu errichteten Grabsteine in Deutschland sindBilligimporte aus Indien und stammen damitzumeist aus ausbeuterischer Kinderarbeit. •Andrea PetersSeit Juni arbeite ich, AndreaPeters, im <strong>ELAN</strong>-Büro. Dort bin ich fürdie Bereiche Rückkehrer-Innen-Koordination undGlobales Lernen zuständig.Ich habe vor kurzemmein Studium der Ethnologie und Pädagogikabgeschlossen. Durch mein Engagement beimMainzer Verein !ebasa e.V. konnte ich bereitseinige Erfahrungen mit Nichtregierungsorganisationensammeln. Globales Lernen habeich bisher hauptsächlich aus einer sehr praktischenPerspektive kennengelernt, da ich inden letzten Jahren viele Vorbereitungsseminarefür weltwärts-Freiwillige geleitet habe.Nun freue ich mich auf die neuen Aufgabenund Erfahrungen bei <strong>ELAN</strong>. •Theresa SchwarzIch bin Theresa Schwarz.Von September bis Dezember<strong>2012</strong> unterstützeich das <strong>ELAN</strong>-Projekt„Der Blick hinter die Kulissen:Wie fair beschaffendie Akteure unsererStadt?“ Bereits seit langem interessiere ichmich für entwicklungspolitische Zusammenhänge.Von der Wichtigkeit der sensibilisierendenBildungsarbeit konnte ich mich imRahmen meines Lehramts- und Magisterstudiums(Geographie, Spanisch) und durch mehrereAufenthalte in Südamerika überzeugen.Deshalb arbeite ich seit circa zwei Jahren alsMultiplikatorin bei <strong>ELAN</strong> und freue mich nunauf meine neue Tätigkeit hinter den Kulissender Aktionstage. •


4 <strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 2/<strong>2012</strong> Fairer HandelGEPA ohne Fairtrade-Siegel:Verwirrung für den Verbraucher oder klare Abgrenzung?Von Julia ValentinSeit dem Frühjahr <strong>2012</strong> verzichtet die GEPA beieinem Großteil ihrer Produkte auf das blaugrüneFairtrade-Siegel. Der Bundesverband derVerbraucher Initiative hält diese Entscheidungfür ein falsches Signal.Das blau-grüne Fairtrade-Siegel ist eine derwichtigsten Orientierungshilfen für kritischeVerbraucher. Denn bei mittlerweile rund tausendLabel in Deutschland ist es für den Verbraucherhäufig schwer, den Überblick zubehalten und zu erkennen, unter welchenBedingungen ein Produkt hergestellt wurde.Die Anzahl der Produkte, die mit dem Fairtrade-Siegelausgezeichnet sind, steigt seit Jahrenbeständig an, mittlerweile sind sie auchin Supermärkten und Discountern zu finden.Und deshalb möchte die GEPA bei einemGroßteil ihrer Produkte auf das bekannteLabel verzichten. Damit will sie sich vonUnternehmen differenzieren, die nur einenTeil ihrer Produkte zertifizieren lassen. Zugleichsoll die Marke GEPA das Fair-Handelsunternehmenstärken. Da die GEPA zudemhäufig über die Mindeststandards desFairen Handels hinausgeht, ersetzt sie dasFairtrade Siegel nun durch das neue „fairplus“ Zeichen. „Fairtrade ist für uns nichtnur Beiwerk. Das unterscheidet uns von vielenanderen Anbietern und das soll mit demLogo ausgedrückt werden“, erklärt GEPA-GeschäftsführerThomas Speck in einem Interviewmit CSR NEWS.Diese Entwicklung bedeutet allerdings keinenBruch der GEPA mit dem internationalenDachverband von Fair-Trade. Alle Produkte,die vorher das Fairtrade-Siegel trugen, sindauch weiterhin von der Fair Labelling Organisation(FLO) zertifiziert und haben anQualität nichts eingebüßt.Auch EL PUENTE und dwp, die Fair-Handels-Importeure,die neben der GEPA einegroße Rolle im Warensortiment der Weltlädenspielen, verwenden das Fairtrade-Siegelnicht. Sie sind ebenfalls Fair-Handelsunternehmenund bieten ausschließlich faire Produktean. Das bekannte Siegel wird also inden Weltläden kaum noch zu finden sein.Dies stellt an die Weltladen-Mitarbeiter dieAnforderung, die Marke Weltladen verstärktzu kommunizieren und in den Mittelpunktihrer Werbung zu stellen: Weltläden stehenfür Fairen Handel. •Pfälzer Genossen trinken Fair:Weltläden beim „Familientreffen“der SPDVon Werner TalarekDrei Pfälzer Weltläden initiierten einen fairgehandelten Ruanda-Kaffee-Ausschank beim„Familientreffen“ der SPD. Die Veranstaltungfand am 19. August <strong>2012</strong> auf der Burg Neuleiningenbei Grünstadt statt.Mit dem von „Brot für die Welt“ entliehenenund umformulierten Slogan „PfälzerGenossen trinken fair“ hatten die Weltlädenaus Bad Dürkheim, Grünstadt und Eisenbergim Vorfeld bei den Organisatorendes Treffens für den Ausschank fair gehandeltenKaffees geworben. Diese entschiedensich für den Partnerschaftskaffeeaus Ruanda.Die SPD übernahm den Ausschank und dieMitarbeiterInnen des Weltladens GrünstadtDer rheinland-pfälzischeMinisterpräsident Kurt Beckam Weltladenstand (Foto:Werner Talarek)hatten Gelegenheit am Stand fair gehandelteProdukte zu verkaufen – der Kaffeehatte einen besonderen Stellenwert. Ergänztwurde der Stand durch Informationsbannerund -flyer von <strong>ELAN</strong>.Prominenter Besuch am Stand waren MinisterpräsidentKurt Beck und die Vorsitzendeder SPD Pfalz, Theresia Riedmaier,die sich anerkennend über die Arbeit derWeltläden äußerten.Es war eine gute Gelegenheit auf das ThemaFairer Handel und die Arbeit der Weltlädenaufmerksam zu machen. •


Fairer Handel <strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 2/<strong>2012</strong> 5Vernetzung: Landestreffen der WeltlädenRheinland-PfalzVon Stefanie BartlettBereits zum fünften Mal veranstaltete <strong>ELAN</strong> indiesem Jahr das Landestreffen der rheinlandpfälzischenWeltläden. Am 2. Juni <strong>2012</strong> trafensich 34 TeilnehmerInnen aus 22 Weltlädenim Bildungshaus Erbacher Hof in Mainz, umsich über die Möglichkeiten der Bildungsarbeitin und von Weltläden zu informieren und auszutauschen.In vier Workshops wurden Schwerpunktthemenim Bereich Bildungsarbeit behandelt. JuliaDieckmann vom Weltladen-Dachverband referierteüber den „Lernort Weltladen“ und stellteinteressante Materialien und Methoden vor.Christina Katzer vom Weltladen Frankfurt/Oderwidmete sich Türöffnern und Fallstricken underklärte, welche Grundvoraussetzungen gelungeneBildungsarbeit hat und was man vermeidensollte.Gertrude Weisgerber von der <strong>ELAN</strong> Fair-Handels-Beratung stellte die Generation 60+ in den Fokusund verriet, wie diese für Engagement imDas Weltverteilungsspiel machtungerechte Strukturen auf einfacheWeise erlebbar. (Foto: Hans Wax)Fairen Handel gewonnen werden können. SabineMock, ebenfalls Fair-Handels-Beraterin, erläuterteMöglichkeiten zur aktiven Gestaltungvon Bildungsarbeit in Schulen.Die interaktive Anwendung der Methode „Welt-Die Weltläden stellen eigeneBildungsprojekte vor. (Foto: Hans Wax)verteilungsspiel“ und beispielhafte Vorstellungeigener Bildungsprojekte in verschiedenen Weltlädenergänzten das Programm der Veranstaltung.Eine Materialsammlung im PDF-Formatkann bei <strong>ELAN</strong> bestellt werden. •Faire Schokolade: Gründung „Forum Nachhaltiger Kakao“Von Julia ValentinJeder Deutsche isst pro Jahr rund 11 Kilo Schokolade.Gleichzeitig häufen sich Berichte übergravierende Missstände im Kakaoanbau. Verbraucherachten beim Einkauf zunehmend darauf,dass Kakao nachhaltig erzeugt wurde.Vor diesem Hintergrund haben sich im Juni<strong>2012</strong> Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaftzusammengeschlossen, um gemeinsamnach Wegen zu suchen, die Situationin den Anbauländern zu verbessern.Das „Forum Nachhaltiger Kakao“ besteht ausVerarbeitern der Kakaobohnen, Herstellern vonSchokolade, Einzelhändlern, Zertifizierungsorganisationen,Entwicklungshilfeorganisationen,Vertretern des Bundesministeriums fürwirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(BMZ) sowie des Bundesministeriums fürErnährung, Landwirtschaft undVerbraucher (BMELV). Ziel derbreit angelegten Initiative istes, den Anteil nachhaltig erzeugtenKakaos in Zusammenarbeitmit den Partnerländerndeutlich zu erhöhen. Dies solllangfristig durch möglichst flächendeckendeSchulungsange-bote zu nachhaltigen Produktionsmethoden inden Anbauländern erreicht werden.„Angesichts der gravierenden Missstände inden Anbauländern muss schnell gehandeltwerden“, so Friedel Hütz-Adams, Kakaoexpertedes SÜDWIND-Instituts. Erhofft, dass das Forum rasch Ergebnissepräsentiert und binnenkurzer Zeit den Rahmenvorgibt, in dem die deutscheIndustrie Verbesserungen inden Anbaugebieten umsetzensoll. •SÜDWIND-Studie zurWertschöpfungskette vonSchokoladeVon Julia Valentin„Vom Kakaobaum bis zum Konsumenten“ isteine Studie, in der SÜDWIND e.V., das Institutfür Ökonomie und Ökumene in Siegburg,im Mai <strong>2012</strong> die Wertschöpfung von Schokoladeuntersucht.Die Studie macht deutlich, dass viele Kakaobauernunter der Armutsgrenze leben undKinderarbeit vor allem in den AnbaugebietenWestafrikas weit verbreitet ist. Zugleich bildetder Preis für Kakao nur einen kleinen Teilder Kosten für die Produktion von Schokolade.„Der Aufpreis für Schokolade aus nachhaltigerProduktion liegt derzeit bei nur rundeinem Cent pro Tafel“, erklärte Hütz-Adams,Kakaoexperte bei SÜDWIND e.V.. Die Kosten,die der Handel für fair gehandelte Schokoladeauf die Kunden umlegen müsste, sind alsoverschwindend gering.Daher fordert SÜDWIND die deutschen Kakao-und Schokoladenproduzenten auf, mehrin transparente Beschaffungsketten zu investierenund sicherzustellen, dass den Bauernein gerechter, existenzsichernder Lohnbezahlt wird.Letztendlich werden alle Beteiligten derWertschöpfungskette und die Regierungender Anbauländer zusammenarbeiten müssen,um die Situation der Bauern zuverbessern. Die Gründung des„Forums Nachhaltiger Kakao“ist dabei ein wichtiger Schrittin die richtige Richtung.Die Studie und weitere Informationenfinden Sie unter:www.suedwind-institut.de


6<strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 2/<strong>2012</strong> Neue Mitgliedsorganisationen stellen sich vorEntwicklung gegen Ungerechtigkeit, Armut,Gewalt: Der Arbeitskreis für entwicklungspolitischeBildung e.V. (AeB)Zwischen Traditionund Moderne:Unternehmen Buschmännere.V.Von Bodo RothDas Unternehmen Buschmänner e.V. wurde20<strong>02</strong> gegründet, um den letzten Ureinwohnerndes südlichen Afrikas, den Buschmännern,heute sagen wir San, den Weg in unsereZeit zu ebnen.Die San werden sowohl von der weißen, alsauch vom Großteil der schwarzen Bevölkerungdiskriminiert und leben heute am Randeder Gesellschaft. Bessere Bildung könntedas Selbstwertgefühl der San stärken und ihnenMöglichkeiten der Integration eröffnen.Deshalb unterstützen wir besonders jungeMenschen und finanzieren deren Lebensunterhaltrund um das Studium. Es freutuns ganz besonders, dass die meisten dervon uns geförderten San ihre Ausbildungabschließen. Der überwiegende Teil der Absolventenstudiert Pädagogik und kehrt alsLehrerInnen regelmäßig in ihre Heimatgebietezurück, um dort ihre Stammesangehörigenin der seltenen Klick-Sprache zuunterrichten. So können sich die San derModerne öffnen und weiterhin alte Traditionenbewahren.Durch eine verbesserte Bildung ist es denSan möglich, ihre Rechte als Namibier wahrzunehmen.Dazu gehören beispielsweise dasWahlrecht, die Schulpflicht und Rentenansprüche.Dies sind Rechte, die in den meistenafrikanischen Ländern nicht bekanntsind oder übergangen werden.Neben der Aus-, Fort- und Weiterbildungjunger San unterstützen wir im Rahmen deruns zur Verfügung stehenden Mittel Maßnahmenfür Kinder und Jugendliche in Gemeinschaftseinrichtungen.Wir freuen uns über jeden Spendenbeitrag,der uns hilft, die geschilderten Aktivitätenvoranzutreiben. •Von Prof. Dr. BlissDer Arbeitskreis für entwicklungspolitischeBildung e.V. (AeB) besteht seit 25 Jahren, davonist er seit über 20 Jahren in Remagen aktiv.Die Aufgabenschwerpunkte liegen in der Vermittlungvon Kenntnissen fremder Kulturenund Förderung von Toleranz und Verständniszwischen ethnischen, religiösen oder politischenGruppen. Zudem will der Arbeitskreisdas Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaftenals Voraussetzung der Zukunft unserer EinenWelt stärken. Zu diesen Themen organisierendie Mitglieder Abendvorträge, Tagesseminareund Workshops. Im Rahmen des Kooperationsprogrammsmit dem Deutschen Volkshochschulverbandund der Volkshochschule Remagen veranstaltetder Arbeitskreis Wochenendseminaremit der Realschule Plus Remagen.Seit Juni <strong>2012</strong> ist der AeB wichtiger Mitwirkenderdes „Lokalen Aktionsplans Remagen“(LAP). Mit diesem vom Bundesjugendministeriumgeförderten Projekt soll für mehr Toleranzim gesellschaftlichen Miteinander geworbenund gleichzeitig über rechtsextreme Aktivitätenaufgeklärt und gegen Neonazi-Unwesenmobilisiert werden. Eine Mitarbeiterin kümmertsich vor allem um die Zusammenarbeitmit Familien mit Migrationshintergrund. Sieunterstützt das aktive Mitwirken von jungenMigrantenInnen in Vereinen und im öffentlichenLeben der Stadt. Zudem setzt sie sich fürein intensiveres Engagement der Familien imschulischen Alltag und bei der Elternarbeit inKindergärten ein.Vorsitzender des Vereins ist Frank Bliss, Professorfür Entwicklungsethnologie an der UniversitätHamburg und Mitglied des Innovationsbeiratsbeim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeitund Entwicklung (BMZ). WeitereVorstandsmitglieder sind Peter Schlaffer, ehemalsMitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung,und Dr. Rüdiger Finger, Chirurg im Ruhestandund aktiv bei „Mediziner ohne Grenzen“. •Solidarität und Austausch mit Ruanda:REDISCOVERING RWANDA e.V.Von Gaspard NgarambeDer 2007 gegründete Verein REDISCOVERINGRWANDA e.V. hat sich die Solidarität und denkulturellen Austausch mit Menschen in Ruandazum Ziel gesetzt.REDISCOVERING RWANDA ist eine Initiative, eineEinladung und ein Appell zugleich; eine Initiativeder Menschen ruandischer Herkunftund Freunde Ruandas, die inDeutschland leben; eine Einladungan alle, Ruanda zu entdeckenund auch wieder zu entdeckenund ein Appell an alle,die sich für das Land und dieMenschen in Ruanda interessierenund engagieren wollen. DasLand und die Menschen in Ruandawaren in der Vergangenheitviel Leid, Not und Elendausgesetzt. REDISCOVERING RWANDA möchtejedoch der Vergangenheit nicht nachhängen,sondern jetzt und nachhaltig handeln,für ein menschenwürdiges Leben in Ruandaheute und morgen.Seit der Gründung wird das Vereinsgeschehenweitestgehend durch die Bildungs-, Öffentlichkeits-und Projektarbeit bestimmt. Zu den Aktivitätenin Deutschland zählen Aktionstage mitVorträgen zu entwicklungspolitischen Themen,Solarworkshops als Schulprojekte, und Studienreisen.Zudem veranstaltet der Verein ruandischdeutscheFußballturniere, Begegnungs- undKulturfeste, Trommelworkshops und Messebesuche.REDISCOVERING RWANDA nimmt außerdeman Aktionen teil, wie etwa am Markt derInitiativen, dem Aktionstag zu den UN-Millenniumzielenund am Wettbewerb „Ideen InitiativeZukunft“, ein gemeinsames Projekt vonTrommelworkshop (Foto: Gaspard Ngarambe)dm-Markt und der deutschen UNESCO-Kommission.In Ruanda fördert der Verein Solarprojekteund Schulprojekte.Wir laden alle ein, die sich für das Land unddie Menschen in Ruanda interessieren undsich engagieren wollen, bei unserer VereinsundProjektarbeit mitzumachen und mitzubestimmen.•


Aus den Mitgliedsorganisationen<strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 2/<strong>2012</strong> 2/2005 7Augen öffnen für die Gehörlosenkultur in Kenia: „Kids of Maseno e.V.“von Julia Herz-el HanbliIm Jahr 2010 gründeten sieben engagierteMainzer Studenten den Verein „Kids of Masenoe.V.“. Ihr Plan war es, die Gemeinschaft in Masenoüber Gehörlosigkeit und Taubblindheitzu informieren und zur Verbesserung des alltäglichenLebens der Betroffenen beizutragen.Nach zwei Jahren Vereinsarbeit lassen sicherste Erfolge verzeichnen.Eines unserer wichtigsten Projekte, das wirgleich zu Beginn unserer Vereinsarbeitstarteten, ist der Bau eines Kinderheimsfür Gehörlose. Es befindet sich in derNähe der Gehörlosenschule von Masenoim Westen Kenias. Gerade fürtaubblinde Kinder ist ein sicheresZuhause und eine gewohnte Umgebungeine große Erleichterung im Alltag.Bereits im September 2011 konnten wirmit dem Bau des ersten von drei geplantenHäusern beginnen. Dies war vor allem durchSpenden und Mittel von Lotto Rheinland-Pfalz, die uns über <strong>ELAN</strong> zur Verfügung gestelltwurden, möglich. Unsere Ziele bei diesemProjekt sind damit jedoch noch langenicht erreicht: So sollen die neben dem Kinderheimangelegten Gemüsebeete und eineGeflügelzucht dem Kinderheimein kleines Einkommen sichern.Des Weiteren vermitteln wir Patenschaftenfür Schulkinder undAuszubildende. Ein Beispiel ist Victor,der auf diese Weise seine Schreinerausbildungerfolgreich abschließen konnte und sich fürdie Zukunft vorgenommen hat, eine eigeneWerkstatt zu eröffnen.„Gehörlosigkeit“ wird leider noch immerhäufig als Stigma wahrgenommen und dieBetroffenen sind dabei nicht selten Diskriminierungenausgesetzt. Um dies zu ändernxxxxxAustine Otieno, Lehrer ander Gehörlosenschule undseine Schüler während desDrehs einer Dokumentation(Foto: Nele Gabriel)veranstalten wir in Kooperation mit unseremPartnerverein vor Ort – aber auch mit anderenlokalen Vereinen und Organisationen – Aufklärungsarbeitüber Gehörlosigkeit. Dazu gehörenetwa Informationsveranstaltungen überGehörlosigkeit und Taubblindheit oder auchAngebote zum Erlernen der kenianischen Gebärdensprache.Die Kurse halten unsere kenianischenPartner. Wir hoffen durch unserEngagement und die Unterstützung vielerhilfsbereiter Menschen die Situation der Gehörlosen-und Taubblindengemeinschaft inMaseno/Kenia zu verbessern. •Mitmachaktion vonmissioVon Andrea TrösterSchwierige Lage in derSahelzone: Mali-Gruppentrafen sich in BochumVon Peter BruckerDer neue Themenschwerpunkt der AktionSchutzengel macht mit kreativen Mitmachaktionenauf die dramatische Situation vieler Familienim Ostkongo aufmerksam:Dort wird ein grausamer Krieg um Vorherrschaftund Bodenschätze geführt. Die Zivilbevölkerungwird Opfer brutalster Gewalt.Um den Bürgerkriegsopfern seelsorgerischund psychologisch zu helfen, wurden mitHilfe von missio Trauma-Zentren aufgebaut.Mit folgenden Aktionen können Sie die AktionSchutzengel „Für Familien in Not. Weltweit“unterstützen:„Spende Dein Foto! Zeige Dein Gesicht für einenguten Zweck“. Unter diesem Motto lädtmissio zur Schutzengel-Fotoaktion ein. Fürjedes Foto spendet ein Unternehmen zweiEuro für Hilfsprojekte im Kongo.www.schutzengel-fotoaktion.deEine weitere Mitmachaktion ist die AktionSaubere Handys. missio ruft alle Handynutzerdazu auf, sich an einer Unterschriftenaktionzu beteiligen. An führende Mobilfunkunternehmenwird appelliert, für dieHandyproduktion kein illegales Coltan ausder Konfliktregion zu verwenden.www.missio-hilft.deAusstellung im Truck „Menschen auf derFlucht. Weltweit.“Die multimediale, in einen Großraumtruckeingebaute Ausstellung „Menschen auf derFlucht. Weltweit.“ verdeutlicht die Situationvon Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo.Im Juni 2013 startet die Tour des missio-Trucksim Bistum Trier. •Interessierte Gruppen, Schulen oder Gemeinden,die den Truck vor Ort einsetzen möchten,buchen ihn bei:Andrea Tröster, missio-DiözesanreferentinTel. 0651-7105-598andrea.troester@bgv-trier.deAuf Initiative der „Mali-Hilfe e.V.“, Longkamp/Morbach und der „Aktion pro Afrika e.V.“, Bochumtrafen sich im Juli 20 Nichtregierungsorganisationenaus ganz Deutschland in Bochum.Aufgrund der politischen Lage in Mali und derkatastrophalen humanitären Situation in Nordmalisowie der ganzen Sahelzone erachteten diebeiden Vereine ein Treffen der Aktiven als dringenderforderlich. Bei der Veranstaltung standenKennenlernen und Austausch über Arbeitspraktikenim Vordergrund. Langfristig soll dieArbeit in Mali koordiniert und verbessert werden.Die Teilnehmer verfassten einen OffenenBrief an die Bundesminister Niebel und Westerwelle.Zum einen wurde darin auf die Notwendigkeitvon Projektarbeit – gerade jetzt –hingewiesen. Zum anderen erhoffte man sich,dass auch die ministerielle Seite Einsatz zeigtund sich um eine Lösung der Konfliktsituationbemüht. Die insgesamt 60 Teilnehmer dieses„Netzwerk-Treffens“ waren sehr zufrieden,da sie erkannten, wie wichtig es ist voneinanderzu lernen. Für das Jahr 2013 ist ein weiteresTreffen in Morbach/Longkamp geplant. •malihilfe@web.de

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