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Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin

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Andreas Mueller-Andriessen, hier an einer Papierschneidemaschine,<br />

leitet das Psychiatriemuseum.<br />

biges Tun den Grundstein für die „Erfolgsgeschichte“<br />

am Stillenberg.<br />

Im August 1905 ging das psychiatrische<br />

Landeskrankenhaus unter dem<br />

ersten Ärztlichen Leiter Dr. Hermann<br />

Simon in Betrieb. Dieser war zuvor<br />

durch mehrere europäische Länder<br />

gereist und hatte sich von den unterschiedlichen<br />

Modellen damals zeitgemäßer<br />

psychiatrischer Versorgung ein<br />

Bild gemacht. Zusammen mit Landesbaurat<br />

Zimmermann und Bauinspektor<br />

Körner konnte Simon dann nach<br />

damaligem Kenntnisstand eine der<br />

modernsten psychiatrischen Behandlungsstätten<br />

konzipieren, planen und in<br />

Warstein verwirklichen.<br />

9 000 Besucher haben das Psychiatriemuseum<br />

seit der Eröffnung vor fünf<br />

Jahren besucht, vom Schützenverein<br />

bis zur Schulklasse. Inzwischen gehört<br />

es ebenso wie das LWL­Gelände zu den<br />

Sehenswürdigkeiten in Warstein. Doch<br />

der Weg dorthin war nicht immer eben.<br />

Es ist vor allem dem Engagement von<br />

Peter Farsch, Horst Gumbinger, Karlo<br />

Klucken, Andreas Mueller­Andriessen<br />

und Wilfried Schalles zu verdanken,<br />

dass ihr Ziel, „Zeugnisse der Vergangenheit<br />

zu bewahren, zu ordnen, auf­<br />

n 28<br />

Beilmann GmbH<br />

Zum Puddelhammer 8 · 59581 Warstein<br />

Telefon (02902) 76505 · Telefax (02902) 71897<br />

zuarbeiten und zu prägen“,<br />

sichtbare Gestalt angenommen<br />

hat. Auch die Geschichte<br />

zur Entstehung des<br />

Museums ist inzwischen Geschichte.<br />

Vor fünf Jahren, am 21.<br />

April 2005, wurde das Psychiatriemuseum<br />

Warstein<br />

im Rahmen der Feierlichkeiten<br />

zum 100­jährigen<br />

Bestehen der Klinik eröffnet<br />

und zur Besichtigung frei<br />

gegeben. Doch die Idee dazu<br />

wurde bereits im Jahr 1980<br />

geboren, als zur 75­Jahr­<br />

Feier erstmalig die sowohl<br />

erfolgreiche als auch bestürzende<br />

Geschichte der<br />

Einrichtung erforscht (siehe<br />

Werner Tröster, Suttrop­<br />

Dorpke, Warstein 1980), mit<br />

einer historischen Fotoausstellung begleitet<br />

und mit dem Film „Unsere kleine<br />

Stadt“ aktuell illustriert worden war.<br />

Zwischen Idee und Wirklichkeit sollten<br />

lange 25 Jahre vergehen.<br />

Der Aufbau eines Dokumentationszentrums<br />

mit Bücherei, Schriftgutsammlung<br />

und Fotoarchiv wurde<br />

parallel verfolgt. Umfangreicher<br />

Schriftwechsel mit Archiven und<br />

Der Handwerkerhof thematisiert die Arbeitstherapie.<br />

18<br />

Personen, mit anderen Kliniken in<br />

Deutschland und besonders in Österreich<br />

ließ neue Eindrücke entstehen. Aber<br />

auch Literatur aus zwei Nachlässen<br />

ergänzte die entstehende Museums­Bibliothek.<br />

Sie stammt von Dr. Eberhard<br />

Kluge, ärztlicher Leiter der Klinik von<br />

1970 bis 1984 und von Pfarrer Werner<br />

Tröster, katholischer Klinik­Seelsorger<br />

von 1967 bis 1998. Die Bibliothek ist<br />

inzwischen nach neustem Stand archiviert<br />

und umfasst rund 1 700 Bände<br />

mit den Schwerpunktthemen Euthanasie,<br />

Krankenhausgeschichte, Kunst<br />

und Psychiatrie sowie medizinischen<br />

und zeitgeschichtlichen Themen. Durch<br />

diese Spezialisierung ist die Bibliothek<br />

sehr gefragt.<br />

„Dankenswerterweise wurde uns<br />

bei der Umsetzung dieses Psychiatrie­<br />

Dokumentationszentrums große Freiheit<br />

gelassen“, so Mueller­Andriessen.<br />

„Ab Januar 2005 wurde die Aufbauarbeit<br />

des Museums zur ‚Vollzeitbeschäftigung‘.<br />

Aber gemäß eines genauen<br />

Zeitplans ließen wir am 17. April 2005<br />

den für die letzen Schrauben benötigten<br />

Schraubenzieher fallen. Es blieb<br />

bis zum 20. April 2005 noch Zeit für<br />

die Grundreinigung. Der Stein der Erleichterung,<br />

dass es geschafft und der<br />

Zeitplan bis zur Eröffnung eingehalten<br />

<strong>Klinikmagazin</strong> Nr. <strong>13</strong> <strong>2010</strong>

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