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Standardadditionsverfahren (Eichzusatzverfahren) - laborberufe.de

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<strong>Standardadditionsverfahren</strong> (<strong>Eichzusatzverfahren</strong>)1. Eine Farbstofflösung besitzt bei einer Messung in einem Fotometer (Schichtdicke und Wellenlänge unbekannt) dieAbsorbanz von A= 0,393. Berechnen Sie <strong>de</strong>n Gehalt dieser Lösung, wenn dieselbe Probelösung nach Erhöhung <strong>de</strong>rFarbstoffkonzentration um 60 mg/L durch Zugabe einer Farbstoffkalibrierlösung (Gesamtkonzentration an Farbstoff: x +60 mg/L) eine Absorbanz von A = 0,857 zeigt.2. Der Calciumgehalt eines Tafelwassers wur<strong>de</strong> mittels AAS bestimmt. Zu jeweils 50 mL <strong>de</strong>r 1:10 verdünnten Probewur<strong>de</strong> ein bestimmten Volumen an Ca 2+ -Kalibrierlösung mit β(Ca 2+ ) = 1,00 g/L zugegeben. Anschließend wur<strong>de</strong>n alleProben auf 50,5 mL Endvolumen aufgefüllt und die Absorbanz gemessen:Konzentration <strong>de</strong>s addierten AbsorbanzStandards [mg/L]Probe 0 0,390Probe + 100 µL 0,492Probe + 200 µL 0,554Probe + 300 µL 0,605Probe + 400 µL 0,697Probe + 500 µL 0,748Erstellen Sie eine Kalibriergera<strong>de</strong> und bestimmen Sie daraus <strong>de</strong>n Calciumgehalt <strong>de</strong>s Tafelwassers in mg/L graphischund rechnerisch. (Aufgabe ähnlich einer Prüfungsaufgabe für CL, gestreckte Abschlussprüfung Teil 2 Ba-WüWahlquali, Winter 2007/08).3. Der Nitritgehalt in einem Zellextrakt wur<strong>de</strong> photometrisch mit <strong>de</strong>m <strong>Standardadditionsverfahren</strong> untersucht. Es wur<strong>de</strong>nfolgen<strong>de</strong> Ergebnisse erhalten:Aufgestockte Konzentration β [mg/L] 0,0 0,02 0,04 0,06 0,08Absorbanz 0,261 0,322 0,394 0,465 0,522a) Ermitteln Sie graphisch und rechnerisch über die Gera<strong>de</strong>ngleichung (y = 3,325 * x + 0,2598)b) Geben Sie alle wesentlichen Schritte <strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>s Nitritgehalts mittels <strong>Standardadditionsverfahren</strong>.c) Nennen Sie 2 Vor- und 2 Nachteile im Vergleich zur herkömmlichen Kalibrierung (externer Standard).4. Bei einer elektrochemischen Cadmiumbestimmung wur<strong>de</strong>n 115 mg Ascherückstand in einen 100-mL-Messkolbeneingewogen und bis zur Marke aufgefüllt. Von dieser Probelösung wer<strong>de</strong>n 5 10-mL- Aliquote entnommen und jeweils mitunterschiedlichen Volumen einer Referenzlösung (β(Cd) = 2 µg/L) versetzt. Die 5 Aliquote wer<strong>de</strong>n anschließend mitWasser bis zur 100-mL-Marke aufgefüllt (Messlösungen). Folgen<strong>de</strong> Tabelle gibt Auskunft über die eingesetzten Lösungenund die gemessenen Stromstärken.Nr. Volumen Probelsg.[mL]Volumen Referenzlsg.[mL]Volumen Messlösung[mL]Stromstärke[mA]1 10 0 100 0,01672 10 10 100 0,03033 10 20 100 0,04444 10 40 100 0,06715 10 60 100 0,0889a) Bestimmen Sie graphisch <strong>de</strong>n Gehalt <strong>de</strong>r Messlösung Nr. 1und <strong>de</strong>r Probelösung.b) Ermitteln Sie mithilfe eines Tabellekalkulationsprogramms die Kalibriergera<strong>de</strong> in<strong>de</strong>m Sie die Stromstärke (y-Achse)gegen <strong>de</strong>n Cd-Gehalt (x-Achse, in µg/L) auftragen und bestimmen Sie daraus <strong>de</strong>n Gehalt <strong>de</strong>r Messlösung 1 und <strong>de</strong>nGehalt <strong>de</strong>r Probelösung rechnerisch.c) Berechnen Sie die Masse an Cd im Ascherückstand?


5. Bei <strong>de</strong>r Bestimmung von Nickel wur<strong>de</strong>n jeweils 10 mL Probelösung mit einem unterschiedlichen Volumen einer Nickel-Kalibrierlösung mit β(Ni 2+ ) = 0,4 mg/mL versetzt. Anschließend wur<strong>de</strong>n alle Lösungen auf 100 mL Gesamtvolumen mitWasser aufgefüllt und jeweils die Absorbanz gemessen. Es ergaben sich folgen<strong>de</strong> Werte:Nr. Volumen Probelsg. Volumen Kalibrierlsg. Gesamtvolumen Absorbanz[mL][mL][mL]1 10 0 100 0,0762 10 5 100 0,1463 10 10 100 0,2114 10 20 100 0,355Berechnen Sie die auf die Zugabe von Ni 2+ -Standardlösung zurückzuführen<strong>de</strong> Massenkonzentration an Ni 2+(Aufstockkonzentration) in mg/L. ermitteln Sie <strong>de</strong>n Gehalt <strong>de</strong>r Probelösung grafisch. (Aufgabe ähnlich einerPrüfungsaufgabe für CL, gestreckte Abschlussprüfung Teil 2 Ba-Wü Wahlquali, Sommer 2009).Musterlösungen unter www.<strong>laborberufe</strong>.<strong>de</strong>


Lösungen ohne GewährNr. 1Wenn das Messsignal (hier : Absorbanz) proportional zum Gehalt ist, so verhalten sich die Absorbanzenzueinan<strong>de</strong>r wie die Gehalte zueinan<strong>de</strong>r. Ist beispielsweise die eine Absorbanz 3 mal so groß wie die an<strong>de</strong>re, soist auch <strong>de</strong>r eine Gehalt 3 mal so groß wie <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re. Es gilt also:xmgx + 60L0,393mg= ⇒ x ≈ 50,8190,857LDas Problem kann auch grafisch gelöst, wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m man <strong>de</strong>n Wert am Schittpunkt <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>Punkte verbin<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>r x-Achse abliest:Nr. 2In 100 µL Standardlösung sind m(Ca 2+ ) = 100 µg = 0,1 mg Ca 2+ enthalten. In 200 µL das Doppelte etc.β(Ca 2+ ) = m(Ca 2+ )/V(Lsg.)Konzentration <strong>de</strong>s addiertenStandards [mg/L]AbsorbanzProbe 0 0,390Probe + 100 µL 1,980 0,492Probe + 200 µL 3,960 0,554Probe + 300 µL 5,941 0,605Probe + 400 µL 7,921 0,697Probe + 500 µL 9,901 0,748


Graphische Ablesung: Schnittpunkt mit <strong>de</strong>r X-Achse (<strong>de</strong>r positive Betrag hiervon: 11,5 mg/Lrechnerische Bestimmung (bei gegebener Gera<strong>de</strong>ngleichung): für y =0 einsetzen und nach x auflösen.0 = 0,035435 * x + 0,405577 => x ≈ -11,45 => β(Ca 2+ ) ≈ 11,45 mg/LWegen <strong>de</strong>r 1:10-Verdünnung lautet also das En<strong>de</strong>rgebnis: β = 114,5Nr. 3Rechnerische Ermittlung <strong>de</strong>s Ergebnisses0 = 3,325 · x + 0,2598 => x = -0,0781 => β(NO − 2 ) ≈ 0,0781graphische Ermittlung erfolgt durch Ablesen <strong>de</strong>s x-Wertes am Schnittpunkt <strong>de</strong>r Ausgleichsgera<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r x-Achse.b) siehe Küster-Thiel,wichtig: Die zugegebene Kalibrierlösung soll möglichst Konzentriert sein, damit die Matrix nicht verfälscht wird.c) Vorteile:• Die Kalibrierung berücksichtigt Matrixeffekte bei <strong>de</strong>r Messung. Dies ist beson<strong>de</strong>rs dannwichtig, wenn die chemische Natur <strong>de</strong>r Matrix komplex ist, und nicht selbstsimuliert/hergestellt er<strong>de</strong>n kann (z.B. Zellextrakt, Blut)


• Zu je<strong>de</strong>r untersuchten Probe wird eine eigene Kalibriergera<strong>de</strong> erstellt, die die spezifischeMatrix je<strong>de</strong>r einzelnen Probe wird dabei also individuell berücksichtigt. Dies ist beson<strong>de</strong>rsdann wichtig, wenn die Matrix von Probe zu Probe variiert (z.B. Altöl etc.).Nachteile:• Für je<strong>de</strong> Probe sind min<strong>de</strong>stens 2 Messungen durchzuführen.• nicht anwendbar, wenn es keinen Linearen Zusammenhang zwischen Messsignal undAnalytkonzentration gibt.Nr. 4Nr. c(Referenz)[µg/L]Stromstärke[mA]1 0 0,01672 0,2 0,03033 0,4 0,04444 0,8 0,06715 1,2 0,0889a) Wie man am Schnittpunkt mit <strong>de</strong>r x-Achse ablesen kann, liegt <strong>de</strong>r Gehalt <strong>de</strong>r Messlösung bei ca. 0,32 µg/L.Berücksichtigt man, dass die Messlösung 1:10 verdünnt wur<strong>de</strong> (10 mL Probelösung wur<strong>de</strong> mit H 2 O auf 100 mLaufgefüllt), beträgt <strong>de</strong>r Gehalt in <strong>de</strong>r Probelösung 3,2 µg/L.b) y = 0,05984051 * x + 0,0183629 => 0 = 0,05984051 * x + 0,0183629 => x ≈ - 0,3069 => β ≈ 0,31 µg/L(Gehalt <strong>de</strong>r Messlösung Nr.1). Gehalt <strong>de</strong>r Probelösung: β = 10 · 0,31 µg/L = 3,1 µg/L.c) In 100 mL Probelösung: m(Cd) = V(Lsg) · β(Cd) = 0,1 L · 3,1 µg/L = 0,31 µgN r. 5


5. Bei <strong>de</strong>r Bestimmung von Nickel wur<strong>de</strong>n jeweils 10 mL Probelösung mit einem unterschiedlichen Volumeneiner Nickel-Kalibrierlösung mit β(Ni 2+ ) = 0,4 mg/mL versetzt. Anschließend wur<strong>de</strong>n alle Lösungen auf100 mL Gesamtvolumen mit Wasser aufgefüllt und jeweils die Absorbanz gemessen. Es ergaben sichfolgen<strong>de</strong> Werte:Nr. Aufstockkonzentration β(Ni 2+ ) [mg/L] Absorbanz1 0 0,0762 20 0,1463 40 0,2114 80 0,355

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