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Multitalent Biogas Multitalent Biogas - Biogaspartner

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die wichtigste energiepflanze für <strong>Biogas</strong>anlagen ist derzeit der silomais<br />

Der Anbau von Energiepflanzen<br />

energiepflanzen sind heute der wichtigste rohstoff für die <strong>Biogas</strong>erzeugung. ihr Vorteil: sie lassen sich vor<br />

ort anbauen, wachsen jedes Jahr nach und erzeugen nahezu Co -neutrale energie. gleichzeitig dient der<br />

anfallende gärrest aus der Anlage als hochwertiger dünger, sodass ein geschlossener und nachhaltiger<br />

Verwertungskreislauf entsteht. in der <strong>Biogas</strong>anlage können ganz verschiedene energiepflanzen eingesetzt<br />

werden, ihr Anbau sorgt für Abwechslung auf dem Acker und verbessert so die Bodengesundheit<br />

rüben, sonnenblumen und andere<br />

früchte eignen sich ebenfalls zur<br />

<strong>Biogas</strong>produktion<br />

Um <strong>Biogas</strong> zu erzeugen, bauen Landwirte<br />

spezielle Energiepflanzen an oder<br />

nutzen Grünland. Der Energiepflanzenanbau<br />

ist eine optimale Ergänzung zum<br />

bisherigen Ackerbau, denn es lassen<br />

sich Flächen und Pflanzen nachhaltig<br />

und ökologisch verträglich verwenden,<br />

die nicht zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion<br />

benötigt werden.<br />

Momentan werden in Deutschland auf<br />

zwei Millionen Hektar nachwachsende<br />

Rohstoffe angebaut. Den größten Anteil<br />

der Fläche nimmt Raps für Biodiesel<br />

und Pflanzenöl mit 1,12 Millionen Hektar<br />

ein. Für <strong>Biogas</strong> bauten die Landwirte<br />

im Jahr 2007 auf rund 400.000<br />

Hektar Energiepflanzen an, also auf<br />

weniger als zwei Prozent der gesamten<br />

landwirtschaftlichen Nutzfläche von 17<br />

Millionen Hektar.<br />

m u Lt i tA L e N t B i o g A s<br />

Für das Jahr 2020 prognostiziert das<br />

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,<br />

Energie eine Fläche von 1,1 Millionen<br />

Hektar für den Anbau von <strong>Biogas</strong>-Energiepflanzen.<br />

Es hält zudem Ertragssteigerungen<br />

von jährlich zwei Prozent für<br />

möglich.<br />

Win­win­situation für Betreiber<br />

und umwelt<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen können fast alle Pflanzenteile<br />

verwerten, nur Holz können<br />

die Bakterien nicht aufschließen. Der<br />

Gärrest aus <strong>Biogas</strong>anlagen ist ein hochwertiger<br />

Dünger. Wird er ausgebracht,<br />

schließt sich ein umweltgerechter<br />

Kreislauf. Gleichzeitig spart der Landwirt<br />

sowohl chemische Pflanzenschutzmittel<br />

als auch Mineraldünger, für dessen<br />

Herstellung unter anderem fossile<br />

Rohstoffe verwendet werden, ein. Das<br />

hat einen Mehrfachnutzen: Kostenersparnis<br />

von bis zu 200 Euro pro Hektar<br />

beim Landwirt und weniger Energieverbrauch<br />

in der aufwendigen Produktion<br />

von Künstdüngern.<br />

Wird Gülle zur <strong>Biogas</strong>erzeugung eingesetzt,<br />

kommt ein weiterer Vorteil hinzu:<br />

Nährstoffe werden mineralisiert und<br />

für Pflanzen besser nutzbar gemacht,<br />

darüber hinaus riecht der Gärrest angenehmer<br />

als Gülle und ist weniger<br />

aggressiv.<br />

Pflanzenmix für jeden Bedarf<br />

Die wichtigste und ertragsreichste<br />

Energiepflanze für <strong>Biogas</strong>anlagen ist<br />

derzeit der Silomais. Bei einer durchschnittlichen<br />

Erntemenge von 45 Tonnen<br />

und zwölf Prozent Lagerungsverlusten<br />

lassen sich aus einem Hektar<br />

Silomais rund 8.000 Kubikmeter <strong>Biogas</strong><br />

erzeugen. Daraus produzieren moderne<br />

Anlagen etwa 60.000 Kilowattstunden<br />

Energie.<br />

Aber nicht in jeder Region wächst Silomais<br />

als Energiepflanze. Daher entwickeln<br />

viele Landwirte in den einzelnen<br />

Regionen ihren eigenen Pflanzenmix<br />

für die Energieproduktion und sorgen<br />

so gleichzeitig für einen Fruchtwechsel,<br />

der die Fruchtbarkeit der Böden erhält<br />

und den Landwirt dabei unterstützt,<br />

geltende Vorschriften wie die »Cross<br />

Compliance«-Verordnung einzuhalten.<br />

Mit dieser Verordnung macht die EU<br />

Prämienzahlungen an Landwirte von<br />

der Einhaltung bestimmter Regeln zur<br />

Erhaltung der Gesundheit von Mensch,<br />

Tier und Pflanzen abhängig.<br />

Eine häufig anzutreffende Alternative<br />

zum Mais ist beispielsweise die Ganzpflanzensilage<br />

(GPS). Dabei sät der<br />

Landwirt im Herbst ein Wintergetreide<br />

aus, zum Beispiel Roggen. Dieser wird<br />

im grünen Zustand im April oder Mai<br />

wie Gras gemäht und anschließend einsiliert.<br />

Nach der GPS bleibt noch Zeit, auf der<br />

Fläche eine weitere Frucht anzubauen.<br />

Je nach Standort kann dies Silomais<br />

oder eine Zwischenfrucht sein wie beispielsweise<br />

Ölrettich, Senf oder Raps.<br />

Futterrüben, Sonnenblumen und andere<br />

Früchte eignen sich ebenfalls zur<br />

<strong>Biogas</strong>produktion.<br />

Neben der angebauten Biomasse spielen<br />

auch Gräser von Dauergrünlandflächen<br />

eine große Rolle. Rund 17 Prozent<br />

des aus Energiepflanzen erzeugten <strong>Biogas</strong>es<br />

könnten nach einer Studie bereits<br />

heute aus Gras hergestellt werden.<br />

Mit 172 Kubikmetern <strong>Biogas</strong>ertrag<br />

pro Tonne Frischmasse liegt Gras nur<br />

knapp hinter Mais. Da viele <strong>Biogas</strong>erzeuger<br />

die späteren Aufwüchse zu geringen<br />

Kosten erhalten, ist Gras damit<br />

in einigen Gegenden eine lohnende Ergänzung<br />

zu Ackerfrüchten.<br />

Energiegehalt in kWh/t<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

158<br />

170–213<br />

Rindermist Gras Maissilage Grünroggen Hühnerkot<br />

d e r a n B a u V o n e n e r g I e P f l a n Z e n<br />

198–335<br />

stromerträge aus verschiedenen substraten<br />

224<br />

351

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