Magazin Nr. 47 - Grüner Kreis

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Ankündigung Kolumne Kreativität Reportage Sport Wissenschaft Die Arbeit mit Kindern im „Grünen Kreis“ Im „Grünen Kreis“, am Marienhof, gibt es eine Eltern-Kind-Einrichtung, wobei dieser Marienhof aber nicht nur aus dem Eltern-Kind-Haus besteht, sondern auch aus dem Männerhaus. Ebenso werden DoppeldiagnosepatientInnen in dieser Einrichtung behandelt. Natürlich befindet sich auch der Kindergarten angeschlossen an das Eltern-Kind-Haus. Ich arbeite als Kindergartenpädagogin am Marienhof und bin tagsüber von 8.00 bis 17.00 Uhr für die Betreuung der Kinder zuständig. Mittlerweile bin ich schon 2 1/2 Jahre im Kindergarten tätig und kann mit Sicherheit sagen, dass die Arbeit nie langweilig wird. Aus dieser Erfahrung möchte ich nun einige Ausschnitte, die etwas Einblick in die teilweise schwierige aber gleichzeitig herausfordernde und mit viel Freude bestückte Arbeit geben, niederschreiben. Zu allererst möchte ich aber einige organisatorische Daten über unseren Kindergarten vorlegen, damit das Gerüst des gesamten Programms der Betreuung Kinder suchtkranker Eltern im „Grünen Kreis“ verständlich wird. Unser Kindergarten ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Zur Zeit gibt es drei verschiedene Gruppen. Zum Ersten die Krabbelstube, in der die Säuglinge von den Eltern betreut werden, da diese noch besonders viel Nähe und Geborgenheit brauchen. Diese Gruppe ist aber auch in den Kindergarten eingebunden. Danach kommt die Gruppe der sogenannten Mäuse und Bären, in die Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren gehen. Zuletzt wären da noch unsere Dino´s, die Schulkind- Gruppe, in der Kinder im Schulalter nachmittags und in den Ferien betreut werden. Am Vormittag gehen die Kinder Herbst 2003 Seite 6 in die örtliche Schule in Aspang und nachmittags mache ich mit ihnen die Hausübung und gleichzeitig auch die Freizeitgestaltung. Zum Kindergartenprogramm ist auch noch zu erwähnen, dass jedes unserer Kinder ab dem Alter von 4 Jahren eine eigene sogenannte Spieltherapie bekommt. Diese Kinder haben eine Stunde pro Woche mit der jeweiligen Therapeutin Spieltherapie. Es ist wichtig, damit die Kinder auch einmal in der Einzelsituation über ihre Sorgen, Anliegen, Probleme und Ängste sprechen oder einfach nur in Ruhe spielen können. Außerdem geht es auch hier um die Einzelförderung der Kinder. Natürlich werden die Kinder im Kindergarten gefördert. Jedoch steht bei diesen Kindern suchtkranker Eltern oft das Freie Spiel oder das Spielen in der Gruppe im Vordergrund. Die Kinder brauchen und fordern vermehrt Zuneigung, Aufmerksamkeit, Geborgenheit und Liebe, weil sie es oft von ihren Eltern unzureichend bis gar nicht gewohnt waren, dass jemand Zeit für sie hat. Im Laufe meiner Tätigkeit habe ich schon ganz unterschiedliche Kinder kennen gelernt. Es gibt solche, die meist mit ihren Müttern zu uns kommen und bestens gefördert sind. Diese Kinder sind sehr gepflegt, im motorischen wie auch in anderen Bereichen altersgerecht entwickelt. Natürlich ist das aber auch manchmal nicht der Fall. Das krasse Gegenteil davon sind die regelrecht verwahrlosten Kinder. Diese sind oft in vielen wesentlichen Bereichen rückständig, wie zum Beispiel in der Sprachentwicklung, in der Motorik und auch im sozialen Verhalten. Wobei das soziale Verhalten bei so gut wie allen unseren Kindern eine wesentliche Rolle spielt. Häufig haben Kinder, die neu auf den Marienhof kommen, noch nie Grenzen erfahren, somit auch nur wenig Übung im Sozialverhalten mit anderen Kindern. Daher ist es auch schon öfters vorgekommen, dass sich die Kinder im Streit kratzen und beißen, was natürlich nicht auf der Tagesordnung steht. Doch solche Angewohnheiten muss man den Kindern abgewöhnen, obwohl es gar nicht so leicht ist, dass von Kindern langjährig gelebte Verhalten wieder „umzupolen“. Es gibt aber nicht nur diese „strenge“ Kindergärtnerin, die Grenzen setzt, sondern auch die Kindergärtnerin, mit der man lustige Lieder singt, interessante Spiele spielt und verrückte Entdeckungsreisen in die umliegenden Wälder macht. Auch in den Schulferien werden mit allen Kindern eine Reihe von Ausflügen unternommen. An solchen Tagen merkt man dann erst, wie dankbar die Kinder dafür sind, dass wir einfach für sie da sind und all das gemeinsam mit ihnen erleben. Die Kinder kommen einem durch solche außergewöhnliche Aktionen oft noch näher und sie genießen es sichtlich. Denn an Zuneigung und Geborgenheit sowie an klarer Grenzsetzung, die sie auch brauchen, mangelt es ihnen zumindest während der Kindergartenzeit nicht. Abschließend betrachtet möchte ich diese schwierige, aber auch gleichzeitig herausfordernde Arbeit mit Kindern suchtkranker Eltern nicht missen, denn eine so vielfältige und faszinierende Aufgabe wird es in einem öffentlichen Kindergarten wohl nie geben. Text und Foto: Petra Weinhofer, Leiterin des Kindergartens im „Grünen Kreis“
Der Kindergarten im „Grünen Kreis“ ... ist Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Ausnahme ist der Mittwoch, da wegen des Sportnachmittags der Kindergarten nur bis 16.30 Uhr geöffnet ist. Dienstags hat eine Kindergärtnerin bis 20 Uhr Dienst, weil sich alle Mütter im Hausforum befinden. Vom räumlichen her ist unser Kindergarten genauso eingeteilt wie ein „normaler“ Kindergarten. Wir haben auch Bereiche, in denen die Kinder ihr freies Spiel betreiben können, wie z.B. die Bauecke, den Konstruktionsbereich, die Lese-, Mal- und Zeichenecke. Die Kinder suchen ihre SpielpartnerIn selbst aus, oft teilen sie sich auch in kleinere Gruppen ein. Die älteren Kinder spielen meist in Zweier- oder Dreiergruppen, die jüngeren oft alleine. Häufig beschäftigen sie sich intensiv und ruhig miteinan- der. Es kommt aber auch vor, dass sich wilde und aggressive Szenen abspielen, die dann von uns Kindergärtnerinnen geschlichtet werden müssen. Wöchentlich werden von uns angeleitete Tätigkeiten ausgeführt, wie z.B. Malen oder Zeichnen. Es wird auch je nach Wochenthema gebastelt. Meist kommen ganz tolle Sachen dabei heraus, weil unsere Kinder auf eine besondere Art und Weise kreativ sind. Je nach Kindergartenfest, wie z.B. Nikolaus-, Weihnachts- oder Osterfest etc., können die Kinder auch den Raumschmuck mitgestalten. Bei den Schulkindern beginnt die Betreuung am Nachmittag von 13 bis 17 Uhr. Zuerst wird die Hausübung erledigt. Sind Tests oder Schularbeiten angesagt, Wissenschaft Sport Reportage Kreativität Kolumne Ankündigung werden noch intensive Vorbereitungen dafür durchgeführt. Zum Nachmittagsprogramm zählen auch das freie Spiel, die Kreativförderung sowie der Sport. In den Sommerferien wie auch in den Weihnachts- und Osterferien bereiten wir ein Ferienprogramm für die Schulkinder vor. Meist beziehen wir auch die kleineren Kinder in diese Planung mit ein. Jährlich findet am Marienhof eine Sommer- und auch eine Winterurlaubswoche statt. Den Sommerurlaub verbringen wir mit allen Müttern und Kindern am Neufeldersee, beim Winterurlaub planen wir täglich eine andere Aktivität mit Müttern und Kindern gemeinsam. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und TherapeutInnen ist uns wichtig. Probleme, die sich im Laufe der Woche mit den Kindern ergeben, werden jeden Montag in der Elternsupervision mit Eltern und TherapeutInnen besprochen. Kinder ab einem gewissen Alter bekommen wöchentlich Spieltherapie. Für unsere Kinder ist Regelmäßigkeit sehr wichtig. Sie kennen genau den Tagesablauf im Kindergarten. Verläuft etwas nicht nach Plan, wissen bzw. spüren das die Kinder sofort. Dieser Tagesrhythmus verschafft unseren Kindern Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. Text: Anita Stengg, Kindergartenpädagogin Fotos: Anita Stengg, Berith Schistek Seite 7 Herbst 2003
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Seite 15 und 16: wesentlich ältere SchülerInnen -
Seite 17 und 18: nen Kreises“ Prim. Dr. Günter Pe
Seite 19 und 20: Wissenschaft Sport Reportage Kreati
Seite 21 und 22: with; it may be the consequence of
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