aktuell - Schweizerische Vereinigung für Schifffahrt und ...
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auch <strong>für</strong> den rückgang im exportbereich<br />
ist die entwicklung in den raffinerien<br />
massgeblich. Wird in den<br />
anlagen nicht oder nur wenig gearbeitet,<br />
so fällt auch nur wenig bis<br />
kein schweres heizöl an, welches –<br />
da in der Schweiz nicht verwendet –<br />
ausgeführt werden muss.<br />
die hohen umschlagsmengen waren<br />
weiter auch den ausserordentlich<br />
kalten Monaten februar <strong>und</strong><br />
März geschuldet, welche die nachfrage<br />
nach heizöl stark in die höhe<br />
schiessen liessen. Trotz Raffinerieausfall<br />
<strong>und</strong> enormer nachfragesteigerung<br />
kam es im inland zu keiner<br />
zeit zu Versorgungsengpässen.<br />
Über die Öffnung der Pflichtlager,<br />
mit denen allfällige engpässe hätten<br />
überbrückt werden können,<br />
musste nicht einmal nachgedacht<br />
werden. als positives fazit bleibt,<br />
dass die rheinschifffahrt ihre Versorgungsrolle<br />
auch in einer ausserordentlichen<br />
Situation problemlos<br />
ausfüllen konnte.<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
abzuwarten bleibt, wie sich die Situation<br />
im zweiten Semester weiterentwickeln<br />
wird. Die Raffinerie in<br />
cressier soll unter neuem Besitzer<br />
ab august 2012 wieder hochge-<br />
- 4 -<br />
SVS<br />
fahren werden. es ist jedoch anzunehmen,<br />
dass ein rückgang der<br />
importmengen via rheinhäfen nur<br />
mit Verzögerung eintreten wird, da<br />
viele Marktteilnehmer langfristige<br />
Verpflichtungen eingegangen sind.<br />
eine rolle spielen auch die wasserstände<br />
<strong>und</strong> die entwicklung der<br />
frachtraten. Beide faktoren waren<br />
<strong>für</strong> die Importfirmen im ersten Halbjahr<br />
sehr günstig.<br />
Des einen Freud‘...<br />
die sehr niedrigen frachtraten haben<br />
allerdings auch eine Kehrseite.<br />
<strong>für</strong> die tankschifffahrt ist es weiterhin<br />
schwierig, einen rentablen<br />
Betrieb zu gewährleisten. da in zukunft<br />
gefährliche Güter (wozu flüssige<br />
treib- <strong>und</strong> Brennstoffe gehören)<br />
nur noch in doppelhüllentankern<br />
transportiert werden dürfen <strong>und</strong><br />
dies heute schon von vielen K<strong>und</strong>en<br />
verlangt wird, werden immer mehr<br />
solche Schiffe gebaut <strong>und</strong> in fahrt<br />
gebracht. gleichzeitig werden aber<br />
nur wenige einhüllentanker vom<br />
Markt genommen. dies sorgt <strong>für</strong><br />
überkapazitäten <strong>und</strong> einen mittlerweile<br />
ruinösen Preiskampf. der abtretende<br />
Präsident des Verbandes<br />
der deutschen Binnenschifffahrt<br />
(BdB), gunther Jaeghers, liess an<br />
SRH-Verwaltungsrat Matin Dätwyler bei der Unterzeichnung des Memorandum of<br />
Understanding mit dem Hafen Rotterdam. Flankiert wird er von Bart Twaalfhoven,<br />
Botschafter des Königreichs der Niederlande in der Schweiz (l) <strong>und</strong> Louis Kanters,<br />
Vorsitzender der Stiftung «Het Rotterdamse Zeilschip» (r). . Mit dem Memorandum<br />
erklären Rotterdam <strong>und</strong> die <strong>Schweizerische</strong>n Rheinhäfen ihre Absicht, die Entwicklung<br />
der Hinterlandverkehre gemeinsam <strong>und</strong> abgestimmt anzugehen (vgl. «SVS <strong>aktuell</strong>»<br />
Juni 2012). Foto: N. Hochstrasser<br />
der letzten Jahresversammlung<br />
die alarmglocke läuten: die Krise<br />
nehme dramatische ausmasse an<br />
<strong>und</strong> insolvenzen im tankschifffahrtsbereich<br />
würden nahezu unvermeidlich<br />
sein.<br />
Landwirtschaftliche Erzeugnisse:<br />
Rückgang nicht ganz aufgeholt<br />
Bei den landwirtschaftlichen erzeugnissen,<br />
konnte im 2. Quartal<br />
eine Steigerung verzeichnet werden,<br />
welche jedoch nicht ausreichend<br />
war, um den grossen rückstand<br />
aus dem 1. Quartal aufzuholen. im<br />
Vergleich zum ersten halbjahr 2011<br />
besteht noch immer ein rückstand<br />
von r<strong>und</strong> 26% was ca. 55‘000 t entspricht.<br />
war bei den nahrungs- <strong>und</strong> futtermittel<br />
das 1. Quartal mengenmässig<br />
noch identisch mit dem Vorjahr, so<br />
schloss das 2. Quartal etwas schwächer<br />
ab. die rückgänge bei den ankünften<br />
sind einerseits auf einkäufe<br />
im eu-raum, welche per Bahn <strong>und</strong><br />
LKw eintreffen, zurückzuführen,<br />
<strong>und</strong> andererseits hatten Verspätungen<br />
der Seeschiffe bei den ankünften<br />
einen grossen Einfluss.<br />
Zoll-Regime als Ursache<br />
die in den rheinhäfen umgeschlagene<br />
Menge bei den landwirtschaftlichen<br />
erzeugnissen <strong>und</strong> nahrungs-<br />
<strong>und</strong> futtermittel liegt mit 412000<br />
t auf dem niveau von 2010. ein<br />
Vergleich mit dem Jahr 2011 ist nur<br />
bedingt möglich da die Mengenzunahme<br />
bei den landwirtschaftlichen<br />
erzeugnissen im 1. Quartal 2011<br />
aufgr<strong>und</strong> der seinerzeit extrem tiefen<br />
zölle exorbitant hoch war. der<br />
rückstand in den ersten sechs Monaten<br />
2012 auf die Vergleichsperiode<br />
im Jahr 2011 beträgt r<strong>und</strong> 16%,<br />
was 80‘000 t entspricht.<br />
Verdoppelung bei Kohle...<br />
die einfuhr von festen Brennstoffen<br />
hat sich mit 56‘129 t gegenüber<br />
den 29‘720 t in der Vergleichsperiode<br />
des Vorjahres nahezu verdoppelt.<br />
es kann davon ausgegangen<br />
werden, dass die gesamtimporte an<br />
festen mineralischen Brennstoffen<br />
2012 die sehr tiefe Vorjahresmenge