aktuell - Schweizerische Vereinigung für Schifffahrt und ...
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von insgesamt 83‘534 t überschreiten<br />
wird. der gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die trotzdem<br />
tiefen importe liegt unverändert in<br />
der Substitution durch alternative<br />
Brennstoffe.<br />
... <strong>und</strong> bei Baustoffen<br />
die importmenge im Bereich<br />
„Steine, erden <strong>und</strong> Baustoffe“ hat<br />
sich bei 434‘000 t (+117%) mehr<br />
als verdoppelt. im export verbucht<br />
dieser Bereich bei 103‘000 t immerhin<br />
noch ein Plus von 48%. die<br />
aufwärtsentwicklung dürfte nachhaltig<br />
sein. ursächlich sind neu abgeschlossene<br />
Verträge, die über einen<br />
mehrjährigen zeitraum laufen.<br />
Beim import von eisen <strong>und</strong> Stahl in<br />
die Schweiz sowie beim transitverkehr<br />
nach italien hat sich der Mengenrückstand<br />
der ersten Monate gegenüber<br />
dem Vorjahr verlangsamt<br />
SVS<br />
VNF-Präsentation:<br />
Interessante Projekte Saône –<br />
Moselle <strong>und</strong> Saône – Rhin<br />
Die voies navigables de France (VNF) präsentierten diesen Sommer<br />
in Basel die Projekte Saône – Moselle <strong>und</strong> Saône – Rhin. Der<br />
Schreibende nutzte die Gelegenheit, das grosse Interesse der SVS<br />
an der Realisierung dieser Projekte zu bestätigen, natürlich in<br />
erster Linie am Bau der Verbindung Saône – Rhin. Nachfolgend<br />
leicht gekürzt die Ausführungen am Anlass.<br />
von Rolf M. Vogt, SVS-<br />
Geschäftsleitungsmitglied,<br />
Sektionschef<br />
Rheinschifffahrt beim<br />
B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> WirtschaftlicheLandesversorgung,<br />
Bern<br />
eine durchgehende wasserstrassenverbindung<br />
mit dem Mittelmeer,<br />
auf welcher grosse Schiffe zwischen<br />
Marseille/fos <strong>und</strong> Basel verkehren<br />
können wie heute auf dem rhein<br />
zwischen rotterdam/antwerpen<br />
<strong>und</strong> Basel, ist <strong>für</strong> den aussenhandel<br />
der Schweiz zweifelsohne von<br />
grösster Bedeutung. die Vorteile<br />
sind offensichtlich, um davon nur<br />
einige zu nennen:<br />
• Verdoppelung der Transportkapazitäten<br />
auf den wasserstrassen<br />
Seehäfen – Schweiz<br />
<strong>und</strong> liegt noch bei minus 10,7%. die<br />
rückläufige Entwicklung ist in erster<br />
Linie dem transitverkehr nach italien<br />
zuzuschreiben. der import von<br />
Stahlprodukten in die Schweiz blieb<br />
konstant.<br />
Licht <strong>und</strong> Schatten beim Stahl<br />
die exporte der schweizerischen<br />
Stahlwerke zeigen mit 50‘721 t <strong>und</strong><br />
einem Plus von fast 73% gegenüber<br />
den ersten sechs Monaten des Vorjahres<br />
ein erfreuliches Bild, was<br />
mit Blick auf den hohen Schweizer<br />
franken erstaunlich ist. die gesamtmenge<br />
von 2011 mit 76‘000<br />
t dürfte demzufolge in diesem Jahr<br />
übertroffen werden. dies trotz der<br />
tatsache, dass ein unternehmen in<br />
Belgien seine italien-Verkehre direkt<br />
mit Bahn/wechselpritschen durchführt<br />
<strong>und</strong> somit die <strong>Schweizerische</strong>n<br />
• Verkürzung des Seeweges von<br />
<strong>und</strong> nach asien<br />
• Schiffsanbindung an die Mittelmeerländer<br />
• Somit schnellere Anbindung der<br />
export- <strong>und</strong> importmärkte sowie<br />
tiefere frachtkosten dank Kanalisierung<br />
von rhône <strong>und</strong> Saône<br />
unabhängig von niederwasser<br />
<strong>für</strong> welche gütergruppen stehen die<br />
Prognosen besonders gut:<br />
- Multimodale Verkehre (containerschifffahrt)<br />
- flüssige treib- <strong>und</strong> Brennstoffe<br />
(tankschifffahrt ab fos)<br />
- Massengüter wie z.B. getreide,<br />
futtermittel (auch ab Provenienz<br />
frankreich).<br />
Auch im Interesse der<br />
Landesversorgung<br />
das Projekt Saône – rhin ist auch<br />
<strong>für</strong> die Versorgung der Schweiz im<br />
rheinhäfen umgeht. der dadurch<br />
verursachte Mengenverlust beträgt<br />
r<strong>und</strong> 70‘000 Jahrestonnen.<br />
Zellstoff-Mengen fallen weg<br />
die einfuhr von zellstoff <strong>und</strong> chemischen<br />
Produkten lag mit 227‘002<br />
t im ersten halbjahr um 13,2% unter<br />
dem wert der entsprechenden<br />
Vorjahresperiode. Mit der endgültigen<br />
Schliessung der Papierfabrik<br />
in Biberist im Juni dieses Jahres<br />
werden gegen 50% der über die<br />
rheinschifffahrt <strong>und</strong> die häfen importierten<br />
zellstoffmengen wegfallen.<br />
wegen der Schwierigkeiten, in<br />
welche die übrigen Papierfabriken<br />
in der Schweiz wegen des hohen<br />
frankenkurses geraten sind, muss<br />
mit zusätzlichen Mengeneinbussen<br />
in diesem Segment gerechnet werden<br />
allgemeinen interessant. neben<br />
meiner tätigkeit als geschäftsführer<br />
eines umschlagsterminals in<br />
den <strong>Schweizerische</strong>n rheinhäfen<br />
befasse ich mich als Sektionschef<br />
rheinschifffahrt im „B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong><br />
wirtschaftliche Landesversorgung“<br />
mit der Versorgung der Schweiz mit<br />
lebenswichtigen gütern in zeiten<br />
von Versorgungsengpässen oder<br />
Versorgungskrisen. eine ursache<br />
da<strong>für</strong> kann der ausfall von infrastrukturanlagen<br />
sein.<br />
Wertvolle Alternative<br />
das Projekt rhône – rhein Verbindung<br />
wäre <strong>für</strong> einen solchen ernstfall<br />
eine wertvolle alternative. wir<br />
haben in der Planung bisher den<br />
Schiffstransport ab Marseiile/fos<br />
bis Lyon, oder bis chalon bzw. Pagny<br />
sur Saône in Betracht gezogen<br />
<strong>und</strong> dort den umschlag von Schiff<br />
auf Strasse <strong>und</strong> Schiene <strong>für</strong> den<br />
endtransport nach der Schweiz<br />
vorgesehen. wirtschaftlich hat sich<br />
dieser transportweg bis heute nicht<br />
gerechnet.<br />
der Strassentransport ab Marseille/fos<br />
direkt in die Schweiz (<strong>und</strong><br />
umgekehrt im export) ist deutlich<br />
kostengünstiger <strong>und</strong> schneller. Mit<br />
einer Kanalverbindung würde sich<br />
dies ändern.<br />
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