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Augustana Weißenhorn - Pfaffenhofen - Witzighausen

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Information<br />

Evangelisch ist ...<br />

Freiheit<br />

eine gut<br />

begründete<br />

Sieben evangelische Überzeugungen<br />

Was heißt eigentlich „evangelisch?“ Was<br />

verbindet und was unterscheidet Protestanten?<br />

Eine kaum überschaubare Vielfalt bestimmt<br />

den deutschen Protestantismus und<br />

verbindet ihn zugleich. Eine gut begründete<br />

Freiheit in Fragen der Glaubensüberzeugung<br />

ist sein Markenzeichen.<br />

Rund 26 Millionen Mitglieder haben die 23<br />

Landeskirchen, die zum Bund der Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland (EKD) gehören.<br />

Etwa 16.300 evangelische Kirchengemeinden<br />

gibt es in Deutschland. In ihnen hat der<br />

Protestantismus aus der regionalen Tradition,<br />

der Sprachfärbung und der politisch-gesellschaftlichen<br />

Entwicklung jeweils ein charakteristisches<br />

Profil entwickelt.<br />

Die Gründe für regionale Unterschiede im<br />

deutschen Protestantismus liegen 500 Jahre<br />

zurück. Die prägenden Reformatoren Martin<br />

Luther in Wittenberg, Ulrich Zwingli in<br />

Zürich und Johannes Calvin in Genf waren<br />

sich in Grundanliegen durchaus einig.<br />

Sie wollten die Kirche allein auf die Bibel<br />

ausrichten, die Bedeutung der individuellen<br />

Glaubensüberzeugung hervorheben und<br />

4<br />

durch gehaltvolle Predigten die christlichen<br />

Gemeinden stärken. Die Reformation<br />

ermutigte Christinnen und Christen, ihre<br />

eigene, auf Christus bezogene Glaubensorientierung<br />

zu finden. Zugleich aber zeigen<br />

sich bereits bei den Reformatoren erhebliche<br />

Unterschiede. Zwingli und Calvin richteten<br />

im reformierten Protestantismus den<br />

Gottesdienst strikt auf das biblische Wort<br />

aus, wollten schlichte Kirchengebäude ohne<br />

jeden ablenkenden Schmuck und Bilder. Sie<br />

stärkten die Basis der evangelischen Gemeinde<br />

und das gemeindeleitende Presbyterium.<br />

Im Abendmahl sahen sie die gemeinschaftsstiftende<br />

Feier der Gemeinde. Martin Luther<br />

behielt hingegen die Grundform der katholischen<br />

Messe bei. Er beseitigte jene Teile der<br />

Liturgie, die der evangelischen Überzeugung<br />

widersprachen. In lutherischen Landeskirchen<br />

blieben Bilder und Kirchenschmuck in den<br />

vormals römisch-katholisch genutzten Kirchen<br />

weitgehend unangetastet. Die Predigt,<br />

die Sündenvergebung und die Spendung der<br />

Sakramente blieben weiterhin dem geistlichen<br />

Amt vorbehalten, das in lutherischen<br />

Gemeinden höhere Bedeutung behielt als in<br />

reformierten Territorien. (Fortsetzung S. 7)<br />

Abdruck mit freundlicher Genehmigung: Dr. Uwe<br />

Rieske in „Themenhefte Gemeindearbeit“ Ausgabe<br />

03/2006 © Bergmoser + Höller AG.

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