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Teil I - Evangelische Kirchengemeinde Tecklenburg

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AndachtGott ist LiebeUnd wieder ist Hochsaison – zwischen Mai undSeptember meine ich – Hochsaison fürs Heiraten– auch in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>. Diesmal vergehtkein Wochenende ohne Trauung in einer unserer vierKirchen – allein „grüne“ sind es insgesamt 20!Na wunderbar – sie trauen sich wieder – werden viele vonuns denken. Und da schaut man gerne zu. Was ist unbedingtes„Muss“, sozusagen ein „Must-have“? „Ganz inWeiß mit einem Blumenstrauß“ – ja doch, das gibt es sogarbei fast 100% der Bräute. Sie kleiden sich ganz so, wie deralte Schlager es vor Jahrzehnten schon empfahl…„ganz inWeiß, mit einem Blumenstrauß“.Das ist dann aber manchmal auch schon das Einzige, was anklassischen Rahmenbedingungen geblieben ist. Ansonstenhat sich sehr viel verändert – in unterschiedlichster Hinsicht.Da steht in der Kirchentür zum Beispiel neben demBräutigam mit Rosenstrauß die Braut ganz in Weiß undzwei Töchter und der kleine Sohn auch: „ganz in Weiß“!Denn das war eine „Traufe“ – Trauung +Taufe in eins. Garnicht so selten übrigens.Das Familienbild in unserer Gesellschaft hat sich totalverändert, Stichworte wie Patchworkfamilie, Lebensabschnittsgefährteund auch die hohe Scheidungsrate sinduns allen geläufig. Das kommt in jedem größeren Familienzusammenhangvor.Darüber informiert sehr gründlich und gleichzeitig ansprechendaufgemacht die Hauptvorlage „Familien heute“, diederzeit in Westfalen und Lippe in Presbyterien und Synodendiskutiert wird. Familie wird dort so definiert:„Familie ist da, wo Menschen dauerhaft und generationsübergreifendpersönlich füreinander einstehen und Verantwortungübernehmen.“ (s. S. 6)Keine Frage – das wird schon in den Traufragen deutlichhörbar und spürbar, wenn sich das Brautpaar vor Gott gegenseitiges„Lieben und Ehren“ verspricht und zwar ... „bisdass der Tod euch scheide“.An vielen anderen Stellen im Traugottesdienst muss dasgroße und vieldeutige Wort „LIEBE“ allerdings konkretererklärt werden. Darum gehe ich schlicht und ergreifendvon einigen Standards nicht ab. Im Traugespräch, egal wieaufgeschlossen, kompromissbereit und offen man sonstsein kann, in den langen, intensiven Vorbereitungen, diemeine Kollegen und ich machen, ist eines dieser „Musthaves“:Der Trauspruch muss ein Bibelvers sein.Muss.Nicht irgendein noch so hübsch formuliertes Gedicht, dasman bei Wikipedia gefunden hat, nein, es muss ein Bibelverssein. Weil die Heilige Schrift das Fundament ist, aufdem wir unser Lieben aufbauen… weswegen ich übrigens– ein zweites „Muss“ – die Trauringe grundsätzlich auf dieAltarbibel lege.Auch in diesem Trausommer ist folgender Vers dabei:Johannes 4,16:„Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt,der bleibt in Gott und Gott in ihm.“Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff (Foto: Kiepker)Wenn aber GOTT die Liebe ist, in der wir bleiben sollen,dann ist das nicht bloß ein Ort gemütlicher Geborgenheitoder romantischen Glücks, sondern eine Reise in die Mitteder Welt, in die ganz konkrete, alltägliche Verantwortung,die wir füreinander übernehmen.Da soll die Liebe Gottes heute genauso konkret und wahrwerden, wie sie einmal durch die Worte und Taten von JesusChristus konkret und wahr geworden ist und für dieEwigkeit gültig wurde.GOTT ist die Liebe.Ja, das ist ein schöner Satz: voll wunderbarer Wärme. Daschreibt einer, der etwas von Liebe verstanden hat.Und der viel über Gott weiß.Das muss ja nicht unbedingt immer zusammengehören.Aber hier ist das so.In jeder Trauung kann das so sein.Gott und Liebe, wir sind eins. Also hat wohl auch unsermenschliches Lieben etwas Göttliches und weist über unsselbst hinaus.Weist auf den, um dessen Segen wir dann bitten, wenn dasBrautpaar vorne kniet:Der Segen markiert jenes „Mehr“ an Zuspruch, Hilfe undBegleitung, das die Gesegneten sich nicht selbst sagen können.Kommen Sie glücklich durch die Hochzeitssaisonwünscht Ihnen Ihre Pastorin Wortmann-Rotthoff3

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