Anmeldung Kirchlicher UnterrichtKennen Sie die aktuelle Version unseres Uraltschlagers„Immer wieder dienstags … kommt die Erinnerung“?Auch in diesem Sommer vor den Schulferien laufen dieAnmeldungen zum Konfirmandenunterricht in unserervereinigten <strong>Kirchengemeinde</strong>. Denn der Dienstagnachmittagist eben noch immer nach Vereinbarung mit demKultusministerium der Wochentag, der in Klasse 7 der weiterführendenSchulen für die Möglichkeit zur kirchlichenUnterrichtsarbeit frei gehalten wird.„Möglichst“ – denn mit dem zweiten Jahr der Konfirmandenarbeitgehen wir dann auch in unserer Gemeinde aufden Blockunterricht am Samstagvormittag. Die zeitliche„Ganztags“-Beanspruchung unserer Jugendlichen durchdie Schule wird immer mehr zum Normalfall. Und ausgenau diesem Grund befinden wir uns auch in der Übergangsphasezum KU 3 „Konfi-Kids“-Modell, das ein Jahrder Konfirmandenarbeit in eine frühere Phase vorverlegt.Wir laden Sie also ein – je nachdem zu welcher ElterngruppeSie gehören:Elternabend am Dienstag, dem 9. Juli 2013Zuerst alle Eltern von Jugendlichen, die jetzt etwa 12 Jahrealt sind und die 7. Klasse besuchen zum Katechumenenunterricht.Jedes Jahr neu lassen wir uns von den Anmeldezahlenüberraschen für die Gruppenbildung, daher sind alle vierOrtsteile unserer Gemeinde gemeinsam eingeladen. Auchin den beiden Unterrichtsjahren werden die Jugendlichenaus Brochterbeck, Ledde, Leeden und <strong>Tecklenburg</strong> ganzbestimmt nicht nur die Fahrt zum Dümmer gemeinsamangehen. Zum Elternabend können wir allerdings nur solcheJugendliche in unserer Gemeindedatei finden und anschreiben,die evangelisch getauft sind.Ungetaufte Jugendliche können gerne zum Unterrichtkommen und sich dann entscheiden, ob sie getauft undkonfirmiert werden möchten.GesamtgemeindeNatürlich gibt es auf Grund unterschiedlicher Einschulungsdatenauch Jungen und Mädchen in unserer Gemeindeliste,die älter oder jünger sind, aber in diesen Jahrganghinein möchten. Daher bitten wir alle Interessierten, denTermin für den Anmeldeelternabend wahrzunehmen:Wir treffen uns am Dienstag, dem 9. Juli 2013, um18.00 Uhr im Ledder Gemeindehaus, Ledder Dorfstraße 66.Für die Eltern der etwas jüngeren Konfirmandenkindermüssten wir den „Schlager“ leicht variieren, denn da geht’sbeim Unterricht um die Donnerstage. An diesem Wochentagnämlich hat sich der vorgezogene Konfirmandenunterrichtin den vergangenen Jahren in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>in allen vier Ortsteilen gut eingespielt. Wir ladendeshalb ein:Alle Eltern von Kindern, die jetzt etwa 8 Jahre alt sind undnach den Sommerferien die 3. Klassen der Grundschulenbesuchen:Am Dienstag, dem 9. Juli 2013, um 19.30 Uhr im LedderGemeindehaus, Ledder Dorfstraße 66.Sie werden zum vorgezogenen Konfirmandenunterricht(„die Konfi-Kids“) eingeladen. Vielleicht haben Ihnen andereEltern schon davon erzählt! Ortsnah und in kleinenGruppen arbeiten wir kreativ mit den Kindern an biblischenThemen und erkunden die kirchlichen Bräuche inunserer Gemeinde.So wollen wir langsam aufbauen: zuerst ein vorgezogenesKonfirmandenjahr während der Zeit der 3. Schulklasse (abgekürztKU 3) und später das zweite Unterrichtsjahr in der8. SchulklasseAuch Kinder, die (noch) nicht getauft sind, können gerneden „KU 3“ besuchen!Wir freuen uns auf den Dienstagabend mit Ihnen im LedderGemeindehaus.Für das Team aus Pfarrern und JugendreferentenUlrike Wortmann-RotthoffVerabschiedung von Altpresbyter Gustav BeckerIm gesamtgemeindlichen Gottesdienst am Gründdonnerstagabendin der Stadtkirche <strong>Tecklenburg</strong> wurde „Altpresbyter“Gustav Becker nach Jahrzehnten hoch engagierterArbeit aus unserem Presbyterium verabschiedet. Über dieSitzungen hinaus lagen Gustav Becker vor allem die Fragender Diakonie und die Aufgaben in Finanz- und Personalausschussam Herzen. Gerne tat er den sonntäglichenPresbyterdienst. Für das Presbyterium fassten PfarrerinWortmann-Rotthoff und Pfarrer Björn Thiel diesen Dankin Worte. Das Presbyterium und die Gemeinde dürfen sichfreuen, dass Gustav Becker, genau wie viele andere Altpresbyterselbstverständlich seine Bereitschaft erklärt hat, weitermit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen.So möchten wir uns an dieser Stelle einmal auch ganz herzlichund öffentlich für das Engagement unserer „Altpresbyter“bei der Erweiterung des Leedener Friedhofs bedanken:an erster Stelle sind da Friedel Bovenschulte und ManfredGustav Becker beim Abschiedsgottesdienstin der<strong>Tecklenburg</strong>er Stadtkirche(Foto: Robert Bovenschulte)Wiesner zu nennen, die jederzeit ganz praktisch vor Ortangepackt haben. Außerdem natürlich Frank Bosse, ohnedessen Organisations- und Verhandlungsgeschick im Vorfeldmanches nicht möglich geworden wäre, und MartinKocherscheid, der ebenfalls die Arbeit des Friedhofsausschussestatkräftig unterstützt.Ulrike Wortmann-Rotthoff5
GesamtgemeindeFamilien heute„Mein Nachbar, der mit SvenHausaufgaben macht,wenn ich Mittagsschicht habe.“(Heiko, 28, alleinerziehender Vater)„Meine Ehefrau, mit der ichjeden Abend bespreche,was am Tag gewesen ist.“(Hans, 37)„Seit ich Witwe bin,sind mir meine beidenKinder das Wichtigste.“(Ulla, 33)„Meine Wohngruppe ist mir zurFamilie geworden. Ich arbeitein einem Projekt für Menschenmit körperlichen und geistigenEinschränkungen.“(Anne, 35, Vollwaise)„Meine Schwesterin Amerika. JedenSonntag skypen wir!“(Brigitte, 67)„Leider auch meine Schwiegermutter.Sie verzeiht mir wohl nie, dass ichihr den Sohn weggenommen habe.Aber jetzt ist sie hilfsbedürftig.Und da kümmern wir uns. Sie istja seine Mutter!“ (Margot, 60)„Meine Freundin.Obwohl meine Elterndas nicht so sehen.“(Kevin, 16)„Einfach alle, die irgendwiezum Stammbaum gehören.Immer am ersten Wochenendeim Juni ist Familientreffen.Da geht die Post ab!“ (Dieter, 45)„Meine Oma. Die ist zwar schontot, aber immer wenn ich mitmeinen Eltern und meinemBruder Mensch-ärgere-Dichnichtspiele, denke ich an sie.Weil: Sie hat immer so schönmit mir gespielt.“ (Kira, 9)FAMILIEN IN DEN VERÄNDERUNGEN WAHRNEHMENAnnäherungenWas macht eine Familie zur Familie?10 Wenn Menschen von ihrer Familie sprechen,mischen sich in der Regel die drei KomponentenVerwandtschaft, Entscheidung und Funktion:Die <strong>Evangelische</strong> Aktionsgemeinschaft für Familienfragen(eaf) nimmt diese unterschiedlichen Sichtweisenauf. In den familienpolitischen Leitlinien der eaf von2009 heißt es:• Das Stammbuch zeigt klar und überprüfbar auf, werzur Familie gehört und wer nicht. Das ist eine Tatsache,die nicht zu beeinflussen ist und auch rechtlicheKonsequenzen hat, beispielsweise im Erbrecht oderim Versorgungsfall.• Die Entscheidung für eine Familie geschieht auchunabhängig von der Herkunftsfamilie. Menschenschließen sich in der Ehe und auch in anderen Formenzusammen. Familiäres Leben bietet in vielfältigenFormen Verlässlichkeit und ist tragfähig.• Die Funktion einer Familie tritt immer mehr in denVordergrund. Es geht darum, in Liebe und Verantwortungfüreinander zu sorgen, einander Sicherheitzu geben, die Kinder zu erziehen, Arbeit zu teilen,Verlässlichkeit zu bieten und Glück zu erleben.Und was meinen Sie?„Der soziale Wandel führt immer wieder zu der Frage,was heute als Familie gelten kann oder soll. Die eaf gehtvon einem erweiterten oder offenen Familienbegriffaus: Sie betrachtet alle Formen des Zusammenlebensals Familie, in denen Eltern für Kinder und Kinder fürEltern Verantwortung und Sorge tragen. Der Begriffder Familie umfasst neben der Ehe auch unverheiratetePaare und Lebensgemeinschaften mit gemeinsamemoder nicht gemeinsamem Kind, die Ein-Elternfamilie,sowie Stief-, Patchwork- oder Fortsetzungsfamilien.Die eaf bezieht auch Lebenspartnerschaften und umfassende,durch Verwandtschaft verbundene Gemeinschaftenin ihren Familienbegriff ein.Die <strong>Evangelische</strong> Kirche sieht heute in dieser Vielfalt derLebensformen den bleibenden Wunsch nach Partnerschaftund Familie und weniger miteinander konkurrierendeLeitbilder.“ 1Die weiteren Ausführungen gehen von diesem Familienbegriffaus und betonen die Funktion von Familie:„Familie ist da, wo Menschen dauerhaft und generationenübergreifendpersönlich füreinander einstehen undVerantwortung übernehmen.“Themen der öffentlichen DebatteKindergeld, Betreuungsgeld, Elternzeit, Kindertagesbetreuungund Vereinbarkeit von Familie und Berufsowie Kinderschutz, Prävention und Frühe Hilfen sindSchlüsselbegriffe der aktuellen Diskussionen. Die Vereinbarkeitvon Familie und Beruf bezieht sich sowohlauf die Kindererziehung als auch zunehmend auf diePflege von Angehörigen.Diese Diskussionen sind angereichert mit – meist unausgesprochenen– Vorstellungen von „richtiger“ Familie.2 Dabei spielen emotional besetzte Geschichtsbildervon Familie eine Rolle. Beispielsweise die Vorstellung,dass das Familienleben in der Vergangenheit durchHarmonie und Eintracht gekennzeichnet gewesen seiund die heutige Familie dagegen mit ihren Konfliktenund Problemen eine Art Verfallserscheinung darstelle.1) Familienpolitische Leitlinien, <strong>Evangelische</strong> Aktionsgemeinschaft für Familienfragen e.V. 2009, S. 7; Familienfragen (eaf) ist der familienpolitische Dachverband evangelischerInstitutionen und Verbände auf Bundes- und Landesebene.Mit ihrer Hauptvorlage „Familien heute“ richtet sich dieKirchenleitung der <strong>Evangelische</strong>n Kirche von Westfalen andie Gemeinden und Kirchenkreise. Mit diesem Impulspapiersollen soziale und sozialpolitische Zusammenhänge beleuchtetund Zahlen und Fakten zusammengestellt werden.Das Papier zeigt auf, wie sich Familie seit biblischen Zeitenverändert hat und schildert, wie sich Familie als beständigeForm des Zusammenlebens schon immer den gesellschaftlichenVeränderungen angepasst hat.Insgesamt geht es darum, Gemeindegruppen, <strong>Kirchengemeinde</strong>nund Einrichtungen einzuladen, miteineinanderins Gespräch zu kommen.Das Papier gibt Anstöße, wie sich kirchliches Leben und2) Ausführlich in: Dr. Barbara Thiessen, Der Wandel gesellschaftlicher Rahmenbedingungenund die Konsequenzen für (2009). Veröffentlicht in: <strong>Evangelische</strong>rHandeln auf die unterschiedlichen FamilienwirklichkeitenPressedienst (epd), Dokumentation Nr. 16, 8-23.einstellen kann, und will Familien in ihrem Alltag stärken.Und was bedeutet „Familie“ heute für Sie, liebe Leser?Wir würden uns über Ihre Zuschriften mit Ihren persönlichenErfahrungen zu diesem wichtigen Thema freuen.Die Redaktion6