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Zur Orgel in St. Peter - Orgelbau Weimbs

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unerläßliches Hilfsmittel. Der Setzer ist <strong>in</strong> üblicher Weise mit<br />

Sequenzern <strong>in</strong> beide Richtungen ausgeführt. E<strong>in</strong> weiteres Mittel zur<br />

<strong>in</strong>dividuellen Gestaltung des Obertonaufbaus der Töne ist die sog.<br />

Organumkoppel. Durch Setzknöpfe über dem IV. Manual kann z.B. der<br />

Taste c1 jeder beliebige Ton aus der darunter- und der<br />

darüberliegenden Oktave angekoppelt werden. Die Komb<strong>in</strong>ation der<br />

angekoppelten Töne ist beliebig, so daß bis zum zwei Oktaven<br />

umfassenden Cluster jede Intervallstruktur möglich ist. Während <strong>in</strong> der<br />

alten Organumtechnik, wie wir sie aus der frühen Mehrstimmigkeit<br />

kennen, <strong>in</strong> der Regel nur die Qu<strong>in</strong>te oder die Quarte mit dem<br />

Ausgangston mitliefen, kann hier jeder Ton der chromatischen<br />

Tonleiter angekoppelt werden. Somit fußt diese E<strong>in</strong>richtung auf der für<br />

<strong>Peter</strong> Bares so wichtigen mittelalterlichen Musik.<br />

E<strong>in</strong>e Besonderheit ist die E<strong>in</strong>richtung des Registermanuals, das auf das<br />

II. Manual wirkt. Auf der l<strong>in</strong>ken Seite neben den Manualen und unter der<br />

Registertafel s<strong>in</strong>d die Register des Haupt-, des Schwell- und des<br />

Koppelwerks zusammengefaßt als Registerknöpfe angebracht. In der<br />

obersten Reihe s<strong>in</strong>d die Zungenregister nach Fußtonlagen geordnet,<br />

entsprechend gelten die zweite und dritte Reihe den Labialregistern.<br />

Die gemischten <strong>St</strong>immen s<strong>in</strong>d der vierten Reihe zugeordnet. Dazu<br />

kommen e<strong>in</strong>ige Schlagwerke, die Trillerpfeife und die drei Töne des<br />

Hahnenschreis. Anders als bei den „normalen“ Registerknöpfen bleibt<br />

e<strong>in</strong> Register bei dieser „Klaviatur“ nur so lange e<strong>in</strong>geschaltet, wie der<br />

Schalter gedrückt ist (Momentschaltung). Hier können also<br />

Registrierungen <strong>in</strong> beliebiger Geschw<strong>in</strong>digkeit gewechselt und<br />

komb<strong>in</strong>iert werden. Durch Größe und Anordnung der Registerschalter<br />

ist die „Registerklaviatur“ bequem mit der l<strong>in</strong>ken Hand zu bedienen,<br />

während die rechte Hand auf der normalen „Tonklaviatur“ spielt. Durch<br />

diese Flüchtigkeit der Klanggebung wird der e<strong>in</strong>zelnen Tontaste<br />

endgültig ihre ursprüngliche, feste B<strong>in</strong>dung an den Ton/Klang<br />

Seite - 6 - zu Sankt <strong>Peter</strong> zu Köln<br />

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