Zur Orgel in St. Peter - Orgelbau Weimbs
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entzogen, wodurch nun Tonhöhen und Klangfarben ihrer Bedeutung<br />
nach als nahezu gleichgestellt angesehen werden können.<br />
Die Buchstabenschiene über dem III. Manual ist e<strong>in</strong> Hilfsmittel ohne<br />
direkte klangliche Auswirkung. In zufälliger Reihenfolge s<strong>in</strong>d die<br />
Buchstaben des Alphabets über die Klaviatur geschrieben, so daß jedem<br />
Ton e<strong>in</strong> Buchstabe zugeordnet ist. Diese E<strong>in</strong>richtung kann als<br />
Inspirationsquelle zu Improvisationen über Texte oder dergleichen<br />
dienen.<br />
Was bei gewöhnlichen <strong>Orgel</strong>n aufwendig mit Gewichten und Keilen<br />
praktiziert werden muß, ist <strong>in</strong> der <strong>Peter</strong>-<strong>Orgel</strong> als feste E<strong>in</strong>richtung<br />
vorhanden: e<strong>in</strong>e Tastenfessel. Die angeschlagenen Töne des II. Manuals<br />
können mit dieser E<strong>in</strong>richtung momentan oder dauerhaft gehalten<br />
werden. E<strong>in</strong> wichtiges Hilfsmittel für die Neue Musik ist die<br />
W<strong>in</strong>ddrossel, zumal die Bee<strong>in</strong>flussung der W<strong>in</strong>dmenge bei e<strong>in</strong>er <strong>Orgel</strong><br />
mit elektrischer Registerschaltung nicht über die Registerzüge<br />
geschehen kann. Mit e<strong>in</strong>em Fußschweller kann die W<strong>in</strong>dzufuhr sowohl<br />
vom Chororgel- als auch vom Generalspieltisch über e<strong>in</strong>en Drehschalter<br />
stufenlos und differenziert geregelt werden.<br />
Die <strong>Orgel</strong>anlage von Sankt <strong>Peter</strong> <strong>in</strong> Köln ist <strong>in</strong> ihrer Vielseitigkeit und<br />
„Experimentierfreude“ e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>maligkeit. Hohe Anforderungen<br />
bezüglich der Konstruktion der Klangkörper, der Kreation neuer<br />
Klangfarben und besonders h<strong>in</strong>sichtlich der technischen Ausführbarkeit<br />
wurden gestellt. Dabei spielte auch die Platzfrage e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>schränkende<br />
Rolle. Die <strong>St</strong>atik der Emporenkonstruktion mußte berücksichtigt<br />
werden, die aufgrund von Kriegsschäden das Gewicht der <strong>Orgel</strong> nicht<br />
tragen kann. Deshalb mußte die gesamte Hauptorgel mit e<strong>in</strong>er<br />
<strong>St</strong>ahlkonstruktion an der Turmwand montiert werden.<br />
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