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vgwort-fbw-bibliographie-1977-2013-20140206.pdf, Seiten 1-470

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Buch und WissenschaftVIIwurden bewilligt. Von den zur Verfügung gestellten Mitteln sind fast26 Millionen Euro an etwa 290 Verlage ausgezahlt worden. Von denvorgelegten Anträgen bezogen sich bis zum Jahr 2002 etwa 44,5 % aufMonographien, 14 % auf Habilitationsschriften, 40 % auf Dissertationen(die ausnahmslos mit der Höchstnote bewertet sein mußten), 1,5 % aufZeitschriften. In den letzten Jahren haben sich die Gewichte allerdingsmerklich verschoben: nur 17 % der geförderten Werke waren Monographien,23 % Habilitationsschriften, 60 % Dissertationen; die Zahl derMonographien ist, mit anderen Worten, auf ein Drittel geschrumpft, dieHabilitationen und Dissertationen haben jeweils um ein Drittel zugenommen.Darin spiegelt sich eine geänderte Förderungspolitik andererWissenschaftsinstitutionen ebenso wie ein verändertes Forschungsinteresse.Welcher Hochschullehrer hat noch Zeit und Kraft, nach Jahren derForschung ein monumentales Werk vorzulegen? Mit der Herausgabe vonSammelwerken und dem Verfassen mehrerer Aufsätze lassen sich die Personal<strong>bibliographie</strong>neines Forschers rascher füllen. Auch anderes bringtmehr öffentliche Reputation – in einer Zeit, in der die sogenannte Drittmittelforschunghohes Ansehen genießt und der geisteswissenschaftlicheEinzelkämpfer, der nichts anderes als einen Schreibtisch und eine guteBibliothek nötig hat, als unnützes Glied der akademischen Gesellschaftangesehen wird, werden Symposien nach dem Muster medizinischerReihenuntersuchungen organisiert, werden »Projekte« erfunden, denendas Verfallsdatum schon eingeschrieben ist, bevor sie recht in Fahrt gekommensind. Die VG WORT lehnt es allerdings aus guten Gründenab, Tagungsbände zu fördern, und sie fördert auch keine Festschriften,in denen sich nur zu oft, wie jeder weiß, Ladenhüter finden, die mansonst nicht loswerden kann. Haben die Aufsätze eines SammelbandesQualität, lassen sie sich auch in Zeitschriften oder Jahrbüchern unterbringen.Läuft irgend etwas nur so gerade mit – so wird es bald genugvergessen sein und bedarf keiner Förderung, sondern eines Papierkorbes.Je rascher der zur Hand ist, desto besser. Es ist im übrigen nicht uninteressantzu wissen, daß etwa 90 % aller Anträge aus dem Bereich dergeisteswissenschaftlichen Disziplinen stammen, aber nur 10 % aus denBereichen Medizin, Technik, Biologie, Mathematik, Physik, Chemie undden Geowissenschaften. Daraus zu folgern, daß die Naturwissenschaftlervielfach nachdächten, aber wenig schrieben, wäre natürlich absurd:in den Naturwissenschaften dominieren andere Publikationsformen, dienicht in den Bereich der zu fördernden Werke fallen, vor allem Zeitschriften.

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