unisono - Schweizer Blasmusikverband

UNISONO
15 • 2002
91. Jahrgang
St.Gallen
14. August
Schweizer Blasmusikverband • Association suisse des musiques • Associazione bandistica svizzera • Uniun da musica svizra
Brass Band Berner Oberland Seite 4
Guido Anklin fête ses 80 ans:
portrait d’un vrai instructeur page 23
Mid Europe 2002 pagina 33
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Editorial Inhalt
Jean-Raphaël Fontannaz
Rédacteur romand
Le dernier numéro
d’UNISONO s’est fait
l’écho des Fêtes cantonales
zurichoises et
grisonnes. Selon les
comptes-rendus publiés,
les manifestations ont
été fort réussies. Et c’est
tant mieux. Outre ce
succès, les deux concours
ont partagé une autre particularité similaire:
l’absence complète de musiciens romands au
rang d’expert.
Qu’on soit clair: la Suisse romande ne donne pas
non plus systématiquement l’ouverture vers les
autres régions linguistiques. Fribourgeois, Valaisans
et Bernois la pratiquent pourtant sans autres
du fait de la nature bilingue de leurs cantons. Reste
que l’éviction des Romands des jurys zurichois
et grisons mérite quelques réflexions.
Repli sur soi?
Bien sûr, on peut sans doute évoquer la commodité
linguistique et la facilité pour rédiger le
rapport musical. L’argument n’est pas sans pertinence.
D’autant qu’il est associé à une probable
économie en termes de coûts. Mais on doit aussi
à la vérité de dire que nombre d’experts de ce
côté de la Sarine sont parfaitement capables de
rédiger une critique de concours en allemand.
En la circonstance, il faut donc regretter que
l’ouverture que l’on constatait fréquemment
par le passé tend à s’estomper. Espérons donc
qu’elle ne disparaisse pas complètement. La
composition des jurys des Cantonales susmentionnées
laisse d’ailleurs poindre un rai d’espoir:
parmi les musiciens alémaniques engagés, on
pouvait aussi remarquer le nom de Carlo Balmelli
qui assurait ainsi une présence latine dans
le groupe.
Aktuell 4
Musiklager des Nationalen
Jugendblasorchesters in Estavayer-le-Lac
2. Zuger Musikfestival in Oberägeri
«Jungfrau Music Festival» in Bern
und Interlaken
Mid Europe 2002 in Schladming
Pre Mid 2002
Sommerkurs 2002 der Nationalen
Jugend Brass Band der Schweiz
Cocktails 24
Das grösste Musikstück der Welt!
Solothurn Marching-Parade
Regionale Musiktage im Rahmen
des Jubiläums
Varia 27
CISM-Fachkommission Blasmusik
jugendmusik.ch 19
20 Jahre Junge Feldmusik Willisau-Land
www.jugendmusik.ch – la page Web
de l’Association suisse des musiques
de jeunes
Revue des musiques 23
Stephan Jaeggi est mort il y a 45 ans
Mid Europe 2002 à Schladming: mecque
estivale de la musique pour vents
L’adjudant Guido Anklin fête ses 80 ans
Rivista bandistica 33
Mid Europe 2002
Banda nazionale giovanile 2002
In memoria del musicista Fridolin Bünter
Neue CDs / Nouveau CD / Nuovi CD 38
Veranstaltungskalender / Mémento / Calendario 38
Impressum 39
Zum Titelbild / Photo page-titre / Foto di copertina
Brass Band Berner Oberland
Le Brass Band Berner Oberland en action
Brass Band Berner Oberland
Foto: Roland Cadario
UNISONO 15 •2002 3

Aktuell
Musiklager des Nationalen Jugendblasorchesters in Estavayer-le-Lac
NJBO-Happening mit vielen
zufriedenen Gesichtern
Anlässlich unseres Besuchs im Lager
des Nationalen Jugendblasorchesters erlebten
wir einen strengen, aber interessanten
Tag. Für «Ferien» war am Morgen schon
sehr früh Tagwache. Die Registerproben
begannen in den einzelnen Schulungszimmern
eine halbe Stunde später. Takte wurden
gesungen, damit die Intonation ins
Gehör einfliessen konnte; mit Klatschen
wurde der Takt trainiert. Anschliessend traf
sich dann das ganze Orchester in der Turnhalle
zur Gesamtprobe. Wir wunderten
uns, dass es den jungen Leuten nicht «ablöschte»,
wenn gewisse Passagen, die viel
Konzentration und Einsatz erforderten,
mehrere Male in der Registerprobe und
dann noch in der Gesamtprobe wiederholt
werden mussten.
Ein ganz besonderes Ereignis war das
Erscheinen der Komponistin des Stücks
«The Morning After» (After Apocalypse),
Irena Grieg (Widmann). Sie hörte sich das
Stück an und war begeistert, wie sehr sich
Dirigentin Isabelle Ruf und das Orchester
in diese nicht leichte Art der Musik einge-
Bitte schön lächeln!
lebt hatten. Beinahe Takt für Takt wurde
diskutiert, und die Komponistin erklärte
den Jungen den Sinn des ganzen Stücks
und das Gegeneinanderantreten der einzelnen
Register. Wir vernahmen, warum
dieser Takt nun gerade so und nicht anders
gespielt werden muss. Es war für Leiter und
Interpreten sicher eine der interessantesten
Lektionen. Die Fragen und Antworten
mussten bis zum Schluss eine Einheit und
eine Harmonie bilden.
Nach dem Mittagessen durften wir der
Kadersitzung beiwohnen. Erich Schwab als
administrativer Lagerverantwortlicher erläuterte
den musikalischen Leitern, wie der
weitere Nachmittag verlaufen sollte. Bereits
wurden auch Vorarbeiten besprochen,
die bis zum folgenden Tag, dem Konzert in
Estavayer-Le-Lac, erledigt werden mussten.
Die Vorschau ging sogar über Interlaken
hinaus, bis nach Schladming in Österreich,
wo ein glanzvoller Abschluss des Lagers
geplant ist. Sorgfältiges Einspielen,
kritische Stellen üben, bis sie sitzen, Beleuchtungsprobe,
Einrichten der Bühne in
Estavayer, dies waren Aufgaben, die noch
zu erledigen waren. Nach der Besprechung
mussten die jungen Musikanten und Musikantinnen
in der Gesamtprobe weiterüben.
Am späteren Nachmittag machte
sich plötzlich eine gewisse Unruhe bei den
jungen Leuten breit. Die Nachfrage ergab,
dass jetzt das Gesamtfoto für den Prospekt
2003, in Konzertkleidung und mit Instrumenten,
bei der Kirchentreppe in Estavayer
geschossen werden musste. Ein Hin
und Her, Treppenauf und -ab war jetzt zu
vernehmen. Mit viel Übermut gings die
Stadt hinunter zur Kirchentreppe, wo Josef
Gnos einige Mühe hatte, dass Ruhe einkehrte
und er die einzelnen Register platzieren
konnte. Endlich war es geschafft;
Schüler und Lehrer hatten sich platziert
und der Schnappschuss konnte gemacht
werden. Nach der Rückkehr zum Lager bildete
sich schnell noch eine Formation, die
ihre Künste auf «fetzige» Art zum Besten
gab. Das Abendessen erlaubte nur eine kurze
Verschnaufpause, denn mit einer Gesamtprobe
von zwei Stunden gings weiter.
4 UNISONO 15 •2002

Wissen und
Wünsche der Jungen
einbeziehen
Stephanie Herzog aus Gipf-Oberfrick
ist auch das erste Mal in diesem
Lager. Sie ist begeistert von der Qualität
der Ausbildung. Den Besuch
Schladmings begrüsst sie sehr, sei es
doch toll, einmal im Ausland auftreten
zu können. Nach dem Lehrabschluss
könnte sich Stephanie eine Zukunft als
Profimusikerin auf der Oboe vorstellen.
Sie ist auch der Meinung, dass es
in 50 Jahren noch Musikvereine gibt.
Die Verantwortlichen sollten aber heute
schon die Jungen z.B. in der Musikkommission
oder im Vorstand einbeziehen,
damit sie ihr Wissen und ihre
Wünsche einbringen. Der ständige
Blick in die Vergangenheit hat keine
Zukunft. Ihr gefällt es, mit Gleichgesinnten
aus der ganzen Schweiz musizieren
und diskutieren zu können.
Obwohl ein stressiger Tag hinter den jungen
Leuten lag, gab es natürlich nicht sofortige
Bettruhe.
Im Gespräch mit Josef Gnos, dem Initianten
dieser Lager, erfuhren wir, dass das
NJBO 1995 mit einem Ausbildungsstand
der 2. Klasse begann und sich in diesen Jahren
hinaufarbeitete, dass heute in der
Höchstklasse gespielt werden kann. Bei
den Prüfungen ins NJBO können nur
höchste Ansprüche genügen. Wenn ein
Mitglied einmal dabei war, heisst das nicht,
dass es einen Dauerpass bekommt und
auch die nächsten Jahre wieder teilnehmen
darf, da möglicherweise in der einjährigen
Zwischenzeit ein qualifizierterer Schüler
herangewachsen ist.
Musizieren und
Kameradschaft sind
wichtig
Claudia Brunner aus Niederhasli
ist das erste Mal im Lager des NJBO
und spielt Bassklarinette. Sie lobt die
guten Registerleiter und ist überrascht
von den vielen Tricks und Tipps zum
Spielen. Das gute Einstudieren der
Stücke und das Zusammenbringen
jedes Einzelnen zu einem kompakten
Register haben für sie einen grossen
Erfahrungswert. In kürzester Zeit könne
man unglaublich viel profitieren.
Vom Besuch Schladmings in Österreich
ist sie begeistert. Die Repräsentation
der Schweiz im Ausland sei von
grosser Wichtigkeit. Für sie ist es ein
ganz besonderes Erlebnis. Die Konzerte
in Estavayer und Interlaken seien
für viele Angehörige zu weit weg, man
sollte in der Zentral- (KKL Luzern)
oder Ostschweiz (z.B. Jona) auch
noch ein Konzert einbauen können.
Claudia Brunner schätzt die Einführung
des E- und U-Wettbewerbs
für die Vereine. Korps, die einer Ouverture
nicht gewachsen sind, könnten
sich in den andern Kategorien
profilieren. Musikvereine wird es auch
in 50 Jahren noch geben, denn es
zählt nicht nur das Musizieren, sondern
auch die Kameradschaft. Die Vereine
werden in Zukunft vielleicht nicht
mehr geführt wie heute, aber Fusionen
wird es zwangsweise geben. Alle
jungen Leute, die Freude am Musizieren
haben, sollten einmal ein Lager
(auch auf kantonaler oder Bezirksebene)
besuchen können. Es geht dabei
nicht nur ums musikalische, sondern
auch ums menschliche Erlebnis.
Aktuell
Professionalität, auch
im administrativen
Bereich
Rainer Schwitter aus Pfäffikon SZ
hat das Glück, dass er nicht das erste
Mal am Lager teilnehmen darf. Als er
das erste Lager besuchte, spielte er gerade
seit zwei Jahren Tuba. In der Zwischenzeit
sind es acht Jahre geworden
und er stellte eine grosse Steigerung
der musikalischen Qualität des NJBO
fest. Obwohl musikalisch hoch stehend,
darf der Spass während und vor
allem nach den Proben nicht fehlen.
Die Abwechslung, einmal im Ausland
spielen zu dürfen, sei sicher zu begrüssen.
Etwas negativ sieht er die kurze
Zeit, welche für das Einstudieren des
Programms genügen muss. Es sei auch
schade, dass der Lagerabschluss mit
einer Carfahrt endet. In andern Jahren
hätte man in Interlaken doch viele alte
Kameraden des NJBO getroffen und
Gedankenaustausch treiben können.
Rainer sieht sich nicht als Berufsmusiker;
die Musik soll Hobby bleiben. Von
der neuen Möglichkeit des Wettbewerbs
in E- und U-Vorträgen ist er geteilter
Meinung, denn ein Show-Wettbewerb
sollte nicht nur aus Aufstehen,
Schwenken der Instrumente und Absitzen
bestehen. Auch er ist der Meinung,
dass es in 50 Jahren noch Musikvereine
gibt, zwar nicht mehr so viele und
vor allem anders organisiert. Bei Fusionen
ist sehr grosse Vorsicht geboten,
denn es ist nicht einfach, die Kulturen
zweier Vereine zu einer einheitlichen
zu verschmelzen. Die Professionalität
sollte nicht nur im musikalischen Bereich
gefördert werden, sondern auch
in der administrativen Leitung.
UNISONO 15 •2002 5

Aktuell
Das erste Mal
dabei und viel
profitiert
Sylvain Coquoz aus Massonnens
(Romont FR) spielt Saxofon und ist
das erste Mal im Lager; er stellt aber
fest, dass er auf verschiedene Weise
bereits vom Lager profitiert habe. Der
Auftritt in Schladming sei sicher gut,
könne man doch weitere Erfahrungen
sammeln. Wenn sich die Gelegenheit
bietet, könnte er sich vorstellen, ganz
oder teilweise Berufsmusiker zu werden.
Sylvain ist der Meinung, dass die
kleinen Vereine in Zukunft kaum eine
Überlebenschance haben. Es sollten
aber nur Vereine mit gleichen Voraussetzungen
fusionieren, sonst würde
der neue Verein schon zu Beginn
nicht funktionieren können. Dadurch
ein höheres Niveau anzustreben, sei
sicher lobenswert, könnte aber an der
Fusion selbst scheitern. Er kann sich
auch vorstellen, dass es spezialisierte
Gruppen gibt wie Posaunenquartette,
Trompeten- oder Saxofongruppen.
Konzertbesuch
in Interlaken
Ein schönes Finale
Nach einem sehr erfolgreichen Konzert
am Mittwoch in Estavayer wurden die Musiker
und Musikerinnen des NJBO im Casinosaal
in Interlaken am Donnerstagabend
mit grossem Applaus willkommen geheissen.
Albert Lüthi als OK-Präsident a.i. des
«Jungfrau Music Festival Bern-Interlaken»
begrüsste die grosse Zuhörerschar im Namen
des Festivals. Es sei ein grosses Ereignis,
dass im Rahmen des Festivals auch das
NJBO verpflichtet werden konnte. Unter
der Stabführung von Isabelle Ruf-Weber
eröffnete das NJBO das Galakonzert mit
«Hebridean Rhapsody» vom Schweizer
Komponisten Oliver Waespi. Als Grundlagen
dienten verschiedene Volkslieder einer
Inselgruppe nahe Schottlands. Das ruhige
Dahingleiten in der seichten Brise des Meeres,
aber auch das von Wind und Wellen ge-
...würde einen Saal
wie das KKL füllen!
Torsten Wulff aus Hombrechtikon
spielt Trompete. Seit fünf Jahren
nimmt er am Lager teil und stellt fest,
dass er immer wieder Neues lernen
konnte, um das Musizieren zu perfektionieren.
Im Laufe der Zeit seien der
gesellschaftliche Aspekt und das gemeinsame
Zusammensein immer
wichtiger und ein fester Bestandteil
des Lagers geworden. Er sei stolz, einmal
im Ausland auftreten zu können.
Er ist ebenfalls der Meinung, dass die
Ostschweiz mit Konzerten stark vernachlässigt
wird. In Zukunft sollte man
unbedingt auch diese Region berücksichtigen.
Torsten glaubt, dass es in 50
Jahren immer noch Musikvereine geben
wird, denn festgestelltermassen
würden gesellschaftliche Aktivitäten
wieder wichtiger und Auftritte, wie sie
vom NJBO durchgeführt werden, gewinnen
an Attraktivität. Mit der Werbung
für die Konzerte des NJBO ist er
nicht zufrieden. Die Musikvereine
müssen gesamtschweizerisch direkt
angeschrieben werden. In der Musikzeitung
und eventuell in kantonalen
Musikzeitschriften ist für diese Auftritte
zu werben. Die Organisatoren
sind zu bescheiden, um vehement an
die Öffentlichkeit zu treten. Der ausgezeichnete
Ruf und das Niveau des
NJBO sollten einen Saal wie das KKL
füllen!
peitschte Meer wurden vorzüglich dargestellt.
Der Vortrag war sehr ausgewogen
und fand beim Publikum grossen Anklang.
Erich Schwab begrüsste als Lagerleiter Eltern,
ehemalige Mitglieder und Freunde
des NJBO. Er dankte dem Schweizer Blasmusikverband
und dem Jugendmusikverband
für die grosse Unterstützung, die das
NJBO erfahren durfte. Es sei nicht selbstverständlich,
dass in der heutigen Zeit, wo
überall Geldmangel herrsche, ein solches
Lager grösstenteils durch Organisationen
und Sponsoren finanziert würde. Ein besonderes
Erlebnis werde für die jungen
Leute sicher die Reise nach Schladming in
Musikvereine auch
in Zukunft – aber
vermehrt ad hoc
Christian Sommer aus Ottenbach
ZH spielt Waldhorn in einer Jugendmusik
und in einem Jugendorchester.
Er war ebenfalls schon in einem Lager
des NJBO. Nebst dem Lerneffekt im
musikalischen Bereich sei für ihn das
Gesellschaftliche unter Gleichgesinnten
von grossem persönlichem Wert.
Den Auftritt im Ausland findet er auch
toll, ist aber der Meinung, dass die
Konzerte im Inland nicht vernachlässigt
werden dürften. Die Ostschweiz
komme immer zu kurz. Eine Laufbahn
als Berufsmusiker ist nicht in Sicht.
Der Erfindung von Show- und Unterhaltungswettbewerben
stehe er neutral
gegenüber. Es sei wohl toll für das
Publikum; ob die MusikantInnen
davon profitieren, sei dahingestellt.
Nebst dem musikalischen Aufwand
müsste dann ja auch der Zeitaufwand
für die Showeinlagen gerechnet werden.
Eine musikalische Qualitätseinbusse
wäre abzulehnen. Musikvereine
wird es nach Christian Sommer auch
in 50 Jahren noch geben, aber in kleinerer
Dichte und vermehrt als Ad-hoc-
Orchester. Es würden voraussichtlich
nur noch wirklich Interessierte mitspielen,
denn es geht dann mehr um
die Musik als ums Soziale. Er findet es
schade, dass für das tolle NJBO ungenügend
Werbung betrieben wird.
Österreich, wo nochmals mit einem Konzert
das grosse Können des Korps international
präsentiert werden kann. Er dankte
im Voraus dem Publikum für die hoffentlich
eingehenden Spenden und die Topfkollekte
für die Jugend. Aus diesem Grunde
ist kein Eintrittsgeld verlangt worden.
Josef Gnos dirigierte das Stück «Morceau
de Concert», op. 94. Es war sicher einer
der Höhepunkte des Abends, Florian
Abächerli als Solist auf dem Es-Horn zuzuhören.
Abächerli wurde 1982 geboren
und nahm seit seinem 10. Lebensjahr
Hornunterricht bei Lukas Christinat. Er
gewann den 1. Preis am Schweizerischen
6 UNISONO 15 •2002

Jugendmusikwettbewerb 2001. Er spielt als
Hornist im Sinfonischen Blasorchester
Bern, im Orchesterverein Sarnen und trat
auch im Zürcher Kammerorchester auf. Vor
der Pause kamen wir noch in den Genuss
von «The Morning After» (Nach der Apokalypse)
von Irena Grieg. Hört man das Stück
zum ersten Mal und bekommt keine Erklärungen
dazu, ist man geneigt zu behaupten,
dass das Orchester nur übe. Hört
man das Stück aber mehrere Male und
kann sich auch den Beschrieb der ganzen
Geschichte von der Komponistin zu Gemüte
führen, ist man erstaunt, welche musikalischen
Facetten aufgezeigt werden, und
man wird vom Stück mitgerissen und fasziniert.
Schliesst man die Augen und geht in
sich, fühlt man die Kräfte, die nach der Apokalypse
zu wirken beginnen. Die Auseinandersetzung
mit Farbe und Licht wird musikalisch
auseinander gesetzt und in die verschiedenen
Bläserklänge transponiert. Die
Solotrompete mimt die apokalyptische Posaune,
welche das Orchester triumphierend
aus Dunkelheit und Verzweiflung zu
leuchtender Hoffnung führt, aus der untergegangenen
in eine neue Welt. Das Werk
wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet
und anlässlich der zehnten internationalen
WASBE-Konferenz, die 2001 in Luzern
stattfand, uraufgeführt. In der Pause trafen
sich die Gäste zum gemeinsamen Apéro vor
dem Casino.
Anschliessend dirigierte Josef Gnos
«Poema Alpestre» (per grande orchestra di
fiati) vom Tessiner Komponisten Franco
Cesarini. Der lebendige Vortrag des Orchesters
wusste sehr zu gefallen. Es erscheinen
Momente der Realität, der Materie, die sich
mit denen des Himmels und des Geistes
abwechseln.
Josef Gnos mit den Holzbläsern.
Die Registerleiter verfolgen interessiert die Probearbeit des Hauptleiters.
Erich Schwab stellte nun die RegisterleiterInnen
vor, welche während einer Woche
die Jugendlichen weiterbildeten. Es braucht
viel Einfühlungsvermögen, musikalisches
Wissen und psychologisches Feingefühl, um
70 Jugendliche «unter einen Hut zu bringen».
Es ist sehr wichtig, dass ihnen nebst der musikalischen
Weiterbildung auch menschliches
und kameradschaftliches Verhalten auf
den Weg gegeben wird. Mit viel Applaus verdankte
das Publikum die grosse Arbeit der
Leiter. Zum Schluss des Konzerts dirigierte
Isabelle Ruf-Weber noch «Die Komödianten»,
eine Suite für Orchester, op. 26, von
Dmitrij Kabalewskij. Die zehn Sätze: Prolog,
Galopp, Marsch, Walzer, Pantomime, Intermezzo,
Kleine lyrische Szene, Gavotte,
Scherzo und nochmals Scherzo, waren in
sich sehr schön und gekonnt vorgetragene
Melodien. Die sehr eingängige stimmungsvolle
Musik erzielte zwischen den verschiedenen
Instrumentengruppen des Orches-
Aktuell
ters einen raffinierten Dialog mit wechselnden
Soloinstrumenten. Das Werk wurde von
Jens Jourdan 2001 als Diplomarbeit für seinen
Abschluss als Blasorchesterdirigent an
der Musikhochschule Basel bearbeitet. Nach
dem offiziellen Programmteil war das Publikum
natürlich kaum zu halten und verlangte
mit tosendem Applaus eine Zugabe. Als erstes
Stück war «Sulasoi» von Pertti Pekkanen
angesagt, dirigiert wurde es von Isabelle Ruf-
Weber. Mit zwei weiteren Zugaben, dem
Marsch «Gandria» von G. B. Mantegazzi und
dem Pasodoble «Flores de Espagna» von Pascual
Pérez Chovi, verabschiedete sich das
Nationale Jugendblasorchester bis zum
nächsten Jahr.
Nach dem Konzert mussten sich die
jungen Leute sofort umziehen, die Instrumente
wurden verladen und mit Bussen
führte die nächtliche Reise nach Schladming
in Österreich zu einem weiteren
Abenteuer respektive Erlebnis.
Stefanie Haller aus Rifferswil an der Harfe.
UNISONO 15 •2002 7

Aktuell
2. Zuger Musikfestival vom 15./16. Juni 2002 in Oberägeri
Ein Festival voller Höhepunkte
Am 15. und 16. Juni 2002 hat die Harmoniemusik Oberägeri 16 Musikvereine mit insgesamt
18 Formationen zum 2. Zuger Musikfestival eingeladen. Zusätzlich zu den 12 Zuger Vereinen haben
die MG Brunnen, die FM Nebikon, die FM Sattel sowie der Musikverein Alpina Wiler aus dem
Lötschental ihr Können gezeigt.
Der Zuger Blasmusikverband
führt sein Festival nach einem
speziellen Konzept durch. Anstelle
der Pflicht- und Selbstwahlstücke
zeigt jede Formation
einen Konzertblock mit
ca. 20 Minuten Spieldauer. Der
Einbau von Showelementen ist
möglich, aber nicht Pflicht. Die
Teilnahme an der abschliessenden
Marschmusikparade ist
freiwillig. Umso mehr freuten
wir uns, dass sich sämtliche Vereine
für die Marschmusik entschieden
hatten.
Der Zuger Blasmusikverband
steht bei der Durchführung
seiner Musikfestivals
jeweils vor einer interessanten
Aufgabe. Seine Mitgliedersektionen
erwarten wettbewerbsähnliche
Rahmenbedingungen
und eine strenge Bewertung ihrer
Darbietungen. Die Erstellung
einer einfachen Rangliste
ist jedoch nicht möglich, spielen
doch die zwölf Mitgliedersektionen
in fünf verschiedenen
Stärkeklassen. Zudem sind
die Vereine nicht darauf erpicht,
«nur» ein Selbstwahlstück und
ein Pflichtstück zu spielen. Viel-
mehr wollen sie an diesem
Anlass ihre gesamte Kreativität
zeigen.
Grosser Einsatz
im Konzertsaal
Ein grosser Einsatz verlangt
eine gute Jury. Besonders stolz
war der Verband auf die Zusage
von Johann de Meij aus den Niederlanden.
Mit Oliver Waespi,
Philipp E. Bach und Erich Conus
war die Crème de la Crème der
Schweizer Blasmusikszene in
Oberägeri vertreten. Die Juroren
und das zahlreiche Fachpublikum
konnten durchwegs
Aufführungen geniessen, welche
ein hohes Niveau der zugerischen
Blasmusik und den
guten Ausbildungsstand ihrer
Mitglieder belegten. Allen Vorträgen
gemeinsam war die
seriöse und umfangreiche Vorbereitung.
Man spürte es sofort:
Kein Verein wollte sich lumpen
lassen und mit einem Prädikat
«War da» aus Oberägeri heimkehren.
Rein zufällig wählten
gleich drei Orchester das gleiche
Arrangement, welches Johann
de Meij zu «Phantom of
the Opera» geschrieben hatte.
Wer nun glaubte, dreimal das
Gleiche zu hören, wurde eines
Besseren belehrt. Die Feldmusik
Baar unter der Leitung von
Hans Hürlimann inszenierte
zusammen mit zwei Sängern
eine eigentliche Show rund um
dieses Werk und erhielt für die
visuelle Gestaltung zu Recht das
Prädikat «Ausgezeichnet». Der
Musikverein Rotkreuz unter der
Leitung von Erich Zumstein
verstand es, einer musikalisch
gelungenen Aufführung mit
einfachen visuellen Elementen
eine ganz spezielle Note aufzusetzen.
Die Harmoniemusik der
Stadt Zug verzichtete vollständig
auf Showeinlagen. Der Erstklassverein
mit Franz Honegger
am Dirigentenpult verstand es
umso mehr, das Werk musikalisch
ins Detail auszuarbeiten.
Neu am Zuger Musikfestival
war der Einsatz von gleich fünf
Brassband-Formationen. Die
Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz
Brassband erhielt für
ihren Konzertvortrag der
Höchstklasse zu Recht das Prädikat
«Ausgezeichnet». Einen
sehr grossen Applaus für ihre
durchwegs hoch stehenden
Vorträge erhielten die Junior
Band und die Senior Band der
gleichen Vereinigung. Die
Feldmusik Nebikon und die
Musikgesellschaft Alpina Wiler
vervollständigten mit ihren bestens
gelungenen Darbietungen
das Quintett. Zusammen mit
der Musikgesellschaft Brunnen
und der Feldmusik Sattel haben
sie das 2. Zuger Musikfestival
echt bereichert.
Die Bewertungen wurden
eifrig diskutiert
Jede Bewertung von Konzertaufführungen
ist schwierig.
Im Gegensatz zum Sport ist bei
der Notengebung zwangsläufig
auch subjektives Empfinden
beteiligt. Johann de Meij hört
die Aufführungen seines Arrangements
über «Phantom of the
Opera» anders als der Experte,
welcher dieses Stück noch nie
eingehend studiert hat. Wer ein
Werk schon selber aufgeführt
hat, bildet sich eine eigene Meinung,
welche nicht immer mit
den Ansichten des Komponisten
übereinstimmen muss.
Der Zuger Blasmusikverband
wollte vermeiden, dass die
Vereine nur eine Punktzahl ohne
weiteren Kommentar erhielten.
Deshalb lud er sämtliche
Aktiven zum Expertengespräch
ein. Von dieser Möglichkeit
machten über drei Viertel aller
Musikantinnen und Musikan-
8 UNISONO 15 •2002

Die erzielten Ergebnisse
Verein Konzertaufführung Visuelles Marschmusik
Feldmusik Nebikon Sehr gut Sehr gut Gut
Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz Brass Band Ausgezeichnet – Ausgezeichnet
Musikverein Rotkreuz Gut Sehr gut Sehr gut
Musikgesellschaft Walchwil Gut Genügend Gut
Musikgesellschaft Cham Sehr gut Sehr gut Gut
Musikverein Alpina Wiler Sehr gut – Sehr gut
Musikgesellschaft Steinhausen Gut Gut Genügend
Harmoniemusik Oberägeri Sehr gut Ausgezeichnet Gut
Musikgesellschaft Menzingen – – Gut
Feldmusik Unterägeri Sehr gut Gut Gut
Harmoniemusik der Stadt Zug Sehr gut – Sehr gut
Musikgesellschaft Hünenberg Gut Sehr gut Sehr gut
Feldmusik Allenwinden Sehr gut Gut Sehr gut
Musikgesellschaft Rotkreuz Senior Band Sehr gut – Gut
Musikgesellschaft Brunnen Sehr gut Ausgezeichnet Sehr gut
Musikverein Sattel Gut Sehr gut Gut
Feldmusik Baar Sehr gut Ausgezeichnet Ausgezeichnet
Musikgesellschaft Risch Rotkreuz Junior Band Sehr gut Sehr gut
ten Gebrauch. Das dafür vorgesehene
Säli platzte vor allem bei
grossen Formationen bald einmal
aus allen Nähten. Anstelle
von Punktzahlen erhielten die
Vereine ein Diplom mit Prädikaten
für die Konzertaufführung,
für die visuelle Gestaltung und
für die Marschmusikparade.
Die Prädikate für die Konzertaufführung
und für die Darbietungen
in der Marschmusik entstanden
nach den Richtlinien
des Schweizer Blasmusikverbandes.
Wegen ihrer unbeschränkten
Formenvielfalt ist
die Bewertung der visuellen
Darstellung schwieriger als die
Beurteilung der musikalischen
Leistung. Der Zuger Blasmusikverband
wählte zur Bewertung
die folgenden Kriterien aus:
• Qualität im Vergleich zur
Quantität
• Effekte
• Innovationen
• Überraschungsmomente
• Überzeugungskraft und
Ausstrahlung
• Publikumsattraktivität
• Programmzusammenstellung
Wie üblich begannen schon
auf dem Platz die Diskussionen
rund um die Bewertung. Wenn
die Gesellschaft A für diesen
Konzertteil ein «Sehr gut» erhält,
dann müsste doch der Verein
B dafür ein «Ausgezeichnet»
erhalten. Der Verein C war ein-
deutig zu hoch bewertet. Das
hätten wir auch fertig gebracht.
Und wie kommt der Verein D auf
diese schlechte Bewertung bei
der Marschmusik?
Das Problem liegt in der Einfachheit
der Prädikate. Erzielt
ein Verein in den fünf Kriterien
für die Konzertaufführung dreimal
die Note «Sehr gut» und
zweimal die Note «Ausgezeichnet»,
ergibt dies ein Gesamtprädikat
«Sehr gut». Das gleiche Gesamtergebnis
erzielt der Verein
mit drei Noten «Sehr gut» und
zwei Teilnoten «Gut». Der
Wunsch nach einer etwas differenzierten
Bewertung war nicht
zu überhören. Insgesamt hat
die Jury eine gute Arbeit geleistet.
Mit dem Prädikat «Ausgezeichnet»
ist sie bewusst sparsam
umgegangen. Die Note
«Sehr gut» haben sich die Vereine
tatsächlich verdient. Zudem
ist dem Autor bis heute nicht zu
Ohren gekommen, dass sich ein
Verein selber ein höheres Prädikat
gegeben hätte.
Die Marschmusikparade
als farbenfrohes
Spektakel
Trotz des ausgesprochen
heissen Sommerwochenendes
versammelten sich in Oberägeri
ein paar tausend Personen,
um die Marschmusikparade zu
geniessen. Unter den gestrengen
Augen von Emil Wallimann
und Claude Müller präsentierten
sich die Vereine zu Beginn
der Marschmusikstrecke in perfekter
Formation. Die Feldmusik
Nebikon hatte ihre Majoretten
mitgebracht. Die Lötschentaler
Gäste stellten uns ihre
eigenen Trachten vor, die
Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz
zeigte, dass eine Brassband
der Höchstklasse auch auf
der Strasse zu ausgezeichneten
Leistungen fähig ist. Die Feldmusik
Baar glänzte wie immer
mit ihrem reichhaltigen Programm
aus verschiedenartigen
Evolutionen. Den interessantesten
Kommentar erhielt ich allerdings
von einem Nachbarn,
welcher rein zufällig in Oberägeri
anwesend war. Der Bekannte
arbeitet als Theaterpädagoge
an den Luzerner
Aktuell
Schulen. Die Blasmusikszene
kennt er nur ganz am Rande.
Und so erlebte er diese Parade
als eindrückliches Erlebnis. Zu
Beginn und zwischen den Vereinen
habe jeweils eine fast andächtige
Stille geherrscht. Man
habe die Erwartung und die
Freude richtig gespürt. Diese innere
Spannung habe sich immer
wieder gelöst, wenn ein
Korps vorbeimarschiert sei. Es
sei wunderbar gewesen, die
Freude in den Gesichtern des
Publikums zu lesen und den
Applaus zu hören, welchen die
Gäste ihren Musikantinnen und
Musikanten zukommen liessen.
Andreas Georg
Musikgesellschaft Gunten
Unser initiativer musikalischer Leiter möchte selbst wieder mehr musizieren
und legt seinen Taktstock deshalb leider per Ende Jahr nieder.
Sind Sie vielleicht sein aufgestellter Nachfolger? Hätten Sie Lust, die
musikalische Leitung unseres Dorfvereins mit 25 Aktivmitgliedern
in Brass-Band-Besetzung in der 3. Stärkeklasse zu übernehmen? Unser
Probetag ist Dienstag, Zusatzproben am Donnerstag oder Freitag.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen, rufen Sie uns doch an.
Wir freuen uns auf Sie!
Unsere Kontaktpersonen: Andreas Sigrist, Jägerweg 19,
3627 Heimberg, Tel. 033 437 93 16 (Muko-Präsident) oder
(ab 18.00 Uhr) Gabriela Schmocker. Tel 079 378 98 89 (Präsidentin)
UNISONO 15 •2002 9

Aktuell
«Jungfrau Music Festival» in Bern und Interlaken
Promotion für 2003
Unter dem Motto «Begegnung – Erleben – Neue Impulse» fand vom 27. bis 30. Juni 2002 in Bern und
vom 7. bis 11. Juli 2002 in Interlaken das «Jungfrau Music Festival» statt. Schwerpunkt des Festivals waren
Galakonzerte mit Blasorchestermusik auf höchstem Niveau. Das offiziell erste «Jungfrau Music Festival»
wird vom Sonntag, 6., bis Sonntag, 13. Juli 2003, stattfinden.
Eröffnet wurde die Serie der
Promotionskonzerte am Donnerstag,
27. Juni, im Casino Bern
durch das Sinfonische Blasorchester
Bern (SIBO) unter der
Leitung von Rolf Schumacher.
In den 22 Jahren seiner Existenz
hat sich das Ensemble zu einem
Blasorchester mit Weltklasseniveau
entwickelt. Das SIBO
vermochte die Erwartungen zu
erfüllen. Die Zuhörerinnen und
Zuhörer konnten den Farbenreichtum
der Kombination der
verschiedenen Blasinstrumente
mit einem breiten Spektrum
von Perkussionsinstrumenten,
Harfe und Klavier sowie ein lebendiges
und engagiertes Musizieren
erleben und geniessen.
Das «Pannonische Blasorchester»
aus Österreich
Das «Pannonische Blasorchester»,
ein semiprofessionelles
Ensemble aus dem Burgenland,
unter der Leitung von Peter
Forcher gestaltete das zweite
Konzert vom Freitag, 28. Juli.
Das leistungsstarke Blasorches-
ter vermochte die Konzertbesucher
mit zwei Standardwerken
der Blasorchesterliteratur und
der Uraufführung eines Klarinettenkonzertes
zu begeistern.
Den Höhepunkt bildete die Uraufführung
des «Zweiten Konzertes
für Klarinette und Blasorchester»
von Franz Cibulka, der
in Bern anwesend war und die
Aufführung mit Interesse verfolgte.
Er hatte allen Grund, sich
zu freuen, denn die Solistin
Claudia Ziermann bot eine
grossartige Leistung und eine
lebendige Interpretation des
technisch und rhythmisch anspruchsvollen
Werkes.
«Pro Brass Ensemble»
Am Samstag, 29. Juni, war
das «Pro Brass Ensemble» aus
Österreich in Bern zu Gast. Diese
Formation ist für die meisten
Spielerinnen und Spieler von
Blechblasinstrumenten ein Begriff.
Die 15 Musiker – Blechbläser,
Perkussionisten und Keyboardspieler
– vermochten vom
ersten Stück weg zu begeistern.
Eine besondere Attraktion: Koninklijk Harmonieorkest Vooruit Harelbeke (Belgien)
Sie zeichneten sich aus durch
eine virtuose Beherrschung ihrer
Instrumente. Zu begeistern
vermochten sie aber auch durch
ihre Spielfreude, ihren Humor
und durch ein engagiertes und
lebendiges Musizieren.
Stadtmusik Bern und die
Swissair-Musik
Am Sonntagvormittag fand
im Kursaal Bern ein Konzert mit
populärer Blasmusik statt. Die
Stadtmusik Bern unter der Leitung
von Roland Schafer spielte
Werke aus dem Bereich der
leichten Klassik und der Filmmusik.
Zum letzen Mal trat die
Swissair-Musik unter diesem
Namen auf. Unter der Leitung
von Kurt Brogli haben sich die
Musikantinnen und Musikanten,
die sich aus allen Bereichen
der Swiss(air) zusammensetzen,
der Interpretation von Unterhaltungsmusik
im Big-Band-
Sound verschrieben. Auch sie
spielten gekonnt ein vielseitiges
Programm mit Standard-Swingnummern,
Musicalmelodien,
Arrangements von Volksmusik,
Popsongs und Schlagern. Aufgelockert
und bereichert wurde
das Konzert mit Soloeinlagen
und dem Auftritt von zwei Sängerinnen
und einem Sänger.
Fortsetzung in Interlaken
mit «königlichem» Auftakt
Im Rahmen des «Jungfrau
Music Festival» fanden auch in
Interlaken drei Galakonzerte
statt. Glanzvoll eröffnete das
Königliche Harmonieorchester
Vooruit Harelbeke aus Belgien
diesen Reigen. Das Orchester
aus Belgien liess im Laufe seines
zweistündigen Auftretens keinerlei
Wünsche offen. Dank den
vielen fein herausgearbeiteten
Passagen in allen Registern, den
sorgfältig gestalteten Intonationen
wurden gut und weniger
bekannte Werkfolgen zu ganz
speziellen Musikerlebnissen.
Weltpremiere der
Hip Brass Hop Opera
«Under The Bridge»
Gemäss dem Drehbuch des
Musikdramas liesse sich sein Titel
«Under the Bridge» mit «And
over the Bridge» ergänzen. Damit
wird der grosse Bogen vom
Zustand zur idealisierten Zukunft
geschlagen. Der Zustand:
die Klassengesellschaft von
Ausbeutern und Ausgebeuteten,
eine einzige klaffende Trennung.
Die Zukunftsvision: das
friedliche und gerechte Miteinander
und Füreinander mit
Hilfe des Brückenschlages.
Die Idee zu seinem Werk, zu
dessen Realisation er im frei
schaffenden Komponisten Paul
Hertel einen idealen Partner
hatte, fand der Leiter der Brass
Band Schweizer Armeespiel,
Andreas Spörri, in der Begeg-
10 UNISONO 15 •2002

Sommerkurs 2002 der Nationalen Jugend Brass Band der Schweiz
Rund 120 Mitglieder der
A- und B-Band der NJBB fanden
sich am 29. Juni im Gwattzentrum
bei Thun ein, um
eine interessante und lehrreiche
sowie kameradschaftliche
und gesellige Woche zu verbringen.
Angefangen hat der
Kurs wie jedes Jahr mit den
berüchtigten Eintrittsprüfungen,
die von den Registerlehrern
abgenommen wurden. Es
waren dies: Jean-François Michel
für die Soprano-, Solound
Repiano-Cornets, Georges
Martig für die 2. und 3. Cornets,
Daniel Bichsel für die Esund
Flügelhörner, Adam Frey
für Euphonium und Bariton,
Henri Michel Garzia für die Posaunen,
Guy Michel für die
Bässe und Richard Lepetit für
die Perkussionisten.
Nach den Prüfungen gingen
dann auch schon die Proben
los, wo man sich in die
Band und den Sound einleben
konnte. Um das zu ermöglichen,
braucht es natürlich
gute Dirigenten, woran es dieses
Jahr erneut in keiner Weise
mangelte: Ludwig Wicki
leitete die A-Band und brachte
sie mit seinem super Französisch
oft zum Schmunzeln
(avec enlever), während Adrian
Schneider die B-Band mit
Ausdrücken wie «Fordert mich
nicht heraus, Jungs, sonst fin-
nung mit der Hip-Hop-Szene.
Parodistisch und als gültiges
aussagekräftiges Klischee dienten
dazu der harte Fabrikdirektor,
die jungen missbrauchten
Arbeitskräfte als auch die neue
Generation, aufmüpfig und
idealistisch zugleich. Die im
Konflikt schlummernde Brisanz
brachten ein Erzähler, eine Sängerin
und ein Sänger, eine Tanzund
Sprechrolle mit dreifacher
Personendarstellung, zwei
Break-Dancer, ein DJ und die
Brass Band zur vielseitigen,
dynamisch und temperamentmässig
reich abgestuften Erweckung.
Und zu einer 90minütigen
dichten Folge von
trefflicher Mimik und Parodie,
halsbrecherischem Tanz und
det ihr euch erst im Winter
wieder, als…» zu Höchstleistungen
antrieb. Herzlichen
Dank nochmals an diese beiden
super Persönlichkeiten für
ihre souveräne und motivierende
Arbeit.
An den Abenden kam
dann das Kameradschaftliche
und Gesellige zum Zuge. Die
Leitung des Gwattzentrums
staunte nicht schlecht, als sie
auf dem Balkon der Bassisten
einen riesen Kühlschrank und
daneben einen Grill vorfand.
Als dann weitere derartige
Geräte gefunden wurden,
mussten sie alle, bis auf
einen, an den man nicht so
leicht heran kam, beschlagnahmt
werden. Dieser eine
erhitzte noch die ganze Woche…
die Würste und Raclettekäse
der nach den Proben
hungrigen NJBBler. Magenbrennen
und Ähnliches am
nächsten Morgen liessen den
kulinarischen Vorabend nur
erahnen. Trotz diesen
Übernächtigungen gab es
keine Probleme während den
Proben, die im Allgemeinen
sehr angenehm waren. Das
Programm mit Stücken wie
«The Devil and the Deep Blue
Sea» von Derek Bourgeois
oder den «Planeten»
von Gustav Holst fesselte die
Musiker der A-Band derart,
Spiel, getragen von den brillanten
Orchesterklängen und
Rhythmen. Die Schöpfer, die
Darsteller und Musiker durften
sich mit stehenden Ovationen
feiern lassen!
Schlusskonzert mit dem
Nationalen Jugendblasorchester
der Schweiz
Nach vier Konzerten in Bern
und zwei in Interlaken setzte
das «Jungfrau Music Festival»
mit dem Nationalen Jugendblasorchester
der Schweiz am
Donnerstag, 11. Juli, im Kursaal
Interlaken den Veranstaltungen
die Krone auf (siehe sep. Bericht).
N./O.
dass der Abend vorher längst
vergessen war.
Wie jedes Jahr fand am
Dienstag wieder die ordentliche
Hauptversammlung der
NJBB in der Aula des
Gwattzentrums statt. Was bestimmt
alle sehr gefreut hat,
ist, dass die Alterslimite um
ein Jahr erhöht wurde. Ein
weiteres Highlight der HV war
natürlich die Taufe der ca. 30
neuen Mitglieder und derjenigen,
die in die A-Band aufgestiegen
sind. Wie jedes Jahr
endete das Spektakel in einer
riesigen Wasserschlacht.
Am Mittwoch schliesslich
ging dann schon die Konzerttournee
los. Das erste Konzert
fand im Gwattzentrum statt
und war, trotz des schlechten
Wetters, ein voller Erfolg. Die
Leute waren begeistert: «Ein
solches Programm mit 120
Leuten in vier Tagen zu erarbeiten
und nebenbei noch
Grillabende zu veranstalten, ist
doch eine erstaunliche Leistung»,
war da etwa zu hören.
Und so ging es dann auch
weiter, am Tag wurde in den
Proben noch ein wenig gefeilt,
sodass am Abend ein noch
besseres Konzert gegeben
werden konnte. Die Konzerte
der B-Band in Aesch LU und in
Breitenbach SO, die Konzerte
der A-Band in Kirchberg BE
Gastvereine gesucht
Aktuell
und in Murten FR sowie natürlich
das Abschlusskonzert im
genialen Salle Polyvalente in
Châteauneuf-Conthey VS
stiessen beim Publikum auf
grosse Begeisterung. Es bekam
nicht genug und forderte
Zugabe um Zugabe, sodass
das Konzert in Conthey erst
um 23.30 Uhr fertig wurde.
Allgemein war es in allen Bereichen
ein absolut geiles
Lager und wir freuen uns wie
die Maikäfer auf nächstes Jahr!
Einigen Leuten, ohne die
dieses Lager nie zustande gekommen
wäre, gilt unser besonderer
Dank: Michel Caccivio
(Präsident), Roland
Schaub (Vizepräsident und
Troubleshooter), Eric Burkhard
(Kursleiter), Véronique Gyger
(Präsidentin MK), Cäcilia Matter
(Kurssekretärin) und Murielle
Egli (Sektretärin).
Sie alle haben z.T. rund um
die Uhr für uns gearbeitet und
organisiert, sodass wir uns
nur noch um unser Hobby, die
Musik, kümmern mussten.
www.bandmusic.ch
HARMONIE-PARTITUREN
PARTITURE PER BANDA
Remo Schneider und
Matthias Kieffer
Am 31. Mai und 1. Juni 2003 finden in Frutigen
die 28. Berner Oberländischen Musiktage statt.
Im Besonderen für die Kategorie A (Höchst- und 1. Klasse)
suchen wir Vereine aus anderen Regionen, die sich gerne beim
Konzertwettspiel mit Rangierung messen würden.
Auskunft und Anmeldeformulare bei:
Walter Frauchiger
Feldweg 10
3714 Frutigen
Telefon 033 671 33 45
UNISONO 15 •2002 11

Aktuell
Mid Europe 2002, 9. bis 15. Juli 2002 in Schladming
Das sommerliche Mekka
der Blasmusik
Faszinierende Bläsermusik, begeisternd und exquisit dargeboten in hochwertiger Qualität inmitten
einer beeindruckenden Landschaft im Herzen von Europa war auch dieses Jahr das Kennzeichen der
5. Mid Europe.
Altes und Neues, Bekanntes und Fremdartiges, Traditionelles und Visionäres, Regionales und Internationales
wurde angeboten. Dieses Spannungsfeld bietet dabei auch stets Nährboden, um intensive
und anregende Diskussionen mit Kollegen, Dirigenten und Komponisten zu führen.
Sport, Kultur und Natur
Bereits war Schladming
durch zwei nachmittägliche
Platzkonzerte auf dem Hauptplatz
von der Blasmusik in Beschlag
genommen worden, als
am Dienstag um 17.30 Uhr
Johann Mösenbichler die zahlreichen
Gäste aus Politik, Wirtschaft
und Kultur in der Dachstein-Tauernhalle
begrüssen
konnte. Zuerst unter der Mitwirkung
der Stadtkapelle zum
Willkomm von Frau Waltraud
Klasnic, Landeshauptmann der
Steiermark, und darauf zur
Eröffnungszeremonie der Mid
Das NJBO im Einsatz.
Europe 2002, musikalisch umrahmt
vom Saxofonensemble
Alpen-Adria und dem Grazer
Chamber Brass. In den Begrüssungsworten
betonte Frau
Klasnic, Musik sei kein Beruf,
sondern eine Berufung und
Herzensschule, eine Sprache
von innen, die Zeit benötige, die
sich heute leider niemand mehr
nehmen wolle. Dies sei aber
sehr wichtig, dass man sich Zeit
nehme, Zeit für Geist und Seele,
daher sei für solche Anlässe
das Steuergeld am rechten Ort
eingesetzt. Sie forderte die Verantwortlichen
auf, nicht nachzulassen,
sondern weiterzuarbeiten,
um neue Dimensionen
zu erreichen. Schladming
sei nicht nur Sport und Natur,
sondern Sport, Kultur und Natur!
Im Rahmen dieser Feierlichkeiten
wurde auch der bei uns
bestens bekannte Komponist
Alfred Reed für seine Verdienste
bei der Mitwirkung an sämtlichen
bis heute durchgeführten
Mid Europe durch die Ernennung
zum «Honorary Life Member»
geehrt. In bewegten Worten
dankte er für diese für ihn
höchste je erhaltene Auszeichnung
herzlich.
Schladming, das
Kompetenzzentrum der
Blasmusik
Dass die Mid Europe das
Fenster zur internationalen
Szene der Blasmusik in Europa
ist, bezweifelt heute niemand
mehr, denn was auch dieses
Jahr wieder geboten wurde, war
überwältigend. Allein die 26
Konzerte mit hervorragenden
Orchestern und ihren vielseitigen
Programmen geben einen
umfassenden Einblick in die
Tendenzen der symphonischen
Blasmusik. Auf alle Konzerte
hier einzugehen, sprengt den
Rahmen, aber einige Höhepunkte
möchte ich kurz erwähnen,
das grossartige Konzert zu
Beginn mit der Aufführung der
«Carmina Burana» von Carl Orff
mit etwa 150 Mitwirkenden.
Unvergesslich bleibt aber
bestimmt das Konzert des Sinfonischen
Blasorchesters Vorarlberg
mit der einfühlsamen
Interpretation der «Third Symphony
op.89» von James Barnes
in Erinnerung. Das Werk, eine
Auftragskomposition, entstand
nach dem Tod seiner Tochter
und darin gibt er seine Gefühle
Albert Brunner mit der Feldmusik
Willisau-Land.
12 UNISONO 15 •2002

mit aller Tragik musikalisch wieder.
Für diese Interpretation
gibt es kein «Bravo», aber ein
«herzliches Danke», denn mancher
Zuhörer musste sich
während der Aufführung eine
Träne abwischen. Die österreichische
Armee war vertreten
durch die Militärmusik Vorarlberg
unter der Leitung von
Hauptmann Karl Gamper,
während die deutsche Bundeswehr
mit ihrem Konzertorchester
unter Oberst Walter Ratzek
mitwirkte. Beide boten moderne,
symphonische Blasmusik
mit je einer Uraufführung in gekonnter
Manier. Glanzpunkt
war wie jedes Jahr auch diesmal
wieder das abschliessende Konzert
mit symphonischer Blasmusik
durch das World-
Youth(Wind)-Orchestra-Project
«WYWOP 2002». Es stand unter
der Leitung von Johann Mösenbichler,
Ray Cramer und Alfred
Reed und als Solisten wirkten
Stevan Mead, Euphonium, und
Eugen Rousseau, Saxofon, mit.
Das Orchester zeigte eine exzellente
Leistung mit der sehr anspruchsvollen
Literatur von
Malcolm Arnold über Alfred
Reed bis zum modernen
Thomas Doss. Perlende Läufe
waren so selbstverständlich wie
klangliche Transparenz und
rhythmische Prägnanz.
Die Schweiz setzte
Massstäbe
Mit diesen Worten kam ein
befreundeter Journalist nach
dem Konzert des Nationalen Ju-
Das Tuba-Quartett in der evangelischen Kirche.
gendblasorchesters (NJBO) auf
mich zu. – Nehmen wir es aber
der Reihe nach, denn schliesslich
war die Schweiz mit drei
Blasorchestern vertreten, die alle
zeigten, dass wir im internationalen
Vergleich hervorragend
dastehen.
Den Auftakt machte die
Brass Band Berner Oberland
mit ihrem Late-Night-Konzert
am Mittwochabend resp.
-nacht, welches erst kurz nach
22 Uhr begann und das Publikum
dermassen in den Bann
zog, dass praktisch bis um Mitternacht
niemand den Saal verliess.
Im Zentrum des Konzertes
stand die «Passacaglia» vom
ebenfalls anwesenden Oliver
Waespi. Die BBO mit Carlo Balmelli
war hervorragend disponiert,
zeigte eine dynamische
Spannweite wie zuvor kein
Korps und überraschte durch
ihre makellose Technik mit kristallener
Klarheit und die stete
subtile Begleitung.
Am Freitag hatte das Blasorchester
Feldmusik Willisau-
Land seinen Auftritt. Dieses voll
ausgebaute Blasorchester bot
bezüglich Besetzung einen
schönen Kontrast zur BBO und
zeigte damit, wie weit der Bogen
bei uns in der Blasmusik gespannt
ist. Da waren alle Instrumente
vorhanden, selbst zwei
Cellos und ein Kontrabass fehlten
nicht, und bei Hardy
Mertens «Sinfonischen Variationen»
wurde zusätzlich der
Gesang miteinbezogen. Auch
die Willisauer hatten mit «Skies»
Solist beim NJBO,
Florian Abächerli.
ein Werk unseres Schweizer
Komponisten Oliver Waespi auf
dem Programm und Albert
Brunner liess mit seinen Musikantinnen
und Musikanten bezüglich
Interpretation keine
Wünsche offen. Homogen und
geschmeidig präsentierte sich
das Korps als Klangkörper mit
sauberer Intonation und bot
beim Hören stets Einblick in die
orchestrale Textur, womit die
Vorträge zu einem bleibenden
Erlebnis wurden.
Als Letztes war das Nationale
Jugendblasorchester (NJBO)
am Samstag, dem «Tag der
Jugend», an der Reihe. In gekonnter
Weise erklang unter der
Leitung von Isabelle Ruf-Weber
und Josef Gnos ein exemplarisch
ausgewähltes Programm.
Es enthielt drei Schweizer Kompositionen
(Irena Grieg, «The
Morning After», Oliver Waespi,
«Hebridean Rhapsody», und
An der Messe.
Aktuell
Franco Cesarini, «Poema Alpestre»)
und bot zudem mit dem
«Morceau de Concert» von
Camille Saint-Saëns einem
jungen, talentierten Musikanten,
Gelegenheit für ein Solo.
Die «Poema Alpestre» passte
auch vorzüglich in diese schöne
Alpenlandschaft und der Zufall
wollte es, dass kurz vor dem
Konzert ein Gewitterregen niederprasselte,
sodass man sich
dann am im Konzert musikalisch
dargestellten Sturm umso
mehr erfreuen konnte. Mit «Die
Komödianten» von Dimitri Kabalewski
stellten die jungen Bläserinnen
und Bläser nochmals
ihre hohe Musikalität unter Beweis.
Die Freude an der Musik
sprühte von der Bühne, farbenfroh
und mit beschwingtem
Charakter, dann wieder kraftvoll,
aber nie effektvoll donnernd.
Das NJBO hinterliess mit
seiner tollen Leistung in Schlad-
Das WordYouthWindOrchestra «WYWOP 2002» unter der Leitung
von Ray Cramer mit Eugene Rousseau als Solist am Saxofon.
UNISONO 15 •2002 13

Aktuell
ming einen ausgezeichneten
Eindruck, auch es setzte tatsächlich
Massstäbe, ein herzhaftes
Bravo!
Perlen der Kammermusik
Nicht nur grosse, ausgebaute
Harmonieorchester konnte man
sich anhören. Nein, auch leise
Töne waren zu vernehmen, und
dies meistens in der schönen
evang. Kirche, übrigens der
grössten in der Steiermark. Da
war das Konzert des Tubaquartetts
mit den vier Solistinnen Velvet
Brown, Angie Hunter, Sharon
Huff und Stasy Barker, die für
sie eigens komponierte Werke
wie auch Arrangements von J.S.
Bach bis Stockhausen spielten.
Haydn original in klassischer
Bläserharmonie auf nachgebauten
Instrumenten mit je zwei
Klarinetten, Naturhörnern (ohne
Ventile) und Fagott konnte
man geniessen oder auch Originaltranskriptionen
von Wenzel
Sedlak bot die Harmoniemusik
KUG – Graz, Institut Oberschützen,
unter der Leitung von
Wim van Zutphen mit Auszügen
aus Beethovens «Fidelio».
…und die Zukunft
Keine Angst, weitere Ideen
für die Zukunft sind vorhanden.
Für das nächste Jahr laufen bereits
die Vorbereitungen. An der
vorgängigen Pre Mid (4. – 6. Juli
2003) werden die Weltmeisterschaft
für Blaskapellen und -orchester
sowie ein Dudelsack-
Treffen mit Gruppen aus verschiedenen
Ländern stattfinden.
Bei der Mid Europe (8. – 13.
Juli 2003) stehen die Instrumente
Horn und Saxofon im Mittelpunkt
sowie die Komponisten
Eric Whithacre ( USA) und Her-
Pre Mid 2002
So schön klingt Blasmusik
mann Regner (A). Den Abschluss
bildet dann der «Werner
Brüggemann Interpretationswettbewerb»
mit dem Ziel,
Brüggemanns Lebenswerk auf
hohem Niveau zu präsentieren
und sein musikalisches Erbe zu
erhalten.
Schladming war einmal
mehr eine Reise wert und der
Termin für die Mid Europe ist in
der Agenda 2003 bereits eingetragen.
Roland Cadario
Unter dem Motto «Originell und volksnah» fand im Vorfeld der Mid Europe dieses Jahres vom 5. bis
7. Juni zum ersten Mal die Pre Mid statt. Schladming, das reizvolle Städtchen, teilweise aus der Bergbauzeit
stammend – Hammer und Haue im Wappen zeugen noch heute davon –, zeigte sich zu Beginn
bei prächtigstem Wetter von seiner schönsten Seite.
Eröffnungsfeier im Planai-Stadion.
14 UNISONO 15 •2002

Gewachsene Volksmusik ist sehr
vielfältig und hat auch im Bläserbereich
eine überaus wichtige
Rolle. Raritäten, also nicht
alltägliche Instrumente wie z.B.
Alphorn, Dudelsack usw., welche
doch auch dem Bereich Blasinstrument
zuzuordnen sind,
sollen hier eine grosse Bühne
finden. Die beeindruckende
Landschaft des oberen Enntales
liefert dazu gerade ein ideales
und stilvolles Umfeld.
Bestimmt waren diese Überlegungen
Impulsgeber, die Zusatzveranstaltung
Pre Mid ins
Leben zu rufen, und so wurden
Besonderes und instrumentale
Raritäten hier präsentiert. Hervorragende
Qualität der musikalischen
Darbietungen in entsprechendem
Rampenlicht war
die Kernkompetenz der Pre Mid.
Originell und volksnah, naturverbunden,
aber nicht verstaubt
sind die Ziele der Pre Mid auch
für die Zukunft.
Das Planai-Stadion
Dieses Stadion mit seinem
berühmten Zielschuss und vom
Fernsehen allen bekannt,
gehörte am Samstag für einmal
nicht den Skifahrern, sondern
ganz den Blasmusikanten. 30
Alphorngruppen mit über 100
Musikanten und die grösste
Alphorngruppe «Euregio – Via
Salina» (32 Musikanten) sowie
verschiedene Blaskapellen boten
einen imposanten Anblick
bei der feierlichen offiziellen
Eröffnung der ersten Pre Mid.
Musik verbindet und kennt keine
Grenzen, wurde dabei betont,
und dies darf man wohl
auch behaupten, denn nie kamen
Misstöne auf bei diesem in
jeder Hinsicht glänzend organisierten
Anlass.
Nur eine Polka
So oder ähnlich tönt es doch
manchmal recht abschätzig. In
Schladming jedoch wurde
während drei Tagen ernsthaft
um den Titel des Europameisters
der «böhmischen und
mährischen Blasmusik» gespielt,
die ja ausschliesslich Polkas,
Walzer und Märsche be-
inhaltet. 27 Blaskapellen aus
sechs Nationen «kämpften» in
den vier Kategorien:
• A – Unterstufe/Hügelstufe
• B – Mittelstufe/Bergstufe
• C – Oberstufe/Spitzenstufe
• D – Professionelle Stufe/Stufe
für Nicht-Amateure.
Der bewertete Vortrag durfte
dabei maximal 25 Minuten
dauern und bestand aus einem
Pflichtstück, zwei Selbstwahlkompositionen
aus einer abgegebenen
Wahlliste, ergänzt mit
Kompositionen nach freier
Wahl. Die Anzahl Musiker war
auf 22 beschränkt und die Bewertung
erfolgte nach den Kriterien
der CISM. Die erreichte
Punktzahl reichte von 59,88
(befriedigender Erfolg) bis zu
stolzen 93,13 (ausgezeichneter
Erfolg) bei maximal möglichen
100 Punkten. Die strenge, aber
absolut faire und korrekte Beurteilung,
die an der Schlussveranstaltung
im Tagungszentrum
in Ramsau bekannt gegeben
wurde, akzeptierten alle Teilnehmer
ohne «Nebengeräusche»,
bestand doch die internationale
Jury mit Adam Hudec
(SK), Freek Mestrini (NL), Klaus
Rappel (A) und Franz Watz (D)
aus ausgewiesenen Fachleuten
auf diesem Gebiet.
Die Europameister
Aus der Schweiz reisten die
Frienisberger Blasmusikanten
aus dem Berner Seeland – dort
findet übrigens das nächste
Jahr die Europameisterschaft
statt – sowie die Habsburg-Musikanten
aus dem Aargau nach
Schladming. Sie erhielten in der
Kategorie C die Prädikate «Guter
Erfolg» resp. «Sehr guter Erfolg»,
wozu von dieser Stelle der
beste Dank für die Teilnahme
und herzliche Gratulation für
das gute Resultat ausgesprochen
seien.
Europameister konnte man
in jeder Kategorie werden. Bedingung
gemäss Reglement ist
jedoch, dass im Minimum 92
Punkte erreicht werden, und so
wurden auch dieses Jahr wieder
nur in den Kategorien C und D
Habsburg-Musikanten im Einsatz.
Seltene Formen bei Alphörnern.
solche erkoren. Es waren dies
die Hergoltshäuser Musikanten
(D) in der Kat. C, resp. Blech &
Brass Banda (A) in der Kat. D, die
mit dem minimalen Abstand
von 0,13 Punkten den Vorjahressieger,
die Machland Musikanten
(A), hinter sich liessen.
Schade
Wieder einmal spielte das
Wetter nicht immer mit. Am
Samstagabend war vorgesehen,
an verschiedenen markanten
Aussichtspunkten ab 21 Uhr
Höhenfeuer zu entfachen und
mit Alphornweisen das Publi-
Aktuell
Jury an der Rangverkündigung: Klaus Rappel, Franz Watz, Freek
Mestrini, Adam Hudec (von links nach rechts).
kum zu erfreuen. Dichter Nebel
zog kurz zuvor auf, sodass der
imposante Anblick leider verwehrt
wurde und man froh war,
in einem warmen Bergrestaurant
Zuflucht zu finden. Auch
bei der Schlussveranstaltung
mit der vorgesehenen Rangverkündigung
im Stadion des benachbarten
Ramsau, festlich
umrahmt von der dortigen
Trachtenkapelle, spielte das
Wetter nicht mit und musste
leider in den Saal des Veranstaltungszentrums
verlegt werden.
Roland Cadario
UNISONO 15 •2002 15

Cocktails
Das grösste Musikstück der Welt!
Das grosse Fest der Langsamkeit,
der 1. Slow Up Euregio Bodensee:
Unter diesem Titel wird
am Sonntag, 25. August 2002,
eine Strecke von rund 30 km im
Oberthurgau für den motorisierten
Verkehr gesperrt sein. Genussradler,
Hobbyskater und
Fussgänger verfügen einen Tag
lang über eine abgesperrte Route
zwischen Bodensee und Voralpen.
Die Musikgesellschaft Roggwil
TG betreibt an dieser Strecke
in Betenwil einen Festplatz mit
einer dem Anlass angepassten
Festwirtschaft und diversen Attraktionen.
Not macht erfinderisch!
Weil die Musikgesellschaft
Roggwil am Slow Up möglichst
viele Vorbeiziehende zu ihrer
Festwirtschaft locken will, liess
sie sich etwas Besonderes einfal-
Als Auftakt der Regionalen
Musiktage in Wolfwil mit 14 Jugendmusiken
und 37 Musikkorps,
also einem kleinen kantonalen
Musikfest, fand als Eröffnung
der Jugendmusiktag statt.
Die Jugendlichen konnten
wählen, ob sie mit oder ohne Bewertung
auftreten wollten. In der
Mehrzweckhalle und der Turnhal-
len – einen Weltrekordversuch!
Zu feuchtfröhlicher Stunde entstand
die Idee. Die innovativen
Geister der Musikgesellschaft
Roggwil wollten den Besuchern
des Slow Up etwas ganz Spezielles
bieten und den Festplatz so
attraktiv wie nur möglich ma-
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Von rechts: Peter
Haag, Präsident der MGR; Stefanie Brülisauer, Tanja Brülisauer,
Fabienne Knöpfel, Jugendmusikantinnen; Marianne Knöpfel, Vorstandsmitglied;
Nadja Haag, Jugendmusikantin; Marion Lauchenauer,
Vorstandsmitglied.
Solothurn Marching-Parade –
das besondere Musikspektakel
le des alten Schulhauses erklangen
vorerst die freien Vorträge. Gespannt
wartete das Publikum nun
auf die Jugendmusiken mit den
Showeinlagen. Jeder Zuhörer durfte
zwei Stimmen für seine beiden
Favoriten abgeben (zwei Stimmen
für die gleiche Gruppe waren
nicht erlaubt). Die grosse Halle
war bis auf den letzten Platz be-
setzt. Jedes Korps hatte natürlich
seine Fans mitgebracht und es begann
ein Diskutieren und Raten.
Mit Spannung warteten
natürlich nun die Jugendlichen,
die Leiter, aber auch die Eltern
und «Zaungäste» auf die Rangverkündigung.
Vorher ergriff aber
noch OK-Präsident und Nationalrat
Rolf Büttiker das Wort und
chen. Also beschlossen die Mitglieder,
einen Weltrekord zu versuchen.
Dieser steht ganz im Zeichen
des Anlasses und der Vereinstätigkeit.
Das grösste Musikstück
der Welt!
Das Musikstück wird 300 m
lang und 2 m hoch sein, also eine
Fläche von 600 m 2 aufweisen. Die
Teilnehmer des Slow Up werden
sich aktiv beteiligen können und
erhalten dafür ein Erinnerungsgeschenk.
Die Chancen für einen Eintrag
ins Guinnessbuch der Rekorde
stehen gut, dafür ist allerdings
eine notarielle Beglaubigung des
Gelingens notwendig. Sollte es
geschafft sein, könnte sogar ein
Auftritt in der Guinnesshow im
Fernsehen die Belohnung für die
skurrile Idee sein.
Mit der Annahme einer grosszügigen Schenkung von William A. de Vigier hat sich die Stadtmusik Solothurn zur
periodischen Durchführung des «de Vigier-Musikpreises der Stadtmusik Solothurn» verpflichtet. Mit der erstmaligen
Austragung der SOLOTHURN MARCHING-PARADE setzt der traditionsreiche Musikverein einen zeitgemässen
Kontrast zu bereits etablierten konzertanten Blasmusikwettbewerben.
Nach einem spektakulären
Auftakt mit der Berittenen Artilleriemusik
Solothurn um 14.30 Uhr
präsentieren am 17. August 2002
in der Hauptgasse sieben viel versprechende
Blasmusikformationen
ihre publikumswirksamen Showund
Marschmusikdarbietungen.
Dem Ideenreichtum der teilnehmenden
Musikkorps sind fast keine
Grenzen gesetzt. Während einer
Zeitspanne von acht bis zehn Mi-
nuten stellen sie sich einer fachkundigen
Jury, welche nebst musikalischen
Kriterien auch die Originalität
und den Unterhaltungswert
des Programms beurteilen wird.
Bevor um 18.30 Uhr in der Reithalle
die Rangverkündigung mit
Preisübergabe über die Bühne gehen
wird, treffen sich um 16.45 Uhr
alle Mitwirkenden zu einem musikalischen
Schlusspunkt auf der
St.Ursen-Treppe. Unter der Leitung
von Stadtmusikdirigent Stefan
Schwarz werden neben zwei Märschen
aus dem Solothurner Repertoire
auch zwei Unterhaltungsmusiktitel
zum Besten gegeben,
welche den tieferen Sinn in der
SOLOTHURN MARCHING-
PARADE unterstreichen. Während
die Ballade «Hand in Hand» den
Zusammenhalt und die Freundschaft
zwischen den teilnehmenden
Musikkorps dokumentieren
soll, ist die Aufführung des Bon-
Jovi-Hits «It’s my life» dem geistigen
Vater des Anlasses, William A.
de Vigier, gewidmet. Mit seiner
Grosszügigkeit hat er ein Leben
lang nicht nur vielen Schweizer
Jungunternehmern den Weg zum
Erfolg geebnet, sondern stets auch
das kulturelle Engagement der
Stadtmusik Solothurn auf regionaler
und nationaler Ebene unterstützt.
Regionale Musiktage im Rahmen des Jubiläums
gratulierte den Jugendlichen für
diesen Effort, den sie an den Tag
gelegt hätten. Endlich kam nun
der mit Spannung erwartete Moment
der Rangverkündigung. Expertenwertung,
1. Rang: Future
Band Wisen-Läufelfingen-Buckten
mit 87 Punkten, 2. Rang: Jugendmusik
Wolfwil-Fulenbach-
Kestenholz mit 82 Punkten,
16 UNISONO 15 •2002

3. Rang: Jugendmusik Lostorf mit
78 Punkten und 4. Rang: Jugendspiel
Oensingen mit 71 Punkten
sowie 5. Rang: Jugendspiel Härkingen
mit 55 Punkten.
Publikumspreis, 1. Rang: Jugendmusik
Lostorf 230 Punkte,
2. Rang: Future Band Wisen-Läufelfingen-Buckten
176 Punkte,
3. Rang: Jugendmusik Wolfwil-
Fulenbach-Kestenholz 150 Punkte.
Ohne Bewertung hatten
gespielt: Young Harmonists Balsthal,
Leitung Andreas Kamber,
Konkordia Oberbuchsiten, Lei-
Cocktails in Kürze
Muri: Zusammen 180
Jahre Blasmusik
Am 16. Juni 2002 konnte die Musikgesellschaft
Harmonie Muri
anlässlich des Mittelländischen
Musiktages des BKMV in Bümpliz
drei Jubilare feiern. Drei Aktivmitglieder,
Werner Bigler (Es-
Horn, links), Otto Hirsiger (Posaune,
Mitte) und Ernst Bigler
(Tenorhorn), wurden mit der
CISM-Medaille ausgezeichnet.
Ernst Bigler, Tenorhorn, besuchte
1940 bereits als 15-Jähriger den
Bläserkurs der Musikgesellschaft
Harmonie Muri und trat zwei Jahre
später zu den Aktiven über. Als
Kavallerietrompeter besuchte er
1944 die RS in Aarau. 1962 wurde
Ernst Bigler Ehrenmitglied der
Musikgesellschaft, 1972 Ehrenmitglied
des kantonalen und
1977 Ehrenmitglied des eidgenössischen
Musikverbandes.
Während 30 Jahren war Ernst Bigler
Kassier im Verein und drei Jahre
amtete er als Vizepräsident.
Nicht zu vergessen ist das seinerzeit
über 20-jährige Engagement
als Tanzmusiker in der Kapelle
Gebr. Bigler, Gümligen.
Werner Bigler, Es-Horn, besuchte
ab 1940 den Jungbläserkurs der
Knabenmusik der Stadt Bern und
tung Barbara Nünlist, Aspirantenkorps
der Jugendmusik Olten,
Leitung Beat Kohler, Jugendspiel
Gösglingen (Ober- u. Niedergösgen
+ Stüsslingen), Leitung Urs
Bachofer und Christoph Oeschger,
Jugendmusik Mümliswil-Ramiswil,
Leitung Marco Nussbaumer,
Jugend-Ensemble Hägendorf,
Leitung Oliver Waldmann,
Jugendmusik Neuendorf, Leitung
Franz Renggli, «Junior Brass
Aedermannsdorf», Leitung Monika
Eggenschwiler, Brass Kids Niederamt
(Jugendmusiken Winz-
später denjenigen in der Harmonie
Muri. Es folgte ein Jahr
Welschlandaufenthalt, wo er in
der Fanfare Les Brenet NE als
Aktivmitglied spielte. Später
gings zurück zur Musikgesellschaft
Harmonie Muri und 1946
folgte die RS als Kavallerietrompeter,
dann die Zugehörigkeit
zum Infanterie-Spiel. Auch Werner
Bigler ist seit 1962 Ehrenmitglied
der Musikgesellschaft, seit
1972 Ehrenmitglied der kantonalen
und seit 1977 Ehrenmitglied
des eidgenössischen Musikverbandes.
Kantonaler Ehrenveteran
wurde er 1992. Ebenfalls hatte er
in der Musikgesellschaft diverse
Chargen inne.
Otto Hirsiger, Posaune, hat eine
vielfältige, interessante Blasmusikkarriere
hinter sich in diversen
Musikkorps. Sein Vater animierte
ihn 1941 zum Mitmachen in der
Musikgesellschaft Worb. Später
absolvierte Otto Hirsiger Dirigentenkurse
und spielte zwischendurch
in drei verschiedenen
Tanzmusikformationen. In
der Musikgesellschaft Harmonie
Muri wirkt er seit bald 25 Jahren
mit und ist Ehrenmitglied des
Vereins. Ebenfalls ist er Ehrenmitglied
des kantonalen und des
eidgenössischen Musikverbandes
sowie Kantonaler Ehrenveteran.
Schweizer Folklore-
Kreuzfahrt nach
Mauritius:
10.–24. Oktober 2002
Zu den schönsten Inseln im
Indischen Ozean an Bord der eleganten,
heimeligen MS Royal Star
(Vier-Sterne-Schiff). Besuch der
traumhaften, bekannten Destinationen:Zanzibar–Moroni–Mada-
nau, Gretzenbach und Trimbach),
Leitung Monika Bloch.
Nach dem offiziellen Teil war der
Abend mit DJ Lärsu im Festzelt
voll der Jugend gewidmet.
Am Samtag standen dann die
«Grossen» im Einsatz und erfreuten
das zahlreiche Publikum mit
guten Vorträgen. Robert Wyss als
Präsident des Niederämter Musikverbandes
stellte fest, dass dieser
Regionalmusiktag ein beeindruckendes
Fest gewesen sei.
Dem OK mit Präsident und Ständerat
Rolf Büttiker sowie den vie-
gaskar–La Réunion–Mauritius.
Haben Sie schon unsere gemütliche
Folklore-Kreuzfahrt – speziell
für Volksmusikfreunde –
erlebt? Freundliche Betreuung;
Schweizer Reiseleitung und Krankenschwester.
Ungezwungene
Atmosphäre ohne Tenüzwang,
das ist der jahrelange Erfolg! Für
tolle Stimmung, Gesang, Tanz
und Unterhaltung sorgen: Blaskapelle
Rümlig-Buebe, Markus
Flückiger, Dani Häusler, Franz
Nauer, Edgar Ott, Walter Bruhin,
Jodelduett Nadja Räss/Yvonne
Kälin, ferner Volkstanzen, Singen,
Jassen, Alphorn usw. Ab Fr. 3245.–
inkl. Flug, Hafentaxen und Trinkgeld
sind Sie dabei (Buchungsrabatt
Fr. 250.–)!
Auskunft/Prospekt: Verband
Schweizer Volksmusik VSV,
Telefon 041 855 151 59,
Fax 041 855 57 11.
Werner Schär
verdienter CISM-Veteran
der Stadtmusik Huttwil
Dir, lieber Werner, gratulieren
wir Musikantinnen und Musikanten
der Stadtmusik Huttwil ganz
herzlich zu diesem seltenen
Jubiläum.
Schon als Knabe warst du daheim
nicht mehr zu halten, wenn
du die Kadettenmusik, die Stadtmusik
oder gar ein Militärspiel
hörtest. In der Kadettenmusik
drückte man dir mit ein paar Anweisungen
ein Cornet in die
Hand, und du hast deinen Vorbildern
nachgeeifert. Der Kadettenmusik
und später der Stadtmusik
Huttwil anzugehören und
schliesslich dein grosses Ziel,
Militärtrompeter, erreicht zu haben,
ist dein berechtigter Stolz.
Cocktails
len Helfern, jedem bei seiner Arbeit,
müsse ein grosses Kompliment
ausgesprochen werden. Es
sei dies das erste Mal, dass die
Unterverbände sich an einem gemeinsamen
Fest zum musikalischen
Wettstreit getroffen hätten.
Er dankte allen Beteiligten, die
zum Gelingen dieses Anlasses
beigetragen hatten. 2003 findet
der Musiktag der Niederämter in
Schönenwerd, derjenige der beiden
andern Verbände in Neuendorf
statt.
In der Zeit der Lehr- und
Wanderjahre warst du Mitglied
der Harmonie Lausannoise und
der Musik der Verkehrsbetriebe
Zürich. Der Stadtmusik Huttwil
bist du aber in diesen Jahren stets
treu geblieben. Du stelltest dich
der Musikkommission zur Verfügung
und versahst später das Amt
des Bibliothekars. Fünf Jahre
warst du unser umsichtiger Präsident.
Nach Problemen mit den Lippen
resigniertest du nicht und
tauschtest deine geliebte Trompete
mit dem Saxofon. Seither
verfügt die Stadtmusik Huttwil
ausser über einen liebenswerten,
frohmütigen und hilfsbereiten
Kameraden auch über einen weiteren
zuverlässigen, talentierten
Saxofonisten.
Wir freuen uns mit dir über
diese nicht alltägliche Ehrung
und sind stolz, einen CISM-Veteranen
in unseren Reihen zu haben.
Wir danken dir, lieber Werner,
für deine Kameradschaft
und deine Treue und wünschen
dir ganz herzlich alles Gute und
weiterhin viel Freude an der Blasmusik.
Stadtmusik Huttwil
UNISONO 15 •2002 17

Cocktails
Kinder brauchen Musik
Unter dem Lagermotto «Kinder
brauchen Musik» führten die
Musikgesellschaften Gals, Safnern,
Scheuren, Twann, Orpund
und Port in Reconvilier eine Ausbildungswoche
für Jugendliche
durch. Das 14. Lager hat den 69
Jugendlichen sowie 15 Leiterinnen
und Leitern den Wert der
Musik bestätigt. Nach 54 Stunden
Einzel-, Register- und Gesamtproben
durften die Jugendlichen
am Schlusskonzert in Port viel
Applaus ernten.
Die Organisatoren werden
von den Sponsoren Kurt Biedermann
(Safnern), Michel und
André Caccivio (Täuffelen), der
Raiffeisenbank Bielersee (Ipsach)
und dem Verein Matthäus-Zentrum
(Port) unterstützt. Die Intensivwoche
ist auch Lohn für
den tollen Einsatz der Jugendlichen.
Schliesslich soll mit dem
Lager der Öffentlichkeit gezeigt
werden, wie attraktiv das Blasmu-
Varia
CISM-Fachkommission Blasmusik
sikwesen ist. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer sind zwischen
9 und 22 Jahre alt. Die Besten
wurden in den Registerproben
als Hilfsleiter eingesetzt.
Im Theorieblock wurde intensiv
das Thema Rhythmus behandelt.
Ein interner Solistenwettbewerb
mit Experte Markus Morgenegg
(Bümpliz) sowie ein eindrückliches
Konzert des Quintetto
Misto mit Musikern aus der
Region Bern/Solothurn rundeten
das musikalische Programm
ab.
Die Rangliste des internen
Lagerwettbewerbes wurde von
folgenden Personen angeführt
(sie konnten ihr Stück am Schlusskonzert
in Port öffentlich aufführen):
Solisten
Klasse 1: Martin Gerber (Safnern)
Klasse 2: Noémi Gaschen (Safnern)
Klasse 3: Nathalie Burkhard
(Orpund)
Konstituierende Sitzung
Vor kurzem traf sich die Fachkommission
«Blasmusik» des Internationalen
Musikbundes
(Confédération Internationale
des Sociétés Musicales) im elsässischen
Plotzheim – in der Nähe
von Basel – zu ihrer konstituierenden
Sitzung. Diese erste Sitzung
nach den Neuwahlen der
CISM wurde vom neuen Vorsitzenden
der Sektion «Blasmusik»,
Alin Delmotte (Frankreich), nicht
nur vorbereitet, sondern auch geleitet.
Ihm zur Seite standen die
neu bzw. wieder ernannten Mitglieder
dieses Gremiums, Franz
Barthold (Deutschland), Evzen
Zamecnik (Tschechien) und
Gottfried Veit (Südtirol). Der Vertreter
Belgiens, Willy Soenen,
konnte bei diesem ersten Treffen
leider nicht dabei sein. Umso
mehr erfreute die zeitweise Anwesenheit
des CISM-Präsidenten
Erich Schwab (Schweiz).
Auf der Tagesordnung standen
Punkte wie «Aktualisierung des
Reglements für CISM-Wettbewerbe»,
«Blasorchesterwettbewerb
Klasse 4: Alexandra Blösch
(Orpund)
Schlagzeug Anfänger:
Daan van Uum (Port),
Fortgeschrittene:
Matthias Kuhn
(Orpund)
Blasmusik am Radio
D R S
Montag, 19. August, 18.50–19.30
Fiirabigmusig –
live von der Expo.02
Mittwoch, 21. August, 18.50–19.30
Fiirabigmusig
Amerika lässt grüssen
mit alter und neuer Bandmusic
from USA
• The Goldman Band
• U.S.Marine Band
Die Fachkommission Blasmusik. Von links: Franz Barthold,
Deutschland; Alin Delmotte, Frankreich; Erich Schwab, Schweiz;
Evzen Zamecnik, Tschechien, und Gottfried Veit, Südtirol.
2003», «Wettbewerb für Jugendblasorchester
2004», «Europäisches
Repertoire», «CD-Einspielung mit
Standardwerken» usw.
Da es nicht möglich war, für
das Jahr 2003 einen Austragungsort
für den «6. CISM-Blasorchesterwettbewerb»
in Deutschland
ausfindig zu machen, soll diese
wichtige Veranstaltung nun mit
dem «CISM-Wettbewerb für Jugendblasorchester»
2004 in Aix
les Bains zusammengelegt wer-
den. Die dafür benötigten Pflichtstücke
werden – laut Reglement –
von Komponisten des Austragungslandes,
also von französischen
Tonschöpfern, stammen.
Das überarbeitete Reglement
für die zukünftigen CISM-Wettbewerbe
wurde nach einigen Feinkorrekturen
endgültig verabschiedet.
2003 veranstaltet der Internationale
Musikbund in Holland
einen Marschmusikwettbewerb,
an dem sich nicht nur «Drum-,
Gruppen
Anfänger:
Sandra Hübscher/Stefan Stucki/
Tanja Rattin (Port)
Fortgeschrittene:
Romina Bumann/Reto Grogg
(Safnern)
Schweizer Radio DRS
Kurt Brogli, Blasmusikredaktor
Postfach, 8042 Zürich
Montag, 26. August, 18.50–19.30
Fiirabigmusig –
live von der Expo.02
Mittwoch, 28. August, 18.50–19.30
Fiirabigmusig
Kreuz und quer duch Europa
• European Wind Orchestra
(Österreich)
• Johan Willem Friso Kapel
(Holland)
Bugle- and Piperbands», sondern
auch Blasorchester mit «Musik in
Bewegung» beteiligen werden.
Um vor allem den leistungsschwächeren
Blasorchestern eine
Hilfestellung anzubieten, wurde
beschlossen, alle Mitgliedsverbände
der CISM aufzufordern, je
fünf exemplarische Werke der
Stufen A und B (Unter- und Mittelstufe)
namhaft zu machen;
diese Werke werden im Anschluss
daran – in Form einer Empfehlungsliste
– veröffentlicht. Aus
diesem Werkverzeichnis könnten
– in einem zweiten Schritt –
pädagogisch besonders empfehlenswerte
Kompositionen als
erste CISM-CD herausgegeben
und verbreitet werden.
Unter «Allfälliges» wurden
noch einige aktuelle Themen
kurz andiskutiert. Die Mitglieder
der Musikkommission werden
sich am 10./11. Oktober dieses
Jahres zu einer nächsten Sitzung
treffen.
18 UNISONO 15 •2002

Partner des SJMV
Schweizer Jugendmusikverband
Association suisse des musiques de jeunes jugendmusik.ch
www.jugendmusik.ch – la page Web de
l’Association suisse des musiques de jeunes
est désormais également en français
La page Web jugendmusik.ch fut retravaillée à deux reprises depuis 1998. En 1999 seuls quelques changements
de design furent entrepris alors que cette fois nous pouvons parler d’une page Web totalement repensée. La page
Web deviendra l’élément central pour le service et l’information de l’Association suisse des musiques de jeunes.
www.musiquedejeunes.ch
Dès le début, notre but fut de
présenter une page Web en plusieurs
langues, ce que quelques
difficultés financières ne facilitèrent
guère. Depuis juin de cette
année, nous pouvons profiter
d’une page Web en deux langues
(allemand-français). C’est pourquoi
nous avons également activé
l’URL français www.musiquedejeunes.ch,
en connexion
sur notre page Web.
Contenus des banques
de données
Afin que les informations demeurent
constamment à jour, les
pages furent directement reliées à
la banque de données de l’Association.
Les chiffres et adresses
sont directement puisées dans la
banque de données et indiquent
ainsi constamment l’état actuel
des informations. Une banque de
données du calendrier des manifestations
est également en
préparation. Les membres de
l’ASMJ pourront y introduire euxmêmes
leurs propres calendriers.
L’«agenda» devrait devenir le reflet
de la musique d’instruments
à vent des jeunes en Suisse. Les
adresses, statistiques et autres
données pourront, en fin
d’année, directement être introduites
ou modifiées par les sociétés
elles-mêmes. Les associations
cantonales de l’ASMJ auront
accès aux données de leurs
sections. Nous adapterons notre
banque de données aux besoins
des associations cantonales et limiterons
ainsi les ambiguïtés des
informations à double. Malgré
ces multiples applications, nous
attachons une grande importance
à la protection des
données. Seules les adresses des
sociétés sont publiées sur notre
page Web.
www – le moyen de communication
de l’ASMJ
Notre statistique Web démontre
qu’env. 3500 visites sont effectuées
par mois. Les heures privilégiées
sont 10 heures. (pause),
13 heures. (pause de midi), 17 heures
(fin de journée). Nous en
concluons que notre page Web
est en grande partie consultée
dans les écoles ou à la place de
travail. La rubrique «News» sur
la page d’accueil permet de s’informer
rapidement des faits importants
au sein de l’Association.
Un forum de discussions a été
créé afin d’encourager les échanges
d’idées et de réflexions entre
les sociétés. Nous espérons que
ce forum, comme tant d’autres,
ne reste pas mortellement inerte
et vous appelons tous à y entrer
des questions et des réponses
concernant la musique d’instruments
à vent, les activités de la
jeunesse, les cours de musique,
etc. A plusieurs reprises, le besoin
d’un chat national des musiques
de jeunes fut exprimé. Nous
avons déjà procédé à quelques
essais et cette application devrait
tantôt être disponible. Nous nous
réjouissons tout spécialement
d’ainsi pouvoir offrir une plateforme
de communication à nos
jeunes.
Une offre de multiples
services pour les
membres des sections
Que ce soit le formulaire de
commande des morceaux imposés
à la Fête suisse des musiques
de jeunes, le download d’un
extrait de partition, la liste complémentaire
pour concours, la
liste de littérature pour concours
de percussion, le download de
différents règlements ou le formulaire
de commande pour les
cartes de musiciens, nous nous
efforçons d’établir une offre des
plus complètes pour nos sections.
Si quelque chose vous
manquait, annoncez-le aux bureaux
de l’ASMJ.
Web gratuit pour
les sections de l’ASMJ
Avec la nouvelle solution internet,
il nous est maintenant
également possible d’en céder
une partie à nos sections. Toutes
les sections de l’ASMJ ont le droit
de disposer gratuitement d’une
place Server de 3Mo pour leur
propre page Web. L’URL est, pour
cette solution, http://sektionsname.jugendmusik.ch
ou www.jugendmusik.ch/sektionsname,
la
désignation «sektionsname» peut
être modifiée selon votre désir.
Nous offrons également (gratuitement)
un Pop 3 Mailbox ou
l’acheminement de l’adresse
E-mail à toutes les sections de
l’ASMJ. Adresse: sektionsname@
jugendmusik.ch
Siegfried Aulbach
UNISONO 15 •2002 19

jugendmusik.ch
20 Jahre Junge Feldmusik Willisau-Land
Vor 20 Jahren begann die Erfolgsgeschichte
der Jungen Feldmusik
Willisau-Land. Auf Initiative
der Feldmusik Willisau-Land
unter der damaligen musikalischen
Leitung von Hans-Peter
Schwegler und dem Präsidenten
Otto Schnyder versammelten
sich anfänglich rund 20 junge
Bläserinnen und Bläser zu einer
ersten Probe. Das junge Ensemble
konnte schon bald seine ersten
erfolgreichen Auftritte feiern.
In der Osterwoche des Jahres
1984 traf man sich zu einem ersten
einwöchigen Probelager.
Während solcher Intensivwochen
holen sich die jungen Musikantinnen
und Musikanten bis zum
heutigen Tag den letzten Schliff
für die kommenden Auftritte.
Einen wichtigen Schritt tat
die Junge Feldmusik im Jahre
1985. Die auf 40 Jungen und
Mädchen angewachsene Nachwuchsformation
lud zu ihrem ers-
Montag, 19. August 2002
Schaufenster Blasmusik
«Vorwärts Marsch»
Fachredator: Ernst Lampert
Wir präsentieren ein rassiges
Platzkonzert mit dem Rekrutenspiel
ten selbstständigen Jahreskonzert
ein, welches auf Anhieb grosse
Begeisterung auslöste.
Ermutigt von den Erfolgen,
wagte sich die Junge Feldmusik bereits
im Jahre 1986 ans erste kantonale
Jugendmusiktreffen in Rothenburg.
Dem Auftritt der inzwischen
auf 56 Mitglieder angewachsenen
Formation war dabei ein ausserordentlicher
Erfolg beschieden.
Mit je einem Auftritt am Fernsehen
sowie am Radio präsentierte
sich die Formation bald einmal
einem nationalen Publikum. Am
2. Internationalen Jugendblasorchester-Treffen
1987 im deutschen
Trossingen erreichte sie auf Anhieb
einen absoluten Spitzenrang.
Beflügelt von diesen Erlebnissen,
nahm sie bereits zwei Jahre später
am internationalen Musikfestival
im dänischen Svogerslev teil. Zusammen
mit 30 weiteren Bands
aus ganz Europa und den USA erlebten
die Mitwirkenden einige
unvergessliche Tage. Die begeisternden
Auftritte bescherten der
Jungen Feldmusik 1994 noch eine
weitere Einladung nach Svogerslev,
der mit Freude Folge geleistet
wurde. Der Weg führte sie 1999
noch einmal nach Dänemark, wo
Donnerstag, 22. August 2002
Schaufenster Blasmusik
«Harmonie International»
Kollege Kurt Betschart, Betreuer
der Sendung «Blaskapellen International»,
ist Gast bei Peter Tanner
Schweizer Jugendmusikverband
Association suisse des musiques de jeunes
Eine zwanzigjährige Geschichte
Blasmusik am Radio
Kreuzstrasse 26, Postfach, 8032 Zürich
Telefon 01 262 36 36, Fax 01 262 49 90
Internet: www.eviva.ch, E-Mail: eviva@eviva.ch
jeweils 19 – 20 Uhr
Samstag, 17. August 2002
Aarau unter Leitung von Obtl
Schaufenster Blasmusik
Max Schenk.
«Dixieland»
Aufgrund von Notizen zeigt Max
Wirz, wie vielfältig ein typischer
Mittwoch, 21. August 2002
Schaufenster Blasmusik
«Dixieland-Abend» sein kann, in- «Faszination Brass»
dem er das Programm eines einzi- Fachredaktorin: Ursula Walti
gen Konzertes mit den Aufnahmen Zum zwanzigjährigen Bestehen
grundverschiedener Formationen der Universal Brass Band stellt
präsentiert. Er informiert Sie auch Ursula Walti die neue CD vor mit
über Konzerte, die demnächst in Rückblendung auf die vergange-
Ihrer Nähe stattfinden, mit entsprenen 20 Jahre dieser erfolgreichen
chender Musik natürlich!
Ostschweizer Brass Band.
sie am internationalen Musikfestival
in Rosskilde mitwirkte.
In den Jahren 1991 und 1997
beteiligte sich die Junge Feldmusik
auf Einladung hin am Internationalen
Blasmusikfest der Jugend
Europas im deutschen Bad
Orb, wo sie die Ehre hatte, die
und stellt seine Musik vor. Unter
anderem werden Kurts Musik-wünsche
erfüllt und ergänzt durch rassige
«John Philip Sousa Märsche».
Samstag, 24. August 2002
Schaufenster Blasmusik
«Dixieland/Big Band NON-STOP»
Sie hören schwungvolle Melodien,
die zum Zuhören und zum Mittanzen
anregen. Es spielen Dixieland
Bands sowie Tanz- und Unterhaltungsorchester
aus dem In- und
Ausland.
Montag, 26. August 2002
Schaufenster Blasmusik
«Vorwärts Marsch»
Das Rekrutenspiel Herisau unter
Leitung von Hptm Werner Horber
Partner des SJMV
Schweiz als einzige Formation an
diesem Grossanlass zu vertreten.
Mit der erstmaligen Teilnahme
an einem eidgenössischen
Jugendmusikfest 1993 in Frauenfeld
stellte sich die Junge Feldmusik
der Jury, was ihr auf Anhieb
den grandiosen zweiten Rang
spielt zum beschwingten Abendständchen
auf.
Mittwoch, 28. August 2002
Schaufenster Blasmusik
«Faszination Brass»
Donnerstag, 29. August 2002
Schaufenster Blasmusik
«Blasmusik NON-STOP»
Samstag, 31. August 2002
Schaufenster Blasmusik
«Dixieland/Big Band SPEZIAL»
20 UNISONO 15•2002

Partner des SJMV
eintrug. Am nächsten Eidgenössischen,
im Jahre 1998 in Brig,
nahm sie nochmals mit Erfolg
teil.
Einen weiteren Beweis ihrer
musikalischen Leistungsfähigkeit
erbrachte die Junge Feldmusik
am ersten Luzerner Kantonalen
Jugendmusikfest 2000 in Kriens,
wo sie sich als grossartige Kantonalfestsiegerin
feiern lassen
konnte. Eine eindrückliche Bestätigung
dieses Sieges erbrachte
sie als Kategoriensiegerin sowie
als Gesamtzweite am zweiten Luzerner
Kantonalen Jugendmusikfest
2002 in Ufhusen.
Die Junge Feldmusik heute
Die Junge Feldmusik Willisau-
Land präsentiert sich im Jubiläumsjahr
in ausgezeichneter
Verfassung. Die in Blasorchesterbesetzung
spielende Jugendmusik
gilt als Talentschmiede des in
der ersten Stärkeklasse spielenden
Blasorchesters Feldmusik
Willisau-Land. Schon viele junge
Musikantinnen und Musikanten
haben ihr Talent in den Mutterverein
einbringen können. Es ist
zu hoffen, dass diese erfolgreiche
Nachwuchsformation mit ihren
konstant rund 75 Musikantinnen
und Musikanten noch viele Jahre
auf der Erfolgswelle reiten kann.
Ein besonderer Dank gehört dem
Dirigenten Hans-Peter Schwegler,
der die jungen Musikantinnen
und Musikanten seit der Gründung
der Formation von Erfolg zu
Erfolg führt.
Schweizer Jugendmusikverband
Association suisse des musiques de jeunes jugendmusik.ch
Samstag, 28. September 2002 (10.30– ca.16.00 Uhr)
Perkussionsworkshop SJMV
Zusammen mit seinem Partner
– Musik- & Schlagzeugshop
Sepp Glanzmann, Altishofen –
führt der Schweizer Jugendmusikverband
einen Perkussionsworkshop
durch.
Unter dem Thema «Chur
2003 und die Perkussion» wird
der Workshop hauptsächlich auf
dieses Ereignis ausgerichtet sein.
Programm:
Vormittag: Informationen
und Spieltechniken zu den
Aufgabestücken für Chur 2003
Nachmittag: Workshop
Mallets und Workshop Becken,
Grosse Trommel, Perkussion
Das Jubiläumsfest
vom 7. September:
Die Junge Feldmusik Willisau-Land
feiert ihr 20-jähriges
Bestehen am Samstag, 7. September
2002, verbunden mit einer
Neueinkleidung, um 20.00 Uhr in
der Festhalle Willisau. Am Showund
Unterhaltungsabend werden
die Jungmusik Entlebuch und die
Jugend-Brassband Michelsamt
(Luzerner Jugendmusik-Kanto-
Anmeldung
für Workshop «Chur und die Perkussion»
UNISONO 15 •2002 21
Name:
Vorname:
Adresse:
PLZ/Ort:
Verein:
Funktion:
E-Mail (falls vorhanden):
Datum:
Unterschrift:
nalfestsiegerin 2002) mitwirken.
Eine besondere Mitternachtsüberraschung
wird den Abend
abrunden.
Agenda Schweizer Jugendmusikverband 2002/2003
September
13. Klangbrücke Konzert: Jugendmusik Salgesch Varen
und Antoniusheim Leuk
Varen (Zentrum Poleten)
15. Klangbrücke an der Expo.02 Yverdon-les-Bains
21. Jugendmusik Aargau: Showcontest Gränichen
21./22. ZTPV: Jungtambouren- und Jungpfeiferfest Steinen
28. Workshop SJMV: «Chur 2003 und die Perkussion» Altishofen
28. Klangbrücke Konzert: Jugendmusik Zürich 11 und
Behindertenheim «Morgenstern»
Widen
28. OTV: Jungtambouren- und Jungpfeiferfest Winterthur
Oktober
26. Workshop SJMV: Der Einsatz elektronischer Instrumente Adliswil
in der Jugendmusik
26. JMVS: Delegiertenversammlung Brig
November
10. Jugendmusikfestival VBJ Kirchberg
10. Klangbrücke Konzert: Jugendblasorchester Kriens und Kriens (Krauerhalle)
Behindertenzentrum «Brändi»
16. Workshop SJMV: Jugendmusik und Musikschule Aarau
(Eine Symbiose auf musikalischer und pädagogischer Ebene)
16. STV: Delegiertenversammlung Rothrist
17. JMVS: Kammermusikkonzert Saas
März 2003
1. Jugendmusik Aargau: Delegiertenversammlung Oftringen
14. Klangbrücke Konzert: Die Jugendmusik Davos musiziert
zusammen mit Behinderten an der «Specialolympics 2003» Davos
23. SJMV: 73. Delegiertenversammlung Chur
29. VBJ: Delegiertenversammlung Köniz
Juni 2003
13.–15. 14. Schweizer Jugendmusikfest Chur
Referenten:
– Horst Hofmann, Schlagzeuger-
Tonhalle-Orchester Zürich, Dozent
an der Hochschule Musik
und Theater Zürich (HMT)
– Raphael Christen, freischaffender
Musiker, Solist, Musiklehrer
– Fredi Olbrecht, freischaffender
Musiker, Musiklehrer, Dirigent
Kosten: (inkl. Mittagessen)
Fr. 40.– für Mitglieder des SJMV,
Fr. 50.– für externe Teilnehmer/
Teilnehmerinnen.
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Anmeldung ab sofort online unter
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Heinz Aregger
Senden Sie den Talon vor dem 25. August an: Geschäftsstelle Schweizer
Jugendmusikverband, Schwalmerenweg 20, 3800 Interlaken

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Theater
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Leider verlässt uns nach 10 Jahren unser Dirigent aus familiären
Gründen, darum suchen wir nach Vereinbarung:
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Der Freitag ist unser Probetag, Zusatzproben sind am Mittwoch.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung/Anfrage:
Silvia Preisig, Dorf 33, 9105 Schönengrund/AR
Tel. 071 361 13 13
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Unser musikalischer Leiter will kürzer treten, deshalb
suchen wir per sofort oder auf den Herbst 2002
einen Ersatz
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in der 2./3. Stärkeklasse.
Unser Probetag ist Freitag, Zusatzproben am Dienstag.
Interessentinnen/Interessenten melden sich bitte bei:
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Tel.: 033 345 59 90, E-Mail: rub_wolf@bluewin.ch
Die Suhrer Musig ist im Dorf stark verankert und spielt am liebsten
unterhaltende Musik für das Publikum. Wir suchen eine/n initiative/n
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Wir – sind eine gut instrumentierte Harmoniemusik
– sind kein Wettstreitverein, möchten uns aber doch
hin und wieder messen lassen
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Zusatzproben am Freitag
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Sind Sie interessiert?
Unser Präsident Peter Lüscher, Engstelweg 42, 5036 Oberentfelden,
Telefon: 078 601 65 74, E-Mail: luscher@bluewin.ch,
freut sich auf Ihre Bewerbung.
Musikgesellschaft Egliswil
Unser langjähriger musikalischer Leiter hat auf Ende 2002
seine Demission eingereicht.
Wir suchen deshalb per Januar 2003 eine/n
Dirigentin/Dirigenten
Wir sind ein motivierter Dorfverein mit
ca. 30 Mitgliedern und spielen in der 3. Stärkeklasse
(Harmoniebesetzung). Unser Probetag ist der
Mittwoch, Zusatzproben am Freitag.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage oder Bewerbung, welche
Sie bitte an unseren Präsidenten richten.
Urs Thut, Untere Wanne, 5708 Birrwil, Tel.: 078 772 10 54
urs.thut@freesurf.ch
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Per Anfang 2003 oder nach Vereinbarung suchen
wir eine dynamische Persönlichkeit als
DIRIGENTIN / DIRIGENT
Wir • sind eine jugendliche und attraktive 2.-Klass-Brass-Band mit rund 35 Mitgliedern
• spielen mit Vorliebe an Konzerten und nehmen erfolgreich an Wettbewerben teil
• sind motiviert, flexibel und offen für Neues
• sind gut in die Dorfgemeinschaft integriert und pflegen eine harmonische Kameradschaft
• verfügen über eine zeitgemässe Vereinsinfrastruktur
• üben hauptsächlich am Donnerstag
Sie • sind engagiert und gut ausgebildet
• fordern und fördern
• haben Visionen und sind kreativ
• begeistern durch Ihre Art und Schaffenskraft uns und unser Umfeld
• haben Zeit für unseren Verein
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Diese nimmt unser Präsident Gregor Schnider
bis 30. September 2002 gerne entgegen.
Kontakt: Gregor Schnider, Öschtorstrasse 19, 6166 Hasle LU
Tel. 041 480 25 05 (P) / 041 206 62 38 (G)
(Unsere Homepage www.bbmghasle.ch ist zurzeit noch im Aufbau.)
22 UNISONO 15 •2002

Revue des musiques
Stephan Jaeggi est mort il y a 45 ans
Une des figures les plus marquantes
de l’histoire des vents suisses
Le 9 juillet 1957, le célèbre directeur et compositeur Stephan Jaeggi mourait subitement, d’une crise
cardiaque, à l’âge de 54 ans. Avec lui disparaissait l’une des figures marquantes de la vie musicale suisse.
Mais son influence a largement dépassé le cadre de son (trop) court passage sur terre.
Soleurois d’origine – il était né à Fulenbach
le 28 mai 1903 dans une famille paysanne
de onze enfants – Stephan Jaeggi a très vite
attiré sur lui l’attention des milieux de
vents: à 19 ans, alors qu’il étudiait au
Conservatoire de Bâle, il compose sa fantaisie
«Titanic» qui fait sensation dès sa
création par la Stadtmusik d’Olten. Très
tôt, Stephan Jaeggi se consacre aussi à la
direction.
Débuts à la clarinette
Après avoir commencé la clarinette à
treize ans dans l’Harmonie-Musikgesell-
schaft de Fulenbach, il met rapidement sur
pied un cours pour jeunes musiciens qui va
aussitôt attirer une vingtaine d’intéressés.
C’est d’ailleurs pour cette société que Stephan
Jaeggi avait composé ses premières
marches: «Treue Wacht» (1919) et «Festmarsch»
(1920) écrite pour le centenaire de
l’Harmonie. A cette époque, il effectue un
apprentissage de mécanicien dans l’atelier
de son oncle Alfred Jäggi.
Stephan Jaeggi prend par la suite la baguette
à la Stadtmusik de Soleure et à celle de
Granges. Mais il conduit également des formations
plus modestes comme l’Helvetia de
De l’importance patriotique des marches
Comment est née la Marche du Général Guisan
Quelques mots sur l’origine de cette
marche plus que célèbre: pendant la 2 e
Guerre mondiale, Stephan Jaeggi est
mobilisé comme sergent trompette et
chef de la fanfare du régiment soleurois
(reg inf 11) et des bataillons 50 et 51.
A l’époque, le répertoire des fanfares
militaires était constitué essentiellement
de marches étrangères. D’où la demande
rapidement formulée en haut lieu de
créer des compositions suisses propres
à soutenir l’importance de la musique
comme moyen de propagande patriotique.
La radio nationale organisa même
des concours de compositions. C’est la
raison de la naissance de nombreuses
marches comme «Kameraden der Luft»
d’Heinrich Steinbeck, «Wehrbereit»
d’Ernst Lüthold, «Unsere Armee»
d’Albert Müller, «Grad us» d’Arthur Honegger,
«Inf. Regiment 13» de Stephan
Jaeggi, «Soldatenblut» de Hans Flury,
«Marsch der Grenadiere» de Hans Honegger
ou «Heer und Haus» de Gian
Battista Mantegazzi.
Dans la foulée, le commandant de
l’armée, le général Guisan, donna l’ordre
de lancer un concours pour une marche
à son nom. Stephan Jaeggi était alors
mobilisé près de Delémont avec la fan-
fare du bataillon 51. Son supérieur, le
colonel soleurois Werner Schnyder, attira
son attention sur ce concours. Son
musicien de subordonné se mit aussitôt
au travail et écrivit sa marche en trois
jours seulement.
Pour sa composition, Stephan Jaeggi
a cherché à brosser un portrait musical
du chef de l’armée. Vu l’origine vaudoise
du général, il y introduisit la mélodie
de «Roulez tambours». Cette adjonction
lui permit aussi de faire jouer la marche
avec tous les tambours du régiment.
Pour souligner le charme romand, il
ajouta encore un passage pour six clairons.
La compétition pour décrocher le
titre de marche officielle du général fut
rude. Dans la concurrence, certains essayèrent
de faire jouer des relations de
toutes sortes, politiques, économiques
ou militaires. Mais Henri Guisan tenait à
choisir lui-même la marche à son nom.
Il se fit donc interpréter les sept pièces
en lice. Stephan Jaeggi passa en dernier
avec sa fanfare du régiment 11. Au terme
de l’exécution, le général lui déclara:
«Sergent Jaeggi, je vous remercie. C’est
votre marche qui doit porter mon nom!»
la fabrique de
montres Langendorf
ou la MusikgesellschaftHägendorf-Rickenbach.
Le successeur
de Carl
Friedemann
A 30 ans, Stephan
Jaeggi gagne
encore en stature
musicale en prenant
la succession de Carl Friedemann, qui
se retirait après 21 ans à la tête de la Stadtmusik
de Berne. C’était la première fois
que ce corps de musique, qui comptait à
l’époque parmi les plus prestigieux du
pays, était sous la baguette d’un chef suisse.
Le musicien soleurois ne va pas trahir la
confiance qui est placée en lui: deux ans
plus tard, en 1935, il participe avec les 80
musiciens de la Stadtmusik de Berne à la
Fête fédérale de Lucerne. Inscrite en excellence,
l’harmonie de la ville fédérale remporte
en effet la victoire.
Un compositeur prolifique
S’il a été fauché subitement dans la fleur
de l’âge, Stephan Jaeggi n’en a pas moins
laissé une œuvre très abondante: on recense
en effet 148 compositions et 176 arrangements
(!) en tout juste 35 ans d’activité. Sa
production est très représentative de l’état
du répertoire pour vents de l’époque. S’il
écrit aussi des œuvres originales, Stephan
Jaeggi réalise aussi énormément de transcriptions.
Avec succès: c’est avec un arrangement
de la rhapsodie «Italia» d’Alfredo
Casella que Jaeggi remporte son triomphe à
la Fédérale de Lucerne.
Sa technique de transcription fera
d’ailleurs école en Suisse. De même que
l’instrumentation qu’il développe à la
Stadtmusik de Berne, où il se distingue du
modèle allemand en cours jusque-là en
renforçant sensiblement les registres de
clarinettes. Stephan Jaeggi y rajoute aussi
UNISONO 15 •2002 23
(jrf)

Revue des musiques
des contrebasses à cordes. Son influence
est particulièrement sensible dès 1938, date
à laquelle il prend la présidence de la
Commission de musique de ce qui est alors
la Société fédérale de musique.
Le musicien soleurois qui, dans l’immédiate
après-guerre, avait été assister au
National Brass Bands Championships dans
l’enceinte du Royal Albert Hall, avait aussi
pressenti l’avenir radieux qui attendait ce
genre de formation non seulement en
Grande-Bretagne, mais aussi en Suisse.
Des compositions qui résistent
au temps
La musique de Stephan Jaeggi n’est –
malheureusement – plus si fréquemment
jouée aujourd’hui. A la notable exception
de ses marches. Pourtant ses pièces concertantes
ont aussi « tenu la route ». On avait pu
le constater en novembre 1997 lorsqu’un
concert commémoratif avait été mis sur
pied pour marquer les 40 ans de la disparition
du musicien.
L’adjudant Guido Anklin fête ses 80 ans
Au programme de ce concert «in memoriam»
qui avait fait salle comble au Casino
de Berne, trois formations: la Stadtmusik
de Berne (dir. Urs Heri et Martin
Schranz), le Brass Band Treize Etoiles (dir.
Géo-Pierre Moren) et l’Orchestra ticinese di
fiati (dir. Carlo Balmelli). Le public enthousiaste
avait ainsi pu réentendre ou découvrir
la «Konzertouvertüre», le poème symphonique
«Engiadina», la «Festlicher
Marsch» («Marche de fête»), l’«Ouverture
en mi bémol», le poème symphonique «Im
Frühjahr» («Au printemps»), le «Preludio
Ticino», la «Festliche Ouvertüre» («Ouverture
de fête»), la «Sérénade en la bémol».
Le don de Stephan Jaeggi pour l’arrangement
avait été illustré par ses transcriptions
de l’ouverture de «Don Pasquale» de Gaetano
Donizetti et de l’«Ouverture en do mineur» de
J. Foroni ainsi que l’arrangement pour vents
de l’ouverture de l’opéra du «Freischütz» («Le
Franc-tireur») de Carl Maria von Weber. Les
organisateurs avaient fort bien prévu les
choses puisque les bis étaient constitués de
Un chef et un modèle – en un mot:
un instructeur, un vrai
Par sa fonction, il a marqué
plusieurs génération de musiciens
romands. Le 22 août prochain,
l’ancien adjudant-instructeur
trompette
Guido Anklin va fêter ses 80 ans à
Ollon (VD), où il s’est établi depuis
le transfert des Ecoles de recrues
(ER) de fusiliers de montagne
de Lausanne à Savatan/St-
Maurice (VS). Dans la foulée, il
fête aussi les 25 ans de sa retraite.
Alors qu’il a quitté le service actif
depuis un quart de siècle,
son aura reste très importante, au
point que ses successeurs ne
peuvent qu’espérer l’imiter sans
imaginer pouvoir rivaliser.
Un Bâlois de la campagne
chez les Romands
Guido Anklin est né le 22 août
1922 à Zwingen (BL). A cette époque,
on ne pouvait guère entendre
de la musique chez soi, à moins
d’en jouer. Un an plus tard, la famille
Anklin déménage à Bâle, hautlieu
suisse de l’art du tambour.
A l’âge de neuf ans, le jeune
Guido rejoint les rangs de la
clique de fifres et tambours «Rhy-
Schnogge», où il reçoit les rudiments
de la technique du tambour.
Une année plus tard, il
commence le baryton dans les
rangs de la Knabenmusik de Bâle.
A quelque temps de là, il passe
dans les petits chants où il pourra,
pendant quatre ans, s’imprégner
des charmes et des capacités
expressives des vents.
Diplôme au conservatoire
de Bâle
C’est peut-être là qu’il aura
mûri la décision de consacrer sa
vie à la musique et de vouloir en
percer les secrets. En 1938, Guido
Anklin entame ses études au
conservatoire de Bâle. Il choisit la
trompette comme instrument
principal, le piano et le violoncelle
comme instruments secondaires.
Après un enseignement
intensif, tant au niveau pratique
que théorique, il conclut ses
études en 1942 par un diplôme
professionnel.
Pendant ses études musicales,
Guido Anklin aura l’occasion de
«cachetonner» en effectuant des
remplacements lors de concerts
symphoniques ou dans la fosse
d’orchestre du Stadttheater.
Ecole de recrues en 1942
Alors qu’il est trompettiste
professionnel, Guido Anklin fait
son école de recrues (ER) dans la
fanfare militaire en été 1942 à
Liestal (BL), sous les ordres des
adjudants Walter Spieler et Adolf
Luterbach. L’année suivante, c’est
l’école de sous-officier à Berne. Il
paie ses galons de caporal à Colombier
et est proposé pour faire
une carrière d’instructeur professionnel.
L’idée de reprendre la direction
de la Fanfare de la Garde
suisse à Rome et d’y poursuivre
des études musicales est empêchée
par la guerre.
En 1943 toujours, le caporal
Anklin est actif comme candidat
quelques-unes des plus belles marches de
Stephan Jaeggi: «Berner Stadtschützen», «Inf
Reg 13» et «Général Guisan» (lire aussi à ce
propos l’encadré à la page précédente).
Une cure de Jaeggi l’an prochain?
Dans la sélection opérée pour le
concert de 1997 ne manquaient peut-être,
pour être complètement représentatif –
que la fantaisie du «Titanic» ou l’inclusion
du solo de trompette «Carinthia-Melodie».
Mais ce n’est peut-être que partie remise,
car si rien n’a été mis sur pied cette année, il
n’est pas exclu d’imaginer que le centenaire
de la naissance de Stephan Jaeggi, l’an
prochain, donnera lieu à diverses initiatives
dont on peut déjà se réjouir.
Jean-Raphaël Fontannaz
instructeur sous les ordres de
l’adj Paul Schildknecht. L’année
suivante, il fait l’école de sous-of
et l’ER de printemps à Berne,
sous la conduite des adj Hans
Honegger et Alfred Flaach. L’ER
d’été se passe à Berne avec l’adj
Fridolin Bünter, qui vient de décéder
à l’âge canonique de 94 ans.
Instructeur à 22 ans
Le 30 juin 1944, Guido Anklin
est confirmé comme candidat
instructeur trompette et promu
au rang de sergent. C’est à l’été
1945 que le sous-officier Anklin
dirige sa première ER à Lucerne.
Pendant cette école, Guido Anklin
composera pas moins de cinq
marches, dont une a subsisté jusqu’à
nos jours: «De tout cœur».
Avec sa nomination au grade
de sergent-major, Guido Anklin
devient définitivement instructeur
trompette et affecté à Lausanne
et Colombier. Il termine
alors ses années d’errance et de
formation. Il s’agit désormais de
24 UNISONO 15 •2002

Guido Anklin avec une fanfare d’ER du côté d’Evolène en 1970.
prendre ses responsabilités de façon
autonome pour sélectionner
et former les trompettes militaires
de son rayon de recrutement.
Dans l’intervalle, Guido
Anklin va poursuivre ses études
auprès de Willy Tautenhahn
(clarinette) et de Stephan Jaeggi
(direction).
Un véritable instructeur
Avec son élévation au grade
d’adjudant au 1 er janvier 1953,
Guido Anklin atteint le sommet
de ce qui était possible à l’époque
dans la carrière d’instructeur. Du
fait de ses dons, l’adj Anklin a développé
une aura dans le cadre
de son activité de formateur qui
lui a permis d’imprimer, grâce à
son initiative et à sa créativité, le
sceau de sa personnalité sur force
musiciens qui l’ont fréquenté. On
ne compte pas le nombre de recrues
trompettes qui ont été forgées
à son «école» et qui sont très
redevables à celui qu’elles ont reconnu
comme un maître.
Guido Anklin était très exigeant
à l’endroit de ses subordonnés.
Mais il était aussi toujours
capable de les pousser à
continuer de progresser. Ses méthodes
pédagogiques, basées sur
de très bonnes connaissances
techniques ont, aujourd’hui encore,
à n’en pas douter, toujours
une influence sur maints musiciens
ou directeurs.
Une grande autonomie
L’adj Anklin conduisait également
les écoles de caporal trompette
ou de chef de fanfare de
manière très autonome. Dans ces
occasions, les dons de l’instructeur,
du musicien, de l’ensei-
gnant, du pédagogue pouvaient
trouver offrir un enseignement
qui allait loin au-delà de la matière
prévue par le règlement.
Adjudant-instructeur, Guido
Anklin vouait un intérêt tout particulier
aux questions qui agitaient
les musiques aussi bien
militaires que civiles de son
époque.
Renouveler le répertoire
Il s’agissait ainsi alors de renouveler
un répertoire qui avait
tendance à se scléroser. Son collègue,
l’adj Hans Honnegger de
Berne, lui a donné quelques impulsions
valables. Guido Anklin a
enrichi le répertoire de musique
de divertissement moderne par
un certain nombre de compositions.
L’apparition du fameux morceau
«Glissandos» pour trombone
solo et harmonie ou fanfare est
survenue en 1948, à une époque
où la plupart des compositeurs
pour vents n’avaient pas encore
enregistré le trend en direction
d’une nouvelle littérature musicale.
Précurseur, l’adj Anklin a aussi
notablement contribué à l’introduction
des sousaphones. En
1948, il est l’un des fondateurs de
la Fanfare de la police de Lausanne
qu’il dirigera pendant dix ans.
Pionnier des brass bands
L’instructeur trompette Anklin
s’est aussi préoccupé du
mouvement brass band, à un
moment où ce dernier n’en était
véritablement qu’à ses balbutiements.
Comme les fanfares militaires
de l’ER de printemps
étaient sous-dotées en musiciens
de façon chronique, il décida de
les transformer en ensembles de
cuivres. En revanche, l’ER d’été
retrouvait la grande formation
d’harmonie habituelle.
C’est aussi l’adj Anklin qui a
initié le travail d’évolution, c’està-dire
de figures en défilé, dans le
cadre de ses écoles de recrues.
C’est dans ce contexte qu’a été
écrite sa marche «Régiment d’infanterie
41». Cette oeuvre est ensuite
très rapidement devenue un
passage obligé du répertoire des
autres fanfares d’ER et de la plupart
des fanfares de régiment du
pays.
Le drame du déménagement
à Savatan
Pour l’adj Anklin, le transfert –
en 1966 – des ER d’infanterie de
montagne et de leurs fanfares de
Lausanne à Savatan, au-dessus
de St-Maurice (VS), n’a jamais pu
être vraiment accepté ou simplement
compris. Le départ des fanfares
militaires de Lausanne a
constitué pour le musicien Anklin
une retraite dans l’isolement
d’une fortification, loin du coeur
de l’action. C’était une coupure
par rapport à un travail important
et constant en lien avec le
public et la population.
Le 1 er juillet 1974, Guido Anklin
pouvait fêter ses 30 ans de
service comme instructeur. Toutefois,
depuis 1972, il souffrait de
façon récurrente de rhumatismes
qui l’obligeaient même à des interruptions
ponctuelles et non
prévisibles de son activité professionnelle.
C’est ainsi que l’adjudant
toujours pétillant d’idées
nouvelles a dû prendre une retraite
anticipée le 1 er septembre 1977.
Un compositeur
prolifique
Grands sont les mérites de
Guido Anklin dans son activité
d’adjudant instructeur trompette.
La musique militaire et ses responsables
lui doivent beaucoup.
Mais le compositeur Anklin a développé
une activité extrêment
fructueuse aussi et qui a largement
dépassé le cadre purement
militaire. Guido Anklin est l’un
des compositeurs de marches
suisses les plus couronnnés de
Revue des musiques
succès. Ce qui lui vaut d’ailleurs
une reconnaissance non seulement
au sein des musiciens et
des directeurs, mais aussi du
grand public.
On rappellera dans ce contexte
toute une série de marches
aussi connues qu’appréciées
comme «Finale» (1946), «Lausanne-Police»
(1950), «Flic-Flac»
(1951), «Arc-en-ciel» (1952), «Rgt
inf 41» (1955), «Soufflons un peu»
(1958), «C.A.S.A.C.» (1963), «Div
Mont 10» (1964), «Eurêka» (1967),
«Sevilla» (1969), «Olonum»
(1972), «Lausanne 81» (1980,
morceau d’ensemble de la Fête
fédérale de Lausanne), «Marche
du jubilé – 125 ans de l’AFM
(1987). Parmi ses dernières
œuvres publiées, on peut encore
mentionner «Souvenirs» pour
deux trompettes et ensemble de
vents paru en 1988 chez Ruh
comme l’essentiel de ses compositions.
Hommage mérité
Herbert Frei, musicien, enseignant
et auteur de plusieurs publications
reconnues dans le secteur
de la musique de vents, écrit
dans son ouvrage récemment paru,
«Schweizer Blasmusik im
20. Jahrhundert» (La musique
pour vents en Suisse au 20 e
siècle): «Dans ses marches, il
[Guido Anklin] a amené une synthèse
très personnelle. Elle
intègre une rythmique traditionnelle
enflammée à une ligne
mélodique douce et avenante,
imprégnée de charme romand.»
Dans son activité d’instructeur,
il avait été l’un des premiers
à introduire des éléments de musique
moderne, en particulier du
jazz dans le répertoire des fanfares
militaires. A la retraite, il a
conservé un enthousiasme remarquable
à l’endroit du monde
des vents. On l’a d’ailleurs encore
fréquemment vu ces dernières
années lors des Championnats
suisses de brass bands à Montreux
qu’il visitait en voisin.
jrf (collab. E. Lampert)
UNISONO 15 •2002 25

Revue des musiques
Festival international de musique de Sion
Carte blanche à Hakan Hardenberger et
Christian Lindberg
Le 39 e Festival international de musique de Sion, qui a débuté le 23 juillet passé, porte cette année
l’empreinte du tromboniste Christian Lindberg et du trompettiste Hakan Hardenberger. Les cuivres sont
à l’honneur dans le programme qu'ils ont concocté.
La programmation, qui se veut
éclectique, a été placée sous le
signe des rencontres. Dix-sept
concerts figurent à l’affiche, jusqu’au
10 septembre, dans diverses
villes et villages du Valais
ainsi qu’à Genève et feront se rencontrer
des artistes, des compositeurs
et aussi des instruments.
Cuivres et cordes
Le ton est déjà donné par le
concert d’ouverture à l’église des
Jésuites de Sion. Les deux musiciens
ont voulu pour cette occasion
une rencontre entre cuivres
et cordes. Des œuvres de Mozart
ainsi que le «Music for String and
Brass» de Hindemith ont été
interprétés par les deux musiciens
accompagnés de l’orchestre de
chambre de Berlin. Le Brass Band
Treize Etoiles s’est aussi produit
pour la circonstance, tandis que
la fanfare de l’Echo du Rawyl
d’Ayent participait à l’animation
des rues prévue en guise d’avantconcert.
Hakan Hardenberger et
Christian Lindberg seront de pratiquement
tous les concerts, soit
ensemble, soit séparément. Leur
programmation se veut aussi
riche de contrastes entre mu-
sique classique et contemporaine,
musique de Scandinavie et
d’Europe centrale, musique légère
et sérieuse.
Des cours de haut niveau
Par ailleurs, le programme de
la 40 e Académie de musique de
Sion – qui se déroule simultanément
– a également proposé un
programme de choix pour les
cuivres: du 22 au 27 juillet s’est
tenue une semaine exceptionnelle
consacrée à la musique pour
cuivres animée une fois encore
par le trompettiste Haken Hardenberger
et le tromboniste
Christian Lindberg. Les deux Suédois
sont considérés parmi les
musiciens les plus virtuoses de
leur génération. Ils étaient accompagnés
par le Stockholm
Chamber Brass et par le tromboniste
valaisan Dany Bonvin.
Parmi les autres invités de
marque de cette semaine, il faut
aussi mentionner la présence du
compositeur britannique Elgar
Howarth qui a traité du thème «Le
Camp de musique de l’Harmonie nationale des jeunes (HNJ) à Estvayer-le-Lac
Quand la musique réjouit les coeurs
Même si les jeunes sont officiellement
en vacances, leur journée
commence très tôt et, une demiheure
après la diane, les répétitions
par registres débutent
déjà. Pour favoriser l’intonation,
certaines mesures sont d’abord
chantées. Pour bien sentir le rythme,
celui-ci est exercé aussi en
frappant dans les mains. Après ce
travail en groupe, toute la formation
se réunit pour une générale
où les passages critiques – déjà
débroussaillés en partielles – sont
encore repris, voire rabachés,
sans que les jeunes ne paraissent
s’en fatiguer.
Visite d’Irena Grieg
Le jour de notre visite est marqué
par la venue d’Irena Grieg-
jeu des cuivres au 20 e siècle». Pour
sa part, son collègue Fredrik Högberg
a abordé la question de «La
composition pour instruments de
cuivre». Enfin, Ilan Eshed, qui cumule
les qualités de trompettiste
à l’Orchestre philharmonique
d’Israël et de marathonien-triathlète
(il a notamment remporté le
fameux Ironman), s’est expliqué
sur «Les connexions entre cuivres
et sport».
Concours de violon
maintenu
Le concours de violon qui accompagne
le festival a pour sa
part été placé sous la houlette du
violoniste Shlomo Mintz. Outre sa
présence lors des deux concerts
de clôture du concours, à Sion et
à Genève, le public pourra également
apprécier le talent du
maître lors du concert du 15 août
à Sion. Il interprétera diverses
oeuvres de Brahms, accompagné
par Itamar Golan au piano.
Le camp 2002 de l’Harmonie nationale des jeunes (HNJ) aura été marquée par sa première participation
à une manifestation internationale à l’étranger. En l’occurrence au Mid Europe de Schladming (lire aussi
dans ce numéro). Pour mieux faire connaissance avec les jeunes de l’HNJ, UNISONO leur a rendu visite
une journée pendant leur camp de musique préparatoire à Estavayer-le-Lac.
26 UNISONO 15 •2002
(ag/jrf)
Widmann, la compositrice du
morceau «The morning after»
(après l’Apocalypse). Elle écoute
sa pièce avec une attention toute
particulière et se déclare enchantée
de la façon dont la directrice
Isabelle Ruf et ses musiciens ont

Des invités très intéressés:
de g. à dr. Hans-Peter Arpagaus,
Franco Cesarini, Eric Conus, Hans
Luternauer et Erich Schwab.
rendu une musique pas du tout
facile d’approche. La discussion
est très fouillée, presque mesure
par mesure, et la compositrice
explique aux jeunes le sens qu’elle
a voulu inscrire dans cette œuvre
et le pourquoi de l’opposition
musicale des différents registres.
Irena Grieg justifie aussi
pourquoi telle mesure doit être
jouée ainsi, et pas autrement. En
bref, pour les responsables et
pour les musiciens, une des leçons
les plus intéressantes du
camp, qui aura mis les jeunes en
appétit pour le dîner.
Un gros effort
d’organisation
Un camp comme celui de
l’HNJ réclame beaucoup de soins
dans l’organisation. Nous nous
en rendons compte l’après-midi
en participant à la séance des
Irena Grieg, la compositrice
de «The morning after»
avec la directrice Isabelle
Ruf-Weber.
cadres que dirige le responsable
administratif, Erich Schwab. Surtout
que cette année, le programme
inclut un déplacement à
l’étranger avec la participation au
Mid Europe de Schladming. Planning
des répétitions, travail des
passages critiques, essais de lumières,
disposition sur scène :
rien n’est laissé au hasard.
Après une seconde générale,
un vent d’animation secoue les
jeunes musiciens : ils doivent se
préparer pour poser, en tenue de
concert et avec leurs instruments,
pour la photo souvenir du camp
qui servira aussi à illustrer le
prospectus 2003. C’est rapidement
un va-et-vient intense avec
des jeunes qui montent et descendent
les escaliers avant que
tout le monde ne se rassemble
sur le parvis de l’église d’Estavayer
où la photo doit être prise.
Olivier Waldmann en partielle avec les cornets et trompettes.
Il y a de l’excitation dans l’air en
cette fin d’après-midi, si bien que
le responsable musical de l’HNJ,
Josef Gnos, a quelque peine à rétablir
le calme avant de répartir
les musiciens registre par registre.
Pas de passeport à vie
Et la partie musicale n’est pas
encore terminée : après souper,
les jeunes participent encore à
une nouvelle répétition générale
de deux heures. A la fin de cette
dernière, Josef Gnos esquisse
l’évolution de l’HNJ depuis sa
fondation en 1995.
«A l’époque, rappelle-t-il,
nous avions mis sur pied une formation
équivalant à une 2 e catégorie.
Aujourd’hui, c’est un ensemble
d’excellence. Seuls les
meilleurs peuvent aux répondre
exigences désormais posées par
les examens d’entrée. Par ailleurs,
le fait d’avoir fait partie de l’HNJ
n’assure pas définitivement sa
place dans la formation: chaque
année, tous les postes sont remis
au concours.»
Brillante prestation à
Interlaken
Avant de partir pour l’Autriche,
l’HNJ a donné son traditionnel
concert à Interlaken. L’occasion
de présenter le programme
travaillé les jours précédents.
Isabelle Ruf-Weber a ouvert les
feux avec l’«Hebridean rhapsody»
du compositeur suisse Oliver
Waespi. Elle a ensuite transmis la
Revue des musiques
Les participants
romands
Sur les 55 membres de
l’HNJ 2002, huit venaient
de Suisse romande: Isabelle
Savoy (Crans-sur-Sierre),
clarinette; Sylvain Coquoz
(Massonens), Fabien Girard
(Monthey) et Sébastien
Schiesser (Lausanne),
saxophones; Jean-François
Charrière (Neyruz), cor;
Eric Schiesser (Bôle), euphonium;
Jacques-Alain Frank
(Colombier), trombone;
et Frédéric Rod (Lausanne),
percussion.
baguette au chef titulaire de
l’HNJ, Josef Gnos, qui a dirigé le
«Morceau de concert», op. 94, de
Camille Saint-Saëns. Cette œuvre
a mis en valeur les qualités du
corniste Florian Abächerli, qui
avait gagné en 2001 le 1 er prix au
Concours suisse du jeune musicien
et qui joue d’ordinaire avec
le Sinfonisches Blasorchester de
Berne et l’Orchesterverein de Sarnen,
ainsi que l’Orchestre de
chambre de Zurich.
La première partie s’est
conclue avec «The morning after»
(After the apocalypse) d’Irena
Grieg. Cette pièce avait été honorée
d’un 1 er prix et avait été créée
en 2001 lors du 10 e Congrès de la
WASBE à Lucerne. Josef Gnos a
repris la baguette après la pause
pour interpréter le «Poema alpestre»
de Franco Cesarini tandis
qu’Isabelle Ruf assurait la direction
des dix mouvements de la
suite «Les comédiens» de Dimitri
Kabalewski. A noter que l’instrumentation
pour harmonie de cette
pièce avait constitué en 2001 le
travail de diplôme de Jens Jourdan
dans sa formation de directeur
d’harmonie auprès du
Conservatoire de Bâle.
L’HNJ a encore donné trois
bis à Interlaken : tout d’abord
«Sulasoi» du compositeur finnois
Perri Pekkanen, puis la marche
«Gandria» de Gian Battista Mantegazzi
et enfin le paso doble
«Flores de Espagna» de Pascual
Pérez Chovi.
Heinz Baumann
(adapt. jrf)
UNISONO 15 •2002 27

Revue des musiques
Cours d’été du Brass band national des jeunes (NJBB)
Un millésime mémorable
Comme chaque année, les quelque 120 membres des formations A et B du NJBB se sont retrouvés le
29 juin à Gwatt, près de Thoune. La semaine s’est ouverte par les traditionnels examens d’entées menés
par les responsables de registre. Il s’agissait de Jean-François Michel (cornets soprano, solo et repiano),
Georges Martig (2 es et 3 es cornets), Daniel Bichsel (altos et bugle), Adam Frey (euphoniums et barytons),
Henri Michel Garzia (trombones), Guy Michel (basses) et Richard Lepetit (percussion).
Les formations A et B du NJBB.
Les participants romands
15 Romands figuraient
parmi les 53 musiciens de la
formation A du NJBB: Cédric
Cotter (Vétroz), Benoît Darioli
(Nendaz), Johan Martin (Rossinière),
Carole Rudaz (Vex) et
Stéphane Rudaz (Crans-Montana),
solos cornets; Vincent
Maurer (Aubonne) 2 e cornet;
Ludovic Neurohr (Grône),
bugle; Juliana Bender (Fully) et
Jocelyne Moren (Vétroz), altos
solos; Maude Pilet (Rossinière),
2 e alto; Pierrick Pilet (Rossinière),
1 er baryton; Florian
Robyr (Montana), 2 e baryton;
Alexandre Fellay (Ardon), trombone
basse; Raoul Berset (Cormérod),
euphonium; Damien
Darioli (Nendaz), percussion.
Ils étaient encore plus
nombreux dans l’ensemble B
(21 sur 56): David Chammartin
(Massonnens), Christophe Grivel
(Porsel) et Christian Ruppen
(Hauteville), cornets solos;
Mathias Gumy (Courtion) et
Mélissa Krummenacher
(Nyon), 2 es cornets ; Tristan Larpin
(Charrat), bugle ; Christophe
Aubry (Conthey), 1 er
alto; Despraz (Granges-Marnand),
2 e alto; Catherine Gapany
(Vuadens), 1 er baryton; Florian
Aubry (Conthey) et Nicolas
Indermuehle (Coppet) 2 es barytons;
Jérôme Darioly (Nendaz),
Jacques-Alain Frank (Colombier)
et Grégoire Sauthier
(Pont-de-la-Morge), 2 es trombones;
Corentin Fostier (Grône),
trombone basse; Benoît
Krummenacher (Montbovon),
euphonium; Romain Vergères
(Conthey) basse mib; Etienne
Crausaz (Rue), basse sib; Fabien
Charrière (Siviriez), Grégoire
Hämmerli (Rossinière) et
Grégory Neuhaus (Corpataux),
percussion.
(jrf)
Les deux chefs engagés pour la
tournée 2002 étaient Ludwig
Wicki pour la formation A, qui
a souvent fait sourire les musiciens
par sa maîtrise toute particulière
du français, tandis
qu’Adrian Schneider dirigeait
la formation B.
Selon le témoignage de participants,
l’ambiance du camp n’a
pas été moins conviviale que les
autres années. Et il semble même
que les responsables du centre de
Gwatt se soient habitués à certaines
facéties des jeunes musiciens.
Ainsi ne sont-ils à peine
étonnés de l’apparition, sur le
balcon de la chambre des bassistes,
d’un énorme frigo accompagné
d’un grill. Ce n’est que
lorsque cet exemple a commencé
à faire école que tous ces appareils
ont été condamnés. A l’exception
d’un, difficile à repérer et
qui a permis de préparer grillades
et raclettes pour les musiciens affamés
par le travail en répétition.
Au programme musical de
cette année figuraient des pièces
comme «The Devil and the Deep
Blue Sea» de Derek Bourgeois ou
«Les Planètes» de Gustav Holst
pour la formation A. Elles furent
présentées lors du concert initial
au centre de Gwatt, puis à Kirchberg
(BE) et à Morat (FR), ainsi
qu’à Châteauneuf-Conthey (VS).
Ce concert final, dans une salle
polyvalente «géniale» (diront les
participants) a enthousiasmé le
public qui a réclamé tellement
de bis que le concert ne s’est terminé
qu’à 23h30. De son côté,
la formation B s’est également
produite à Gwatt, puis à Aesch
(LU) et à Breitenbach (SO).
Côté administratif, les participants
ont tenu à remercier l’engagement
des responsables: Michel
Caccivio (président), Roland
Schaub (vice-président et troubleshooter),
Eric Burkhard (responsable
du cours), Véronique
Gyger (président de la Commission
musicale), Cäcilia Matter
(secrétaire du cours) et Murielle
Egli (secrétaire). L’assemblée générale
du NJBB a permis, comme
à l’ordinaire, de procéder au baptême
de la trentaine de nouveaux
membres et de promus en formation
A. Elle a également relevé
d’une année l’âge maximum pour
participer au NJBB.
(jrf), collab. Remo Schneider
et Matthias Kieffer
28 UNISONO 15 •2002

Mid Europe 2002 du 9 au 15 juillet à Schladming
A nouveau Mecque estivale de
la musique pour vents
Fascination des vents et musique
de haute qualité au cœur
de paysages magnifiques au
centre de l’Europe: ce sont, cette
année encore, les caractéristiques
de la 5 e édition du Mid Europe.
Le programme était varié: ancien
et nouveau, connu et inconnu,
traditionnel et visionnaire, régional
et international. L’ensemble
a constitué un terreau propice
pour des discussions nourries
entre musiciens, directeurs et
compositeurs.
Schladming: Mecque de
la musique de vents
Plus personne ne met en
doute aujourd’hui que Schladming
constitue une fenêtre ouverte
sur la scène européenne des
vents. Les 26 concerts proposés,
avec leurs riches programmes,
n’ont pu que conforter cette opinion.
L’imposante masse de
musique offerte aux auditeurs ne
permet pas d’en rendre compte
dans tous les détails. On mentionnera
néanmoins le concert
inaugural avec les «Carmina Burana»
de Carl Orff, interprétées
par quelque 150 exécutants.
L’HNJ en pleine action.
Mémorable aussi le concert
du Sinfonisches Blasorchester
du Vorarlberg avec son interprétation
débordante de sensibilité
de la «Third Symphony op.89»
de James Barnes. Cette œuvre
était une pièce de commande
écrite à la suite du décès de la
fille du compositeur. Tant la
Militärmusik du Vorarlberg
(dir. cap Karl Gamper) côté
autrichien que l’orchestre de
concert de la Bundeswehr (dir.
col Walter Ratzek) ont également
présenté une œuvre en
création mondiale.
Comme chaque année la cerise
sur le gâteau est venue du
concert de clôture donné par le
World-Youth(Wind)-Orchestra-
Project (WYWOP 2002) qui a été
dirigé sucessivement par Johann
Mösenbichler, Ray Cramer et
Alfred Reed et qui a mis en
scène, en soliste, Steven Mead,
euphonium, et Eugen Rousseau,
saxophone. L’orchestre s’est fait
l’interprète d’une littérature
exigeante allant de Malcolm
Arnold à Alfred Reed jusqu’à
l’écriture très moderne d’un
Thomas Doss.
La Suisse a placé la barre
très haut
C’est par ces paroles qu’un
ami journaliste a qualifié le
concert de l’Harmonie nationale
des jeunes (HNJ). Cette formation
a conclu la triple présence
suisse à Schladming en se produisant
le samedi soir dans le
cadre de la «Journée de la jeunesse».
Sous la conduite d’Isabelle
Ruf-Weber et de Josef Gnos, elle a
présenté un programme concocté
de façon exemplaire. Avec, au
menu, trois compositions helvétiques
: «The Morning After»
d’Irena Grieg, «Hebridean Rhapsody»
de Oliver Waespi et «Poema
Alpestre» de Franco Cesarini.
En outre, avec le «Morceau de
Concert» de Camille Saint-Saëns,
l’HNJ a permis à un jeune musicien
talentueux de se mettre en
valeur en solo. Le «Poema Alpestre»
a d’autant mieux convenu au cadre
alpin de la manifestation qu’un
orage avait éclaté peu de temps
avant son exécution. Enfin, les
«Comédiens» de Dimitri Kabalewski
ont permis à la jeune phalange
de démontrer une fois encore leur
haut niveau musical.
Revue des musiques
BBO anime la nuit
La présence musicale helvétique
avait été ouverte le jeudi
par le Brass Band Berner Oberland
(BBO). Malgré le désavantage
de ne commencer son concert
qu’à 22 heures, la formation de
Carlo Balmelli a su captiver son
auditoire, au point que personne
n’a quitté la salle avant minuit.
Pièce de résistance du concert, la
«Passacaglia», elle aussi d’Oliver
Waespi. Le BBO a fait impression
par sa dynamique, sa technique
sans faille et la clarté cristalline
de sa sonorité.
Florian Abächerli,
soliste de l’HNJ.
UNISONO 15 •2002 29

Revue des musiques
Pre Mid 2002, du 5 au 7 juillet
Championnat d’Europe de musique
de Bohème et de Moravie
Sous ce titre un peu alambiqué
en français, 27 formations
de six pays se sont affrontées
dans le cadre du Pre
Mid de Schladming. Ces ensembles
– que sous nos latitudes
on qualifierait probablement
plutôt de bavarois – se
sont mesurés à l’aune de polkas,
de valses et de marches.
Ils étaient répartis en quatre
catégories: A (catégorie inférieure
– niveau «colline»), B
(catégorie moyenne – niveau
«montagne»), C (catégorie supérieure
– niveau «sommet»),
D (catégorie professionnelle –
niveau hors amateurs).
La compétition s’est avérée
très disputée puisque, dans la
catégorie reine (D), la Blech &
Brass Banda (Autriche) ne l’a
emporté que d’un mini-souffle
(0,13 point) sur les vainqueurs
2001, Machland Musikanten
(A). En catégorie C, les Hergoltshäuser
Musikanten allemands
ont triomphé. Pour
avoir dépassé la norme minimale
des 92 points, ces deux
formations ont obtenu le droit
de porter le titre de Champions
d’Europe.
Tous les participants devaient
présenter un programme
d’au maximum 25 minutes
comportant notamment une
pièce imposée et deux œuvres
choisies dans une liste de morceaux.
Le reste du programme
étant libre. Le nombre de musiciens
était limité à 22 tandis
que les critères de jugement
étaient calqués sur les règlements
de la CISM. Les résultats –
distribués par le jury composé
de Adam Hudec (Slovaquie),
Freek Mestrini (Pays-Bas), Klaus
Rappel (Autriche) et Franz Watz
(Allemagne) – ont varié entre
59,88 et 93,13 points, sur un
maximum de 100.
Deux formations suisses
étaient en compétition en
catégorie C: les Habsburg-
Musikanten argoviens et les
Frienisberger Blasmusikanten
du Seeland bernois – qui
d’ailleurs accueilleront l’an prochain
le Championnat d’Europe
de la spécialité. Les deux
formations ont reçu les appréciations
respectives «bien» et
«très bien».
Fête du vin en Bourgogne à la fin octobre
(rc/jrf)
Fanfare suisse recherchée
Chaque année, une grande fête
est organisée à Nuits-Saint-
Georges (Bourgogne) lors de la fin
de vendanges. Cette «Fête du Vin
Bourru» aura lieu cette année les
26 et 27 octobre. Cette manifestation
reçoit toujours un invité
Appel des Landes françaises
d’honneur différent et, cette année,
c’est la Suisse. Les organisateurs
sont déjà en contact avec une personne
qui coordonne les stands
qui doivent venir, mais peinent à
trouver une société pour assurer
une prestation de musique...
En quête d’harmonies
Le président d’une harmonie
située dans les Landes à Roquefort,
une petite commune rurale,
«cherche un lieu d’échanges en
vue de rencontrer d’autres har-
monies sur le continent européen
pour partager ensemble le plaisir
commun de la musique».
L’Harmonie des Petites
Landes est majoritairement com-
Le vendredi, c’est la Feldmusik
de Willisau-Land qui s’est présentée
en formation de grande
harmonie où rien ne manquait,
pas même deux violoncelles et
une contrebasse à cordes. En
plus, dans les «Sinfonische Variationen»
de Hardy Mertens, des
voix furent aussi inclues. Le chef,
Albert Brunner, avait aussi mis du
Waespi au programme, avec
«Skies».
Les perles de la musique
de chambre
Schladming n’a pas offert un
podium qu’aux grandes formations.
Ainsi, dans la belle église
évangélique de la station, on a
notamment pu écouter les quatre
tubistes féminines Velvet Brown,
Angie Hunter, Sharon Huff et
Stasy Barker. Les solistes américaines
ont interprété plusieurs
pièces ou arrangements écrits
spécialement à leur intention, allant
de Jean Sébastien Bach à
Stockhausen.
On a aussi pu entendre du
Haydn original joué par des instruments
d’époque reconstitués,
dans une formation constituée de
deux clarinettes, de cors naturels
(sans pistons) et d’un basson.
Cette occasion rare a été offerte
En clair, ils recherchent une
fanfare (ou éventuellement aussi
un groupe folklorique) qui puisse
venir faire des démonstrations à
cette occasion. Les sociétés intéressées
peuvent s’adresser directement
au représentant des orga-
posée de jeunes (moins de 20 ans
de moyenne d’âge) et est classée
au niveau national, ajoute son
président. Les sociétés intéressées
peuvent contacter directe-
par l’Harmoniemusik KUG de
Graz sous la baguette de Wim van
Zutphen. A noter encore que le
compositeur Alfred Reed a été récompensé
de sa fructueuse collaboration
aux précédentes éditions
du Mid Europe en se voyant
décerner le titre de membre honoraire
à vie de la manifestation.
Prochaine édition déjà
programmée
Les organisateurs de Schladming
ont déjà concocté la prochaine
édition. Pour le Pre Mid
(du 4 au 6 juillet 2003), le Championnat
du monde de Blaskapellen
sera accompagné par une rencontre
de groupes de cornemuses.
Pour le Mid Europe (du 8 au
13 juillet 2003), le cor et le saxophone
seront en vedette, de même
que les compositeurs Eric
Whithacre (USA) et Hermann Regner
(Autriche). En plus, le concours
«Werner Brüggemann Interpretationswettbewerb»
tentera de
présenter sous son meilleur jour
l’œuvre de ce musicien.
Roland Cadario, adapt. jrf
nisateurs, Jacques Fadheuilhe
(e-mail: jacques@lacabotte.com;
tél. +33 6 60 87 31 21).
30 UNISONO 15 •2002
(jrf)
ment Jean-Luc Bravi par e-mail:
jean-luc.bravi@mt-marsan.aqui
sante.fr.
(jrf)

3 e édition de l’Aventicum musical parade – 6 et 7 septembre 2002
Le 12 juin dernier, l’adjudant
Fridolin Bünter a définitivement
quitté les fanfares terrestres pour
rejoindre les orchestres célestes.
Toujours en pleine forme, il avait
fêté en mars son 94 e anniversaire.
Avec sa disparition, c’est une des
figures marquantes de la musique
militaire, en particulier en
Suisse alémanique, qui disparaît.
Formé par le curé
Né en 1908 à Vitznau, Fridolin
Bünter a reçu sa première for-
mation musicale auprès du curé
Müller de son village. Son intérêt
a aussi été éveillé par l’orchestre
du Park-Hôtel si voisin du domicile
de ses parents que le jeune
Bünter pouvait en entendre l’animation
musicale de sa chambre.
Le jeune Bünter a effectué son
école de recrues en 1928 et il accomplit
son paiement de galon de
sous-officier la même année. En
1931, il acquiert le rang de sergent
trompette. Une année plus tard,
Fridolin Bünter devient aspirant
instructeur avant d’être nommé
définitivement en 1935. Une année
plus tard, il est élevé au grade
de sergent-major trompette. Il sera
adjudant (le plus haut grade
possible à l’époque) dès 1941.
Transféré sur la place d’armes de
Zurich en 1945, il y prendra six ans
plus tard la direction du Bureau
pour la musique militaire.
72 fanfares d’ER
Durant son activité militaire,
Fridolin Bünter a dirigé 72 fan-
Revue des musiques
Sous l’égide d’un «Special Glenn Miller»
Les «tattoos» à la façon suisse ont un succès non démentis. Ainsi, après les réussites de 1999 et 2001,
l’Office du tourisme d’Avenches met sur pied la 3e édition de l’«Aventicum musical parade» qui aura
lieu les vendredi 6 et samedi 7 septembre et se déroulera à nouveau dans les arènes romaines, le soir,
dès 20 heures.
Il s’agit d’un show parade de
fanfares militaires en provenance
d’Allemagne, d’Autriche, de
Grande-Bretagne, d’Ukraine et
de Suisse. Les formations, au
nombre de huit, sont les suivantes:
le Swiss Army Big Band
(direction: Pepe Lienhard), le
Marine Musikkorps Ostsee (D),
la Militärmusik Vorarlberg (A),
le Band of Her Majesty’s Royal
Marines de Plymouth (GB),
l’Orchestre de représentation de
l’Ukraine, l’Orchestre de représentation
de la fanfare de l’armée
suisse, le Brass Romandie (fanfare
d’école de recrues romandes)
et le Groupe de danse «d’Schwyz
tanzt».
Dans les arènes
romaines
Reprenant de la précédente
édition l’idée d’une thématique
(2001 était consacrée aux
Beatles), le programme de la nouvelle
parade est placée sous l’égide
de Glenn Miller. Le spectacle
dure chaque soir de 20 heures à
22h30. En cas de très mauvais
temps, la parade peut être annulée
et remplacée par un concert,
selon le même horaire, à la halle
des fêtes de Payerne. Les soirées
se poursuivent par des animations
jusqu’à 2 heures du matin.
En outre, le samedi, à 17 heures,
toutes les formations défileront
dans la vieille ville.
Ce 3 e Aventicum musical parade
est placé sous la direction
musicale de Pascal Favre, assisté
du cap Christoph Walter. La mise
en scène et la chorégraphie de
l’ouverture et du final sont signées
Alain Petitpierre en collaboration
avec le cap Patrick Robatel. Enfin,
les présentations sont assurées
par Kurt Brogli et le plt Fabrice
Reuse.
2001: l’année
des Gurkhas
L’an passé, le point fort du
spectacle avait été constitué par
l’apparition du «Band of the Brigade
of Gurkhas». Cette formation
a été créée en 1859 et faisait
Figure de la musique militaire alémanique
partie de l’armée des Indes, qui a
combattu pour l’Empire britannique
jusqu’en 1947, date de l’indépendance
de l’Inde. Les musiciens,
d’origine népalaise, avaient
alors choisi la citoyenneté britannique.
Basée à Hong-Kong jusqu’en
1994, puis stationnée en
Angleterre, cette formation est
l’une des vedettes habituelles du
Tattoo d’Edimbourg.
L’édition 2001 avait aussi été
marquée par la présence d’un
ensemble civil puisque les Armes-
Réunies de la Chaux-de-Fonds y
avaient également pris part.
Pour réserver
Informations et vente de
billets (gradins «confort»: fr. 50.–
adulte/25.– jusqu’à 16 ans; places
«standard»: Fr. 30.–/15.–): Office
du tourisme d’Avenches, tél.
026 676 99 22; fax 026 675 33 93;
site internet: www.avenches.ch;
e-mail: info@avenches.ch .
L’adjudant Fridolin Bünter est décédé à 95 ans
fares d’école de recrues, formant
plus de 2000 jeunes musiciens. Il
a aussi participé à la fondation de
l’Association des directeurs de
l’AFM dont il devint président
d’honneur en 1977. Il a également
passé 39 ans de sa vie –
dont onze à la présidence – au
sein de la commission musicale
de l’association zurichoise.
Fridolin Bünter n’a que peu
composé. Deux marches en tout
et pour tout: «Infanterie marschiert»
et «Zunftmarsch der
UNISONO 15 •2002 31
(jrf)

Revue des musiques
Zunft Wiedikon». Il a en revanche
beaucoup dirigé aussi
bien dans les cantons de Berne et
Lucerne que de Zurich et Schaffhouse.
Directeur très demandé
Parmi les quatorze sociétés
dont il a tenu la baguette, Fridolin
Bünter a notamment conduit
la Stadtmusik de Schaffhouse et
le Corps de musique de la Police
zurichoise. A signaler qu’il a
dirigé pendant cinq périodes
différentes la Feldmusik de son
village de Vitznau, la dernière
fois en 1995!
Un livre est paru à l’occasion
de son 90 e anniveraire, en 1998:
«Musikinstruktor Fridolin Bün-
Avec une Carte postale sous
forme de concert de musique de
chambre, le Menuhin Festival
Gstaad a envoyé des salutations
exceptionnelles à Expo.02. Le flûtiste
Emmanuel Pahud, et l’ensemble
Les Vents Français ont
donné le coup d’envoi des réjouissances
de la fête nationale le mercredi
31 juillet sur l’arteplage de
Morat. Le programme comprenait
des œuvres de Lachner à Ibert en
passant par Rossini. Prévu pour
diverses formations à vents, il a
tissé une toile entre le romantisme
et la musique contemporaine.
La magie alpestre sur les
rives du lac de Morat
Le Menuhin Festival Gstaad a
choisi pour cette édition le thème
de «La magie alpestre» et a voulu
Le trompettiste de jazz américain
Jimmy Maxwell est décédé
le 20 juillet passé à l'âge de 85
ans. Le musicien avait joué notamment
en solo dans les or-
ter». Publié auprès de Merkur
Druck AG, 4900 Langenthal
(tél. 062 919 15 15,
fax 062 919 15 55), il est toujours
disponible au prix de 35 francs,
port en sus.
(jrf)
Carte postale du Menuhin Festival de Gstaad
saluer Expo.02 à l’aide d’une Carte
postale musicale. Le flûtiste
Emmanuel Pahud et les quatre
musiciens de l’ensemble Les
Vents Français ont fait escale à
l’arteplage de Morat, pour une
soirée placée sous le signe de la
musique de chambre.
Des œuvres pour diverses formations
à vents donnaient leur
empreinte au programme. Elles
ont offert une plate-forme idéale
aux cinq musiciens: comme duo,
trio, quartette ou quintette. Les
styles musicaux représentés
s’étendaient du romantisme à la
musique contemporaine, avec
des œuvres très ou peu connues.
Ont ainsi figuré à l’affiche des
compositions de Lachner, Vila
Lobos, Rossini, Zemlinski, Sandor
Veress, Liget et Ibert.
Décès du trompettiste de jazz Jimmy Maxwell
chestres de Benny Goodman et
Count Basie, a rapporté le quotidien
«New York Times».
Né le 9 janvier 1917, Jimmy
Maxwell s'est aussi illustré au
L’adj Bünter dans la force de l’âge.
Le flûtiste Emmanuel Pahud et Les Vents
Français en vedette
Soliste d’origine
helvétique
Emmanuel Pahud (1970), un
des flûtistes les plus connus au
monde, est d’origine franco-suisse.
Vainqueur des concours internationaux
de Duino en 1988, de
Kobe en 1989 et de Genève en
1992, il a également remporté de
nombreuses distinctions, dont
celle de la Fondation Yehudi Menuhin
et de la Tribune internationale
des jeunes interprètes de
l’UNESCO.
Au cours de sa carrière européenne,
Emmanuel Pahud a fait
escale aux Conservatoires de
Bruxelles et Paris, avant de poursuivre
sa formation auprès
d’Aurèle Nicolet. Il est actuellement
premier soliste au sein de
l’Orchestre philharmonique de
sein des formations de Duke Ellington,
Gerry Mulligan, Quincy
Jones ou de Lionel Hampton. Le
trompettiste a également consacré
beaucoup de son temps à
Berlin, et donne des concerts
dans le monde entier.
Emmanuel Pahud a joué avec
les quatre musiciens de l’ensemble
Les Vents Français, formé
de Paul Meyer (clarinette), Radovan
Vlatkovic (cor), François
Meyer (hautbois) et Gilbert Audin
(basson). Cet ensemble s’est forgé
une solide réputation internationale
dans le domaine de la
musique de chambre pour formations
à vents.
(c/jrf)
l'enseignement. Il est l'auteur
d'un ouvrage didactique: «The
First Trumpeter», paru en 1982.
32 UNISONO 15 •2002
(ag)

Mid Europe 2002
La mecca estiva dei fiati
Schladming, il centro di competenza
della musica bandistica
L’edizione 2002 (dal 9 al 15 luglio) ha
confermato che il Mid Europe è la finestra
europea aperta sulla scena internazionale
della musica bandistica. I 26 concerti, nell’ambito
dei quali orchestre d’eccezione
hanno offerto programmi assai variati,
hanno dato un’immagine esaustiva delle
tendenze della musica sinfonica per fiati.
Naturalmente non posso soffermarmi
su tutti i concerti, ma vorrei menzionare
quelli più significativi, come l’eccezionale
apertura con i Carmina Burana di Carl
Orff, eseguiti da circa 150 strumentisti e
cantanti. Indimenticabile anche il concerto
dell’Orchestra sinfonica per fiati del Voralberg,
con la sentita interpretazione della
Third Symphony op. 89 di James Barnes,
che ha emozionato non pochi ascoltatori.
L’esercito austriaco e quello tedesco, rappresentati
dalla musica militare del Voralberg
del capitano Karl Gamper e dall’orchestra
concertante del colonnello Walter
Ratzek, hanno eseguito con grande professionalità
musica sinfonica moderna.
Come ogni anno, anche questa volta il
concerto di chiusura del World-Youth-
(Wind)Orchestra-Project «WYWOP 2002»
ha segnato l’apogeo della manifestazione.
Johann Mösenbichler, Ray Cramer e Alfred
Reed hanno diretto gli orchestrali e i solisti
Stevan Mead all’eufonio e Eugen Rousseau
al sassofono nell’interpretazione di opere
impegnative di Malcolm Arnold, Alfred
Reed stesso e Thomas Doss. Passaggi argentini,
trasparenza sonora e presenza ritmica
hanno caratterizzato l’ottimo concerto.
La Svizzera come punto
di riferimento
La Svizzera era rappresentata da tre orchestre
di fiati che hanno dimostrato l’ottima
posizione del nostro paese su scala internazionale.
Per prima è stata ascoltata la Brass Band
Berner Oberland (BBO) con il suo concerto
Late Night, incentrato sulla Passacaglia di
Oliver Waespi, presente in sala. La BBO di
Carlo Balmelli ha dimostrato di possedere
un’estensione dinamica come nessun altro
complesso, e ha impressionato per la tecnica
perfetta, la chiarezza cristallina e l’accompagnamento
sempre discreto.
Venerdì è stata la volta della Feldmusik
Willisau-Land diretta da Albert Brunner.
Per quanto riguarda l’organico, questa orchestra
di fiati ha offerto un bel contrasto rispetto
alla BBO e mostrato quanto sia vasto
il panorama dei fiati nel nostro paese. Tutti
gli strumenti sono stati coinvolti, compresi
due violoncelli e un contrabbasso, mentre
nelle Variazioni sinfoniche di Hardy Merten
si è fatto ricorso al canto. Anche la Feldmusik
ha onorato il compositore svizzero Oliver
Waespi eseguendo la sua Skies in modo
impeccabile. Il complesso, suonando in
modo omogeneo e plastico, con un’intonazione
pulita, ha fatto di ogni brano un ricordo
incancellabile.
Sabato, «giornata della gioventù», è stata
di scena la Banda nazionale giovanile. Il
programma, caratterizzato da scelte esemplari,
è stato eseguito sotto la direzione di
Isabelle Ruf-Weber e di Josef Gnos con
grande maestria. Si sono ascoltate tre opere
di compositori svizzeri (The Morning After
di Irena Grieg, Hebridean Rhapsody di
Oliver Waespi e Poema Alpestre di Franco
Cesarini) e un solista di talento nel Morceau
Rivista bandistica
Anche l’edizione 2002 di Mid Europe a Schladming (Austria) è stata caratterizzata da ottima musica
per fiati eseguita con maestria e in modo accattivante. Si è ascoltata musica vecchia e nuova, conosciuta
e sconosciuta, tradizionale e innovativa, regionale e internazionale, che ha anche permesso a maestri,
compositori e amanti della musica di intrecciare appassionanti discussioni sul tema.
Il quartetto di bassi tuba nella chiesa
evangelica.
de concert di Camille Saint-Saëns. Il Poema
alpestre si addiceva particolarmente al
paesaggio alpino, e il temporale che si era
abbattuto sulla regione poco prima dell’
esecuzione ha permesso di calarsi pienamente
nell’atmosfera della composizione.
Con I commedianti di Dmitri Kabalewski i
giovani esecutori hanno dimostrato ancora
una volta di possedere grande musicalità,
inondando la sala della gioia che provavano
nel suonare.
Perle della musica da camera
A Schladming non si sono ascoltate solo
grandi orchestre di fiati, ma anche complessi
dall’organico più contenuto, soprattutto
nella bella chiesa evangelica della località.
Qui si è esibito il quartetto di bassi tuba
costituito da Velvet Brown, Angie Hunter,
Sharon Huff e Stasy Barker, che hanno
suonato brani composti appositamente
per loro, oltre ad opere che spaziavano da
J.S. Bach a Stockhausen. È stato anche possibile
godere di composizioni di Haydn eseguite
da due clarinetti, due corni naturali e
due fagotti ricostruiti in modo fedele agli
originali. Infine la Harmoniemusik KUG-
Graz dell’istituto Oberschützen, diretta da
Wim van Zutphen, ha interpretato trascrizioni
originali di Wenzel Sedlak e estratti dal
Fidelio di Beethoven.
Il futuro
Per il futuro si hanno già molte idee, e
per il prossimo anno i preparativi sono già
in corso. Il Pre Mid (4–6 luglio 2003) ospiterà
il campionato mondiale delle bande e
delle orchestre di fiati e l’incontro delle cornamuse
con gruppi provenienti da diversi
paesi. Mid Europe (8–13 luglio 2003) avrà al
centro il corno e il sassofono, come pure i
compositori Eric Whithacre (USA) e Hermann
Regner (A). La conclusione sarà affidata
al concorso di interpretazione «Werner
Brüggemann», allo scopo di presentare
le sue opere in modo impeccabile e di
raccogliere la sua eredità musicale.
Roland Cadario (trad. e adatt. SRG)
UNISONO 15 •2002 33

Rivista bandistica
Banda nazionale giovanile
Giovani bandisti svizzeri ospiti
di festival internazionali prestigiosi
La Banda nazionale giovanile
(BNG) ha tenuto il suo campo annuale
dal 6 al 14 luglio a Estavayer-le-Lac.
In occasione della nostra
visita, ci siamo resi conto di
quanto sia impegnativa questa
esperienza per i circa 70 componenti
dell’orchestra di fiati. Le
prove iniziano già il mattino presto,
e il lavoro è molto intenso:
durante le prove di sezione singoli
passaggi dei brani vengono
cantati, affinché l’intonazione
entri nell’orecchio, mentre il ritmo
viene acquisito battendolo
con le mani. Naturalmente poi le
composizioni vengono studiate
con lo strumento. Nelle prove
d’assieme avviene l’orchestrazione
dei singoli registri, con un lavoro
che richiede grande concentrazione.
Ma le ricompense per
tanto impegno non mancano.
Incontro con
il compositore
Uno dei momenti che resteranno
nella memoria dei partecipanti
è stato l’incontro con la
compositrice Irena Grieg, della
quale l’orchestra ha studiato
il brano The Morning after. La
signora Grieg ha ascoltato
l’esecuzione e si è detta entusiasta
di come la direttrice Isabelle
Ruf-Weber e gli strumentisti si
siano immedesimati nella sua
non facile opera. La discussione
ha toccato quasi tutte le singole
battute, e la compositrice ha
spiegato ai giovani il significato
del brano e il ruolo dei singoli registri
nei vari passaggi. Le risposte
alle domande formulate hanno
permesso agli esecutori di farsi
un’idea chiara dell’interpretazione
di The Morning after.
Un’orchestra per fiati
di grande valore
Josef Gnos, promotore di
questa esperienza nel 1995, ci ha
spiegato che la BNG al momento
della sua costituzione era classificabile
nella seconda categoria di
difficoltà. Oggi l’orchestra è in
grado di suonare pezzi di categoria
eccellenza. Gli esami di ammissione
sono molto selettivi, e
chi ha già partecipato una volta
non viene riammesso automaticamente,
ma deve dimostrare di
essere ancora all’altezza del complesso.
Il livello così raggiunto permette
alla formazione di essere
invitata ad eventi musicali di importanza
internazionale. Il più
prestigioso è senz’altro il Mid Europe
di Schladming (Austria), del
quale riferiamo separatamente.
Graditi ospiti dello
«Jungfrau Music Festival»
Giovedì sera un caloroso pubblico
ha accolto i giovani musicisti
al Casino di Interlaken. Albert
Lüthi, presidente ad interim del
comitato organizzativo dello «Jungfrau
Music Festival», ha accolto
l’orchestra e gli ascoltatori dichiarando
che «la presenza della
BNG è un grande evento per la
manifestazione».
Sotto la direzione di Isabelle
Ruf-Weber l’orchestra ha aperto il
concerto con Hebridean Rhapsody
del compositore svizzero
Oliver Waespi. L’esecuzione molto
equilibrata ha saputo trasportare
il pubblico entusiasta nel
piccolo arcipelago scozzese.
Prendendo la parola, il
responsabile del campo Erich
Schwab ha ringraziato l’Associazione
bandistica svizzera e l’Associazione
svizzera delle bande giovanili
per il generoso sostegno
che riservano annualmente alla
BNG. In questi tempi di crisi finanziaria,
non è evidente che organizzazioni
e sponsor finanzino
quasi completamente un campo
musicale come questo.
A questo punto Josef Gnos ha
diretto il Morceau de Concert op.
94 di Camille Saint-Saëns. L’interpretazione
del cornista Florian
Abächerli è stata uno degli eventi
della serata. Nato nel 1982, Abächerli
ha vinto il primo premio
del concorso svizzero di musica
per la gioventù nel 2001.
È stata poi la volta di The Morning
after di Irena Grieg, un brano
di non facile ascolto, che però sa
conquistare gli ascoltatori attenti e
che conoscano la storia della composizione
e della compositrice.
Il rapporto tra i vari registri dell’orchestra
esprime la relazione tra colori
e luce. L’orchestra esce trionfante
dall’oscurità di un mondo
distrutto per entrare in un nuovo
mondo fatto di luce e di speranza.
L’opera ha vinto il primo premio
della WASBE (World Association
for Symphonic Bands and Ensembles)
nel 2001 ed è stata eseguita
per la prima volta a Lucerna in occasione
della decima conferenza
internazionale dell’associazione.
Il Poema Alpestre di Franco
Cesarini è stato poi diretto da Jo-
Strumenti a fiato alla radio
Sabato, 17.8, 12.35, rete 2
Concert band
Band of the Royal Marines,
Inghilterra
dir. Jim Camps
Domenica, 18.8, 12.50, rete 2
Acquerelli popolari
Filarmonica Faidese
dir. Renato Lucchini
Domenica, 18.8, 12.05, rete 1,
19.30, rete 2
Concerto bandistico
Orchestra di fiati della Svizzera
Italiana
dir. Carlo Balmelli
sef Gnos, che ha saputo guidare
l’orchestra in un’esecuzione vivace
della non facile opera.
Dopo che Erich Schwab ha
ringraziato i vari responsabili dei
registri per il grande lavoro svolto,
non solo dal punto di vista
musicale, ma anche da quello
umano, Isabelle Ruf-Weber ha diretto
l’ultimo brano in programma,
I commedianti di Dmitri Kabalewski
nell’arrangiamento di
Jens Jourdan, dando vita a un raffinato
dialogo tra i vari registri
strumentali con diversi solisti.
Il pubblico naturalmente non
si è accontentato dei brani in
programma, ma ha richiesto ancora
dei bis, ed è stato ricompensato
con Sulasol di Pertti Pekkanen,
Gandria di Giovan Battista
Mantegazzi e il pasodoble Flores
de España di Pascual Pérez Chovi.
Heinz Baumann
(trad. e adatt. SRG)
Sabato, 24.8, 12.35, rete 2
Concert band
Brass Band Berner Oberland
dir. James Gourlay
Domenica, 25.8, 12.50, rete 2
Acquerelli popolari
Musica cittadina di Locarno
dir. Giorgio Coppi
Domenica, 25.8, 12.05, rete 1,
19.30, rete 2
Concerto bandistico
Civica Filarmonica di Lugano
dir. Franco Cesarini
34 UNISONO 15 •2002

Una personalità illustre del panorama bandistico svizzero
Il 12 giugno 2002, all’età di 95
anni, Fridolin Bünter ci ha lasciati
per sempre, restituendo la sua
anima al Creatore.
Con la dipartita dell’istruttore
musicale Fridolin Bünter l’intero
panorama bandistico del nostro
paese e, in particolare, la musica
militare, perdono una delle loro
personalità più illustri e più sfuggenti,
che per circa sessant’anni
ha messo il proprio sapere a
disposizione della crescita della
musica per fiati nel nostro paese
e che, operando nei principali
organi decisionali, ha forgiato gli
avvenimenti più significativi.
In Svizzera nessun altro musicista
può vantare un impegno
tanto duraturo a favore dell’esistenza
e dello sviluppo di diversi
ambiti della musica per fiati, in
veste di istruttore musicale, socio
fondatore dell’Associazione svizzera
dei capifanfara, maestro di
banda, esperto, a differenti livelli
in federazioni civili di portata nazionale
e cantonale. La sua competenza
non è mai stata messa in
dubbio in nessuna delle funzioni
che ha rivestito.
Attività in seno alla
musica militare
Terminata la scuola reclute
nel 1928, Fridolin Bünter nello
stesso anno ha superato la scuola
di sottufficiale, per poi essere
promosso nell’ambito della fanfara
al grado di sergente nel 1931
ed assolvere il servizio di prova
nel 1933 come aspirante istruttore.
Nel 1935 è stato nominato
istruttore trombettiere, funzione
che ha svolto sulle piazze militari
di Lucerna e Aarau fino al 1944.
Dal 1945 al 1972 l’aiutante sottufficiale
Fridolin Bünter è stato attivo
sulla piazza militare di Zurigo,
congedandosi da essa in occasione
del primo «Show della musica
militare svizzera» (19–22 ottobre
1972). Durante la manifestazione,
al Palazzo dei congressi di Zurigo,
Fridolin Bünter è stato salutato
ufficialmente dagli alti funzionari
del mondo politico e militare
convenuti, che lo hanno onorato
e ringraziato per i servizi resi alla
musica militare svizzera.
Nell’ambito di 72 scuole reclute
più di 2000 futuri strumentisti
militari, sottufficiali e capifanfara
hanno potuto trarre un
beneficio durevole dalle qualità
umane e musicali dell’aiutante
Fridolin Bünter.
È doveroso menzionare anche
le eccezionali imprese musicali di
Fridolin Bünter alla direzione di
diverse grandi formazioni, quali:
dal 1939 al 1945 le fanfare della
quinta e dell’ottava divisione;
negli anni 1954, 1960, 1963, 1967 e
1971 le fanfare delle Felddivisionen
6 e 7; nel 1962 la neocostituita
fanfara della divisione di montagna
12; il 17 ottobre 1963, per la
prima volta nella storia della musica
militare svizzera, la fanfara
del Feldarmeekorps 2 durante una
sfilata a Dübendorf.
Attività in seno alle
federazioni
Nel 1934 Fridolin Bünter,
insieme ad alcune altre persone,
fondò l’Associazione svizzera dei
sottufficiali trombettieri, allo scopo
di offrire ai giovani sottufficiali,
impossibilitati a seguire privatamente
delle lezioni al Conservatorio,
una formazione continua
che li sostenesse nell’esercizio
delle loro funzioni durante i corsi
di ripetizione della truppa. Contrariamente
a quanto avveniva
per gli ufficiali di tutti gli altri tipi
di truppe, all’epoca nell’ambito
della musica militare non c’era la
possibilità di offrire ai quadri militari
dei corsi di aggiornamento.
Questa opportunità è stata introdotta
solo nel 1995 con la creazione
del grado di ufficiale anche
per i capifanfara! L’aiutante F.
Bünter capì già allora, giustamente,
che solo un direttore ben
preparato può ambire ad essere
ben accetto sia orizzontalmente,
che verticalmente.
Nel 1945 troviamo Fridolin
Bünter tra i fondatori della Federazione
dei direttori dell’Associazione
federale di musica, di cui fu
direttore dal 1967 al 1977, diventandone
poi presidente onorario.
Dal 1948 al 1987 Fridolin
Bünter è stato al servizio della
Federazione bandistica zurighese
come membro della commissione
musica, contribuendo per
quarant’anni con validi impulsi
alla formazione di suonatori e
maestri.
Maestro di banda ed
esperto di giuria
Nella sua lunga carriera di
maestro di bande civili, Bünter ha
diretto 14 società. La prima apparizione
in pubblico fu nel 1929 alla
testa della Società musicale di
Vitznau, e con la stessa società,
65 anni più tardi, Bünter ha diretto
il suo ultimo concerto il 24 novembre
1994.
Le seguenti società hanno approfittato
a lungo della sua fruttuosa
direzione: 1945–1977 la
Metallharmonie Zürich-Wiedikon,
1947–1958, 1961–1964 e
1975–1987 la Musikgesellschaft
Obersiggenthal (AG), 1963–1980
la Stadtmusik Schaffhausen.
In qualità di apprezzato e
dotato esperto Fridolin Bünter ha
partecipato a cinque feste federali,
innumerevoli feste cantonali,
regionali e concorsi. In queste
occasioni le sue valutazioni sono
state sempre apprezzate ed accolte
con il dovuto rispetto. Al
suo occhio e al suo orecchio allenato
non sfuggiva proprio niente,
il suo lavoro era professionale a
tutti gli effetti!
Istruttore e pedagogo
musicale
Il prof. Arnold Spescha, corettore
della scuola cantonale grigionese,
in passato capofanfara e
allievo di Bünter, nel libro «Musikinstruktor
Fridolin Bünter» descrive
il pedagogo Bünter in modo
molto appropriato, conciso ed
esaustivo: «L’istruttore militare
Rivista bandistica
In memoria del musicista Fridolin Bünter
pretendeva molto dai suoi trombettieri:
impegno totale dal punto
di vista militare e musicale, atteggiamento
positivo, rispetto, principi
patriottici. Con i suoi sottufficiali
era ancora più severo: richiedeva
impegno illimitato, ubbidienza,
ma anche autonomia. Sapeva
stimolare, mettere alla prova
la resistenza. Ma apprezzava con
piacere un caporale o un sottufficiale
che sapeva imporglisi. Era
un istruttore musicale severo con
i suoi soldati, dotato di rigore
militare e incapace di scendere a
compromessi. Forma, contenuto,
severità e, allo stesso tempo, bontà
paterna, serietà e charme sono
le caratteristiche dell’istruttore
musicale Fridolin Bünter» (traduzione
della redazione).
Nel libro, anche il docente e
pedagogo musicale Herbert Frei
di Mellingen (AG) si esprime a
proposito della personalità carismatica
di Bünter: «Per Fridolin
Bünter la disciplina non è mai
stata solo un fattore superficiale,
formale, bensì una filosofia di vita
e l’espressione di un ordine interiore
ed esteriore che costituisce
la base di ogni azione. Era
una persona leale, che non portava
mai rancore e che non ritornava
a considerare eventi ormai
conclusi. Dava più importanza a
un nuovo inizio, alle prospettive
future, che non a una retrospettiva
astiosa. Fridolin Bünter ha
lavorato su di sé per tutta la vita.
Questo spiega come mai sia stato
un maestro amato e apprezzato
fino a tarda età. Con la sua vitalità
mai intorpidita, la sua sete di sa-
UNISONO 15 •2002 35

Rivista bandistica
pere e il suo continuo interesse
per le cose belle, ha costituito un
modello fondamentale per molti
suonatori» (traduzione della
redazione).
Le espressioni di stima qui
riportate non potrebbero essere
rese più esaustive. Si può solo aggiungere,
per completezza, che
Fridolin Bünter aveva una memoria
fenomenale, che gli permetteva
di ricordare nome, cognome,
domicilio, professione e
strumento dei trombettieri anche
dopo 30 o 40 anni.
Dal 29 giugno al 6 luglio a Saas-Fee
Fridolin Bünter è stato una
delle personalità eccellenti della
scena bandistica svizzera, un
uomo dotato di carisma che ha saputo
servire la sua causa cercando
di ottenere unità e cooperazione
tra forze della stessa natura.
Caro Fridolin, noi tutti ti ringraziamo
per tutto ciò che hai fatto
per la nostra musica militare,
per la musica bandistica civile a
favore della nostra patria. Serberemo
di te un ricordo riconoscente.
Il mio caloroso ringraziamento
vada anche alla tua amata con-
sorte Martha, che è sempre stata
al tuo fianco in tutti gli anni della
tua brillante attività rappresentando
per te un punto saldo, una
fonte inestinguibile di pazienza e
serenità, dotata di un continuo
atteggiamento positivo. Ringrazio
anche le tue tre figlie, con i loro
mariti e le loro famiglie, che ti
hanno sempre apprezzato, stimato
e amato.
Maggiore Ernst Lampert,
ispettore della musica militare
(trad. SRG)
International Alpine Music Festival
I concerti
Sabato 29 giugno si è aperta
la quinta edizione dell’International
Alpine Music Festival a Saas-
Fee. Il concerto inaugurale dell’Orchestra
di fiati della Pannonia
ha entusiasmato il pubblico soprattutto
con la sinfonia Il signore
degli anelli di Johann de Meij.
Domenica è salito sul palco del
Centro per il tempo libero di Bielen
uno dei complessi svizzeri di
maggior prestigio, l’Orchestra
sinfonica di fiati di Berna con il
sassofono solista Christian Roellinger.
Lunedì l’Orchestra delle
dogane e delle finanze ungheresi
ha trasmesso vive emozioni ai
presenti. Gli undici elementi della
Galaband dell’esercito svizzero
hanno offerto uno show di gran-
de atmosfera, diretti in modo magistrale
dal tenente Gilbert Tinner
e accompagnati dalle bellissime
voci dell’americana Bonnie Jeanne
Taylor e del canadese Kent
Stettler. La giornata di giovedì è
stata dedicata alla gioventù: per il
concerto di gala il pubblico ha
potuto apprezzare l’Orchestra di
fiati giovanile della città di Haag
(Austria) insieme con la finlandese
Jeppo Ungdomsorchester.
Venerdì ha suonato l’Orchestra
di rappresentanza dell’esercito
svizzero, eseguendo anche in
prima assoluta un brano per
trombone e orchestra di fiati del
compositore Jan Bossfeld, presente
in sala. La parte del solista è
stata affidata a Jörgen van Rijen,
uno dei migliori trombonisti al
Seduta costitutiva della commissione ad hoc del CISM
mondo. Dopo una prima parte
molto impegnativa, il comandante
Christoph Walter ha diretto
brani da intrattenimento. L’orchestra
e i quattro cantanti che
l’accompagnavano hanno riscaldato
l’atmosfera della sala.
Il concerto di chiusura è stato
affidato alla belga Koninklijk Harmonieorchest
Vooruit Harelbeke.
Negli ultimi anni, questa formazione
ha vinto numerosi premi
internazionali ed è molto conosciuta
in Belgio e nei paesi limitrofi.
A Saas-Fee ha eseguito molti
brani tratti da musical, come
Carmen o Bolero.
Il concorso
Durante il concorso la Sapporo
University Wind Orchestra ha
Al servizio della musica per fiati
a livello internazionale
Plotzheim (Alsazia) ha ospitato
recentemente la seduta
costitutiva della commissione
«Musica per fiati» della Confederazione
internazionale delle società
musicali (CISM). A questo
primo incontro hanno preso
parte il presidente della commissione,
Alain Delmotte (Francia),
e i membri Franz Barthold
(Germania), Evzen Zamecnik
(Cechia) e Gottfried Veit (Alto
Adige). Era assente il rappresentante
del Belgio, Willy Soenen,
mentre il nuovo presidente del
CISM, Erich Schwab (Svizzera),
ha partecipato a una parte della
seduta.
Tra i temi discussi meritano
una menzione speciale i seguenti:
attualizzazione del regolamento
dei concorsi CISM, Concorso
per orchestre di fiati 2003, Concorso
per orchestre di fiati giovanili
2004, repertorio europeo, registrazione
di CD con opere di riferimento.
N.B.: Il libro «Musikinstruktor
Fridolin Bünter», che descrive la
sua vita e le opere ed è arricchito
da numerosi documenti e fotografie
esclusive, può essere richiesto
a: Merkur Druck AG,
Bahnhofstrasse 37, 4901 Langenthal
(al prezzo di Fr. 35.– + spese
di spedizione).
entusiasmato la giuria internazionale.
La sua esibizione di circa
45 minuti, diretta da Toshikatsu
Imai, è stata insignita del premio
d’oro con 93 punti. Il premio
d’argento è andato all’Orchestra
di fiati giovanile della città di
Haag (Austria) con 84 punti. La
finlandese Jeppo Ungdomsorchester
si è aggiudicata il bronzo con
75 punti. La giuria era composta
da Bert Aalders (Paesi Bassi),
Eduard Zurwerra (Svizzera), Mark
Morette (USA) e Làszlò Marosi
(Ungheria).
Anche quest’anno gli organizzatori
possono essere orgogliosi
di avere messo in piedi un festival
che ha riscosso grande successo
e che è stato caratterizzato da
numerosi momenti salienti.
Concorso per bande
rimandato al 2004
Non essendo stato possibile trovare
una località in Germania che
ospitasse il sesto Concorso per orchestre
di fiati nel 2003, la manifestazione
sarà abbinata al Concorso
per orchestre di fiati giovanili previsto
nel 2004 a Aix-les-Bains. In base
36 UNISONO 15 •2002

al regolamento, i brani imposti dovranno
essere creazioni di musicisti
del paese ospite, dunque francesi.
Il regolamento per i concorsi
CISM è stato approvato dopo
l’apporto di qualche correzione
non rilevante.
Nel 2003 il CISM organizza un
concorso di marcia in Olanda, al
Concluso con successo a Interlaken
Jungfrau Music Festival
Con il motto «Incontro –
Evento - Nuovi impulsi» si è tenuta
dal 27 al 30 giugno a Berna (vedi
UNISONO, nr. 13/14, p. 44) e
dal 7 all’11 luglio a Interlaken la
serie di concerti che invitano alla
prima vera edizione dello Jungfrau
Music Festival, in programma
dal 6 al 13 luglio 2003.
A Interlaken apertura
«regale»
Dei tre concerti offerti a Interlaken,
il primo è stato eseguito
dall’Orchestra di fiati reale Vooruit
Harelbeke (Belgio). Per due ore
l’orchestra ha soddisfatto tutti i
desideri dei presenti, suonando
brani più e meno noti con grande
Riuscito il corso estivo 2002
cura dei passaggi nei singoli
registri e intonazione accurata.
Prima assoluta della Hip
Brass Hop Opera Under
the Bridge
Ispirandosi alla sceneggiatura
del dramma musicale, il titolo andrebbe
completato in Under the
Bridge and over the Bridge, per
descrivere l’arco che unisce il
presente al futuro ideale. Il presente
è costituito dalla società
spaccata in due classi, quella degli
sfruttatori e quella degli sfruttati.
Il futuro prospettato è fatto
di convivenza pacifica e collaborazione,
realizzate dalla costruzione
di un ponte.
Andreas Spörri, direttore della
Brass band dell’esercito svizzero, è
stato ispirato a quest’opera dall’incontro
con la scena dell’hip hop,
e l’ha potuta realizzare grazie al
compositore Paul Hertel. Parodisticamente,
Spörri ha fatto ricorso
all’eloquente cliché dello spietato
direttore di fabbrica, dei giovani
lavoratori sfruttati e delle nuove
generazioni, ostinate e idealiste
a un tempo. La forza dirompente
scaturita dal conflitto viene trasformata
in un graduale risveglio
dinamico da un narratore, una
cantante, un cantante, un ballerino
e narratore che rappresenta tre
personaggi, due ballerini di breakdance,
un DJ e la brass band. La
Brass band nazionale giovanile
Validi maestri per
giovani motivati
Il campo musicale della Brass
band nazionale giovanile (BBNG)
ha accolto il 29 giugno circa 120
giovani a Thun. Come sempre, il
corso è cominciato con gli esami
per la ripartizione dei suonatori tra
le formazioni A e B, svolri davanti
ai responsabili dei vari registri
(Jean-François Michel per le cornette
soprano, solo e repiano,
Georges Martig per le seconde e
terze cornette, Daniel Bichsel per i
corni e i flicorni soprano, Adam
Frey per gli euphonium e i baritoni,
Henri Michel Garzia per i tromboni,
Guy Michel per i bassi e Richard
Lepetit per le percussioni).
quale possono partecipare non
solo complessi di percussioni e
pifferi, ma anche orchestre di fiati.
In aiuto alle categorie
inferiori
Soprattutto per aiutare le bande
delle categorie inferiori, si è deciso
di invitare tutte le associazio-
Dopo gli esami sono cominciate
subito le prove, con l’obiettivo
iniziale di permettere ai
musicisti di ambientarsi. Questo
è stato possibile grazie a due
ottimi maestri: Ludwig Wicki
per la band A e Adrian Schneider
per la band B.
Innalzamento dell’età
massima d'ammissione
Durante l’assemblea ordinaria
della BBNG, per la soddisfazione
di tutti, il limite d’età è stato
alzato di un anno. Momento
saliente dell’assise è stato il battesimo
dei circa 30 nuovi membri e
di coloro che sono passati dalla
band B alla prima formazione.
ni facenti parte del CISM a segnalare
cinque brani esemplari della
categoria A e altrettanti della categoria
B (categorie inferiore e intermedia),
che verranno raccolti e
pubblicati in una lista. Da questo
elenco, in un secondo tempo, si
potrebbero selezionare le opere
più significative dal punto di vista
Una serie di concerti
entusiasmanti
Già mercoledì Thun ha
ospitato il primo concerto, che ha
riscosso un grande successo. Gli
ascoltatori erano sorpresi del livello
raggiunto in soli quattro giorni
da 120 giovani che la sera non trascuravano
di curare il lato ricreativo
e conviviale del campo…
Tra una prova e l’altra, sono
continuati i concerti, che ovunque
hanno entusiasmato i presenti:
la band B ha suonato a
Aesch (LU) e a Breitenbach (SO),
la prima formazione a Kirchberg
(BE) e Murten (FR), mentre il
concerto conclusivo si è tenuto a
Châteauneuf-Conthey (VS).
Rivista bandistica
pedagogico per pubblicarle sul
primo CD del CISM, rendendole
così di pubblico dominio.
Dopo aver discusso brevemente
di altri temi d’attualità,
i convenuti si sono dati appuntamento
per i giorni 10 e 11 ottobre.
Gottfried Veit (trad. SRG)
narrazione si sviluppa attraverso
una sequenza serrata di eccellente
mimica e parodia, balli a perdifiato
e recitazione, sulla base di brillanti
ritmi e sonorità orchestrali.
I due creatori, gli interpreti e i musicisti
hanno pienamente meritato
le calorose ovazioni del pubblico!
Degna conclusione
con la BNG
La manifestazione si è conclusa
nel migliore dei modi con
l’esibizione della Banda nazionale
giovanile diretta da Isabelle
Ruf-Weber e Josef Gnos (vedi articolo
in questo numero).
Arrivederci all’anno prossimo!
N./O. (trad. SRG)
Un’esperienza
assolutamente positiva
È stato un campo riuscito sotto
tutti gli aspetti, e non vediamo
l’ora di ripetere l’esperienza l’anno
prossimo. Vogliamo ringraziare
chi ha reso possibile la realizzazione
di questo soggiorno: Michel
Caccivio (presidente), Roland
Schaub (vicepresidente e troubleshooter),
Eric Burkhard (responsabile
del corso), Véronique Gyger
(presidente della commissione
musica), Cäcilia Matter (segretaria
del corso) e Murielle Egli (segretaria).
Remo Schneider e
Mathias Kieffer (trad. SRG)
UNISONO 15 •2002 37

Neue CDs / Nouveaux CD / Nuovi CD
Concert Showcase
The Melody Shop, Karl L. King, arr. Ray
Woodfield; Celtic Knots, Goff Richards;
My Fair Lady, Frederick Loewe, arr. Ray
Woodfield; Trumpet Blues And Canta-
bile, Harry James & Jack Mathias, arr.
Ray Woodfield; Festival Overture, Alan
Fernie, arr. Ray Woodfield; Bel-Air, Goff
Richards, arr. Ray Woodfield; Elvis
Rocks, arr. Goff Richards/Ray Woodfield;
Someone To Watch Over Me,
George Gershwin, arr. Alan Fernie; Oh,
Happy Day, Trad., arr. Alan Fernie; Hevenu
Shalom Alejchem, Trad., arr. Ray
Woodfield; O Mein Papa, Paul Burkhard,
arr. Ray Woodfield; Puttin’ On The
Ritz, Irving Berlin, arr. Ray Woodfield;
Cossack Ride and Slavonic Dance, Brunon
Baron, arr. Ray Woodfield; There’s
No Business Like Show Business, Irving
Berlin, arr. Ray Woodfield; The Best of
Bond, arr. Darrol Barry/Ray Woodfield;
Zur Heldenfeier, Remo Boggio, arr. Ray
Woodfield.
Obrasso Records CD 884
Veranstaltungskalender / Mémento / Calendario
Angezeigt werden
a) Veranstaltungen der Verbände und Unterverbände
(ohne Einschränkung)
b) Veranstaltungen von Sektionen (in zwei Nummern)
August/août
Liestal (BL)
23.8. Marschmusikparade ▲
Engelburg (SG)
30.8. 175-Jahr-Jubiläum ★
Greppen (LU)
30.–31.8. Fahnenweihe Musikgesellschaft Greppen ★
Visp (VS)
31.8. 2. Blaskapellen-Treffen der Sempre avanti, MG Vispe ★
September/septembre
Visp (VS)
1.9. 2. Blaskapellen-Treffen der Sempre avanti, MG Vispe ★
Krattigen (BE)
6.–8.9. 75 Jahre Musikgesellschaft Krattigen ❖
Rekingen (VS)
6.–8.9. 100 Jahre Musikgesellschaft mit Neuuniformierung ❖
Bettmeralp (VS)
7.9. Veteranentagung Wallis deutsch ❖
Schönenbuch (BL)
7.–8.9. Kantonale Musiktage Baselland ▲
Gossau (SG)
12.9. Konzert Repräsentationsorchester ✚
des Schweizerischen Armeespiels
Landquart (SG)
13.9. Konzert Repräsentationsorchester ✚
des Schweizerischen Armeespiels
Horgen (ZH)
14.9. Konzert Repräsentationsorchester ✚
des Schweizerischen Armeespiels
Langenthal (BE)
14.9. 23. Schweiz. Solisten- und Ensembles-Wettbewerb SSEW✚
Luzern
17.9. Konzert Repräsentationsorchester ✚
des Schweizerischen Armeespiels
Luzern
17.–22.9. 4. World Band Festival Luzern ✚
Muttenz (BL)
18.9. Konzert Repräsentationsorchester ✚
des Schweizerischen Armeespiels
St-Maurice (VS)
19.9. Konzert Repräsentationsorchester ✚
des Schweizerischen Armeespiels
Goldach (SG)
20.–22.9. Internationales Musikfest Goldach ●
Maschwanden (ZH)
20.–22.9. Kreismusiktag / 50 Jahre Musikverein Maschwanden ❖
Black Dyke plays Verdi
Overture to the Opera «Oberto», Giuseppe
Verdi, arr. Howard Lorriman;
Prelude to Act I «La Traviata», Giuseppe
Verdi, arr. Alan Fernie; Brindisi from
«La Traviata», Giuseppe Verdi, arr. Roy
Newsome; Violetta’s Aria from «La Traviata»,
Giuseppe Verdi, arr. Alan Fernie;
Grand March from «Adia», Giuseppe
Verdi, arr. Alan Fernie; Overture to the
Opera «Nabucco», Giuseppe Verdi, arr.
Howard Lorriman; Ballet Music form
«Macbeth», Giuseppe Verdi, arr. Howard
Lorriman; Prelude To The Opera
«Ernani», Giuseppe Verdi, arr. Howard
Lorriman; Fantasia On Themes From
Act I «Rigoletto», Giuseppe Verdi, arr.
Roy Newsome; Fantosy On La Donna è
Mobile from «Rigoletto», Giuseppe Verdi,
arr. Roy Newsome; Caro Nome from
«Rigoletto», Giuseppe Verdi, arr. Goff
Richards; Overture To The Opera «Sicilian
Vespers», Giuseppe Verdi, arr. Howard
Lorriman.
Obrasso Records CD 883
Luzern
21.9. 4. European open Championships und 13. Swiss open ●
Contest for Brass Band
Mümliswil (SO)
21.9. Galakonzert «La Landwehr de Fribourg» ▲
Rüthi (SG)
21.9. Rheintalischer Solisten- und Ensemblewettbewerb ❖
Stansstad (NW)
21.9. Veteranentagung Unterwaldner Musikverband ▲
Deitingen (SO)
22.9. 7. Solothurner Blasmusikpreis ▲
Messen (SO)
23.9. Bauernkapellen-Treffen ▲
Solothurn
25.9. Galakonzert «Ensemble de Cuivres Valaisan» ▲
Breitenbach (SO)
26.9. Marschmusikkonzert ▲
Biberist (SO)
27.9. Music Night Party mit der Swiss Army Bigband ▲
Neuendorf (SO)
28.9. Tag der Jugend ▲
Märstetten (TG)
29.9. Ostschweizer Solisten- und Ensemble-Wettbewerb OSEW▲
Solothurn
29.9. Jubiläums-Delegiertenversammlung ▲
Oktober/octobre
Chevenez (JU)
6.10. Journée des vétérans de la Fédération jurassienne ▲
de musique
Samedan (GR)
13.10. Veteranentagung Graubündner ▲
Kantonal-Musikverband
Bern
16.10. Abschlusskonzert RS Spiele Aarau/Romandie ❖
«Brass Romandie 02», Fanfare école de recrues
Alle (JU)
17.10. «Brass Romandie 02», Fanfare école de recrues ❖
Jegenstorf (BE)
18.10. Delegiertenversammlung Amtsmusikverband ❖
Röthenbach (BE)
18.10. Delegiertenversammlung Emmentalischer Musikverband ❖
Aadorf (TG)
20.10. Veteranentagung Thurgau ▲
Mellingen (AG)
20.10. Veteranentagung Aargau ▲
Tafers (FR)
20.10. Veteranentagung Freiburg, deutsch ▲
Wichtrach (BE)
21.10. Delegiertenversammlung Musikverband Amt Konolfingen ❖
38 UNISONO 15 •2002

Guin (FR)
22.10. «Brass Romandie 02», Fanfare école de recrues ❖
St. Maurice (VS)
23.10. «Brass Romandie 02», Fanfare école de recrues ❖
Gals (BE)
25.10. Delegiertenversammlung Seeländischer Musikverband ❖
Rüschegg (BE)
25.10. Delegiertenversammlung Amtsmusikverband Seftigen ❖
Arlesheim (BL)
26.10. Delegiertenversammlung Musikverband Baselland ▲
Courgenay (JU)
26.10. Lutrin d’or de la FJM, http://www.lutrindor.ch ▲
Oron-la-Ville (VD)
26.10. Journée des vétérans de la Société cantonale des ▲
musiques vaudoises
Rickenbach (LU)
27.10. Veteranentagung Luzerner Kantonal-Blasmusikverband ▲
November/novembre
Les Brenets (NE)
2.11. Journée des vétérans de l’Association cantonale des ▲
musiques neuchâteloises
Châteauneuf-Conthey (VS)
3.11. Journée des vétérans de l’Association valaisanne des
musiques (Valais romand) ❖
Bern
9.11. Delegiertenversammlung BKMV ▲
Walchwil (ZG)
9.11. Veteranentagung Zuger Blasmusikverband ▲
Wittenbach (SG)
9.11. 78. Kantonale Delegiertenversammlung ▲
Zungen (BL)
10.11. Veteranentagung Musikverband Baselland ▲
Linthal (GL)
16.11. DV Glarner Blasmusikverband ▲
UNISONO
Organ des SBV, Organe de l’ASM
Organo dell’ABS, Organ da ell’UMS
Erscheint zweimal monatlich
Publication bimensuelle
Pubblicazione bimensile
Redaktion Deutschschweiz
Josef Odermatt, Chefredaktor
Mättliweg 6, 6353 Weggis
Tel. P. 041 390 06 61, Fax 041 390 06 62
E-Mail: odermatt@weggis.ch
Rédaction romande
Jean-Raphaël Fontannaz
case postale 986, 3960 Sierre
Natel 079 250 90 29
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Redazione italiana
Sonia Rimoli Giambonini, Residenza ai Pioppi
Via alle Scuole, 6946 Ponte Capriasca
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In memoriam
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Tel. 062 822 81 11, Fax 062 822 81 10
E-Mail: gsemv@bluewin.ch
jugendmusik.ch
Siegfried Aulbach, Schwalmerenweg 20
3800 Interlaken, Tel. P. 033 823 10 52
E-Mail: info@jugendmusik.ch
Veranstaltungskalender / Mémento / Calendario
Schweizer Blasmusikdirigentenverband
(BDV)
Franz Knupp, Bernrainstrasse 18
8556 Wigoltingen, Tel. 052 763 36 27
Schweizer Blasmusikverband
Association suisse des musiques
Associazione bandistica svizzera
Uniun da musica svizra
Hans Luternauer, Zentralpräsident
Galgenmattweg 2, 6260 Reiden
Tel. G. 062 749 00 50, Fax P 062 758 54 27
E-Mail: hans.luternauer@bluewin.ch
Geschäftsstelle SBV, Secrétariat ASM
Segretariato ABS
Hans-Peter Arpagaus, Leiter
Postfach, 5001 Aarau, Tel. 062 822 81 11
Fax 062 822 81 10
www.windband.ch, gsemv@bluewin.ch
Musikkommission
Eric Conus, Präsident
professeur de musique
1690 Lussy
Tel. P. 026 653 27 00, Fax 026 653 27 02
E-Mail: econus.cm-mk@bluewin.ch
Redaktionskommission
Martin Scheidegger, Präsident
Jungfrauweg 1, 3110 Münsingen
Tel. P. 031 721 36 88, Fax 031 819 88 71
E-mail: m.scheidegger@zapp.ch
Schaffhausen
17.11. Veteranentagung Schaffhauser Blasmusikverband ▲
Zäziwil (BE)
17.11. Veteranentagung Bern-Emmental ❖
Niederuzwil (SG)
23.11. Seminar Marschmusik in Theorie und Praxis ✚
des SGBV
Montreux (VD)
30.11. 28 e Concours suisse des brass bands ✚
Mai 2003
Gland (VD)
28.5./1.6. Fête cantonale des musiques vaudoises ▲
Bulle (FR)
28./29.5. Festivités du bicentenaire du Corps de musique ❖
de la ville de Bulle
Bulle (FR)
30.5.–1.6. Fête cantonale des jeunes musiciens fribourgeois ▲
Juni/juin 2004
Uzwil (SG)
5./6.6. Kantonales Musikfest St. Galler Blasmusikverband ▲
Saignelégier (JU)
18.–20.6. 37 e Fête jurassienne de musique ▲
September/septembre 2004
Schwyz/Brunnen (SZ)
10.–12.9. 1. Schweizer Blasmusikfestival ✚
1 er Festival suisse de musique de dèvertissement ✚
Juni/juin 2006
Luzern
16.–18.6./ 32. Eidgenössisches Musikfest 2006 ✚
23.–25.6. 32 e Fête fédérale de musique 2006
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für Vereine Fr. 30.–, Ausland Fr. 42.–
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«Stellenanzeiger»: 28. August 2002
Nr. 18: 9. September 2002
«Stellenanzeiger»: 12. September 2002
Redaktionsschluss
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Nr. 17: 23. August 2002
«Aktuell»: 27. August 2002
Nr. 18: 6. September 2002
«Aktuell»: 11. September 2002
UNISONO 15 •2002 39

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• Willson-ROTAX ® -Zylindertuben BB, ES, F, CC
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