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Neue Mühle - xn--mhlen-in-lippe-gsb.de

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<strong>Neue</strong> MühleName: <strong>Neue</strong> Mühle (vor <strong>de</strong>m Heutor bzw. Meister Everds Pforte/ Westeren Pforte)/ 1374„Mühle <strong>de</strong>s Meister Everhard“ (LR. NF. 11.11.)/ <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Folge seit 1387 „Meister Ever<strong>de</strong>sMühle“ genannt (Lippische Regesten <strong>Neue</strong> Folge 1387. 07.25.)/1600 „Meister Ber<strong>in</strong>gsMühle“ (Staatsarchiv Detmold L 92 C Tit.9 Nr.1)/ 1637 „Meister Ewerts Mühle“(Stadtarchiv Lemgo A 3160)/ 1654 „Meister Ewerich Mühle“/ 1688 „<strong>Neue</strong> Mühle“ (StADt L92 C Tit. 1 Nr.1)Kategorie: WassermühleAbb. 1 <strong>Neue</strong> Mühle um 1800. Interessant s<strong>in</strong>d die 3 vor <strong>de</strong>r Mühle <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Bega liegen<strong>de</strong>nInseln und das Gebäu<strong>de</strong> zwischen Insel 2 und 3. 1 E<strong>in</strong>gezeichnet s<strong>in</strong>d 3 Wasserrä<strong>de</strong>r.Rechts schwarz markiert die Lemgoer Stadtmauer und das Heutor. 2Status: Getrei<strong>de</strong>mühle/ Lohschnei<strong>de</strong>mühle/ Grützemühle/ Ölmühle1637 3 Wasserrä<strong>de</strong>r/ 2 Roggenmahlgänge, 1 Weizenmahlgang (StALe A 3160)1688 3 Wasserrä<strong>de</strong>r/ 2 Roggenmahlgänge, 1 Weizenmahlgang, 1 Beutelkasten (zumSichten <strong>de</strong>s Weizenmehls), e<strong>in</strong>e Kammer und e<strong>in</strong>e Küche (wohl Müllerwohnung) (StADt L92 C Tit. 9 Nr. 1)/1 Bei <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Inseln kann es sich um die 1780 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Mühlenverzeichnis (siehedort) erwähnte „Herrschaftliche Lohmühle bei <strong>de</strong>r <strong>Neue</strong>n Mühle vor Lemgo“ han<strong>de</strong>ln. Betrieben wur<strong>de</strong> sie vomLemgoer „Löher-Amt“. Die Lohmühle soll allerd<strong>in</strong>gs 1780 nicht mehr vorhan<strong>de</strong>n gewesen se<strong>in</strong>. (StADt L 92 CTit. Nr. 4)2 Ausschnitt aus <strong>de</strong>r Merckelschen Katasterkarte, aufgestellt 1794 – 1800. Die Abbildung zeigt e<strong>in</strong>en Ausschnittaus <strong>de</strong>r Revierkarte 35 Ost.Hrsg. Vere<strong>in</strong> Alt Lemgo: Die Merckelsche Vermessung <strong>in</strong> Text und Karten, aufgestellt für die Stadt Lemgo <strong>in</strong> <strong>de</strong>nJahren 1794 – 1800. Lemgo 2007. Die Orig<strong>in</strong>alkarte bef<strong>in</strong><strong>de</strong>t sich im Stadtarchiv Lemgo, Nr. A 347.


Die <strong>Neue</strong> Mühle besaß <strong>de</strong>n ersten nachweisbaren Weizenmahlgang auf e<strong>in</strong>er LemgoerMühle. Es ist wahrsche<strong>in</strong>lich, dass die <strong>Neue</strong> Mühle gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 16.Jh./ Anfang <strong>de</strong>s17: Jh. als Ersatz für die im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stadt <strong>in</strong> <strong>de</strong>r 2. Hälfte <strong>de</strong>s 16.Jh. aufgegebenenMühlen vor <strong>de</strong>m Slavertor bzw. vor <strong>de</strong>m <strong>Neue</strong>n Tor neu erbaut wor<strong>de</strong>n ist. (StALe A3160)Erste Erwähnung: 1374 (LR. NF. 1374.11.11)Stilllegung: ?Gewässername: BegaAngaben zur Geschichte:Die <strong>Neue</strong> Mühle gehörte zusammen mit <strong>de</strong>r Johannistormühle, <strong>de</strong>r Langenbrücker Mühleund <strong>de</strong>n drei Braker Schloßmühlen (Mahl-, Säge- und Ölmühle) zu <strong>de</strong>n herrschaftlichenAmtsmühlen. Über e<strong>in</strong>en langen Zeitraum, wahrsche<strong>in</strong>lich seit 1621, wur<strong>de</strong>n allegenannten Mühlen geme<strong>in</strong>sam an e<strong>in</strong>en Zeitpächter vergeben. Der jeweilige Pächter trug<strong>de</strong>n Titel „Mühlenmeister“ und diente u.a. <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sherrn Simon VI. als„Mollenmeister“ (Mühlensachverständiger) <strong>in</strong> <strong>de</strong>r gesamten Grafschaft Lippe. 3Vor <strong>de</strong>r Zeitverpachtung ist die <strong>Neue</strong> Mühle von zwei beim Amt Brake angestelltenMüllern betrieben wor<strong>de</strong>n. Sie erhielten wie die an<strong>de</strong>ren angestellten Müller jährlich 2 Tlr.und 2 ½ Malter Roggen als Lohn.1621 pachtet <strong>de</strong>r Pächter <strong>de</strong>r Ste<strong>in</strong>mühle Entrup alle Braker Amtsmühlen auf 10 Jahre. 4Aber bereits 1621 übernimmt die Stadt Lemgo alle Mühlen <strong>in</strong> Pacht.1688 verpachtet Graf Casimir zu Lippe-Brake, <strong>de</strong>ssen Nebenl<strong>in</strong>ie die Braker Amtsmühlenvon Simon VI. geerbt hatte, die Mühlen und damit auch die <strong>Neue</strong> Mühle an BerendtWeßell aus <strong>de</strong>m Kirchspiel Lage. Nach se<strong>in</strong>em Tod 1691, heiratet <strong>de</strong>ssen Witwe noch imgleichen Jahr <strong>de</strong>n Iggenhauser Müller Johan Jürgen Niehoff. Dieser tritt <strong>in</strong> <strong>de</strong>nPachtvertrag se<strong>in</strong>es Vorgängers e<strong>in</strong>, <strong>de</strong>r mehrfach um 6 Jahre verlängert wird.1747/1749 hat Johan Jobst Deppe alle Mühlen <strong>in</strong> Zeitpacht. Deppe bleibt bis 1760Pächter aller Braker Amtsmühlen. Wohl aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n gibt er 1760 bis aufdie <strong>Neue</strong> Mühle alle an<strong>de</strong>ren Mühlen ab. Er erhält im März 1760 e<strong>in</strong>en zwölfjährigenPachtvertrag für die <strong>Neue</strong> Mühle, <strong>de</strong>r ihm jährlich 315 Tlr. kostet. Zu <strong>de</strong>n Mahlgenossen<strong>de</strong>r <strong>Neue</strong>n Mühle vergleiche die Darstellung <strong>de</strong>r Langenbrücker Mühle.Zu e<strong>in</strong>em unbekannten Datum übernimmt <strong>de</strong>r Müller Hermann Henrich Hausmann die<strong>Neue</strong> Mühle <strong>in</strong> Pacht. Er gibt 1772 diese Pacht zu Gunsten <strong>de</strong>r Pacht <strong>de</strong>rJohannistormühle und <strong>de</strong>r Langenbrücker Mühle auf.3 Siehe hierzu „Lippische Mühlen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Renaissance - 3. Die Verwaltung <strong>de</strong>s Mühlenregals durch die Ämter <strong>in</strong><strong>de</strong>r Grafschaft Lippe “. Hierzu <strong>de</strong>r L<strong>in</strong>k.4 Siehe zu Hagemeister ausführlicher Darstellung <strong>de</strong>r Langenbrücker Mühle.


1772 übernimmt <strong>de</strong>r Krüger Hans Herman Lambracht aus Grastrup die <strong>Neue</strong> Mühle <strong>in</strong>Erbpacht. Für die Erbpacht zahlt Lambracht e<strong>in</strong>e jährliche Erbpacht von 420 Tlr.1773 bittet Lambracht, wie alle Braker Amtsmüller, um e<strong>in</strong>e Vergrößerung <strong>de</strong>r Matte, dadie Mühlen beträchtliche Verluste durch <strong>de</strong>n „zunehmen<strong>de</strong>n Kartoffelanbau“ zuverzeichnen hätten.Anmerkungen: Wichtige Quellen: StALe A 3157 „Varia <strong>de</strong>s 16. und 17. Jhd`s“/ A 3160„Langenbrücker Mühle betr.“ (<strong>de</strong>r Titel täuscht, die Akte beschäftigt sich auch mit <strong>de</strong>nan<strong>de</strong>ren Lemgoer Mühlen)/ A 3163 „Varia 1735 – 1843“/ A 3164 Mühlstau betreffend1780 – 1839/.StADt L 92 C Tit. 9 Nr. 80 „Mühlenrechnungen Amt Brake 1532 - 1575/ StADt L 92 ZIII a Nr. 11 Amtsrechnungen Amt Brake 1533 – 1804/StADt L 92 C Tit. 9 Amt Brake Nr.1 „Sämmtliche Herrschaftliche Mühlen im Amt Brake.1600 – 1780“/ dito. Nr. 9 „Die herrschaftliche sogenannte <strong>Neue</strong> Mühle o<strong>de</strong>r WeizenMühle bei Lemgo“. Vol. I – IV. 1712 – 1914/ dito. Nr. 13 Der Langenbrücker MüllerHaußmann zu Lemgo wi<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n neuen Müller Bunte daselbst wegen Wasseraufstauens,Aufstauung <strong>de</strong>s Bega – Wassers. Vol. I – III 1772 – 1868/

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