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Definition Der Sommersmog tritt bei sonnigem, heissem Wetter auf ...

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<strong>Definition</strong><strong>Der</strong> <strong>Sommersmog</strong> <strong>tritt</strong> <strong>bei</strong> <strong>sonnigem</strong>, <strong>heissem</strong> <strong>Wetter</strong> <strong>auf</strong> und handelt sich um eine Verbindungzwischen Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen in Verbindung mit der UV-Strahlungder Sonne. Ozon ist der wichtigste Schadstoff, der durch diese fotochemische Reaktionentsteht. Das Ozon wird hauptsächlich durch die Luftverschmutzung, vor allem durch Verkehr,Industrie und Haushalte, verursacht.Was heisst <strong>Sommersmog</strong>?Das Wort Smog ist eine Verbindung aus dem englischen smoke» (Rauch) und «fog» (Nebel).Smog bezeichnet eine meteorologische Situation, in der kein Wind herrscht und dieSchadstoffkonzentration so hoch ansteigt, dass das Sonnenlicht diffus und wie durch einenNebelschleier wahrgenommen wird, während der Himmel eine trübe, gelblich-braune Farbeannimmt.Wie wirkt sich aber die hohe Ozonbelastung <strong>auf</strong> meine Gesundheit aus?Ozon ist ein aggressives Reizgas. Es verursacht Augenbrennen und Reizungen derSchleimhäute und Kratzen im Hals. Das gefährliche Ozon kann tief in die Lungen eindringen,die Atemwege entzünden, einen Druck <strong>auf</strong> der Brust auslösen und Schmerzen <strong>bei</strong> tiefemEinatmen verursachen. Daraus kann eine messbare vorübergehende Einschränkung der Lungenfunktionresultieren.Wovon hängt die Wirkung ab?Je höher die Ozonwerte steigen, desto mehr Personen sind betroffen. Je länger sich jemandin ozonreicher Luft <strong>auf</strong>hält, desto stärker wird die Reaktion. Je grösser die körperliche Anstrengung,desto stärker die Reaktion.Wer ist betroffen?Die Empfindlichkeit ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Untersuchungen an verschiedenenPersonengruppen und <strong>bei</strong> verschiedenen Tätigkeiten haben gezeigt, dass in klimatischen Verhältnissenwie <strong>bei</strong> uns Verminderungen der Lungenfunktion und Einschränkungen der Leistungsfähigkeit <strong>bei</strong>rund 10-15 % der Schweizer Bevölkerung <strong>auf</strong>treten können.Ozon und Lungenfunktion?Erhöhte Ozonbelastungen können die Lungenfunktion vor allem <strong>bei</strong> Kindern und empfindlich reagierendenPersonen beeinträchtigen. Eine Studie im Tessin hat gezeigt, dass <strong>bei</strong> empfindlich reagierendenKindern <strong>bei</strong> moderater Anstrengung Lungenfunktionseinbussen bis zu 30% <strong>auf</strong>traten.Kann Ozon bestehende Krankheiten verschlimmern?Ozon kann zu Störungen der Lungenfunktionen und zu einem verminderten Gasaustausch in derLunge führen und so indirekt die Situation von Patienten verschlechtern die an anderen Krankheitenleiden, wie zum Beispiel Herzkreisl<strong>auf</strong>-Erkrankungen.


Gibt es Wirkungen <strong>bei</strong> dauerhaft zu hohen Ozonbelastungen?Neue Hinweise <strong>auf</strong> langfristige Folgen gibt es aus Gebieten (z.B. Kalifornien, Taiwan) mit hoherOzonbelastung. Mögliche Folgen sind wiederholt Veränderungen im Lungengewebe und ein verzögertesWachstum der Lunge, besonders <strong>bei</strong> andauernd erhöhter Belastung in der Jugend. In diesenGebiet wurde auch eine grössere Sterblichkeit wegen Atemwegerkrankungen beobachtet. Es gibtaber noch zu wenige Studien, um Konzentrations-Wirkungsbeziehungen für langfristige Wirkungenabzuleiten. In der Schweiz wurden mögliche langfristige Folgen von Ozon bisher nicht untersucht.Wie soll man sich <strong>bei</strong> hoher Ozonbelastung verhalten?Eine generelle Empfehlung, <strong>bei</strong> hohen Ozonwerten nicht ins Freie zu gehen, ist nicht notwendig. Auchwenn die Ozonkonzentration in geschlossenen Räumen niedriger ist als im Freien, sollen Kinder wedervom Spielen abgehalten noch eingesperrt werden. Sportanlässe, Wanderungen und andere Aktivitätenim Sommer sollen so geplant werden, dass Ausdauerleistungen eher morgens erbracht werden.Auf Personen, die unter Beschwerden infolge Ozon leiden, soll kein Leistungsdruck ausgeübtwerden.Kann man trotzdem Sport treiben?Ja, auch <strong>bei</strong> hohen Ozonwerten ist sportliche Betätigung grundsätzlich möglich. Allerdings wird währendder heissesten Tageszeit von sportlichen Aktivitäten abgeraten, weil dann auch die Ozonkonzentrationhoch ist. Für Sportler und Trainer bedeutet dies, dass zur heissesten Tageszeit keine intensivenkörperlichen Leistungen gefordert und Sportanlässe eher morgens oder nach Sonnenuntergangdurchgeführt werden sollten. Es empfiehlt sich das Sport treiben im Wald, da es dort schattiger undkühler ist und damit weniger belastend für den Körper als <strong>auf</strong> offenem Feld.Was soll man ozonempfindlichen Personen für ihre Ferien raten?Allgemein sind Ferienorte vorzuziehen, die eine tiefe Schadstoffbelastung <strong>auf</strong>weisen. Weit abseits vonVerkehr und Industrie – zum Beispiel von Agglomerationen und Autobahnen – oder <strong>auf</strong> über 1500Metern Höhe ist die Luft meist gesünder und die Ozonbelastung tiefer.Wie wirkt sich Ozon <strong>auf</strong> die Vegetation aus?Die sommerliche Ozonbelastung führt periodisch zu sichtbaren Schäden hauptsächlich an den Blätternvon Laubbäumen, Sträuchern und Kulturpflanzen. Eine anhaltende Dauerbelastung durch Ozonkann das Wachstum und die Vitalität empfindlicher Pflanzenarten beeinträchtigen. Ozon schwächt dieBäume und verlangsamt das Holzwachstum, was sich negativ <strong>auf</strong> die Stabilität der Schutzwälderauswirken kann.Fazit:Eine hohe Ozonbelastung wird in der Schweiz durch die Medien kommuniziert. Wenn man sich dieVerhaltensregeln zu Herzen nimmt, sollte der <strong>Sommersmog</strong> nicht zu grösseren Problemen führen.Wir als Ranger müssen immer wieder dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>merksam machen, dass die Luftverschmutzung reduziertwird und wir zu unserer Umwelt Sorge tragen müssen. Bei hoher Ozonbelastung (aber auch generell)sollte lieber der ÖV als das Auto benutzt werden. Projekte für Alternative Energien Sonnen-Windkraft etc. sind zu unterstützen. Hier müssen wir unsere Rolle als "Anwalt der Natur" wahrnehmen.Quellen: www.ozon-info.ch und www.bafu.admin.ch20. September 2011, Heinrich Wachter

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