28. Tartarus stibiatus(Tartarus emeticus, Antimonium tartaricum. Brechweinstein, enthält Kupfer, Eisen u. Schwefelantimon.)Causa:Impffolgen; Aufenthalt in feuchten Kellern.Allgemeines:Große Erschöpfung u. schneller Kräfteverfall, Herz-Kreislauf-Schwäche. Schläfrigkeit bei zittriger Schwäche u.heftige, kalte Schweiße. Massive Verschleimung d. Atemwege mit hörbarem Rasseln. Zyanose beiAtemwegserkrankung. Häufig bei Kin<strong>der</strong>n u. alten Menschen.Geist u. Gemüt:Reizbar, mürrisch, ängstlich u. mutlos. Abneigung gegen Berührung; will alleine gelassen werden od. Furcht vord. Alleinsein. Benommenheit u. unwi<strong>der</strong>stehlicher <strong>Dr</strong>ang z. Schlafen; häufiges Gähnen. Der Kranke versinkt ineine Art Stumpfheit.Verdauungstrakt:Übelkeit u. Erbrechen, welches sehr erschöpft, aber dann doch erleichtert. Beständige Übelkeit mit Todesangst u.starkem Kräfteverfall. Erbrechen mir sehr heftigem u. schmerzhaftem Würgen. Dicke weißbelegte Zunge.Verlangen <strong>nach</strong> sauren Speisen, Getränken u. Äpfeln, die den Zustand verschlechtern. Erschöpfende Durchfälle.Atemwege:Schleimrassen in d. Luftröhre m. Atembeklemmung, Erstickungsgefahr u. Zyanose. MassiveSchleimanhäufungen d. Atemwegen. Viel Rasseln, aber wenig Auswurf. Verschlimmerung d. Hustens morgens,durch Nie<strong>der</strong>legen; Besserung durch Aufsitzen u. Auswurf. Auswurf reichlich, weißlich ; mundvolleExpektoration.Klinische Indikationen:Asthma bronchiale. Bronchitis. Emphysem. Enteritis. Gastritis. Gastroenteritis. Pneumonie
29. Veratrum album (Helleborus albus, weiße Nieswurz)Causa:Folgen v. Schreck; verletzten Stolz o. Ehre; Geldverlust, Aufregung, Gefühlserregung, Kränkung, Verachtung u.Geringschätzung durch an<strong>der</strong>e.Allgemeines:Rapides Sinken d. Lebenskraft, völlige Erschöpfung, Kollaps m. kaltem Schweiß auf d. Stirn, raschemKräfteverfall, kaltem Atem. Herzschwäche. Kälte d. ganzen Körpers: Kälte v. Kopf bis zu den Füßen, eiskalteHände u. Füße, eiskalter Schweiß. Krämpfe u. Muskelzuckungen.Geist u. Gemüt:Geistige Überstimulierung, Gewalttätigkeit u. Aggression. Überaktiv, ruhelos, geschäftig; sinnlose, wie<strong>der</strong>holteTätigkeit. Fröhlich redselig; Singen. Wahnideen; halte sich für großartige Persönlichkeiten. Verwirrung über d.eigene Identität; religiöse Wahnideen. Wahnideen mit Gott zu sprechen.. Hochmut, Selbstgerechtigkeit.Melancholie; grübelt schweigend. Verzweiflung über d. eigene Situation, Verschlechterung abends. Verzweiflungüb. Soziale Position; jedes <strong>Mittel</strong> ist recht zu ihrer Verbesserung; Ergeiz. Nie zufrieden mit d. gesell. Stellung;haben d. Gefühl besseres verdient zu haben. Hyperaktive u. ungehorsame Kin<strong>der</strong>.Kopf:Kalter Schweiß auf d. Stirn. Ohnmachtsneigung, Schwindel. Kongestive als auch neuralgische Kopfschmerzen,die d. Patienten zum Wahnsinn treiben.Verdauungstrakt:Verlangen n. Saurem, unreifen Obst, Salz, stark gewürzten Speisen, Eis, kalten Getränken, Gurken, Heringen.Großer Durst auf kaltes Wasser, das aber sofort <strong>nach</strong> d. Trinken wie<strong>der</strong> erbrochen wird. Erbrechen m. vielÜbelkeit. Erbrechen u. Durchfall gleichzeitig. Sehr profuser, wässriger Durchfall; dabei kalte Schweiße.Atemwege:Husten, bes. beim Eintritt in ein warmes Zimmer od. <strong>nach</strong> Trinken v. kaltem Wasser.UrogenitaltraktRegelschmerzen mit Kälte, Schwäche, Erbrechen u. Durchfall. Rü/Ex: Wadenkrämpfe. Rheumatismus,schlimmer durch Feuchtigkeit u. durch langes Liege i. Bett. Die Schmerzen sind sehr heftig u. führen z.Delirium.Klinische Indikationen:Diarrhoe. Dysmenorrhoe. Gastroenteritis. Hyperkinetisches Syn<strong>dr</strong>om. Kollaps. Kopfschmerzen. Migräne.Neuralgien. Psychose. Rheumatismus. VerhaltensstörungenAus Brandl, Almut: Homöopathie pocket: das Vademecum - kurz und findig. Börm Bruckmeier Verlag, 1998.