Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera
Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera
Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong><br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
Ein Unternehmen der SRH Kliniken AG, Heidelberg
Sehr geehrte Patienten und Freunde<br />
des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong>,<br />
wir freuen uns, daß Sie den <strong>Jahresbericht</strong> des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
in Ihren Händen halten.<br />
Auf das erste erfolgreiche Geschäftsjahr der SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
gGmbH nach dem Gesellschafterwechsel können wir nun zurückblicken.<br />
<strong>Gera</strong>de im Jahre <strong>2004</strong> haben wir es geschafft, das medizinische<br />
Gesamtangebot des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> zu verfeinern und die<br />
Struktur eines Krankenhauses der Schwerpunktversorgung mit Maxi-<br />
malversorgungscharakter und Zentrumsstrukturen auszubauen.<br />
Die Dienstleistungsqualität konnte insbesondere durch die Umsetzung<br />
von Verbesserungsvorschlägen der Patienten und Mitarbeiter sowie<br />
durch die Einführung weiterer Teile des Krankenhausinformationssystems<br />
verbessert werden.<br />
Im Audit zur Zertifizierung nach den Kriterien der KTQ – Kooperation<br />
für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen – wurde uns ein<br />
auf hohem Niveau funktionierendes Qualitätsmanagementsystem durch<br />
die Auditoren bestätigt.<br />
Das SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gehört zu den leistungsfähigsten Kliniken<br />
in Mitteldeutschland. Es hat seine Stellung sowohl in Ostthüringen als<br />
auch im gesamtthüringischen Raum im Jahr <strong>2004</strong> weiter ausgebaut.<br />
Das Projekt der Generalsanierung des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> zeigt<br />
deutlich, daß die neu entwickelten prozeßoptimierten medizinischen<br />
Konzepte in Verbindung mit einer modernen Krankenhausbaukonzeption<br />
die Anforderungen an einen modernen Krankenhausbetrieb erfüllen<br />
werden. Die inzwischen bereits erprobte Zusammenarbeit zwischen<br />
Architekten, Projektsteuerern, Fachplanern und natürlich den späteren<br />
Nutzern des <strong>Klinikum</strong>s wird während der gesamten Bauphase wesent-<br />
licher Bestandteil eines permanenten Abstimmungsprozeßes sein müssen,<br />
um gerade aufgrund des zeitlich engen Rahmens ein qualitativ optimales<br />
Ergebnis zu erreichen.<br />
Der Generationswechsel im Chefarztgremium bietet dem SRH <strong>Wald</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> die Chance, basierend auf einem gut funktionierenden<br />
medizinischen Konzept, neue Leistungsspektren zu etablieren. In ihnen<br />
zeigt sich die Innovationsfähigkeit des <strong>Klinikum</strong>s, geprägt durch Werte<br />
wie Qualität, Effizienz und unternehmerisches Handeln.<br />
Die Einführung eines gestuften Pflegekonzeptes im Rahmen von<br />
Allgemeinpflege, Intermediate Care und Intensivpflege ermöglicht eine<br />
optimale pflegerische Versorgung. Im Rahmen des neu aufgebauten<br />
Entlassungsmanagements bieten wir eine hohe Professionalität in der<br />
Zusammenarbeit mit Angehörigen und nachsorgenden Pflegeeinrich-<br />
tungen.<br />
Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen des Hauses ganz<br />
herzlich für die geleistete Arbeit und das hohe Engagement im Jahre<br />
<strong>2004</strong>.<br />
Ebenso gilt unser Dank allen Partnern des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong>,<br />
insbesondere den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und den<br />
Kostenträgern.<br />
Nicht zuletzt möchten wir uns jedoch bei den Patientinnen und Patienten<br />
für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken.<br />
Viel Spaß beim Lesen unseres <strong>Jahresbericht</strong>es <strong>2004</strong>, einer Reise durch<br />
das medizinische Leistungsangebot unseres Hauses, wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Matthias Wokittel<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
3
Der Mensch im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort ……………………………………………………………………………………………... 3<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH – warum eigentlich? …………………………………………………. 6<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> – das ist ein Krankenhaus … ……………………………………………… 7<br />
Departement für Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin ..……………………………………… 10<br />
Departement für Hämatologie / Onkologie, Pneumonologie / Infektiologie, Rheumatologie,<br />
Akutgeriatrie, Diabetologie / Endokrinologie …………………………………………………………..12<br />
Departement für Gastroenterologie, Hepatologie, Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin …………… 14<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Neonatologie ………………………………………………. 16<br />
Departement für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie .…………………..………………………… 18<br />
Departement für Thorax- und Gefäßchirurgie .……………………………….………………………… 20<br />
Departement für Unfallchirurgie und Neurotraumatologie ……………………………………………… 22<br />
Klinik für Urologie …………………………………………………………………………………… 24<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin .…………………………………………………………… 26<br />
Brustzentrum ………………………………………………………………………………………… 28<br />
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde .. .…………………………………………………………… 30<br />
Klinik für Augenheilkunde .…………………………………………………………………………… 32<br />
Klinik für Neurologie ………………………………………………………………………………… 34<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ……………………………………………………………… 36<br />
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ………………………………………………………… 38<br />
Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie …………………………………………………………… 40<br />
Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin ……………………………………………………………… 42<br />
Institut für Radiologische Diagnostik und interventionelle Radiologie …………………………………… 44<br />
Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin …………………………………………………… 46<br />
Institut für Pathologie ………………………………………………………………………………… 47<br />
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik . . …………………………………………… 48<br />
Apotheke .…………………………………………………………………………………………… 50<br />
Pflege .……………………………………………………………………………………………… 52<br />
Tumorzentrum .……………………………………………………………………………………… 54<br />
Praxis für Dialyse .…………………………………………………………………………………… 56<br />
Praxis für Nuklearmedizin .…………………………………………………………………………… 57<br />
Qualitätsmanagement .……………………………………………………………………………… 58<br />
Öffentlichkeitsarbeit ………………………………………………………………………………… 61<br />
Aus- und Weiterbildung .……………………………………………………………………………… 62<br />
Forschung und Lehre ………………………………………………………………………………… 63<br />
SRH WKG-Dienstleistungs GmbH .…………………………………………………………………… 64<br />
Patientenzufriedenheit ..……………………………………………………………………………… 65<br />
Was uns ganz am Ende noch am Herzen liegt .………………………………………………………… 66<br />
Weitere Informationen ..……………………………………………………………………………… 67<br />
Kontaktdaten . .……………………………………………………………………………………… 67<br />
5
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH – warum eigentlich?<br />
6<br />
Diskussionen um das deutsche Gesundheitswesen, dessen Finanzierung<br />
und die Versorgungsqualität haben in den letzten Jahren deutlich<br />
zugenommen.<br />
Die Fortschritte in der Medizin haben in den vergangenen Jahren eine<br />
rasante Entwicklung genommen, die technischen und medizinischen<br />
Möglichkeiten der Versorgung sind gestiegen – die Alterspyramide hat<br />
sich verändert, in dem wir immer mehr ältere Menschen in den<br />
Krankenhäusern versorgen. Hierdurch gewinnen Fragen der Ethik und<br />
der Erfüllung des Patientenwillens immer mehr an Bedeutung.<br />
Die SRH Kliniken AG als Gesellschafter des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
ist bereit, in die Zukunft des Standortes zu investieren und wird im<br />
Rahmen der Generalsanierung des <strong>Klinikum</strong>s der Bevölkerung in<br />
Ostthüringen ein modernes Krankenhaus bauen, in dem auf höchstem<br />
medizinisch-technischem Niveau mit dem Einsatz von Pflegekräften<br />
und Ärzten dem Wunsch der Patienten, gesund zu werden bzw. Leiden<br />
zu lindern, Rechnung getragen wird. Hierzu wird ein bauliches Ambiente<br />
geschaffen, in dem der Patient als Ganzes mit seiner Seele und seinem<br />
Körper betrachtet wird.<br />
Wir – die Mitarbeiter des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> – fühlen uns<br />
verpflichtet, nicht nur eine hohe Ergebnisqualität für die Patienten zu<br />
erreichen, sondern auch die Abläufe zu verbessern und die Verweildauer<br />
im Krankenhaus auf das Notwendige zu beschränken. Gleichzeitig<br />
fühlen wir uns als Dienstleister verpflichtet, jeden Patienten zu versorgen,<br />
unabhängig davon, ob er gesetzlich oder privat versichert ist. Mitarbeiter<br />
des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> werden durch innovative Versorgungs-<br />
konzepte in Medizin und Pflege neue Maßstäbe setzen. Das bedeutet,<br />
jeden Patienten entsprechend des Schweregrades seiner Erkrankung<br />
von hochqualifizierten Mitarbeitern zu versorgen und dabei seine<br />
persönliche Integrität sowie seine Eigeninitiative im Rahmen eines<br />
gestuften medizinischen und pflegerischen Versorgungskonzeptes zu<br />
beachten. So werden beispielsweise durch die Bildung von organisato-<br />
rischen und fachlichen Zentren komplexe Behandlungen bei kürzester<br />
Verweildauer und hohem Patientenkomfort vorgenommen.<br />
Ein weiteres Beispiel ist die enge Kooperation der medizinischen Kliniken<br />
mit den kaufmännischen Abteilungen. Durch ein optimiertes zentrales<br />
Aufnahmesystem wird die vorstationäre Diagnostik verbessert, die<br />
richtige Therapie mit der Einbindung interdisziplinärer Behandlungsme-<br />
thoden vorgebahnt. Starre Abteilungsgrenzen gehören mehr und mehr<br />
der Vergangenheit an.<br />
Auch Lehre und Forschung werden im Rahmen des Status eines<br />
Akademischen Lehrkrankenhauses der Friedrich-Schiller-Universität zu<br />
Jena im SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> auf hohem Niveau durchgeführt. Alle<br />
Chefärzte haben im Rahmen ihrer Fachgebiete die volle Weiterbildungs-<br />
ermächtigung, gleichzeitig können Zusatzqualifikationen im Hause<br />
erworben werden.<br />
Mit seinen 1.900 Mitarbeitern dokumentiert das <strong>Klinikum</strong> die Bedeutung<br />
als größter Arbeitgeber in der Region.<br />
Geschäftsführung des<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong>
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
das ist ein Krankenhaus …<br />
z mitten im Stadtwald von <strong>Gera</strong> in landschaftlich<br />
schöner Umgebung<br />
z umgeben von parkähnlichen<br />
Außenanlagen<br />
z mit denkmalgeschützten Gebäuden<br />
in Harmonie mit<br />
z modernsten Einrichtungen<br />
7
8<br />
Trotz der sinkenden Bevölkerungszahl der Stadt <strong>Gera</strong> ist die stationäre<br />
Fallzahlentwicklung nahezu stabil geblieben.<br />
Einbruch <strong>2004</strong>?<br />
Ja – rein statistisch betrachtet. Wir haben eine Vorreiterrolle bei der<br />
gesetzgeberischen Vorgabe zur Leistungsveränderung in das Ambulante<br />
Operieren nach § 115 b SGB V eingenommen. Andere Krankenhäuser<br />
Abweichung zum Basisjahr 1991<br />
120,0%<br />
110,0%<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
EINWOHNER GERA<br />
FALLZAHL SRH WKG<br />
werden diesen Trend erst noch vollziehen müssen. Der Umfang dieser<br />
Versorgungsform wurde mehr als verdoppelt (Tabelle Trend rein vorsta-<br />
tionäre Fälle und Fälle Ambulantes Operieren).<br />
Kumulativ haben wir in <strong>2004</strong> keine Patienten verloren - im Gegenteil.<br />
Die Patient/-inn/-en wurden nur anderweitig versorgt und gegenüber<br />
den Kassen abgerechnet. Dieser Trend wird sich in 2005 fortsetzen.<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
100,0% 98,8% 97,4% 95,8% 93,9% 92,1% 90,3% 88,5% 87,2% 85,8% 83,6% 82,2% 80,9% 80,2%<br />
100,0% 101,0% 99,6% 102,4% 105,3% 107,9% 109,2% 110,0% 110,9% 110,5% 110,7% 111,3% 111,8% 104,0%<br />
Bei einer nahezu konstanten Fallzahl sank die Behandlungsdauer pro stationärem Patient signifikant. In Folge wurde die Anzahl der Planbetten<br />
kontinuierlich reduziert. Der Trend wird vermutlich in 2005 abgebremst werden. Wir achten strikt darauf, daß nur dann die stationäre Behandlungsform<br />
angewandt wird, wenn diese auch medizinisch geboten ist.<br />
FALLZAHL<br />
BETTEN<br />
VERWEILDAUER<br />
Bevölkerungs- / Fallzahlentwicklung 1991 - <strong>2004</strong> in <strong>Gera</strong><br />
Fallzahl/Betten/Verweildauer Entwicklung 1991-<strong>2004</strong><br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
Abweichung zum Basisjahr 1991<br />
120,0%<br />
110,0%<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%
9,0%<br />
8,0%<br />
7,0%<br />
6,0%<br />
5,0%<br />
4,0%<br />
3,0%<br />
2,0%<br />
1,0%<br />
0,0%<br />
2,0%<br />
2000<br />
Trend rein vorstationäre Fälle und Fälle Ambulantes Operieren<br />
( Anteil an Gesamt )<br />
2,8%<br />
3,0%<br />
2,3%<br />
2001<br />
2,8%<br />
2002<br />
2,8%<br />
Die Behandlungsmöglichkeiten gibt der Gesetzgeber vor. Die Vielfalt wächst und der Gesundungsprozeß wird anderweitig organisiert.<br />
4,4%<br />
2003<br />
3,8%<br />
Unser Hauptauftrag, die medizinische Versorgung der Bevölkerung, bleibt unverändert bestehen.<br />
6,5%<br />
<strong>2004</strong><br />
8,5%<br />
Fallzahl<br />
rein vorstationär<br />
Fallzahl<br />
Ambulante OP<br />
(§ 115b)<br />
9
Departement für Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin<br />
Nicht umsonst beginnt der <strong>Jahresbericht</strong> des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
<strong>2004</strong> mit dem Bericht dieser Fachabteilung, denn nach wie vor stehen<br />
die Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Spitze der Morbiditäts- und<br />
Mortalitätsstatistiken der Bundesrepublik Deutschland.<br />
So lagen auch im Jahr <strong>2004</strong> die Schwerpunkte dieser Klinik in der<br />
Diagnostik und Therapie der akuten und chronischen Erkrankungen des<br />
Herzens und des Kreislaufes mit ihren Folgeschäden, wie z. B. der<br />
Herzschwäche, der Herzrhythmusstörungen und des hohen Blutdrucks.<br />
Die Klinik kann dazu alle modernen nicht invasiven und invasiven<br />
Verfahren sowohl gerätetechnisch, als auch, darauf kommt es ja<br />
besonders an, personell-menschlich vorhalten. Nicht nur für diese Klinik,<br />
sondern für das ganze <strong>Klinikum</strong> war es somit ein Höhepunkt, daß ab<br />
Herbst <strong>2004</strong> nach langer Vorbereitungs- und Trainingszeit eine 24-<br />
Stunden-Rufbereitschaft im Herzkatheterlabor etabliert werden konnte.<br />
Davon „profitieren“ vor allem Patienten mit einem akuten Koronarsyn-<br />
drom, da nun rund um die Uhr durch sofortige PTCA (Herzkathetertechnik)<br />
verschlossene Herzkranzgefäße wieder eröffnet werden können. Diese<br />
Methode steht nicht nur Patienten aus <strong>Gera</strong>, sondern des ganzen<br />
ostthüringer Raums zur Verfügung.<br />
Durch sorgfältige Abstimmung mit den Notärzten des Einzugsgebietes<br />
wurde auch die Qualität der prähospitalen Infarktbehandlung weiter<br />
verbessert und entspricht den Richtlinien der Fachgesellschaften.<br />
10<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Linderer<br />
Neu in diesem Jahr war die Aufnahme der Implantation medikamen-<br />
tenfreisetzender Stents (Röhrchen) zur Verminderung der Wiederver-<br />
schlußrate (besonders bei Diabetikern) und die Implantation von<br />
komplizierten Systemen, die wir zusammenfassend Defibrillatoren<br />
nennen, in das regulär verfügbare Behandlungsspektrum der Klinik,<br />
welche seit Jahrzehnten schon über große Erfahrungen in der Implantation<br />
von Herzschrittmachern verfügt.<br />
Die Diagnostik und Therapie zentraler und peripherer Gefäßverschlüsse<br />
(z. B. Thrombolyse) und Gefäßstenosen erfolgte in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Kollegen der Radiologie und des Departements für Thorax- und<br />
Gefäßchirurgie.<br />
Besonders vorteilhaft für Patienten mit schwersten Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen ist die räumlich direkt angeschlossene internistische<br />
Intensivstation, wodurch ein nahtloser Übergang zur hochspezialisierten<br />
Betreuung möglich ist. Im zweiten Schwerpunkt der Klinik werden aber<br />
auch Patienten mit lebensbedrohlichen internistischen Krankheitsbildern<br />
anderer Organe und Organsysteme, wie der Lunge, der Leber, der Nieren,<br />
des Magen-Darm-Traktes oder der endokrinen Organe hervorragend<br />
intensivmedizinisch betreut. Beatmung und Nierenersatzverfahren<br />
werden zur ganzheitlichen Betreuung Schwerstkranker auf dieser Station<br />
eingesetzt.
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Angina pectoris<br />
75 - 84 Jahre<br />
27,7 %<br />
Herzschwäche<br />
ab 85 Jahre<br />
7,4 %<br />
Herzinfarkt<br />
Bluthochdruck<br />
Diagnosegruppen in Prozent<br />
Vorhofflimmern<br />
Kollaps<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
Altersverteilung<br />
15 - 44 Jahre<br />
5,4 %<br />
Folgen des Bluthochdrucks<br />
Lungenembolie<br />
45 - 64 Jahre<br />
26,7 %<br />
Thrombose<br />
65 - 74 Jahre<br />
32,9 %<br />
11
Departement für Hämatologie / Onkologie, Pneumonologie / Infektologie,<br />
Rheumatologie, Akutgeriatrie, Diabetologie / Endokrinologie<br />
Chefarzt Dr. med. Heil<br />
Diese große Klinik mit 150 Betten hat im Jahr <strong>2004</strong> auch die größte<br />
Anzahl von Patienten (fast 4.200) stationär behandelt, ein hohes Niveau,<br />
welches seit Jahren gehalten wird.<br />
Sie umfaßt ein in folgende Spezialabteilungen gegliedertes<br />
Leistungsspektrum mit jeweils zugehörigen Behandlungsschwerpunkten:<br />
z Akutgeriatrie/Stroke Unit<br />
z Diabetologie/Rheumatologie/Allgemeine Innere Medizin<br />
12<br />
115,0%<br />
110,0%<br />
105,0%<br />
100,0%<br />
95,0%<br />
90,0%<br />
Anzahl Patienten<br />
2003 <strong>2004</strong><br />
z Hämatologie/Internistische Onkologie<br />
z Pneumonologie/Infektologie<br />
Mit dieser fachlichen Konzentration kann der größte Teil von speziellen<br />
internistischen Krankheitsbildern effektiver behandelt werden.<br />
Pulmonologie /<br />
Infektologie<br />
42,8 %<br />
Sonstige<br />
16,1 %<br />
Fallzahlen nach Schwerpunkten<br />
Rheumatologie<br />
4,0 %<br />
Diabetologie /<br />
Endokrinologie<br />
8,1 %<br />
Alle Abteilungen werden von erfahrenen Fachärzten mit der jeweiligen<br />
Teilgebietsanerkennung geleitet. Heute eine unabdingbare Voraussetzung,<br />
um immer auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
in Diagnostik und Therapie zu sein.<br />
Für die Teilgebiete Geriatrie, Pulmonologie, Hämatologie/Internistische<br />
Onkologie liegen Ermächtigungen der Landesärztekammer für die volle<br />
Weiterbildungszeit im Teilgebiet vor, ein weiteres Qualitätsmerkmal von<br />
besonderer Wichtigkeit für ein Akademisches Lehrkrankenhaus.<br />
Im Schwerpunkt Akutgeriatrie/Stroke Unit, der für unsere immer älter<br />
werdende Bevölkerung so wichtig ist, ist im Jahr <strong>2004</strong> besonders die<br />
hervorragende interdisziplinäre Patientenbetreuung hervorzuheben,<br />
insbesondere in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie und dem<br />
Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin.<br />
Nach Akutdiagnostik und notwendiger Therapie wurde bei allen infrage<br />
kommenden Patienten größtes Augenmerk auf eine standardisierte,<br />
individuell angepaßte Frührehabilitation gelegt. Im stationären Rehabi-<br />
litationsteam sind Ergotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeiter zur<br />
Koordination der Betreuung integriert.<br />
Hämatologie /<br />
Onkologie<br />
14,2 %<br />
Akutgeriatrie<br />
14,8 %
Dem Schwerpunkt Diabetologie wurde im Juli <strong>2004</strong> die Anerkennung<br />
als Behandlungsreinrichtung für den Typ 2-Diabetes von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Diabetologie überreicht, ein Beweis, daß Diabetesdia-<br />
gnostik und –therapie nach den Richtlinien dieser Gesellschaft erfolgen<br />
und sämtliche Bedingungen dafür erfüllt sind. Ein Vertrag zur Einbeziehung<br />
der stationären Krankenhausbehandlung in das Disease-Management-<br />
Programm (DMP) Diabetes mellitus Typ 2 mit den Krankenkassen wurde<br />
abgeschlossen. Es ist immer wieder zu beobachten, mit welcher Sorgfalt<br />
auf dieser Inneren Station nicht nur die inneren Komplikationen des<br />
Diabetes behandelt, sondern die oft so wunden Füße der Patienten<br />
gehegt und gepflegt werden.<br />
In der Abteilung für Hämatologie/Onkologie widmet sich das medizinische<br />
Personal in besonderem Maße, durch Hinwendung und fachliche<br />
Kompetenz neben der Diagnostik und Therapie (z.B. die so schwer<br />
beeinträchtigende Chemotherapie) von Tumorerkrankungen durch<br />
umfassende Supportiv-, Palliativ- und Schmerztherapie, die Leiden<br />
„bösartig“ erkrankter Patienten zu lindern. Auf interdisziplinäre Konsile<br />
und enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Pathologie wird größter<br />
Wert gelegt.<br />
Die pulmonologische Abteilung ist eine von insgesamt drei Thüringer<br />
Einrichtungen, in welcher Diagnostik und Therapie der Tuberkulose<br />
durchgeführt werden. In diesem Bereich stehen ebenfalls alle medizini-<br />
schen und personellen Voraussetzungen zur frühzeitigen Diagnostik<br />
des Bronchialkarzimons zur Verfügung. Pulmonologische und internisti-<br />
sche Onkologie bilden in dieser Klinik eine funktionelle Einheit. Gemein-<br />
sam werden im interdisziplinären Konsil Behandlungsstrategien festgelegt<br />
und die Teilnahme an überregionalen Studien zur weiteren Erforschung<br />
dieser „modernen Geißeln der Menschheit“ gesichert.<br />
75 - 84 Jahre<br />
27,6 %<br />
ab 85 Jahre<br />
8,7 %<br />
Altersverteilung<br />
15 - 44 Jahre<br />
7,3 %<br />
65 - 74 Jahre<br />
31,4 %<br />
45 - 64 Jahre<br />
24,9 %<br />
13
Departement für Gastroenterologie, Hepatologie,<br />
Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Will<br />
Mit berechtigtem Stolz können wir nun Auszüge aus dem Leistungsbericht<br />
dieser Klinik wiedergeben, denn hinter einigen der angewandten<br />
Methoden zur Behandlung der Patienten mit Erkrankungen der Verdau-<br />
ungsorgane (eindeutig der Schwerpunkt dieser Klinik) steht das Wort<br />
Weltneuheit.<br />
Als Beispiele seien die Einbringung von Stents (Röhrchen) in Gallenwege,<br />
Pankreasgänge oder in das Darmlumen bei entzündlichen oder tumorösen<br />
Einengungen mit Hilfe der endoskopisch gestützten Ultraschallmethode<br />
genannt, die besonders schonend und bei Hochrisikopatienten oft nur<br />
als einzige Methode möglich ist.<br />
Die Klinik hat sich vor allem im Jahr <strong>2004</strong> zu einem überregionalen<br />
14<br />
Referenzzentrum für<br />
diagnostische und<br />
therapeutische, soge-<br />
nannte<br />
„minimalinvasive<br />
Eingriffe“ an allen<br />
Verdauungsorganen<br />
entwickelt, um Fehlbil-<br />
dungen, Tumoren und<br />
Entzündungen mit de-<br />
ren Folgen behandeln<br />
zu können. Die Landesärztekammer Thüringen hat die III. Medizinische<br />
Klinik als Zentrum für die Subspezialisierung im Teilgebiet Gastroente-<br />
rologie ausgewiesen. Patienten kommen nicht nur aus Thüringen,<br />
sondern auch aus angrenzenden Bundesländern, wie Sachsen, Sachsen-<br />
Anhalt und Bayern zur Aufnahme.<br />
Dieser gute Ruf basiert vor allem auf dem Können der national und<br />
international anerkannten Experten, dem Engagement im ganzen Team,<br />
den hervorragenden Ergebnissen und der engen Zusammenarbeit mit<br />
den klinischen Partnern der Radiologie, der Chirurgie, der Strahlentherapie<br />
und der Onkologie sowie den Kollegen des Pathologischen Institutes<br />
bei entsprechenden Fragestellungen.<br />
Der öffentliche Bekanntheitsgrad wurde aber auch durch eine umfang-<br />
reiche nationale und internationale Vortrags (23)- und Publikationstä-<br />
tigkeit (7) über eigene Methoden und Ergebnisse erworben. Besonders<br />
effektiv waren dabei die standortnahen wissenschaftlichen Veranstal-<br />
tungen über Sonografie, Endosonografie und Endoskopie mit praktischen<br />
Übungen, die zwei Tagungen des Bauchzentrums in Zusammenarbeit<br />
mit den oben erwähnten Kliniken sowie die <strong>Gera</strong>er GesundheitsGe-<br />
spräche.<br />
Sachsen-Anhalt<br />
1,1 %<br />
Einzugsgebiet<br />
Thüringen<br />
94,4 %<br />
Sachsen<br />
2,7 %<br />
Bayern<br />
0,3 %<br />
Aktuelle Trends im Fachgebiet erkennend, wird die Zukunft der Diagnostik<br />
in der hochspezialisierten, kostengünstigen Sonografie und in der<br />
Etablierung eines Bauchzentrums liegen. In diesem Zentrum wird jedem<br />
Patienten die Einheit der Spezialisten der beteiligten Fachgebiete zur<br />
Heilung der Erkrankungen des Bauchraumes sichtbar.<br />
sonstige<br />
1,5%
2003<br />
<strong>2004</strong><br />
ÖGD<br />
Koloskopie<br />
Bronchoskopie<br />
Röntgenleistungen<br />
Endosono OGIT<br />
ERCP<br />
Rektoskopie<br />
PEG<br />
Endosono UGIT<br />
SDM<br />
Endoskopische Behandlungen in Vergleich 2003 / <strong>2004</strong><br />
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500<br />
Erläuterungen zum Diagramm:<br />
ÖGD: Ösophagogastroduodenoskopie (Magenspiegelung)<br />
OGIT: Oberer Gastrointestinaltrakt (Oberer Magen-Darm-Trakt)<br />
ERCP: Endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatiko-Grafie (Darstellung des Gallen-<br />
und Bauchspeicheldrüsenganges)<br />
PEG: Perkutane endoskopische Gastrostomie (Ernährungssonde)<br />
UGIT: Unterer Gastrointestinaltrakt (Unterer Magen-Darm-Trakt)<br />
SDM: Sphinkterdruckmessung (Verschlußdruckmessung untere Speiseröhre)<br />
Sonographische Leistungen 2003 / <strong>2004</strong><br />
100,0%<br />
128,1%<br />
0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0% 120,0% 140,0%<br />
<strong>2004</strong><br />
2003<br />
Anzahl der<br />
Patienten<br />
15
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Neonatologie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Seidel<br />
Eigentlich hätte sich jetzt schon der Bericht der Chirurgischen Klinik<br />
angeboten, um das „Bauchzentrum“ zu komplettieren. Wir ziehen die<br />
Kinder etwas vor, haben mit dem „Bauch“ aber eine schöne Brücke,<br />
denn wenn Kinder krank werden, tut ihnen fast immer zunächst der<br />
Bauch weh.<br />
„Das kinderfreundliche Krankenhaus“ mit ganzheitlichen Behandlungs-<br />
konzepten, mit Unterbringung von Begleitpersonen und einer umfas-<br />
senden medizinischen, sozialen, psychologischen und pädagogischen<br />
Betreuung, soll den kranken Kindern von Anfang an keine zusätzlichen<br />
Bauchschmerzen mit der Aufnahme in unser Krankenhaus bereiten.<br />
Diese Philosophie steht auch nach dem Chefarztwechsel Mitte des<br />
Jahres <strong>2004</strong>, Chefarzt Doz. Dr. med. habil Knöll stand ein Vierteljahr-<br />
hundert im Dienst der kranken Kinder, weiter<br />
ganz oben in der Prioritätenliste dieser Klinik.<br />
Die meisten Sorgen muß man sich aber um<br />
die schwächsten Menschenkinder machen,<br />
um die Frühgeborenen. So ist die neonato-<br />
logische Intensivstation im Leistungsspektrum<br />
der ganz besondere Behandlungsschwerpunkt<br />
mit allem, was dazu gehört, z. B. den mo-<br />
dernsten Inkubatoren und den ganz speziell<br />
qualifizierten Ärzten, Schwestern und Pfle-<br />
16<br />
gern, ohne deren Hilfe die viel zu früh Geborenen, die auch die ganz<br />
„normalen“ Mediziner sich kaum anzufassen wagen, rettungslos verloren<br />
wären.<br />
In der allgemeinen Pädiatrie liegen die Schwerpunkte in der Infektologie,<br />
Neuropädiatrie, in den Stoffwechselerkrankungen, wo der Chefarzt im<br />
vergangenen Herbst einen Forscherpreis der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kinder- und Jugendmedizin erhalten hat, in den gastroenterologischen<br />
Erkrankungen sowie den pulmonologischen und kardiologischen<br />
Krankheiten.<br />
Für alle Schwerpunkte war es besonders wichtig, daß im vergangenen<br />
Jahr eine Intensivierung gemeinsamer ärztlicher Fortbildung mit nieder-<br />
gelassenen Kinderärzten stattgefunden hat.<br />
Die notwendige fachübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Kliniken<br />
ist mit der Schaffung eines interdisziplinären Kinderzentrums nicht nur<br />
schriftlich dokumentiert. Die chirurgische Kinderstation ist im räumlichen<br />
und personellen Verbund mit der Kinderklinik gut aufgehoben.<br />
Aus dieser chirurgischen Kinderstation fällt der Übergang zum Jahres-<br />
bericht der Chirurgischen Klinik nicht schwer, denn wir sind schon bei<br />
dieser Fachdisziplin angelangt.
5<br />
4<br />
6<br />
Schwerpunkte der Pädiatrie<br />
7<br />
Anzahl Fälle<br />
8<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
3<br />
9<br />
10<br />
2<br />
1<br />
1 29,9 % Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane<br />
2 16,9 % Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase,<br />
des Mundes und des Halses<br />
3 15,8 % Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane<br />
4 10,7 % Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />
5 9,7 % Infektiöse und parasitäre Erkrankungen<br />
6 4,3 % Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems<br />
7 4,0 % Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen<br />
von Drogen und Medikamenten<br />
8 3,8 % Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und<br />
des Immunsystems<br />
9 2,9 % Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />
10 2,0 % Krankheiten und Störungen am Muskel-Skelett-System<br />
und Bindegewebe<br />
Altersverteilung der Neonatologie<br />
0 - 4 5 - 10 11 - 15 16 - 20 21 - 25 26 - 30<br />
Alter in Tagen<br />
Mitbetreute Kinder anderer Fachrichtungen<br />
Allgemeine Pädiatrie<br />
55,8%<br />
Allgemein-, Viszeral- und<br />
Kinderchirurgie<br />
38%<br />
Traumatologie<br />
0,6%<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
3,1%<br />
Urologie<br />
3,1%<br />
17
Anzahl<br />
Departement für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Manger<br />
Dieses Departement erfüllte auch <strong>2004</strong> ihre Funktion im Rahmen einer<br />
Schwerpunktversorgung in unserer Region. Die Klinik wird sowohl<br />
regional als auch überregional als kompetent wahrgenommen, was<br />
sich im Einweisungsverhalten der Kollegen widerspiegelt. Neben den<br />
soeben geschilderten chirurgischen Erkrankungen der Kinder versorgt<br />
die Klinik das riesige Gebiet der Allgemeinen Chirurgie mit den vielfäl-<br />
tigsten Erkrankungen. Schwerpunkt ist u.a. die hochspezialisierte<br />
Onkochirurgie.<br />
Sie wird fachübergreifend interdisziplinär im Rahmen eines sich etablie-<br />
renden Bauchzentrums betrieben. Eine pünktliche Konsiliartätigkeit und<br />
kompetente Tumorkonferenzen, u.a. mit den niedergelassenen Kollegen<br />
18<br />
2500<br />
2450<br />
2400<br />
2350<br />
2300<br />
2250<br />
2200<br />
2150<br />
Entwicklung der Operationszahlen<br />
2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
der Praxis Dres. Gauch, Gerhardt und Kanis, sind gute Aushängeschilder.<br />
Besonders hervorzuheben ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit<br />
den Gastroenterologen, welche geprägt ist von einer zeitgerechten<br />
Konsultation zum Wohle unserer Patienten. Die gemeinsame reibungslose<br />
Tätigkeit in der Endoskopieabteilung ist vorbildlich und dient der<br />
Ausschöpfung aller konservativer Therapieoptionen. Ganz außergewöhn-<br />
lich ist auch die gemeinsame Dienstbereitschaft rund um die Uhr,<br />
Ausdruck sprichwörtlicher Kollegialität.<br />
Die im Departement zur Verfügung stehende Gerätetechnik ist vorbildlich<br />
auf das Operationsspektrum ausgerichtet. Hochwertig kann die intra-<br />
operative Ultraschalldiagnostik für Tumoren von Leber und Pankreas<br />
betrieben werden. In der Leberchirurgie primärer und sekundärer<br />
Tumoren verzeichnen wir geringen Zuwachs bei einer seit mehr als 20<br />
Jahren nahezu identischen Fallzahl in der Pankreaschirurgie maligner<br />
Tumoren. Auch <strong>2004</strong> operierten wir 44 Pankreaskarzinome. Die Rek-<br />
tumchirurgie wird von uns mit hoher Qualität bei einer steigenden<br />
Fallzahl aus einem überregionalen Einzugsgebiet betrieben. Hier ist die<br />
Anschaffung eines Wasserstrahldissektors eine wichtige richtungswei-<br />
sende Investition gewesen. Für die Behandlung fortgeschrittener<br />
Tumoren des Magens hat sich bei uns die Laparoskopie bewährt. Sie<br />
ermöglicht im Therapiekonzept des Magenkarzinoms ein sicheres<br />
präoperatives Staging in Vorbereitung auf neoadjuvante Chemotherapien.<br />
Die wöchentlichen Tumorkonferenzen, regelmäßige Klinikbesprechungen,<br />
die Diskussion schwieriger Indikationen und die schrittweise Erstellung<br />
von internen Leitlinien und Behandlungspfaden sind Teile unserer<br />
täglichen Arbeit und haben einen hohen praktischen Wert.<br />
Darüber hinaus nimmt die minimalinvasive Chirurgie in unserem täglichen<br />
Behandlungskonzept einen breiten Raum ein. Die Technik wird konti-<br />
nuierlich verbessert.<br />
Die Bedeutung des Departements wird durch die Teilnahme an 13<br />
nationalen Studien deutlich. Die Publikations-, Vortrags- und Modera-<br />
torentätigkeit dieser Klinik ist so umfangreich, daß sie diesen Rahmen
sprengen würde, Interessierte finden sie im chirurgischen Schrifttum.<br />
Wichtig der Hinweis, daß diese Tätigkeiten vorwiegend in der Freizeit<br />
von den Kollegen bewältigt werden. Zweifellos war der Höhepunkt des<br />
Jahres <strong>2004</strong> die Übergabe des großen Schlüssels für den neuen<br />
hochmodernen OP-Trakt an Prof. Dr. med. Manger, der in seiner Dan-<br />
kesrede den OP als das „Herz einer chirurgischen Klinik“ bezeichnete.<br />
Resektion nach Quenu<br />
tiefe Resektionen<br />
hohe Resektionen<br />
duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion<br />
pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion<br />
OP nach Kausch/Whipple<br />
Pankreaslinksresektion mit Milz<br />
Pankreaslinksresektion<br />
Nekroseentfernung<br />
Cystenoperation<br />
Leberresektion<br />
Gastrostomie<br />
sonstige Rekonstruktion am Magen<br />
Rekonstruktion am Magen<br />
Bypassverfahren<br />
Resektion<br />
0<br />
Der Umzug in diesen neuen OP und der Umzug der beiden Stationen<br />
sowie der IMC (Intermediate Care) wurde durch großes gemeinsames<br />
Engagement aller Mitarbeiter „lautlos“ bei voller Behandlungskapazität<br />
und ohne Qualitätsverluste bewältigt, wofür der ganzen Klinik herzlich<br />
zu danken ist.<br />
Rektum OP<br />
0 5 10 15 20 25 30<br />
Pankreas OP<br />
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />
Leber OP<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />
Magen OP<br />
10 20 30 40 50 60<br />
Anzahl der<br />
Eingriffe<br />
Anzahl der<br />
Eingriffe<br />
Anzahl der<br />
Eingriffe<br />
Anzahl der<br />
Eingriffe<br />
19
Departement für Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Lesser<br />
Am auffälligsten ist die Leistungsfähigkeit dieser Klinik in der grafischen<br />
Darstellung der Fallzahlentwicklung seit 1999 zu erkennen.<br />
Was sich aber vor, zwischen und nach den Säulen des Diagramms an<br />
Vorbereitung, intensiver Betreuung und Nachsorge der Patienten in<br />
beiden Teilgebieten verbirgt, ist nicht in Zahlen und Worte zu fassen<br />
und wird von der Fachambulanz und dem medizinischen Personal beider<br />
Stationen in hoher Qualität erbracht.<br />
Die endokrine Chirurgie im Halsbereich führt als Behandlungsschwerpunkt<br />
das Leistungsspektrum der Klinik an. Dazu gehören die Eingriffe an der<br />
Schilddrüse und den Nebenschilddrüsen (280 Eingriffe).<br />
20<br />
Anzahl<br />
Anzahl<br />
Anzahl<br />
180,0%<br />
160,0%<br />
140,0%<br />
120,0%<br />
100,0%<br />
80,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
200,0%<br />
150,0%<br />
100,0%<br />
50,0%<br />
0,0%<br />
700,0%<br />
600,0%<br />
500,0%<br />
400,0%<br />
300,0%<br />
200,0%<br />
100,0%<br />
0,0%<br />
Große arterielle Gefäßoperationen<br />
1999 2001 <strong>2004</strong><br />
Große Lungenoperationen<br />
1999 2001 <strong>2004</strong><br />
Nebenschilddrüsen OP<br />
1999 2001 <strong>2004</strong>
Aufgrund der vorhandenen diagnostischen Möglichkeiten sowie der<br />
konsequenten intra- und postoperativen Qualitätskontrolle mit modern-<br />
sten Mitteln, kommen die Patienten aus weiten Teilen Thüringens und<br />
aus dem angrenzenden Sachsen-Anhalt in diese Klinik. Wichtige Partner<br />
auf dem Gebiet der Endokrinologie sind z.B. die Praxis Dr. Lorenz in<br />
<strong>Gera</strong> und die Praxis Dr. Kröhne in Jena sowie Dialysezentren aus nah<br />
und fern. In beiden großen Teilgebieten ist die interdisziplinäre Ausrichtung<br />
vorbildlich.<br />
Im Einzelnen sind hier zu nennen:<br />
z Schwerpunkt Thoraxchirurgie besonders bei der Behandlung des<br />
Bronchialkarzinoms zusammen mit den Pulmonologen, den ambulant<br />
niedergelassenen Kollegen, Radiologen, Strahlentherapeuten und<br />
Onkologen (gemeinsame Tumorkonferenz, gemeinsame Teilnahme<br />
an nationalen Studien)<br />
z Gefäßchirurgie mit der Stroke Unit-Abteilung in der Behandlung<br />
von schlaganfallgefährdeten Patienten oder Patienten, die einen<br />
Schlaganfall erlitten haben sowie im Sinne eines Gefäßzentrums<br />
mit Angiologen, auch hier mit allen angiologisch tätigen ambulanten<br />
Kollegen aus <strong>Gera</strong> und Umgebung, interventionellen Radiologen<br />
und Diabetologen (z.B. Diabetischer Fuß).<br />
Die Aufzählung und Schilderung der großen offenen Operationen in<br />
beiden Fachbereichen und der minimalinvasiven bzw. endovaskulären<br />
Methoden ebenfalls in beiden Fachbereichen würde diesen Rahmen<br />
sprengen. Als Beispiele seien die videothorakoskopische Lungenlap-<br />
penresektion im Tumorfrühstadium des Bronchialkarzinoms und auf<br />
dem Gefäßgebiet die perkutane Dilatation und Stentimplantation in<br />
die Arteria carotis gemeinsam mit dem Institut für Radiologische<br />
Diagnostik und interventionelle Radiologie genannt. In beiden Teilgebieten<br />
wird somit die Hinwendung zum minimalinvasiven Eingriff methodisch<br />
und forschungsmäßig dokumentiert.<br />
Tägliche gemeinsame Röntgenvisiten mit Fallbesprechungen sind seit<br />
Jahren üblich.<br />
Kleinere Eingriffe, wie z. B. Varizenoperationen, werden zunehmend<br />
ambulant durchgeführt, was einen hohen Aufwand in Organisation und<br />
Abstimmung mit ambulanten Kollegen mit sich bringt.<br />
Mit dem Chefarzt haben jeweils drei Kollegen in beiden Teilgebieten<br />
die Teilgebietsanerkennung von der Landesärztekammer Thüringen<br />
erhalten. Ebenfalls liegen Weiterbildungsermächtigungen für beide<br />
Teilgebiete über die volle Ausbildungszeit von drei Jahren vor.<br />
21
Departement für Unfallchirurgie und Neurotraumatologie<br />
Chefarzt Dr. med. Schuster<br />
Die drei Behandlungsschwerpunkte in dieser Klinik sind mit der eigent-<br />
lichen Unfallchirurgie, der Wirbelsäulenchirurgie und der Neurotrauma-<br />
tologie genannt.<br />
Die materiell-technische Ausrüstung, die Qualifikation der Mitarbeiter,<br />
die Vorhaltung der modernsten OP-Verfahren und die ständige Bereit-<br />
schaft eines großen Dienstteams gewährleisteten auch im Jahr <strong>2004</strong><br />
eine umfassende, fachgerechte und qualitativ hochwertige Behandlung<br />
unfallchirurgischer Patienten. Daran ist sowohl die Zulassung zum<br />
Verletztenartenverfahren durch die Berufsgenossenschaften (§ 6-Klinik)<br />
als auch die Weiterbildungsermächtigung in vollem Umfang für diese<br />
Teilgebiete der Chirurgie durch die Landesärztekammer Thüringen<br />
geknüpft.<br />
271 Patienten wurden mit schweren Verletzungen nach dem Verletz-<br />
tenartenverfahren der Berufsgenossenschaft (BG) behandelt.<br />
An der Spitze der Operationen verunfallter Patienten standen die<br />
Osteosynthesen der Knochenbrüche von Extremitäten (751), gefolgt<br />
von den minimalinvasiven arthroskopischen Operationen (508). Beein-<br />
druckend war im vergangenen Jahr die Zunahme bei Endoprothesen-<br />
operationen großer Gelenke. Mit riesigem Aufwand und guter Abstim-<br />
mung mit der Intensivmedizin konnten 24 Patienten mit einem Polytrauma<br />
fachgerecht behandelt werden.<br />
22<br />
Nach Bereitstellung des entsprechenden hochentwickelten Instrumen-<br />
tariums und der erforderlichen Qualifikation von Mitarbeitern konnten<br />
die hochspezialisierten Eingriffe an der Wirbelsäule, wie die Kyphoplastie<br />
und WS-Stabilisierungsoperationen (von ventral und dorsal) häufiger,<br />
sicherer und mit gutem Erfolg ausgebaut werden. Ein wissenschaftlicher<br />
Wirbelsäulentag mit interdisziplinärer Ausrichtung und ambulanter<br />
Beteiligung rundete die schönen Erfolge ab. Aber nicht nur die großen<br />
spektakulären Operationen sind für diese Klinik kennzeichnend, sondern<br />
die Grundversorgung der größeren alltäglichen Unfälle in einem großen<br />
Einzugsgebiet, d.h. hellwache Präsenz und Bereitschaft über 24 Stunden.<br />
In der Neurotraumatologie und Neurochirurgie wurde das Neuronavi-<br />
gationsgerät in der operativen Behandlung von Hirntumoren und<br />
Hirnblutungen häufiger eingesetzt. Die traditionell gute Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Neurologie bei der Planung und Durchführung von<br />
operativen Eingriffen an der Wirbelsäule und am Hirnschädel wurde<br />
zum Wohle der Patienten weiter gepflegt. Die große Zahl von 233<br />
Operationen eines Bandscheibenvorfalls (lumbal) spricht für sich.
Anzahl<br />
3,1%<br />
35,3%<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
11,9%<br />
Operationen an der Wirbelsäule<br />
0 - 4<br />
Jahre<br />
Altersstruktur der Patienten<br />
05 - 14<br />
Jahre<br />
4,4% 6,4%<br />
15 - 44<br />
Jahre<br />
45 - 64<br />
Jahre<br />
2,9%<br />
2,0%<br />
8,2%<br />
65 - 74<br />
Jahre<br />
25,8%<br />
75 - 84<br />
Jahre<br />
19,0%<br />
6,8%<br />
ab 85<br />
Jahre<br />
Auf Grund des umfangreichen Leistungsspektrums dieses Departements<br />
nahm zum 01.01.2005 eine weitere Klinik ihre Tätigkeit auf. Die Klinik<br />
für Wirbelsäulenchirurgie, orthopädische Chirurgie und Neurotrauma-<br />
tologie wird von Dr. med. Greiner-Perth geleitet und beschäftigt sich<br />
mit allen Wirbelsäulenerkrankungen, von den degenerativen Wirbelsäu-<br />
lenveränderungen, wie z.B. Bandscheibenvorfällen, bis hin zu Korrek-<br />
turoperationen bei schwerwiegenden Wirbelsäulenfehlbildungen.<br />
Inzision von erkranktem Knochen- und Gelenkgewebe der<br />
Wirbelsäule<br />
Exzision von erkranktem Bandscheibengewebe<br />
Exzision von erkranktem Knochen- und Gelenkgewebe der<br />
Wirbelsäule<br />
Offene Reposition der Wirbelsäule mit Osteosynthese<br />
Osteosynthese an der Wirbelsäule<br />
Spondylodese<br />
Wirbelkörperersatz<br />
Rekonstruktionen der Wirbelsäule (z.B. bei Skoliose)<br />
Andere Operationen an der Wirbelsäule: Kyphoplastie<br />
Andere Operationen an der Wirbelsäule: Sonstige<br />
Chefarzt Dr. med. Greiner-Perth<br />
23
Klinik für Urologie<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Stadie<br />
Das diagnostische und therapeutische Profil der Urologischen Klinik<br />
deckt sowohl im konservativen als auch im operativen Bereich das<br />
gesamte Fachgebiet (einschl. Kinderurologie) mit Ausnahme der Nie-<br />
rentransplantation und der mikrochirurgischen Eingriffe zur Refertilisation<br />
ab.<br />
Vier große Behandlungsschwerpunkte sind im Leistungsspektrum der<br />
Klinik zu erkennen. An erster Stelle steht die Onkochirurgie, hier besonders<br />
des Prostatakarzinoms, des Blasenkarzinoms und des Nierenzellkarzinoms.<br />
Diese drei Tumoren zählen zu den fünf häufigsten Krankheitsbildern im<br />
urologischen Krankengut der Klinik. Beeindruckend, mit welcher Vielfalt<br />
von Verfahren und Methoden lokalisations- und stadiengerecht die<br />
Tumorchirurgie durchgeführt wird. Beginnend mit dem schonenden<br />
minimalinvasiven Eingriff bis zur großen offenen ultraradikalen Tumor-<br />
operation, wenn nötig zusammen mit Viszeralchirurgen, Gynäkologen<br />
und Gefäßchirurgen.<br />
24<br />
Prostataoperation<br />
Entfernung der<br />
Harnblase<br />
Entfernung der Niere<br />
Partielle Resektion<br />
der Niere<br />
Entfernung<br />
von erkranktem<br />
Gewebe der Niere<br />
Entfernung der Nebenniere<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. med. Hoffmann<br />
Tumorchirurgie<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />
Anzahl der<br />
Eingriffe<br />
Hervorzuheben ist weiterhin, daß alle oberflächlichen Harnblasenkarzi-<br />
nome einer photodynamisch gestützten transurethralen Resektion<br />
unterzogen werden, welche die Rate von Rest- und Rezidivtumoren<br />
drastisch gesenkt hat.<br />
Die gesamte Chemo-, Immun- und Hormontherapie urologischer<br />
Malignome wird in der Klinik eigenständig durchgeführt. Herausragend<br />
für das Jahr <strong>2004</strong> ist die Einführung der Chemotherapie des hormonre-<br />
fraktären Prostatakarzinoms mit Taxotere und Estramustinphosphat mit<br />
ersten spektakulären Behandlungserfolgen zu benennen.<br />
Als zweiter Versorgungsschwerpunkt der Klinik ist die minimalinvasive<br />
Chirurgie anzugeben, die laparoskopisch, retroperitoneoskopisch und<br />
pelviskopisch durchgeführt wird.<br />
Das Spektrum wurde in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut<br />
und reicht heute von der laparoskopischen Entfernung der Nebenniere<br />
bei Nebennierentumoren über Eingriffe bei Harnabflußstörungen, der<br />
pelviskopischen radikalen Prostatektomie bis hin zur laparoskopischen<br />
radikalen Tumornephrektomie, wobei <strong>2004</strong> erstmals die laparoskopische<br />
operative Behandlung eines Harnblasendivertikels durchgeführt wurde.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die konservative und operative Behandlung<br />
des Harnsteinleidens, wo nach wie vor die modernen schonenden<br />
Steintherapiemaßnahmen, wie die Stoßwellenzertrümmerung von<br />
Harnsteinen, die endourologische Therapie von Harnleitersteinen und<br />
die Perkutanchirurgie von Nierenbeckenausgußsteinen zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Nicht zuletzt ist die Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen<br />
vorwiegend mit der transurethralen Resektionstechnik, die in <strong>Gera</strong> eine
große Tradition hat (273 Patienten gegenüber 9 offenen Operationen),<br />
zu nennen. Die schon lange innovative Klinik, im praktischen wie im<br />
wissenschaftlichen Sinne, zeigt dies besonders bei den hochspezialisierten<br />
Eingriffen am Harnleiter, bei der Harninkontinenz und bei der Implan-<br />
tationschirurgie.<br />
Implantation oder Wechsel<br />
einer Penisprothese<br />
Implantation oder Wechsel<br />
einer Hodenprothese<br />
Implantation oder Wechsel eines<br />
Harnblasensphinkters<br />
Thüringen<br />
77,8%<br />
0<br />
Urologische Prothetik<br />
2 4 6 8 10 12<br />
Anteil verschiedener laparoskopischer Operationen<br />
Freilegung des Harnleiters<br />
Fixierung der Niere<br />
Nebennierenentfernung<br />
Rekonstruktion der Niere<br />
Entfernung von erkranktem<br />
Gewebe der Niere<br />
Nierenentfernung<br />
Entfernung der Lymphknoten<br />
Varikozelenoperation<br />
Lap. Prostataoperation<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />
Einzugsgebiete<br />
Hinsichtlich der Qualität und der Quantität sowie der Entwickung ihres<br />
Profils gehört die Urologische Klinik zu den führenden urologischen<br />
Kliniken in Thüringen, was die genaue Aufschlüsselung der Einzugsgebiete,<br />
die weit über <strong>Gera</strong> und Thüringen hinausreichen, beweist.<br />
sonstige<br />
1,6%<br />
Sachsen<br />
8,0%<br />
Sachsen-Anhalt<br />
12,6%<br />
Anzahl der<br />
Eingriffe<br />
Prozent<br />
25
Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Groß<br />
Das Leistungsspektrum der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin<br />
umfaßt die gesamte Diagnostik und Therapie gynäkologischer und<br />
geburtshilflicher Erkrankungen und Störungen, ausgenommen ist lediglich<br />
die Behandlung des unerfüllten Kinderwunsches. Neben allen gynäko-<br />
logischen Standardoperationen sind die großen tumorchirurgischen<br />
Eingriffe bei bösartigen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane<br />
bis zur Eviszerationschirurgie Schwerpunkte dieser Klinik. Dabei kommt<br />
es zu einer engen Kooperation mit dem Departement für Allgemein-,<br />
Viszeral- und Kinderchirugie und der Klinik für Urologie, wie auch dort<br />
schon beschrieben. Die zytostatische Chemotherapie im Rahmen der<br />
gynäkologischen Onkologie wird in ihrer gesamten Vielfalt von der<br />
primären über die adjuvante bis hin zur palliativen Chemotherapie<br />
angeboten und entsprechend der nationalen und internationalen<br />
Standards stationär durchgeführt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die komplexe Beckenbodenchirurgie mit<br />
der Besonderheit der vaginalen Kolporektosakropexie.<br />
26<br />
Bei der Therapie der weiblichen Harninkontinenz arbeitet man eng mit<br />
der Urologischen Klinik zusammen, z. B. durch gemeinsame Nutzung<br />
des urodynamischen Meßplatzes. Nachdem schon 1975 erstmals in der<br />
Frauenklinik zu diagnostischen Zwecken laparoskopiert wurde, etablierte<br />
sich diese endoskopische Methode bei vielfältigen Diagnose- und<br />
Therapieverfahren ausgebaut bis hin zur laparoskopischen Tumorchirurgie.<br />
Insgesamt beteiligt sich die Klinik an fünf nationalen Studien im Bereich<br />
der Onkologie.<br />
Prozentualer Anteil verschiedener<br />
Operationen bei Inkontinenz der weiblichen<br />
Harnröhre (Gynäkologie/Urologie)<br />
Douglasplastik<br />
Enterozelenplastik<br />
Scheidenstumpffixation<br />
(Kolposakropexie)<br />
Beckenbodenplastik<br />
Implantation eines artefiziellen<br />
Harnblasensphinkter<br />
Urethrokolposuspension<br />
(z.B. nach Burch)<br />
Transvaginale<br />
Suspensionsoperation [TVT]<br />
0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0% 40,0% 45,0%
In der Geburtsmedizin liegt der Schwerpunkt auf der Betreuung und<br />
Behandlung von Risikoschwangerschaften und Risikogeburten sowie<br />
in der Betreuung und Behandlung der drohenden extremen Frühgeburt.<br />
10,0%<br />
9,0%<br />
8,0%<br />
7,0%<br />
6,0%<br />
Die Betreuung wird auf einer präpartalen Station zur Behandlung aller<br />
Störungen und Komplikationen der Schwangerschaft durchgeführt<br />
sowie auf einer Wochenstation mit integrierter Säuglingsstation, die<br />
die Möglichkeit des Rooming-In bietet, welche sehr gut angenommen<br />
wird.<br />
Frühgeburtlichkeit<br />
2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
SRH WKG Thüringen Durchschnitt<br />
Der Kreißsaal selbst ist modern, für die elektronische Geburtenüberwa-<br />
chung eingerichtet, aber auch familienorientiert, so daß während der<br />
Geburt Bezugspersonen anwesend sein können. Selbstverständlich sind<br />
im Kreißsaal auch Voraussetzungen zur Einnahme verschiedener Gebär-<br />
positionen, wie der Gebärstuhl oder der Gebärhocker vorhanden, ebenso<br />
wie Gebärwannen, die Entspannungsbäder möglich machen, aber auch<br />
alle Voraussetzungen für eine Unterwassergeburt erfüllen.<br />
Für interessierte junge Paare werden Geburtsvorbereitungskurse und<br />
Kreißsaalführungen angeboten.<br />
Trotz dieser wirklich einladenden Voraussetzungen für Sicherheit und<br />
Komfort vor und während der Entbindung sind die Geburtszahlen auch<br />
in <strong>Gera</strong> noch nicht wesentlich angestiegen, liegen aber immerhin bei<br />
über 1000 Geburten im Jahr <strong>2004</strong>, wobei zwei Drittel der neuen<br />
Mitbürger mit einer normalen Entbindung zur Welt kamen und ein<br />
Drittel mit Kaiserschnitt.<br />
27
Brustzentrum<br />
Leiter Dr. med. Zahm<br />
Viele Frauen aus <strong>Gera</strong> und aus ganz Ostthüringen sowie Sachsen und<br />
Sachsen-Anhalt waren sicher froh, als am 01. Juli <strong>2004</strong> das Brustzentrum<br />
am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> als eigene Fachdisziplin gegründet und gleichzeitig<br />
die Brustsprechstunde wieder eingerichtet wurde.<br />
Das Brustzentrum am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> ist die Leiteinrichtung<br />
des Brustzentrums Ostthüringens und eindeutig interdisziplinär und<br />
überregional ausgerichtet. Es bestehen enge Kooperationen zu statio-<br />
nären und ambulanten onkologischen, radiologischen, strahlenthera-<br />
peutischen und pathologischen Einrichtungen in <strong>Gera</strong> und Altenburg<br />
sowie zum Tumorzentrum <strong>Gera</strong> als Instrument zur Qualitätssicherung.<br />
Das Mammakarzinom, der Schwerpunkt im Leistungsspektrum des<br />
Brustzentrums, ist nach wie vor einer der häufigsten und psychisch mit<br />
am schwersten zu verkraftenden malignen Tumoren.<br />
Kernpunkt des Brustzentrums ist die operative Therapie von bösartigen<br />
Erkrankungen der Brust. Angeboten werden alle therapeutischen<br />
Optionen, von kleinen chirurgischen Eingriffen zur histologischen<br />
Sicherung über die typische ablative Chirurgie bis hin zur brusterhaltenden<br />
Operation einschließlich plastischer Brustrekonstruktionen.<br />
In der vorgeschalteten Brustsprechstunde werden alle Möglichkeiten<br />
28<br />
zur Frühdiagnose oder zum Ausschluß eines Mammakarzinoms genutzt,<br />
z.B. durch eine hochspezialisierte Mammografie und die Feinnadel-<br />
biopsie.<br />
Aufklärung, Beratung und Therapieplanung sind die weiteren Schritte<br />
zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Patientinnen. Neben der<br />
operativen Therapie werden auch primär systemische Therapien bei<br />
Brustkrebs durchgeführt. Die Tumornachsorge und die Nachsorge nach<br />
onko-plastischen Brustoperationen, die mit Implantaten oder Eigenma-<br />
terial durchgeführt werden können, sind zwingend erforderlich. Über<br />
die Brustsprechstunde werden alle Nachsorge- und Rehabilitationsmaß-<br />
nahmen koordiniert.
Vom 01.07.<strong>2004</strong> bis 31.12.<strong>2004</strong> wurden in der Brustsprechstunde<br />
schon 780 Patienten behandelt. Erfreulich, daß im genannten Zeitraum<br />
von 130 Patientinnen mit Mammakarzinom 82 Patientinnen, das sind<br />
63 %, brusterhaltend operiert werden konnten, sicher der Wunsch einer<br />
jeden Frau, die an einem Brustdrüsenkarzinom erkrankt. So wünschen<br />
wir dem Brustzentrum eine weitere Etablierung auch als Studien- und<br />
Forschungszentrum in unserer Region zum Wohle der Frauen.<br />
Im Brustzentrum wird auch die ästhetische Chirurgie an der Brust<br />
durchgeführt und es werden sämtliche Techniken der brustverkleinernden<br />
und bruststraffenden Operationen vorgehalten. Liftingoperationen,<br />
Brustvergrößerungen, Brustverkleinerungen und Bauchdeckenstraffungen<br />
werden auch als Selbstzahlerleistungen angeboten.<br />
Behandlungsschwerpunkte des Brustzentrums<br />
Anzahl der Eingriffe<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1 2 3 4 5<br />
1 Partielle (brusterhaltende) Exzision der Mamma<br />
und Destruktion von Mammagewebe ohne axilläre<br />
Lymphadenektomie<br />
2 Partielle (brusterhaltende) Exzision der Mamma mit<br />
axillärer Lymphadenektomie<br />
3 Mastektomie mit axillärer Lymphadenektomie<br />
4 Mastektomie ohne axilläre Lymphadenektomie<br />
5 Plastische Rekonstruktion der Mamma<br />
Thüringen<br />
92,5%<br />
Einzugsgebiete<br />
sonstige<br />
2,7%<br />
Sachsen<br />
3,1%<br />
Sachsen-Anhalt<br />
1,7%<br />
Das Brustzentrum steht mitten in den Vorbereitungen zur Zertifizierung.<br />
29
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Heilmann<br />
Früher wurde die „HNO“ unter Medizinern häufig als kleines Fach<br />
bezeichnet. Immer, wenn man selbst einmal eine Angina, einen Hörsturz<br />
oder das immer wieder dramatische Erlebnis eines Nasenblutens hat,<br />
weiß man um die Wichtigkeit dieses Gebietes für das Wohlbefinden<br />
eines Menschen.<br />
Das umfangreiche operative Behandlungsspektrum umfaßt neben den<br />
Standardeingriffen schwerpunktmäßig die sanierenden und hörverbes-<br />
sernden Operationen des Ohres, auch mit modernsten Implantaten, die<br />
komplette Nasen- und Nasennebenhöhlenchirurgie, die Tumorchirurgie<br />
des gesamten HNO-Gebietes und die operative Versorgung von Frakturen<br />
und Unfallfolgen im Kopf-Hals-Bereich sowie die Durchführung plastischer<br />
Operationen. Kinder werden interdisziplinär im Kinderzentrum versorgt.<br />
Besondere Erwähnung muß der häufige Einsatz der Mikrochirurgie, der<br />
Laserchirurgie, der videogestützten endoskopischen Chirurgie in allen<br />
OP-Bereichen finden, ein Beweis für die moderne Ausstattung der Klinik<br />
und das Wissen und Können der Mitarbeiter. Auch die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit in der Tumorbehandlung mit der Strahlentherapie und<br />
der Onkologie wird betont.<br />
Die ebenso wichtige nichtoperative Diagnostik und Therapie wird mit<br />
den vielfältigen Möglichkeiten der HNO-Funktionsabteilung als weiterer<br />
Schwerpunkt benannt, die von Ohrgeräuschen, Störungen des Gleich-<br />
30<br />
gewichtes, Schwindel, Riech- und Schmeckstörungen bis hin zur Dia-<br />
gnostik und Behandlung von Gesichtsnervenlähmungen reicht.<br />
In der HNO-Abteilung für Stimm-, Sprach-, Sprech- und Schluckthera-<br />
pie/Diagnostik geht es um Störungen in dem schon mit dem Namen<br />
umrissenen sehr sensiblen Bereich, der zu schwerer Beeinträchtigung<br />
der Lebensqualität führt. Was für ein weites Feld wird hier also insgesamt<br />
betreut! Besondere Aufmerksamkeit gilt den tracheotomierten (auch<br />
über 100 Tracheotomien für andere Fachabteilungen) und laryngekto-<br />
mierten Patienten, die langfristige Beratungs- und Betreuungsangebote<br />
auch für ihre Angehörigen erhalten.<br />
Der absolute Höhepunkt des Jahres lag für die Klinik schon ganz am<br />
Beginn, nämlich am 19. 01.<br />
<strong>2004</strong>, als das ambulante HNO<br />
OP-Zentrum eröffnet wurde und<br />
sich im Laufe des Jahres infolge<br />
der besonders guten räumlichen<br />
und organisatorischen Voraus-<br />
setzungen zu einer weit und breit<br />
konkurrenzlosen Einrichtung<br />
etablieren konnte.<br />
Dadurch ist es zu einer deutli-<br />
chen Erweiterung des Einzugs-<br />
gebietes gekommen.<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden 881 ambulante HNO-Operationen durchgeführt.<br />
Mit dem ambulanten HNO OP-Zentrum wurde auch eine komplette<br />
Umstrukturierung der HNO-Klinik mit Reduktion der stationären Betten<br />
von 45 auf 31 und Schaffung einer Großstation mit neuer pflegerischer<br />
Leistungsstrategie nötig. Dazu gehört auch die Neuorganisation der<br />
Zusammenarbeit mit dem kinderchirurgischen Zentrum.<br />
Thüringen<br />
86,6%<br />
Einzugsgebiete<br />
sonstige<br />
2,5%<br />
Sachsen<br />
7,5%<br />
Sachsen-Anhalt<br />
3,3%
Anzahl der Eingriffe<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Auswahl häufiger Operationen<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
1 Adenotomie (ohne Tonsillektomie)<br />
2 Tonsillektomie (ohne Adenotomie)<br />
3 Parazentese [Myringotomie]<br />
4 Reposition einer Nasenfraktur<br />
5 Submuköse Resektion und plastische Rekonstruktion des<br />
Nasenseptums<br />
6 Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des<br />
Larynx<br />
7 Permanente Tracheostomie<br />
8 Tonsillektomie mit Adenotomie<br />
9 Resektion einer Speicheldrüse<br />
10 Operation am Siebbein und an der Keilbeinhöhle<br />
Am 31. 12. <strong>2004</strong> schied „unser alter“ Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med.<br />
Heilmann aus, der jährlich neben den vielen anderen Aufgaben sehr<br />
beliebte, oft fachlich- und regionalübergreifende<br />
Weiterbildungsveranstaltungen in Bad Köstritz organisiert hatte.<br />
Mit der Aufnahme der Tätigkeit des „neuen“ Chefarztes Priv.-Doz.<br />
Dr. med. Müller zum 01.01.2005 wurde das Spektrum der Klinik für<br />
Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde um die plastische Chirurgie erweitert.<br />
Veränderung des Anteils ambulanter OP's /<br />
stationärer Behandlungen<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
0,0%<br />
2002<br />
100,00% 99,9%<br />
0,1%<br />
2003<br />
65,3%<br />
34,7%<br />
<strong>2004</strong><br />
ambulante Operationen stationäre Behandlungen<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Müller<br />
31
Klinik für Augenheilkunde<br />
Chefarzt Dr. med. Heidenreich<br />
Die Wichtigkeit dieses Fachgebietes muß mit einem Satz noch einmal<br />
betont werden, denn wir können mit unseren Augen die ganze Schönheit<br />
unserer Welt sehen. Das wird den meisten Menschen erst bewußt, wenn<br />
die Sehkraft nachläßt oder Entzündungen und Verletzungen dieses<br />
hochkomplizierte sensible Sinnesorgan beeinträchtigen.<br />
Das Leistungsspektrum der Klinik umfaßt sowohl die operative Versorgung<br />
als auch die konservative Behandlung von Augenerkrankungen. Die<br />
überwältigende Zahl von 1.245 Staroperationen im vergangenen Jahr<br />
muß als erstes genannt werden. Diese wurden teilweise ambulant<br />
durchgeführt, was die Effektivität dieser Klinik unterstreicht. Das bedeutet<br />
für so viele Menschen, wieder besser sehen zu können.<br />
Für die anderen Operationen am Augenlid, an den Tränenwegen, an<br />
der Netzhaut und bei der Akutversorgung von Augenverletzungen ahnt<br />
man nur, mit welcher Geschicklichkeit, Sorgfalt und mit welchem<br />
ausgefeilten Instrumentarium, z.B. mit der videogestützten mikrochir-<br />
urgischen Methode, die Mitarbeiter diese Erkrankungen versorgen.<br />
32<br />
Im zweiten Schwerpunkt, dem konservativen Bereich dieser Klinik, stand<br />
die Diagnostik und Therapie bei Entzündung im Augenbereich im<br />
Vordergrund. Weiter sind Erkrankungen der Netzhaut, Aderhaut und<br />
Sehnervenerkrankungen und deren Behandlung im konservativen Bereich<br />
aufgeführt. Ganz modern und effektiv ist das Leistungsangebot der<br />
Laserbehandlung bei bestimmten Augenerkrankungen in dieser Klinik.<br />
Die interdisziplinäre Ausrichtung mit mannigfachen Konsilen in vielen<br />
anderen Bereichen kann man nur mit dem Bild des recht schweren<br />
silberfarbenen Koffers beschreiben, mit dem die augenärztlichen<br />
Kolleginnen und Kollegen so häufig im Klinikgelände unterwegs waren.
Veränderung des Anteils ambulanter OP's / stationärer Behandlungen<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
2003<br />
23,3%<br />
76,7%<br />
Häufigste Erkrankungen<br />
senile<br />
Kataraktformen<br />
<strong>2004</strong><br />
34,5%<br />
65,5%<br />
Stationäre Behandlung<br />
Ambulante OP<br />
Ambulante OP<br />
Stationäre Behandlung<br />
Sonstige<br />
Kataraktformen<br />
Glaukom<br />
Netzhautgefäßverschluß<br />
Verletzung des Auges<br />
und der Orbita<br />
Affektionen<br />
der Papille<br />
sonstige<br />
33
Klinik für Neurologie<br />
Chefärztin Dr. med. Schock<br />
Das Leistungsspektrum der Neurologischen Klinik umfaßt die Diagnostik<br />
und Therapie sämtlicher Erkrankungen des Nervensystems und ihrer oft<br />
so behindernden Auswirkungen. Schwerpunktmäßig hat sich die Klinik<br />
auf entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, besonders auf die<br />
Multiple Sklerose und auf neurovaskuläre Erkrankungen spezialisiert.<br />
Auf beide Schwerpunkte wird nun näher eingegangen.<br />
Bedeutsam ist, daß die Klinik als Multiple-Sklerose-Klinik von der<br />
Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft anerkannt wurde und somit<br />
ein großes Einzugsgebiet weit über Thüringen hinaus versorgen kann<br />
und muß. Angeschlossen ist eine Multiple-Sklerose-Ambulanz mit<br />
Beratungsfunktion für Ost- und Mittelthüringen sowie die angrenzenden<br />
Bundesländer. Bei der Erstellung von nationalen und internationalen<br />
Therapiestandards zur Behandlung dieser Erkrankung wurde mitgear-<br />
beitet.<br />
Im zweiten Schwerpunkt, den neurovaskulären Erkrankungen, geht es<br />
vor allem um die Behandlung von Schlaganfallpatienten. Diese ist<br />
übergreifend, wir hatten schon die zertifizierte Stroke Unit-Einheit im<br />
Departement für Hämatologie/Onkologie, Pneumonologie/Infektologie,<br />
Rheumatologie, Akutgeriatrie, Diabetologie/Endokrinologie kennenge-<br />
lernt, wo ein eingeschworenes Team eine enge interdisziplinäre Zusam-<br />
menarbeit zusätzlich mit Radiologen, Gefäßchirurgen, Neurochirurgen<br />
und Intensivmedizinern pflegt, denn es geht vor allem um die Früher-<br />
34<br />
kennung und mögliche Verhütung eines drohenden Schlaganfalls. Dazu<br />
stehen die modernsten Untersuchungsverfahren mit dem Ultraschall-<br />
Doppler (extra- und intrakraniell), der Angiografie und dem allerneuesten<br />
Perfusions-CT (siehe auch Institut für Radiologische Diagnostik und<br />
interventionelle Radiologie) zur genauen und schnellen Beurteilung der<br />
Hirndurchblutung zur Verfügung. In Überwachungseinheiten werden<br />
die oft notwendige „aggressive Therapie“ und der Zustand des Patienten<br />
kontinuierlich überprüft. Hier sind wieder besonders die Menschen<br />
wichtig, die diese Geräte und Apparate bedienen und deren Ergebnisse<br />
mit hoher Sachkenntnis richtig auswerten können. Dank der unermüd-<br />
lichen Aufklärung im ambulanten und Nothilfebereich und der prakti-<br />
zierten interdisziplinären Zusammenarbeit ist man dem Ziel der Senkung<br />
der Schlaganfallhäufigkeit viel näher gekommen. Von fast 400 in der<br />
Stroke Unit behandelten Schlaganfallpatienten konnten 80 % nach<br />
Hause entlassen oder in eine Rehabilitationsklinik verlegt werden,<br />
wovon auf Nachbefragung der größere Teil ohne fremde Hilfe auskommt.<br />
Die Zahlen der neurologischen Funktionsabteilung sprechen für sich:<br />
EEG (Elektroencephalografie): 2.250<br />
EMG (Elektromyografie): 323<br />
ENG (Elektroneurografie): 406<br />
Duplex-Sonografien extrakraniell: 1.174<br />
Duplex-Sonografien intrakraniell: 624<br />
Evozierte Potentiale: 799
Die zuletzt genannte Methode wird auch zur intraoperativen Überwa-<br />
chung der Hirnfunktion bei Operationen an der Halsschlagader in der<br />
Gefäßchirurgie eingesetzt.<br />
Eine Ermächtigtensprechstunde für neurologische Problemfälle und<br />
eine Ambulanz für Neurophysiologie runden die Leistungsangebote der<br />
Neurologischen Klinik ab.<br />
2,0%<br />
2,2%<br />
2,4%<br />
8,4%<br />
10,2%<br />
Diagnosenspektrum<br />
74,7%<br />
13,6%<br />
2,8%<br />
4,6%<br />
3%<br />
Am Ende kann berichtet werden, daß die Neurologische Klinik als eine<br />
der ersten Kliniken den großen Umzugsplan im ganzen <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />
des Jahres <strong>2004</strong> ohne Qualitäts- und Quantitätsverluste bewältigt hat<br />
und jetzt im 3. Stock des schön renovierten denkmalgeschützten Altbaus<br />
zu finden ist.<br />
Altersverteilung ausgewählter Krankheiten<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
30,7%<br />
9,8%<br />
15 - 44<br />
Jahre<br />
10,3%<br />
45 - 64<br />
Jahre<br />
65 - 74<br />
Jahre<br />
75 - 84<br />
Jahre<br />
Multiple Sklerose Schlaganfall<br />
ab 85<br />
Jahre<br />
Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System<br />
und Bindegewebe<br />
Infektiöse und parasitäre Erkrankungen im Bereich<br />
der Neurologie<br />
Sonstige Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />
Zerebrale transitorische ischämische Attacke<br />
Krankheiten und Störungen des Auges/Sehnerven<br />
Sonstige<br />
Hirninfarkt<br />
Rückenschmerzen<br />
Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems<br />
Epilepsie<br />
Multiple Sklerose<br />
Erkrankungen des Gesichtsnerven<br />
35
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Chefarzt Dr. med. Uhle<br />
Gleich zu Beginn des Berichtsjahres <strong>2004</strong> nahm der neue Chefarzt der<br />
Klinik seine Tätigkeit auf, und so ist dieser Bericht fast eine ganz<br />
persönliche Zusammenfassung über das erste Jahr seiner Tätigkeit an<br />
unserem <strong>Klinikum</strong>.<br />
Auch im Jahr <strong>2004</strong> realisierte das multiprofessionelle Team aus Schwe-<br />
stern, Pflegern, Ärzten, Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten<br />
und Sozialarbeitern ein breites Spektrum individueller therapeutischer<br />
Hilfe für psychisch Erkrankte und Menschen in krankheitswertigen<br />
psychosozialen Problemlagen aus der Stadt <strong>Gera</strong> und den nordöstlichen<br />
Teilen des Landkreises Greiz als Pflichtversorgungsgebiet mit ca. 136.000<br />
Einwohnern in stationären und tagesklinischen Settings sowie in der<br />
Institutsambulanz.<br />
Zum Leistungsprofil der Klinik gehören neben der medikamentösen<br />
Therapie auch die einzelnen gruppentherapeutischen Behandlungen<br />
aller Formen psychischer Störungen und Krisen, einschließlich der<br />
stationären Entgiftungsbehandlung bei alkohol- und drogenabhängigen<br />
Patienten. Vor allem die gruppentherapeutischen Aktivitäten, wie<br />
spezifische Angebote für Suchtpsychose, Depressions- und Angstkranke<br />
wurden erweitert.<br />
36<br />
Gesprächspsychotherapie, Verhaltenstherapie und tiefenpsychologische<br />
Therapie kommen indikationsbezogen zur Anwendung.<br />
Trotz durchschnittlich weniger Betten wurden im stationären Bereich<br />
mit einer geringen Senkung der Verweildauer im Berichtszeitraum mehr<br />
Patienten behandelt als im Vergleichsjahr 2003.<br />
Die Tagesklinik hatte ebenfalls mehr Behandlungsfälle als im vergangenen<br />
Jahr.<br />
Im Oktober <strong>2004</strong> erfolgte bei vollem Klinikbetrieb die erste Etappe des<br />
Umzugs der Klinik an den Standort 2. Dort wurden statt bisher zwei,<br />
drei neu rekonstruierte Stationen zu je 20 Betten mit wesentlich<br />
verbesserten Betreuungs- und Arbeitsbedingungen bezogen.<br />
Im Rahmen des Umzugs wurde gleichzeitig begonnen, die traditionelle<br />
Struktur der Stationen, differenziert in „Offen“ und „Geschlossen“<br />
bzw. Stationsbelegungen, getrennt nach leichterer und schwererer<br />
psychischer Gestörtheit, zu überwinden.<br />
So erfolgt nun die Belegung der neu eingeweihten Stationen nach dem<br />
Prinzip der Durchmischung von Schwere und Art der psychischen Störung<br />
der Patienten zur Verbesserung der therapeutischen Atmosphäre mit<br />
der Chance, gruppendynamische Prozesse im therapeutischen Alltag<br />
zu nutzen. So kann auch die Stigmatisierung einzelner Stationen reduziert<br />
werden. Eine endgültige Verbesserung der räumlichen Kliniksbedingungen<br />
wird es geben, wenn im Laufe des Jahres 2005 die Station P 11 und<br />
die Tagesklinik an den Standort 2 umgezogen sind.
Besonderer Wert wurde auf die Ausbildung von Pflegedienstmitarbeitern<br />
im Berichtszeitraum gelegt. Ganz wichtig ist auch die Zusammenarbeit<br />
auf kommunalem Gebiet mit psychosozialen Leistungsanbietern und<br />
der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft der Stadt <strong>Gera</strong>. Die Menschen,<br />
um die es in diesem Bericht geht, brauchen nicht nur kurzfristig die<br />
Hilfe eines Krankenhauses, sondern die weiterführend abgestimmte<br />
ambulante Betreuung. Dafür ist das Vorhandensein der psychiatrischen<br />
Institutsambulanz ein besonders effektives Leistungsangebot.<br />
Die Klinik besitzt die volle fachärztliche Weiterbildungsberechtigung für<br />
das Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie von vier Jahren.<br />
Anzahl der Patienten<br />
Anzahl der Patienten<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Regelbehandlung<br />
0<br />
Regelbehandlung<br />
Intensivbehandlung<br />
Allgemeine Psychiatrie<br />
Rehabilitative Behandlung<br />
Schwer- und Mehrfachkranke<br />
2003<br />
<strong>2004</strong><br />
Psychotherapie<br />
Abhängigkeitserkrankungen<br />
Intensivbehandlung<br />
Rehabilitative Behandlung<br />
Schwer- und Mehrfachkranke<br />
Psychotherapie<br />
Tagesklinische Behandlung<br />
2003<br />
<strong>2004</strong><br />
Tagesklinische Behandlung<br />
37
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Kloetzer<br />
Diese Klinik wurde in den bisherigen Berichten schon oft als wichtiger<br />
interdisziplinärer Partner besonders im Bereich der Tumorbehandlung<br />
aller Fachgebiete lobend erwähnt. Es kann mit Recht bestätigt werden,<br />
daß vom Chefarzt bis hin zum modernst ausgerüsteten Gebäude der<br />
Strahlentherapie bildlich gesprochen immer „Tür und Tor“ für ratsuchende<br />
Kollegen mit ihren Patienten zur kurativen oder lindernden Behandlung<br />
von Tumorerkrankungen oder ihrer Folgen offen stehen. Regelmäßig<br />
wird das auch in Form von interdisziplinären Tumorsprechstunden in<br />
den verschiedenen Fachdisziplinen unseres <strong>Klinikum</strong>s sowie anderen<br />
Krankenhäusern zusammen mit niedergelassenen Kolleginnen und<br />
Kollegen praktiziert.<br />
Neben der ambulanten und stationären Durchführung<br />
der Strahlentherapie aller bösartigen Tumoren bei Er-<br />
38<br />
wachsenen werden im Bericht besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
aufgeführt, obwohl auf Einzelheiten, besonders technischer Natur, nicht<br />
eingegangen werden kann. Da ist als erstes die perkutane Radiotherapie<br />
beim malignen Lymphom und beim Ovarialkarzinom zu nennen, wobei<br />
hier besonders zum Schutz gesunder Organe und gesunden Gewebes<br />
radioprotektive Medikamente eingesetzt werden.<br />
Die simultane Radio-Chemo-Therapie wird bei einer Vielzahl anderer<br />
bösartiger Tumoren eigenverantwortlich in Planung und Durchführung<br />
angewandt. Andererseits ist eine ganz enge interdisziplinäre Abstimmung<br />
bei der Planung und Durchführung operativer und/oder endoskopiege-<br />
stützter sogenannter HDR-Afterloading-Brachytherapie (AL-KT) nötig,<br />
die in der Gynäkologie, Urologie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie,<br />
Gastroenteorologie und in der HNO-Klinik zum Einsatz kommt. Neben<br />
dieser Strahlentherapie bösartiger Erkrankungen wird von der Klinik<br />
auch eine indikationsgerechte Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen,<br />
wie degenerativer Gelenkerkrankungen, Entzündungen und z.B. des<br />
Fersensporns angeboten. Selbstverständlich für die Klinik ist die Teilnahme<br />
an mehreren Studien, auch als Möglichkeit der externen Qualitätskontrolle,<br />
wozu die strahlentherapiespezifische Tumornachsorge, in exakter Weise<br />
durchgeführt, gehört.<br />
Nun verlassen wir das Haus mit den „offenen Türen“ und müssen noch<br />
einmal, letztmalig, durch die ganze Stadt in das einzige Außenhaus des<br />
<strong>Klinikum</strong>s, in die Hautklinik.
Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Meyer<br />
Angekommen in dem altehrwürdigen Haus (Loreystraße 6), welches<br />
seit dem 16. Jahrhundert schon so viel erlebt hat, fällt im Bericht der<br />
Klinik von <strong>2004</strong> sofort auf, daß nur ein Drittel der behandelten Patienten<br />
aus <strong>Gera</strong>, die übrigen zwei Drittel aus Ostthüringen, Sachsen-Anhalt<br />
und Westsachsen kommen und entweder vollstationär, in der Tagesklinik<br />
oder ambulant behandelt werden.<br />
Entsprechend groß und breit gefächert muß das Leistungsangebot der<br />
Hautklinik sein, wo eben nicht nur alle Erkrankungen der Haut, sondern<br />
auch alle allergischen und autoimmunologischen (Kollagenosen)<br />
Krankheiten behandelt werden und in zunehmendem Maße in der<br />
operativen Dermatologie ästhetische (z.B. bei übermäßiger Schweiß-<br />
neigung) und kosmetische (z.B. Fettabsaugung) Verfahren angeboten<br />
40<br />
und durchgeführt werden. Hier waren große personelle und organisa-<br />
torische Anstrengungen nötig, die aber der jetzige Zuspruch rechtfertigt.<br />
Natürlich steht trotzdem in der operativen Dermatologie die Tumor-<br />
chirurgie des Melanoms, des schwarzen Hautkrebses, an führender<br />
Stelle, der oft mit plastischen Hautoperationsverfahren entfernt werden<br />
muß, wobei diese Operationen, so kompliziert sie auch sein mögen,<br />
häufig nur einen kleinen Teil der Behandlung des Melanoms ausmachen,<br />
denn die Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen und die<br />
Nachsorge des nach wie vor unberechenbaren Tumors nehmen weit<br />
mehr Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch. Dem wird durch eine<br />
Melanomspezialsprechstunde in der Hautklinik Rechnung getragen.<br />
Neben den konventionellen OP-Verfahren werden auch die modernen<br />
fotodynamischen und Lasertherapien eingesetzt.<br />
Nach wie vor kümmert sich das medizinische Personal mit viel Aufwand<br />
um Patienten mit chronischen Wunden, z. B. offene Beine, die meist<br />
fachübergreifend mit den Gefäßchirurgen behandelt werden und bei<br />
weitem nicht mehr die Verweildauer so negativ belasten wie früher.<br />
Mitte 2005 wird die Hautklinik an den Campus in der Straße des<br />
Friedens umziehen. Hiermit wird die Versorgungsqualität verbessert<br />
und die Patienten haben von den oberen Etagen am Standort 2 einen<br />
wunderbaren Blick über ganz <strong>Gera</strong>.
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Thüringen 74,2%<br />
davon: 311 Patienten aus<br />
<strong>Gera</strong><br />
Sachsen-Anhalt<br />
6,3%<br />
Einzugsgebiete<br />
Sachsen<br />
1%<br />
Bayern<br />
0,3%<br />
Veränderungen der Patientenzahlen<br />
2003<br />
3,1%<br />
79,1%<br />
17,7%<br />
<strong>2004</strong><br />
14,9%<br />
7,9%<br />
77,2%<br />
sonstige<br />
18,2%<br />
stationäre<br />
Patienten<br />
tagesklinische<br />
Patienten<br />
ambulante<br />
Operationen<br />
41
Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Chefarzt Univ.-Prof. Dr. med. Schirrmeister<br />
Daß dieses Fach nun ganz am Ende der Berichte aus den so genannten<br />
klinischen (bettenführenden) Bereichen steht, hat einen gewichtigen<br />
Grund, ist es doch ein so übergreifendes Fach, daß fast jede andere<br />
Klinik von ihr profitiert und diese Klinik braucht, ja viele der bisher<br />
geschilderten großen Operationsverfahren erst durch eine moderne<br />
Anästhesie möglich geworden sind. Gebraucht wird diese Klinik vor<br />
allem aber von den Patienten, die nach wie vor Angst vor jedem Eingriff<br />
haben, auch vor den Schmerzen danach und von den Schwerstkranken,<br />
die nur durch eine Intensivmedizin Chancen zum Überleben haben. Die<br />
Klinik ist in vier große Funktionsbereiche eingeteilt: die Anästhesiologie,<br />
die Intensivtherapie, die Notfallmedizin, die Schmerztherapie.<br />
Zur Anästhesiologie: Überwältigend die Zahl von 15.168 operativen<br />
Eingriffen, die im Jahr <strong>2004</strong> anästhesiologisch in fast allen Bereichen<br />
des <strong>Klinikum</strong>s betreut wurden. Dabei reicht das Spektrum von der<br />
allgemeinen Narkose über spezialisierte Narkoseverfahren bei Lungen-<br />
und Gefäßeingriffen mit Kontrolle der Hirnfunktion bis zur Leitungs-<br />
und Lokalanästhesie. Es waren täglich mindestens 6 – 10 dezentrale<br />
Bereiche über das gesamte Jahr anästhesiologisch abzusichern.<br />
Mit der Eröffnung des neuen OP-Zentrums im Mai <strong>2004</strong> erfolgte nach<br />
einer Umstellung und einer Lernphase für die Mitarbeiter durch modernste<br />
Narkosetechniken und -ausrüstungen eine deutliche Verbesserung ihrer<br />
Tätigkeit am Standort 1.<br />
42<br />
Zur Intensivtherapie: Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
betreut interdisziplinär 24 Betten. Auf den beiden Stationen kommt das<br />
gesamte Spektrum der modernen operativen Intensivmedizin einschließ-<br />
lich des erweiterten hämodynamischen Monitorings (z. B. Pulmonalis-<br />
katheter), transkranielle Dopplersonografie, elektrophysiologische<br />
Diagnostik (EEG), bispektraler Index (BIS), evozierte Potentiale, kardiale<br />
Unterstützung bzw. Ersatzsysteme, Nierenersatztherapie, differenzierte<br />
invasive und nicht invasive Beatmungsverfahren, differenzierte Ernäh-<br />
rungstherapie, spezifische und nicht spezifische Entgiftungsverfahren<br />
zum Einsatz. Das seit längerem auf der Station I 11 eingesetzte<br />
elektronische Patienten-Daten-Management-System (COPRA), welches<br />
eine papierlose, umfassende und detaillierte Dokumentation der<br />
intensivmedizinischen Behandlung erlaubt, wurde zur Einführung in<br />
alle Intensivbereiche vorbereitet. Im ärztlichen Bereich wurde mit der<br />
Entwicklung von Behandlungspfaden begonnen, die auch zur Konzeption<br />
und Umsetzung von Therapiestandards für verschiedene Krankheitsbilder<br />
führten. Im pflegerischen Bereich wurden bereits bestehende Pflege-<br />
standards weiter aktualisiert.<br />
Zur Notfallmedizin: Die Rettungsstelle des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
ist erste Anlaufstelle für Notfallpatienten, in der die Anästhesisten<br />
zusammen mit den jeweiligen Fachdisziplinen Notfälle rund um die Uhr<br />
betreuen und einer Erstversorgung zuführen. Die Mitarbeiter der<br />
Rettungsstelle waren die ersten, die in das neue OP-Zentrum umzogen<br />
und hier im Erdgeschoß viel großzügigere räumliche und gerätetechnische<br />
Voraussetzungen haben als zuvor. Die Frequenz der Behandlung in<br />
dieser Rettungsstelle ist unwahrscheinlich hoch, „laufen“ doch fast alle<br />
Patienten, besonders nachts, an den Wochenenden und Feiertagen über<br />
diese Notaufnahme, ob sie mit dem Hubschrauber kommen, der direkt<br />
vor der Rettungsstelle landen kann oder von den Rettungsdiensten<br />
gebracht werden. Mit großem Engagement aller Beteiligten werden<br />
hier die vielfältigsten medizinischen Probleme gemeistert.<br />
Viele Ärzte der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin leisten Dienste<br />
in den verschiedenen Bereichen der Notfallmedizin, z. B. auch zur<br />
notärztlichen Sicherstellung in den Rettungsdiensten (leitende Notarzt-<br />
gruppe <strong>Gera</strong> und leitende Notarztgruppe Saale-Holzland-Kreis). Neben<br />
der notfallmäßigen Sicherstellung werden die unterschiedlichsten Fort-<br />
und Weiterbildungsmaßnahmen auf diesem Gebiet durch die Klinik<br />
durchgeführt.<br />
Zur Schmerztherapie: Auch im Jahr <strong>2004</strong> haben die Mitarbeiter der<br />
Schmerzambulanz die Zahl der von ihnen erbrachten klinischen Dienst-<br />
leistungen halten können. Diesem Ziel dienten auch 8 interdisziplinäre<br />
Schmerzkonferenzen, die von den Mitarbeitern durchgeführt wurden.
Die Schmerzambulanz strebt die volle Ermächtigung zum Erwerb der<br />
Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ an. Um den großen<br />
Bedarf an individuell abgestimmter Akutschmerztherapie oder palliativer<br />
Schmerztherapie bei Tumorpatienten abzudecken, wurden auch neue<br />
Konzepte eingeführt, z.B. die schmerztherapeutisch qualifizierte Pflegekraft<br />
(pain nurse) nach skandinavischem Vorbild.<br />
Außerhalb dieser großen Funktionsbereiche ist die Klinik für Anästhe-<br />
siologie und Intensivmedizin in vielen regionalen, überregionalen und<br />
ASA I<br />
14,9%<br />
Anästhesiologische Risikoeinteilung (ASA)<br />
ASA V<br />
0,1%<br />
ASA IV<br />
1,9%<br />
ASA II<br />
53,2%<br />
ASA III<br />
30,0%<br />
nationalen Projekten und Arbeitsgruppen tätig. Der Interessierte wird<br />
es über die üblichen modernen Zugänge finden.<br />
Vorbildlich sind die Veranstaltungen und Kongresse immer interdisziplinär<br />
ausgerichtet und immer zu aktuellen Themen Stellung nehmend, die<br />
von der Klinik regional und überregional ausgerichtet wurden, und nicht<br />
zuletzt sind die regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen am Haus<br />
ein Angebot für alle ärztlichen Kollegen des Hauses, da auch diese<br />
Themen häufig fachübergreifend und ganz aktuell sind.<br />
Fachgebiet Narkosen Gesamt ambulant stationär<br />
Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie 2395 21 2374<br />
Thorax- und Gefäßchirurgie 1479 26 1453<br />
Unfallchirurgie und Neurotraumatologie 2825 86 2739<br />
Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin 10 0 10<br />
Hämatologie/Onkologie, Pneumonologie, Infektologie, Rheumatologie,<br />
Akutgeriatrie, Diabetologie/Endokrinologie 11 1 10<br />
Strahlentherapie 152 0 152<br />
Urologie 2637 110 2527<br />
Brustzentrum 190 1 189<br />
Gynäkologie 2283 741 1542<br />
Geburtshilfe 306 3 303<br />
Pädiatrie 11 1 10<br />
HNO-Heilkunde 1851 614 1237<br />
Augenheilkunde 51 3 48<br />
Dermatologie 41 3 38<br />
Psychiatrie 45 0 45<br />
Radiologie 18 0 18<br />
Sonstige 863 0 863<br />
Anzahl<br />
Verfahren der Lokal- u. Regionalanästhesie<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
1 Peridualanästhesie<br />
2 kontinuierliche PDA<br />
3 Spinalanästhesie<br />
4 Sattelblock<br />
5 Infiltrationsanästhesie<br />
6 Plexus - brachialis -<br />
Anästhesie<br />
7 andere periphere<br />
Leitungsanästhesie<br />
8 Venenanästhesie<br />
9 Oberflächenanästhesie<br />
43
Institut für Radiologische Diagnostik und interventionelle Radiologie<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Grote<br />
Das Institut deckt in seinem Leistungsspektrum die gesamte bildgebende<br />
Diagnostik für alle Fachbereiche des <strong>Klinikum</strong>s ab, von der einfachen<br />
Röntgenaufnahme der Lunge oder des Schädels bis zur allerneuesten<br />
diesjährigen Anschaffung eines Mehrzeilenspiral-CT-Gerätes (OPZ) mit<br />
den modernsten Möglichkeiten der Bildrekonstruktion, der 3-D-<br />
Darstellung, der Oberflächendarstellung, höheren Auflösungsmöglich-<br />
keiten für spezielle Fragestellungen (Wirbelsäule) Perfusionsbildgebung<br />
(Hirndurchblutung) und z.B. der Möglichkeit der Messung des Knochen-<br />
mineralsalzgehaltes (Q-CT).<br />
Auch in dieser Klinik ist die Leistungserbringung an mehreren Standorten<br />
nötig und verlangt von Ärzten und dem medizinischen Personal hohe<br />
Flexibilität, zumal die angebotenen täglichen Röntgenvisiten standortnah<br />
für die einzelnen Kliniken durchgeführt werden. Wie seit Jahren hat sich<br />
auch in diesem Jahr die tägliche Gefäßkonferenz zwischen interventio-<br />
neller Radiologie, Angiologie und Gefäßchirurgie für die interdisziplinäre<br />
Behandlung von Gefäßpatienten bewährt. Wöchentlich werden Tumor-<br />
konferenzen in größerem Rahmen einmal für die Bereiche Gastroente-<br />
rologie, Viszeralchirurgie/Onkologie und zum anderen für die Bereiche<br />
Pulmonologie/Thoraxchirurgie/Onkologie vorbereitet und durchgeführt<br />
mit der besonders wichtigen Einladung an die ambulant tätigen<br />
onkologischen Kollegen, eine echte Verzahnung zwischen ambulanter<br />
und stationärer Medizin zum Wohle der Patienten.<br />
44<br />
Neben dieser gewaltigen diagnostischen Aufgabe des Institutes ist die<br />
Einrichtung in einem hohen und zunehmenden Maße auch therapeutisch<br />
tätig, was immer wieder besonders beeindruckt, vor allem durch<br />
patientenschonende Eingriffe, durch die häufig größere Operationen<br />
vermieden oder begleitet werden. Als Beispiele für die interventionelle<br />
Radiologie sind zu nennen:<br />
z CT-/ sonografiegestützte Punktionen und Drainagen<br />
z bei Gefäßinterventionen im Rahmen der digitalen Subtraktionsan-<br />
giografie<br />
- PTA (Aufdehnung von Gefäßen mittels Katheter)<br />
- Lyse (Auflösung von Blutgerinseln)<br />
- Einlage von Stents (Röhrchen) bei Gefäßverengungen, insbesondere<br />
Carotisstents und Aortenstents<br />
- Embolisation (Verschluß)<br />
An der Leber werden transjuguläre portosystemische Stentshunts (TIPS)<br />
und die Thermoablation der Leber in Zusammenarbeit mit der Abdomi-<br />
nalchirurgie aufgeführt.<br />
All diese hochspezialisierten Eingriffe erfordern ein außerordentliches<br />
Fingerspitzengefühl, große Erfahrungen und ein eingespieltes Team,<br />
Voraussetzungen, die zweifelsohne in diesem Institut gegeben sind, die<br />
dann noch von besonderen Höhepunkten, z. B. einem endovaskulären<br />
Verschluß eines Aneurysma der Arteria pankreatikoduodenalis mit einem<br />
Mikrokatheter und Mikrospiralen sowie dem endovaskulären Verschluß<br />
eines Lecks nach Aortenprothese, gekrönt werden.<br />
Seit Jahren bietet das Institut auch die Mammografieambulanz an, eine<br />
der wichtigsten Untersuchungen zur frühen Diagnostik des Mammakar-<br />
zinoms.
Anzahl<br />
10.000<br />
9.000<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
Ausgewählte Diagnoseverfahren im Vergleich 2003/<strong>2004</strong><br />
0<br />
2003 <strong>2004</strong> 2003<br />
<strong>2004</strong><br />
Kernspintomografie Computertomografie<br />
45
Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />
Leiterin Dr. med. Meierhof<br />
Das Hauptaufgabengebiet des Institutes ist die Frühmobilisation und<br />
Frührehabilitation aller dafür infrage kommenden stationären Patienten.<br />
Die Behandlungsschwerpunkte befinden sich in den Kliniken für Anäs-<br />
thesie und Intensivmedizin, in der Klinik für Unfallchirurgie, Wirbelsäulen-<br />
chirurgie und Neurotraumatologie, in den Kliniken für Innere Medizin,<br />
der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie und in der Psychiatrie. In den<br />
übrigen Fachbereichen findet die Versorgung indikationsbezogen und<br />
fachgerecht statt. Die Therapie erfolgt an zwei Standorten in den Räumen<br />
der Abteilung, wenn dies vom Behandlungsverfahren her nötig ist. Der<br />
überwiegende Teil wird am Bett des Patienten oder auf den jeweiligen<br />
Stationen versorgt. Auf den Schwerpunktstationen werden die Thera-<br />
piemaßnahmen auch an Wochenenden und Feiertagen durchgeführt.<br />
Es wird das gesamte Spektrum aktiver und passiver physiotherapeutischer<br />
Behandlungsverfahren einschließlich der subaqualen (im Bewegungs-<br />
becken) Therapie angeboten.<br />
Das reicht von der klassischen Krankengymnastik und klassischen<br />
Massage mit all ihren Sonderformen über die manuelle Therapie, Hydro-<br />
und Balneotherapien bis zu Thermotherapien und Elektrotherapien.<br />
Die Abteilung besitzt eine Zulassung zur Erbringung von ambulanten<br />
Leistungen für Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung und der<br />
46<br />
Unfallversicherung. Darüber hinaus erfolgen Leistungen für Privatpatienten<br />
bzw. Selbstzahler.<br />
Eine Zahl unter vielen, die genau über die Behandlungszeit und die<br />
Behandlungshäufigkeit bei den einzelnen Therapien Auskunft gibt, soll<br />
herausgegriffen werden:<br />
Die Gesamtzahl von 122.583 physiotherapeutischen Behandlungen im<br />
Jahr <strong>2004</strong> zeugt vom Fleiß in diesem Institut, welches damit einen<br />
außerordentlichen Beitrag zur Senkung der Verweildauer insgesamt am<br />
<strong>Klinikum</strong> leistet. Es ist auch immer wieder eine Freude zu sehen, mit<br />
welcher Vorsicht aber mit welcher Konsequenz die ersten Gehversuche<br />
erfolgen oder den Patienten das Treppensteigen wieder beigebracht<br />
wird.<br />
Physiotherapeutisches Behandlungsspektrum<br />
72,8%<br />
Krankengymnastik<br />
Krankengymnastik auf<br />
neurophysiologischer Grundlage<br />
Elektrotherapie, Niederund<br />
Mittelfrequenz<br />
0,8%<br />
9,7%<br />
9,4%<br />
4,6%<br />
Krankengymnastik – Gruppenbehandlung<br />
Manuelle Lymphdrainage<br />
Inhalationsbehandlungen<br />
sonstige<br />
1,0%<br />
1,7%
Institut für Pathologie<br />
Fast 500 Jahre lang hat die Obduktion bzw. Sektion das Wissen um<br />
Krankheiten wesentlich vorangetrieben. Ganz typisch für unsere Zeit<br />
ist das Vordringen, besonders auch in diesem Fach, in immer speziellere<br />
Bereiche mit immer aufwendigeren Untersuchungsmethoden. Das<br />
Leistungsspektrum des Instituts für Pathologie umfaßt, bis auf Moleku-<br />
larpathologie und Fluoreszenzmikroskopie, alle notwendigen Methoden<br />
für die tägliche Routinediagnostik einschließlich Histochemie und<br />
Immunhistochemie. Die interdisziplinäre Stellung der Pathologie wird<br />
als selbstverständlich angesehen. Es besteht eine sehr gute Zusammen-<br />
arbeit mit allen Kliniken, besonders eng natürlich mit den „schneidenden<br />
Fächern“, wobei die außerordentlich hohe Rate von Schnellschnittun-<br />
tersuchungen einen Schwerpunkt bildet. Seit Jahren liegt sie konstant<br />
bei etwa 2.000 Schnellschnitten pro Jahr. Das ist eine schöne runde<br />
Zahl, welch eine Verantwortung steckt aber hinter jeder einzelnen<br />
Schnellschnittuntersuchung, welche Konzentration und Erfahrung sind<br />
nötig, um in kürzester Zeit die richtige Diagnose zu stellen. Aus diesen<br />
Befunden werden sofort oft weitreichende operative Konsequenzen<br />
gezogen. Auch sonst ist die schnellstmögliche Untersuchung des Biopsie-<br />
und Operationsmaterials mit sofortiger Befundübermittlung (elektronische<br />
Patientenakte) beispielhaft. Welche Hochachtung vor den Kolleginnen<br />
und Kollegen in der Pathologie, die trotz aller modernen Kommunikati-<br />
onsmittel häufig das Gespräch suchen, um Detailbefunde mit dem<br />
Kliniker zusammen in das Gesamtbild der Erkrankung richtig einzuordnen.<br />
Natürlich beteiligt sich das Institut auch an den unterschiedlichsten<br />
Studien, die in den einzelnen Kliniken laufen. Die Fallzahl der histologi-<br />
schen Einsendungen liegt im Durchschnitt bei 15.500 Patienten pro<br />
Jahr. Die Gesamtzahl der Zytologiepräparate bei 12.191, während die<br />
Sektionszahlen weiter nach unten tendieren und vom Institut selbst<br />
nicht beeinflußbar sind. Erfreulich für das Institut, daß auch andere<br />
Krankenhäuser sich entschlossen haben, das gesamte Biopsie- und<br />
Operationsmaterial in unserem Institut bearbeiten zu lassen.<br />
Patientenzahl<br />
15464<br />
Chefarzt Doz. Dr. med. habil. Urban<br />
Histologische Einsendungen (Patientenzahl):<br />
15700<br />
15600<br />
15500<br />
15400<br />
15300<br />
15200<br />
15100<br />
15000<br />
14900<br />
14800<br />
14700<br />
15627<br />
15043<br />
2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
15464<br />
47
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik<br />
Leiter Dr. rer. nat. Pavel<br />
Alle klinischen Bereiche brauchen tagtäglich in ungeheurem Maße<br />
(siehe Tabelle) Laboruntersuchungen fast aller Körperflüssigkeiten, sie<br />
brauchen Hormon- und Enzymuntersuchungen, sie brauchen kontinu-<br />
ierliche Verlaufskontrollen von Therapiemaßnahmen, sie brauchen<br />
toxikologische Untersuchungen und mikrobiologische Untersuchungen<br />
mit den erforderlichen Erreger- und Resistenztestungen.<br />
Besonders im Labor wird die stürmische Entwicklung der Medizin im<br />
letzten halben Jahrhundert von der Handarbeit zur Automation der<br />
Untersuchungsmethoden augenscheinlich und natürlich auch deren<br />
Anfälligkeit, wenn nicht auf die enge Beziehung zur Klinik und zum<br />
Patienten geachtet wird. Deshalb muß auch in Zukunft im Interesse der<br />
Patienten auf eine orts- und zeitnahe Bestimmung der Laborparameter<br />
geachtet und auf den schonenden Umgang mit dem Material sowie<br />
die richtige Einordnung der Ergebnisse hingewiesen werden.<br />
Die externe Qualitätskontrolle mit unangekündigten Ringversuchen hat<br />
das Labor seit Jahren, wie auch im Jahr <strong>2004</strong>, mit besten Noten<br />
bestanden.<br />
Im Einzelnen ist noch Folgendes zu erwähnen: Im Rahmen des Quali-<br />
tätsmanagements des Institutes werden die externen Säure-Basen-<br />
Haushalt-Geräte zentral überwacht, es wurden Laboranforderungsprofile<br />
48<br />
neu erstellt und überarbeitet, es wurden Verbesserungen in der Diagnostik<br />
im Bereich der Infektionsserologie erreicht, indem quantitative Methoden,<br />
z. B. zur Diagnostik der Borreliose, eingesetzt werden.<br />
Die Überwachung der in so vielen Kliniken durchgeführten Heparinthe-<br />
rapie mittels der Anti-Faktor Xa-Bestimmung wurde eingeführt. Gleich-<br />
zeitig kann diese Methode auch zur Überwachung der Orgaran-Therapie<br />
beim Auftreten einer heparininduzierten Thrombozytopenie (HiT II)<br />
eingesetzt werden.<br />
Im Fachgebiet Mikrobiologie beteiligt sich das Institut weiterhin aktiv<br />
an der „SARI“-Studie.
Leistungsübersicht <strong>2004</strong><br />
Anzahl<br />
Laborparameter Leistungen<br />
Qualitative und quantitative phys.-chem. Untersuchungen (einschließlich<br />
enzymimmunologische Untersuchungen) 1.438.319<br />
Elektrophoretische und chromatographische Trennverfahren 5.513<br />
Gerinnungsphysiologische Untersuchungsmethoden 193.836<br />
Mikroskopische Untersuchungsmethoden 171.097<br />
Komplexuntersuchungen 14.912<br />
Funktionsprüfungen 44.786<br />
Serologisch-immunologische Untersuchungsmethoden 108.377<br />
Mikrobiologische Untersuchungsmethoden 40.927<br />
Zytogenetik 7.757<br />
<strong>2004</strong><br />
49
Apotheke<br />
Leiterin Dr. rer. nat. Pertsch<br />
Die moderne Arzneimitteltherapie ist ein sehr wichtiger Bestandteil der<br />
medizinischen Behandlung. Sie ist eine Kernkompetenz des Kranken-<br />
hauses.<br />
Um einerseits den therapeutischen Erfolg durch die richtige Anwendung<br />
von Arzneimitteln zu gewährleisten und andererseits die Patienten vor<br />
Schaden durch Fehlmedikationen zu bewahren, muß die Arzneimittel-<br />
versorgung qualitätsgesichert durchgeführt werden.<br />
Die Mitarbeiter der Apotheke des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> verstehen<br />
sich als Dienstleister für Patienten, Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter<br />
im Krankenhaus und als Fachleute in allen Fragen um die Anwendung<br />
von Arzneimitteln.<br />
Die Apotheke versorgt die Patienten von 4 Krankenhäusern mit ca.<br />
1900 Betten sowie verschiedene Einrichtungen des Rettungsdienst-<br />
zweckverbandes Ostthüringen mit Arzneimitteln, Diagnostika, Diätetika,<br />
Desinfektionsmitteln, Implantaten, Infusionslösungen, Nahtmaterial,<br />
speziellen Medizinprodukten und Verbandstoffen.<br />
Die Leistungsfähigkeit der Krankenhausapotheke beruht dabei auf den<br />
drei Säulen (1) pharmazeutische Logistik, (2) pharmazeutische Dienst-<br />
leistungen und (3) Arzneimittelherstellung.<br />
Unter pharmazeutischer Logistik versteht man alle Prozesse, die sicher-<br />
stellen, daß die richtigen Arzneimittel für die Patienten zeitnah und in<br />
50<br />
einwandfreier Qualität zur Verfügung stehen. Die Erfüllung dieser<br />
Qualitätsansprüche setzt pharmazeutischen Sachverstand bei der<br />
Auswahl, bei der Beschaffung und Bevorratung sowie bei der Abgabe<br />
an den Patienten voraus. Hervorragend ausgebildete und motivierte<br />
Mitarbeiter sind dafür die Voraussetzung. In diesem Sinne sind die<br />
Mitarbeiter der Apotheke stets in Weiterbildungsprogramme integriert.<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> beendete eine Apothekerin einen 3-jährigen Studiengang<br />
als „Praktischer Betriebswirt für die Pharmazie“ und eine Pharmazie-<br />
Ingenieurin die Ausbildung als „Fachkraft für Pharmakologie und<br />
spezielle Applikationsformen in der Krankenhausapotheke“ (IHK).<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurde durch die Apotheke ein pharmazeutisches Fach-<br />
controlling eingeführt. Es unterstützt die behandelnden Ärzte bei der<br />
Wahl einer rationellen Arzneimitteltherapie. Neben der beschriebenen<br />
pharmaökonomischen Beratung zählen die Arzneimittelanamnese in<br />
zwei chirurgischen Abteilungen, die Beratung bei der Aut idem- und<br />
Aut simile-Substitution während der stationären Behandlung und die<br />
Überprüfung und Dokumentation der Neben- und Wechselwirkungen<br />
von Arzneimitteln zu den Aufgaben der Krankenhausapotheke.<br />
In therapeutischen Teams aus Ärzten, Pflegern und Apothekern, wie<br />
z.B. der „Arbeitsgruppe Wundmanagement“ oder der „Arbeitsgruppe<br />
Antibiotikatherapie“, werden klinikübergreifende Standards definiert.<br />
Die patientenbezogene Dokumentation von Arzneimitteln, die im DRG-<br />
System 2005 als Zusatzentgelte abgerechnet werden können, ist eine<br />
weitere Aufgabe, der sich die Apotheke in <strong>2004</strong> neu gestellt hat. Darüber<br />
hinaus gehört die kontinuierliche EDV-gestützte Arzneimittelinformation<br />
des ärztlichen und nichtärztlichen medizinischen Personals in allen<br />
Fragen der Arzneimitteltherapie zu den pharmazeutischen Dienstleistun-<br />
gen.
Die Arzneimittelherstellung in der Krankenhausapotheke ist sinnvoll,<br />
wenn patientenindividuelle Zubereitungen von hoher Qualität und zum<br />
wirtschaftlichen Vorteil des Krankenhauses gefertigt werden.<br />
In der Zentralen Zytostatikaherstellung der Krankenhausapotheke des<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> werden jährlich ca. 6000 parenterale Indivi-<br />
Anzahl<br />
6400<br />
6200<br />
6000<br />
5800<br />
5600<br />
5400<br />
5200<br />
5000<br />
4800<br />
4600<br />
dualrezepturen für onkologische Patienten hergestellt. Darüber hinaus<br />
werden vor allem der Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie sowie<br />
der Kinderklinik zahlreiche nichtparenterale Individualrezepturen zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Anzahl der Chemotherapie-Zubereitungen 2002-<strong>2004</strong><br />
2002 2003 <strong>2004</strong><br />
51
Pflege<br />
Pflegedirektorin Kerstin Ahnert<br />
Eine hochwertige medizinische Versorgung bedarf einer hochwertigen<br />
Pflege.<br />
Grundanliegen bei unseren pflegerischen Bemühungen ist die ganzheit-<br />
liche Pflege der Patienten. Im SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> wird auf allen<br />
Stationen in der Bereichspflege gearbeitet. Bei Patienten mit Pflegepro-<br />
blemen wird eine spezielle Pflegeplanung durchgeführt. Sie dient der<br />
individuellen Betreuung jedes einzelnen Patienten, wobei die patien-<br />
tenseits vorhandenen Ressourcen einbezogen werden. Pflegerische<br />
Tätigkeiten können jederzeit anhand der Pflegedokumentation nach-<br />
vollzogen werden.<br />
Um eine qualitativ gute Pflege im gesamten <strong>Klinikum</strong> zu gewährleisten,<br />
sind an unserem Hause durchgängig prozeßorientierte Pflegestandards<br />
etabliert. Die systematische Aktualisierung erfolgt über vier Qualitätszirkel,<br />
in denen Vertreter aller Stationen des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> vertreten<br />
sind.<br />
Die Übergabe am Bett vom Frühdienst zum Spätdienst auf den Stationen<br />
ermöglichte eine patientenorientierte Ausrichtung unserer Arbeit. Der<br />
Patient wird individuell in das pflegerische Geschehen eingebunden.<br />
In den letzten Jahren hat es durch gesetzliche und ökonomische<br />
Anforderungen Veränderungen in den Einrichtungen gegeben, die sich<br />
auch auf die Arbeitsintensität der Pflegekräfte auswirken. Der gestiegene<br />
Pflegeaufwand, bedingt durch demographische Entwicklung (Zunahme<br />
von älteren Patienten), Rückgang der Verweildauer und Ambulantes<br />
52<br />
Operieren, stellt für alle eine große Herausforderung dar. Auf diese<br />
veränderten Situationen haben wir uns eingestellt:<br />
z Es wurde das Tätigkeitsfeld der Stationsassistentin definiert.<br />
z Ein Patiententransport- und Begleitdienst wurde gegründet. Dieser<br />
trägt im Wesentlichen dazu bei, Wege- und Wartezeiten der Stati-<br />
onspflegekräfte zu reduzieren.<br />
Um auf Arbeitsspitzen und hohen Pflegeaufwand besser reagieren zu<br />
können, bildeten wir einen Springerpool. Somit können Ausfälle und<br />
belegungsstarke Zeiten besser kompensiert werden. Der hohe Weiter-<br />
bildungseffekt hierbei trägt außerdem zur Mitarbeitermotivation bei.<br />
Um unser Ziel zu verwirklichen, in allen Bereichen eine hohe Qualität<br />
anzubieten, sind im Pflegedienst Stomatherapeuten, Wundmanager<br />
und Diabetesberater angesiedelt. Im Sozialdienst wurde die Überlei-<br />
tungspflege mit der Zielsetzung aufgebaut, die Zusammenarbeit zwischen<br />
den Kliniken und den ambulanten Bereichen zu verbessern und pflege-<br />
bedürftige Patienten optimal an die Nachfolgeeinrichtungen zu über-<br />
geben.<br />
Der Pflegedienst hat als Richtschnur für sein Handeln ein Pflegeleitbild<br />
erarbeitet. Das Pflegeleitbild soll eine einheitliche Pflegeauffassung<br />
bewirken, zu einer gleichbleibend guten Pflegequalität beitragen und<br />
das Gefühl der Sicherheit und Kontinuität vermitteln.<br />
<strong>2004</strong> erarbeitete eine Projektgruppe ein Konzept zur Durchführung der<br />
Pflegevisite. Diese wurde bereits auf mehreren Stationen eingeführt.<br />
Hier werden Patienten, die einer speziellen Pflege bedürfen, in kurzen<br />
Abständen unter Einbeziehung von Angehörigen und anderen Berufs-<br />
gruppen visitiert.<br />
Der Pflegeprozeß wird sichtbar und die Effizienz pflegerischen Handelns<br />
wird ständig überprüft.
Fachabteilung<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Pflegebedürftigkeit der Patienten nach Altersgruppen<br />
bis 44 45 - 64 65 - 74 75 - 84 ab 85<br />
A1 (niedrigste Stufe) A2 (mittlere Stufe)<br />
A3 (höchste Stufe)<br />
Innere Medizin 84,62 % 22,28 % 8,50 %<br />
Pädiatrie 90,02 % 19,46 % 4,87 %<br />
Neonatologie 98,00 % 50,33 % 0,00 %<br />
Allgemeine Chirurgie<br />
Unfallchirurgie<br />
88,96 % 27,03 % 3,97 %<br />
Urologie 88,29 % 18,82 % 3,59 %<br />
Frauenheilkunde und Geburtsmedizin 92,75 % 28,79 % 0,00 %<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde 94,06 % 20,08 % 0,00 %<br />
Augenheilkunde 91,43 % 22,86 % 0,00 %<br />
Neurologie 86,07 % 18,26 % 9,13 %<br />
Allgemeine Psychiatrie 84,17 % 19,36 % 6,79 %<br />
Strahlenheilkunde 90,77 % 24,62 % 4,62 %<br />
Dermatologie 83,75 % 28,27 % 0,00 %<br />
Intensivmedizin 93,90 % 32,06 % 3,04 %<br />
Sonstige Fachabteilungen 65,44 % 8,55 % 14,40 %<br />
Gesamt 86,89 5 24,02 % 5,47 %<br />
Quelle: Qualitätsbericht <strong>2004</strong> der SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH<br />
Personalqualifikation im Pflegedienst<br />
Prozentualer Anteil<br />
Krankenschwester-/pfleger<br />
examiniert<br />
(3 Jahre)<br />
mit entspr. Fachweiterbildung<br />
(3 Jahre plus Fachweiterbildung)<br />
Krankenpflege-<br />
helfer/-in<br />
(1 Jahr)<br />
53
Tumorzentrum<br />
Das Tumorzentrum <strong>Gera</strong> wurde im September 1994 gegründet. Im<br />
gleichen Jahr nahm die Leitstelle des Tumorzentrums ihre Tätigkeit mit<br />
dem Aufbau des Klinischen Krebsregisters und der Organisation der<br />
Nachsorgedokumentation auf. Die psychosoziale Beratungsstelle mit<br />
einer Ärztin und zwei Sozialarbeiterinnen ist seit 1995 vollständig<br />
wirksam. Beide Einrichtungen sind Bestandteil des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Gera</strong>.<br />
Mit dem Tumorzentrum kooperieren u.a. 4 Krankenhäuser der Region<br />
und ca. 300 Ärzte des Einzugsgebietes sowie das überregionale<br />
Tumorzentrum der FSU Jena.<br />
Das Ziel des Tumorzentrums ist die Verbesserung der Zusammenarbeit<br />
und des Informationsaustausches aller an der Behandlung und Betreuung<br />
von Tumorpatienten beteiligten Einrichtungen sowie die psychosoziale<br />
Beratung der Patienten und deren Angehörige.<br />
Das Tumorzentrum <strong>Gera</strong> ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
Tumorzentren (ADT).<br />
54
Anzahl<br />
Urologische<br />
Tumoren<br />
Verdauungsorgane<br />
2500<br />
2400<br />
2300<br />
2200<br />
2100<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
Brust<br />
Haut<br />
Lunge / Pleura<br />
Gynäkologische Tumoren<br />
Hämatopoetische<br />
Systemerkrankungen<br />
Kopf-Hals<br />
Knochen / Weichteile<br />
andere<br />
Auge<br />
Dokumentierte Erkrankungen 1994 - <strong>2004</strong><br />
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000<br />
Anzahl<br />
Dokumentationsrate 1994 - <strong>2004</strong><br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
55
Praxis für Dialyse<br />
Die Praxis ist eine Kooperation des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> mit der<br />
Praxis Dr. med. Rolf Unbehaun und Dr. med. Wolfgang Lauerwald<br />
(Fachärzte für Innere Medizin / Nephrologie).<br />
56<br />
Standortbedingte Vorteile im Gelände des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong>:<br />
z Enge Kooperation mit allen Fachrichtungen<br />
z Durchführung von Dialysen bei stationären Patienten, d.h.nahtlose<br />
Weiterbetreuung bei erforderlicher stationärer Aufnahme im <strong>Klinikum</strong><br />
z Unmittelbare Nachbarschaft zur Intensivtherapiestation<br />
z Durchführung von Akut- und Notfalldialysen, Plasmapheresen,<br />
Immunadsorption sowie Hämoperfusion bei Vergiftungen<br />
z Legen von permanenten zentralen Vorhofdialysekathetern in<br />
Kooperation mit dem Departement für Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
z Durchführung von Nierenbiopsien<br />
z Zusätzliche Orientierung auf Erkrankungen des entzündlichen<br />
rheumatischen Formenkreises, insbesondere Kollagenosen, Vaskulitiden<br />
und Amyloidosen<br />
z Nephrologische Konsiliartätigkeit für das <strong>Klinikum</strong>
Praxis für Nuklearmedizin<br />
Die Praxis für Nuklearmedizin am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> besteht seit<br />
dem Jahre 1999. Sie wird im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit<br />
dem <strong>Klinikum</strong> von der Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nukle-<br />
armedizin <strong>Gera</strong>-Bieblach betrieben. Als verantwortlicher Arzt ist derzeit<br />
Dr. med. Michael Pannach, Facharzt für Radiologie und Nuklearmedizin,<br />
in der Praxis für Nuklearmedizin am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> tätig.<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden ca. 730 nuklearmedizinische Untersuchungen<br />
durchgeführt, u.a. handelt es sich hierbei um Knochenszintigraphien<br />
(400), Lungenszintigraphien (150) und Nierenszintigraphien (100).<br />
Außerdem gehören zum Leistungsspektrum der Praxis szintigraphische<br />
Untersuchungen der Schilddrüse, der Nebenschilddrüse, der Speichel-<br />
drüsen, der Leber sowie Entzündungsszintigraphien (Knochen, postope-<br />
rative Situationen, Gefäßendoprothesen).<br />
Im vergangenen Jahr konnten in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Brustzentrum sowie der Hautklinik des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
Lymphabstromszintigraphien zur Darstellung der ableitenden Lymph-<br />
knoten („Schildwächter“-Lymphknoten) in das diagnostische Spektrum<br />
neu aufgenommen werden.<br />
Perspektivisch ist vorgesehen, in Abhängigkeit vom klinischen Bedarf<br />
des Hauses, weitere Untersuchungen anzubieten. Gedacht ist hierbei<br />
speziell an die palliative Radionuklidtherapie schmerzhafter Knochen-<br />
metastasen sowie nuklearmedizinische Therapien von Lymphomen.<br />
57
Qualitätsmanagement<br />
Leiter Medizincontrolling<br />
Leiter Qualitätsmanagement<br />
Dr. med. Kart<br />
58<br />
Unsere Mission<br />
Wir bestehen, um die Gesundheit unserer Patienten zu fördern, zu<br />
erhalten und wieder herzustellen.<br />
Wir stellen dies durch hervorragende Leistungen in der medizinischen<br />
Versorgung sowie im Service unserer Patienten sicher.<br />
Unsere Erfolgsfaktoren<br />
z Qualität<br />
z Hervorragende medizinische Versorgung<br />
z Service<br />
z Teamarbeit<br />
Unsere Qualitätspolitik<br />
Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen immer unsere Patienten. Am<br />
<strong>Klinikum</strong> wurde dazu ein umfassendes Konzept zur Entwicklung eines<br />
Qualitätsmanagementsystems, welches als Führungsaufgabe verstanden<br />
wird, entwickelt.<br />
„Der Mensch im Vordergrund“<br />
Gemäß dieses Leitsatzes ist einer der zentralen Qualitätsmanagement-<br />
grundsätze die Sicherstellung der Zufriedenheit von Patienten/ Kunden.<br />
Die Patienten werden dabei in der Gesamtheit ihrer Bedürfnisse erfaßt<br />
und behandelt. Der Erfolg für eine hohe Zufriedenheit unserer Patienten<br />
ist den Ärzten, der Pflege und allen anderen Angestellten unseres<br />
Hauses zu verdanken. Zur Aufrechterhaltung einer hervorragenden<br />
medizinischen Versorgung sowie des Services ist eine systematische<br />
Personalentwicklung als weiterer Qualitätsmanagementgrundsatz<br />
festgelegt. Den Mitarbeitern werden hierzu die benötigten Ressourcen<br />
in vollem Umfang zur Verfügung gestellt.<br />
„Die Zufriedenheit unserer Patienten ist immer ein direktes Resultat<br />
der Tätigkeiten unseres Personals.“<br />
Als letzter zentraler Grundsatz ist die Festlegung zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung unserer Prozesse und Ergebnisse in Bezug auf die<br />
Anforderungen der Patienten an unserem Haus zu nennen.
Qualitätsmanagement und dessen Bewertung<br />
Wir verstehen unter Qualitätsmanagement alle zu koordinierenden<br />
Aktivitäten, die wir einsetzen, um unsere Qualität zu steuern und zu<br />
lenken. Die Verwirklichung dieses Grundsatzes beginnt beim Aufbau<br />
und bei der Weiterentwicklung des Systems und wird über den offiziellen<br />
Nachweis der Qualitätsfähigkeit (Zertifikat) abgeschlossen. Die Über-<br />
prüfung des Qualitätsmanagementsystems erfolgt an unserem Haus<br />
durch kontinuierlich durchgeführte Audits.<br />
Unter Qualitätssicherung verstehen wir alle prüfenden und kontrollie-<br />
renden Tätigkeiten, die als Teil unseres Qualitätsmanagements zu sehen<br />
sind. Es sind sowohl Maßnahmen der internen als auch der externen<br />
Qualitätssicherung an unserem Haus umgesetzt.<br />
Die Pflicht zur Durchführung der externen Qualitätssicherung erfolgt<br />
auf Grundlage des § 137 SGB V. Für unser Haus ergibt sich damit die<br />
Möglichkeit eines bundesweiten Vergleiches von medizinischen Lei-<br />
stungen. Es bietet sich für uns die Chance, den eigenen Leistungsstand<br />
im Benchmark mit allen anderen Krankenhäusern kennen zu lernen.<br />
Aus dem Vergleich der Ergebnisse leiten wir konkrete Ansätze für die<br />
kontinuierliche Verbesserung der medizinischen Qualität ab. Weiterhin<br />
beteiligen wir uns im Rahmen der externen Qualitätssicherung an<br />
hygienespezifischen Benchmark-Programmen (KISS, SARI).<br />
Im Sinne der „kontinuierlichen Verbesserung“ unseres QM-Systems<br />
wurden am <strong>Klinikum</strong> Rahmenbedingungen für das Projektmanagement<br />
geschaffen und umgesetzt. Zu den Einzelbausteinen unseres struktu-<br />
rierten Projektmanagements existieren klare Definitionen und Ausfüll-<br />
hinweise.<br />
Qualitätsbewertung<br />
Im SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> finden „interne“ und „externe“ Qualitäts-<br />
bewertungen statt. Die internen Qualitätsbewertungen führen wir in<br />
Form von Prozeßaudits nach einem festgelegten Begehungsplan durch.<br />
Die Erstellung des Planes erfolgt in Abstimmung mit der Zielplanung<br />
und wird jährlich neu definiert. Die Ergebnisse werden entsprechend<br />
protokolliert und den geprüften Bereichen zur Verfügung gestellt. Eine<br />
Rückkoppelung der Protokolle in Bezug auf die Abstellung festgestellter<br />
Abweichungen erfolgt in Folgeaudits.<br />
Bei den externen Qualitätsbewertungen besuchen Auditoren einer<br />
anerkannten Zertifizierungsgesellschaft das Krankenhaus. Das Ziel ist<br />
die Überprüfung des Qualitätsmanagements nach festgelegten Kriterien.<br />
Das SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> erhielt so im Juli <strong>2004</strong> das Zertifikat<br />
nach den Kriterien der KTQ - Kooperation für Transparenz und Qualität<br />
im Gesundheitswesen. Es ermöglicht uns, unsere Prozesse und Ergebnisse<br />
kontinuierlich den Anforderungen von Seiten der Patienten anzupassen.<br />
Das Zertifizierungsverfahren ist heute das deutschlandweit anerkannte<br />
Verfahren für Krankenhäuser.<br />
59
Der Weg zur KTQ-Zertifizierung<br />
Das Qualitätsmanagement, welches strukturell und personell im Jahr<br />
2001 als Stabstelle etabliert wurde, nahm in der intensiven Vorbereitung<br />
auf die Zertifizierung nach dem Verfahren der Kooperation für Transparenz<br />
und Qualität (KTQ) im Krankenhaus sämtliche Arbeitsabläufe kritisch<br />
unter die Lupe. Grundgedanke unserer Arbeit war es, die bereits<br />
exisitierende Qualiät in den einzelnen Kliniken zu bündeln und auf<br />
Verbesserungspotentiale zu prüfen.<br />
Dabei wurden die Arbeitsabläufe durch interdisziplinär besetzte<br />
Arbeitsgruppen analysiert und verbessert. Eine Vielzahl von Verbesse-<br />
rungsvorschlägen wurde in der Vorbereitungszeit zur KTQ-Zertifizierung<br />
umgesetzt:<br />
z Verbesserung medizinischer Abläufe, insbesondere des Aufnahme-<br />
und Entlassungsmanagements<br />
z Einführung einer strukturierten Projektarbeit<br />
z Revision der Dienstanweisungen<br />
z Kontinuierliche Durchführung von internen Auditierungen<br />
z Einführung eines Beschwerdemanagements<br />
z Verbesserung des Kommunikationskonzeptes, insbesondere der<br />
Aufbau eines Mitarbeiterinformationslaufwerkes / Intranet<br />
Nach einer sehr realistischen Selbstbewertung, zu der die Erstellung<br />
eines umfangreichen Berichtes durch die Arbeitsgruppen und Kliniks-<br />
mitarbeiter gehörte, erfolgte die Zertifizierung des <strong>Klinikum</strong>s im Juni<br />
<strong>2004</strong>. Zu dieser Fremdbewertung, welche insgesamt 3 Tage dauerte,<br />
kam ein Team von Visitoren, die nach einem strukturierten Begehungsplan<br />
Abteilungen und Funktionsbereiche prüften. Diese „Prüfung“ wurde<br />
in Form von Begehungen, durch Einsichtnahme in die Dokumentation,<br />
Dienstanweisungen und Standards sowie durch eine Vielzahl von<br />
sogenannten „kollegialen Dialogen“ durchgeführt. In diese Prüfung<br />
wurden alle Krankenhausbereiche einbezogen. Besonders beeindruckt<br />
waren die Visitoren von dem offenen und sehr konstruktiven Dialog.<br />
Anerkennung fand die umfangreiche Etablierung von Behandlungspfaden<br />
und Pflegestandards, das hohe Niveau der Aus-, Fort- und Weiterbil-<br />
dungsangebote sowie die erkennbare Umsetzung von Verbesserungs-<br />
potentialen. Die externen Experten gaben aber auch wertvolle Hinweise<br />
im Hinblick auf die Personalentwicklung, die Realisierung von Mitarbei-<br />
terideen und Vorschlägen und für die Durchführung von Qualitätsmes-<br />
sungen.<br />
Oberstes Anliegen unseres Qualitätsmanagements ist, die Erwartungen<br />
bzw. Anforderungen von Seiten der Patienten/ Kunden zu erfüllen bzw.<br />
zu übertreffen. Hierzu bedarf es einer systematischen Überprüfung<br />
sowie einer ständigen Verbesserung aller Prozesse und Ergebnisse.<br />
60<br />
Wann haben wir eine gute Qualität erreicht?<br />
Hervorragende Qualität haben wir erreicht, wenn der Patient und seine<br />
Angehörigen zufrieden sind und gern in unser <strong>Klinikum</strong> wiederkommen.<br />
Die erste Etappe wurde durch die erfolgreiche Zertifizierung absolviert.<br />
Entscheidend ist es jetzt, das Erreichte zu konsolidieren. Deshalb wurde<br />
auf Grundlage der Zertifizierung ein genauer Maßnahmenplan für die<br />
systematische Verbesserung der Abläufe bis zur Re-Zertifizierung erstellt.<br />
Im Spannungsfeld zwischen den wichtigsten Partnern, den Patienten,<br />
den niedergelassenen Kollegen und den Krankenkassen wird zukünftig<br />
jede Leistungserbringung im Gesundheitswesen auf dem Prüfstand<br />
stehen.
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tag der offenen Tür<br />
Vor der Inbetriebnahme des chirurgischen Zentrums fand mit großem<br />
Erfolg ein Tag der offenen Tür statt. Besucher, Patienten aber auch<br />
Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des chirurgischen<br />
Zentrums zu besichtigen, die ja nach Inbetriebnahme nicht mehr frei<br />
zugänglich sind. Außerdem konnten verschiedenste Einrichtungen des<br />
<strong>Klinikum</strong>s (z.B Herzkatheterlabor, Geburtshilfe, Pathologie usw.) besichtigt<br />
werden. Mit ca. 12000 Besuchern fand diese Veranstaltung eine<br />
übergroße Resonanz.<br />
Messen<br />
Wie in jedem Jahr hat das <strong>Klinikum</strong> an den verschiedensten Messen<br />
der Region (wie z.B. Berufsmesse, <strong>Gera</strong>media) teilgenommen.<br />
Kongresse, Symposien, Weiterbildungen<br />
Im Laufe des Jahres fand eine Vielzahl von Kongressen, Symposien und<br />
Weiterbildungsveranstaltungen der verschiedenen Kliniken statt. Stell-<br />
vertretend hierfür sei z.B. das Wirbelsäulensymposium genannt, das<br />
regelmäßig im Herbst unter Regie des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> mit<br />
zahlreicher Beteiligung von Ärzten und Pflegekräften sowohl aus dem<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> als auch aus verschiedensten anderen Kran-<br />
kenhäusern und niedergelassenen Praxen stattfindet.<br />
Die unter Regie und fachlicher Leitung der Kliniken des SRH <strong>Wald</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> stattgefundenen Veranstaltungen wurden von der<br />
Landesärztekammer als Weiterbildungsveranstaltungen anerkannt.<br />
<strong>Gera</strong>er GesundheitsGespräche<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> fanden 13 Gesundheitsgespräche statt, die bei der<br />
interessierten Bevölkerung ebenso wie bei Patienten großes Interesse<br />
fanden. Behandelt wurden verschiedenste Themen, wie z.B. das Thema<br />
vor Sommerbeginn „Ist Hautkrebs vermeidbar? – Prophylaxe und<br />
Therapie“.<br />
Pressearbeit<br />
Sowohl über aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen als auch über<br />
wichtige Neuerungen im <strong>Klinikum</strong>, wie z.B. die erfolgreiche Zertifizierung<br />
nach den Kriterien der KTQ – Kooperation für Transparenz und Qualität<br />
im Gesundheitswesen – oder Erweiterungen des medizinischen Lei-<br />
stungsspektrums wurde in der regionalen als auch in der überregionalen<br />
Presse berichtet.<br />
Das Patientenmagazin „StippVisite“ des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> wird<br />
seit vielen Jahren vierteljährlich aufgelegt und berichtet sowohl über<br />
Aktuelles als auch Historisches aus dem <strong>Klinikum</strong>.<br />
61
Aus- und Weiterbildung<br />
Das SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> als einer der größten Arbeitgeber Ostthü-<br />
ringens ist sich seiner sozialen und arbeitspolitischen Verantwortung<br />
bewußt und bietet deshalb jungen Menschen mit einem vielseitigen<br />
Angebot an Ausbildungsberufen sowie Studiengängen der Berufsaka-<br />
demie die erste Einstiegsmöglichkeit ins Berufsleben. So begann unter<br />
anderem ab 01. September <strong>2004</strong> für 25 junge Frauen und Männer,<br />
welche unter mehr als 1.000 Bewerbern als Beste ausgewählt wurden,<br />
die dreijährige Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in..<br />
In <strong>2004</strong> waren insgesamt durchschnittlich zirka 100 Auszubildende im<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> beschäftigt. In Zusammenarbeit mit der<br />
Staatlichen Berufsbildenden Schule für Gesundheit, Soziales und<br />
Sozialpädagogik in <strong>Gera</strong> wurden 29 Krankenschwestern und Kranken-<br />
pfleger zum erfolgreichen Abschluß geführt. Im Verwaltungsbereich<br />
beendeten zwei Mitarbeiter/innen ihre Ausbildung zum/zur Kaufmann/-<br />
frau für Bürokommunikation. Außerdem unterstützte das SRH <strong>Wald</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> als Praxispartner der Berufsakademie <strong>Gera</strong> (BA) zwei<br />
Studenten/innen beim Abschluß zum/zur Diplom Betriebswirt/-in (BA)<br />
– Management für Gesundheitswesen und eine Studentin beim Abschluß<br />
zur Diplom-Sozialpädagogin (BA). Mitte 2005 werden auch unsere<br />
auszubildenden Arzthelferinnen und Operations-Technischen Assistenten<br />
dem erfolgreichen Berufsabschluß entgegensehen können.<br />
Als Lehrkrankenhaus der Friedrich-Schiller Universität Jena unterstützt<br />
das SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> außerdem Studenten der Medizin in ihrer<br />
Ausbildung und ist schwerpunktmäßig in der ärztlichen Weiterbildung<br />
tätig. Von den 68 beschäftigten Ärzten in Weiterbildung konnten im<br />
Jahre <strong>2004</strong> mit der maßgeblichen Unterstützung der Chefärzte unserer<br />
62<br />
Kliniken 12 Ärzte erfolgreich zur „Facharztanerkennung“ geführt werden,<br />
darunter in den medizinischen Gebieten Anästhesiologie, Innere Medizin,<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Diagnostische Radiologie und<br />
Strahlentherapie.<br />
Zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen pflegerischen Patien-<br />
tenversorgung befanden sich des weiteren 33 examinierte Pflegekräfte<br />
des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> und 17 Pflegekräfte anderer Krankenhäuser<br />
in den fach- und funktionsbezogenen Weiterbildungen zur/zum Fach-<br />
schwester/-pfleger für Psychiatrie, Onkologie oder Intensivpflege und<br />
Anästhesie bzw. nahmen am Stationsleitungskurs teil. Das SRH <strong>Wald</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> bietet mit dem Erwerb dieser anerkannten Zusatzquali-<br />
fikationen, welche auf den Empfehlungen der Deutschen Krankenhaus-<br />
gesellschaft basieren, den eigenen Pflegekräften und denen anderer<br />
thüringer sowie sächsischer Krankenhäuser ein Weiterbildungsangebot,<br />
welches in seiner Breite und Qualität wohl einmalig in Thüringen sein<br />
dürfte.<br />
Um sich den gesundheitspolitischen Vorgaben bestmöglich anpassen<br />
und den wachsenden Anforderungen an eine qualitativ hochwertige<br />
Leistungserbringung gerecht werden zu können, hat das SRH <strong>Wald</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> ebenfalls ein umfassendes innerbetriebliches Fortbil-<br />
dungsprogramm für alle Berufsgruppen entwickelt. Zum festen Bestandteil<br />
gehören diverse Seminare zur Gesundheitsförderung sowie berufsgrup-<br />
penspezifische Fortbildungsveranstaltungen für den ärztlichen und<br />
pflegerischen Dienst, in denen notwendige Kompetenzen erworben und<br />
weiterentwickelt werden können.
Forschung und Lehre<br />
Die Zusammenarbeit in Lehre, Fort- und Ausbildung erfolgt im Rahmen<br />
des Vertrages mit der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-<br />
Universität Jena. In Tertialabschnitten absolvierten <strong>2004</strong> insgesamt 27<br />
Studenten in den Pflichtfächern Innere Medizin, Chirurgie und<br />
verschiedenen Wahlfächern das Praktische Jahr.<br />
Patientenbezogen im Stationsbereich sowie in fachübergreifenden<br />
Seminarangeboten durch lehrbeauftragte Chef- und Oberärzte erfolgte<br />
eine evaluierte praxisbezogene Wissensvermittlung, wobei durch die<br />
Studenten die Praxisnähe und das Ausbildungsklima Anerkennung<br />
fanden. Die organisatorische Betreuung war studentennah durch den<br />
Bereich Aus-, Weiter- und Fortbildung des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
abgesichert.<br />
Auf zwei Studienjahrkonferenzen an der Medizinischen Fakultät konnte<br />
das Gesamtprofil des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> durch den beauftragten<br />
Chefarzt, Priv.-Doz. Dr. med. J. Meyer, den Studenten erläutert und die<br />
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten dargestellt werden.<br />
Neben der direkten Studentenbetreuung am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
waren sechs Chefärzte als lehrbeauftragte Hochschullehrer in die<br />
Hauptvorlesungen des Studiums der Humanmedizin als Ausdruck der<br />
engen Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />
integriert.<br />
Als Sprecher aller Lehrkrankenhäuser Thüringens wurde Herr Univ.-Prof.<br />
Dr. med. U. Schirrmeister gewählt, der somit die Interessen dieser Kliniken<br />
vertrat.<br />
Zehn Betreuungen von Promotionen durch am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
angestellte Chefärzte sind zusätzlicher Ausdruck des insgesamt<br />
erfolgreichen Wirkens des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> im Rahmen der<br />
Aufgaben als Lehrkrankenhaus der Friedrich-Schiller-Universität Jena.<br />
63
SRH WKG - Dienstleistungs GmbH<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Schönherr<br />
Nach dem Bereich, der für die „geistige Nahrung“ verantwortlich<br />
zeichnete, sollen die Leistungen der SRH WKG-Dienstleistungsgesellschaft<br />
geschildert werden, und man staunt über die 310.168 Beköstigungstage<br />
für Patienten und die 85.400 für die Mitarbeiterversorgung.<br />
Um den Aufenthalt von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern in den<br />
beiden Cafeterien so angenehm wie möglich zu gestalten, wurden im<br />
Jahre <strong>2004</strong> die Räumlichkeiten umgebaut.<br />
Die stationären Patienten werden, abgestimmt nach ärztlichen<br />
Verordnungen und nach neuesten ernährungsmedizinischen<br />
Erkenntnissen, verpflegt. Zur Unterstützung des Genesungsprozesses<br />
unserer Patienten werden Diabetesberatungen und Diätschulungen<br />
durchgeführt.<br />
Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, werden individuell<br />
betreut.<br />
Außerdem werden die vielen, auf den vorangegangenen Seiten<br />
beschriebenen, Veranstaltungen von der Dienstleistungsgesellschaft als<br />
Party- und Bankettservice betreut.<br />
64<br />
Geschäftsführer<br />
Matthias Wokittel<br />
Um das Angebot sowohl für Patienten als auch für Mitarbeiter zu<br />
komplettieren, finden in regelmäßigen Abständen besondere Aktionen<br />
statt (Grillfest, Feiertagsangebote, Sonderverkäufe).<br />
Die SRH WKG-Dienstleistungsgesellschaft ist auch verantwortlich für<br />
Reinigung und Bewachung.<br />
So kann sich jeder Patient, Angehörige, Besucher und Mitarbeiter im<br />
Krankenhausgelände sicher fühlen.<br />
Die Geschäftsführung<br />
Peter Schönherr<br />
Matthias Wokittel
Patientenzufriedenheit<br />
Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurden persönliche Daten sowie Unterschriften, die Rückschlüsse auf unsere Patienten zulassen würden, anonymisiert.<br />
65
Was uns ganz am Ende noch am Herzen liegt<br />
Der <strong>Jahresbericht</strong> eines Krankenhauses wäre unvollständig, wenn nicht<br />
auch an all die Bereiche und die Menschen gedacht wird, die die<br />
Funktionalität des Krankenhauses tagtäglich oder wie in diesem Bericht<br />
über ein ganzes Jahr lang garantieren. Wir können durch ein Wort oder<br />
einen Satz, deren Wichtigkeit für das „Gesamtgefüge Krankenhaus“,<br />
wo ein Rädchen in das andere greifen muß, nur spontan und stich-<br />
punktartig andeuten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Dies gilt auch<br />
für die Geschäftsführung, die für die Rahmenbedingungen unseres SRH<br />
<strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> Sorge trägt.<br />
All die klinischen Erfolge, die in den Seiten zuvor detailliert geschildert<br />
wurden, wären überhaupt nicht möglich, wenn das Haus nicht stets in<br />
einem bautechnisch und betriebstechnisch einwandfreiem Zustand<br />
gebracht und gehalten worden wäre, wofür wir allen Handwerksbereichen<br />
danken wollen. Sie wären auch nicht möglich gewesen, wenn nicht die<br />
Mitarbeiter der Medizintechnik sich um all diese komplizierten und<br />
immer anfälligeren Geräte und Apparate in allen Bereichen der Klinik<br />
gekümmert hätten, wenn in der Wirtschaftsabteilung nicht ständig die<br />
notwendigen Materialien bereit gestellt oder eingekauft worden wären,<br />
noch dazu zu möglichst günstigen Preisen. Wie würde das Krankenhaus<br />
„dastehen“, wenn es nicht die Telefonzentrale gäbe. Wie sauber muss<br />
immer ein Krankenhaus gehalten werden, wie wichtig ist doch die<br />
Hygieneabteilung zur Bekämpfung des Hospitalismus und zur Überprü-<br />
fung der Einhaltung der Hygieneordnung. Wer schätzt eigentlich die<br />
Arbeit all unserer Fürsorgerinnen und der Grünen Damen, wie viele<br />
Kilometer sind die stets so willigen Fahrer der Fahrbereitschaft im<br />
vergangenen Jahr überhaupt gefahren und wie viele Kilometer haben<br />
die Kollegen des Hol- und Bringedienstes zu Fuß zurückgelegt, damit<br />
alles funktioniert. Wie lebensnotwendig für das Krankenhaus sind z. B.<br />
die Verhandlungen mit den Krankenkassen oder die Arbeit der EDV, die<br />
genau an dem Ort sitzt, wo 1920 die ersten <strong>Jahresbericht</strong>e mit den<br />
ersten Kennziffern des Krankenhauses noch handschriftlich festgehalten<br />
wurden. Wie lebensnotwendig ist auch die Stabilität der Finanzen, nicht<br />
nur für die Patienten, sondern auch für jeden einzelnen Mitarbeiter, wie<br />
wichtig ist jeder ordentlich geschriebene und pünktlich abgesandte<br />
Arztbrief für den Ruf des Krankenhauses. Danken wir auch den Mitar-<br />
beitern in der Verwaltung, die die Patienten von der Aufnahme bis zur<br />
Entlassung verwaltungstechnisch begleiten und die Arbeitsverhältnisse<br />
aller Mitarbeiter mit allem Drum und Dran regeln.Verweilen wir noch<br />
einen Moment in der Bibliothek bei den Mitarbeiterinnen, die für<br />
Patienten und Personal nicht nur Bücher, Zeitschriften, Internet usw.<br />
vorhalten, sondern auch Kunstausstellungen organisieren.<br />
Schön ist es auch, die von unseren Gärtnern so wunderbar gepflegte<br />
Anlage tagtäglich vor Augen zu haben.<br />
66<br />
Schließen möchten wir den <strong>Jahresbericht</strong>, der so viele Zahlen und Fakten<br />
enthält, mit dem Weg durch den hellen großzügigen Eingangsbereich<br />
mit Informationsmöglichkeiten für Patienten und Besucher, der im<br />
Zusammenhang mit dem neuen OP-Zentrum im vergangenen Jahr<br />
eröffnet wurde und gehen nun aber ein Stockwerk tiefer in den Raum<br />
der Stille. In diesem schlichten Raum der Gebete und der Toleranz, der<br />
von den liebenswürdigen Seelsorgerinnen und Seelsorgern seit über<br />
einem Jahr mit Leben (Gottesdienste, Taufe) erfüllt wird, möchten wir<br />
noch einen Augenblick verweilen und an die Patienten denken, die wir<br />
im vergangenen Jahr trotz aller Bemühungen nicht heilen konnten.<br />
Ihre Betriebsleitung<br />
Matthias Wokittel Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. med. Gernot Stadie Ärztlicher Dirketor<br />
Kerstin Ahnert Pflegedirektorin<br />
Rainer Peil Kaufmännischer Leiter<br />
Lothar Krüger Finanzen, Planung und Controlling (Prokurist)<br />
Karl-Heinz Schurz Personaldirektor (Prokurist)
Weitere Informationen<br />
Mehr Informationen zum SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> erhalten Sie auf<br />
unserer Homepage unter www.srh.de/wkg. Sie finden dort Informationen<br />
zu den Kliniken, Kontaktdaten, Weiterbildungsermächtigungen sowie<br />
die Leistungsbeschreibung.<br />
Ebenso erfahren Sie Daten und Fakten zum Unternehmen, Erläuterungen<br />
zu Ausbildungsmöglichkeiten, Veranstaltungshinweise, Pressestimmen<br />
und vieles mehr.<br />
Betriebsleitung<br />
Hauptgeschäftsführer Matthias Wokittel<br />
Geschaeftsfuehrung@wkg.srh.de<br />
03 65 828 81 90<br />
Ärztlicher Direktor Dr. med. Gernot Stadie<br />
Gernot.Stadie@wkg.srh.de<br />
03 65 828 72 51<br />
Pflegedirektorin Kerstin Ahnert<br />
Kerstin.Ahnert@wkg.srh.de<br />
03 65 828 22 01<br />
Kliniken und Institute<br />
Departement für Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Linderer<br />
Thomas.Linderer@wkg.srh.de<br />
03 65 828 21 01<br />
Departement für Hämatologie/Onkologie, Pneumologie/Infektiologie,<br />
Rheumatologie, Akutgeriatrie, Diabetologie/Endokrinologie<br />
Chefarzt Dr. med. Heil<br />
Guenther.Heil@wkg.srh.de<br />
03 65 828 21 51<br />
Departement für Gastroenterologie, Hepatologie, Nephrologie und<br />
Allgemeine Innere Medizin<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Will<br />
Uwe.Will@wkg.srh.de<br />
03 65 828 24 01<br />
Sollten sie nähere Informationen zu spezifischen Behandlungsmöglich-<br />
keiten und Therapien haben oder Unterlagen zu verschiedenen Themen<br />
benötigen, finden sie hier die Kontaktdaten der zuständigen Ansprech-<br />
partner.<br />
Kaufmännischer Leiter Rainer Peil<br />
Rainer.Peil@wkg.srh.de<br />
03 65 828 81 90<br />
Finanzen, Planung und Controlling Lothar Krüger<br />
Lothar.Krueger@wkg.srh.de<br />
03 65 828 81 01<br />
Personaldirektor Karl-Heinz Schurz<br />
Karl-Heinz.Schurz@wkg.srh.de<br />
03 65 828 82 01<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Neonatologie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Seidel<br />
Joerg.Seidel@wkg.srh.de<br />
03 65 828 51 51<br />
Departement für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Manger<br />
Thomas.Manger@wkg.srh.de<br />
03 65 828 31 01<br />
Departement für Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Lesser<br />
Thomas.Lesser@wkg.srh.de<br />
03 65 828 31 51<br />
67
Departement für Unfallchirurgie<br />
Chefarzt Dr. med. Schuster<br />
Hans.Schuster@wkg.srh.de<br />
03 65 828 36 01<br />
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie, orthopädische Chirurgie<br />
und Neurotraumatologie<br />
Chefarzt Dr. med. Greiner-Perth<br />
Ralph.Greiner-Perth@wkg.srh.de<br />
03 65 828 37 01<br />
Klinik für Urologie<br />
Chefärzte Prof. Dr. med. Hoffmann und Dr. med. Stadie<br />
Lothar.Hoffmann@wkg.srh.de<br />
Gernot.Stadie@wkg.srh.de<br />
03 65 828 71 51<br />
03 65 828 72 51<br />
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Groß<br />
Walter.Gross@wkg.srh.de<br />
03 65 828 41 01<br />
Brustzentrum<br />
Leiter Dr. med. Zahm<br />
Dirk-Michael.Zahm@wkg.srh.de<br />
03 65 828 41 51<br />
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Müller<br />
Andreas.Mueller@wkg.srh.de<br />
03 65 828 26 51<br />
Klinik für Augenheilkunde<br />
Chefarzt Dr. med. Heidenreich<br />
Frank.Heidenreich@wkg.srh.de<br />
03 65 828 48 01<br />
Klinik für Neurologie<br />
Chefärztin Dr. med. Schock<br />
Gerlinde.Schock@wkg.srh.de<br />
03 65 828 45 01<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Chefarzt Dr. med. Uhle<br />
Matthias.Uhle@wkg.srh.de<br />
03 65 828 46 01<br />
68<br />
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Kloetzer<br />
Heike.Neddermeyer@wkg.srh.de<br />
03 65 828 75 51<br />
Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Meyer<br />
Jochen.Meyer@wkg.srh.de<br />
03 65 828 77 01<br />
Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Chefarzt Univ.-Prof. Dr. med. Schirrmeister<br />
Wulf.Schirrmeister@wkg.srh.de<br />
03 65 828 28 01<br />
Institut für Radiologische Diagnostik und Interventionelle Radiologie<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Grote<br />
Reinhard.Grote@wkg.srh.de<br />
03 65 828 61 01<br />
Institut für Physikalische u. Rehabilitative Medizin<br />
Leiterin Dr. med. Meierhof<br />
Doerthe.Meierhof@wkg.srh.de<br />
03 65 828 65 01<br />
Institut für Pathologie<br />
Chefarzt Doz. Dr. med. habil. Urban<br />
Holger.Urban@wkg.srh.de<br />
03 65 828 66 01<br />
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik<br />
Leiter Dr. rer. nat. Pavel<br />
Klaus-Peter.Pavel@wkg.srh.de<br />
03 65 828 62 01<br />
Apotheke<br />
Leiterin Dr. rer. nat. Pertsch<br />
Manuela.Pertsch@wkg.srh.de<br />
03 65 828 64 00
Impressum:<br />
Herausgeber: SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH<br />
Straße des Friedens 122<br />
07548 <strong>Gera</strong><br />
Tel.: +49 (0)365 8 28-0<br />
Fax: +49 (0)365 8 28-81 95<br />
info@wkg.srh.de<br />
www.srh.de/wkg<br />
V.i.S.d.P.: Matthias Wokittel<br />
Konzeption und Redaktion: SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH<br />
Texte: Dr. med. Heiner Hünicke und<br />
Grafik und Druck: blau druck, <strong>Gera</strong><br />
Mitarbeiter des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
www.blaudruck.com
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH<br />
Straße des Friedens 122<br />
07548 <strong>Gera</strong><br />
Telefon 03 65 8 28-0<br />
Telefax 03 65 8 28-81 95<br />
www.srh.de/wkg<br />
Ein Unternehmen der SRH Kliniken AG, Heidelberg