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Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong><br />

SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />

Ein Unternehmen der SRH Kliniken AG, Heidelberg


Sehr geehrte Patienten und Freunde<br />

des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong>,<br />

wir freuen uns, daß Sie den <strong>Jahresbericht</strong> des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />

in Ihren Händen halten.<br />

Auf das erste erfolgreiche Geschäftsjahr der SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />

gGmbH nach dem Gesellschafterwechsel können wir nun zurückblicken.<br />

<strong>Gera</strong>de im Jahre <strong>2004</strong> haben wir es geschafft, das medizinische<br />

Gesamtangebot des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> zu verfeinern und die<br />

Struktur eines Krankenhauses der Schwerpunktversorgung mit Maxi-<br />

malversorgungscharakter und Zentrumsstrukturen auszubauen.<br />

Die Dienstleistungsqualität konnte insbesondere durch die Umsetzung<br />

von Verbesserungsvorschlägen der Patienten und Mitarbeiter sowie<br />

durch die Einführung weiterer Teile des Krankenhausinformationssystems<br />

verbessert werden.<br />

Im Audit zur Zertifizierung nach den Kriterien der KTQ – Kooperation<br />

für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen – wurde uns ein<br />

auf hohem Niveau funktionierendes Qualitätsmanagementsystem durch<br />

die Auditoren bestätigt.<br />

Das SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gehört zu den leistungsfähigsten Kliniken<br />

in Mitteldeutschland. Es hat seine Stellung sowohl in Ostthüringen als<br />

auch im gesamtthüringischen Raum im Jahr <strong>2004</strong> weiter ausgebaut.<br />

Das Projekt der Generalsanierung des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> zeigt<br />

deutlich, daß die neu entwickelten prozeßoptimierten medizinischen<br />

Konzepte in Verbindung mit einer modernen Krankenhausbaukonzeption<br />

die Anforderungen an einen modernen Krankenhausbetrieb erfüllen<br />

werden. Die inzwischen bereits erprobte Zusammenarbeit zwischen<br />

Architekten, Projektsteuerern, Fachplanern und natürlich den späteren<br />

Nutzern des <strong>Klinikum</strong>s wird während der gesamten Bauphase wesent-<br />

licher Bestandteil eines permanenten Abstimmungsprozeßes sein müssen,<br />

um gerade aufgrund des zeitlich engen Rahmens ein qualitativ optimales<br />

Ergebnis zu erreichen.<br />

Der Generationswechsel im Chefarztgremium bietet dem SRH <strong>Wald</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> die Chance, basierend auf einem gut funktionierenden<br />

medizinischen Konzept, neue Leistungsspektren zu etablieren. In ihnen<br />

zeigt sich die Innovationsfähigkeit des <strong>Klinikum</strong>s, geprägt durch Werte<br />

wie Qualität, Effizienz und unternehmerisches Handeln.<br />

Die Einführung eines gestuften Pflegekonzeptes im Rahmen von<br />

Allgemeinpflege, Intermediate Care und Intensivpflege ermöglicht eine<br />

optimale pflegerische Versorgung. Im Rahmen des neu aufgebauten<br />

Entlassungsmanagements bieten wir eine hohe Professionalität in der<br />

Zusammenarbeit mit Angehörigen und nachsorgenden Pflegeeinrich-<br />

tungen.<br />

Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen des Hauses ganz<br />

herzlich für die geleistete Arbeit und das hohe Engagement im Jahre<br />

<strong>2004</strong>.<br />

Ebenso gilt unser Dank allen Partnern des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong>,<br />

insbesondere den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und den<br />

Kostenträgern.<br />

Nicht zuletzt möchten wir uns jedoch bei den Patientinnen und Patienten<br />

für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken.<br />

Viel Spaß beim Lesen unseres <strong>Jahresbericht</strong>es <strong>2004</strong>, einer Reise durch<br />

das medizinische Leistungsangebot unseres Hauses, wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Matthias Wokittel<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

3


Der Mensch im Vordergrund.


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ……………………………………………………………………………………………... 3<br />

SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH – warum eigentlich? …………………………………………………. 6<br />

SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> – das ist ein Krankenhaus … ……………………………………………… 7<br />

Departement für Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin ..……………………………………… 10<br />

Departement für Hämatologie / Onkologie, Pneumonologie / Infektiologie, Rheumatologie,<br />

Akutgeriatrie, Diabetologie / Endokrinologie …………………………………………………………..12<br />

Departement für Gastroenterologie, Hepatologie, Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin …………… 14<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Neonatologie ………………………………………………. 16<br />

Departement für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie .…………………..………………………… 18<br />

Departement für Thorax- und Gefäßchirurgie .……………………………….………………………… 20<br />

Departement für Unfallchirurgie und Neurotraumatologie ……………………………………………… 22<br />

Klinik für Urologie …………………………………………………………………………………… 24<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin .…………………………………………………………… 26<br />

Brustzentrum ………………………………………………………………………………………… 28<br />

Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde .. .…………………………………………………………… 30<br />

Klinik für Augenheilkunde .…………………………………………………………………………… 32<br />

Klinik für Neurologie ………………………………………………………………………………… 34<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ……………………………………………………………… 36<br />

Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ………………………………………………………… 38<br />

Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie …………………………………………………………… 40<br />

Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin ……………………………………………………………… 42<br />

Institut für Radiologische Diagnostik und interventionelle Radiologie …………………………………… 44<br />

Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin …………………………………………………… 46<br />

Institut für Pathologie ………………………………………………………………………………… 47<br />

Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik . . …………………………………………… 48<br />

Apotheke .…………………………………………………………………………………………… 50<br />

Pflege .……………………………………………………………………………………………… 52<br />

Tumorzentrum .……………………………………………………………………………………… 54<br />

Praxis für Dialyse .…………………………………………………………………………………… 56<br />

Praxis für Nuklearmedizin .…………………………………………………………………………… 57<br />

Qualitätsmanagement .……………………………………………………………………………… 58<br />

Öffentlichkeitsarbeit ………………………………………………………………………………… 61<br />

Aus- und Weiterbildung .……………………………………………………………………………… 62<br />

Forschung und Lehre ………………………………………………………………………………… 63<br />

SRH WKG-Dienstleistungs GmbH .…………………………………………………………………… 64<br />

Patientenzufriedenheit ..……………………………………………………………………………… 65<br />

Was uns ganz am Ende noch am Herzen liegt .………………………………………………………… 66<br />

Weitere Informationen ..……………………………………………………………………………… 67<br />

Kontaktdaten . .……………………………………………………………………………………… 67<br />

5


SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH – warum eigentlich?<br />

6<br />

Diskussionen um das deutsche Gesundheitswesen, dessen Finanzierung<br />

und die Versorgungsqualität haben in den letzten Jahren deutlich<br />

zugenommen.<br />

Die Fortschritte in der Medizin haben in den vergangenen Jahren eine<br />

rasante Entwicklung genommen, die technischen und medizinischen<br />

Möglichkeiten der Versorgung sind gestiegen – die Alterspyramide hat<br />

sich verändert, in dem wir immer mehr ältere Menschen in den<br />

Krankenhäusern versorgen. Hierdurch gewinnen Fragen der Ethik und<br />

der Erfüllung des Patientenwillens immer mehr an Bedeutung.<br />

Die SRH Kliniken AG als Gesellschafter des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />

ist bereit, in die Zukunft des Standortes zu investieren und wird im<br />

Rahmen der Generalsanierung des <strong>Klinikum</strong>s der Bevölkerung in<br />

Ostthüringen ein modernes Krankenhaus bauen, in dem auf höchstem<br />

medizinisch-technischem Niveau mit dem Einsatz von Pflegekräften<br />

und Ärzten dem Wunsch der Patienten, gesund zu werden bzw. Leiden<br />

zu lindern, Rechnung getragen wird. Hierzu wird ein bauliches Ambiente<br />

geschaffen, in dem der Patient als Ganzes mit seiner Seele und seinem<br />

Körper betrachtet wird.<br />

Wir – die Mitarbeiter des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> – fühlen uns<br />

verpflichtet, nicht nur eine hohe Ergebnisqualität für die Patienten zu<br />

erreichen, sondern auch die Abläufe zu verbessern und die Verweildauer<br />

im Krankenhaus auf das Notwendige zu beschränken. Gleichzeitig<br />

fühlen wir uns als Dienstleister verpflichtet, jeden Patienten zu versorgen,<br />

unabhängig davon, ob er gesetzlich oder privat versichert ist. Mitarbeiter<br />

des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> werden durch innovative Versorgungs-<br />

konzepte in Medizin und Pflege neue Maßstäbe setzen. Das bedeutet,<br />

jeden Patienten entsprechend des Schweregrades seiner Erkrankung<br />

von hochqualifizierten Mitarbeitern zu versorgen und dabei seine<br />

persönliche Integrität sowie seine Eigeninitiative im Rahmen eines<br />

gestuften medizinischen und pflegerischen Versorgungskonzeptes zu<br />

beachten. So werden beispielsweise durch die Bildung von organisato-<br />

rischen und fachlichen Zentren komplexe Behandlungen bei kürzester<br />

Verweildauer und hohem Patientenkomfort vorgenommen.<br />

Ein weiteres Beispiel ist die enge Kooperation der medizinischen Kliniken<br />

mit den kaufmännischen Abteilungen. Durch ein optimiertes zentrales<br />

Aufnahmesystem wird die vorstationäre Diagnostik verbessert, die<br />

richtige Therapie mit der Einbindung interdisziplinärer Behandlungsme-<br />

thoden vorgebahnt. Starre Abteilungsgrenzen gehören mehr und mehr<br />

der Vergangenheit an.<br />

Auch Lehre und Forschung werden im Rahmen des Status eines<br />

Akademischen Lehrkrankenhauses der Friedrich-Schiller-Universität zu<br />

Jena im SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> auf hohem Niveau durchgeführt. Alle<br />

Chefärzte haben im Rahmen ihrer Fachgebiete die volle Weiterbildungs-<br />

ermächtigung, gleichzeitig können Zusatzqualifikationen im Hause<br />

erworben werden.<br />

Mit seinen 1.900 Mitarbeitern dokumentiert das <strong>Klinikum</strong> die Bedeutung<br />

als größter Arbeitgeber in der Region.<br />

Geschäftsführung des<br />

SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong>


SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />

das ist ein Krankenhaus …<br />

z mitten im Stadtwald von <strong>Gera</strong> in landschaftlich<br />

schöner Umgebung<br />

z umgeben von parkähnlichen<br />

Außenanlagen<br />

z mit denkmalgeschützten Gebäuden<br />

in Harmonie mit<br />

z modernsten Einrichtungen<br />

7


8<br />

Trotz der sinkenden Bevölkerungszahl der Stadt <strong>Gera</strong> ist die stationäre<br />

Fallzahlentwicklung nahezu stabil geblieben.<br />

Einbruch <strong>2004</strong>?<br />

Ja – rein statistisch betrachtet. Wir haben eine Vorreiterrolle bei der<br />

gesetzgeberischen Vorgabe zur Leistungsveränderung in das Ambulante<br />

Operieren nach § 115 b SGB V eingenommen. Andere Krankenhäuser<br />

Abweichung zum Basisjahr 1991<br />

120,0%<br />

110,0%<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

EINWOHNER GERA<br />

FALLZAHL SRH WKG<br />

werden diesen Trend erst noch vollziehen müssen. Der Umfang dieser<br />

Versorgungsform wurde mehr als verdoppelt (Tabelle Trend rein vorsta-<br />

tionäre Fälle und Fälle Ambulantes Operieren).<br />

Kumulativ haben wir in <strong>2004</strong> keine Patienten verloren - im Gegenteil.<br />

Die Patient/-inn/-en wurden nur anderweitig versorgt und gegenüber<br />

den Kassen abgerechnet. Dieser Trend wird sich in 2005 fortsetzen.<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

100,0% 98,8% 97,4% 95,8% 93,9% 92,1% 90,3% 88,5% 87,2% 85,8% 83,6% 82,2% 80,9% 80,2%<br />

100,0% 101,0% 99,6% 102,4% 105,3% 107,9% 109,2% 110,0% 110,9% 110,5% 110,7% 111,3% 111,8% 104,0%<br />

Bei einer nahezu konstanten Fallzahl sank die Behandlungsdauer pro stationärem Patient signifikant. In Folge wurde die Anzahl der Planbetten<br />

kontinuierlich reduziert. Der Trend wird vermutlich in 2005 abgebremst werden. Wir achten strikt darauf, daß nur dann die stationäre Behandlungsform<br />

angewandt wird, wenn diese auch medizinisch geboten ist.<br />

FALLZAHL<br />

BETTEN<br />

VERWEILDAUER<br />

Bevölkerungs- / Fallzahlentwicklung 1991 - <strong>2004</strong> in <strong>Gera</strong><br />

Fallzahl/Betten/Verweildauer Entwicklung 1991-<strong>2004</strong><br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Abweichung zum Basisjahr 1991<br />

120,0%<br />

110,0%<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%


9,0%<br />

8,0%<br />

7,0%<br />

6,0%<br />

5,0%<br />

4,0%<br />

3,0%<br />

2,0%<br />

1,0%<br />

0,0%<br />

2,0%<br />

2000<br />

Trend rein vorstationäre Fälle und Fälle Ambulantes Operieren<br />

( Anteil an Gesamt )<br />

2,8%<br />

3,0%<br />

2,3%<br />

2001<br />

2,8%<br />

2002<br />

2,8%<br />

Die Behandlungsmöglichkeiten gibt der Gesetzgeber vor. Die Vielfalt wächst und der Gesundungsprozeß wird anderweitig organisiert.<br />

4,4%<br />

2003<br />

3,8%<br />

Unser Hauptauftrag, die medizinische Versorgung der Bevölkerung, bleibt unverändert bestehen.<br />

6,5%<br />

<strong>2004</strong><br />

8,5%<br />

Fallzahl<br />

rein vorstationär<br />

Fallzahl<br />

Ambulante OP<br />

(§ 115b)<br />

9


Departement für Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin<br />

Nicht umsonst beginnt der <strong>Jahresbericht</strong> des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />

<strong>2004</strong> mit dem Bericht dieser Fachabteilung, denn nach wie vor stehen<br />

die Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Spitze der Morbiditäts- und<br />

Mortalitätsstatistiken der Bundesrepublik Deutschland.<br />

So lagen auch im Jahr <strong>2004</strong> die Schwerpunkte dieser Klinik in der<br />

Diagnostik und Therapie der akuten und chronischen Erkrankungen des<br />

Herzens und des Kreislaufes mit ihren Folgeschäden, wie z. B. der<br />

Herzschwäche, der Herzrhythmusstörungen und des hohen Blutdrucks.<br />

Die Klinik kann dazu alle modernen nicht invasiven und invasiven<br />

Verfahren sowohl gerätetechnisch, als auch, darauf kommt es ja<br />

besonders an, personell-menschlich vorhalten. Nicht nur für diese Klinik,<br />

sondern für das ganze <strong>Klinikum</strong> war es somit ein Höhepunkt, daß ab<br />

Herbst <strong>2004</strong> nach langer Vorbereitungs- und Trainingszeit eine 24-<br />

Stunden-Rufbereitschaft im Herzkatheterlabor etabliert werden konnte.<br />

Davon „profitieren“ vor allem Patienten mit einem akuten Koronarsyn-<br />

drom, da nun rund um die Uhr durch sofortige PTCA (Herzkathetertechnik)<br />

verschlossene Herzkranzgefäße wieder eröffnet werden können. Diese<br />

Methode steht nicht nur Patienten aus <strong>Gera</strong>, sondern des ganzen<br />

ostthüringer Raums zur Verfügung.<br />

Durch sorgfältige Abstimmung mit den Notärzten des Einzugsgebietes<br />

wurde auch die Qualität der prähospitalen Infarktbehandlung weiter<br />

verbessert und entspricht den Richtlinien der Fachgesellschaften.<br />

10<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Linderer<br />

Neu in diesem Jahr war die Aufnahme der Implantation medikamen-<br />

tenfreisetzender Stents (Röhrchen) zur Verminderung der Wiederver-<br />

schlußrate (besonders bei Diabetikern) und die Implantation von<br />

komplizierten Systemen, die wir zusammenfassend Defibrillatoren<br />

nennen, in das regulär verfügbare Behandlungsspektrum der Klinik,<br />

welche seit Jahrzehnten schon über große Erfahrungen in der Implantation<br />

von Herzschrittmachern verfügt.<br />

Die Diagnostik und Therapie zentraler und peripherer Gefäßverschlüsse<br />

(z. B. Thrombolyse) und Gefäßstenosen erfolgte in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Kollegen der Radiologie und des Departements für Thorax- und<br />

Gefäßchirurgie.<br />

Besonders vorteilhaft für Patienten mit schwersten Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen ist die räumlich direkt angeschlossene internistische<br />

Intensivstation, wodurch ein nahtloser Übergang zur hochspezialisierten<br />

Betreuung möglich ist. Im zweiten Schwerpunkt der Klinik werden aber<br />

auch Patienten mit lebensbedrohlichen internistischen Krankheitsbildern<br />

anderer Organe und Organsysteme, wie der Lunge, der Leber, der Nieren,<br />

des Magen-Darm-Traktes oder der endokrinen Organe hervorragend<br />

intensivmedizinisch betreut. Beatmung und Nierenersatzverfahren<br />

werden zur ganzheitlichen Betreuung Schwerstkranker auf dieser Station<br />

eingesetzt.


30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

Angina pectoris<br />

75 - 84 Jahre<br />

27,7 %<br />

Herzschwäche<br />

ab 85 Jahre<br />

7,4 %<br />

Herzinfarkt<br />

Bluthochdruck<br />

Diagnosegruppen in Prozent<br />

Vorhofflimmern<br />

Kollaps<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Altersverteilung<br />

15 - 44 Jahre<br />

5,4 %<br />

Folgen des Bluthochdrucks<br />

Lungenembolie<br />

45 - 64 Jahre<br />

26,7 %<br />

Thrombose<br />

65 - 74 Jahre<br />

32,9 %<br />

11


Departement für Hämatologie / Onkologie, Pneumonologie / Infektologie,<br />

Rheumatologie, Akutgeriatrie, Diabetologie / Endokrinologie<br />

Chefarzt Dr. med. Heil<br />

Diese große Klinik mit 150 Betten hat im Jahr <strong>2004</strong> auch die größte<br />

Anzahl von Patienten (fast 4.200) stationär behandelt, ein hohes Niveau,<br />

welches seit Jahren gehalten wird.<br />

Sie umfaßt ein in folgende Spezialabteilungen gegliedertes<br />

Leistungsspektrum mit jeweils zugehörigen Behandlungsschwerpunkten:<br />

z Akutgeriatrie/Stroke Unit<br />

z Diabetologie/Rheumatologie/Allgemeine Innere Medizin<br />

12<br />

115,0%<br />

110,0%<br />

105,0%<br />

100,0%<br />

95,0%<br />

90,0%<br />

Anzahl Patienten<br />

2003 <strong>2004</strong><br />

z Hämatologie/Internistische Onkologie<br />

z Pneumonologie/Infektologie<br />

Mit dieser fachlichen Konzentration kann der größte Teil von speziellen<br />

internistischen Krankheitsbildern effektiver behandelt werden.<br />

Pulmonologie /<br />

Infektologie<br />

42,8 %<br />

Sonstige<br />

16,1 %<br />

Fallzahlen nach Schwerpunkten<br />

Rheumatologie<br />

4,0 %<br />

Diabetologie /<br />

Endokrinologie<br />

8,1 %<br />

Alle Abteilungen werden von erfahrenen Fachärzten mit der jeweiligen<br />

Teilgebietsanerkennung geleitet. Heute eine unabdingbare Voraussetzung,<br />

um immer auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

in Diagnostik und Therapie zu sein.<br />

Für die Teilgebiete Geriatrie, Pulmonologie, Hämatologie/Internistische<br />

Onkologie liegen Ermächtigungen der Landesärztekammer für die volle<br />

Weiterbildungszeit im Teilgebiet vor, ein weiteres Qualitätsmerkmal von<br />

besonderer Wichtigkeit für ein Akademisches Lehrkrankenhaus.<br />

Im Schwerpunkt Akutgeriatrie/Stroke Unit, der für unsere immer älter<br />

werdende Bevölkerung so wichtig ist, ist im Jahr <strong>2004</strong> besonders die<br />

hervorragende interdisziplinäre Patientenbetreuung hervorzuheben,<br />

insbesondere in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie und dem<br />

Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin.<br />

Nach Akutdiagnostik und notwendiger Therapie wurde bei allen infrage<br />

kommenden Patienten größtes Augenmerk auf eine standardisierte,<br />

individuell angepaßte Frührehabilitation gelegt. Im stationären Rehabi-<br />

litationsteam sind Ergotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeiter zur<br />

Koordination der Betreuung integriert.<br />

Hämatologie /<br />

Onkologie<br />

14,2 %<br />

Akutgeriatrie<br />

14,8 %


Dem Schwerpunkt Diabetologie wurde im Juli <strong>2004</strong> die Anerkennung<br />

als Behandlungsreinrichtung für den Typ 2-Diabetes von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Diabetologie überreicht, ein Beweis, daß Diabetesdia-<br />

gnostik und –therapie nach den Richtlinien dieser Gesellschaft erfolgen<br />

und sämtliche Bedingungen dafür erfüllt sind. Ein Vertrag zur Einbeziehung<br />

der stationären Krankenhausbehandlung in das Disease-Management-<br />

Programm (DMP) Diabetes mellitus Typ 2 mit den Krankenkassen wurde<br />

abgeschlossen. Es ist immer wieder zu beobachten, mit welcher Sorgfalt<br />

auf dieser Inneren Station nicht nur die inneren Komplikationen des<br />

Diabetes behandelt, sondern die oft so wunden Füße der Patienten<br />

gehegt und gepflegt werden.<br />

In der Abteilung für Hämatologie/Onkologie widmet sich das medizinische<br />

Personal in besonderem Maße, durch Hinwendung und fachliche<br />

Kompetenz neben der Diagnostik und Therapie (z.B. die so schwer<br />

beeinträchtigende Chemotherapie) von Tumorerkrankungen durch<br />

umfassende Supportiv-, Palliativ- und Schmerztherapie, die Leiden<br />

„bösartig“ erkrankter Patienten zu lindern. Auf interdisziplinäre Konsile<br />

und enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Pathologie wird größter<br />

Wert gelegt.<br />

Die pulmonologische Abteilung ist eine von insgesamt drei Thüringer<br />

Einrichtungen, in welcher Diagnostik und Therapie der Tuberkulose<br />

durchgeführt werden. In diesem Bereich stehen ebenfalls alle medizini-<br />

schen und personellen Voraussetzungen zur frühzeitigen Diagnostik<br />

des Bronchialkarzimons zur Verfügung. Pulmonologische und internisti-<br />

sche Onkologie bilden in dieser Klinik eine funktionelle Einheit. Gemein-<br />

sam werden im interdisziplinären Konsil Behandlungsstrategien festgelegt<br />

und die Teilnahme an überregionalen Studien zur weiteren Erforschung<br />

dieser „modernen Geißeln der Menschheit“ gesichert.<br />

75 - 84 Jahre<br />

27,6 %<br />

ab 85 Jahre<br />

8,7 %<br />

Altersverteilung<br />

15 - 44 Jahre<br />

7,3 %<br />

65 - 74 Jahre<br />

31,4 %<br />

45 - 64 Jahre<br />

24,9 %<br />

13


Departement für Gastroenterologie, Hepatologie,<br />

Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Will<br />

Mit berechtigtem Stolz können wir nun Auszüge aus dem Leistungsbericht<br />

dieser Klinik wiedergeben, denn hinter einigen der angewandten<br />

Methoden zur Behandlung der Patienten mit Erkrankungen der Verdau-<br />

ungsorgane (eindeutig der Schwerpunkt dieser Klinik) steht das Wort<br />

Weltneuheit.<br />

Als Beispiele seien die Einbringung von Stents (Röhrchen) in Gallenwege,<br />

Pankreasgänge oder in das Darmlumen bei entzündlichen oder tumorösen<br />

Einengungen mit Hilfe der endoskopisch gestützten Ultraschallmethode<br />

genannt, die besonders schonend und bei Hochrisikopatienten oft nur<br />

als einzige Methode möglich ist.<br />

Die Klinik hat sich vor allem im Jahr <strong>2004</strong> zu einem überregionalen<br />

14<br />

Referenzzentrum für<br />

diagnostische und<br />

therapeutische, soge-<br />

nannte<br />

„minimalinvasive<br />

Eingriffe“ an allen<br />

Verdauungsorganen<br />

entwickelt, um Fehlbil-<br />

dungen, Tumoren und<br />

Entzündungen mit de-<br />

ren Folgen behandeln<br />

zu können. Die Landesärztekammer Thüringen hat die III. Medizinische<br />

Klinik als Zentrum für die Subspezialisierung im Teilgebiet Gastroente-<br />

rologie ausgewiesen. Patienten kommen nicht nur aus Thüringen,<br />

sondern auch aus angrenzenden Bundesländern, wie Sachsen, Sachsen-<br />

Anhalt und Bayern zur Aufnahme.<br />

Dieser gute Ruf basiert vor allem auf dem Können der national und<br />

international anerkannten Experten, dem Engagement im ganzen Team,<br />

den hervorragenden Ergebnissen und der engen Zusammenarbeit mit<br />

den klinischen Partnern der Radiologie, der Chirurgie, der Strahlentherapie<br />

und der Onkologie sowie den Kollegen des Pathologischen Institutes<br />

bei entsprechenden Fragestellungen.<br />

Der öffentliche Bekanntheitsgrad wurde aber auch durch eine umfang-<br />

reiche nationale und internationale Vortrags (23)- und Publikationstä-<br />

tigkeit (7) über eigene Methoden und Ergebnisse erworben. Besonders<br />

effektiv waren dabei die standortnahen wissenschaftlichen Veranstal-<br />

tungen über Sonografie, Endosonografie und Endoskopie mit praktischen<br />

Übungen, die zwei Tagungen des Bauchzentrums in Zusammenarbeit<br />

mit den oben erwähnten Kliniken sowie die <strong>Gera</strong>er GesundheitsGe-<br />

spräche.<br />

Sachsen-Anhalt<br />

1,1 %<br />

Einzugsgebiet<br />

Thüringen<br />

94,4 %<br />

Sachsen<br />

2,7 %<br />

Bayern<br />

0,3 %<br />

Aktuelle Trends im Fachgebiet erkennend, wird die Zukunft der Diagnostik<br />

in der hochspezialisierten, kostengünstigen Sonografie und in der<br />

Etablierung eines Bauchzentrums liegen. In diesem Zentrum wird jedem<br />

Patienten die Einheit der Spezialisten der beteiligten Fachgebiete zur<br />

Heilung der Erkrankungen des Bauchraumes sichtbar.<br />

sonstige<br />

1,5%


2003<br />

<strong>2004</strong><br />

ÖGD<br />

Koloskopie<br />

Bronchoskopie<br />

Röntgenleistungen<br />

Endosono OGIT<br />

ERCP<br />

Rektoskopie<br />

PEG<br />

Endosono UGIT<br />

SDM<br />

Endoskopische Behandlungen in Vergleich 2003 / <strong>2004</strong><br />

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500<br />

Erläuterungen zum Diagramm:<br />

ÖGD: Ösophagogastroduodenoskopie (Magenspiegelung)<br />

OGIT: Oberer Gastrointestinaltrakt (Oberer Magen-Darm-Trakt)<br />

ERCP: Endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatiko-Grafie (Darstellung des Gallen-<br />

und Bauchspeicheldrüsenganges)<br />

PEG: Perkutane endoskopische Gastrostomie (Ernährungssonde)<br />

UGIT: Unterer Gastrointestinaltrakt (Unterer Magen-Darm-Trakt)<br />

SDM: Sphinkterdruckmessung (Verschlußdruckmessung untere Speiseröhre)<br />

Sonographische Leistungen 2003 / <strong>2004</strong><br />

100,0%<br />

128,1%<br />

0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0% 120,0% 140,0%<br />

<strong>2004</strong><br />

2003<br />

Anzahl der<br />

Patienten<br />

15


Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Neonatologie<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Seidel<br />

Eigentlich hätte sich jetzt schon der Bericht der Chirurgischen Klinik<br />

angeboten, um das „Bauchzentrum“ zu komplettieren. Wir ziehen die<br />

Kinder etwas vor, haben mit dem „Bauch“ aber eine schöne Brücke,<br />

denn wenn Kinder krank werden, tut ihnen fast immer zunächst der<br />

Bauch weh.<br />

„Das kinderfreundliche Krankenhaus“ mit ganzheitlichen Behandlungs-<br />

konzepten, mit Unterbringung von Begleitpersonen und einer umfas-<br />

senden medizinischen, sozialen, psychologischen und pädagogischen<br />

Betreuung, soll den kranken Kindern von Anfang an keine zusätzlichen<br />

Bauchschmerzen mit der Aufnahme in unser Krankenhaus bereiten.<br />

Diese Philosophie steht auch nach dem Chefarztwechsel Mitte des<br />

Jahres <strong>2004</strong>, Chefarzt Doz. Dr. med. habil Knöll stand ein Vierteljahr-<br />

hundert im Dienst der kranken Kinder, weiter<br />

ganz oben in der Prioritätenliste dieser Klinik.<br />

Die meisten Sorgen muß man sich aber um<br />

die schwächsten Menschenkinder machen,<br />

um die Frühgeborenen. So ist die neonato-<br />

logische Intensivstation im Leistungsspektrum<br />

der ganz besondere Behandlungsschwerpunkt<br />

mit allem, was dazu gehört, z. B. den mo-<br />

dernsten Inkubatoren und den ganz speziell<br />

qualifizierten Ärzten, Schwestern und Pfle-<br />

16<br />

gern, ohne deren Hilfe die viel zu früh Geborenen, die auch die ganz<br />

„normalen“ Mediziner sich kaum anzufassen wagen, rettungslos verloren<br />

wären.<br />

In der allgemeinen Pädiatrie liegen die Schwerpunkte in der Infektologie,<br />

Neuropädiatrie, in den Stoffwechselerkrankungen, wo der Chefarzt im<br />

vergangenen Herbst einen Forscherpreis der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kinder- und Jugendmedizin erhalten hat, in den gastroenterologischen<br />

Erkrankungen sowie den pulmonologischen und kardiologischen<br />

Krankheiten.<br />

Für alle Schwerpunkte war es besonders wichtig, daß im vergangenen<br />

Jahr eine Intensivierung gemeinsamer ärztlicher Fortbildung mit nieder-<br />

gelassenen Kinderärzten stattgefunden hat.<br />

Die notwendige fachübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Kliniken<br />

ist mit der Schaffung eines interdisziplinären Kinderzentrums nicht nur<br />

schriftlich dokumentiert. Die chirurgische Kinderstation ist im räumlichen<br />

und personellen Verbund mit der Kinderklinik gut aufgehoben.<br />

Aus dieser chirurgischen Kinderstation fällt der Übergang zum Jahres-<br />

bericht der Chirurgischen Klinik nicht schwer, denn wir sind schon bei<br />

dieser Fachdisziplin angelangt.


5<br />

4<br />

6<br />

Schwerpunkte der Pädiatrie<br />

7<br />

Anzahl Fälle<br />

8<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

3<br />

9<br />

10<br />

2<br />

1<br />

1 29,9 % Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane<br />

2 16,9 % Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase,<br />

des Mundes und des Halses<br />

3 15,8 % Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane<br />

4 10,7 % Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />

5 9,7 % Infektiöse und parasitäre Erkrankungen<br />

6 4,3 % Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems<br />

7 4,0 % Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen<br />

von Drogen und Medikamenten<br />

8 3,8 % Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und<br />

des Immunsystems<br />

9 2,9 % Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

10 2,0 % Krankheiten und Störungen am Muskel-Skelett-System<br />

und Bindegewebe<br />

Altersverteilung der Neonatologie<br />

0 - 4 5 - 10 11 - 15 16 - 20 21 - 25 26 - 30<br />

Alter in Tagen<br />

Mitbetreute Kinder anderer Fachrichtungen<br />

Allgemeine Pädiatrie<br />

55,8%<br />

Allgemein-, Viszeral- und<br />

Kinderchirurgie<br />

38%<br />

Traumatologie<br />

0,6%<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />

3,1%<br />

Urologie<br />

3,1%<br />

17


Anzahl<br />

Departement für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Manger<br />

Dieses Departement erfüllte auch <strong>2004</strong> ihre Funktion im Rahmen einer<br />

Schwerpunktversorgung in unserer Region. Die Klinik wird sowohl<br />

regional als auch überregional als kompetent wahrgenommen, was<br />

sich im Einweisungsverhalten der Kollegen widerspiegelt. Neben den<br />

soeben geschilderten chirurgischen Erkrankungen der Kinder versorgt<br />

die Klinik das riesige Gebiet der Allgemeinen Chirurgie mit den vielfäl-<br />

tigsten Erkrankungen. Schwerpunkt ist u.a. die hochspezialisierte<br />

Onkochirurgie.<br />

Sie wird fachübergreifend interdisziplinär im Rahmen eines sich etablie-<br />

renden Bauchzentrums betrieben. Eine pünktliche Konsiliartätigkeit und<br />

kompetente Tumorkonferenzen, u.a. mit den niedergelassenen Kollegen<br />

18<br />

2500<br />

2450<br />

2400<br />

2350<br />

2300<br />

2250<br />

2200<br />

2150<br />

Entwicklung der Operationszahlen<br />

2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

der Praxis Dres. Gauch, Gerhardt und Kanis, sind gute Aushängeschilder.<br />

Besonders hervorzuheben ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit<br />

den Gastroenterologen, welche geprägt ist von einer zeitgerechten<br />

Konsultation zum Wohle unserer Patienten. Die gemeinsame reibungslose<br />

Tätigkeit in der Endoskopieabteilung ist vorbildlich und dient der<br />

Ausschöpfung aller konservativer Therapieoptionen. Ganz außergewöhn-<br />

lich ist auch die gemeinsame Dienstbereitschaft rund um die Uhr,<br />

Ausdruck sprichwörtlicher Kollegialität.<br />

Die im Departement zur Verfügung stehende Gerätetechnik ist vorbildlich<br />

auf das Operationsspektrum ausgerichtet. Hochwertig kann die intra-<br />

operative Ultraschalldiagnostik für Tumoren von Leber und Pankreas<br />

betrieben werden. In der Leberchirurgie primärer und sekundärer<br />

Tumoren verzeichnen wir geringen Zuwachs bei einer seit mehr als 20<br />

Jahren nahezu identischen Fallzahl in der Pankreaschirurgie maligner<br />

Tumoren. Auch <strong>2004</strong> operierten wir 44 Pankreaskarzinome. Die Rek-<br />

tumchirurgie wird von uns mit hoher Qualität bei einer steigenden<br />

Fallzahl aus einem überregionalen Einzugsgebiet betrieben. Hier ist die<br />

Anschaffung eines Wasserstrahldissektors eine wichtige richtungswei-<br />

sende Investition gewesen. Für die Behandlung fortgeschrittener<br />

Tumoren des Magens hat sich bei uns die Laparoskopie bewährt. Sie<br />

ermöglicht im Therapiekonzept des Magenkarzinoms ein sicheres<br />

präoperatives Staging in Vorbereitung auf neoadjuvante Chemotherapien.<br />

Die wöchentlichen Tumorkonferenzen, regelmäßige Klinikbesprechungen,<br />

die Diskussion schwieriger Indikationen und die schrittweise Erstellung<br />

von internen Leitlinien und Behandlungspfaden sind Teile unserer<br />

täglichen Arbeit und haben einen hohen praktischen Wert.<br />

Darüber hinaus nimmt die minimalinvasive Chirurgie in unserem täglichen<br />

Behandlungskonzept einen breiten Raum ein. Die Technik wird konti-<br />

nuierlich verbessert.<br />

Die Bedeutung des Departements wird durch die Teilnahme an 13<br />

nationalen Studien deutlich. Die Publikations-, Vortrags- und Modera-<br />

torentätigkeit dieser Klinik ist so umfangreich, daß sie diesen Rahmen


sprengen würde, Interessierte finden sie im chirurgischen Schrifttum.<br />

Wichtig der Hinweis, daß diese Tätigkeiten vorwiegend in der Freizeit<br />

von den Kollegen bewältigt werden. Zweifellos war der Höhepunkt des<br />

Jahres <strong>2004</strong> die Übergabe des großen Schlüssels für den neuen<br />

hochmodernen OP-Trakt an Prof. Dr. med. Manger, der in seiner Dan-<br />

kesrede den OP als das „Herz einer chirurgischen Klinik“ bezeichnete.<br />

Resektion nach Quenu<br />

tiefe Resektionen<br />

hohe Resektionen<br />

duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion<br />

pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion<br />

OP nach Kausch/Whipple<br />

Pankreaslinksresektion mit Milz<br />

Pankreaslinksresektion<br />

Nekroseentfernung<br />

Cystenoperation<br />

Leberresektion<br />

Gastrostomie<br />

sonstige Rekonstruktion am Magen<br />

Rekonstruktion am Magen<br />

Bypassverfahren<br />

Resektion<br />

0<br />

Der Umzug in diesen neuen OP und der Umzug der beiden Stationen<br />

sowie der IMC (Intermediate Care) wurde durch großes gemeinsames<br />

Engagement aller Mitarbeiter „lautlos“ bei voller Behandlungskapazität<br />

und ohne Qualitätsverluste bewältigt, wofür der ganzen Klinik herzlich<br />

zu danken ist.<br />

Rektum OP<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Pankreas OP<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Leber OP<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

Magen OP<br />

10 20 30 40 50 60<br />

Anzahl der<br />

Eingriffe<br />

Anzahl der<br />

Eingriffe<br />

Anzahl der<br />

Eingriffe<br />

Anzahl der<br />

Eingriffe<br />

19


Departement für Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Lesser<br />

Am auffälligsten ist die Leistungsfähigkeit dieser Klinik in der grafischen<br />

Darstellung der Fallzahlentwicklung seit 1999 zu erkennen.<br />

Was sich aber vor, zwischen und nach den Säulen des Diagramms an<br />

Vorbereitung, intensiver Betreuung und Nachsorge der Patienten in<br />

beiden Teilgebieten verbirgt, ist nicht in Zahlen und Worte zu fassen<br />

und wird von der Fachambulanz und dem medizinischen Personal beider<br />

Stationen in hoher Qualität erbracht.<br />

Die endokrine Chirurgie im Halsbereich führt als Behandlungsschwerpunkt<br />

das Leistungsspektrum der Klinik an. Dazu gehören die Eingriffe an der<br />

Schilddrüse und den Nebenschilddrüsen (280 Eingriffe).<br />

20<br />

Anzahl<br />

Anzahl<br />

Anzahl<br />

180,0%<br />

160,0%<br />

140,0%<br />

120,0%<br />

100,0%<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

200,0%<br />

150,0%<br />

100,0%<br />

50,0%<br />

0,0%<br />

700,0%<br />

600,0%<br />

500,0%<br />

400,0%<br />

300,0%<br />

200,0%<br />

100,0%<br />

0,0%<br />

Große arterielle Gefäßoperationen<br />

1999 2001 <strong>2004</strong><br />

Große Lungenoperationen<br />

1999 2001 <strong>2004</strong><br />

Nebenschilddrüsen OP<br />

1999 2001 <strong>2004</strong>


Aufgrund der vorhandenen diagnostischen Möglichkeiten sowie der<br />

konsequenten intra- und postoperativen Qualitätskontrolle mit modern-<br />

sten Mitteln, kommen die Patienten aus weiten Teilen Thüringens und<br />

aus dem angrenzenden Sachsen-Anhalt in diese Klinik. Wichtige Partner<br />

auf dem Gebiet der Endokrinologie sind z.B. die Praxis Dr. Lorenz in<br />

<strong>Gera</strong> und die Praxis Dr. Kröhne in Jena sowie Dialysezentren aus nah<br />

und fern. In beiden großen Teilgebieten ist die interdisziplinäre Ausrichtung<br />

vorbildlich.<br />

Im Einzelnen sind hier zu nennen:<br />

z Schwerpunkt Thoraxchirurgie besonders bei der Behandlung des<br />

Bronchialkarzinoms zusammen mit den Pulmonologen, den ambulant<br />

niedergelassenen Kollegen, Radiologen, Strahlentherapeuten und<br />

Onkologen (gemeinsame Tumorkonferenz, gemeinsame Teilnahme<br />

an nationalen Studien)<br />

z Gefäßchirurgie mit der Stroke Unit-Abteilung in der Behandlung<br />

von schlaganfallgefährdeten Patienten oder Patienten, die einen<br />

Schlaganfall erlitten haben sowie im Sinne eines Gefäßzentrums<br />

mit Angiologen, auch hier mit allen angiologisch tätigen ambulanten<br />

Kollegen aus <strong>Gera</strong> und Umgebung, interventionellen Radiologen<br />

und Diabetologen (z.B. Diabetischer Fuß).<br />

Die Aufzählung und Schilderung der großen offenen Operationen in<br />

beiden Fachbereichen und der minimalinvasiven bzw. endovaskulären<br />

Methoden ebenfalls in beiden Fachbereichen würde diesen Rahmen<br />

sprengen. Als Beispiele seien die videothorakoskopische Lungenlap-<br />

penresektion im Tumorfrühstadium des Bronchialkarzinoms und auf<br />

dem Gefäßgebiet die perkutane Dilatation und Stentimplantation in<br />

die Arteria carotis gemeinsam mit dem Institut für Radiologische<br />

Diagnostik und interventionelle Radiologie genannt. In beiden Teilgebieten<br />

wird somit die Hinwendung zum minimalinvasiven Eingriff methodisch<br />

und forschungsmäßig dokumentiert.<br />

Tägliche gemeinsame Röntgenvisiten mit Fallbesprechungen sind seit<br />

Jahren üblich.<br />

Kleinere Eingriffe, wie z. B. Varizenoperationen, werden zunehmend<br />

ambulant durchgeführt, was einen hohen Aufwand in Organisation und<br />

Abstimmung mit ambulanten Kollegen mit sich bringt.<br />

Mit dem Chefarzt haben jeweils drei Kollegen in beiden Teilgebieten<br />

die Teilgebietsanerkennung von der Landesärztekammer Thüringen<br />

erhalten. Ebenfalls liegen Weiterbildungsermächtigungen für beide<br />

Teilgebiete über die volle Ausbildungszeit von drei Jahren vor.<br />

21


Departement für Unfallchirurgie und Neurotraumatologie<br />

Chefarzt Dr. med. Schuster<br />

Die drei Behandlungsschwerpunkte in dieser Klinik sind mit der eigent-<br />

lichen Unfallchirurgie, der Wirbelsäulenchirurgie und der Neurotrauma-<br />

tologie genannt.<br />

Die materiell-technische Ausrüstung, die Qualifikation der Mitarbeiter,<br />

die Vorhaltung der modernsten OP-Verfahren und die ständige Bereit-<br />

schaft eines großen Dienstteams gewährleisteten auch im Jahr <strong>2004</strong><br />

eine umfassende, fachgerechte und qualitativ hochwertige Behandlung<br />

unfallchirurgischer Patienten. Daran ist sowohl die Zulassung zum<br />

Verletztenartenverfahren durch die Berufsgenossenschaften (§ 6-Klinik)<br />

als auch die Weiterbildungsermächtigung in vollem Umfang für diese<br />

Teilgebiete der Chirurgie durch die Landesärztekammer Thüringen<br />

geknüpft.<br />

271 Patienten wurden mit schweren Verletzungen nach dem Verletz-<br />

tenartenverfahren der Berufsgenossenschaft (BG) behandelt.<br />

An der Spitze der Operationen verunfallter Patienten standen die<br />

Osteosynthesen der Knochenbrüche von Extremitäten (751), gefolgt<br />

von den minimalinvasiven arthroskopischen Operationen (508). Beein-<br />

druckend war im vergangenen Jahr die Zunahme bei Endoprothesen-<br />

operationen großer Gelenke. Mit riesigem Aufwand und guter Abstim-<br />

mung mit der Intensivmedizin konnten 24 Patienten mit einem Polytrauma<br />

fachgerecht behandelt werden.<br />

22<br />

Nach Bereitstellung des entsprechenden hochentwickelten Instrumen-<br />

tariums und der erforderlichen Qualifikation von Mitarbeitern konnten<br />

die hochspezialisierten Eingriffe an der Wirbelsäule, wie die Kyphoplastie<br />

und WS-Stabilisierungsoperationen (von ventral und dorsal) häufiger,<br />

sicherer und mit gutem Erfolg ausgebaut werden. Ein wissenschaftlicher<br />

Wirbelsäulentag mit interdisziplinärer Ausrichtung und ambulanter<br />

Beteiligung rundete die schönen Erfolge ab. Aber nicht nur die großen<br />

spektakulären Operationen sind für diese Klinik kennzeichnend, sondern<br />

die Grundversorgung der größeren alltäglichen Unfälle in einem großen<br />

Einzugsgebiet, d.h. hellwache Präsenz und Bereitschaft über 24 Stunden.<br />

In der Neurotraumatologie und Neurochirurgie wurde das Neuronavi-<br />

gationsgerät in der operativen Behandlung von Hirntumoren und<br />

Hirnblutungen häufiger eingesetzt. Die traditionell gute Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Neurologie bei der Planung und Durchführung von<br />

operativen Eingriffen an der Wirbelsäule und am Hirnschädel wurde<br />

zum Wohle der Patienten weiter gepflegt. Die große Zahl von 233<br />

Operationen eines Bandscheibenvorfalls (lumbal) spricht für sich.


Anzahl<br />

3,1%<br />

35,3%<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

11,9%<br />

Operationen an der Wirbelsäule<br />

0 - 4<br />

Jahre<br />

Altersstruktur der Patienten<br />

05 - 14<br />

Jahre<br />

4,4% 6,4%<br />

15 - 44<br />

Jahre<br />

45 - 64<br />

Jahre<br />

2,9%<br />

2,0%<br />

8,2%<br />

65 - 74<br />

Jahre<br />

25,8%<br />

75 - 84<br />

Jahre<br />

19,0%<br />

6,8%<br />

ab 85<br />

Jahre<br />

Auf Grund des umfangreichen Leistungsspektrums dieses Departements<br />

nahm zum 01.01.2005 eine weitere Klinik ihre Tätigkeit auf. Die Klinik<br />

für Wirbelsäulenchirurgie, orthopädische Chirurgie und Neurotrauma-<br />

tologie wird von Dr. med. Greiner-Perth geleitet und beschäftigt sich<br />

mit allen Wirbelsäulenerkrankungen, von den degenerativen Wirbelsäu-<br />

lenveränderungen, wie z.B. Bandscheibenvorfällen, bis hin zu Korrek-<br />

turoperationen bei schwerwiegenden Wirbelsäulenfehlbildungen.<br />

Inzision von erkranktem Knochen- und Gelenkgewebe der<br />

Wirbelsäule<br />

Exzision von erkranktem Bandscheibengewebe<br />

Exzision von erkranktem Knochen- und Gelenkgewebe der<br />

Wirbelsäule<br />

Offene Reposition der Wirbelsäule mit Osteosynthese<br />

Osteosynthese an der Wirbelsäule<br />

Spondylodese<br />

Wirbelkörperersatz<br />

Rekonstruktionen der Wirbelsäule (z.B. bei Skoliose)<br />

Andere Operationen an der Wirbelsäule: Kyphoplastie<br />

Andere Operationen an der Wirbelsäule: Sonstige<br />

Chefarzt Dr. med. Greiner-Perth<br />

23


Klinik für Urologie<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Stadie<br />

Das diagnostische und therapeutische Profil der Urologischen Klinik<br />

deckt sowohl im konservativen als auch im operativen Bereich das<br />

gesamte Fachgebiet (einschl. Kinderurologie) mit Ausnahme der Nie-<br />

rentransplantation und der mikrochirurgischen Eingriffe zur Refertilisation<br />

ab.<br />

Vier große Behandlungsschwerpunkte sind im Leistungsspektrum der<br />

Klinik zu erkennen. An erster Stelle steht die Onkochirurgie, hier besonders<br />

des Prostatakarzinoms, des Blasenkarzinoms und des Nierenzellkarzinoms.<br />

Diese drei Tumoren zählen zu den fünf häufigsten Krankheitsbildern im<br />

urologischen Krankengut der Klinik. Beeindruckend, mit welcher Vielfalt<br />

von Verfahren und Methoden lokalisations- und stadiengerecht die<br />

Tumorchirurgie durchgeführt wird. Beginnend mit dem schonenden<br />

minimalinvasiven Eingriff bis zur großen offenen ultraradikalen Tumor-<br />

operation, wenn nötig zusammen mit Viszeralchirurgen, Gynäkologen<br />

und Gefäßchirurgen.<br />

24<br />

Prostataoperation<br />

Entfernung der<br />

Harnblase<br />

Entfernung der Niere<br />

Partielle Resektion<br />

der Niere<br />

Entfernung<br />

von erkranktem<br />

Gewebe der Niere<br />

Entfernung der Nebenniere<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Hoffmann<br />

Tumorchirurgie<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Anzahl der<br />

Eingriffe<br />

Hervorzuheben ist weiterhin, daß alle oberflächlichen Harnblasenkarzi-<br />

nome einer photodynamisch gestützten transurethralen Resektion<br />

unterzogen werden, welche die Rate von Rest- und Rezidivtumoren<br />

drastisch gesenkt hat.<br />

Die gesamte Chemo-, Immun- und Hormontherapie urologischer<br />

Malignome wird in der Klinik eigenständig durchgeführt. Herausragend<br />

für das Jahr <strong>2004</strong> ist die Einführung der Chemotherapie des hormonre-<br />

fraktären Prostatakarzinoms mit Taxotere und Estramustinphosphat mit<br />

ersten spektakulären Behandlungserfolgen zu benennen.<br />

Als zweiter Versorgungsschwerpunkt der Klinik ist die minimalinvasive<br />

Chirurgie anzugeben, die laparoskopisch, retroperitoneoskopisch und<br />

pelviskopisch durchgeführt wird.<br />

Das Spektrum wurde in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut<br />

und reicht heute von der laparoskopischen Entfernung der Nebenniere<br />

bei Nebennierentumoren über Eingriffe bei Harnabflußstörungen, der<br />

pelviskopischen radikalen Prostatektomie bis hin zur laparoskopischen<br />

radikalen Tumornephrektomie, wobei <strong>2004</strong> erstmals die laparoskopische<br />

operative Behandlung eines Harnblasendivertikels durchgeführt wurde.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die konservative und operative Behandlung<br />

des Harnsteinleidens, wo nach wie vor die modernen schonenden<br />

Steintherapiemaßnahmen, wie die Stoßwellenzertrümmerung von<br />

Harnsteinen, die endourologische Therapie von Harnleitersteinen und<br />

die Perkutanchirurgie von Nierenbeckenausgußsteinen zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Nicht zuletzt ist die Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen<br />

vorwiegend mit der transurethralen Resektionstechnik, die in <strong>Gera</strong> eine


große Tradition hat (273 Patienten gegenüber 9 offenen Operationen),<br />

zu nennen. Die schon lange innovative Klinik, im praktischen wie im<br />

wissenschaftlichen Sinne, zeigt dies besonders bei den hochspezialisierten<br />

Eingriffen am Harnleiter, bei der Harninkontinenz und bei der Implan-<br />

tationschirurgie.<br />

Implantation oder Wechsel<br />

einer Penisprothese<br />

Implantation oder Wechsel<br />

einer Hodenprothese<br />

Implantation oder Wechsel eines<br />

Harnblasensphinkters<br />

Thüringen<br />

77,8%<br />

0<br />

Urologische Prothetik<br />

2 4 6 8 10 12<br />

Anteil verschiedener laparoskopischer Operationen<br />

Freilegung des Harnleiters<br />

Fixierung der Niere<br />

Nebennierenentfernung<br />

Rekonstruktion der Niere<br />

Entfernung von erkranktem<br />

Gewebe der Niere<br />

Nierenentfernung<br />

Entfernung der Lymphknoten<br />

Varikozelenoperation<br />

Lap. Prostataoperation<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />

Einzugsgebiete<br />

Hinsichtlich der Qualität und der Quantität sowie der Entwickung ihres<br />

Profils gehört die Urologische Klinik zu den führenden urologischen<br />

Kliniken in Thüringen, was die genaue Aufschlüsselung der Einzugsgebiete,<br />

die weit über <strong>Gera</strong> und Thüringen hinausreichen, beweist.<br />

sonstige<br />

1,6%<br />

Sachsen<br />

8,0%<br />

Sachsen-Anhalt<br />

12,6%<br />

Anzahl der<br />

Eingriffe<br />

Prozent<br />

25


Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Groß<br />

Das Leistungsspektrum der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin<br />

umfaßt die gesamte Diagnostik und Therapie gynäkologischer und<br />

geburtshilflicher Erkrankungen und Störungen, ausgenommen ist lediglich<br />

die Behandlung des unerfüllten Kinderwunsches. Neben allen gynäko-<br />

logischen Standardoperationen sind die großen tumorchirurgischen<br />

Eingriffe bei bösartigen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane<br />

bis zur Eviszerationschirurgie Schwerpunkte dieser Klinik. Dabei kommt<br />

es zu einer engen Kooperation mit dem Departement für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Kinderchirugie und der Klinik für Urologie, wie auch dort<br />

schon beschrieben. Die zytostatische Chemotherapie im Rahmen der<br />

gynäkologischen Onkologie wird in ihrer gesamten Vielfalt von der<br />

primären über die adjuvante bis hin zur palliativen Chemotherapie<br />

angeboten und entsprechend der nationalen und internationalen<br />

Standards stationär durchgeführt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die komplexe Beckenbodenchirurgie mit<br />

der Besonderheit der vaginalen Kolporektosakropexie.<br />

26<br />

Bei der Therapie der weiblichen Harninkontinenz arbeitet man eng mit<br />

der Urologischen Klinik zusammen, z. B. durch gemeinsame Nutzung<br />

des urodynamischen Meßplatzes. Nachdem schon 1975 erstmals in der<br />

Frauenklinik zu diagnostischen Zwecken laparoskopiert wurde, etablierte<br />

sich diese endoskopische Methode bei vielfältigen Diagnose- und<br />

Therapieverfahren ausgebaut bis hin zur laparoskopischen Tumorchirurgie.<br />

Insgesamt beteiligt sich die Klinik an fünf nationalen Studien im Bereich<br />

der Onkologie.<br />

Prozentualer Anteil verschiedener<br />

Operationen bei Inkontinenz der weiblichen<br />

Harnröhre (Gynäkologie/Urologie)<br />

Douglasplastik<br />

Enterozelenplastik<br />

Scheidenstumpffixation<br />

(Kolposakropexie)<br />

Beckenbodenplastik<br />

Implantation eines artefiziellen<br />

Harnblasensphinkter<br />

Urethrokolposuspension<br />

(z.B. nach Burch)<br />

Transvaginale<br />

Suspensionsoperation [TVT]<br />

0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0% 40,0% 45,0%


In der Geburtsmedizin liegt der Schwerpunkt auf der Betreuung und<br />

Behandlung von Risikoschwangerschaften und Risikogeburten sowie<br />

in der Betreuung und Behandlung der drohenden extremen Frühgeburt.<br />

10,0%<br />

9,0%<br />

8,0%<br />

7,0%<br />

6,0%<br />

Die Betreuung wird auf einer präpartalen Station zur Behandlung aller<br />

Störungen und Komplikationen der Schwangerschaft durchgeführt<br />

sowie auf einer Wochenstation mit integrierter Säuglingsstation, die<br />

die Möglichkeit des Rooming-In bietet, welche sehr gut angenommen<br />

wird.<br />

Frühgeburtlichkeit<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

SRH WKG Thüringen Durchschnitt<br />

Der Kreißsaal selbst ist modern, für die elektronische Geburtenüberwa-<br />

chung eingerichtet, aber auch familienorientiert, so daß während der<br />

Geburt Bezugspersonen anwesend sein können. Selbstverständlich sind<br />

im Kreißsaal auch Voraussetzungen zur Einnahme verschiedener Gebär-<br />

positionen, wie der Gebärstuhl oder der Gebärhocker vorhanden, ebenso<br />

wie Gebärwannen, die Entspannungsbäder möglich machen, aber auch<br />

alle Voraussetzungen für eine Unterwassergeburt erfüllen.<br />

Für interessierte junge Paare werden Geburtsvorbereitungskurse und<br />

Kreißsaalführungen angeboten.<br />

Trotz dieser wirklich einladenden Voraussetzungen für Sicherheit und<br />

Komfort vor und während der Entbindung sind die Geburtszahlen auch<br />

in <strong>Gera</strong> noch nicht wesentlich angestiegen, liegen aber immerhin bei<br />

über 1000 Geburten im Jahr <strong>2004</strong>, wobei zwei Drittel der neuen<br />

Mitbürger mit einer normalen Entbindung zur Welt kamen und ein<br />

Drittel mit Kaiserschnitt.<br />

27


Brustzentrum<br />

Leiter Dr. med. Zahm<br />

Viele Frauen aus <strong>Gera</strong> und aus ganz Ostthüringen sowie Sachsen und<br />

Sachsen-Anhalt waren sicher froh, als am 01. Juli <strong>2004</strong> das Brustzentrum<br />

am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> als eigene Fachdisziplin gegründet und gleichzeitig<br />

die Brustsprechstunde wieder eingerichtet wurde.<br />

Das Brustzentrum am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> ist die Leiteinrichtung<br />

des Brustzentrums Ostthüringens und eindeutig interdisziplinär und<br />

überregional ausgerichtet. Es bestehen enge Kooperationen zu statio-<br />

nären und ambulanten onkologischen, radiologischen, strahlenthera-<br />

peutischen und pathologischen Einrichtungen in <strong>Gera</strong> und Altenburg<br />

sowie zum Tumorzentrum <strong>Gera</strong> als Instrument zur Qualitätssicherung.<br />

Das Mammakarzinom, der Schwerpunkt im Leistungsspektrum des<br />

Brustzentrums, ist nach wie vor einer der häufigsten und psychisch mit<br />

am schwersten zu verkraftenden malignen Tumoren.<br />

Kernpunkt des Brustzentrums ist die operative Therapie von bösartigen<br />

Erkrankungen der Brust. Angeboten werden alle therapeutischen<br />

Optionen, von kleinen chirurgischen Eingriffen zur histologischen<br />

Sicherung über die typische ablative Chirurgie bis hin zur brusterhaltenden<br />

Operation einschließlich plastischer Brustrekonstruktionen.<br />

In der vorgeschalteten Brustsprechstunde werden alle Möglichkeiten<br />

28<br />

zur Frühdiagnose oder zum Ausschluß eines Mammakarzinoms genutzt,<br />

z.B. durch eine hochspezialisierte Mammografie und die Feinnadel-<br />

biopsie.<br />

Aufklärung, Beratung und Therapieplanung sind die weiteren Schritte<br />

zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Patientinnen. Neben der<br />

operativen Therapie werden auch primär systemische Therapien bei<br />

Brustkrebs durchgeführt. Die Tumornachsorge und die Nachsorge nach<br />

onko-plastischen Brustoperationen, die mit Implantaten oder Eigenma-<br />

terial durchgeführt werden können, sind zwingend erforderlich. Über<br />

die Brustsprechstunde werden alle Nachsorge- und Rehabilitationsmaß-<br />

nahmen koordiniert.


Vom 01.07.<strong>2004</strong> bis 31.12.<strong>2004</strong> wurden in der Brustsprechstunde<br />

schon 780 Patienten behandelt. Erfreulich, daß im genannten Zeitraum<br />

von 130 Patientinnen mit Mammakarzinom 82 Patientinnen, das sind<br />

63 %, brusterhaltend operiert werden konnten, sicher der Wunsch einer<br />

jeden Frau, die an einem Brustdrüsenkarzinom erkrankt. So wünschen<br />

wir dem Brustzentrum eine weitere Etablierung auch als Studien- und<br />

Forschungszentrum in unserer Region zum Wohle der Frauen.<br />

Im Brustzentrum wird auch die ästhetische Chirurgie an der Brust<br />

durchgeführt und es werden sämtliche Techniken der brustverkleinernden<br />

und bruststraffenden Operationen vorgehalten. Liftingoperationen,<br />

Brustvergrößerungen, Brustverkleinerungen und Bauchdeckenstraffungen<br />

werden auch als Selbstzahlerleistungen angeboten.<br />

Behandlungsschwerpunkte des Brustzentrums<br />

Anzahl der Eingriffe<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1 2 3 4 5<br />

1 Partielle (brusterhaltende) Exzision der Mamma<br />

und Destruktion von Mammagewebe ohne axilläre<br />

Lymphadenektomie<br />

2 Partielle (brusterhaltende) Exzision der Mamma mit<br />

axillärer Lymphadenektomie<br />

3 Mastektomie mit axillärer Lymphadenektomie<br />

4 Mastektomie ohne axilläre Lymphadenektomie<br />

5 Plastische Rekonstruktion der Mamma<br />

Thüringen<br />

92,5%<br />

Einzugsgebiete<br />

sonstige<br />

2,7%<br />

Sachsen<br />

3,1%<br />

Sachsen-Anhalt<br />

1,7%<br />

Das Brustzentrum steht mitten in den Vorbereitungen zur Zertifizierung.<br />

29


Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Heilmann<br />

Früher wurde die „HNO“ unter Medizinern häufig als kleines Fach<br />

bezeichnet. Immer, wenn man selbst einmal eine Angina, einen Hörsturz<br />

oder das immer wieder dramatische Erlebnis eines Nasenblutens hat,<br />

weiß man um die Wichtigkeit dieses Gebietes für das Wohlbefinden<br />

eines Menschen.<br />

Das umfangreiche operative Behandlungsspektrum umfaßt neben den<br />

Standardeingriffen schwerpunktmäßig die sanierenden und hörverbes-<br />

sernden Operationen des Ohres, auch mit modernsten Implantaten, die<br />

komplette Nasen- und Nasennebenhöhlenchirurgie, die Tumorchirurgie<br />

des gesamten HNO-Gebietes und die operative Versorgung von Frakturen<br />

und Unfallfolgen im Kopf-Hals-Bereich sowie die Durchführung plastischer<br />

Operationen. Kinder werden interdisziplinär im Kinderzentrum versorgt.<br />

Besondere Erwähnung muß der häufige Einsatz der Mikrochirurgie, der<br />

Laserchirurgie, der videogestützten endoskopischen Chirurgie in allen<br />

OP-Bereichen finden, ein Beweis für die moderne Ausstattung der Klinik<br />

und das Wissen und Können der Mitarbeiter. Auch die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit in der Tumorbehandlung mit der Strahlentherapie und<br />

der Onkologie wird betont.<br />

Die ebenso wichtige nichtoperative Diagnostik und Therapie wird mit<br />

den vielfältigen Möglichkeiten der HNO-Funktionsabteilung als weiterer<br />

Schwerpunkt benannt, die von Ohrgeräuschen, Störungen des Gleich-<br />

30<br />

gewichtes, Schwindel, Riech- und Schmeckstörungen bis hin zur Dia-<br />

gnostik und Behandlung von Gesichtsnervenlähmungen reicht.<br />

In der HNO-Abteilung für Stimm-, Sprach-, Sprech- und Schluckthera-<br />

pie/Diagnostik geht es um Störungen in dem schon mit dem Namen<br />

umrissenen sehr sensiblen Bereich, der zu schwerer Beeinträchtigung<br />

der Lebensqualität führt. Was für ein weites Feld wird hier also insgesamt<br />

betreut! Besondere Aufmerksamkeit gilt den tracheotomierten (auch<br />

über 100 Tracheotomien für andere Fachabteilungen) und laryngekto-<br />

mierten Patienten, die langfristige Beratungs- und Betreuungsangebote<br />

auch für ihre Angehörigen erhalten.<br />

Der absolute Höhepunkt des Jahres lag für die Klinik schon ganz am<br />

Beginn, nämlich am 19. 01.<br />

<strong>2004</strong>, als das ambulante HNO<br />

OP-Zentrum eröffnet wurde und<br />

sich im Laufe des Jahres infolge<br />

der besonders guten räumlichen<br />

und organisatorischen Voraus-<br />

setzungen zu einer weit und breit<br />

konkurrenzlosen Einrichtung<br />

etablieren konnte.<br />

Dadurch ist es zu einer deutli-<br />

chen Erweiterung des Einzugs-<br />

gebietes gekommen.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden 881 ambulante HNO-Operationen durchgeführt.<br />

Mit dem ambulanten HNO OP-Zentrum wurde auch eine komplette<br />

Umstrukturierung der HNO-Klinik mit Reduktion der stationären Betten<br />

von 45 auf 31 und Schaffung einer Großstation mit neuer pflegerischer<br />

Leistungsstrategie nötig. Dazu gehört auch die Neuorganisation der<br />

Zusammenarbeit mit dem kinderchirurgischen Zentrum.<br />

Thüringen<br />

86,6%<br />

Einzugsgebiete<br />

sonstige<br />

2,5%<br />

Sachsen<br />

7,5%<br />

Sachsen-Anhalt<br />

3,3%


Anzahl der Eingriffe<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Auswahl häufiger Operationen<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

1 Adenotomie (ohne Tonsillektomie)<br />

2 Tonsillektomie (ohne Adenotomie)<br />

3 Parazentese [Myringotomie]<br />

4 Reposition einer Nasenfraktur<br />

5 Submuköse Resektion und plastische Rekonstruktion des<br />

Nasenseptums<br />

6 Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des<br />

Larynx<br />

7 Permanente Tracheostomie<br />

8 Tonsillektomie mit Adenotomie<br />

9 Resektion einer Speicheldrüse<br />

10 Operation am Siebbein und an der Keilbeinhöhle<br />

Am 31. 12. <strong>2004</strong> schied „unser alter“ Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med.<br />

Heilmann aus, der jährlich neben den vielen anderen Aufgaben sehr<br />

beliebte, oft fachlich- und regionalübergreifende<br />

Weiterbildungsveranstaltungen in Bad Köstritz organisiert hatte.<br />

Mit der Aufnahme der Tätigkeit des „neuen“ Chefarztes Priv.-Doz.<br />

Dr. med. Müller zum 01.01.2005 wurde das Spektrum der Klinik für<br />

Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde um die plastische Chirurgie erweitert.<br />

Veränderung des Anteils ambulanter OP's /<br />

stationärer Behandlungen<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

2002<br />

100,00% 99,9%<br />

0,1%<br />

2003<br />

65,3%<br />

34,7%<br />

<strong>2004</strong><br />

ambulante Operationen stationäre Behandlungen<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Müller<br />

31


Klinik für Augenheilkunde<br />

Chefarzt Dr. med. Heidenreich<br />

Die Wichtigkeit dieses Fachgebietes muß mit einem Satz noch einmal<br />

betont werden, denn wir können mit unseren Augen die ganze Schönheit<br />

unserer Welt sehen. Das wird den meisten Menschen erst bewußt, wenn<br />

die Sehkraft nachläßt oder Entzündungen und Verletzungen dieses<br />

hochkomplizierte sensible Sinnesorgan beeinträchtigen.<br />

Das Leistungsspektrum der Klinik umfaßt sowohl die operative Versorgung<br />

als auch die konservative Behandlung von Augenerkrankungen. Die<br />

überwältigende Zahl von 1.245 Staroperationen im vergangenen Jahr<br />

muß als erstes genannt werden. Diese wurden teilweise ambulant<br />

durchgeführt, was die Effektivität dieser Klinik unterstreicht. Das bedeutet<br />

für so viele Menschen, wieder besser sehen zu können.<br />

Für die anderen Operationen am Augenlid, an den Tränenwegen, an<br />

der Netzhaut und bei der Akutversorgung von Augenverletzungen ahnt<br />

man nur, mit welcher Geschicklichkeit, Sorgfalt und mit welchem<br />

ausgefeilten Instrumentarium, z.B. mit der videogestützten mikrochir-<br />

urgischen Methode, die Mitarbeiter diese Erkrankungen versorgen.<br />

32<br />

Im zweiten Schwerpunkt, dem konservativen Bereich dieser Klinik, stand<br />

die Diagnostik und Therapie bei Entzündung im Augenbereich im<br />

Vordergrund. Weiter sind Erkrankungen der Netzhaut, Aderhaut und<br />

Sehnervenerkrankungen und deren Behandlung im konservativen Bereich<br />

aufgeführt. Ganz modern und effektiv ist das Leistungsangebot der<br />

Laserbehandlung bei bestimmten Augenerkrankungen in dieser Klinik.<br />

Die interdisziplinäre Ausrichtung mit mannigfachen Konsilen in vielen<br />

anderen Bereichen kann man nur mit dem Bild des recht schweren<br />

silberfarbenen Koffers beschreiben, mit dem die augenärztlichen<br />

Kolleginnen und Kollegen so häufig im Klinikgelände unterwegs waren.


Veränderung des Anteils ambulanter OP's / stationärer Behandlungen<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

2003<br />

23,3%<br />

76,7%<br />

Häufigste Erkrankungen<br />

senile<br />

Kataraktformen<br />

<strong>2004</strong><br />

34,5%<br />

65,5%<br />

Stationäre Behandlung<br />

Ambulante OP<br />

Ambulante OP<br />

Stationäre Behandlung<br />

Sonstige<br />

Kataraktformen<br />

Glaukom<br />

Netzhautgefäßverschluß<br />

Verletzung des Auges<br />

und der Orbita<br />

Affektionen<br />

der Papille<br />

sonstige<br />

33


Klinik für Neurologie<br />

Chefärztin Dr. med. Schock<br />

Das Leistungsspektrum der Neurologischen Klinik umfaßt die Diagnostik<br />

und Therapie sämtlicher Erkrankungen des Nervensystems und ihrer oft<br />

so behindernden Auswirkungen. Schwerpunktmäßig hat sich die Klinik<br />

auf entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, besonders auf die<br />

Multiple Sklerose und auf neurovaskuläre Erkrankungen spezialisiert.<br />

Auf beide Schwerpunkte wird nun näher eingegangen.<br />

Bedeutsam ist, daß die Klinik als Multiple-Sklerose-Klinik von der<br />

Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft anerkannt wurde und somit<br />

ein großes Einzugsgebiet weit über Thüringen hinaus versorgen kann<br />

und muß. Angeschlossen ist eine Multiple-Sklerose-Ambulanz mit<br />

Beratungsfunktion für Ost- und Mittelthüringen sowie die angrenzenden<br />

Bundesländer. Bei der Erstellung von nationalen und internationalen<br />

Therapiestandards zur Behandlung dieser Erkrankung wurde mitgear-<br />

beitet.<br />

Im zweiten Schwerpunkt, den neurovaskulären Erkrankungen, geht es<br />

vor allem um die Behandlung von Schlaganfallpatienten. Diese ist<br />

übergreifend, wir hatten schon die zertifizierte Stroke Unit-Einheit im<br />

Departement für Hämatologie/Onkologie, Pneumonologie/Infektologie,<br />

Rheumatologie, Akutgeriatrie, Diabetologie/Endokrinologie kennenge-<br />

lernt, wo ein eingeschworenes Team eine enge interdisziplinäre Zusam-<br />

menarbeit zusätzlich mit Radiologen, Gefäßchirurgen, Neurochirurgen<br />

und Intensivmedizinern pflegt, denn es geht vor allem um die Früher-<br />

34<br />

kennung und mögliche Verhütung eines drohenden Schlaganfalls. Dazu<br />

stehen die modernsten Untersuchungsverfahren mit dem Ultraschall-<br />

Doppler (extra- und intrakraniell), der Angiografie und dem allerneuesten<br />

Perfusions-CT (siehe auch Institut für Radiologische Diagnostik und<br />

interventionelle Radiologie) zur genauen und schnellen Beurteilung der<br />

Hirndurchblutung zur Verfügung. In Überwachungseinheiten werden<br />

die oft notwendige „aggressive Therapie“ und der Zustand des Patienten<br />

kontinuierlich überprüft. Hier sind wieder besonders die Menschen<br />

wichtig, die diese Geräte und Apparate bedienen und deren Ergebnisse<br />

mit hoher Sachkenntnis richtig auswerten können. Dank der unermüd-<br />

lichen Aufklärung im ambulanten und Nothilfebereich und der prakti-<br />

zierten interdisziplinären Zusammenarbeit ist man dem Ziel der Senkung<br />

der Schlaganfallhäufigkeit viel näher gekommen. Von fast 400 in der<br />

Stroke Unit behandelten Schlaganfallpatienten konnten 80 % nach<br />

Hause entlassen oder in eine Rehabilitationsklinik verlegt werden,<br />

wovon auf Nachbefragung der größere Teil ohne fremde Hilfe auskommt.<br />

Die Zahlen der neurologischen Funktionsabteilung sprechen für sich:<br />

EEG (Elektroencephalografie): 2.250<br />

EMG (Elektromyografie): 323<br />

ENG (Elektroneurografie): 406<br />

Duplex-Sonografien extrakraniell: 1.174<br />

Duplex-Sonografien intrakraniell: 624<br />

Evozierte Potentiale: 799


Die zuletzt genannte Methode wird auch zur intraoperativen Überwa-<br />

chung der Hirnfunktion bei Operationen an der Halsschlagader in der<br />

Gefäßchirurgie eingesetzt.<br />

Eine Ermächtigtensprechstunde für neurologische Problemfälle und<br />

eine Ambulanz für Neurophysiologie runden die Leistungsangebote der<br />

Neurologischen Klinik ab.<br />

2,0%<br />

2,2%<br />

2,4%<br />

8,4%<br />

10,2%<br />

Diagnosenspektrum<br />

74,7%<br />

13,6%<br />

2,8%<br />

4,6%<br />

3%<br />

Am Ende kann berichtet werden, daß die Neurologische Klinik als eine<br />

der ersten Kliniken den großen Umzugsplan im ganzen <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />

des Jahres <strong>2004</strong> ohne Qualitäts- und Quantitätsverluste bewältigt hat<br />

und jetzt im 3. Stock des schön renovierten denkmalgeschützten Altbaus<br />

zu finden ist.<br />

Altersverteilung ausgewählter Krankheiten<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

30,7%<br />

9,8%<br />

15 - 44<br />

Jahre<br />

10,3%<br />

45 - 64<br />

Jahre<br />

65 - 74<br />

Jahre<br />

75 - 84<br />

Jahre<br />

Multiple Sklerose Schlaganfall<br />

ab 85<br />

Jahre<br />

Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System<br />

und Bindegewebe<br />

Infektiöse und parasitäre Erkrankungen im Bereich<br />

der Neurologie<br />

Sonstige Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />

Zerebrale transitorische ischämische Attacke<br />

Krankheiten und Störungen des Auges/Sehnerven<br />

Sonstige<br />

Hirninfarkt<br />

Rückenschmerzen<br />

Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems<br />

Epilepsie<br />

Multiple Sklerose<br />

Erkrankungen des Gesichtsnerven<br />

35


Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Chefarzt Dr. med. Uhle<br />

Gleich zu Beginn des Berichtsjahres <strong>2004</strong> nahm der neue Chefarzt der<br />

Klinik seine Tätigkeit auf, und so ist dieser Bericht fast eine ganz<br />

persönliche Zusammenfassung über das erste Jahr seiner Tätigkeit an<br />

unserem <strong>Klinikum</strong>.<br />

Auch im Jahr <strong>2004</strong> realisierte das multiprofessionelle Team aus Schwe-<br />

stern, Pflegern, Ärzten, Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten<br />

und Sozialarbeitern ein breites Spektrum individueller therapeutischer<br />

Hilfe für psychisch Erkrankte und Menschen in krankheitswertigen<br />

psychosozialen Problemlagen aus der Stadt <strong>Gera</strong> und den nordöstlichen<br />

Teilen des Landkreises Greiz als Pflichtversorgungsgebiet mit ca. 136.000<br />

Einwohnern in stationären und tagesklinischen Settings sowie in der<br />

Institutsambulanz.<br />

Zum Leistungsprofil der Klinik gehören neben der medikamentösen<br />

Therapie auch die einzelnen gruppentherapeutischen Behandlungen<br />

aller Formen psychischer Störungen und Krisen, einschließlich der<br />

stationären Entgiftungsbehandlung bei alkohol- und drogenabhängigen<br />

Patienten. Vor allem die gruppentherapeutischen Aktivitäten, wie<br />

spezifische Angebote für Suchtpsychose, Depressions- und Angstkranke<br />

wurden erweitert.<br />

36<br />

Gesprächspsychotherapie, Verhaltenstherapie und tiefenpsychologische<br />

Therapie kommen indikationsbezogen zur Anwendung.<br />

Trotz durchschnittlich weniger Betten wurden im stationären Bereich<br />

mit einer geringen Senkung der Verweildauer im Berichtszeitraum mehr<br />

Patienten behandelt als im Vergleichsjahr 2003.<br />

Die Tagesklinik hatte ebenfalls mehr Behandlungsfälle als im vergangenen<br />

Jahr.<br />

Im Oktober <strong>2004</strong> erfolgte bei vollem Klinikbetrieb die erste Etappe des<br />

Umzugs der Klinik an den Standort 2. Dort wurden statt bisher zwei,<br />

drei neu rekonstruierte Stationen zu je 20 Betten mit wesentlich<br />

verbesserten Betreuungs- und Arbeitsbedingungen bezogen.<br />

Im Rahmen des Umzugs wurde gleichzeitig begonnen, die traditionelle<br />

Struktur der Stationen, differenziert in „Offen“ und „Geschlossen“<br />

bzw. Stationsbelegungen, getrennt nach leichterer und schwererer<br />

psychischer Gestörtheit, zu überwinden.<br />

So erfolgt nun die Belegung der neu eingeweihten Stationen nach dem<br />

Prinzip der Durchmischung von Schwere und Art der psychischen Störung<br />

der Patienten zur Verbesserung der therapeutischen Atmosphäre mit<br />

der Chance, gruppendynamische Prozesse im therapeutischen Alltag<br />

zu nutzen. So kann auch die Stigmatisierung einzelner Stationen reduziert<br />

werden. Eine endgültige Verbesserung der räumlichen Kliniksbedingungen<br />

wird es geben, wenn im Laufe des Jahres 2005 die Station P 11 und<br />

die Tagesklinik an den Standort 2 umgezogen sind.


Besonderer Wert wurde auf die Ausbildung von Pflegedienstmitarbeitern<br />

im Berichtszeitraum gelegt. Ganz wichtig ist auch die Zusammenarbeit<br />

auf kommunalem Gebiet mit psychosozialen Leistungsanbietern und<br />

der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft der Stadt <strong>Gera</strong>. Die Menschen,<br />

um die es in diesem Bericht geht, brauchen nicht nur kurzfristig die<br />

Hilfe eines Krankenhauses, sondern die weiterführend abgestimmte<br />

ambulante Betreuung. Dafür ist das Vorhandensein der psychiatrischen<br />

Institutsambulanz ein besonders effektives Leistungsangebot.<br />

Die Klinik besitzt die volle fachärztliche Weiterbildungsberechtigung für<br />

das Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie von vier Jahren.<br />

Anzahl der Patienten<br />

Anzahl der Patienten<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Regelbehandlung<br />

0<br />

Regelbehandlung<br />

Intensivbehandlung<br />

Allgemeine Psychiatrie<br />

Rehabilitative Behandlung<br />

Schwer- und Mehrfachkranke<br />

2003<br />

<strong>2004</strong><br />

Psychotherapie<br />

Abhängigkeitserkrankungen<br />

Intensivbehandlung<br />

Rehabilitative Behandlung<br />

Schwer- und Mehrfachkranke<br />

Psychotherapie<br />

Tagesklinische Behandlung<br />

2003<br />

<strong>2004</strong><br />

Tagesklinische Behandlung<br />

37


Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Kloetzer<br />

Diese Klinik wurde in den bisherigen Berichten schon oft als wichtiger<br />

interdisziplinärer Partner besonders im Bereich der Tumorbehandlung<br />

aller Fachgebiete lobend erwähnt. Es kann mit Recht bestätigt werden,<br />

daß vom Chefarzt bis hin zum modernst ausgerüsteten Gebäude der<br />

Strahlentherapie bildlich gesprochen immer „Tür und Tor“ für ratsuchende<br />

Kollegen mit ihren Patienten zur kurativen oder lindernden Behandlung<br />

von Tumorerkrankungen oder ihrer Folgen offen stehen. Regelmäßig<br />

wird das auch in Form von interdisziplinären Tumorsprechstunden in<br />

den verschiedenen Fachdisziplinen unseres <strong>Klinikum</strong>s sowie anderen<br />

Krankenhäusern zusammen mit niedergelassenen Kolleginnen und<br />

Kollegen praktiziert.<br />

Neben der ambulanten und stationären Durchführung<br />

der Strahlentherapie aller bösartigen Tumoren bei Er-<br />

38<br />

wachsenen werden im Bericht besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

aufgeführt, obwohl auf Einzelheiten, besonders technischer Natur, nicht<br />

eingegangen werden kann. Da ist als erstes die perkutane Radiotherapie<br />

beim malignen Lymphom und beim Ovarialkarzinom zu nennen, wobei<br />

hier besonders zum Schutz gesunder Organe und gesunden Gewebes<br />

radioprotektive Medikamente eingesetzt werden.<br />

Die simultane Radio-Chemo-Therapie wird bei einer Vielzahl anderer<br />

bösartiger Tumoren eigenverantwortlich in Planung und Durchführung<br />

angewandt. Andererseits ist eine ganz enge interdisziplinäre Abstimmung<br />

bei der Planung und Durchführung operativer und/oder endoskopiege-<br />

stützter sogenannter HDR-Afterloading-Brachytherapie (AL-KT) nötig,<br />

die in der Gynäkologie, Urologie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie,<br />

Gastroenteorologie und in der HNO-Klinik zum Einsatz kommt. Neben<br />

dieser Strahlentherapie bösartiger Erkrankungen wird von der Klinik<br />

auch eine indikationsgerechte Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen,<br />

wie degenerativer Gelenkerkrankungen, Entzündungen und z.B. des<br />

Fersensporns angeboten. Selbstverständlich für die Klinik ist die Teilnahme<br />

an mehreren Studien, auch als Möglichkeit der externen Qualitätskontrolle,<br />

wozu die strahlentherapiespezifische Tumornachsorge, in exakter Weise<br />

durchgeführt, gehört.<br />

Nun verlassen wir das Haus mit den „offenen Türen“ und müssen noch<br />

einmal, letztmalig, durch die ganze Stadt in das einzige Außenhaus des<br />

<strong>Klinikum</strong>s, in die Hautklinik.


Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Meyer<br />

Angekommen in dem altehrwürdigen Haus (Loreystraße 6), welches<br />

seit dem 16. Jahrhundert schon so viel erlebt hat, fällt im Bericht der<br />

Klinik von <strong>2004</strong> sofort auf, daß nur ein Drittel der behandelten Patienten<br />

aus <strong>Gera</strong>, die übrigen zwei Drittel aus Ostthüringen, Sachsen-Anhalt<br />

und Westsachsen kommen und entweder vollstationär, in der Tagesklinik<br />

oder ambulant behandelt werden.<br />

Entsprechend groß und breit gefächert muß das Leistungsangebot der<br />

Hautklinik sein, wo eben nicht nur alle Erkrankungen der Haut, sondern<br />

auch alle allergischen und autoimmunologischen (Kollagenosen)<br />

Krankheiten behandelt werden und in zunehmendem Maße in der<br />

operativen Dermatologie ästhetische (z.B. bei übermäßiger Schweiß-<br />

neigung) und kosmetische (z.B. Fettabsaugung) Verfahren angeboten<br />

40<br />

und durchgeführt werden. Hier waren große personelle und organisa-<br />

torische Anstrengungen nötig, die aber der jetzige Zuspruch rechtfertigt.<br />

Natürlich steht trotzdem in der operativen Dermatologie die Tumor-<br />

chirurgie des Melanoms, des schwarzen Hautkrebses, an führender<br />

Stelle, der oft mit plastischen Hautoperationsverfahren entfernt werden<br />

muß, wobei diese Operationen, so kompliziert sie auch sein mögen,<br />

häufig nur einen kleinen Teil der Behandlung des Melanoms ausmachen,<br />

denn die Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen und die<br />

Nachsorge des nach wie vor unberechenbaren Tumors nehmen weit<br />

mehr Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch. Dem wird durch eine<br />

Melanomspezialsprechstunde in der Hautklinik Rechnung getragen.<br />

Neben den konventionellen OP-Verfahren werden auch die modernen<br />

fotodynamischen und Lasertherapien eingesetzt.<br />

Nach wie vor kümmert sich das medizinische Personal mit viel Aufwand<br />

um Patienten mit chronischen Wunden, z. B. offene Beine, die meist<br />

fachübergreifend mit den Gefäßchirurgen behandelt werden und bei<br />

weitem nicht mehr die Verweildauer so negativ belasten wie früher.<br />

Mitte 2005 wird die Hautklinik an den Campus in der Straße des<br />

Friedens umziehen. Hiermit wird die Versorgungsqualität verbessert<br />

und die Patienten haben von den oberen Etagen am Standort 2 einen<br />

wunderbaren Blick über ganz <strong>Gera</strong>.


80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

Thüringen 74,2%<br />

davon: 311 Patienten aus<br />

<strong>Gera</strong><br />

Sachsen-Anhalt<br />

6,3%<br />

Einzugsgebiete<br />

Sachsen<br />

1%<br />

Bayern<br />

0,3%<br />

Veränderungen der Patientenzahlen<br />

2003<br />

3,1%<br />

79,1%<br />

17,7%<br />

<strong>2004</strong><br />

14,9%<br />

7,9%<br />

77,2%<br />

sonstige<br />

18,2%<br />

stationäre<br />

Patienten<br />

tagesklinische<br />

Patienten<br />

ambulante<br />

Operationen<br />

41


Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Chefarzt Univ.-Prof. Dr. med. Schirrmeister<br />

Daß dieses Fach nun ganz am Ende der Berichte aus den so genannten<br />

klinischen (bettenführenden) Bereichen steht, hat einen gewichtigen<br />

Grund, ist es doch ein so übergreifendes Fach, daß fast jede andere<br />

Klinik von ihr profitiert und diese Klinik braucht, ja viele der bisher<br />

geschilderten großen Operationsverfahren erst durch eine moderne<br />

Anästhesie möglich geworden sind. Gebraucht wird diese Klinik vor<br />

allem aber von den Patienten, die nach wie vor Angst vor jedem Eingriff<br />

haben, auch vor den Schmerzen danach und von den Schwerstkranken,<br />

die nur durch eine Intensivmedizin Chancen zum Überleben haben. Die<br />

Klinik ist in vier große Funktionsbereiche eingeteilt: die Anästhesiologie,<br />

die Intensivtherapie, die Notfallmedizin, die Schmerztherapie.<br />

Zur Anästhesiologie: Überwältigend die Zahl von 15.168 operativen<br />

Eingriffen, die im Jahr <strong>2004</strong> anästhesiologisch in fast allen Bereichen<br />

des <strong>Klinikum</strong>s betreut wurden. Dabei reicht das Spektrum von der<br />

allgemeinen Narkose über spezialisierte Narkoseverfahren bei Lungen-<br />

und Gefäßeingriffen mit Kontrolle der Hirnfunktion bis zur Leitungs-<br />

und Lokalanästhesie. Es waren täglich mindestens 6 – 10 dezentrale<br />

Bereiche über das gesamte Jahr anästhesiologisch abzusichern.<br />

Mit der Eröffnung des neuen OP-Zentrums im Mai <strong>2004</strong> erfolgte nach<br />

einer Umstellung und einer Lernphase für die Mitarbeiter durch modernste<br />

Narkosetechniken und -ausrüstungen eine deutliche Verbesserung ihrer<br />

Tätigkeit am Standort 1.<br />

42<br />

Zur Intensivtherapie: Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

betreut interdisziplinär 24 Betten. Auf den beiden Stationen kommt das<br />

gesamte Spektrum der modernen operativen Intensivmedizin einschließ-<br />

lich des erweiterten hämodynamischen Monitorings (z. B. Pulmonalis-<br />

katheter), transkranielle Dopplersonografie, elektrophysiologische<br />

Diagnostik (EEG), bispektraler Index (BIS), evozierte Potentiale, kardiale<br />

Unterstützung bzw. Ersatzsysteme, Nierenersatztherapie, differenzierte<br />

invasive und nicht invasive Beatmungsverfahren, differenzierte Ernäh-<br />

rungstherapie, spezifische und nicht spezifische Entgiftungsverfahren<br />

zum Einsatz. Das seit längerem auf der Station I 11 eingesetzte<br />

elektronische Patienten-Daten-Management-System (COPRA), welches<br />

eine papierlose, umfassende und detaillierte Dokumentation der<br />

intensivmedizinischen Behandlung erlaubt, wurde zur Einführung in<br />

alle Intensivbereiche vorbereitet. Im ärztlichen Bereich wurde mit der<br />

Entwicklung von Behandlungspfaden begonnen, die auch zur Konzeption<br />

und Umsetzung von Therapiestandards für verschiedene Krankheitsbilder<br />

führten. Im pflegerischen Bereich wurden bereits bestehende Pflege-<br />

standards weiter aktualisiert.<br />

Zur Notfallmedizin: Die Rettungsstelle des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />

ist erste Anlaufstelle für Notfallpatienten, in der die Anästhesisten<br />

zusammen mit den jeweiligen Fachdisziplinen Notfälle rund um die Uhr<br />

betreuen und einer Erstversorgung zuführen. Die Mitarbeiter der<br />

Rettungsstelle waren die ersten, die in das neue OP-Zentrum umzogen<br />

und hier im Erdgeschoß viel großzügigere räumliche und gerätetechnische<br />

Voraussetzungen haben als zuvor. Die Frequenz der Behandlung in<br />

dieser Rettungsstelle ist unwahrscheinlich hoch, „laufen“ doch fast alle<br />

Patienten, besonders nachts, an den Wochenenden und Feiertagen über<br />

diese Notaufnahme, ob sie mit dem Hubschrauber kommen, der direkt<br />

vor der Rettungsstelle landen kann oder von den Rettungsdiensten<br />

gebracht werden. Mit großem Engagement aller Beteiligten werden<br />

hier die vielfältigsten medizinischen Probleme gemeistert.<br />

Viele Ärzte der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin leisten Dienste<br />

in den verschiedenen Bereichen der Notfallmedizin, z. B. auch zur<br />

notärztlichen Sicherstellung in den Rettungsdiensten (leitende Notarzt-<br />

gruppe <strong>Gera</strong> und leitende Notarztgruppe Saale-Holzland-Kreis). Neben<br />

der notfallmäßigen Sicherstellung werden die unterschiedlichsten Fort-<br />

und Weiterbildungsmaßnahmen auf diesem Gebiet durch die Klinik<br />

durchgeführt.<br />

Zur Schmerztherapie: Auch im Jahr <strong>2004</strong> haben die Mitarbeiter der<br />

Schmerzambulanz die Zahl der von ihnen erbrachten klinischen Dienst-<br />

leistungen halten können. Diesem Ziel dienten auch 8 interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenzen, die von den Mitarbeitern durchgeführt wurden.


Die Schmerzambulanz strebt die volle Ermächtigung zum Erwerb der<br />

Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ an. Um den großen<br />

Bedarf an individuell abgestimmter Akutschmerztherapie oder palliativer<br />

Schmerztherapie bei Tumorpatienten abzudecken, wurden auch neue<br />

Konzepte eingeführt, z.B. die schmerztherapeutisch qualifizierte Pflegekraft<br />

(pain nurse) nach skandinavischem Vorbild.<br />

Außerhalb dieser großen Funktionsbereiche ist die Klinik für Anästhe-<br />

siologie und Intensivmedizin in vielen regionalen, überregionalen und<br />

ASA I<br />

14,9%<br />

Anästhesiologische Risikoeinteilung (ASA)<br />

ASA V<br />

0,1%<br />

ASA IV<br />

1,9%<br />

ASA II<br />

53,2%<br />

ASA III<br />

30,0%<br />

nationalen Projekten und Arbeitsgruppen tätig. Der Interessierte wird<br />

es über die üblichen modernen Zugänge finden.<br />

Vorbildlich sind die Veranstaltungen und Kongresse immer interdisziplinär<br />

ausgerichtet und immer zu aktuellen Themen Stellung nehmend, die<br />

von der Klinik regional und überregional ausgerichtet wurden, und nicht<br />

zuletzt sind die regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen am Haus<br />

ein Angebot für alle ärztlichen Kollegen des Hauses, da auch diese<br />

Themen häufig fachübergreifend und ganz aktuell sind.<br />

Fachgebiet Narkosen Gesamt ambulant stationär<br />

Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie 2395 21 2374<br />

Thorax- und Gefäßchirurgie 1479 26 1453<br />

Unfallchirurgie und Neurotraumatologie 2825 86 2739<br />

Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin 10 0 10<br />

Hämatologie/Onkologie, Pneumonologie, Infektologie, Rheumatologie,<br />

Akutgeriatrie, Diabetologie/Endokrinologie 11 1 10<br />

Strahlentherapie 152 0 152<br />

Urologie 2637 110 2527<br />

Brustzentrum 190 1 189<br />

Gynäkologie 2283 741 1542<br />

Geburtshilfe 306 3 303<br />

Pädiatrie 11 1 10<br />

HNO-Heilkunde 1851 614 1237<br />

Augenheilkunde 51 3 48<br />

Dermatologie 41 3 38<br />

Psychiatrie 45 0 45<br />

Radiologie 18 0 18<br />

Sonstige 863 0 863<br />

Anzahl<br />

Verfahren der Lokal- u. Regionalanästhesie<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

1 Peridualanästhesie<br />

2 kontinuierliche PDA<br />

3 Spinalanästhesie<br />

4 Sattelblock<br />

5 Infiltrationsanästhesie<br />

6 Plexus - brachialis -<br />

Anästhesie<br />

7 andere periphere<br />

Leitungsanästhesie<br />

8 Venenanästhesie<br />

9 Oberflächenanästhesie<br />

43


Institut für Radiologische Diagnostik und interventionelle Radiologie<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Grote<br />

Das Institut deckt in seinem Leistungsspektrum die gesamte bildgebende<br />

Diagnostik für alle Fachbereiche des <strong>Klinikum</strong>s ab, von der einfachen<br />

Röntgenaufnahme der Lunge oder des Schädels bis zur allerneuesten<br />

diesjährigen Anschaffung eines Mehrzeilenspiral-CT-Gerätes (OPZ) mit<br />

den modernsten Möglichkeiten der Bildrekonstruktion, der 3-D-<br />

Darstellung, der Oberflächendarstellung, höheren Auflösungsmöglich-<br />

keiten für spezielle Fragestellungen (Wirbelsäule) Perfusionsbildgebung<br />

(Hirndurchblutung) und z.B. der Möglichkeit der Messung des Knochen-<br />

mineralsalzgehaltes (Q-CT).<br />

Auch in dieser Klinik ist die Leistungserbringung an mehreren Standorten<br />

nötig und verlangt von Ärzten und dem medizinischen Personal hohe<br />

Flexibilität, zumal die angebotenen täglichen Röntgenvisiten standortnah<br />

für die einzelnen Kliniken durchgeführt werden. Wie seit Jahren hat sich<br />

auch in diesem Jahr die tägliche Gefäßkonferenz zwischen interventio-<br />

neller Radiologie, Angiologie und Gefäßchirurgie für die interdisziplinäre<br />

Behandlung von Gefäßpatienten bewährt. Wöchentlich werden Tumor-<br />

konferenzen in größerem Rahmen einmal für die Bereiche Gastroente-<br />

rologie, Viszeralchirurgie/Onkologie und zum anderen für die Bereiche<br />

Pulmonologie/Thoraxchirurgie/Onkologie vorbereitet und durchgeführt<br />

mit der besonders wichtigen Einladung an die ambulant tätigen<br />

onkologischen Kollegen, eine echte Verzahnung zwischen ambulanter<br />

und stationärer Medizin zum Wohle der Patienten.<br />

44<br />

Neben dieser gewaltigen diagnostischen Aufgabe des Institutes ist die<br />

Einrichtung in einem hohen und zunehmenden Maße auch therapeutisch<br />

tätig, was immer wieder besonders beeindruckt, vor allem durch<br />

patientenschonende Eingriffe, durch die häufig größere Operationen<br />

vermieden oder begleitet werden. Als Beispiele für die interventionelle<br />

Radiologie sind zu nennen:<br />

z CT-/ sonografiegestützte Punktionen und Drainagen<br />

z bei Gefäßinterventionen im Rahmen der digitalen Subtraktionsan-<br />

giografie<br />

- PTA (Aufdehnung von Gefäßen mittels Katheter)<br />

- Lyse (Auflösung von Blutgerinseln)<br />

- Einlage von Stents (Röhrchen) bei Gefäßverengungen, insbesondere<br />

Carotisstents und Aortenstents<br />

- Embolisation (Verschluß)<br />

An der Leber werden transjuguläre portosystemische Stentshunts (TIPS)<br />

und die Thermoablation der Leber in Zusammenarbeit mit der Abdomi-<br />

nalchirurgie aufgeführt.<br />

All diese hochspezialisierten Eingriffe erfordern ein außerordentliches<br />

Fingerspitzengefühl, große Erfahrungen und ein eingespieltes Team,<br />

Voraussetzungen, die zweifelsohne in diesem Institut gegeben sind, die<br />

dann noch von besonderen Höhepunkten, z. B. einem endovaskulären<br />

Verschluß eines Aneurysma der Arteria pankreatikoduodenalis mit einem<br />

Mikrokatheter und Mikrospiralen sowie dem endovaskulären Verschluß<br />

eines Lecks nach Aortenprothese, gekrönt werden.<br />

Seit Jahren bietet das Institut auch die Mammografieambulanz an, eine<br />

der wichtigsten Untersuchungen zur frühen Diagnostik des Mammakar-<br />

zinoms.


Anzahl<br />

10.000<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

Ausgewählte Diagnoseverfahren im Vergleich 2003/<strong>2004</strong><br />

0<br />

2003 <strong>2004</strong> 2003<br />

<strong>2004</strong><br />

Kernspintomografie Computertomografie<br />

45


Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />

Leiterin Dr. med. Meierhof<br />

Das Hauptaufgabengebiet des Institutes ist die Frühmobilisation und<br />

Frührehabilitation aller dafür infrage kommenden stationären Patienten.<br />

Die Behandlungsschwerpunkte befinden sich in den Kliniken für Anäs-<br />

thesie und Intensivmedizin, in der Klinik für Unfallchirurgie, Wirbelsäulen-<br />

chirurgie und Neurotraumatologie, in den Kliniken für Innere Medizin,<br />

der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie und in der Psychiatrie. In den<br />

übrigen Fachbereichen findet die Versorgung indikationsbezogen und<br />

fachgerecht statt. Die Therapie erfolgt an zwei Standorten in den Räumen<br />

der Abteilung, wenn dies vom Behandlungsverfahren her nötig ist. Der<br />

überwiegende Teil wird am Bett des Patienten oder auf den jeweiligen<br />

Stationen versorgt. Auf den Schwerpunktstationen werden die Thera-<br />

piemaßnahmen auch an Wochenenden und Feiertagen durchgeführt.<br />

Es wird das gesamte Spektrum aktiver und passiver physiotherapeutischer<br />

Behandlungsverfahren einschließlich der subaqualen (im Bewegungs-<br />

becken) Therapie angeboten.<br />

Das reicht von der klassischen Krankengymnastik und klassischen<br />

Massage mit all ihren Sonderformen über die manuelle Therapie, Hydro-<br />

und Balneotherapien bis zu Thermotherapien und Elektrotherapien.<br />

Die Abteilung besitzt eine Zulassung zur Erbringung von ambulanten<br />

Leistungen für Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung und der<br />

46<br />

Unfallversicherung. Darüber hinaus erfolgen Leistungen für Privatpatienten<br />

bzw. Selbstzahler.<br />

Eine Zahl unter vielen, die genau über die Behandlungszeit und die<br />

Behandlungshäufigkeit bei den einzelnen Therapien Auskunft gibt, soll<br />

herausgegriffen werden:<br />

Die Gesamtzahl von 122.583 physiotherapeutischen Behandlungen im<br />

Jahr <strong>2004</strong> zeugt vom Fleiß in diesem Institut, welches damit einen<br />

außerordentlichen Beitrag zur Senkung der Verweildauer insgesamt am<br />

<strong>Klinikum</strong> leistet. Es ist auch immer wieder eine Freude zu sehen, mit<br />

welcher Vorsicht aber mit welcher Konsequenz die ersten Gehversuche<br />

erfolgen oder den Patienten das Treppensteigen wieder beigebracht<br />

wird.<br />

Physiotherapeutisches Behandlungsspektrum<br />

72,8%<br />

Krankengymnastik<br />

Krankengymnastik auf<br />

neurophysiologischer Grundlage<br />

Elektrotherapie, Niederund<br />

Mittelfrequenz<br />

0,8%<br />

9,7%<br />

9,4%<br />

4,6%<br />

Krankengymnastik – Gruppenbehandlung<br />

Manuelle Lymphdrainage<br />

Inhalationsbehandlungen<br />

sonstige<br />

1,0%<br />

1,7%


Institut für Pathologie<br />

Fast 500 Jahre lang hat die Obduktion bzw. Sektion das Wissen um<br />

Krankheiten wesentlich vorangetrieben. Ganz typisch für unsere Zeit<br />

ist das Vordringen, besonders auch in diesem Fach, in immer speziellere<br />

Bereiche mit immer aufwendigeren Untersuchungsmethoden. Das<br />

Leistungsspektrum des Instituts für Pathologie umfaßt, bis auf Moleku-<br />

larpathologie und Fluoreszenzmikroskopie, alle notwendigen Methoden<br />

für die tägliche Routinediagnostik einschließlich Histochemie und<br />

Immunhistochemie. Die interdisziplinäre Stellung der Pathologie wird<br />

als selbstverständlich angesehen. Es besteht eine sehr gute Zusammen-<br />

arbeit mit allen Kliniken, besonders eng natürlich mit den „schneidenden<br />

Fächern“, wobei die außerordentlich hohe Rate von Schnellschnittun-<br />

tersuchungen einen Schwerpunkt bildet. Seit Jahren liegt sie konstant<br />

bei etwa 2.000 Schnellschnitten pro Jahr. Das ist eine schöne runde<br />

Zahl, welch eine Verantwortung steckt aber hinter jeder einzelnen<br />

Schnellschnittuntersuchung, welche Konzentration und Erfahrung sind<br />

nötig, um in kürzester Zeit die richtige Diagnose zu stellen. Aus diesen<br />

Befunden werden sofort oft weitreichende operative Konsequenzen<br />

gezogen. Auch sonst ist die schnellstmögliche Untersuchung des Biopsie-<br />

und Operationsmaterials mit sofortiger Befundübermittlung (elektronische<br />

Patientenakte) beispielhaft. Welche Hochachtung vor den Kolleginnen<br />

und Kollegen in der Pathologie, die trotz aller modernen Kommunikati-<br />

onsmittel häufig das Gespräch suchen, um Detailbefunde mit dem<br />

Kliniker zusammen in das Gesamtbild der Erkrankung richtig einzuordnen.<br />

Natürlich beteiligt sich das Institut auch an den unterschiedlichsten<br />

Studien, die in den einzelnen Kliniken laufen. Die Fallzahl der histologi-<br />

schen Einsendungen liegt im Durchschnitt bei 15.500 Patienten pro<br />

Jahr. Die Gesamtzahl der Zytologiepräparate bei 12.191, während die<br />

Sektionszahlen weiter nach unten tendieren und vom Institut selbst<br />

nicht beeinflußbar sind. Erfreulich für das Institut, daß auch andere<br />

Krankenhäuser sich entschlossen haben, das gesamte Biopsie- und<br />

Operationsmaterial in unserem Institut bearbeiten zu lassen.<br />

Patientenzahl<br />

15464<br />

Chefarzt Doz. Dr. med. habil. Urban<br />

Histologische Einsendungen (Patientenzahl):<br />

15700<br />

15600<br />

15500<br />

15400<br />

15300<br />

15200<br />

15100<br />

15000<br />

14900<br />

14800<br />

14700<br />

15627<br />

15043<br />

2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

15464<br />

47


Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik<br />

Leiter Dr. rer. nat. Pavel<br />

Alle klinischen Bereiche brauchen tagtäglich in ungeheurem Maße<br />

(siehe Tabelle) Laboruntersuchungen fast aller Körperflüssigkeiten, sie<br />

brauchen Hormon- und Enzymuntersuchungen, sie brauchen kontinu-<br />

ierliche Verlaufskontrollen von Therapiemaßnahmen, sie brauchen<br />

toxikologische Untersuchungen und mikrobiologische Untersuchungen<br />

mit den erforderlichen Erreger- und Resistenztestungen.<br />

Besonders im Labor wird die stürmische Entwicklung der Medizin im<br />

letzten halben Jahrhundert von der Handarbeit zur Automation der<br />

Untersuchungsmethoden augenscheinlich und natürlich auch deren<br />

Anfälligkeit, wenn nicht auf die enge Beziehung zur Klinik und zum<br />

Patienten geachtet wird. Deshalb muß auch in Zukunft im Interesse der<br />

Patienten auf eine orts- und zeitnahe Bestimmung der Laborparameter<br />

geachtet und auf den schonenden Umgang mit dem Material sowie<br />

die richtige Einordnung der Ergebnisse hingewiesen werden.<br />

Die externe Qualitätskontrolle mit unangekündigten Ringversuchen hat<br />

das Labor seit Jahren, wie auch im Jahr <strong>2004</strong>, mit besten Noten<br />

bestanden.<br />

Im Einzelnen ist noch Folgendes zu erwähnen: Im Rahmen des Quali-<br />

tätsmanagements des Institutes werden die externen Säure-Basen-<br />

Haushalt-Geräte zentral überwacht, es wurden Laboranforderungsprofile<br />

48<br />

neu erstellt und überarbeitet, es wurden Verbesserungen in der Diagnostik<br />

im Bereich der Infektionsserologie erreicht, indem quantitative Methoden,<br />

z. B. zur Diagnostik der Borreliose, eingesetzt werden.<br />

Die Überwachung der in so vielen Kliniken durchgeführten Heparinthe-<br />

rapie mittels der Anti-Faktor Xa-Bestimmung wurde eingeführt. Gleich-<br />

zeitig kann diese Methode auch zur Überwachung der Orgaran-Therapie<br />

beim Auftreten einer heparininduzierten Thrombozytopenie (HiT II)<br />

eingesetzt werden.<br />

Im Fachgebiet Mikrobiologie beteiligt sich das Institut weiterhin aktiv<br />

an der „SARI“-Studie.


Leistungsübersicht <strong>2004</strong><br />

Anzahl<br />

Laborparameter Leistungen<br />

Qualitative und quantitative phys.-chem. Untersuchungen (einschließlich<br />

enzymimmunologische Untersuchungen) 1.438.319<br />

Elektrophoretische und chromatographische Trennverfahren 5.513<br />

Gerinnungsphysiologische Untersuchungsmethoden 193.836<br />

Mikroskopische Untersuchungsmethoden 171.097<br />

Komplexuntersuchungen 14.912<br />

Funktionsprüfungen 44.786<br />

Serologisch-immunologische Untersuchungsmethoden 108.377<br />

Mikrobiologische Untersuchungsmethoden 40.927<br />

Zytogenetik 7.757<br />

<strong>2004</strong><br />

49


Apotheke<br />

Leiterin Dr. rer. nat. Pertsch<br />

Die moderne Arzneimitteltherapie ist ein sehr wichtiger Bestandteil der<br />

medizinischen Behandlung. Sie ist eine Kernkompetenz des Kranken-<br />

hauses.<br />

Um einerseits den therapeutischen Erfolg durch die richtige Anwendung<br />

von Arzneimitteln zu gewährleisten und andererseits die Patienten vor<br />

Schaden durch Fehlmedikationen zu bewahren, muß die Arzneimittel-<br />

versorgung qualitätsgesichert durchgeführt werden.<br />

Die Mitarbeiter der Apotheke des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> verstehen<br />

sich als Dienstleister für Patienten, Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter<br />

im Krankenhaus und als Fachleute in allen Fragen um die Anwendung<br />

von Arzneimitteln.<br />

Die Apotheke versorgt die Patienten von 4 Krankenhäusern mit ca.<br />

1900 Betten sowie verschiedene Einrichtungen des Rettungsdienst-<br />

zweckverbandes Ostthüringen mit Arzneimitteln, Diagnostika, Diätetika,<br />

Desinfektionsmitteln, Implantaten, Infusionslösungen, Nahtmaterial,<br />

speziellen Medizinprodukten und Verbandstoffen.<br />

Die Leistungsfähigkeit der Krankenhausapotheke beruht dabei auf den<br />

drei Säulen (1) pharmazeutische Logistik, (2) pharmazeutische Dienst-<br />

leistungen und (3) Arzneimittelherstellung.<br />

Unter pharmazeutischer Logistik versteht man alle Prozesse, die sicher-<br />

stellen, daß die richtigen Arzneimittel für die Patienten zeitnah und in<br />

50<br />

einwandfreier Qualität zur Verfügung stehen. Die Erfüllung dieser<br />

Qualitätsansprüche setzt pharmazeutischen Sachverstand bei der<br />

Auswahl, bei der Beschaffung und Bevorratung sowie bei der Abgabe<br />

an den Patienten voraus. Hervorragend ausgebildete und motivierte<br />

Mitarbeiter sind dafür die Voraussetzung. In diesem Sinne sind die<br />

Mitarbeiter der Apotheke stets in Weiterbildungsprogramme integriert.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> beendete eine Apothekerin einen 3-jährigen Studiengang<br />

als „Praktischer Betriebswirt für die Pharmazie“ und eine Pharmazie-<br />

Ingenieurin die Ausbildung als „Fachkraft für Pharmakologie und<br />

spezielle Applikationsformen in der Krankenhausapotheke“ (IHK).<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurde durch die Apotheke ein pharmazeutisches Fach-<br />

controlling eingeführt. Es unterstützt die behandelnden Ärzte bei der<br />

Wahl einer rationellen Arzneimitteltherapie. Neben der beschriebenen<br />

pharmaökonomischen Beratung zählen die Arzneimittelanamnese in<br />

zwei chirurgischen Abteilungen, die Beratung bei der Aut idem- und<br />

Aut simile-Substitution während der stationären Behandlung und die<br />

Überprüfung und Dokumentation der Neben- und Wechselwirkungen<br />

von Arzneimitteln zu den Aufgaben der Krankenhausapotheke.<br />

In therapeutischen Teams aus Ärzten, Pflegern und Apothekern, wie<br />

z.B. der „Arbeitsgruppe Wundmanagement“ oder der „Arbeitsgruppe<br />

Antibiotikatherapie“, werden klinikübergreifende Standards definiert.<br />

Die patientenbezogene Dokumentation von Arzneimitteln, die im DRG-<br />

System 2005 als Zusatzentgelte abgerechnet werden können, ist eine<br />

weitere Aufgabe, der sich die Apotheke in <strong>2004</strong> neu gestellt hat. Darüber<br />

hinaus gehört die kontinuierliche EDV-gestützte Arzneimittelinformation<br />

des ärztlichen und nichtärztlichen medizinischen Personals in allen<br />

Fragen der Arzneimitteltherapie zu den pharmazeutischen Dienstleistun-<br />

gen.


Die Arzneimittelherstellung in der Krankenhausapotheke ist sinnvoll,<br />

wenn patientenindividuelle Zubereitungen von hoher Qualität und zum<br />

wirtschaftlichen Vorteil des Krankenhauses gefertigt werden.<br />

In der Zentralen Zytostatikaherstellung der Krankenhausapotheke des<br />

SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> werden jährlich ca. 6000 parenterale Indivi-<br />

Anzahl<br />

6400<br />

6200<br />

6000<br />

5800<br />

5600<br />

5400<br />

5200<br />

5000<br />

4800<br />

4600<br />

dualrezepturen für onkologische Patienten hergestellt. Darüber hinaus<br />

werden vor allem der Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie sowie<br />

der Kinderklinik zahlreiche nichtparenterale Individualrezepturen zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Anzahl der Chemotherapie-Zubereitungen 2002-<strong>2004</strong><br />

2002 2003 <strong>2004</strong><br />

51


Pflege<br />

Pflegedirektorin Kerstin Ahnert<br />

Eine hochwertige medizinische Versorgung bedarf einer hochwertigen<br />

Pflege.<br />

Grundanliegen bei unseren pflegerischen Bemühungen ist die ganzheit-<br />

liche Pflege der Patienten. Im SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> wird auf allen<br />

Stationen in der Bereichspflege gearbeitet. Bei Patienten mit Pflegepro-<br />

blemen wird eine spezielle Pflegeplanung durchgeführt. Sie dient der<br />

individuellen Betreuung jedes einzelnen Patienten, wobei die patien-<br />

tenseits vorhandenen Ressourcen einbezogen werden. Pflegerische<br />

Tätigkeiten können jederzeit anhand der Pflegedokumentation nach-<br />

vollzogen werden.<br />

Um eine qualitativ gute Pflege im gesamten <strong>Klinikum</strong> zu gewährleisten,<br />

sind an unserem Hause durchgängig prozeßorientierte Pflegestandards<br />

etabliert. Die systematische Aktualisierung erfolgt über vier Qualitätszirkel,<br />

in denen Vertreter aller Stationen des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> vertreten<br />

sind.<br />

Die Übergabe am Bett vom Frühdienst zum Spätdienst auf den Stationen<br />

ermöglichte eine patientenorientierte Ausrichtung unserer Arbeit. Der<br />

Patient wird individuell in das pflegerische Geschehen eingebunden.<br />

In den letzten Jahren hat es durch gesetzliche und ökonomische<br />

Anforderungen Veränderungen in den Einrichtungen gegeben, die sich<br />

auch auf die Arbeitsintensität der Pflegekräfte auswirken. Der gestiegene<br />

Pflegeaufwand, bedingt durch demographische Entwicklung (Zunahme<br />

von älteren Patienten), Rückgang der Verweildauer und Ambulantes<br />

52<br />

Operieren, stellt für alle eine große Herausforderung dar. Auf diese<br />

veränderten Situationen haben wir uns eingestellt:<br />

z Es wurde das Tätigkeitsfeld der Stationsassistentin definiert.<br />

z Ein Patiententransport- und Begleitdienst wurde gegründet. Dieser<br />

trägt im Wesentlichen dazu bei, Wege- und Wartezeiten der Stati-<br />

onspflegekräfte zu reduzieren.<br />

Um auf Arbeitsspitzen und hohen Pflegeaufwand besser reagieren zu<br />

können, bildeten wir einen Springerpool. Somit können Ausfälle und<br />

belegungsstarke Zeiten besser kompensiert werden. Der hohe Weiter-<br />

bildungseffekt hierbei trägt außerdem zur Mitarbeitermotivation bei.<br />

Um unser Ziel zu verwirklichen, in allen Bereichen eine hohe Qualität<br />

anzubieten, sind im Pflegedienst Stomatherapeuten, Wundmanager<br />

und Diabetesberater angesiedelt. Im Sozialdienst wurde die Überlei-<br />

tungspflege mit der Zielsetzung aufgebaut, die Zusammenarbeit zwischen<br />

den Kliniken und den ambulanten Bereichen zu verbessern und pflege-<br />

bedürftige Patienten optimal an die Nachfolgeeinrichtungen zu über-<br />

geben.<br />

Der Pflegedienst hat als Richtschnur für sein Handeln ein Pflegeleitbild<br />

erarbeitet. Das Pflegeleitbild soll eine einheitliche Pflegeauffassung<br />

bewirken, zu einer gleichbleibend guten Pflegequalität beitragen und<br />

das Gefühl der Sicherheit und Kontinuität vermitteln.<br />

<strong>2004</strong> erarbeitete eine Projektgruppe ein Konzept zur Durchführung der<br />

Pflegevisite. Diese wurde bereits auf mehreren Stationen eingeführt.<br />

Hier werden Patienten, die einer speziellen Pflege bedürfen, in kurzen<br />

Abständen unter Einbeziehung von Angehörigen und anderen Berufs-<br />

gruppen visitiert.<br />

Der Pflegeprozeß wird sichtbar und die Effizienz pflegerischen Handelns<br />

wird ständig überprüft.


Fachabteilung<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Pflegebedürftigkeit der Patienten nach Altersgruppen<br />

bis 44 45 - 64 65 - 74 75 - 84 ab 85<br />

A1 (niedrigste Stufe) A2 (mittlere Stufe)<br />

A3 (höchste Stufe)<br />

Innere Medizin 84,62 % 22,28 % 8,50 %<br />

Pädiatrie 90,02 % 19,46 % 4,87 %<br />

Neonatologie 98,00 % 50,33 % 0,00 %<br />

Allgemeine Chirurgie<br />

Unfallchirurgie<br />

88,96 % 27,03 % 3,97 %<br />

Urologie 88,29 % 18,82 % 3,59 %<br />

Frauenheilkunde und Geburtsmedizin 92,75 % 28,79 % 0,00 %<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde 94,06 % 20,08 % 0,00 %<br />

Augenheilkunde 91,43 % 22,86 % 0,00 %<br />

Neurologie 86,07 % 18,26 % 9,13 %<br />

Allgemeine Psychiatrie 84,17 % 19,36 % 6,79 %<br />

Strahlenheilkunde 90,77 % 24,62 % 4,62 %<br />

Dermatologie 83,75 % 28,27 % 0,00 %<br />

Intensivmedizin 93,90 % 32,06 % 3,04 %<br />

Sonstige Fachabteilungen 65,44 % 8,55 % 14,40 %<br />

Gesamt 86,89 5 24,02 % 5,47 %<br />

Quelle: Qualitätsbericht <strong>2004</strong> der SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH<br />

Personalqualifikation im Pflegedienst<br />

Prozentualer Anteil<br />

Krankenschwester-/pfleger<br />

examiniert<br />

(3 Jahre)<br />

mit entspr. Fachweiterbildung<br />

(3 Jahre plus Fachweiterbildung)<br />

Krankenpflege-<br />

helfer/-in<br />

(1 Jahr)<br />

53


Tumorzentrum<br />

Das Tumorzentrum <strong>Gera</strong> wurde im September 1994 gegründet. Im<br />

gleichen Jahr nahm die Leitstelle des Tumorzentrums ihre Tätigkeit mit<br />

dem Aufbau des Klinischen Krebsregisters und der Organisation der<br />

Nachsorgedokumentation auf. Die psychosoziale Beratungsstelle mit<br />

einer Ärztin und zwei Sozialarbeiterinnen ist seit 1995 vollständig<br />

wirksam. Beide Einrichtungen sind Bestandteil des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>Gera</strong>.<br />

Mit dem Tumorzentrum kooperieren u.a. 4 Krankenhäuser der Region<br />

und ca. 300 Ärzte des Einzugsgebietes sowie das überregionale<br />

Tumorzentrum der FSU Jena.<br />

Das Ziel des Tumorzentrums ist die Verbesserung der Zusammenarbeit<br />

und des Informationsaustausches aller an der Behandlung und Betreuung<br />

von Tumorpatienten beteiligten Einrichtungen sowie die psychosoziale<br />

Beratung der Patienten und deren Angehörige.<br />

Das Tumorzentrum <strong>Gera</strong> ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Tumorzentren (ADT).<br />

54


Anzahl<br />

Urologische<br />

Tumoren<br />

Verdauungsorgane<br />

2500<br />

2400<br />

2300<br />

2200<br />

2100<br />

2000<br />

1900<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

Brust<br />

Haut<br />

Lunge / Pleura<br />

Gynäkologische Tumoren<br />

Hämatopoetische<br />

Systemerkrankungen<br />

Kopf-Hals<br />

Knochen / Weichteile<br />

andere<br />

Auge<br />

Dokumentierte Erkrankungen 1994 - <strong>2004</strong><br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000<br />

Anzahl<br />

Dokumentationsrate 1994 - <strong>2004</strong><br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

55


Praxis für Dialyse<br />

Die Praxis ist eine Kooperation des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> mit der<br />

Praxis Dr. med. Rolf Unbehaun und Dr. med. Wolfgang Lauerwald<br />

(Fachärzte für Innere Medizin / Nephrologie).<br />

56<br />

Standortbedingte Vorteile im Gelände des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong>:<br />

z Enge Kooperation mit allen Fachrichtungen<br />

z Durchführung von Dialysen bei stationären Patienten, d.h.nahtlose<br />

Weiterbetreuung bei erforderlicher stationärer Aufnahme im <strong>Klinikum</strong><br />

z Unmittelbare Nachbarschaft zur Intensivtherapiestation<br />

z Durchführung von Akut- und Notfalldialysen, Plasmapheresen,<br />

Immunadsorption sowie Hämoperfusion bei Vergiftungen<br />

z Legen von permanenten zentralen Vorhofdialysekathetern in<br />

Kooperation mit dem Departement für Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

z Durchführung von Nierenbiopsien<br />

z Zusätzliche Orientierung auf Erkrankungen des entzündlichen<br />

rheumatischen Formenkreises, insbesondere Kollagenosen, Vaskulitiden<br />

und Amyloidosen<br />

z Nephrologische Konsiliartätigkeit für das <strong>Klinikum</strong>


Praxis für Nuklearmedizin<br />

Die Praxis für Nuklearmedizin am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> besteht seit<br />

dem Jahre 1999. Sie wird im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit<br />

dem <strong>Klinikum</strong> von der Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nukle-<br />

armedizin <strong>Gera</strong>-Bieblach betrieben. Als verantwortlicher Arzt ist derzeit<br />

Dr. med. Michael Pannach, Facharzt für Radiologie und Nuklearmedizin,<br />

in der Praxis für Nuklearmedizin am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> tätig.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden ca. 730 nuklearmedizinische Untersuchungen<br />

durchgeführt, u.a. handelt es sich hierbei um Knochenszintigraphien<br />

(400), Lungenszintigraphien (150) und Nierenszintigraphien (100).<br />

Außerdem gehören zum Leistungsspektrum der Praxis szintigraphische<br />

Untersuchungen der Schilddrüse, der Nebenschilddrüse, der Speichel-<br />

drüsen, der Leber sowie Entzündungsszintigraphien (Knochen, postope-<br />

rative Situationen, Gefäßendoprothesen).<br />

Im vergangenen Jahr konnten in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Brustzentrum sowie der Hautklinik des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />

Lymphabstromszintigraphien zur Darstellung der ableitenden Lymph-<br />

knoten („Schildwächter“-Lymphknoten) in das diagnostische Spektrum<br />

neu aufgenommen werden.<br />

Perspektivisch ist vorgesehen, in Abhängigkeit vom klinischen Bedarf<br />

des Hauses, weitere Untersuchungen anzubieten. Gedacht ist hierbei<br />

speziell an die palliative Radionuklidtherapie schmerzhafter Knochen-<br />

metastasen sowie nuklearmedizinische Therapien von Lymphomen.<br />

57


Qualitätsmanagement<br />

Leiter Medizincontrolling<br />

Leiter Qualitätsmanagement<br />

Dr. med. Kart<br />

58<br />

Unsere Mission<br />

Wir bestehen, um die Gesundheit unserer Patienten zu fördern, zu<br />

erhalten und wieder herzustellen.<br />

Wir stellen dies durch hervorragende Leistungen in der medizinischen<br />

Versorgung sowie im Service unserer Patienten sicher.<br />

Unsere Erfolgsfaktoren<br />

z Qualität<br />

z Hervorragende medizinische Versorgung<br />

z Service<br />

z Teamarbeit<br />

Unsere Qualitätspolitik<br />

Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen immer unsere Patienten. Am<br />

<strong>Klinikum</strong> wurde dazu ein umfassendes Konzept zur Entwicklung eines<br />

Qualitätsmanagementsystems, welches als Führungsaufgabe verstanden<br />

wird, entwickelt.<br />

„Der Mensch im Vordergrund“<br />

Gemäß dieses Leitsatzes ist einer der zentralen Qualitätsmanagement-<br />

grundsätze die Sicherstellung der Zufriedenheit von Patienten/ Kunden.<br />

Die Patienten werden dabei in der Gesamtheit ihrer Bedürfnisse erfaßt<br />

und behandelt. Der Erfolg für eine hohe Zufriedenheit unserer Patienten<br />

ist den Ärzten, der Pflege und allen anderen Angestellten unseres<br />

Hauses zu verdanken. Zur Aufrechterhaltung einer hervorragenden<br />

medizinischen Versorgung sowie des Services ist eine systematische<br />

Personalentwicklung als weiterer Qualitätsmanagementgrundsatz<br />

festgelegt. Den Mitarbeitern werden hierzu die benötigten Ressourcen<br />

in vollem Umfang zur Verfügung gestellt.<br />

„Die Zufriedenheit unserer Patienten ist immer ein direktes Resultat<br />

der Tätigkeiten unseres Personals.“<br />

Als letzter zentraler Grundsatz ist die Festlegung zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung unserer Prozesse und Ergebnisse in Bezug auf die<br />

Anforderungen der Patienten an unserem Haus zu nennen.


Qualitätsmanagement und dessen Bewertung<br />

Wir verstehen unter Qualitätsmanagement alle zu koordinierenden<br />

Aktivitäten, die wir einsetzen, um unsere Qualität zu steuern und zu<br />

lenken. Die Verwirklichung dieses Grundsatzes beginnt beim Aufbau<br />

und bei der Weiterentwicklung des Systems und wird über den offiziellen<br />

Nachweis der Qualitätsfähigkeit (Zertifikat) abgeschlossen. Die Über-<br />

prüfung des Qualitätsmanagementsystems erfolgt an unserem Haus<br />

durch kontinuierlich durchgeführte Audits.<br />

Unter Qualitätssicherung verstehen wir alle prüfenden und kontrollie-<br />

renden Tätigkeiten, die als Teil unseres Qualitätsmanagements zu sehen<br />

sind. Es sind sowohl Maßnahmen der internen als auch der externen<br />

Qualitätssicherung an unserem Haus umgesetzt.<br />

Die Pflicht zur Durchführung der externen Qualitätssicherung erfolgt<br />

auf Grundlage des § 137 SGB V. Für unser Haus ergibt sich damit die<br />

Möglichkeit eines bundesweiten Vergleiches von medizinischen Lei-<br />

stungen. Es bietet sich für uns die Chance, den eigenen Leistungsstand<br />

im Benchmark mit allen anderen Krankenhäusern kennen zu lernen.<br />

Aus dem Vergleich der Ergebnisse leiten wir konkrete Ansätze für die<br />

kontinuierliche Verbesserung der medizinischen Qualität ab. Weiterhin<br />

beteiligen wir uns im Rahmen der externen Qualitätssicherung an<br />

hygienespezifischen Benchmark-Programmen (KISS, SARI).<br />

Im Sinne der „kontinuierlichen Verbesserung“ unseres QM-Systems<br />

wurden am <strong>Klinikum</strong> Rahmenbedingungen für das Projektmanagement<br />

geschaffen und umgesetzt. Zu den Einzelbausteinen unseres struktu-<br />

rierten Projektmanagements existieren klare Definitionen und Ausfüll-<br />

hinweise.<br />

Qualitätsbewertung<br />

Im SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> finden „interne“ und „externe“ Qualitäts-<br />

bewertungen statt. Die internen Qualitätsbewertungen führen wir in<br />

Form von Prozeßaudits nach einem festgelegten Begehungsplan durch.<br />

Die Erstellung des Planes erfolgt in Abstimmung mit der Zielplanung<br />

und wird jährlich neu definiert. Die Ergebnisse werden entsprechend<br />

protokolliert und den geprüften Bereichen zur Verfügung gestellt. Eine<br />

Rückkoppelung der Protokolle in Bezug auf die Abstellung festgestellter<br />

Abweichungen erfolgt in Folgeaudits.<br />

Bei den externen Qualitätsbewertungen besuchen Auditoren einer<br />

anerkannten Zertifizierungsgesellschaft das Krankenhaus. Das Ziel ist<br />

die Überprüfung des Qualitätsmanagements nach festgelegten Kriterien.<br />

Das SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> erhielt so im Juli <strong>2004</strong> das Zertifikat<br />

nach den Kriterien der KTQ - Kooperation für Transparenz und Qualität<br />

im Gesundheitswesen. Es ermöglicht uns, unsere Prozesse und Ergebnisse<br />

kontinuierlich den Anforderungen von Seiten der Patienten anzupassen.<br />

Das Zertifizierungsverfahren ist heute das deutschlandweit anerkannte<br />

Verfahren für Krankenhäuser.<br />

59


Der Weg zur KTQ-Zertifizierung<br />

Das Qualitätsmanagement, welches strukturell und personell im Jahr<br />

2001 als Stabstelle etabliert wurde, nahm in der intensiven Vorbereitung<br />

auf die Zertifizierung nach dem Verfahren der Kooperation für Transparenz<br />

und Qualität (KTQ) im Krankenhaus sämtliche Arbeitsabläufe kritisch<br />

unter die Lupe. Grundgedanke unserer Arbeit war es, die bereits<br />

exisitierende Qualiät in den einzelnen Kliniken zu bündeln und auf<br />

Verbesserungspotentiale zu prüfen.<br />

Dabei wurden die Arbeitsabläufe durch interdisziplinär besetzte<br />

Arbeitsgruppen analysiert und verbessert. Eine Vielzahl von Verbesse-<br />

rungsvorschlägen wurde in der Vorbereitungszeit zur KTQ-Zertifizierung<br />

umgesetzt:<br />

z Verbesserung medizinischer Abläufe, insbesondere des Aufnahme-<br />

und Entlassungsmanagements<br />

z Einführung einer strukturierten Projektarbeit<br />

z Revision der Dienstanweisungen<br />

z Kontinuierliche Durchführung von internen Auditierungen<br />

z Einführung eines Beschwerdemanagements<br />

z Verbesserung des Kommunikationskonzeptes, insbesondere der<br />

Aufbau eines Mitarbeiterinformationslaufwerkes / Intranet<br />

Nach einer sehr realistischen Selbstbewertung, zu der die Erstellung<br />

eines umfangreichen Berichtes durch die Arbeitsgruppen und Kliniks-<br />

mitarbeiter gehörte, erfolgte die Zertifizierung des <strong>Klinikum</strong>s im Juni<br />

<strong>2004</strong>. Zu dieser Fremdbewertung, welche insgesamt 3 Tage dauerte,<br />

kam ein Team von Visitoren, die nach einem strukturierten Begehungsplan<br />

Abteilungen und Funktionsbereiche prüften. Diese „Prüfung“ wurde<br />

in Form von Begehungen, durch Einsichtnahme in die Dokumentation,<br />

Dienstanweisungen und Standards sowie durch eine Vielzahl von<br />

sogenannten „kollegialen Dialogen“ durchgeführt. In diese Prüfung<br />

wurden alle Krankenhausbereiche einbezogen. Besonders beeindruckt<br />

waren die Visitoren von dem offenen und sehr konstruktiven Dialog.<br />

Anerkennung fand die umfangreiche Etablierung von Behandlungspfaden<br />

und Pflegestandards, das hohe Niveau der Aus-, Fort- und Weiterbil-<br />

dungsangebote sowie die erkennbare Umsetzung von Verbesserungs-<br />

potentialen. Die externen Experten gaben aber auch wertvolle Hinweise<br />

im Hinblick auf die Personalentwicklung, die Realisierung von Mitarbei-<br />

terideen und Vorschlägen und für die Durchführung von Qualitätsmes-<br />

sungen.<br />

Oberstes Anliegen unseres Qualitätsmanagements ist, die Erwartungen<br />

bzw. Anforderungen von Seiten der Patienten/ Kunden zu erfüllen bzw.<br />

zu übertreffen. Hierzu bedarf es einer systematischen Überprüfung<br />

sowie einer ständigen Verbesserung aller Prozesse und Ergebnisse.<br />

60<br />

Wann haben wir eine gute Qualität erreicht?<br />

Hervorragende Qualität haben wir erreicht, wenn der Patient und seine<br />

Angehörigen zufrieden sind und gern in unser <strong>Klinikum</strong> wiederkommen.<br />

Die erste Etappe wurde durch die erfolgreiche Zertifizierung absolviert.<br />

Entscheidend ist es jetzt, das Erreichte zu konsolidieren. Deshalb wurde<br />

auf Grundlage der Zertifizierung ein genauer Maßnahmenplan für die<br />

systematische Verbesserung der Abläufe bis zur Re-Zertifizierung erstellt.<br />

Im Spannungsfeld zwischen den wichtigsten Partnern, den Patienten,<br />

den niedergelassenen Kollegen und den Krankenkassen wird zukünftig<br />

jede Leistungserbringung im Gesundheitswesen auf dem Prüfstand<br />

stehen.


Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tag der offenen Tür<br />

Vor der Inbetriebnahme des chirurgischen Zentrums fand mit großem<br />

Erfolg ein Tag der offenen Tür statt. Besucher, Patienten aber auch<br />

Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des chirurgischen<br />

Zentrums zu besichtigen, die ja nach Inbetriebnahme nicht mehr frei<br />

zugänglich sind. Außerdem konnten verschiedenste Einrichtungen des<br />

<strong>Klinikum</strong>s (z.B Herzkatheterlabor, Geburtshilfe, Pathologie usw.) besichtigt<br />

werden. Mit ca. 12000 Besuchern fand diese Veranstaltung eine<br />

übergroße Resonanz.<br />

Messen<br />

Wie in jedem Jahr hat das <strong>Klinikum</strong> an den verschiedensten Messen<br />

der Region (wie z.B. Berufsmesse, <strong>Gera</strong>media) teilgenommen.<br />

Kongresse, Symposien, Weiterbildungen<br />

Im Laufe des Jahres fand eine Vielzahl von Kongressen, Symposien und<br />

Weiterbildungsveranstaltungen der verschiedenen Kliniken statt. Stell-<br />

vertretend hierfür sei z.B. das Wirbelsäulensymposium genannt, das<br />

regelmäßig im Herbst unter Regie des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> mit<br />

zahlreicher Beteiligung von Ärzten und Pflegekräften sowohl aus dem<br />

SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> als auch aus verschiedensten anderen Kran-<br />

kenhäusern und niedergelassenen Praxen stattfindet.<br />

Die unter Regie und fachlicher Leitung der Kliniken des SRH <strong>Wald</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> stattgefundenen Veranstaltungen wurden von der<br />

Landesärztekammer als Weiterbildungsveranstaltungen anerkannt.<br />

<strong>Gera</strong>er GesundheitsGespräche<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> fanden 13 Gesundheitsgespräche statt, die bei der<br />

interessierten Bevölkerung ebenso wie bei Patienten großes Interesse<br />

fanden. Behandelt wurden verschiedenste Themen, wie z.B. das Thema<br />

vor Sommerbeginn „Ist Hautkrebs vermeidbar? – Prophylaxe und<br />

Therapie“.<br />

Pressearbeit<br />

Sowohl über aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen als auch über<br />

wichtige Neuerungen im <strong>Klinikum</strong>, wie z.B. die erfolgreiche Zertifizierung<br />

nach den Kriterien der KTQ – Kooperation für Transparenz und Qualität<br />

im Gesundheitswesen – oder Erweiterungen des medizinischen Lei-<br />

stungsspektrums wurde in der regionalen als auch in der überregionalen<br />

Presse berichtet.<br />

Das Patientenmagazin „StippVisite“ des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> wird<br />

seit vielen Jahren vierteljährlich aufgelegt und berichtet sowohl über<br />

Aktuelles als auch Historisches aus dem <strong>Klinikum</strong>.<br />

61


Aus- und Weiterbildung<br />

Das SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> als einer der größten Arbeitgeber Ostthü-<br />

ringens ist sich seiner sozialen und arbeitspolitischen Verantwortung<br />

bewußt und bietet deshalb jungen Menschen mit einem vielseitigen<br />

Angebot an Ausbildungsberufen sowie Studiengängen der Berufsaka-<br />

demie die erste Einstiegsmöglichkeit ins Berufsleben. So begann unter<br />

anderem ab 01. September <strong>2004</strong> für 25 junge Frauen und Männer,<br />

welche unter mehr als 1.000 Bewerbern als Beste ausgewählt wurden,<br />

die dreijährige Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in..<br />

In <strong>2004</strong> waren insgesamt durchschnittlich zirka 100 Auszubildende im<br />

SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> beschäftigt. In Zusammenarbeit mit der<br />

Staatlichen Berufsbildenden Schule für Gesundheit, Soziales und<br />

Sozialpädagogik in <strong>Gera</strong> wurden 29 Krankenschwestern und Kranken-<br />

pfleger zum erfolgreichen Abschluß geführt. Im Verwaltungsbereich<br />

beendeten zwei Mitarbeiter/innen ihre Ausbildung zum/zur Kaufmann/-<br />

frau für Bürokommunikation. Außerdem unterstützte das SRH <strong>Wald</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> als Praxispartner der Berufsakademie <strong>Gera</strong> (BA) zwei<br />

Studenten/innen beim Abschluß zum/zur Diplom Betriebswirt/-in (BA)<br />

– Management für Gesundheitswesen und eine Studentin beim Abschluß<br />

zur Diplom-Sozialpädagogin (BA). Mitte 2005 werden auch unsere<br />

auszubildenden Arzthelferinnen und Operations-Technischen Assistenten<br />

dem erfolgreichen Berufsabschluß entgegensehen können.<br />

Als Lehrkrankenhaus der Friedrich-Schiller Universität Jena unterstützt<br />

das SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> außerdem Studenten der Medizin in ihrer<br />

Ausbildung und ist schwerpunktmäßig in der ärztlichen Weiterbildung<br />

tätig. Von den 68 beschäftigten Ärzten in Weiterbildung konnten im<br />

Jahre <strong>2004</strong> mit der maßgeblichen Unterstützung der Chefärzte unserer<br />

62<br />

Kliniken 12 Ärzte erfolgreich zur „Facharztanerkennung“ geführt werden,<br />

darunter in den medizinischen Gebieten Anästhesiologie, Innere Medizin,<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Diagnostische Radiologie und<br />

Strahlentherapie.<br />

Zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen pflegerischen Patien-<br />

tenversorgung befanden sich des weiteren 33 examinierte Pflegekräfte<br />

des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> und 17 Pflegekräfte anderer Krankenhäuser<br />

in den fach- und funktionsbezogenen Weiterbildungen zur/zum Fach-<br />

schwester/-pfleger für Psychiatrie, Onkologie oder Intensivpflege und<br />

Anästhesie bzw. nahmen am Stationsleitungskurs teil. Das SRH <strong>Wald</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> bietet mit dem Erwerb dieser anerkannten Zusatzquali-<br />

fikationen, welche auf den Empfehlungen der Deutschen Krankenhaus-<br />

gesellschaft basieren, den eigenen Pflegekräften und denen anderer<br />

thüringer sowie sächsischer Krankenhäuser ein Weiterbildungsangebot,<br />

welches in seiner Breite und Qualität wohl einmalig in Thüringen sein<br />

dürfte.<br />

Um sich den gesundheitspolitischen Vorgaben bestmöglich anpassen<br />

und den wachsenden Anforderungen an eine qualitativ hochwertige<br />

Leistungserbringung gerecht werden zu können, hat das SRH <strong>Wald</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> ebenfalls ein umfassendes innerbetriebliches Fortbil-<br />

dungsprogramm für alle Berufsgruppen entwickelt. Zum festen Bestandteil<br />

gehören diverse Seminare zur Gesundheitsförderung sowie berufsgrup-<br />

penspezifische Fortbildungsveranstaltungen für den ärztlichen und<br />

pflegerischen Dienst, in denen notwendige Kompetenzen erworben und<br />

weiterentwickelt werden können.


Forschung und Lehre<br />

Die Zusammenarbeit in Lehre, Fort- und Ausbildung erfolgt im Rahmen<br />

des Vertrages mit der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-<br />

Universität Jena. In Tertialabschnitten absolvierten <strong>2004</strong> insgesamt 27<br />

Studenten in den Pflichtfächern Innere Medizin, Chirurgie und<br />

verschiedenen Wahlfächern das Praktische Jahr.<br />

Patientenbezogen im Stationsbereich sowie in fachübergreifenden<br />

Seminarangeboten durch lehrbeauftragte Chef- und Oberärzte erfolgte<br />

eine evaluierte praxisbezogene Wissensvermittlung, wobei durch die<br />

Studenten die Praxisnähe und das Ausbildungsklima Anerkennung<br />

fanden. Die organisatorische Betreuung war studentennah durch den<br />

Bereich Aus-, Weiter- und Fortbildung des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />

abgesichert.<br />

Auf zwei Studienjahrkonferenzen an der Medizinischen Fakultät konnte<br />

das Gesamtprofil des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> durch den beauftragten<br />

Chefarzt, Priv.-Doz. Dr. med. J. Meyer, den Studenten erläutert und die<br />

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten dargestellt werden.<br />

Neben der direkten Studentenbetreuung am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />

waren sechs Chefärzte als lehrbeauftragte Hochschullehrer in die<br />

Hauptvorlesungen des Studiums der Humanmedizin als Ausdruck der<br />

engen Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />

integriert.<br />

Als Sprecher aller Lehrkrankenhäuser Thüringens wurde Herr Univ.-Prof.<br />

Dr. med. U. Schirrmeister gewählt, der somit die Interessen dieser Kliniken<br />

vertrat.<br />

Zehn Betreuungen von Promotionen durch am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />

angestellte Chefärzte sind zusätzlicher Ausdruck des insgesamt<br />

erfolgreichen Wirkens des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> im Rahmen der<br />

Aufgaben als Lehrkrankenhaus der Friedrich-Schiller-Universität Jena.<br />

63


SRH WKG - Dienstleistungs GmbH<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Schönherr<br />

Nach dem Bereich, der für die „geistige Nahrung“ verantwortlich<br />

zeichnete, sollen die Leistungen der SRH WKG-Dienstleistungsgesellschaft<br />

geschildert werden, und man staunt über die 310.168 Beköstigungstage<br />

für Patienten und die 85.400 für die Mitarbeiterversorgung.<br />

Um den Aufenthalt von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern in den<br />

beiden Cafeterien so angenehm wie möglich zu gestalten, wurden im<br />

Jahre <strong>2004</strong> die Räumlichkeiten umgebaut.<br />

Die stationären Patienten werden, abgestimmt nach ärztlichen<br />

Verordnungen und nach neuesten ernährungsmedizinischen<br />

Erkenntnissen, verpflegt. Zur Unterstützung des Genesungsprozesses<br />

unserer Patienten werden Diabetesberatungen und Diätschulungen<br />

durchgeführt.<br />

Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, werden individuell<br />

betreut.<br />

Außerdem werden die vielen, auf den vorangegangenen Seiten<br />

beschriebenen, Veranstaltungen von der Dienstleistungsgesellschaft als<br />

Party- und Bankettservice betreut.<br />

64<br />

Geschäftsführer<br />

Matthias Wokittel<br />

Um das Angebot sowohl für Patienten als auch für Mitarbeiter zu<br />

komplettieren, finden in regelmäßigen Abständen besondere Aktionen<br />

statt (Grillfest, Feiertagsangebote, Sonderverkäufe).<br />

Die SRH WKG-Dienstleistungsgesellschaft ist auch verantwortlich für<br />

Reinigung und Bewachung.<br />

So kann sich jeder Patient, Angehörige, Besucher und Mitarbeiter im<br />

Krankenhausgelände sicher fühlen.<br />

Die Geschäftsführung<br />

Peter Schönherr<br />

Matthias Wokittel


Patientenzufriedenheit<br />

Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurden persönliche Daten sowie Unterschriften, die Rückschlüsse auf unsere Patienten zulassen würden, anonymisiert.<br />

65


Was uns ganz am Ende noch am Herzen liegt<br />

Der <strong>Jahresbericht</strong> eines Krankenhauses wäre unvollständig, wenn nicht<br />

auch an all die Bereiche und die Menschen gedacht wird, die die<br />

Funktionalität des Krankenhauses tagtäglich oder wie in diesem Bericht<br />

über ein ganzes Jahr lang garantieren. Wir können durch ein Wort oder<br />

einen Satz, deren Wichtigkeit für das „Gesamtgefüge Krankenhaus“,<br />

wo ein Rädchen in das andere greifen muß, nur spontan und stich-<br />

punktartig andeuten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Dies gilt auch<br />

für die Geschäftsführung, die für die Rahmenbedingungen unseres SRH<br />

<strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong> Sorge trägt.<br />

All die klinischen Erfolge, die in den Seiten zuvor detailliert geschildert<br />

wurden, wären überhaupt nicht möglich, wenn das Haus nicht stets in<br />

einem bautechnisch und betriebstechnisch einwandfreiem Zustand<br />

gebracht und gehalten worden wäre, wofür wir allen Handwerksbereichen<br />

danken wollen. Sie wären auch nicht möglich gewesen, wenn nicht die<br />

Mitarbeiter der Medizintechnik sich um all diese komplizierten und<br />

immer anfälligeren Geräte und Apparate in allen Bereichen der Klinik<br />

gekümmert hätten, wenn in der Wirtschaftsabteilung nicht ständig die<br />

notwendigen Materialien bereit gestellt oder eingekauft worden wären,<br />

noch dazu zu möglichst günstigen Preisen. Wie würde das Krankenhaus<br />

„dastehen“, wenn es nicht die Telefonzentrale gäbe. Wie sauber muss<br />

immer ein Krankenhaus gehalten werden, wie wichtig ist doch die<br />

Hygieneabteilung zur Bekämpfung des Hospitalismus und zur Überprü-<br />

fung der Einhaltung der Hygieneordnung. Wer schätzt eigentlich die<br />

Arbeit all unserer Fürsorgerinnen und der Grünen Damen, wie viele<br />

Kilometer sind die stets so willigen Fahrer der Fahrbereitschaft im<br />

vergangenen Jahr überhaupt gefahren und wie viele Kilometer haben<br />

die Kollegen des Hol- und Bringedienstes zu Fuß zurückgelegt, damit<br />

alles funktioniert. Wie lebensnotwendig für das Krankenhaus sind z. B.<br />

die Verhandlungen mit den Krankenkassen oder die Arbeit der EDV, die<br />

genau an dem Ort sitzt, wo 1920 die ersten <strong>Jahresbericht</strong>e mit den<br />

ersten Kennziffern des Krankenhauses noch handschriftlich festgehalten<br />

wurden. Wie lebensnotwendig ist auch die Stabilität der Finanzen, nicht<br />

nur für die Patienten, sondern auch für jeden einzelnen Mitarbeiter, wie<br />

wichtig ist jeder ordentlich geschriebene und pünktlich abgesandte<br />

Arztbrief für den Ruf des Krankenhauses. Danken wir auch den Mitar-<br />

beitern in der Verwaltung, die die Patienten von der Aufnahme bis zur<br />

Entlassung verwaltungstechnisch begleiten und die Arbeitsverhältnisse<br />

aller Mitarbeiter mit allem Drum und Dran regeln.Verweilen wir noch<br />

einen Moment in der Bibliothek bei den Mitarbeiterinnen, die für<br />

Patienten und Personal nicht nur Bücher, Zeitschriften, Internet usw.<br />

vorhalten, sondern auch Kunstausstellungen organisieren.<br />

Schön ist es auch, die von unseren Gärtnern so wunderbar gepflegte<br />

Anlage tagtäglich vor Augen zu haben.<br />

66<br />

Schließen möchten wir den <strong>Jahresbericht</strong>, der so viele Zahlen und Fakten<br />

enthält, mit dem Weg durch den hellen großzügigen Eingangsbereich<br />

mit Informationsmöglichkeiten für Patienten und Besucher, der im<br />

Zusammenhang mit dem neuen OP-Zentrum im vergangenen Jahr<br />

eröffnet wurde und gehen nun aber ein Stockwerk tiefer in den Raum<br />

der Stille. In diesem schlichten Raum der Gebete und der Toleranz, der<br />

von den liebenswürdigen Seelsorgerinnen und Seelsorgern seit über<br />

einem Jahr mit Leben (Gottesdienste, Taufe) erfüllt wird, möchten wir<br />

noch einen Augenblick verweilen und an die Patienten denken, die wir<br />

im vergangenen Jahr trotz aller Bemühungen nicht heilen konnten.<br />

Ihre Betriebsleitung<br />

Matthias Wokittel Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. med. Gernot Stadie Ärztlicher Dirketor<br />

Kerstin Ahnert Pflegedirektorin<br />

Rainer Peil Kaufmännischer Leiter<br />

Lothar Krüger Finanzen, Planung und Controlling (Prokurist)<br />

Karl-Heinz Schurz Personaldirektor (Prokurist)


Weitere Informationen<br />

Mehr Informationen zum SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> erhalten Sie auf<br />

unserer Homepage unter www.srh.de/wkg. Sie finden dort Informationen<br />

zu den Kliniken, Kontaktdaten, Weiterbildungsermächtigungen sowie<br />

die Leistungsbeschreibung.<br />

Ebenso erfahren Sie Daten und Fakten zum Unternehmen, Erläuterungen<br />

zu Ausbildungsmöglichkeiten, Veranstaltungshinweise, Pressestimmen<br />

und vieles mehr.<br />

Betriebsleitung<br />

Hauptgeschäftsführer Matthias Wokittel<br />

Geschaeftsfuehrung@wkg.srh.de<br />

03 65 828 81 90<br />

Ärztlicher Direktor Dr. med. Gernot Stadie<br />

Gernot.Stadie@wkg.srh.de<br />

03 65 828 72 51<br />

Pflegedirektorin Kerstin Ahnert<br />

Kerstin.Ahnert@wkg.srh.de<br />

03 65 828 22 01<br />

Kliniken und Institute<br />

Departement für Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Linderer<br />

Thomas.Linderer@wkg.srh.de<br />

03 65 828 21 01<br />

Departement für Hämatologie/Onkologie, Pneumologie/Infektiologie,<br />

Rheumatologie, Akutgeriatrie, Diabetologie/Endokrinologie<br />

Chefarzt Dr. med. Heil<br />

Guenther.Heil@wkg.srh.de<br />

03 65 828 21 51<br />

Departement für Gastroenterologie, Hepatologie, Nephrologie und<br />

Allgemeine Innere Medizin<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Will<br />

Uwe.Will@wkg.srh.de<br />

03 65 828 24 01<br />

Sollten sie nähere Informationen zu spezifischen Behandlungsmöglich-<br />

keiten und Therapien haben oder Unterlagen zu verschiedenen Themen<br />

benötigen, finden sie hier die Kontaktdaten der zuständigen Ansprech-<br />

partner.<br />

Kaufmännischer Leiter Rainer Peil<br />

Rainer.Peil@wkg.srh.de<br />

03 65 828 81 90<br />

Finanzen, Planung und Controlling Lothar Krüger<br />

Lothar.Krueger@wkg.srh.de<br />

03 65 828 81 01<br />

Personaldirektor Karl-Heinz Schurz<br />

Karl-Heinz.Schurz@wkg.srh.de<br />

03 65 828 82 01<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Neonatologie<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Seidel<br />

Joerg.Seidel@wkg.srh.de<br />

03 65 828 51 51<br />

Departement für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Manger<br />

Thomas.Manger@wkg.srh.de<br />

03 65 828 31 01<br />

Departement für Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Lesser<br />

Thomas.Lesser@wkg.srh.de<br />

03 65 828 31 51<br />

67


Departement für Unfallchirurgie<br />

Chefarzt Dr. med. Schuster<br />

Hans.Schuster@wkg.srh.de<br />

03 65 828 36 01<br />

Klinik für Wirbelsäulenchirurgie, orthopädische Chirurgie<br />

und Neurotraumatologie<br />

Chefarzt Dr. med. Greiner-Perth<br />

Ralph.Greiner-Perth@wkg.srh.de<br />

03 65 828 37 01<br />

Klinik für Urologie<br />

Chefärzte Prof. Dr. med. Hoffmann und Dr. med. Stadie<br />

Lothar.Hoffmann@wkg.srh.de<br />

Gernot.Stadie@wkg.srh.de<br />

03 65 828 71 51<br />

03 65 828 72 51<br />

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Groß<br />

Walter.Gross@wkg.srh.de<br />

03 65 828 41 01<br />

Brustzentrum<br />

Leiter Dr. med. Zahm<br />

Dirk-Michael.Zahm@wkg.srh.de<br />

03 65 828 41 51<br />

Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Müller<br />

Andreas.Mueller@wkg.srh.de<br />

03 65 828 26 51<br />

Klinik für Augenheilkunde<br />

Chefarzt Dr. med. Heidenreich<br />

Frank.Heidenreich@wkg.srh.de<br />

03 65 828 48 01<br />

Klinik für Neurologie<br />

Chefärztin Dr. med. Schock<br />

Gerlinde.Schock@wkg.srh.de<br />

03 65 828 45 01<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Chefarzt Dr. med. Uhle<br />

Matthias.Uhle@wkg.srh.de<br />

03 65 828 46 01<br />

68<br />

Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Kloetzer<br />

Heike.Neddermeyer@wkg.srh.de<br />

03 65 828 75 51<br />

Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Meyer<br />

Jochen.Meyer@wkg.srh.de<br />

03 65 828 77 01<br />

Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Chefarzt Univ.-Prof. Dr. med. Schirrmeister<br />

Wulf.Schirrmeister@wkg.srh.de<br />

03 65 828 28 01<br />

Institut für Radiologische Diagnostik und Interventionelle Radiologie<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Grote<br />

Reinhard.Grote@wkg.srh.de<br />

03 65 828 61 01<br />

Institut für Physikalische u. Rehabilitative Medizin<br />

Leiterin Dr. med. Meierhof<br />

Doerthe.Meierhof@wkg.srh.de<br />

03 65 828 65 01<br />

Institut für Pathologie<br />

Chefarzt Doz. Dr. med. habil. Urban<br />

Holger.Urban@wkg.srh.de<br />

03 65 828 66 01<br />

Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik<br />

Leiter Dr. rer. nat. Pavel<br />

Klaus-Peter.Pavel@wkg.srh.de<br />

03 65 828 62 01<br />

Apotheke<br />

Leiterin Dr. rer. nat. Pertsch<br />

Manuela.Pertsch@wkg.srh.de<br />

03 65 828 64 00


Impressum:<br />

Herausgeber: SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH<br />

Straße des Friedens 122<br />

07548 <strong>Gera</strong><br />

Tel.: +49 (0)365 8 28-0<br />

Fax: +49 (0)365 8 28-81 95<br />

info@wkg.srh.de<br />

www.srh.de/wkg<br />

V.i.S.d.P.: Matthias Wokittel<br />

Konzeption und Redaktion: SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH<br />

Texte: Dr. med. Heiner Hünicke und<br />

Grafik und Druck: blau druck, <strong>Gera</strong><br />

Mitarbeiter des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />

www.blaudruck.com


SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH<br />

Straße des Friedens 122<br />

07548 <strong>Gera</strong><br />

Telefon 03 65 8 28-0<br />

Telefax 03 65 8 28-81 95<br />

www.srh.de/wkg<br />

Ein Unternehmen der SRH Kliniken AG, Heidelberg

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