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Eine neue Welt der Möglichkeiten - Pci-Augsburg Gmbh

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Markt & trends<br />

CersAIe 2011 / bologna<br />

<strong>Eine</strong> <strong>neue</strong><br />

<strong>Welt</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Möglichkeiten</strong><br />

Die CersAIe in bologna ist die weltweit größte Messe für<br />

keramikfliesen und badezimmerausstattung. Mit Ausstellern<br />

aus über 30 und besuchern aus 144 Län<strong>der</strong>n gilt die CersAIe<br />

als <strong>der</strong> unangefochtene branchentreffpunkt. Nachdem die<br />

Messe am Abend des 24. september die tore schloss, blickten<br />

Aussteller, besucher und Veranstalter auf eine überaus erfolg-<br />

reiche und spannende Zeit zurück. PCI aktuell war für sie da-<br />

bei und hat die <strong>neue</strong>sten trends und Innovationen aufgespürt.<br />

Lesen sie hier unseren exklusiven bericht.<br />

kerstin Jung (Mitte) von PCI aktuell bei <strong>der</strong> recherche vor Ort, hier<br />

im gespräch mit dem Leiter International Project business ralf Mary<br />

(links) und dem geschäftsführer Dr. eckard kern (rechts) – beide von<br />

Villeroy & boch Fliesen<br />

kerstin Jung, hier am stand <strong>der</strong> Deutschen steinzeug im Interview mit<br />

dem Vorstandsvorsitzenden Dieter schäfer<br />

Die 29. CersAIe in Zahlen<br />

• 965 Unternehmen aus aller <strong>Welt</strong><br />

• 176.000 m 2 standfläche<br />

• Über 80.000 Fachbesucher<br />

• Mehr als 700 akkreditierte Journalisten<br />

• Die 30. CERSAIE findet 2012 in Bologna<br />

vom 25. bis 29. september statt<br />

PCI aktuell 3 _ Oktober 2011<br />

29


30 Markt & trends<br />

Wer aufmerksam über die CersAIe<br />

gegangen ist, konnte neben einer allgemeinen<br />

Hochwertigkeit <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Produkte<br />

schnell drei klare trends erkennen,<br />

die über viele stände und Hersteller<br />

hinweg zu beobachten waren. so sind<br />

zum beispiel nach wie vor großformatige<br />

Fliesen en vogue. Hinzu kommen jetzt<br />

aber beson<strong>der</strong>e dreidimensionale, strukturierte<br />

Oberflächen <strong>der</strong> Fliesen und eine<br />

bewegung zurück zur Natur, zum einen<br />

durch Naturstein, zum an<strong>der</strong>en durch die<br />

Interpretation naturnaher Oberflächen.<br />

so wurden an vielen ständen keramische<br />

Fliesen in Holzstruktur und -look<br />

gezeigt.<br />

Lebendige, natürliche Oberflächen<br />

liegen absolut im Trend<br />

ralf Mary, Leiter International Project business<br />

von Villeroy & boch Fliesen, sieht für<br />

architektonische gestaltungen klare Vorteile<br />

gegenüber dem natürlichen Vorbild:<br />

„Wir können jede Fliese so gestalten, dass<br />

sie eine charakteristische, naturnahe Oberfläche<br />

zeigt. Farbnuancen und strukturen<br />

können so im Vorhinein präzise festgelegt<br />

werden. beson<strong>der</strong>s für Innenarchitekten ist<br />

das ein großer Vorteil.“<br />

selbst täuschend echte, klassische<br />

Holzvertäfelungen, die an Herrschaftshäuser<br />

des vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

erinnern, wurden auf <strong>der</strong> CersAIe aus<br />

keramik gefertigt präsentiert. Das im stil<br />

passende tapetenpendant aus keramik<br />

konnte in bologna gleich daneben bewun<strong>der</strong>t<br />

werden. Doch es sind nicht Holz<br />

und tapete, die das gesicht einer <strong>neue</strong>n<br />

Fliesengeneration prägen, man imitiert<br />

kunstvolle, vom Wetter gestaltete Natursteine,<br />

weckt Assoziationen zu spuren im<br />

sand o<strong>der</strong> zur beson<strong>der</strong>en Oberfläche von<br />

Le<strong>der</strong>. selbst stoffe werden nachempfunden<br />

– wie in <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n serie AVIsO von<br />

AgrOb buCHtAL, die sich durch den<br />

von Coco Chanel so geschätzten boucléstoff<br />

inspirieren ließ.<br />

Natur- o<strong>der</strong> Industrieoptik –<br />

alles ist möglich<br />

Aber auch eher urwüchsige Materialien<br />

können von Fliesen keramisch interpretiert<br />

werden. rauer beton, Mauerwerk – alles<br />

was denkbar ist, scheint auch möglich.<br />

Für ein kühleres Designambiente empfehlen<br />

sich Fliesen, auf <strong>der</strong>en Oberfläche das<br />

Licht selbst zum gestaltungselement wird.<br />

so verän<strong>der</strong>t sich je nach tageslicht und<br />

beleuchtung die Wirkung <strong>der</strong> Fliesen.<br />

Doch nicht nur optisch faszinieren sie,<br />

es ist auch reizvoll sie zu berühren. ein<br />

beispiel ist die <strong>neue</strong> serie Light Lusion<br />

von Villeroy & boch.<br />

Man sieht allenthalben, welche<br />

<strong>Möglichkeiten</strong> die digitalen<br />

Glasurtechniken heute bieten<br />

Wer flache Fliesen kennt und glaubt, eine<br />

Holzstruktur sei schon das ende <strong>der</strong> erhabenheit,<br />

irrt gewaltig. Die dreidimensionalen<br />

Oberflächen sind bei Fliesen <strong>der</strong><br />

<strong>neue</strong>ste trend. Dabei kann es sich um<br />

wenige Millimeter handeln, es ist aber<br />

auch deutlich mehr möglich. Da werden<br />

Fliesen aufgewölbt, sodass sie an zerknittertes<br />

Papier erinnern. Das Dekorthema<br />

des Facettenschliffs von edelsteinen<br />

wird interpretiert und auf keramik über-<br />

tragen. Fantasie und Design sind keine<br />

grenzen gesetzt – und je mehr die hochwertige<br />

Optik von Fliesen gestärkt wird,<br />

desto mehr werden sie zu einer attraktiven<br />

und vor allem langlebigen Alternative<br />

zu Parkett, Laminat o<strong>der</strong> teppichböden.<br />

Doch auch großformate liegen weiterhin<br />

im trend, jedoch schätzt man heute auch<br />

Formatkombinationen, wie man sie von<br />

Natursteinen kennt. Hier rückt die Fuge<br />

als gestaltungselement wie<strong>der</strong> mehr in<br />

den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

„Fliesen erleben gerade eine<br />

phänomenale Aufwertung im<br />

Bewusstsein <strong>der</strong> Gesellschaft.“<br />

Davon ist auch <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende<br />

<strong>der</strong> Deutschen steinzeug Cremer & breuer<br />

Ag Dieter schäfer überzeugt: „Ich hätte<br />

früher nie gedacht, dass man Fliesen<br />

eines tages nicht nur im eingangsbereich<br />

und bad einsetzt, son<strong>der</strong>n auch im klassischen<br />

Wohnbereich – und das auf böden<br />

und Wänden. Die Fliesen durchleben<br />

gerade eine fantastische Aufwertung in<br />

<strong>der</strong> allgemeinen Wahrnehmung. sie sind<br />

heute viel stärker schmuckstück und facettenartiges<br />

unikat als eine rein funktionale<br />

Wahl für eine pflegeleichte, robuste<br />

Oberfläche.“<br />

„Die ästhetischen <strong>Möglichkeiten</strong><br />

<strong>der</strong> Fliese werden von kaum<br />

einem an<strong>der</strong>en Material erreicht.“<br />

grundsätzlich lässt sich feststellen:<br />

Das Material „Fliese“ wird heute deutlich<br />

kreativer eingesetzt und genutzt als<br />

noch vor zehn Jahren. serien lassen sich<br />

PCI-Praxistipps<br />

für die Verarbeitung von großformatigen<br />

Fliesen und Platten<br />

• Zum Tragen und Ansetzen Saugheber verwenden<br />

• Bei starker Rückseitenprofilierung (z. B. Waffelmuster)<br />

empfiehlt sich das Abspachteln <strong>der</strong><br />

Plattenrückseite, auch bei Verwendung des<br />

Fließbettmörtels PCI Nanoflott ® light, denn Lufteinschlüsse<br />

können den Haftverbund einschränken<br />

• Zum Herausnehmen einer frisch verlegten Platte<br />

einen stahldraht unter <strong>der</strong> Platte hindurchziehen,<br />

wodurch diese vom kleberbett getrennt wird<br />

• Zu frühe Belastung des Belags vermeiden; falls<br />

erfor<strong>der</strong>lich, Hartschaumplatten zur Last-<br />

verteilung auflegen<br />

Modular kombinierbare elemente, keramische Formteile, <strong>der</strong> spannungsreiche Dialog von kleinen<br />

und großen Formaten sowie klar akzentuierte Farben erlauben hochwertige individuelle<br />

raumkonzepte - hier eindrucksvoll belegt durch die serie Jasba-AteLIer (Neuheit 2012).<br />

PCI aktuell 3 _ Oktober 2011<br />

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32 Markt & trends PCI aktuell 3 _ Oktober 2011<br />

kombinieren, Formate werden gemixt,<br />

Mosaike können genauso elegant zur<br />

rauminszenierung genutzt werden wie<br />

großformatige Fliesen. Mehr und mehr<br />

entwickeln Fliesen eine Ästhetik, die in<br />

dieser Vielfalt von kaum einem an<strong>der</strong>en<br />

Material erreicht wird. Wer in diesen<br />

tagen über die CersAIe gegangen ist,<br />

gewinnt die Überzeugung: Der eigentliche<br />

siegeszug <strong>der</strong> Fliese steht erst noch<br />

bevor.<br />

Nachhaltigkeit – nicht im Fokus,<br />

aber unterschwellig spürbar<br />

Wenn von einem Zurück-zur-Natur geredet<br />

wird, ist <strong>der</strong> sprung zur Nachhaltigkeit<br />

nicht weit. Auch wenn sie bei dieser Messe<br />

nicht im Vor<strong>der</strong>grund stand, so schwang<br />

sie häufig mit - z.b. durch Zertifizierungen<br />

à la "green building", das eu-ecolabel,<br />

ePD's (european Product declaration)<br />

o<strong>der</strong> zeitgemäße Fassadenkonzepte wie<br />

CeraVent ® . Der Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong><br />

Deutschen steinzeug Cremer & breuer<br />

Ag Dieter schäfer ist nicht sicher, ob <strong>der</strong><br />

Zertifizierungsboom nicht vielleicht bloß<br />

eine Mode ist, sieht aber die geografische<br />

Lage <strong>der</strong> betriebsstätten als marktrelevanten<br />

Wettbewerbsvorteil: „Wir bekommen<br />

heute Aufträge, weil unsere rohstoffe<br />

nicht über große Distanzen transportiert<br />

werden müssen. Zum teil haben Architekten<br />

heute die Auflage, nur rohstoff und<br />

Frachten aus einem umkreis von maximal<br />

300 km zu verarbeiten. Im Übrigen bieten<br />

wir mit unserer Hydrotect-Veredelung<br />

bereits seit mehr als 10 Jahren eine<br />

umweltfreundliche Lösung, die „grünes<br />

bauen" nachhaltig unterstützt.“<br />

Auch für ralf Mary von Villeroy & boch ist<br />

das thema „Nachhaltigkeit“ nach wie vor<br />

im Fokus: „ein großteil unserer <strong>neue</strong>n und<br />

<strong>der</strong> Vorjahres-kollektionen sind mit dem<br />

eu-ecolabel ausgezeichnet. Die bekannte<br />

Zertifizierung überzeugt endverbraucher<br />

und Architekten durch ihre unabhängigkeit<br />

und die strengen Prüfkriterien. so bieten<br />

wir als unternehmen Architekten die<br />

Chance, auch im Fliesenbereich gebäude<br />

nachhaltig und elegant zu gestalten.“<br />

Die CERSAIE – ein voller Erfolg<br />

Die Vielfalt und kreativität <strong>der</strong> Aussteller<br />

beweist neben dem Potenzial <strong>der</strong> branche<br />

selbstbewusstsein und erfolg. Das<br />

spiegelt sich auch in <strong>der</strong> Messebilanz<br />

wi<strong>der</strong>. Die besucherzahlen sind genauso<br />

gestiegen wie die umsätze <strong>der</strong> branche.<br />

ralf Mary von Villeroy & boch ist überaus<br />

zufrieden „Die Messe lief exzellent. unser<br />

stand war von <strong>der</strong> eröffnung an immer<br />

voll besetzt. beson<strong>der</strong>s gefreut haben wir<br />

uns über das hohe Interesse an unseren<br />

<strong>neue</strong>n Produkten.“<br />

PCI Mediathek<br />

Die ausführlichen Interviews finden<br />

sie unter www.pci-augsburg.eu/aktuelles/mediathek.html<br />

Oben: ein wichtiges Messethema war auch die trittsicherheit.<br />

Agrob buchtal inszenierte die verschiedenen Oberflächen <strong>der</strong><br />

serie emotion mit unterschiedlich schwierigem gelände und<br />

entsprechenden Wan<strong>der</strong>schuhen.<br />

rechts: Die Feinsteinzeugbordüre „Wave“ aus <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Agrobbuchtal-serie<br />

„Aviso“ übersetzt die zarten schlingenoptiken traditioneller<br />

bouclé-stoffe in reduzierter Form.<br />

unten links: Villeroy & boch präsentierte u. a. die <strong>neue</strong> serie „Light<br />

Lusion“ – Licht wird hier zum gestaltungselement <strong>der</strong> Oberfläche.<br />

unten rechts: bei <strong>der</strong> standgestaltung ließen sich die unternehmen<br />

einiges einfallen.<br />

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(Foto und standgestaltung: birgit Hansen Innenarchitektur/köln)

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