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Verschiedenes<br />
reptilien-Monitoring 2011 im Eriz<br />
Warum ein reptilien-Monitoring im Eriz?<br />
Aus dem Eriz liegen bis heute nur sehr wenige Schlangen-Meldungen und keine eindeutigen<br />
Nachweise vor. Ob überhaupt intakte Schlangenpopulationen im Eriz leben, ist<br />
heute unklar. Eidechsen und Blindschleichen sind im Eriz bekannt, jedoch sind die Daten<br />
betreffend deren Arten und Populationen nur sehr lückenhaft. Reptilien-Monitoring<br />
bedeutet erfassen und protokollieren der Reptilien in einem bestimmten Gebiet.<br />
Das im Eriz im Gebiet Gisebüel-Bödeli seit April und noch bis ca. im Oktober laufende<br />
Reptilien-Monitoring soll aufzeigen, welche Reptilien-Arten, also Eidechsen und Schlangen,<br />
tatsächlich heute hier leben. Besonderes Interesse gilt der Schlingnatter, welche im<br />
Mittelland leider in den letzten Jahrzehnten fast vollständig ausgestorben ist (Bild 1).<br />
Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Schlingnatter im Eriz noch vorkommt<br />
Die Schlingnatter ist leider auch im Gebiet Zulg-Aare praktisch verschwunden. Die<br />
intensive Suche der letzten Jahre, unter anderem auch mit 2 Freiwilligen-Monitorings<br />
2009 und 2010, brachte entlang der Zulg nur den Nachweis eines einzigen Individuums<br />
dieser Art. Diese einzige nachgewiesene Schlingnatter könnte mit einer im Eriz lebenden<br />
Population zusammenhängen?<br />
An den weitgehend naturbelassenen Zulgböschungen im Eriz leben möglicherweise<br />
noch Schlingnattern. Es scheint hier alles vorhanden zu sein, was diese sehr diskret<br />
lebenden Nattern in ihrem Lebensraum brauchen: günstig exponierte und dadurch<br />
gut besonnte Böschungen mit geeigneten Steinstrukturen als Verstecke und als Winterquartiere,<br />
sowie Eidechsen als die bevorzugte Nahrung. Einzig die zunehmende<br />
Verbuschung ist an einigen Stellen nicht mehr optimal, weil sie die Sonneneinstrahlung<br />
zu stark einschränkt.<br />
Sofern die Schlingnatter nachgewiesen werden kann, wäre in einem nächsten Schritt<br />
folgende Schutzmassnahme angebracht: Sonneneinstrahlung verbessern durch Zurückschneiden<br />
der Vegetation an einzelnen definierten Stellen.<br />
Monitoring mit ausgelegten reptilien-Platten<br />
Schlangen sind in freier Natur allgemein sehr schwierig zu entdecken, weil sie sehr scheu<br />
sind oder gut getarnt liegen bleiben. Zudem sind sie nur während dem Aufwärmen an<br />
der Sonne für relativ kurze Zeit frei sichtbar.<br />
Mit der Platten-Methode ist es viel einfacher: die Reptilien verkriechen sich nach dem<br />
Aufwärmen unter die Platten und bleiben oft den ganzen Tag darunter liegen. Erst wenn<br />
es am Abend kühl wird, verkriechen sie sich in ihre normalen Schlupfwinkel tiefer im<br />
Erdreich. Im April wurden an geeigneten Stellen entlang der Zulgböschung 17 Stück<br />
Platten verlegt (Bild 2).<br />
Die Freiwilligen schauen unter die Platten und protokollieren die beobachteten Reptilien.<br />
Wenn möglich werden Bilder der beobachteten Tiere geknipst. Vorallem von<br />
Schlangen-Beobachtungen sind Bilder sehr erwünscht, damit die Art eindeutig bestimmt<br />
werden kann und wenn möglich auch das einzelne Individuum (Bild 3).<br />
Der unerlässliche Papierkram wird bei diesem Monitoring auf ein Minimum beschränkt.<br />
Die beobachteten Arten inkl. Anzahlen werden zusammen mit dem Beobachtungsort in<br />
ein Formular eingetragen. Für die Beobachtungsorte gibt es nur die Platten-Nummern<br />
1 – 17. Reptilien auf und neben den Platten, wie auch diejenigen auf dem Weg von einer<br />
Platte zur nächsten, werden ebenso erfasst und der nächstgelegenen Platte zugeordnet.<br />
Die beiden vorkommenden Eidechsenarten, Zauneidechse und Bergeidechse, können<br />
selbst Kenner nicht immer unterscheiden. Sieht man die Eidechsen nur kurz auf der<br />
Flucht, ist die Art-Erkennung praktisch unmöglich, sofern es sich nicht um die grünen<br />
Männchen der Zauneidechse handelt (Bild 4, Bild 5).<br />
Auf den Kontrollgängen sahen wir leider nur eine Schlange, dafür sahen wir<br />
viele Blindschleichen und Eidechsen. Der Weg war ziemlich anstrengend, wir<br />
mussten etwa 3 – 4 km mit dem Velo fahren oder zu Fuss gehen.<br />
Eine Platte kam auf misteriöse Art abhanden. Auf dem letzten Kontrollgang<br />
haben wir eine kleine Ringelnatter entdeckt. Als wir die kleine Ringelnatter<br />
entdeckt haben, hatten wir das Schreibzeug leider nicht dabei. Aber wir<br />
haben leider keinen Dinosaurier Rex angetroffen. Am Schluss haben wir<br />
immer ein Picknick gemacht. Xenia und Cedric<br />
Freiwillige helfer und helferinnen sind unerlässlich –<br />
sie werden auf ihren Job vorbereitet<br />
Die freiwilligen HelferInnen müssen zuerst gefunden werden, ohne sie läuft gar nichts.<br />
Im Eriz war die Suche nach Freiwilligen auf Anhieb erfolgreich, die Lehrkräfte im<br />
Schulhaus Biete haben spontan ihre freiwillige Mithilfe angeboten. SchülerInnen und<br />
Lehrkräfte wurden anfangs Mai im Schulhaus Biete über die Monitoring-Methode, die<br />
Reptilien usw. informiert, mit anschliessender praktischer Durchführung des gesamten<br />
Monitoring-Parcours mit allen 17 Platten (Bilder 6+7).<br />
Roland Tschanz, Bauvorsteher der Gemeinde Eriz und in dieser Funktion auch für<br />
Naturschutzbelange zuständig, hat ebenfalls spontan seine Unterstützung angeboten.<br />
Er hat sich das Monitoring im Feld angeschaut und viele wertvolle Tipps geliefert. Die<br />
Kurzinfo mit «Freiwilligen-Aufruf» in den Mai-Gemeindemitteilungen Oberlangenegg<br />
und Eriz hat weitere freiwillige HelferInnen gebracht, sodass nun einige SchülerInnen-<br />
Gruppen aus dem Schulhaus Biete plus acht Erwachsene am Monitoring teilnehmen.<br />
Schüler und Schülerinnen sind besonders erwünscht –<br />
und sie sollen Spass daran haben!<br />
Wenn es gelingt, die jungen Leute für Naturprojekte zu sensibilisieren und zu begeistern,<br />
ist das wohl die beste Investition in eine intakte Natur. Die jungen Leute werden<br />
es sein, welche sich auf ihrem späteren Lebensweg in Politik, Wirtschaft und anderen<br />
Bereichen auf verschiedenen Ebenen für einen respektvollen Umgang mit der Natur<br />
einsetzen werden.<br />
1: Schlingnatter. 2: Eine von 17 an der Zulgböschung ausgelegten Reptilienplatten. 3: Kopfzeichnung und die ersten Rückenflecken sind bei<br />
jeder Schlingnatter individuell – wie ein Fingerabdruck.<br />
Einladung<br />
zum neuen Start<br />
Erö� nungs-Apéro<br />
Samstag, 20. August 2011<br />
von 8 bis 16 Uhr<br />
Florissimo Petra Zehr<br />
Oberdorfstrasse 6 · 3612 Stef� sburg<br />
Für die jungen Leute ist deshalb der Spassfaktor wichtiger als die konkreten Monitoring-<br />
Resultate, welche sie erbringen. Also kein Stress, kein Platten-Marathon, sondern die<br />
Natur erleben und versuchen, sie zu verstehen. Staunen und geniessen!<br />
In der wunderschönen Naturlandschaft am Zulgabschnitt Gisebüel-Bödeli gibt es neben<br />
den Reptilien noch sehr viel mehr interessante Natur zu entdecken und zu erleben.<br />
Man braucht nur etwas Zeit, Geduld und Interesse. Ganz sicher wird man mit vielen<br />
schönen Natur-Überraschungen entschädigt. Biodiversität hautnah erleben, viel Vergnügen<br />
(Bild 8)!<br />
Ich finde dieses Schlangenprojekt sehr spannend und gut, dass sich jemand<br />
einsetzt dass es wieder mehr Schlangen im Eriz gibt. Schlingnattern habe<br />
ich zwar keine gesehen aber dafür viele Blindschleichen und Eidechsen.<br />
Dieses Projekt hat mir sehr Spass gemacht Andrina<br />
Das Gebiet der Zulg als Lebensraum für reptilien…auch in Zukunft?!<br />
Entlang der Zulg sind, wie fast überall in der Schweiz, die Reptilien rückläufig, teilweise<br />
am Aussterben oder bereits gänzlich verschwunden. Entlang der Zulg vom Eriz bis zur<br />
Mündung in die Aare leben heute an einzelnen Stellen gesamthaft immerhin noch fünf<br />
Reptilien-Arten:<br />
• Zauneidechse (an mehreren Stellen Eriz bis Mündung)<br />
• Mauereidechse (Steffisburg bis Mündung)<br />
• Bergeidechse (Eriz, wahrscheinlich bis ca. Zulgschlucht)<br />
• Blindschleiche (Eriz bis Mündung)<br />
• Ringelnatter (2 km hinter Steffisburg bis Mündung, weiter hinten und Eriz fraglich)<br />
Schlingnatter: Die vorliegenden Nachweise deuten einerseits auf das Vorhandensein<br />
einer Population im Gebiet Zulg-Aare hin, andererseits sind Ort und Grösse dieser Population<br />
bis heute unbekannt. Das Phänomen von sehr wenigen Einzelnachweisen aus<br />
einem grösseren Gebiet ist für diese Natter jedoch auch aus anderen Gegenden bekannt,<br />
z.B Diemtigtal. Eine grossflächige Verbreitung wird angenommen, doch bleiben die<br />
tatsächliche Verbreitung sowie das Vorhandensein und die Orte von Kernpopulationen<br />
bis heute ein Rätsel (Bild 9).<br />
Das Projekt aarewasser (www.aarewasser.ch) wird in den nächsten Jahren die Zulgmündung<br />
grossflächig renaturieren und damit den Lebensraum für die Reptilien bedeutend<br />
aufwerten. Damit wird auch die Schlingnatter dort wieder bessere Lebensräume vorfinden<br />
und sich hoffentlich wieder ausbreiten.<br />
Autor<br />
Max Dähler aus Steffisburg ist als freier Mitarbeiter der KARCH-Projektleiter des Reptilien-Monitorings<br />
im Eriz. Er ist an der Zulg aufgewachsen und hat sich seit früher<br />
Jugend für Natur und besonders für Reptilien interessiert. Bis anfangs der 70-er Jahre<br />
hat er im Gebiet Aare-Zulg selber noch intakte Schlingnatter-Populationen beobachten<br />
können.<br />
(KARCH = Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz, www.karch.ch )<br />
4: Zauneidechsen-Weibchen aus dem Eriz,<br />
17. Mai 2011.<br />
5: Bergeidechse aus dem Eriz, 30. April 2011. 6/7: Erlebte Monitoring-Informationen mit der Schule Biete im Feld. 8: Was sich wohl unter dieser Platte befindet 9: Die Schlingnatter ist selten ganz sichtbar wie auf<br />
– die Spannung steigt!<br />
diesem Bild.<br />
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