Nacken - Bereich - Behindertenwerk Spremberg
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10 Erlebt und festgehalten<br />
Arbeitsteilung<br />
im Werkstattrat<br />
Seminar vom 16.-19. November 2010 in Bonn<br />
Unter Leitung von Horst Rudolph (Dipl.-Psychologe), Bettina<br />
Subgang (Dipl. –Sozialarbeiterin) und Reinhard Jankuhn<br />
(Dipl. Sozialarbeiter) fand vom 16.-19.November<br />
2010 das Seminar für Vorsitzende, Vertrauensperson und<br />
Schreibkräfte von Werkstatträten in Bonn statt.<br />
Die Vorsitzende des Werkstattrates Marion Schwabe, die<br />
Schriftführerin Silvia Fischer sowie die Vertrauensperson<br />
Ronny Hoffmann aus unserem Werkstattrat besuchten<br />
o.g. Seminar.<br />
Oft ist unklar, wie die Zusammenarbeit innerhalb des<br />
Werkstatrates und mit der Werkstattleitung gut und erfolgreich<br />
gestaltet werden können.<br />
• Wie ist die Zusammenarbeit im Gesetz geregelt?<br />
• Was muss bei den Sitzungen und Beratungen beachtet<br />
werden?<br />
• Wie ist es mit Zeit, Geld, Räumen und Einrichtungen<br />
für die Werkstattratsarbeit?<br />
• Muss alles der/ die Vorsitzende machen?<br />
• Vertrauensperson und Schreibkraft: welche Rechte<br />
und Pflichten haben sie?<br />
Diese und viele andere Fragen wurden unter fachkundiger<br />
Anleitung behandelt. Erfahrungen, Erwartungen<br />
und Fragen aller Teilnehmer/ innen wurden in die Gestaltung<br />
des Seminars und bei der Auswahl der Arbeitsforen<br />
berücksichtigt.<br />
Die nächsten Veranstaltungen 2011<br />
Sinnesgarten | 01 2010<br />
In großen und kleinen Gruppen wurden Aufgaben, Fragen<br />
und Situationen aus dem Alltag der Werkstätten betrachtet<br />
und aktiv bewertet.<br />
Hinweise auf gesetzliche Regelungen in der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung<br />
schaffen Lösungsansätze<br />
auf viele Fragen aus dem Alltag der Werkstatträte. Die<br />
Rechte und Pflichten des Werkstattrates sind in der<br />
Werkstätten-Mitwirkungsverordnung zusammengefasst.<br />
Aber auch die Pflichten der Werkstattleitung haben dort<br />
einen hohen Stellenwert.<br />
Nicht nur der Werkstattrat sondern auch die Leitung<br />
einer Werkstatt müssen die Werkstätten-Mitwirkungsverordnung<br />
kennen und nach ihr handeln, nur gemeinschaftlich<br />
kann die Werkstatt sich weiter entwickeln und<br />
zufriedenen Mitarbeitern eine sichere Zukunft geben.<br />
Praktische Übungen in Form von Rollenspielen wurden<br />
mit großem Interesse durchgeführt.<br />
Es waren interessante aber auch anstrengende Tage in<br />
Bonn, die Eindrücke wie andere Werkstatträte ihre Arbeit<br />
gestallten, wie engagiert sie in regionalen und überregionalen<br />
Verbänden arbeiten zeigt uns, dass wir noch einiges<br />
tun müssen um unsere Aufgaben besser zu erfüllen. ■<br />
12. FEBRUAR Zampern der Wohnstätte Klein Loitz durch das Dorf<br />
17. FEBRUAR 15.30 Uhr Reisevideovortrag in der Bücherklause mit<br />
und von Anni + Albrecht Fischer Thema – Südostasien<br />
18. FEBRUAR Faschingsveranstaltung des FCMC-<strong>Spremberg</strong> im Bergschlösschen<br />
15.-18. FEBRUAR 11.00 - 17.00 Uhr Winterflohmarkt in der Bücherklause<br />
14. MAI Blütenfest der Wohnstätte Wiesenweg und BWG<br />
28. MAI 16. Behindertensportfest mit internationaler Beteiligung<br />
04-05. JUNI 24-Stunden-Schwimmen<br />
02. SEPTEMBER Werkstattfest in <strong>Spremberg</strong><br />
09. SEPTEMBER Werkstattfest in Forst<br />
Sinnesgarten | 01 2011 11<br />
Alltag im Pflegeheim<br />
Was ist Alltag?<br />
Alltag ist alles, was täglich passiert.<br />
Zu meinem Alltag als Pflegedienstleiterin<br />
gehört, dass ich in der Woche<br />
zeitig aufstehe und zur Arbeit fahre.<br />
Ich schaue gern Fernsehen, aber keinen<br />
Fußball. Ich schaue mir gern<br />
Kochbücher an, auch wenn ich nur<br />
sehr selten koche.<br />
Am Wochenende widme ich mich<br />
der Hausarbeit. Die familiären Kontakte<br />
werden gepflegt. Gelegentlich<br />
wird auch gefeiert…<br />
Alles ist so »normal«, und trotzdem<br />
ist kein Tag ein vergebener Tag.<br />
Wie ist der Alltag der Senioren in unserer<br />
Einrichtung gestaltet?<br />
Unser Pflegeleitbild betont, dass zur<br />
ganzheitlichen Pflege auch die Beachtung<br />
der sozialen und emotionalen<br />
Bedürfnisse unserer Bewohner<br />
zählt. Wir möchten unseren Senioren<br />
die Gewissheit geben, dass wir ihre<br />
Gefühle für wahr und wertvoll halten.<br />
Sinn für Spaß und Freude haben<br />
alle Senioren.<br />
Altern und geistiger Abbau sind<br />
nicht identisch. Einige Bewohner gestalten<br />
sich ihren Alltag selbst. Jeder<br />
Bewohner hat noch Kompetenzen,<br />
welche er erhalten will. Dort ist<br />
keine oder wenig Hilfe vom Mitarbeiter<br />
notwendig. Auch diese Bewohner<br />
können sich aber an den Angeboten<br />
beteiligen.<br />
Andere Bewohner benötigen ständig<br />
Hilfe bei der Gestaltung ihres Alltages.<br />
Die Alltags-, Betreuungs- und<br />
Beschäftigungsangebote in unserem<br />
Haus sind aus der Biografie des Bewohners<br />
abgeleitet und an dessen<br />
derzeitigen Bedarf orientiert.<br />
Die Betreuung wird so gestaltet, dass<br />
sie für die Senioren eine sinnvolle<br />
Tages- und Wochenstruktur bietet.<br />
Besonders wichtig ist diese Struktur<br />
für Senioren mit Einschränkungen in<br />
der Wahrnehmung, dem Erinnern<br />
und dem Denken. Gleichförmigkeit<br />
und Wiederholung sind unverzichtbar,<br />
sie verleihen die notwendige Sicherheit.<br />
Die Zunahme der Menschen<br />
mit wesentlichen Einschränkungen<br />
der Alltagskompetenz bedeutet<br />
eine große Herausforderung<br />
an die Pflege und Betreuung. Für<br />
diese Senioren sind in unserem Haus<br />
3 weitere Mitarbeiter eingestellt.<br />
Unseren Bewohnern möchten wir ermöglichen,<br />
gewohnten Tätigkeiten<br />
nachzugehen, wenn Sie dies wünschen.<br />
Einzelne Senioren übernehmen<br />
allein oder mit Unterstützung<br />
kleinere Aufgaben, wie etwa Bügelwäsche<br />
zusammen zu legen, Blumen<br />
gießen, Blumenkästen pflegen, Speiseraum<br />
eindecken, Geschirrspüler<br />
einräumen, Balkon kehren, Einkaufen,<br />
Kartoffeln schälen, Salate zubereiten,<br />
Medikamentenbecher abwaschen.<br />
Wäsche wird gemeinsam<br />
verteilt und in die Schränke eingeräumt.<br />
Andere Senioren schreiben kleinere<br />
Texte, organisieren die Geburtstagsgratulation<br />
in der Wohngruppe,<br />
dabei erhält gemeinsames Singen<br />
die Erinnerungen. Gesellschaftsspiele<br />
sind gemeinsamer Zeitvertreib, auch<br />
Rätsel werden gern gelöst.<br />
Die Bewohner gehen gern spazieren,<br />
sie haben Kontakte untereinander<br />
und erleben die Veränderung der<br />
Natur. Gymnastik fördert die Beweglichkeit,<br />
schult die Kraft und Balance<br />
und ist damit ein wichtiger Beitrag<br />
der Bewohner zur Verhinderung von<br />
Stürzen. Aber auch die Teilnahme an<br />
religiösen Angeboten wie Gottesdiensten<br />
oder Gemeindefesten wird<br />
durch die Mitarbeiter unterstützt.<br />
Ein Tag ist also für unsere Bewohner<br />
auch ein ganz »normaler« Tag.<br />
Schlusswort: ..Man müsste die Zuversicht<br />
haben können, in Ruhe den<br />
Verstand verlieren zu dürfen, und<br />
man müsste in dem Gefühl leben<br />
können, dass die… »normalen Menschen<br />
einen auch als Mensch behandeln<br />
werden, wenn man in eine andere<br />
Welt ver-rückt ist«. ■