Nacken - Bereich - Behindertenwerk Spremberg
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20 Gesehen und gehört<br />
Am Morgen des 12. Februars war die Nacht für einen großen<br />
Teil unserer Bewohner schon um 7.00 Uhr zu Ende.<br />
Die Begeisterung hielt sich zu dem Zeitpunkt noch in<br />
Grenzen, war es doch so schön warm im Bett und draußen<br />
warteten wieder einmal Eis und Schnee. Aber schon<br />
am Frühstückstisch besserte sich die Stimmung. Um 9.00<br />
Uhr sollte es los gehen zur großen Zamper - Runde durch<br />
das Dorf. Viele Vorbereitungen waren schon getroffen:<br />
Plakate und Wurfzettel waren schon längst gestaltet und<br />
verteilt, die Zamperbüchsen vorbereitet, beim Handwagen<br />
die Luft neu aufgepumpt, Akkordeon und Radio standen<br />
bereit und die Kostüme waren nach dem letzten<br />
Faschingsball gar nicht erst aufgeräumt<br />
worden. Gut gestärkt<br />
und warm ein -<br />
gepackt starteten 14 Bewohner<br />
und zwei Mitarbeiterinnen<br />
pünktlich zu<br />
einer anstrengenden,<br />
aber auch sehr erlebnisreichen<br />
Tour.<br />
Die übrigen Bew<br />
o h n e r<br />
waren erst<br />
am Nachm<br />
i t t a g<br />
d r a n ,<br />
Sinnesgarten | 01 2011<br />
Das »Wohngehöft«<br />
geht zampern – und alle machen mit<br />
denn das Dorf ist groß und weil im »Wohngehöft« nun<br />
mal 19 Bewohner mit einer Sehschädigung wohnen, können<br />
nicht alle auf einmal bei den winterlichen Bedingungen<br />
zampern gehen. Sie winkten zunächst nur an der Tür,<br />
als sich der Trupp fröhlicher Leute in Bewegung setzte.<br />
Aber was war das für ein Hallo, als die Bewohner die ersten<br />
Häuser erreichten. Es gab ein Wiedersehen mit alten<br />
Bekannten und Nachbarn, überall ein kleines Schwätzchen<br />
und auch ein Schimpfen über den langen Winter in<br />
diesem Jahr. Empfangen wurden wir mit Süßem und<br />
Eiern, Kuchen und jeder Menge Kleingeld für die Zamperbüchsen,<br />
selbst ein paar Scheinchen waren schon für<br />
uns zu recht gelegt. Zunächst spielte Andrea auch auf<br />
dem Akkordeon, aber schon nach einer Stunde wurde das<br />
immer schwerer, die Finger kalt und die Kondition ließ<br />
nach, so dass das mitgebrachte Radio für Stimmung sorgen<br />
musste. Bis um halb eins war schon ein großer Teil des<br />
Dorfes geschafft und alle waren froh, als es zur Mittagspause<br />
zurück ins »Wohngehöft« ging. Eine heiße Suppe<br />
und endlich die Füße hochlegen war genau das Richtige<br />
für die tapferen Zampernickel. Gleich nach dem Essen<br />
startete dann die zweite Gruppe und wurde ebenso herzlich<br />
empfangen, sogar die Sonne ließ sich mal blicken. Als<br />
es langsam dämmerte war auch vor den letzten Haustüren<br />
gesungen worden und der Heimweg konnte angetreten<br />
werden. Vor allem mit dem Handwagen musste es<br />
ganz vorsichtig gehen, damit die Eier nicht zerbrechen.<br />
Noch beim Abendbrot wurde ausgewertet, wie toll es<br />
war, mal wieder mit dem einen oder anderen Klein Loitzer<br />
ins Gespräch gekommen zu sein, wie lecker der selbstgebackene<br />
Kuchen war und wie lange wir wohl Eier<br />
braten müssen, bis alle aufgebraucht sind. Das große<br />
Geldzählen musste bis Sonntag warten, weil einfach alle<br />
zu erschöpft waren. Wie viel es wirklich geworden ist, dass<br />
bleibt unser Geheimnis, aber dass wir davon so manche<br />
tolle Party feiern können, das steht schon mal fest! Ein<br />
ganz herzliches Dankeschön gilt allen Klein Loitzern, die<br />
uns auch in diesem Jahr wieder so herzlich empfangen<br />
haben. ■<br />
Sinnesgarten | 01 2011 Gelernt und gewachsen 21<br />
Erfolg ist kein Zufall –<br />
BWS-Werkstätten mit bestätigtem Fachkonzept!<br />
Im Juni 2010 wurde von der Bundesagentur für Arbeit<br />
das neue Fachkonzept für das Eingangsverfahren und<br />
den Berufsbildungsbereich veröffentlicht. Bundesweit<br />
hatten alle Werkstätten für behinderte Menschen die<br />
Aufgabe, zu diesem Fachkonzept ein einrichtungsbezogenes<br />
Fachkonzept zu erarbeiten.<br />
Auch wir, die BWS-Werkstätten, haben sich dieser Aufgabe<br />
gestellt. Obwohl viele Anforderungen des Fachkonzeptes<br />
für die BWS-Werkstätten nicht neu waren,<br />
galt es doch, die Konzeption komplett neu zu erarbeiten.<br />
Damit war es aber nicht getan. Wie man ja bekanntlich<br />
weiß, sind es dabei die kleinen Dinge, die sehr zeitintensiv<br />
sind. So mußten beispielsweise die Ausbildungsrahmenpläne<br />
und die vielen Dokumente des »Individuellen<br />
Eingliederungsplanes« überarbeitet oder neu erstellt<br />
werden. Parallel dazu wurde die Testphase zur »Elektronischen<br />
Dokumentation« begonnen, da diese Daten zukünftig<br />
alle elektronisch erfaßt werden sollen.<br />
Mit diesem neuen Fachkonzept wird eine stärkere Ausrichtung<br />
auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erreicht.<br />
Dabei steht die Entwicklung der sogenannten beruflichen<br />
Handlungskompetenz im Mittelpunkt der Berufsausbildung.<br />
Die Beschäftigungsperspektiven für die ausgebildeten<br />
behinderten Menschen werden dadurch<br />
entscheidend verbessert.<br />
Im Rahmen eines Projektes haben wir diese anspruchsvolle<br />
Aufgabe umgesetzt. Pünktlich, zum gesetzten Abgabetermin,<br />
haben wir unsere Konzeption zur Prüfung<br />
bei der Bundesagentur eingereicht.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
BWS <strong>Behindertenwerk</strong> GmbH<br />
<strong>Behindertenwerk</strong> <strong>Spremberg</strong> e.V.-BWS<br />
Wiesenweg 58 | 03130 <strong>Spremberg</strong><br />
info@bws-spremberg.de<br />
www.bws-spremberg.de<br />
Telefon 03563 342-180<br />
Telefax 03563 342-199<br />
Redaktionsleitung<br />
Olaf Taubenek<br />
Fotos<br />
Archiv BWS,<br />
Abdelkrim Brahimi<br />
Layout & Druck<br />
DRUCKHAUS Wiesenweg<br />
Es hat sich gezeigt, daß sich unsere Mitarbeiter der BWS-<br />
Werkstätten sehr schnell auf die zukünftigen gesellschaftlichen<br />
und sozialrechtlichen Anforderungen einstellen<br />
können und diese Herausforderungen aktiv und<br />
motiviert im BWS umsetzen wollen. Wir verstehen unser<br />
neues Fachkonzept als Chance, unsere Leistungen weiter<br />
zu verbessern.<br />
Unser Fachkonzept wurde im Januar diesen Jahres von<br />
der Bundesagentur für Arbeit bestätigt. Damit findet der<br />
1. Abschnitt unseres Projektes, einen erfolgreichen Abschluss.<br />
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