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Informationsblatt Tabak - Vorwerker Diakonie

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<strong>Informationsblatt</strong><br />

<strong>Tabak</strong><br />

<strong>Tabak</strong> sind die zum Konsum aufbereiteten Blätter der <strong>Tabak</strong>pflanze wie auch die Pflanze<br />

selbst. Das Hauptalkaloid des <strong>Tabak</strong>s ist das Nikotin, das sowohl beruhigend als auch<br />

anregend wirkt und ein starkes Abhängigkeitspotenzial besitzt.<br />

<strong>Tabak</strong> als Rauchware im Handel enthält nach derzeitigen Erkenntnissen mehr als etwa<br />

4.000 Inhaltsstoffe. Unter den Schadstoffen befinden sich allein mehr als 40 Substanzen, die<br />

nachweislich krebserregend sind. Diese zusätzlichen Schadstoffe verursachen in erster Linie<br />

die gesundheitsschädigende Wirkung des Rauchens – sowohl für den Aktiv- als auch für den<br />

Passivraucher.<br />

Innerhalb von 7-8 Sekunden erreichen 25 Prozent des inhalierten Nikotins das Gehirn und<br />

lösen dort eine Reihe physiologischer Reaktionen aus. Diese betreffen die Herzfrequenz,<br />

den Blutdruck, Hautwiderstand und Hauttemperatur, die psychomotorische<br />

Leistungsfähigkeit sowie Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen. Das hohe<br />

Suchtpotenzial wird neben der direkten Wirkung auf spezielle Rezeptoren vor allem der<br />

Beeinflussung des Dopaminsystems („Belohnungssystem“) zugeschrieben. Beim<br />

Nichtraucher wird in etwa 120 Minuten ungefähr die Hälfte des Nikotins abgebaut, beim<br />

starken Raucher dauert das nur noch 30 Minuten. Dies erklärt unter anderem den starken<br />

Wunsch nach rascher erneuter Zufuhr bei abhängigen Rauchern.<br />

Risiken:<br />

Bei Nichtrauchern, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, kommt es zu akuten<br />

Vergiftungssymptomen. Ein besonderes Risiko liegt in der raschen Gewöhnung und der<br />

Toleranzbildung, zumal schädliche Wirkungen des <strong>Tabak</strong>s meist nicht kurzfristig eintreten.<br />

Langfristige Folgen des Rauchens sind die Verengung und Verkalkung von Blutgefäßen, was<br />

zu schwerwiegenden Durchblutungsstörungen führen kann und die Thromboseneigung<br />

begünstigt. Atmungsorgane sind in besonderer Weise von Schädigungen bedroht. 40-45<br />

Prozent aller Krebstodesfälle werden ursächlich auf das Rauchen zurückgeführt.<br />

Die mit großem Abstand häufigsten Abhängigkeitserkrankungen wie auch damit in<br />

Zusammenhang stehenden Todesfälle gibt es für <strong>Tabak</strong>. Über 100.000 Menschen sterben in<br />

Deutschland jährlich aufgrund der Folgen von <strong>Tabak</strong>konsum. Das hohe<br />

Abhängigkeitspotenzial von Nikotin und die gesundheitsschädigenden Wirkungen der<br />

Schadstoffe führen zu diesen Zahlen. Das Aufhören nach jahrelangem Konsum fällt den<br />

meisten Rauchern sehr schwer. Mittlerweile haben sich aber sehr gute Therapiemethoden<br />

mit guten Behandlungsergebnissen entwickeln lassen, die durch die Krankenkassen (mit-)<br />

finanziert werden.<br />

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<strong>Informationsblatt</strong><br />

Empfehlungen:<br />

Es gibt keinen gesunden oder angemessenen <strong>Tabak</strong>konsum. ‚Rauchen schadet der<br />

Gesundheit’ – so steht es auf den Zigarettenpackungen, und es stimmt uneingeschränkt.<br />

Somit kann die Empfehlung nur heißen: Nichtrauchen. Zur Unterstützung gibt es gute<br />

professionelle Angebote.<br />

Gleichsam aber ist jede Zigarette weniger ein gesundheitlicher Gewinn. Somit kann<br />

Konsumreduzierung ein wichtiger Schritt zum Erhalt oder zur Verbesserung der Gesundheit<br />

sein.<br />

Mit einem Gesundheits-Check bei Ihrem Hausarzt lässt sich feststellen, inwiefern bereits<br />

Schädigungen durch das Rauchen zu erkennen sind. Nutzen Sie solche Möglichkeiten und<br />

lassen Sie sich beraten.<br />

Kontakt:<br />

Diakonische Suchthilfe Lübeck<br />

Dr.-Julius-Leber-Str. 26-30<br />

23552 Lübeck<br />

Telefon: 0451 317000 - 0<br />

Fax: 0451 317000 - 18<br />

E-Mail: suchthilfe.luebeck@vorwerker-diakonie.de<br />

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