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Régénération artificielle des chênes pédonculé et sessile - Höhere ...

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EinleitungDer Erfolg der Waldverjüngung hängt primär von derVerwendung standortgerechter Baumarten ab. Aberauch die Wahl geeign<strong>et</strong>er Herkünfte sowie die Erntem<strong>et</strong>hodentragen zum Gelingen bei der künstlichenWaldverjüngung bei. Eng damit verknüpft ist auch dieErhaltung <strong>des</strong> Erbgutes unserer einheimischen Baumarten.Die Ernte von Saatgut soll primär in ausgewähltenSamenerntebeständen erfolgen. Für den regionalenBedarf können auch quellengesicherte Samenerntebeständebeernt<strong>et</strong> werden. Die Anforderungen anausgewähltes und quellengesichertes Vermehrungsgutsind in der Verordnung vom 29. November1994 über forstliches Vermehrungsgut (SR 921.552.1)umschrieben.Einschätzung der ErnteaussichtenFür die Planung der Samenernte sowie für die waldbaulichePlanung (Entscheidung natürliche oder künstlicheVerjüngung) ist die Einschätzung der Ernteaussichtensehr wichtig. Bei den Eichenarten ist dieseEinschätzung selbst für erfahrene Förster nicht ganzeinfach durchzuführen.Erste Hinweise liefert die Blüte im Frühjahr. Ab MitteAugust kann bei den Eichen mit einem sehr gutenFeldstecher der Behang mit Früchten abgeschätztwerden. Rohmeder (1972) unterscheid<strong>et</strong> vier Kategorien:• Vollmast: Es tragen fast alle, auch beherrschteBäume Samen.• Halbmast: Die meisten Bäume an Waldränderntragen Samen. Im Bestand tragen einzelne herrschendeund vorherrschende Bäume Samen.• Sprengmast: An Waldrändern tragen nur einzelneBäume Samen. Im Bestand tragen nur die vorherrschendenBäume.• Fehlmast: Bäume tragen keine Samen (häufignach starkem Frost während der Blütezeit).In Deutschland verzeichn<strong>et</strong> man bei den Eichen imDurchschnitt auf zehn Jahre eine Vollmast, eineHalbmast, vier Sprengmasten und vier Fehlmasten.Auf ein Jahr mit einer Vollmast folgt oft ein Jahr miteiner Fehlmast (Rohmeder 1972).Planung der SaatguternteEs lohnt sich auf jeden Fall, wenn die Ernte frühzeitiggeplant wird. Vor einer Ernte muss das Einverständnis<strong>des</strong> Waldeigentümers und <strong>des</strong> kantonalen Forstdienstesvorliegen.Aufgrund von Erfahrungswerten und der waldbaulichenPlanung dürfte bekannt sein, wieviel Eichensaatgutund wieviele Eichenpflanzen für die künstlicheWaldverjüngung pro Jahr benötigt werden.In den vergangenen Jahren wurde bei der Saatgutvermittlungsstelle<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> für Stiel- und Traubeneicheein jährlicher Bedarf von je rund einer TonneSaatgut angemeld<strong>et</strong>. Dies entspricht dem Bedarf anSaatgut, der nicht durch Beerntungen der Forstbaumschulengedeckt werden kann. In guten Mastjahrensollten pro Herkunft min<strong>des</strong>tens 100 Kilogramm Saatgutgesammelt werden. Das heisst, dass im Mittellandjährlich rund zehn Trauben- und zehn Stieleichenbeständezusätzlich beernt<strong>et</strong> werden müssten.Der Arbeitsertrag bei der Ernte einer Vollmast b<strong>et</strong>rägt<strong>et</strong>wa 50 kg Eicheln pro Person und Tag, einschliesslicheiner ersten sanitären Sortierung. DerErtrag pro Hektare schwankt zwischen 600 kg beieiner Halbmast und 3'200 kg bei einer Vollmast.Ein Kilo Saatgut enthält im Mittel 250 bis 350 Eichelnder Traubeneiche oder 150 bis 250 Eicheln derStieleiche. Es wird geschätzt, dass aus einem KiloSaatgut <strong>et</strong>wa 100 Pflanzen gezogen werden können.Gen<strong>et</strong>ischer AspektWie bereits erwähnt sollen primär ausgewählte Samenerntebeständenbeernt<strong>et</strong> werden. AusgewählteErntebestände weisen min<strong>des</strong>tens 100 Erntebäumeoder eine reduzierte Fläche von min<strong>des</strong>tens einerHektare auf. In solchen Beständen sind in der Regelgute Bedingungen für die Bestäubung und Befruchtunggegeben. Die Grenzen <strong>des</strong> Erntebestan<strong>des</strong> sindfestgelegt und somit ist klar ersichtlich in welcher Zonebeernt<strong>et</strong> werden darf.Im Bestand sollen min<strong>des</strong>tens 20 bis 30 Bäumebeernt<strong>et</strong> werden. Je grösser die Anzahl der beernt<strong>et</strong>enBäume ist, <strong>des</strong>to besser ist die gen<strong>et</strong>ische Vielfalt <strong>des</strong>Mutterbestan<strong>des</strong> im geernt<strong>et</strong>en Saatgut vertr<strong>et</strong>en. Beiden schwersamigen Baumarten lässt sich diese Vorgaberelativ leicht ums<strong>et</strong>zen, da das Saatgut am Bodengesammelt wird.Vollmasten sollten bei Bedarf immer beernt<strong>et</strong> werden.Die Beerntung von Sprengmasten ist sowohl ausökonomischen als auch gen<strong>et</strong>ischen Aspekten zuunterlassen.Phänotypischer AspektDie Qualität der Samenbäume in ausgewählten Samenerntebeständensollte so gut sein, dass praktischalle Samenbäume beernt<strong>et</strong> werden können. Eine Aus-2 BUWAL/proQuercus, Merkblatt, 2003: Die Samenernte bei der Eiche.

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