IMPRESSIONEN WERKSTUBE AESCH
IMPRESSIONEN WERKSTUBE AESCH
IMPRESSIONEN WERKSTUBE AESCH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Heidi hat nach dem Auszug der AWG-Damen<br />
ein eigenes Zimmer erhalten. Behutsam wur-<br />
den ihre persönlichen Erinnerungsgegenstände<br />
gezügelt, auch das Holzengelchen über ihrem<br />
Bett. Als das Zimmer soweit eingerichtet war,<br />
schaute Heidi sehr kritisch. Fast wäre ein «Nein»<br />
ausgesprochen worden, doch als sie das Engel-<br />
chen sah, fand auch sie ihr neues Zimmer schön.<br />
Mit ihrer ehemaligen Zimmerkollegin Vreni<br />
Buser pflegt sie nach wie vor das gemeinsame<br />
Hobby: ein täglicher Rundgang mit dem Roll-<br />
stuhl im Dorf oder in der Natur, wann immer<br />
das Wetter es zulässt.<br />
Vreni war früher unsere fleissige Büglerin,<br />
Klavier- und Flötenspielerin. Nun verrichtet sie<br />
ihre Aufgabe sitzend, kleine Wäschestücke zu-<br />
sammenzulegen. Meist singt sie dabei. Die täg-<br />
lichen Ausflüge mit Heidi geniesst sie in vollen<br />
Zügen.<br />
Irma sorgt mit Blumenschmuck auf allen Ess-<br />
tischen für bunte Grüsse aus unserem Garten.<br />
Meist erinnert sie sich sogar an die Blumenna-<br />
men. Auch wenn ihre Tatkraft abgenommen<br />
hat, ist ihr Wesen noch sehr lebendig. Irma hat<br />
in der Gruppe eine wichtige Funktion inne: Als<br />
Geschichtenerzählerin weiss sie über Vergange-<br />
nes und viel Aktuelles Bescheid. Sie sorgt stets<br />
für Unterhaltung und heitere Abwechslung.<br />
Christoph kann man als leidenschaftlichen<br />
«Putzfachmann» bezeichnen: Seit Jahren wischt<br />
er täglich den Gang, bis er mit seiner Arbeit zu-<br />
frieden ist. Da kann es schon mal Mittag wer-<br />
den. Die Erweiterung seines Aufgabenbereichs<br />
hat er mit Genugtuung angenommen: Seit dem<br />
Auszug der AWG-Damen gehört auch der Keller<br />
zu seinem Putzrevier. Abends scheinen ihm<br />
die jüngeren Kolleginnen manchmal zu feh-<br />
len, wenn er fragt: «Du, wo sind die anderen?»<br />
Nach 30 Jahren Zusammenleben ist seine Frage<br />
trotz einem Besuch in der Wohnung der AWG<br />
noch nicht wirklich beantwortet.<br />
13