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Faust in der Tasche - Ortho-bio-med.ch

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Praxis / Seriezaenmagaz<strong>in</strong>Abb. 3a: ganzheitli<strong>ch</strong>e A-P-BeziehungAbb. 3b: aufgeblähte und zentrierte A-P-BeziehungFors<strong>ch</strong>ung besteht <strong>der</strong> Placeboeffekt aus Suggestionen und ausKonditionierungen.Sofort e<strong>in</strong>setzende, i.A. aber vorübergehende Wirkungens<strong>in</strong>d auf den suggestiven Effekt e<strong>in</strong>er Intervention o<strong>der</strong> Verordnungzurückzuführen.Verzögert e<strong>in</strong>setzende, dafür aber na<strong>ch</strong>haltigere Wirkungenberuhen auf Konditionierungen.Damit wird <strong>der</strong> Bogen zu den Heilbed<strong>in</strong>gungen zurückges<strong>ch</strong>lagen,von denen ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitteilung 3/2010 die Redewar: Neben an<strong>der</strong>en fanden si<strong>ch</strong> unter ihnen ja Rituale. DerenWirkung führt zu Konditionierungen und dadur<strong>ch</strong> zu bleibendenVerhaltensän<strong>der</strong>ungen.Das zyklis<strong>ch</strong>e Modell <strong>der</strong> Arzt-Patienten-Beziehung gibtau<strong>ch</strong> dem, was gern blumig als ‚Ganzheits<strong>med</strong>iz<strong>in</strong>’ bezei<strong>ch</strong>netwird, e<strong>in</strong>e rationale und selbst e<strong>in</strong>em <strong>med</strong>iz<strong>in</strong>is<strong>ch</strong>en Laien na<strong>ch</strong>vollziehbareBasis. In <strong>der</strong> Rückkopplung <strong>der</strong> Interaktion verän<strong>der</strong>nsi<strong>ch</strong> Arzt und Patient.Wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spiegelkab<strong>in</strong>ett nehmen Arzt und krankerMens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> <strong>in</strong> ihrer körperli<strong>ch</strong>en, seelis<strong>ch</strong>en und geistigen Ganzheit<strong>in</strong> <strong>der</strong> aktuellen Situation immer wie<strong>der</strong> neu wahr (Abb. 3a).Aus dieser unmittelbaren Rückkopplung ergibt si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>tnur e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te gegenseitige Wahrnehmung, son<strong>der</strong>n wirddie Kommunikation den <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnissen <strong>der</strong> krankenMens<strong>ch</strong>en angepasst.Leib, Seele und Geist werden <strong>in</strong>tegriert, was man Heilungnennt.Der dur<strong>ch</strong> die Zwis<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>altung von apparativer Diagnostikaufgeblähte Zirkel zwis<strong>ch</strong>en Mediz<strong>in</strong>erInnen und ihreKlientInnen wird im Merk-Wirk-Kreis <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>enMediz<strong>in</strong> sozusagen kurzges<strong>ch</strong>lossen (Abb. 3b). Dies wirkt <strong>der</strong> vielbeklagten und letztli<strong>ch</strong> krankhaltenden Entfremdung von Arztund Patient entgegen.FazitE<strong>in</strong> zyklis<strong>ch</strong>es Modell von <strong>der</strong> Arzt-Patienten-Beziehung wirkt <strong>der</strong>Aufblähung dur<strong>ch</strong> Spezial-Diagnostik und -Therapie entgegen.Es überführt diemonologis<strong>ch</strong>e konventionelle Befundmitteilung und passiveBehandlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>edialogis<strong>ch</strong>e Erörterung <strong>der</strong> Befunde und Erarbeitung e<strong>in</strong>esgeme<strong>in</strong>samen Behandlungsziels.Dies wirkt <strong>der</strong> Chronifizierung von Störungen und damit <strong>der</strong>Entwicklung e<strong>in</strong>er Patientenkarriere entgegen.AusblickIn <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Mitteilung werden die patientenseitigen den<strong>med</strong>iz<strong>in</strong>erseitigen Beiträge zur Komplizierung <strong>der</strong> Arzt-Patienten-Beziehunggegenübergestellt. Ersteres lässt si<strong>ch</strong> unter demBegriff Cop<strong>in</strong>g zusammenfassen, letzteres unter dem BegriffKompetenz.Dem ‚roten Faden <strong>der</strong> Regulations<strong>med</strong>iz<strong>in</strong>’ folgend kommenwir dabei auf die aus den Konstitutionen A und B si<strong>ch</strong> ergebendenunters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Reaktions- und Verhaltensweisen zurück.AutorDr. Jürgen He<strong>in</strong>es18 Ave. de l´Abbé Gui<strong>ch</strong>ard17340 Châtelaillon-Plage, Frankrei<strong>ch</strong>dr.he<strong>in</strong>es@wanadoo.fr2/201143

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