Unser Jahr 2011 - Volksbank Jever eG

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2 Die erste Adresse Inhalt Grußwort des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Weiterhin auf Erfolgskurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Generationswechsel im Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Trends, Tendenzen & Traumhäuser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Eine Bank fürs ganze (Berufs-)Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Ja zum Stiften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Schöne Bescherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Erste Früchte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Ein Standort mit Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Mitgliederjubiläen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Unternehmenskommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Die Kreditabteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Freiraum fürs Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Friesische Frauenpower . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Ehrenamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Wünsche werden wahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Bauern-Frühstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Im Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Impressum Herausgeber: Volksbank Jever eG Gestaltung und Druck: Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH, Wangerstraße 14, 26441 Jever
Die erste Adresse Weiterhin auf Erfolgskurs Nach den „Bad Banks“ erobern nun Wörter wie „Euro-Rettungsschirm“ und „Staatspleite“ zunehmend den deutschen Sprachschatz. Und ganz Europa zitterte bei dem Gedanken, Nachbarn – allen voran Griechenland – könnten Bankrott gehen. Doch während die Finanzwelt offensichtlich aus den Fugen gerät, schreibt die Volksbank Jever weiterhin Erfolgsgeschichte. Und dies nicht mit dem Rotstift, sondern basierend auf dem genossenschaftlichen Gedanken von Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung. Wie gut das funktioniert, belegen die Zahlen, die der Volksbankvorstand traditionell im Vorfeld seiner Vertreterversammlung Mitte Mai präsentierte. „Wir haben das Jahr 2010 mit einem Rekord im Immobiliengeschäft abgeschlossen. Der Umsatz belief sich hier auf rund 30 Millionen Euro. Das ist der höchste Wert seit Bestehen unseres Vermittlungsgeschäfts“, erläuterte Volksbankvorstand Gerd Köhn. Dazu hätten im Wesentlichen auch die Kapitalanleger beigetragen, die der Empfehlung der Volksbank gefolgt seien, und einen Teil ihres Vermögens in Immobilien anlegten, um einer möglichen Inflation vorzubeugen. Ebenfalls auf dem Vormarsch sind, Köhn zufolge, Investitionen im Bereich erneuerbare Energien. Die Bilanzsumme der Volksbank erhöhte sich im vergangenen Jahr um 21 Millionen Euro auf 760 Millionen Euro. Getragen wird das Gesamtvolumen vom Kreditgeschäft mit 540 Millionen Euro und dem Einlagengeschäft mit 541 Millionen Euro. Das freut nicht nur die Bank und ihre Kunden, sondern auch die Kommunen. 3,3 Millionen Euro Steuern wurden 2010 gezahlt. Davon kam rund die Hälfte den Städten und Gemeinden zugute. „Es wird in der Region wieder etwas bewegt und angepackt. Das wirkt sich positiv auf die konjunkturelle Entwicklung Frieslands aus“, lobte Vorstandsmitglied Lambert Meyer. Neue oder verlängerte Kredite in Höhe von 105 Millionen Euro seien im Betrachtungszeitraum abgeschlossen worden. Auch die Eigenkapitalentwicklung der Volksbank spricht für sich. „Sie wurde“, unterstrich Meyer, „um rund zehn Prozent auf 62,3 Millionen Euro erhöht. Damit erfüllen wir bereits jetzt die erwarteten europäischen Eigenkapitalanforderungen“. Angesichts dieses positiven Geschäftsjahres billigte die Vertreterversammlung am 23. Mai, letztmalig unter der Leitung ihres scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Eduard Popken, die Bilanz 2010 einstimmig. Gleichzeitig wurde beschlossen, vom Jahresüberschuss in Höhe von 2,1 Millionen Euro eine sechsprozentige Dividende zu zahlen. Auch wenn sich die Volkbank Jever zudem noch über einen Zuwachs von 814 auf nun mehr rund 19.500 Mitglieder freuen konnte, war nicht allen zum Lachen zumute. Zumindest nicht, wenn es um die aktuelle Entwicklung auf dem Bankensektor geht. Vorstandsvorsitzender Michael Engelbrecht machte daher aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Die seit der Weltfinanzkrise zunehmenden Regularien bedeuten für uns einen enormen bürokratischen Aufwand. Wir verschwenden viel Zeit, die wir lieber in die Kundenberatung investieren würden.“ Besonders bedenklich fand er dabei, dass die Politik weitgehend ohne Un- Lambert Meyer, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Michael Engelbrecht und Gerd Köhn (v. li.) terschied gegen die Banken vorgehe. Nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden eine Ungerechtigkeit. Zumal gerade die Genossenschaftsbanken in der Krise bewiesen hätten, dass sie verlässliche Partner seien und für Stabilität sorgten. Kritische Worte gab es auch vom Gastredner Professor Dr. Bernd Raffelhüschen. Der Professor für Finanzwissenschaft an den Universitäten Freiburg und Bergen/Norwegen griff die Krise nur zu gerne auf. Provokant beschrieb er das deutsche Finanzwesen als Kiosk-Bilanzierung: „Der Staat hat eine Kiste für Einnahmebelege und eine Kiste für Ausgabebelege. Am Ende des Jahres werden die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen. Dabei fällt das Ergebnis häufig negativ aus. Das ist Schiet.“ Die Sozialkassen titulierte der Querdenker als tickende Zeitbomben mit einer unentdeckten Schuldenlast von mehr als vier Billionen Euro. Nach seinen Berechnungen stehe das Kranken- und Rentenversicherungssystem spätestens 2033 vor dem Zusammenbruch. Dann wären viereinhalb Billionen Euro erforderlich, um die Folgegeneration mit den Leistungen zu versorgen, die heute selbstverständlich sind. Doch es kommt, laut Raffelhüschen, noch schlimmer: „In diesem Jahr wird der Staat die höchsten Einnahmen in seiner Geschichte haben. Noch nie sei so viel Geld in die Kassen gekommen. Dennoch kriegen wir damit nur das höchste Defizit aller Zeiten hin, da kann etwas nicht stimmen.“ Aber der Experte sieht auch einen Hoffnungsschimmer am Horizont. 2075 soll alles besser werden: „Dann nämlich haben die geburtenstarken Jahrgänge das Zeitliche gesegnet.“ 3
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