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Mühlenrat - Orthopädie Mühleninsel

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<strong>Mühlenrat</strong>Chronische Instabilität des oberen Sprunggelenks (OSG):4MüHLENRATGroße Schritte, kleine Schnitte:Arthroskopie am SprunggelenkDie minimal-invasive Versorgung des OSG ist technisch relativeinfach und erhält die physiologische Beweglichkeit des Gelenks.Dr. med.K.-H. AttenbergerFacharzt für <strong>Orthopädie</strong>und UnfallchirurgieFacharzt für ChirurgieH-Arzt für BerufsgenossenschaftenEin falscher Tritt, schon ist man imSprunggelenk umgeknickt. Sportverletzungensind die häufigste Ursachefür eine akute Instabilität des oberenSprunggelenks (OSG), bis zu 40 Prozentdavon werden chronisch instabil.Dann hilft oft nur noch eine Operation.Das geht heute auch durch das„Schlüsselloch“, mit dem Arthroskopalso. Der Orthopäde und FußexperteDr. Karl-Heinz-Attenberger erklärt imGespräch mit dem „MühlenRat“ dieMöglichkeiten dieser Behandlung.??? Ein kaputtes Außenband im Sprunggelenkkann oft nur operativ versorgtwerden, das scheuen viele Patienten.Dr. Attenberger: Das stimmt. Bislangwurden kaputte Bänder vorwiegendkonservativ behandelt und im Falleeiner Operation waren größereSchnitte nötig. Bei der Methode nachBroström-Gould wird das Gelenk miteinem feinen Arthroskop untersuchtund behandelt. Da hat die Chirurgieenorme Fortschritte gemacht.??? Wann bietet sich diese Methodebesonders an?Dr. Attenberger: Vor allem bei chronischenInstabilitäten des OSG, fürfrische Bandrupturen eher weniger.„Bei der Methodenach Broström-Gouldschauen wir mit demArthroskop in dasSprunggelenk“??? Worin liegen die Vorteile?Dr. Attenberger: Ein kaputtes Außenbandim OSG kann heute auch minimal-invasivbehandelt werden. Dasbedeutet: kleine Schnitte, kürzereOP-Zeiten und in der Regel schnellereReha. Auch kann der Eingriff ineiner Teilnarkose durchgeführt werdenund ambulant oder stationär erfolgen.Stationär sind 2 bis 3 Nächtein der Klinik geplant. Die minimalinvasiveVersorgung des OSG isttechnisch relativ einfach und erhältdie physiologische Beweglichkeitdes oberen und unteren Sprunggelenkes.Zugleich bietet die Methodeden Vorteil, dass etwaige Knorpelverletzungendes Gelenkes gleich mitversorgtwerden können.??? Sind diese Verletzungen häufig?Dr. Attenberger: Schätzungsweise biszu 95 Prozent aller chronischen Instabilitätendes OSG gehen auch miteinem Knorpelschaden einher. DieserDefekt wird beim offenen Vorgehen,bedingt durch die Technik, häufigaber nicht entdeckt.??? Wie steht es um die Risiken?Dr. Attenberger: Es ist davon auszugehen,dass Risiken und Komplikationenbei diesem minimal-invasivenEingriff ebenfalls minimiert werden.Dennoch: Es ist ein chirurgischer Eingriffmit einem gewissen Restrisiko.??? Sicher ist auch eine Nachbehandlungnotwendig?Dr. Attenberger: Unmittelbar postoperativwerden die Patienten mit einerpneumatischen Schiene versorgt.Diese sollte für etwa sechs Wochengetragen werden. Eine Vollbelastungdes operierten Beines ist nach der2. Woche möglich. Bis dahin sollteauch eine medikamentöse Thromboseprophylaxeerfolgen. Ab der6. Woche kann die aktive und passiveÜbungsbehandlung beginnen, unterUmständen auch das Tragen von Bandagen,speziellen Schuhen und/oderdas Anlegen eines Tape-Verbandeszum Schutz des Gelenks. Die Rehakann bis zu einem halben Jahr dauern.Abhängig vom Beruf, sind diePatienten nach etwa 2 bis 8 Wochenwieder arbeitsfähig. Eine Sportpausevon wenigstens 3 Monaten ist unbedingtanzuraten, wobei es natürlichauch auf die Sportart ankommt. ❚Herr Dr. Attenberger, wir danken Ihnenfür das interessante Gespräch!

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