29.11.2012 Aufrufe

Sondernummer Reisen - VCS Verkehrs-Club der Schweiz

Sondernummer Reisen - VCS Verkehrs-Club der Schweiz

Sondernummer Reisen - VCS Verkehrs-Club der Schweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

«Wenn schlafen<br />

zum Erlebnis<br />

wird »<br />

Das Bett, das Ihnen Energie und Lebensfreude<br />

schenkt – Nacht für Nacht.<br />

Natürlich gebettet, in ein wohlig-<br />

stützendes Nest aus gesunden<br />

Natur materialien, fällt es leicht<br />

loszulassen und Körper und Geist<br />

zu regenerieren. Erholsamer Schlaf<br />

ist <strong>der</strong> Schlüssel für Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit!<br />

Hüsler Nest AG<br />

So schläft man.<br />

www.huesler-nest.ch<br />

auf den Fotos nachschauen, um die Abfolge<br />

<strong>der</strong> Tage und <strong>der</strong> Route zu rekonstruieren,<br />

die uns zwei Mal durch den<br />

Nord rand des Aïguestortes-Nationalparks<br />

führt, nach Katalonien und Andorra<br />

sowie ins französische Departement<br />

Ariège. Unter an<strong>der</strong>em. Es bleiben nur<br />

einzelne, aus dem Zusammenhang gerissene<br />

Bil<strong>der</strong> hängen in den reich gefüllten<br />

Sälen <strong>der</strong> Erinnerung. Es sind Vorräte für<br />

den Winter und für später. Aber sie lassen<br />

einen nicht in Ruhe, weil man beim<br />

Betrachten gleich wie<strong>der</strong> losziehen möchte.<br />

Zum Beispiel an den See vom dritten<br />

Tag, als über uns ein ganzer Schwarm<br />

von Bartgeiern kreist, die offenbar in <strong>der</strong><br />

Nähe ein Aas entdeckt haben. Einmal,<br />

am einzigen Regentag, glauben wir das<br />

heisere Husten eines Luchses zu hören,<br />

dann beobachten uns von weit oben die<br />

kleinen Pyrenäengemsen, die nicht ganz<br />

verstehen, warum wir uns so sklavisch an<br />

den mit Steinmännchen markierten Weg<br />

halten, statt die direktere Route durch die<br />

Felsen zu wählen.<br />

Am zehnten Tag verspäten wir uns.<br />

Ein dichter Nebel hängt über den Tälern.<br />

Er nässt das Gras und dieses unsere<br />

Schuhe. Wir geraten beim Abstieg von<br />

<strong>der</strong> Port de l’Artica in eine Geröllhalde,<br />

die aus massigen, wie von Riesenhand<br />

hingewürfelten Felsblöcken besteht. Sie<br />

wirken wie Panzersperren. Weiter unten<br />

entscheiden wir uns für eine Abkürzung<br />

durch einen Steilhang, die seit Jahren<br />

nicht mehr begangen scheint und auf <strong>der</strong><br />

uns das Farnkraut über den Kopf wächst.<br />

Gegen Abend landen wir in einem Märchenwald,<br />

durch den ein von einer moosbewachsenen<br />

Trockenmauer getragener<br />

Weg ansteigt. Bis zum Refuge de l’Etang<br />

de Pinet sind noch 800 Höhenmeter zu<br />

schaffen. Als wir nach 11½ Wan<strong>der</strong>stunden<br />

dort ankommen, bittet uns <strong>der</strong><br />

quirlige französische Hüttenwart Patric<br />

einzutreten, ohne die nassen Schuhe auszuziehen:<br />

«On ne fait pas le compliqué»,<br />

sagt er bloss. Wir hängen die Schuhe<br />

und Socken über den Ofen und sitzen<br />

nach ein paar Minuten vor <strong>der</strong> dampfenden<br />

Suppe. Bald folgt Kartoffelstock<br />

mit Ragout und Gemüse. Das Dessert<br />

besteht aus einem Cake sowie einer Flasche<br />

50-prozentigen Rums, die wir zum<br />

grosszügigen Anfeuchten des Gebäcks<br />

herumreichen.<br />

Erst am nächsten Morgen, als sich die<br />

Nebel gelichtet haben und wir wie<strong>der</strong> klar<br />

sehen, bemerken wir, in welch herrlicher<br />

Umgebung Patrics eigenartige, mit einem<br />

asymmetrischen Turm versehene Hütte<br />

steht. Auf <strong>der</strong> einen Seite blickt sie ins<br />

Ariège-Tal hinunter, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en an<br />

die von den ersten Sonnenstrahlen erhellten<br />

Wände des Cap de Broate, <strong>der</strong> sich im<br />

In den tieferen Lagen existieren schöne alte Wege mit Trockenmauern, wie hier vor Estaon beim<br />

Abstieg vom Lo Calbo.<br />

HN_Imageinserat_<strong>VCS</strong>_63x268mm.indd 46 1 28.02.2012 09:32:26<br />

<strong>VCS</strong> MAGAZIN / MAI 2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!