alszeilen - Wiener Sportklub
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<strong>alszeilen</strong> #8<br />
Schwarz-Weisse G’schichten<br />
Endlich, nach 111 Tagen war es wieder so weit. Die lange<br />
Winterpause war vorüber. Das Zahnfleisch wurde<br />
endlich wieder entlastet, da man nun nicht mehr auf<br />
selbigem dahin laufen musste. Allerdings waren diese 111<br />
Tage auch recht ereignisreich. Erwähnen sollte man sicher die<br />
Mitgliederversammlung, bei der es zu hitzigen Diskussionen<br />
kam. Natürlich war das Thema rund um die Rückführung in<br />
den WSC das Anliegen Nummer eins. Mehrere Angebotsvorschläge<br />
wurden besprochen bzw. darüber abgestimmt.<br />
Hier gingen die Meinungen, wie erwartet, weit auseinander.<br />
Schlussendlich wurde beschlossen, dass ein Angebot vom<br />
WSK ausgearbeitet wird und bis Ende Jänner/Anfang Februar<br />
übermittelt werden soll. Dies geschah und der WSC lud den<br />
WSK zu einem Gespräch ein. Dieses wiederum ergab eine weitere<br />
Terminvereinbarung, in welcher weitere Details der Rückführung<br />
diskutiert werden sollten. Dieses Gespräch fand am<br />
vergangenen Montag statt. Aus diesem Grund ist es mir leider<br />
nicht möglich, über die Ergebnisse zu berichten. Trotz allem<br />
glaube ich, dass man guten Mutes sein darf. Es passiert etwas<br />
und wer weiß, vielleicht ist die Rückführung schneller erledigt<br />
als man denkt und die Zukunft des <strong>Wiener</strong> Sportclubs, den<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong> inbegriffen, gesichert. Das wär' doch was.<br />
Was ist sonst noch passiert in der 111 Tage andauernden<br />
Durststrecke. Wie es in der Winterpause so üblich ist, öffnete<br />
sich auch das Transferfenster und es wurde wieder kräftig<br />
verhandelt. Was den WSK betrifft, gab es folgende Änderungen.<br />
Die beiden Kooperationsspieler Rene Felix und Thomas<br />
Kral verabschiedeten sich aus Dornbach. Beide kehren zu Wr.<br />
Neustadt zurück. Alexandru Chirliuc wurde bis zum Sommer<br />
an Götzendorf verliehen. Ich nehme an, um dort unter anderem<br />
mehr Spielpraxis zu sammeln. Der vierte und auch letzte<br />
Abgang betrifft Vadim Slavov. Durch seinen Wechsel zur Columbia<br />
kam im Gegenzug ein alter Bekannter an die Alszeile<br />
zurück. Markus Buchinger kickt nun wieder für Schwarz-Weiß.<br />
Hoffen wir auf eine erfolgreiche Zeit für unseren Rückkehrer.<br />
Auch Christoph Hevera zog es nach einem halben Jahr wieder<br />
nach Dornbach. Unser Hevi hatte keine leichte Zeit beim<br />
SV Horn. Ich freue mich, dass er wieder bei uns ist. Weitere<br />
Verstärkung bekamen wir von unseren blau-gelben Freunden<br />
von der Hohen Warte mit Hakan Öztürk. Als vierter Spieler<br />
stößt Brian Benjamin Brem aus der U23 zur Kampmannschaft<br />
dazu. Somit hat auch während dieser Pause wieder ein Nachwuchsspieler<br />
des WSK, den Sprung in die „Erste“ geschafft.<br />
Natürlich gab es auch wieder einige Testspiele während der<br />
Winterzeit. Die Ergebnisse der Vorbereitung waren allerdings<br />
nicht so berauschend und es war aus zwei Gründen schwierig<br />
für mich eine Prognose für das erste Meisterschaftsspiel im<br />
Frühjahr abzugeben. Erstens war es mir leider nicht möglich<br />
alle Testspiele zu sehen, zweitens fehlten eigentlich immer<br />
einige Spieler aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen.<br />
Schlussfolgernd konnte praktisch nie aus dem vollen<br />
Kader geschöpft werden. Daraus ergab sich eine sehr schwierige<br />
Situation. Es war fast unmöglich, zumindest einmal die<br />
Stammelf für die Frühjahrsaison spielen zu lassen. Wenn<br />
wir Thomas Helly, wie ich hoffe, die meiste Zeit für den WSK<br />
spielen sehen werden, wird er auch sicher wieder seine Tore<br />
schießen und dem <strong>Sportklub</strong> zu einigen Siegen verhelfen.<br />
(Anmerkung: Thomas Helly absolvierte die Vorbereitung in<br />
Wr. Neustadt und war nur für drei Testspiele für die Dornbacher<br />
im Einsatz.)<br />
Als nun nach 111 qualvollen Tagen der Wecker läutete und es<br />
endlich wieder soweit war, spürte ich das kribbeln im Bauch,<br />
das ich dreieinhalb Monaten vermisst habe. Die Frühjahrssaison<br />
beginnt heute gegen SV Schwechat. Die Ausgangspositionen<br />
der beiden Teams sehen wie folgt aus: Der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Sportklub</strong> überwinterte dank einer starken Aufholjagd in der<br />
zweiten Hälfte der Herbstsaison auf dem vierten Tabellenplatz,<br />
sechs Punkte hinter dem Ersteplatzierten Parndorf. Die<br />
Hernalser stellten den Lizenzantrag für den Aufstieg und hoffen<br />
mit einigen Überraschungen vielleicht sogar die Sensation<br />
zu schaffen. Ganz anders sieht es bei den Gegnern aus Schwechat<br />
aus. Diese finden sich auf dem 13. Rang wieder, was<br />
aller Wahrscheinlichkeit, den Abstieg bedeuten würde. Wenn<br />
man diese Fakten her nimmt, wird man den WSK in der Favoritenrolle<br />
sehen. Auch ich war trotz der nicht ganz berauschenden<br />
Testergebnisse überzeugt, dass wir uns die drei Punkte,<br />
die wir Anfang der Saison daheim gegen die Braustädter verloren<br />
haben, wieder zurück holen werden.<br />
Und wie so oft, kam es natürlich wieder ganz anders als erwartet.<br />
Der <strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong> verlor die Partie nach einer 1:0-<br />
Pausenführung mit 1:2. Warum das passierte, hat meiner Meinung<br />
nach mehrere Gründe. Erstens fehlten einige wichtige<br />
Spieler. Neben Kapitano Ingo Szabo und Thomas Helly, der für<br />
Wr. Neustadt im Einsatz war, fehlten auch Sertan Günes und<br />
Philip Dimov. Also gleich vier wichtige Stützen waren beim<br />
Auftakt nicht dabei. Dies war auch im Spiel der Dornbacher zu<br />
bemerken. Probleme beim Spielaufbau und kaum Offensivaktionen<br />
waren die Folge. Zwar konnte die Führung, wenn auch<br />
etwas glücklich, erzielt werden, aber am Ende hat es nicht<br />
gereicht. Zweitens musste man leider auch einige Entscheidungen<br />
des Schiedsrichters in Frage stellen. Noch dazu waren<br />
es spielentscheidende Aktionen. Es hätte zumindest einen<br />
Elfmeter für unsere Schwarz-Weißen geben müssen, aber der<br />
Pfiff blieb aus. Außerdem wurden Jürgen Csandl und Patrick<br />
Wunderbaldinger mit Rot vom Platz gestellt. Wie ich soeben<br />
nachlesen konnte, hat sich der Unparteiische nach dem Spiel<br />
für den Ausschluss an Wunderbaldinger sogar entschuldigt<br />
und zugegeben, dass es eine Fehlentscheidung war. Drittens,<br />
der schon angesprochene Punkt, dass während der Vorbereitung<br />
immer wieder wichtige Spieler fehlten. So war es natürlich<br />
kaum möglich, dass die Mannschaft sicher und kompakt<br />
zum Auftakt gegen Schwechat auftreten kann.<br />
Kurz um: Es war ein enttäuschender Start in das Frühjahr. Wie<br />
auch schon letztes Jahr, als der WSK in der Braustadt gastierte,<br />
traten wir die Heimreise mit einem äußerst bitteren Nachgeschmack<br />
an.<br />
Aber heute kann sich gegen Neusiedl alles wieder zum Besseren<br />
wenden. Man sollte die Partie gegen Schwechat schnell<br />
abhaken und aus den Köpfen bekommen. Fehlstarts passieren,<br />
aber heute kann man es allen wieder zeigen, wie es geht.<br />
Ich bin mir sicher, dass unsere Burschen alles geben werden,<br />
um sich für die eher schwache Leistung letzte Woche zu rehabilitieren.<br />
In diesem Sinne….lassen wir die FHT durch einen sagenhaften<br />
Support erzittern. Tragen wir den WSK zum Sieg. Mit meinem<br />
ja mittlerweile schon obligatorischen „Rock’n’Roll Baby“<br />
hoffe ich auf ein spannendes Spiel und Feierstimmung zum<br />
Schluss.<br />
Schwarz-Weiße Grüße,<br />
Euer<br />
Zed Eisler<br />
Alszeilen Bücherschau<br />
Zweifacher Weltfußballer des Jahres, Europas<br />
Fußballer des Jahres 2009, zweifacher<br />
Champions League Sieger, viermal<br />
spanischer Meister: mit gerade einmal 24<br />
Jahren hat Lionel Messi unglaublich viele Titel<br />
erkämpft (oder in seinem Fall besser gesagt<br />
erspielt), eine komplette Aufzählung würde<br />
keinen Platz mehr für ein paar Worte zum<br />
Buch lassen.<br />
Eigentlich glaubt man ja schon alles gelesen<br />
zu haben und über den aktuell wohl besten<br />
Fußballer der Welt zu wissen: geboren in Argentinien,<br />
wegen einer Hormonstörung in<br />
seiner Jugend körperlich relativ klein geblieben,<br />
dann mit 13 Jahren mit seinen Eltern<br />
nach Barcelona ausgewandert, wo der dortige<br />
Verein FC Barcelona die ärztlichen Behandlungskosten<br />
übernahm und dafür einen<br />
Weltstar verpflichten konnte. Der renommierte<br />
italienische Sportjournalist Luca Caioli kaut<br />
aber nicht schon Bekanntes wieder, sondern<br />
kann mit wirklich interessanten Einzelheiten<br />
und Hintergrundgschichterln aufwarten.<br />
von Michael Orou<br />
widmet Ihnen<br />
Filiale Kalvarienberggasse 30<br />
1170 Wien<br />
MESSI – und kein Ende...<br />
Und das durchaus nicht ohne Humor. So wird<br />
gleich auf Seite eins das Rätsel gelöst, warum<br />
der junge Argentinier gar so viele Tore<br />
schießt. Seine Mutter hat ihm nämlich oft<br />
sein Lieblingsgericht gekocht: „Milanesa a la<br />
napolitana“, eine Art mit Käse überbackenes<br />
Naturschnitzel mit Erdäpfeln (falls unsere Kicker<br />
hier mitlesen: zur Nachahmung heftigst<br />
empfohlen).<br />
Besonders interessant ist natürlich auch der<br />
politische Hintergrund des neoperonistischen<br />
Argentiniens zu Ende der 1980er Jahre.<br />
Caioli findet hier eine gute Mischung aus<br />
Sport und Politik (die wie immer miteinander<br />
zu tun haben).<br />
Der Autor lässt immer wieder Mitglieder der<br />
Großfamilie zu Wort kommen, die alle etwas<br />
zum kometenhaften Aufstieg des kleinen<br />
Leo beigetragen haben. Er greift dabei vielleicht<br />
das eine oder andere Mal etwas tief in<br />
13 SHOPS<br />
UND<br />
4 GASTRO-<br />
BETRIEBE<br />
Alles unter einem Dach!<br />
INTERSPAR Sandleiten-Center<br />
Sandleitengasse 41, 1160 Wien<br />
INTERSPAR-Einkaufszentrum<br />
Montag – Freitag: 9.00 – 19.00 Uhr<br />
Samstag: 9.00 – 18.00 Uhr<br />
INTERSPAR-Hypermarkt<br />
Montag – Freitag: 7.30 – 19.30 Uhr<br />
Samstag: 7.30 – 18.00 Uhr<br />
Luca Caroli<br />
Messi - ein Junge wird zur Legende<br />
Verlag Die Werkstatt<br />
Euro 15,40<br />
den Topf der Emotionen, wird aber nie peinlich.<br />
Hervorragend gelingt Caioli der Spagat,<br />
einen Star zu porträtieren, dabei aber nicht in<br />
Anhimmelung zu verfallen.<br />
Interviews mit Freunden, behandelnden Ärzten<br />
und Fußballerkollegen runden das flüssig<br />
geschriebene und leicht zu lesende Büchlein<br />
ab, das (eh kloa) im wunderbaren Verlag die<br />
Werkstatt erschienen ist.<br />
Luca Caioli, Messi – ein Junge wird zur Legende.<br />
248 Seiten, 15,40€ Erschienen im Verlag<br />
Die Werkstatt.<br />
P2 Stunden<br />
GRATIS<br />
<strong>alszeilen</strong> #8<br />
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