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Ausgabe 2/2011 - TRIKON

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Trikon 2/1142KommunikationKommunikationTrikon 2/1143Zwischen Scylla und Charybdis......sagt man gerne zu einer Situation, in der man nur dieWahl zwischen zwei Übeln hat. Bei der Entscheidung, obman für oder gegen die Präimplantationsdiagnostik (PID)ist, befindet man sich genau in dieser Situation, war dasFazit eines Doppelvortrags an der HochschulabteilungRecklinghausen im Rahmen der kontinuierlichen öffentlichenVortragsreihe über Bioethik.Frühstück eröffneteinternationales Jahr der Chemie(MV) Zu einem Chemikerinnen-Frühstück lud die FachhochschulabteilungRecklinghausen alle Frauen, die Chemiestudieren oder auch schon im Berufsleben stehen, fürden 18. Januar ein. Parallel trafen sich in vielen Ländernder Erde ebenfalls Frauen aus der Chemiebranche zu einem„Networking Breakfast“. Dabei haben sich die Teilnehmerinnennicht nur vor Ort ausgetauscht, sondern hattenauch die Gelegenheit, sich per Videokonferenz mit verschiedenenFrühstücksgruppen weltweit zu treffen. Alle hattensomit die Möglichkeit, sich über ihre Studienmotivation,den Lebensweg, den Beruf oder die Berufserwartungenund was immer ihnen auf den Herzen lag, auszutauschen.Initiiert von der australischen Chemieprofessorin MaryGarson sollte es rund 100 Frühstückstreffen weltweit geben.(BL) Das Zitat von Scylla und Charybdis bezieht sich aufdie homerische Dichtung, in der Odysseus in der Straßevon Messina zwischen Italien und Sizilien auf der einenSeite von einer Felsklippe bedroht wird, die nach dem sechsköpfigenSeeungeheuer Scylla heißt, auf der anderen Seitedroht ein Strudel, benannt nach dem ebenfalls mythischenSeeungeheuer Charybdis. Wer jedoch hofft, unbeschadetzwischen beiden hindurchzukommen, dem geht es meistwie Odysseus: Er umschifft die Klippe, aber verliert sechsGefährten an den Strudel.Nicht viel besser geht es in der Regel demjenigen, der sichfür oder gegen Präimplantationsdiagnostik entscheidensoll. Trotzdem muss der Bundestag eine neue gesetzlicheGrundlage für die PID schaffen,nachdem der Bundesgerichtshofim Sommer 2010 entschieden hat,dass unbestraft bleibt, wer die PIDan fünf Tage alten Plazentazellen,so genannten Trophoblastenzellen,durchführt. Nun muss der Bundestageine zukunftsfähige Gesetzesregelschaffen im Kreuzfeuer der bereitsbestehenden Gesetze zur Gendiagnostik,zum Embryonenschutz, zumSchwangerschaftskonfliktgesetz, zumStrafgesetzbuch und zur „EuropäischenKonvention zur Bioethik“.Welche praktischen, rechtlichenund ethischen Rahmenbedingungendabei zum Tragen kommen, erläutertenEnde März Dr. Albrecht Röpke vom Institut fürHumangenetik des Universitätsklinikums Münster undProf. Achim Albrecht vom Recklinghäuser FachbereichWirtschaftsrecht. Die ethische Kernfrage dabei blieb, wieman mit der PID durchaus Eltern, die ein hohes Risikofür die Geburt eines Kindes mit einer schweren erblichenKrankheit haben, zu gesundem Nachwuchs verhelfenkann, gleichzeitig aber verhindert, dass mit der PID alsunethisch angesehene Praktiken wie die Selektion vonEmbryonen nach ihrem Geschlecht möglich werden.Weder die Vortragenden noch die rund 45 Zuhörer ausHochschule und Bürgerschaft fanden eine Lösung. AmEnde blieb nur das dumpfe Gefühl, dass ohne die PIDSchwangerschaftsabbrüche aus den gleichen Gründenerfolgen, nur eben später.Der Doppelvortrag war eine Gemeinschaftsveranstaltungder Fachbereiche Wirtschaftsrecht und PhysikalischeTechnik am Standort Recklinghausen, organisiert wurdeer von Prof. Dr. Sören Perrey.Dr. Albrecht Röpke (l.) vom Institut für Humangenetik des UniversitätsklinikumsMünster und Prof. Achim Albrecht (r.) vomFachbereich Wirtschaftsrecht erläuterten Praxis, Recht und Ethikder Präimplantationsdiagnostik.Foto: FHG/BLDas „Internationale Jahr der Chemie“ startete am Standort Recklinghausenmit einem Chemikerinnen-Frühstück. Gedacht war dieAktion zum Kennenlernen und zum Austausch von Erfahrungender Frauen aus diesem Berufsbereich. Per Videokonferenz war auchdie Initiatorin, die australische Chemieprofessorin Mary Garson,beim weltweiten Chemikerinnen-Frühstück zugeschaltet.Foto: FHG/Planitz-PennoSchwarz gesehen hat Prof.Dr. Liane Schirra-Weirich (l.), Porektorin der „KatholischenHochschule Nordrhein-Westfalen“, als sie imApril der Einladung von Prof. Dr. Michael Brodmann(r.) folgte, im Vorprogramm zum Landestreffen dernordhrein-westfälischen Fachhochschul-Vizepräsidentenund -Prorektoren für Forschung und Entwicklungeine Grubenfahrt auf der Zeche Prosper-Haniel inBottrop mitzumachen. Auf knapp tausend Meter unterder Erdoberfläche sahen sie, wie ein Kohlenhobel dasschwarze Gold aus dem Flöz bricht. Die Zeche Prosperfördert seit 1856 und hätte noch für zwanzig FörderjahreKohlenvorräte, wenn nicht der deutsche Steinkohlenbergbauim Jahr 2018 auslaufen würde. Am Folgetagtrafen sich die Vizepräsidenten und Prorektoren dannan der Fachhochschule in Gelsenkirchen zu ihrer Arbeitstagung.Hauptthema: die schwierige Situation derForschungsförderung in Nordrhein-Westfalen.Text und Foto unten: FHG/BL, Foto oben: RAG/PHAktionstagfür Mädchenund JungenDie Fachhochschule Gelsenkirchen bot im April einenspeziellen Informationstag an, bei dem sich Mädchen undJungen in praktischen Fertigkeiten üben konnten und dieihnen zeigten, welches Studienpotenzial in ihnen liegt. DieAktion erfolgte im Rahmen der bundesweiten Aktionstage„Girls’ Day“ und „Boys’ Day“. Alle Plätze waren ausgebucht.(BL) Mitte April war bundesweit der „Girls’ Day“ und der „Boys’Day“, Aktionstage, an denen Schülerinnen und Schüler ausschwärmtenund sich bei Firmen, Hochschulen und anderenAusbildern mit Themen beschäftigten, die ihnen zeigten, obsie das Zeug dafür haben. Bewusst wollten die Aktionen denSchülern und Schülerinnen dabei auch Themen ans Herzlegen, die bei vielen noch keinen hohen Stellenwert haben, fürMädchen etwa technische Berufe, für Jungen ein Engagementin sozialen Berufen.Vor allem in Technik hineinschnuppern konnten Mädchenund Jungen der Klassenstufen fünf bis zehn dabei an derFachhochschule Gelsenkirchen, allerdings nicht gemeinsam,sondern Mädchen und Jungen jeweils unter sich. In Gelsenkirchenkonstruierten Mädchen Roboter aus programmierbarenLegosteinen und steuerten in der Informatik einenvirtuellen Hamster. Gleichzeitig produzierten die Jungen einenelektronischen Würfel als Schlüsselanhänger. Die BocholterMädchengruppe programmierte eine eigene Internetseite,die Jungengruppe in Bocholt erkundete physikalische Schwebephänomene.Alle Workshops waren ausgebucht.Im FachbereichPhysikalische Technikkonstruiertendie Mädchengemeinsam mitProf. Dr. MarionGebhard Lego-Mindstorm-Roboter.Foto: FHG/BLThomas Masselbaute zeitgleichmit einer Jungen-Gruppe einen elektronischenWürfelals Schlüsselanhänger.Foto: FHG/BL

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