12.07.2015 Aufrufe

Ausgabe 2/2011 - TRIKON

Ausgabe 2/2011 - TRIKON

Ausgabe 2/2011 - TRIKON

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Trikon 2/1150PersonaliaPersonaliaTrikon 2/1151Professorinfür LogistikSusanne Hohmann hat sowohl praktischeErfahrungen aus Betrieben wieauch aus der Lehre.Prof. Dr. Susanne Hohmann Foto: FHG/BL(BL) Schlüsselerlebnisse führen dazu,dass sich manchmal ganze Lebensläufeändern. Susanne Hohmann (33) ausEssen hatte ein solches Schlüsselerlebnis,als sie an der Universität Duisburg-Essen ihre Doktorarbeit schrieb. Darinlieferte sie einen mathematisch-theoretischenBeweis zu einem Phänomen,das bis dahin als „Peitscheneffekt“zwar den Logistik-Praktikern bekanntwar, mathematisch aber noch nichtbewiesen: Es handelt sich dabei umden Effekt, dass trotz stetiger Nachfragenach einem Produkt (beispielsweiseBaby-Windeln) über die StationenEinzelhandel, Großhandel, Lieferantdie Bestellungen und damit die Produktionbeim Hersteller eher unstetigsind. „Mathematik hilft an dieser Stelle,die Wirklichkeit abzubilden, besser zuverstehen und besser planbar für dieBetriebe zu machen“, erläutert die neueGelsenkirchener Professorin ihre darausentstandene Begeisterung für Logistikund für die Mathematik in der Logistik,wohlwissend, dass allein die Nennungdes Fächernamens „Mathematik“ vieleihrer Wirtschaftsstudierenden zunächstdie Stirne runzeln lässt. „Wenn manaber mit den Studierenden die VerfahrenSchritt für Schritt erarbeitet undsie in praktischen Übungen den Wertselbst begreifen lässt“, so Hohmann,„dann haben viele ein Aha-Erlebnisund die Hemmschwelle zur Mathematikschwindet“. Hohmann hat darinbereits Erfahrung, denn bevor sie andie Fachhochschule Gelsenkirchenwechselte, war sie als Professorin an derEssener „Hochschule für Oekonomieund Management“ (FOM). Auf demFeld der logistischen Mathematik willsie auch zukünftig wieder in die Forschungeinsteigen.Bevor sie in die Lehre einstieg, sammelteSusanne Hohmann betrieblicheErfahrungen als Unternehmensberaterin.Später war sie bei einem Logistik-Dienstleister für das Projektmanagementzuständig. Da dieser europaweittätig war, machte Hohmann zugleichinterkulturelle Erfahrungen. Bereitsnach kurzer Zeit schätzte Hohmannan der Fachhochschule Gelsenkirchendie familiäre Atmosphäre verglichenmit den großen Universitäten. In ihrerFreizeit joggt die neue Professorin gernedurch den Stadtwald. Außerdem ziehtes sie immer wieder nach Spanien, einLand, das sie gut von einem einjährigenAufenthalt dort kennt, während demsie an einem Lehrbuch zur Produktionsplanungund -steuerung mitgewirkthat. Ihre dort erworbenen Spanischkenntnissewill sie eventuell nutzen,um eine Hochschulkooperation miteiner dortigen Hochschule aufzubauenund ihren Studierenden dadurch auchzu Auslandserfahrungen zu verhelfen.Das biete sich auch deshalb an, dadas Sprachenzentrum der Hochschuleden Studierenden Spanisch als Fachspracheanbietet. In Deutschland willHohmann mit den Studierenden aufjeden Fall immer wieder zu Exkursionenaufbrechen, damit die Studierendendie Logistikbetriebe der Region in derPraxis kennenlernen, von Häfen überSpeditionen bis zu Lagern.Stiftungsprofessorin AhausEine von der Ahauser Firma Tobit-Software gestiftete Professur ist im Märzmit Dr. Martin Guddat besetzt worden.Er lehrt angewandte Informatik imBocholter Fachbereich Elektrotechnik.(MV) Mit Beginn des Sommersemesters<strong>2011</strong> startete Dr. Martin Guddat alsProfessor für Informatik in Bocholt. Dievon der Ahauser Firma Tobit-Software gesponsertefünfjährige Stiftungsprofessurverstärkt den dualen Studiengang Informationstechnikam Studienort Ahaus.Begonnen hat Guddat (40) mit einemMaschinenbaustudium, bevor er sichganz und gar der Informatik verschrieb.Wobei es ihn reizte, Maschinen mitdem Computer dreidimensional zuentwickeln und zu konstruieren. ImVergleich zu der reinen, theoretisch dominiertenForm eines Informatikstudiumsfand Guddat, war das damals einepraxisnahe Anwendung von digitalerTechnik. „Hier liegt die Zukunft, Computerwerden bald überall dabei sein“,war sich Guddat vor 20 Jahren schonsicher. Dass es dann noch schneller zumgroßflächigen Einsatz und zu Entwicklungenvon Computertechnik bis in denPrivathaushalt kam, hat auch Prof. Dr.Martin Guddat überrascht.Mit zehn Jahren bekam Guddatseinen ersten Computer geschenkt,einen „Sinclair ZX81“. „Das war einHeimcomputer, auf dem ich die erstenSchritte der Programmierung in derSprache ‚Basic’ lernte“, erinnert sichGuddat. Heute arbeitet er unter anderemmit den Programmiersprachen C,C++, C# und Java. Die Sprache Fortranlernte er noch während seines Maschinenbaustudiumsan der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, wo erfür seine Abschlussarbeit 1998 mit demVDI-Förderpreis ausgezeichnet wurde.Nahtlos ging es in Duisburg mit derDoktorarbeit weiter: Guddat promoviertemit einer autonomen Gehmaschine,die „Tarry 2“ getauft wurde und einerStabheuschrecke ähnelte. Gedacht warder experimentelle Ansatz für einen derNatur nachempfundenen Roboter, dersich in unwegsamem Gelände selbstständigbewegen und zurechtfindenkann. Auch für diese Arbeit gab eseine Auszeichnung: den Jahrespreisder Duisburger Universitätsgesellschaft.Prof. Dr. Martin Guddat Foto: FHG/MVBevor er zur Fachhochschule kam,war Guddat für verschiedene Unternehmentätig und entwickelte Softwarelösungenfür unterschiedlicheAnwendungsbereiche. Schwerpunktseiner Arbeiten war dabei die Anbindungkomplexer Informationssystemezur Nutzbarmachung von Daten undzur Verwaltung von Kunden- und Vorgangsdaten.Seinen Studierenden will ereine fundierte Ausbildung mit auf denWeg geben. „Mir ist es wichtig, dass sichdie Studentinnen und Studenten späterim Projektgeschäft auskennen undwissen, welche Anforderungen an siegestellt werden“, stellt Guddat fest undweiß durch seine Erfahrung auch, wiewichtig praktisches Wissen im Vergleichzur erworbenen Theorie ist.Zwei neue fürBionik in BocholtDr. Andrea Springer und Dr. MartinMaß unterrichten als neu berufeneProfessoren seit Beginn des Sommersemestersdie Fächer Chemie undWerkstoffkunde sowie Bionik undPhysik im Fachbereich Maschinenbauam Standort Bocholt.(MV) „Lernen soll Spaß machen unddas erreiche ich nur, wenn den Studierendenein Lämpchen aufgeht und siedas Fach Chemie verstehen und liebenlernen“, ist sich Dr. Andrea Springer (37)als neu berufene Professorin des StudiengangsBionik in Bocholt sicher. Auchihr zeitgleich neu berufener Kollege ProfessorDr. Martin Maß (35) stimmt ihrzu und ergänzt: „Bionik kommt nichtvom Bioladen. Wer Bionik lernen will,muss Bionik verstehen und machenund darf nicht nur zuschauen. Dazugehören neben den Grundlagen in derChemie auch die der Physik.“Der zum Wintersemester 2010/<strong>2011</strong>gestartete Bionik-Studiengang imBocholter Fachbereich Maschinenbaubietet durch die Neuberufungen vonDr. Andrea Springer (Chemie undWerkstoffkunde) und Dr. Martin Maß(Bionik und Physik) ein erweitertes, naturwissenschaftlichorientiertes Fächerspektrum,das in der Bionik unbedingterforderlich sei, so Springer und Maß.„Die Natur wird von den Studierendenins Labor getragen, sonst kann manihre Technik nicht verstehen“, erläuterndie beiden Professoren die Versuche, dieihre Studentinnen und Studenten imStudium machen. Beispielweise wirdaktuell untersucht, warum die Haaredes Pferdeschweifs so hart und fest sindund wie man sie mit dem chemischerzeugten Werkstoff „Nylon“ vergleichenkann.Anhand solcher, zum Teil von Studierendenselbst vorgeschlagener Aufgabenentwickeln sie ihre Fähigkeitenin analytischem Denken und probierenerlerntes Theoriewissen am praktischenObjekt aus. Dabei ermitteln sie, welcheVor- und Nachteile Naturwerkstoff oderdas künstlich erzeugte Material habenund welche Schlüsse man aus den Versuchenziehen kann. „All diese Fragenhelfen, auf neue Ideen zu stoßen undbestehende, scheinbar selbstverständlicheNaturentwicklungen genauer unterdie Lupe zu nehmen“, wissen Springerund Maß.Dass man mit Engagement, Fleißund Lernwillen weit kommen kann,zeigt der Lebenslauf von Prof. Dr. AndreaSpringer: Die gebürtige Ringenbergerin(Kreis Wesel) ging in Bocholtnach der Grundschule zunächst aufdie Werner-von-Siemens-Realschuleund machte danach ihr Fachabitur(Schwerpunkt Technik) mit parallelerAusbildung zur Chemielaborantin. Erstdanach studierte sie in Essen Chemieund promovierte dort zum Doktor derNaturwissenschaften.AusgeschiedenSilke Gersch, Verwaltungsmitarbeiterin,zum 31.12.2010, Dezernatakademische und studentischeAngelegenheiten/Justiziariat.Jean-André Meis, wissenschaftlicherMitarbeiter, zum 31.12.2010,Fachbereich Maschinenbau Bocholt.Ceren Pinto-Rendeiro,Verwaltungsmitarbeiterin, zum31.12.2010, akademisches Auslandsamt.Prof. Dr. Klaus-MichaelFortmann, zum 28.02.<strong>2011</strong>,Fachbereich Wirtschaft Gelsenkirchen.Prof. Dr. Jörg Minte, zum28.02.<strong>2011</strong>, Fachbereich MaschinenbauBocholt. Prof. Dr. MichaelVogeler, zum 28.02.<strong>2011</strong>,Fachbereich Versorgung und Entsorgung.Maximilian Wevers,wissenschaftlicher Mitarbeiter, zum28.02.<strong>2011</strong>, Fachbereich WirtschaftBocholt. Tobias Schapdick, nichtwissenschaftlicherMitarbeiter, zum01.05.<strong>2011</strong>, Fachbereich MaschinenbauBocholt.Prof. Dr. Andrea Springer und Prof. Dr.Martin Maß.Foto: FHG/MVKlassisch verlief der Bildungsweg beiProf. Dr. Martin Maß. Nach der Grundschulefolgte das Gymnasium (beides inWuppertal), bevor er an der Universitätin Dortmund Physik studierte und nochein Promotionsstudium anhängte.Beide wollen sich nicht nur in derLehre engagieren, sondern auch dieBionik am Industriestandort Bocholtausbauen: „Wir planen Informationsveranstaltungenmit der Industrie ausder Umgebung. Uns interessiert, welcheQualifikation die Industrie von unserenStudierenden verlangt, denn destobesser können wir den Absolventen dierichtigen Startvoraussetzungen mit aufden Weg geben.“WechselGilda Günther, Verwaltungsmitarbeiterin,ab 01.03.<strong>2011</strong>: DezernatFinanzen und zentrale Verwaltungsdienste.VerstorbenAnfang Mai verstarb im Alter von45 Jahren Michael Bartel. SeinTod traf die Hochschulmitgliedervöllig unerwartet. Michael Bartelwar seit März 2009 zunächst inder Hochschulverwaltung, späterals wissenschaftlicher Mitarbeiterim Gelsenkirchener FachbereichMaschinenbau beschäftigt. In seinenjeweiligen Arbeitsgebieten warer stets mit großem Engagementund steter Zuverlässigkeit tätig.Die Hochschule trauert um einenklugen und warmherzigen Kollegenund wird ihm ein ehrendesGedenken bewahren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!