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SPIELER - Benjamin Best

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DAS VERKAUFTE SPIEL<strong>SPIELER</strong>11zen, wie etwa ein wichtigesMatch der UEFA ChampionsLeague, der englischen PremierLeague oder bei einemgroßen Länderspiel. Undauch Partien aus Österreichwerden hier angeboten.PROzESSE zuM WEtt-SKandaL In bOchuMAls „Feinde des Sports“bezeichnete StaatsanwaltAndreas Bachmann vorwenigen Monaten in seinemAbschlussplädoyer dieHauptangeklagten. Über200 verdächtige Partien sollendurch die Wettbetrügermanipuliert worden oderzumindest für eine Manipulationvorgesehen gewesensein. Noch immer wird gegenbis zu 300 Tatverdächtigeermittelt. Über 14.000 Seitenumfassen die Ermittlungsunterlagen.Insgesamt standenbis jetzt zehn Angeklagte vorGericht. Verurteilt wurdenmittlerweile sieben Personen,teilweise mit Haftstrafenbis zu fünfeinhalb Jahrenbestraft. Neun europäischeLänder sind vom Wettskandalbetroffen. Spiele von derWM-Qualifikation über dieUEFA Champions-Leaguebis hin zum Jugendfußball.Darunter auch Spiele in Österreich(Partien s. Kasten).Der Prozess brachte dasperfide Vorgehen und Systemder Wettbetrüger zumVorschein, zeigte auf, wie siesich illegal Wettgewinnein Millionenhöhe sichern.Doch sie waren nicht alleine.bEtRug OhnE FOLgEnEin Betrug dieses Ausmaßeskann nur funktionieren,wenn auch Funktionäre,Fußballprofis, Schiedsrichter,ja sogar Berater in dieillegalen Absprachen involviertsind. Das alles ist leidernachzulesen auf den 287Seiten der Anklageschrift.Die beiden HauptangeklagtenAnte Sapina und MarioCvrtak haben umfassend zuden Vorwürfen ausgepackt.Genutzt hat es ihnen wenig,beide müssen für fünfeinhalbJahre in Haft. Sapina giltsogar als Wiederholungstäter,er hatte bereits 2005 dendeutschen SchiedsrichterRobert Hoyzer bestochen.Auffällig ist jedoch, dassman vergeblich nach geständigenFußballprofis sucht.Kein einziger in Verdachtgeratener Spieler hat seineTeilnahme an Wettmanipulationenzugegeben. Das hateinen einfachen Grund: DasManipulieren auf dem Platzist gesetzlich nicht strafbar.Weder in Österreich nochin Deutschland. Da durchdie Handlung der Spielerkein unmittelbarer Vermögensschadenentsteht. Heißt:Wieso sollen die Spieler etwaszugeben, für das sie vomStaat nicht bestraft werdenkönnen? Einzig eine sportrechtlicheSperre vom Verbandoder Verein ist möglichund wurde zum Beispiel inder Schweiz und in Deutschlandauch ausgeführt.dREI ÖStERREIchISchESPIELE IM uRtEILIn Österreich ist bis jetzt keineinziger Spieler gesperrt worden,obwohl mehrere PartienTeil der Anklage waren. Undobwohl im Urteil gegen denHauptangeklagten Sapinaunter anderem drei Spieleaus Österreich genannt werden.Es sind: Red Bull JuniorsSalzburg – TSV Hartberg(7:0), Red Bull Salzburg – SVKapfenberg (4:0) und SVKapfenberg – Austria Wien(1:0). Natürlich gilt für jedenverdächtigen Fußballprofidie Unschuldsvermutung.Doch wenn ein Angeklagtervor Gericht Manipulationenzugibt und für lange Jahrein Haft muss, dann solltender ÖFB und die Bundesligaeinschreiten und Suspendierungenaussprechen. DennFoto: ZollesUnter VerdachtÖsterreichische Spiele, die Teil der Anklagein Bochum sind:14.08.2009SC Sparkasse Zwettl – TSV Hartberg 2:429.08.2009Red Bull Salzburg – SV Kapfenberg 4:022.09.2009Red Bull Juniors Salzburg – TSV Hartberg 7:023.09.2009SV Kapfenberg – SK Rapid Wien 0:128.10.2009SV Kapfenberg – Austria Wien 1:0eine Manipulation kannletztendlich nur dann stattfinden,wenn auf dem Spielfeldentsprechend gehandeltwird. Und auch der Versuchist bereits zu ahnden. Leiderverstecken sich die Verbändenur zu oft hinter derschwierigen Beweissituationund verweisen auf gültigeArbeitsverträge der Profis.Doch die UEFA hat es vorgemachtund mehrere Schiedsrichterlebenslang gesperrt,da sie Kontakt zu Wettbetrügernhatten und das demVerband nicht gemeldet haben.Es gibt also Möglichkeiten.SaPIna bEIchtEtWEItERE SPIELE InÖStERREIchÖFB und Bundesliga hatten„erstmalig bereits im No-

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