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SPIELER - Benjamin Best

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SPEAKERS CORNER<strong>SPIELER</strong>29Foto: fotolia.delem handelt und vor allemauch Bereiche betroffen sind,die mit dem Sport an sichgar nichts mehr zu tun haben.Welches Interesse kannein asiatischer Sportinteressierteran einem Spiel der 3.österreichischen Liga haben?Keines, außer vielleicht etwasGeld zu waschen …dIE koNtRoLLE muSSuNabhäNgIg SEINEine globale und sportartenübergreifendeLösungscheint jedenfalls dringendnotwendig. Einen derartigenAnsatz verfolgt auchJean-Patrick VilleneuveSPEAKERSCORNERSobald bei österreichischenFußballspielen eigenartigeVorgänge am Spielfeld passieren,werden wir bei tipp3immer sofort gefragt, obbei uns auffällig hohe Wetteinsätzeeingegangen sind.Bisher war dies nie der Fall.Einfach deshalb, weil unserRisiko-Monitoring-Systemzu hohe Einsätze automatischabblockt.RIESIgE WEttSummENauf „kLEINE“ SPIELEIn Asien hingegen könnenproblemlos riesige Summeneingesetzt werden. Auch aufdie vermeintlich uninteressantenSpiele aus Österreich.Betrüger würden daher ihreEinsätze vorwiegend dortplatzieren. Es wäre aber einIrrglaube zu meinen, dass all(Universität Lausanne). Ervergleicht die Problematikvon Sportwetten mit der desDopings im Sport, die ihrenAnfang vor fast 40 Jahrennahm. Bis 1999 dauerte es,um eine globale Lösung zufinden. Damals wurde eineunabhängige Organisation(WADA) gegründet, dieKontrolle über den gesamtenMarkt hat und eineneinheitlichen Regelkatalogmit Sanktionen für alle Verbändein allen Sportartenvorgibt. Eine mögliche Lösungwäre also eine „WADAfür Sportwetten“.radarfallen „blitzen“maniPulierte sPieledies von Österreich aus nichtnachvollzogen werden kann.In Zeiten des Internets ist esnicht schwer herauszufinden,wann und auf welcheTipps in Asien Geld geflossenist. Die dortigen Buchmachersystemeändern dieQuoten nämlich automatisch,sobald höhere Einsätzekommen. Wird ein bestimmterTipp attackiert, so senktsich die Quote dafür schrittweise.Fließt trotz niedrigererQuote weiterhin Geld aufdiesen Ausgang, wird weitergesenkt.NIcht NochmaLSVIERzIg JahRE WaRtENBleibt zu hoffen, dass es indiesem Zusammenhangnicht auch 40 Jahre dauert.Bei der herrschenden Dynamikin diesem Bereich solltedies jedoch auszuschließensein.Allerdings liegt es hier geradein diesem Zusammenhangan den RegulatorenFIFA, UEFA und den Ligen,die Effektivität in derBekämpfung dieser Problematikzu steigern undso entscheidende Schrittein Richtung einer globalenLösung zu setzen.aRgWohN bEI StaRkfaLLENdEN QuotENBei geschobenen Spielennimmt der Quotenverfall oftsehr drastische Formen anund man erkennt, dass hierjemand um wirklich jedenPreis auf einen bestimmtenAusgang wetten möchte.So etwas fällt natürlichschnell auf. Dies wird in ersterLinie von der Wettbranche,Fachmedien und immeröfter auch von Behörden mitArgwohn registriert. Fußballspieler,die für Manipulationenangeheuert werden,sind sich oft gar nicht bewusst,unter welcher Beobachtungsie deshalb stehen.EIN „bLackout“ IStSchWER zu ERkLäRENEs wird dann wirklichschwer, ein Eigentor, einenunnötigen Elfer oder dasabsichtliche Verschlafen derAbseitsfalle mit einem Blackoutzu erklären. Die Analysender immer präziser undaussagekräftiger werdendenMonitoring-Systeme werdenverstärkt von offiziellen Stellenverwendet.NIcht uNbEmERktWie Radarkästen nicht dafürsorgen können, dass sich allean die Höchstgeschwindigkeithalten, können diese SystemeManipulationen nichtverhindern. Aber sie sind einwichtiger Puzzlestein, derzur Aufklärung beiträgt undsie sorgen dafür, dass Spieleverschiebernirgends unbemerkttätig sein können.Auch nicht in Österreich.von Mag. Georg WeberGeboren am 21.01.1972BERUFLICHE KARRIEREMärz 2010Vorstand Österr. SportwettenGmbH (tipp3)Mai 2001Operationsdirektor Österr.Sportwetten GmbH (tipp3)1998Produktmanager Wiener BörseAUSBILDUNG1991–1998VWL Studium an der UniversitätWien

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