Abbildungen zur deskriptiven Ana - Rising STAR
Abbildungen zur deskriptiven Ana - Rising STAR
Abbildungen zur deskriptiven Ana - Rising STAR
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Eine Publikation der<br />
<strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong> AG<br />
<strong>STAR</strong> RESEARCH<br />
<strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong> ist einer der führenden Anbieter unter den bankenunabhängigen Spezialisten für Alternative<br />
Investments und bietet Geschäftspartnern und Investoren eine Vielzahl überlegener Lösungen in den<br />
Anlageklassen Hedgefonds, Private Equity und Rohstoffe.<br />
EnTwiCklunGSpERSpEkTivEn<br />
dES MARkTES füR GESCHloSSEnE fondS<br />
in dEuTSCHlAnd<br />
Universität St.Gallen<br />
In Kooperation mit der Hochschule für<br />
Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG)
iMpRESSuM<br />
Herausgeber kontakt<br />
<strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong> AG Phone: +41 71 6869-400<br />
Müligässli 1 Fax: +41 71 6869-415<br />
8598 Bottighofen research@risingstar.ch<br />
Switzerland www.risingstar.ch<br />
© <strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong> AG<br />
übER RiSinG <strong>STAR</strong> AG<br />
Die <strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong>-Gruppe wurde im Jahr 2001 als Spezialist für Alternative<br />
Investments für den deutschsprachigen Markt gegründet. Für<br />
vermögende Familien und institutionelle Investoren entwickeln wir<br />
Anlagekonzepte, die möglichst unabhängig von der Kursentwicklung<br />
der traditionellen Aktien- und Rentenmärkte positive Renditen erzielen.<br />
Dies spiegelt sich im Unternehmensnamen wider: <strong>STAR</strong> steht<br />
für „Strategy Target Absolute Return“. Nach Lancierung des ersten<br />
bankenunabhängigen Hedgefonds-investments am deutschen<br />
Kapitalmarkt hat sich <strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong> mit der <strong>STAR</strong> Private-Equity-Serie<br />
und Investments im Rohstoff- und Immobiliensektor zu einem der<br />
führenden Anbieter unter den bankenunabhängigen Spezialisten für<br />
Alternative Investments entwickelt.<br />
Als Schweizer Aktiengesellschaft profitiert <strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong> vom Unternehmenssitz<br />
in der Nähe des internationalen Finanzzentrums<br />
Zürich. Durch den Zugang zum Know-how der internationalen Elite<br />
der Investmentmanager können wir den Unternehmensleitspruch<br />
„Invest with the best“ in unseren Investments umsetzen. Aufgrund<br />
der bisherigen Anlageerfolge liegt das Platzierungsvolumen der<br />
<strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong>-Investments bereits über 1 Milliarde CHF.<br />
Vertriebspartnern und Investoren stellt <strong>Rising</strong> <strong>STAR</strong> zudem umfangreiche<br />
Researchstudien und Marktinformationen <strong>zur</strong> Verfügung,<br />
die zum Teil in Zusammenarbeit mit der renommierten Universität<br />
St. Gallen erstellt werden.<br />
bereits erschienen:<br />
<strong>STAR</strong> Research-Studie:<br />
„Internationale opportunistische Immobilieninvestitionen –<br />
Gewinner der Finanzkrise“, 2009<br />
<strong>STAR</strong> Research-Studie:<br />
„China, Indien und ihre Private-Equity-Märkte“, 2008,<br />
in Kooperation mit der Universität St. Gallen<br />
Alle Research-Studien stehen unter www.risingstar.ch<br />
zum Download bereit.
Universität St.Gallen<br />
Hochschule für Wirtschafts-, Rechts-<br />
und Sozialwissenschaften HSG<br />
Masterarbeit<br />
Entwicklungsperspektiven des Marktes für<br />
geschlossene Fonds in Deutschland<br />
Eine ganzheitliche Betrachtung unter Anwendung<br />
des Mixed-Methods Approach<br />
Referent<br />
Prof. Dr. Li Choy CHONG<br />
Vorgelegt am 3. Mai 2009<br />
von Martin Bernhardsgrütter
Inhaltsverzeichnis<br />
Verzeichnisse<br />
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS .............................................................................................III<br />
ABBILDUNGSVERZEICHNIS ............................................................................................... V<br />
TABELLENVERZEICHNIS ................................................................................................... X<br />
1 EINLEITUNG ................................................................................................................. 1<br />
1.1 HINFÜHRUNG ....................................................................................................................................... 1<br />
1.2 FORSCHUNGSFRAGE UND WISSENSCHAFTLICHE EINORDNUNG ........................................................ 1<br />
1.3 STRUKTUR ........................................................................................................................................... 1<br />
2 GESCHLOSSENE FONDS ........................................................................................... 3<br />
2.1 GESCHLOSSENE IMMOBILIENFONDS ................................................................................................... 3<br />
2.1.1 Immobile Investitionsobjekte ................................................................................................. 4<br />
2.1.2 Formen geschlossener Immobilienfonds ........................................................................... 6<br />
2.2 GESCHLOSSENE SCHIFFSFONDS ........................................................................................................ 8<br />
2.2.1 Nachfragetreiber ....................................................................................................................... 9<br />
2.2.2 Containerschiffe ........................................................................................................................ 9<br />
2.2.3 Rohöltanker .............................................................................................................................. 10<br />
2.2.4 Massengutfrachter.................................................................................................................. 11<br />
2.2.5 Funktionsweise geschlossener Schiffsfonds ................................................................. 11<br />
2.3 PRIVATE-EQUITY BETEILIGUNGEN .................................................................................................... 12<br />
2.3.1 Finanzierungsphasen ............................................................................................................ 12<br />
2.3.2 Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen ................................................................ 15<br />
2.3.3 Fondskonstrukte ..................................................................................................................... 17<br />
3 FORSCHUNGSMETHODIK NACH MIXED-METHODS ...............................................19<br />
3.1 DESKRIPTIVE ANALYSE ..................................................................................................................... 19<br />
3.1.1 Geschlossener Immobilienfonds ........................................................................................ 19<br />
3.1.2 Geschlossene Schiffsfonds ................................................................................................. 20<br />
3.1.3 Private-Equity Fonds ............................................................................................................. 20<br />
3.1.4 Korrelationsanalyse nach Pearson .................................................................................... 20<br />
3.2 EMPIRISCHE ANALYSE MITTELS EXPERTENBEFRAGUNG ................................................................. 21<br />
4 DESKRIPTIVE ANALYSE ............................................................................................23<br />
4.1 GESCHLOSSENE SCHIFFSFONDS ...................................................................................................... 23<br />
4.1.1 Zugrundeliegendes Modell ................................................................................................... 24<br />
4.1.2 Definitionen .............................................................................................................................. 24<br />
4.1.3 Ausschüttungsquoten geschlossener Schiffsfonds ..................................................... 26<br />
4.1.4 Containerschiffe ...................................................................................................................... 27<br />
4.1.5 Rohöltankermarkt ................................................................................................................... 31<br />
4.1.6 Massengutfrachtermarkt ....................................................................................................... 34<br />
4.1.7 Entwicklungen des Container- und Containerschiffmarktes ...................................... 37<br />
I
Verzeichnisse<br />
4.1.8 Entwicklungen des Rohöltankermarktes .......................................................................... 38<br />
4.1.9 Entwicklung des Massengutfrachtermarktes .................................................................. 39<br />
4.1.10 Modellevaluation und Fazit .................................................................................................. 39<br />
4.2 PRIVATE-EQUITY FONDS ................................................................................................................... 41<br />
4.2.1 Definition des zugrundeliegenden Private-Equity Modells .......................................... 41<br />
4.2.2 Zusammenhang ausgewählter Makrofaktoren mit Private-Equity Fondsrenditen 43<br />
4.2.3 Private-Equity Fonds in entwickelten Ländern ............................................................... 44<br />
4.2.4 Fazit ............................................................................................................................................ 48<br />
5 EMPIRISCHE ANALYSE .............................................................................................49<br />
5.1 INTERVIEWTEILNEHMER ..................................................................................................................... 49<br />
5.2 GESCHLOSSENE IMMOBILIENFONDS ................................................................................................. 51<br />
5.2.1 Geschlossene Immobilienfonds in Schwellenländern .................................................. 51<br />
5.2.2 Geschlossene Immobilienfonds in entwickelten Ländern ........................................... 52<br />
5.2.3 Fazit ............................................................................................................................................ 53<br />
5.3 GESCHLOSSENE SCHIFFSFONDS ...................................................................................................... 53<br />
5.3.1 Attraktivität und Marktangebot von geschlossenen Schiffsfonds ............................ 53<br />
5.3.2 Geschlossene Containerschiffsfonds ............................................................................... 54<br />
5.3.3 Geschlossene Rohöltankerfonds ....................................................................................... 54<br />
5.3.4 Geschlossene Massengutfrachterfonds ........................................................................... 55<br />
5.3.5 Weitere Schiffstypen .............................................................................................................. 55<br />
5.3.6 Fazit ............................................................................................................................................ 55<br />
5.4 PRIVATE-EQUITY-FONDS .................................................................................................................. 56<br />
5.4.1 Private-Equity Fonds in Schwellenländern ...................................................................... 56<br />
5.4.2 Private-Equity Fonds in entwickelten Ländern ............................................................... 57<br />
5.4.3 Fazit ............................................................................................................................................ 59<br />
5.5 WEITERE GESCHLOSSENE FONDS .................................................................................................... 59<br />
6 KONKLUSION .............................................................................................................61<br />
6.1 ZUSAMMENFASSUNG DER RESULTATE ............................................................................................. 61<br />
6.2 IMPLIKATIONEN FÜR WEITERE UNTERSUCHUNGEN .......................................................................... 62<br />
6.3 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN ............................................................................................................ 62<br />
ANHANG I: ABBILDUNGEN ZUR DESKRIPTIVEN ANALYSE DER GESCHLOSSENEN<br />
SCHIFFSFONDS .............................................................................................63<br />
ANHANG II: ABBILDUNGEN ZUR DESKRIPTIVEN ANALYSE DER PRIVATE-EQUITY<br />
FONDS ............................................................................................................72<br />
ANHANG III: FRAGEBOGEN ZUR EXPERTENBEFRAGUNG ...........................................76<br />
ANHANG IV: AUSWERTUNG DER EXPERTENBEFRAGUNG ..........................................98<br />
LITERATURVERZEICHNIS ............................................................................................... 138<br />
II
Abkürzungsverzeichnis<br />
BCTI Baltic Clean Tanker Index<br />
BDI Baltic Dry Index<br />
BDTI Baltic Dirty Tanker Index<br />
BIP Bruttoinlandsprodukt<br />
BP Beyond Petroleum, ehemals British Petroleum<br />
BRIC Brasilien, Russland, Indien, China<br />
BRZ Bruttoraumzahl<br />
bspw. beispielsweise<br />
BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
bzgl. bezüglich<br />
bzw. beziehungsweise<br />
ca. circa<br />
CGT Compensated Gross Ton<br />
d.h. das heisst<br />
dtw dead weight tonnage<br />
DVZ Deutsche Verkehrszeitung<br />
et al. et alii (und andere)<br />
etc. et cetera<br />
f. folgende<br />
ff. fortfolgende<br />
FoF Fund of Funds<br />
GT Gross-Ton<br />
Hrsg. Herausgeber<br />
IMF International Monetary Fund<br />
IPO Initial Public Offering<br />
IRR Internal Rate of Return<br />
KG Kommanditgesellschaft<br />
Verzeichnisse<br />
III
KMU Klein- und mittlere Unternehmen<br />
LBO Leveraged-Buy-Out<br />
MBI Management-Buy-In<br />
MBO Management-Buy-Out<br />
NPV Net Present Value<br />
OECD Organisation for Economic Co-operation and Development<br />
OOCL Orient Overseas Container Line<br />
PE Private Equity<br />
tdw tons dead weight<br />
TEU Twenty-foot Equivalent Unit<br />
u.a. unter anderem, und andere(s)<br />
UN United Nations<br />
US$ US Dollar<br />
usw. und so weiter<br />
v.a. vor allem<br />
Var Varianz<br />
VC Venture Capital<br />
vgl. vergleiche<br />
vs. Versus (Lateinisch: gegen)<br />
z.B. zum Beispiel<br />
Verzeichnisse<br />
IV
Abbildungsverzeichnis<br />
Verzeichnisse<br />
Abbildung 1: Strukturmodell .................................................................................................. 2<br />
Abbildung 2: Korrelationsmodell des Containerschiffmarktes ...............................................30<br />
Abbildung 3: Korrelationsmodell des Rohöltankermarktes ....................................................33<br />
Abbildung 4: Korrelationsmodell des Massengutfrachtermarktes ..........................................37<br />
Abbildung 5: Altersstruktur ausgewählter Schiffstypen in Prozent der in den Jahren<br />
fertiggestellten in tons dead weight (tdw) .........................................................40<br />
Abbildung 6: Zugrundeliegendes Private-Equity Anlegermodell ............................................41<br />
Abbildung 7: Korrelationsanalyse zwischen der kumulierten IRR von Private-Equity Fonds<br />
und ausgewählten Makrofaktoren ....................................................................47<br />
Abbildung I- 1: Die Entwicklung der globalen Exporte in Millionen US Dollar ........................63<br />
Abbildung I- 2:Die Entwicklung des globalen Containerhandels in TEU 1995-2008 ..............63<br />
Abbildung I- 3: Die Entwicklung der Volumen der zwischen 1995 und 2008 fertiggestellten<br />
Containerschiffe in CGT ...................................................................................64<br />
Abbildung I- 4: Harpex Index zwischen 1995 und 2008 ........................................................64<br />
Abbildung I- 5: Weltweiter Ölkonsum zwischen 1998 und 2007 in Millionen Tonnen ............66<br />
Abbildung I- 6: Weltweite Öltransporte zwischen 1998 und 2007 in Tausend Barrel pro Tag66<br />
Abbildung I- 7: Die Entwicklung der Volumen der zwischen 1998 und 2008 fertiggestellten<br />
Öltanker in CGT ...............................................................................................67<br />
Abbildung I- 8: Baltic Dirty Tanker Index zwischen 1995 und 2008 .......................................67<br />
Abbildung I- 9: Die Entwicklung ausgewählter Massengüter zwischen 2002 und 2007 in<br />
Tonnen ............................................................................................................69<br />
Abbildung I- 10: Die Entwicklung des Seetransportvolumen von Massengütern zwischen<br />
1995 und 2008 in Millionen Tonnen .................................................................69<br />
Abbildung I- 11: Die Entwicklung der Volumen der zwischen 1995 und 2008 fertiggestellten<br />
Massengutfrachter ...........................................................................................70<br />
Abbildung I- 12: Baltic Dry Index zwischen 1995 und 2008 ..................................................70<br />
Abbildung II- 1: Die Entwicklung des Bruttoinlandprodukt der ausgewählten entwickelten<br />
Ländern in Millionen US$ .................................................................................72<br />
Abbildung II- 2: Die Entwicklung der Importe und Exporte und ausgewählter entwickelter<br />
Länder zwischen 1995 und 2008 in Millionen US$ ...........................................72<br />
Abbildung II- 3: Geldangebot in den ausgewählten entwickelten Ländern zwischen 1995 und<br />
2008 in Millionen US$ ......................................................................................73<br />
Abbildung II- 4: Fremdkapitalzinsen ausgewählter entwickelter Länder zwischen 1995 und<br />
2008 ................................................................................................................73<br />
V
Verzeichnisse<br />
Abbildung II- 5: Spar- und Konsumquote in ausgewählten entwickelten Ländern zwischen<br />
1995 und 2008 in Prozent des verfügbaren Einkommens ................................74<br />
Abbildung II- 6: Staatseinnahmen- und ausgaben ausgewählten entwickelten Ländern<br />
zwischen 1992 und 2005 in Prozent des verfügbaren Einkommens .................74<br />
Abbildung II- 7: Kumulierte IRR in entwickelten Ländern zwischen 1992 und 2005 ..............75<br />
Abbildung IV- 1: Jährliches, platziertes Eigenkapital in Millionen € .......................................98<br />
Abbildung IV- 2: Jährliches, platziertes Fondsvolumen in Millionen € ...................................98<br />
Abbildung IV- 3: Folgende Investitionsobjekte werden angeboten ........................................98<br />
Abbildung IV- 4: Standort der Investitionsobjekte .................................................................99<br />
Abbildung IV- 5: Die Attraktivität von geschlossenen Schiffsfonds wird zukünftig folgende<br />
Bedeutung haben ............................................................................................99<br />
Abbildung IV- 6: Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird kurzfristig ...99<br />
Abbildung IV- 7: Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird mittelfristig100<br />
Abbildung IV- 8: Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird langfristig . 100<br />
Abbildung IV- 9: Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds<br />
wird sich kurzfristig ......................................................................................... 100<br />
Abbildung IV- 10: Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen<br />
Schiffsfonds wird sich mittelfristig ................................................................... 101<br />
Abbildung IV- 11: Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen<br />
Schiffsfonds wird sich langfristig .................................................................... 101<br />
Abbildung IV- 12: Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der folgenden Schiffstypen<br />
mit deutschen Schulnoten .............................................................................. 101<br />
Abbildung IV- 13: Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds<br />
finanziert ........................................................................................................ 102<br />
Abbildung IV- 14: Die Attraktivität in Containerschiffe kleiner als 1‘000 TEU zu investieren ist<br />
...................................................................................................................... 102<br />
Abbildung IV- 15: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 1‘000 TEU und 2‘000 TEU zu<br />
investieren ist ................................................................................................. 102<br />
Abbildung IV- 16: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 2‘000 TEU und 3‘000 TEU zu<br />
investieren ist ................................................................................................. 103<br />
Abbildung IV- 17: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 3‘000 TEU und 4‘000 TEU zu<br />
investieren ist ................................................................................................. 103<br />
Abbildung IV- 18: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 4‘000 TEU und 5‘000 TEU zu<br />
investieren ist ................................................................................................. 103<br />
Abbildung IV- 19: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 5‘000 TEU und 6‘000 TEU zu<br />
investieren ist ................................................................................................. 104<br />
VI
Verzeichnisse<br />
Abbildung IV- 20: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 6‘000 TEU und 10‘000 TEU<br />
zu investieren ist ............................................................................................ 104<br />
Abbildung IV- 21: Die Attraktivität in Containerschiffe grösser als 10‘000 TEU zu investieren<br />
ist ................................................................................................................... 104<br />
Abbildung IV- 22: Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds<br />
finanziert ........................................................................................................ 105<br />
Abbildung IV- 23: Die Attraktivität in Handy Size Tanker zu investieren ist ......................... 105<br />
Abbildung IV- 24: Die Attraktivität in Panamax Tanker zu investieren ist ............................ 105<br />
Abbildung IV- 25: Die Attraktivität in Aframax Tanker zu investieren ist .............................. 106<br />
Abbildung IV- 26: Die Attraktivität in Suezmax Tanker zu investieren ist ............................ 106<br />
Abbildung IV- 27: Die Attraktivität in Very Large Crude Carrier (VLCC) zu investieren ist ... 106<br />
Abbildung IV- 28: Die Attraktivität in Ultra Large Crude Carrier (ULCC) zu investieren ist .. 107<br />
Abbildung IV- 29: Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds<br />
finanziert ........................................................................................................ 107<br />
Abbildung IV- 30: Die Attraktivität in Handy Size Bulker zu investieren ist .......................... 107<br />
Abbildung IV- 31: Die Attraktivität in Handymax Bulker zu investieren ist ........................... 108<br />
Abbildung IV- 32: Die Attraktivität in Panamax Bulker zu investieren ist ............................. 108<br />
Abbildung IV- 33: Die Attraktivität in Capesize Bulker zu investieren ist ............................. 108<br />
Abbildung IV- 34: Folgende Schiffstypen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds<br />
finanziert ........................................................................................................ 109<br />
Abbildung IV- 35: Die Attraktivität in Schwergutschiffe zu investieren ist ............................ 109<br />
Abbildung IV- 36: Die Attraktivität in Multipurposeschiffe zu investieren ist ......................... 109<br />
Abbildung IV- 37: Die Attraktivität in Kreuzfahrtschiffe zu investieren ist ............................. 110<br />
Abbildung IV- 38: Die Attraktivität in Flottenfonds zu investieren ist .................................... 110<br />
Abbildung IV- 39: Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der folgenden Schiffstypen<br />
mit deutschen Schulnoten .............................................................................. 110<br />
Abbildung IV- 40: Welche Investitionsobjekte haben Sie mit geschlossenen Fonds finanziert?<br />
...................................................................................................................... 111<br />
Abbildung IV- 41: Die Attraktivität in Büroimmobilien zu investieren ist ............................... 111<br />
Abbildung IV- 42: Die Attraktivität in Gewerbeparks zu investieren ist ................................ 111<br />
Abbildung IV- 43: Die Attraktivität in Einkaufszentren zu investieren ist .............................. 112<br />
Abbildung IV- 44: Die Attraktivität in Logistikimmobilien zu investieren ist .......................... 112<br />
Abbildung IV- 45: Die Attraktivität in Wohnimmobilien zu investieren ist ............................. 112<br />
Abbildung IV- 46: Die Attraktivität in Senioreneinrichtungen zu investieren ist .................... 113<br />
Abbildung IV- 47: Die Attraktivität in Betreiberimmobilien zu investieren ist ........................ 113<br />
Abbildung IV- 48: Unsere Immobilienfonds werden hauptsächlich Folgendermassen<br />
aufgesetzt ...................................................................................................... 113<br />
VII
Verzeichnisse<br />
Abbildung IV- 49: Die Attraktivität steuerorientierte Fonds aufzusetzen ist ......................... 114<br />
Abbildung IV- 50: Die Attraktivität ausschüttungsorientierte Fonds aufzusetzen ist ............ 114<br />
Abbildung IV- 51: Die Attraktivität Blind Fonds aufzusetzen ist ........................................... 114<br />
Abbildung IV- 52: Die Attraktivität nach Hamburger Modell aufzusetzen ist ........................ 115<br />
Abbildung IV- 53: Die Attraktivität nach Immobilienleasingfonds aufzusetzen ist ................ 115<br />
Abbildung IV- 54: Die Attraktivität ein Ansparfonds aufzusetzen ist .................................... 115<br />
Abbildung IV- 55: Welche Investitionsobjekte haben Sie mit geschlossenen Fonds finanziert?<br />
...................................................................................................................... 116<br />
Abbildung IV- 56: Die Attraktivität in Büroimmobilien zu investieren ist ............................... 116<br />
Abbildung IV- 57: Die Attraktivität in Gewerbeparks zu investieren ist ................................ 116<br />
Abbildung IV- 58: Die Attraktivität in Einkaufszentren zu investieren ist .............................. 117<br />
Abbildung IV- 59: Die Attraktivität in Logistikimmobilien zu investieren ist .......................... 117<br />
Abbildung IV- 60: Die Attraktivität in Wohnimmobilien zu investieren ist ............................. 117<br />
Abbildung IV- 61: Die Attraktivität in Senioreneinrichtungen zu investieren ist .................... 118<br />
Abbildung IV- 62: Die Attraktivität in Betreiberimmobilien zu investieren ist ........................ 118<br />
Abbildung IV- 63: Unsere Immobilienfonds werden hauptsächlich Folgendermassen<br />
aufgesetzt ...................................................................................................... 118<br />
Abbildung IV- 64: Die Attraktivität steuerorientierte Fonds aufzusetzen ist ......................... 119<br />
Abbildung IV- 65: Die Attraktivität ausschüttungsorientierte Fonds aufzusetzen ist ............ 119<br />
Abbildung IV- 66: Die Attraktivität Blind Fonds aufzusetzen ist ........................................... 119<br />
Abbildung IV- 67: Die Attraktivität nach Hamburger Modell aufzusetzen ist ........................ 120<br />
Abbildung IV- 68: Die Attraktivität nach Immobilienleasingfonds aufzusetzen ist ................ 120<br />
Abbildung IV- 69: Die Attraktivität ein Ansparfonds aufzusetzen ist .................................... 120<br />
Abbildung IV- 70: In welche Wirtschaftssektoren hauptsächlich investiert wird ................... 121<br />
Abbildung IV- 71: Die Attraktivität in den Primärsektor zu investieren ist ............................ 121<br />
Abbildung IV- 72: Die Attraktivität in den Sekundärsektor zu investieren ist ........................ 121<br />
Abbildung IV- 73: Die Attraktivität in den Tertiärsektor zu investieren ist ............................ 122<br />
Abbildung IV- 74: Die Attraktivität in den Quartärsektor zu investieren ist ........................... 122<br />
Abbildung IV- 75: Die Attraktivität in den Quintärsektor zu investieren ist ........................... 122<br />
Abbildung IV- 76: Bewertung der Sektoren mittels deutschem Schulnotensystem .............. 123<br />
Abbildung IV- 77: In welche Finanzierungsphasen hauptsächlich investiert wird ................ 123<br />
Abbildung IV- 78: Die Attraktivität in die Early-Stage Phase zu investieren ist .................... 123<br />
Abbildung IV- 79: Die Attraktivität in die Expansionsphase zu investieren ist ...................... 124<br />
Abbildung IV- 80: Die Attraktivität in die Later-Stage Phase zu investieren ist .................... 124<br />
Abbildung IV- 81: Die Attraktivität in die Pre-IPO Phase zu investieren ist .......................... 124<br />
Abbildung IV- 82: Die Attraktivität in Buy-Out Phase zu investieren ist ............................... 125<br />
Abbildung IV- 83: Folgende Fondskonstrukte werden hauptsächlich aufgesetzt ................. 125<br />
VIII
Verzeichnisse<br />
Abbildung IV- 84: Die Attraktivität mittels Private-Equity Fonds zu investieren ist ............... 125<br />
Abbildung IV- 85: Die Attraktivität mittels Private-Equity Dachfonds zu investieren ist ........ 126<br />
Abbildung IV- 86: Die Attraktivität mittels gemischtem Dachfonds zu investieren ist ........... 126<br />
Abbildung IV- 87: Die Attraktivität mittels Zertifikatefonds zu investieren ist ........................ 126<br />
Abbildung IV- 88: In welche Wirtschaftssektoren hauptsächlich investiert wird ................... 127<br />
Abbildung IV- 89: Die Attraktivität in den Primärsektor zu investieren ist ............................ 127<br />
Abbildung IV- 90: Die Attraktivität in den Sekundärsektor zu investieren ist ........................ 127<br />
Abbildung IV- 91: Die Attraktivität in den Tertiärsektor zu investieren ist ............................ 128<br />
Abbildung IV- 92: Die Attraktivität in den Quartärsektor zu investieren ist ........................... 128<br />
Abbildung IV- 93: Die Attraktivität in den Quintärsektor zu investieren ist ........................... 128<br />
Abbildung IV- 94: Bewertung der Sektoren mittels deutschem Schulnotensystem .............. 129<br />
Abbildung IV- 95: In welche Finanzierungsphasen hauptsächlich investiert wird ................ 129<br />
Abbildung IV- 96: Die Attraktivität in die Early-Stage Phase zu investieren ist .................... 129<br />
Abbildung IV- 97: Die Attraktivität in die Expansionsphase zu investieren ist ...................... 130<br />
Abbildung IV- 98: Die Attraktivität in die Later-Stage Phase zu investieren ist .................... 130<br />
Abbildung IV- 99: Die Attraktivität in die Pre-IPO Phase zu investieren ist .......................... 130<br />
Abbildung IV- 100: Die Attraktivität in Buy-Out Phase zu investieren ist ............................. 131<br />
Abbildung IV- 101: Folgende Fondskonstrukte werden hauptsächlich aufgesetzt ............... 131<br />
Abbildung IV- 102: Die Attraktivität mittels Private-Equity Fonds zu investieren ist ............. 131<br />
Abbildung IV- 103: Die Attraktivität mittels Private-Equity Dachfonds zu investieren ist ...... 132<br />
Abbildung IV- 104: Die Attraktivität mittels gemischtem Dachfonds zu investieren ist ......... 132<br />
Abbildung IV- 105: Die Attraktivität mittels Zertifikatefonds zu investieren ist ...................... 132<br />
Abbildung IV- 106: Folgende geschlossene Fonds wurden bereits emittiert ....................... 133<br />
Abbildung IV- 107: Die Attraktivität in Containerfonds zu investieren ist ............................. 133<br />
Abbildung IV- 108: Die Attraktivität in Medienfonds zu investieren ist ................................. 133<br />
Abbildung IV- 109: Die Attraktivität in Leasingfonds zu investieren ist ................................ 134<br />
Abbildung IV- 110: Die Attraktivität in Weinfonds zu investieren ist .................................... 134<br />
Abbildung IV- 111: Die Attraktivität in Mittelstandsfonds zu investieren ist ......................... 134<br />
Abbildung IV- 112: Die Attraktivität in Lebensversicherungsfonds zu investieren ist ........... 135<br />
Abbildung IV- 113: Die Attraktivität in Kunstfonds zu investieren ist ................................... 135<br />
Abbildung IV- 114: Die Attraktivität in Musikfonds zu investieren ist ................................... 135<br />
Abbildung IV- 115: Die Attraktivität in Umweltfonds zu investieren ist ................................. 136<br />
Abbildung IV- 116: Die Attraktivität in Infrastrukturfonds zu investieren ist .......................... 136<br />
Abbildung IV- 117: Die Attraktivität in Waldfonds zu investieren ist .................................... 136<br />
Abbildung IV- 118: Bewertung der Fonds mittels deutschem Schulnotensystem ................ 137<br />
IX
Tabellenverzeichnis<br />
Verzeichnisse<br />
Tabelle 1: Historische Entwicklung des Containerschiffbaus zwischen 1960 bis 2015 ........... 9<br />
Tabelle 2: Grössenklassen von Rohöltankern ......................................................................10<br />
Tabelle 3: Grössenklassen von Massengutfrachtern ............................................................11<br />
Tabelle 4: Finanzierungsphasen ...........................................................................................13<br />
Tabelle 5: Definition der fünf Wirtschaftssektoren .................................................................15<br />
Tabelle 6: Ausschüttungsquoten geschlossener Schiffsfonds zwischen 1998 und 2008.......26<br />
Tabelle 7: Übersicht der befragten Unternehmen in chronologischer Reihenfolge ................50<br />
Tabelle I- 1: Mittelwert und Standardabweichung des Harpex zwischen 1995 und 2008 ......65<br />
Tabelle I- 2: Mittelwert und Standardabweichung des BDTI zwischen 1998 und 2008 .........68<br />
Tabelle I- 3: Mittelwert und Standardabweichung des BDI zwischen 1995 und 2008 ............71<br />
X
1 Einleitung<br />
1.1 Hinführung<br />
Einleitung<br />
Die Wirtschafts- und Finanzkrise vermag mit immer neuen Schreckensmeldungen die Ge-<br />
sellschaft nachhaltig zu bewegen. Das Vertrauen in den Finanzsektor ist tiefgehend erschüt-<br />
tert und es scheint keine gesicherten Auswege aus der Krise zu geben. Die Wichtigkeit ver-<br />
fügbare und gesicherte Informationen zu haben, ist ein bedeutsamer Faktor <strong>zur</strong> Neuorientie-<br />
rung und Adaption an die veränderten gesamtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Die vorlie-<br />
gende Arbeit zielt darauf ab, verlässliche und akkurate Informationen <strong>zur</strong> Beseitigung der<br />
Unsicherheit innerhalb des deutschen Marktes für geschlossene Fonds zu geben. Die Pra-<br />
xisrelevanz dieses Themas zeigt sich nicht zuletzt durch die grosse Anzahl an Interviewpart-<br />
nern führender Emittenten geschlossener Fonds in Deutschland.<br />
1.2 Forschungsfrage und wissenschaftliche Einordnung<br />
Die vorliegende Arbeit greift die Frage auf, wie sich der Markt für geschlossene Fonds in<br />
Deutschland entwickeln wird. Der Bezugsrahmen wird dabei auf geschlossene Immobilien-<br />
fonds, geschlossene Schiffsfonds und Private-Equity Fonds gelegt, da diese drei Fondsarten<br />
einen Marktanteil von über 80 Prozent des gesamten deutschen Marktes für geschlossene<br />
Fonds ausmachen (Feri Rating&Research, 2008). Die These der vorliegenden Arbeit ist,<br />
dass sich die Märkte der betrachteten geschlossenen Fonds krisenbedingt verkleinern, län-<br />
gerfristig aber wieder attraktive Investitionsmöglichkeiten darstellen. Die Forschungsfrage<br />
lautet, welche Trends und Entwicklungen die Branche massgeblich beeinflussen werden so-<br />
wie ob und wie man diese Entwicklung im Vorfeld eruieren kann. Aufgrund des geographi-<br />
schen Untersuchungsfokus beziehen sich die Entwicklungen des Marktes ausschliesslich auf<br />
in Deutschland emittierte Fonds deutscher Anbieter, welche in Realobjekte auf der ganzen<br />
Welt investieren.<br />
Um möglichst verlässliche Aussagen treffen zu können, wird der Mixed-Methods Approach<br />
nach Creswell (2003) verwendet. Dabei orientiert sich die Arbeit an der darin beschriebenen<br />
Implementierungsstrategie. Die vorliegende Arbeit erfasst demzufolge in einem ersten Schritt<br />
mittels deskriptiver <strong>Ana</strong>lyse qualitative Daten. In einem zweiten Schritt liegt der Betrach-<br />
tungsfokus auf einer ergänzenden Erfassung quantitativer Daten und ihrer <strong>Ana</strong>lyse. Die Imp-<br />
lementierungsstrategie nach Creswell findet somit in sequentieller Reihenfolge Anwendung.<br />
1.3 Struktur<br />
Nach der Einleitung definiert Kapitel 2 die konzeptuelle Basis mittels Erfassung der theoreti-<br />
schen Grundlagen. Dabei wird der grundlegende Bezugsrahmen von geschlossenen Immo-<br />
bilien-, Schiffs- und Private-Equity Fonds gelegt. Das Kapitel 3 beschreibt die am Mixed-<br />
Methods Approach angelehnte Forschungsmethodik der <strong>deskriptiven</strong> und empirischen <strong>Ana</strong>-<br />
1
Einleitung<br />
lyse. Darauf aufbauend formuliert Kapitel 4 Vorhersagemodelle für geschlossene Immobilien-<br />
fonds in entwickelten Ländern sowie den Container-, Rohöltanker- und den Massengutfrach-<br />
termarkt. Die in Kapitel 4 entwickelten Korrelationsmodelle geben zusammen mit der empiri-<br />
schen <strong>Ana</strong>lyse in Kapitel 5 ein ganzheitliches Bild der Entwicklungen im geschlossenen<br />
Fondsmarkt Deutschlands. Die empirische <strong>Ana</strong>lyse fasst die Ergebnisse der Expertenbefra-<br />
gung führender Emittenten geschlossener Fonds in Deutschland zusammen und formuliert<br />
darauf basierend Entwicklungstendenzen der geschlossenen Fondsmärkte in Deutschland<br />
für die nächsten zwei Jahre. Der Fokus wird dabei auf geschlossene Immobilien-, Schiffs-,<br />
Private-Equity- sowie weitere geschlossene Fonds gelegt. Abschliessend werden in Kapitel 6<br />
Handlungsempfehlungen für potentielle Investoren und Emittenten präsentiert sowie Implika-<br />
tionen für weitere Untersuchungen festgehalten.<br />
Abbildung 1: Strukturmodell<br />
Kapitel<br />
1<br />
Kapitel<br />
2<br />
Kapitel<br />
3<br />
Kapitel<br />
4<br />
Kapitel<br />
5<br />
Kapitel<br />
6<br />
Einführung<br />
Konzeptuelle Basis<br />
Private-Equity Fonds<br />
Forschungsmethodik<br />
Deskriptive <strong>Ana</strong>lyse<br />
Empirische <strong>Ana</strong>lyse<br />
Konklusion<br />
Quelle: Eigene Darstellung<br />
Heutige Marktsituation<br />
Forschungsfrage<br />
Wissenschaftliche Einordnung<br />
Erfassung der theoretischen Grundlagen<br />
Geschlossene Schiffsfonds<br />
Deskriptive <strong>Ana</strong>lyse<br />
Geschlossene Immobilienfonds<br />
Formulierung von Vorhersagemodellen<br />
Rohöltankerfonds<br />
Immobilienfonds in entwickelten Ländern<br />
Geschlossene Schiffsfonds<br />
Geschlossene Immobilienfonds<br />
Containerschifffonds<br />
Massengutfrachterfonds<br />
Markteinschätzungen führender<br />
deutscher Fondsemittenten<br />
Zukünftige Attraktivitäten<br />
geschlossener Fonds<br />
Empirische <strong>Ana</strong>lyse<br />
PE-Fonds<br />
Weitere geschlossene Fonds<br />
Implikationen für weitere Untersuchungen Handlungsempfehlungen<br />
2
2 Geschlossene Fonds<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Mit geschlossenen Fonds lassen sich unterschiedlichste Investitionsprojekte verwirklichen.<br />
Da vorliegende Arbeit auf die Untersuchung geschlossener Schiffsfonds, Immobilienfonds<br />
und Private-Equity Fonds fokussiert ist, erfolgt in diesem Kapitel eine grundlegende<br />
Betrachtung dieser Fondstypen. Neben den aufgeführten Sachwertinvestitionen ist es bspw.<br />
ebenso möglich einen Flugzeug- oder Energiefonds aufzusetzen.<br />
Der Anwendungsbereich geschlossener Fonds ist breit und lässt diese Art der Finanzierung<br />
immer populärer werden. Pelikan (2007) schlägt die folgenden Merkmale eines typischen<br />
geschlossenen Fonds vor:<br />
� Die Fondsobjekte, in welche investiert wird, sind bekannt<br />
� Das Gesamtinvestitionsvolumen ist ex ante festgelegt<br />
� Das Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital ist ex ante bekannt und<br />
festgeschrieben<br />
Im Gegensatz zu offenen Fonds ist das finanzielle Anlagevolumen bei geschlossenen Fonds<br />
begrenzt. Wird das festgelegte Volumen durch die nötigen Investments gesichert, so wird der<br />
Fonds geschlossen und keine weiteren Einlagen sind möglich (May, 2007). Geschlossene<br />
Fonds können sowohl für mobile als auch für immobile Investitionsprojekte genutzt werden<br />
(Prätsch, Schikorra & Ludwig, 2007). So gehen Prätsch, Schikorra und Ludwig (2007) davon<br />
aus, dass sich Fonds v.a. für langlebige Wirtschaftsgüter wie Flugzeuge, Strassenbahnen,<br />
Lokomotiven oder Immobilien eignen. Die folgenden Ausführungen fokussieren sich auf die<br />
in der Arbeit aufgegriffenen geschlossenen Immobilien-, Schiffs- und Private-Equity Fonds.<br />
Dabei werden die grundlegenden Charakteristika und Definitionen jedes Fondstypes<br />
aufgezeigt und beschrieben.<br />
2.1 Geschlossene Immobilienfonds<br />
Bei einem geschlossenen Immobilienfonds müssen die vereinbeinbarten Einlagen jedes<br />
Gesellschafters voll einbezahlt werden, damit die Sicherstellung der Finanzierung und somit<br />
der Gesellschaftszweck realisiert werden kann. Dabei werden reine Eigenkapitalfonds und<br />
Fremdkapitalfonds unterschieden (Loipfinger, Nickl & Richter, 1995). Der reine<br />
Eigenkapitalfonds akquiriert das benötigte Kapital in vollem Umfang von den<br />
Gesellschaftern. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Aussenfinanzierung. Im<br />
Gegensatz dazu gibt es Fonds mit Innenfinanzierungsanteil, welche als Fremdkapitalfonds<br />
definiert werden. Bei der Innenfinanzierung erbringen einerseits die Kapitalgesellschafter ihre<br />
Einlage, welche durch ein Darlehen seitens eines Kreditinstituts ergänzt werden. Die<br />
jährliche Rendite eines Immobilienobjekts, welches durch einen geschlossenen Fonds<br />
finanziert wurde, muss demnach höher sein als die Tilgung und die Zinskosten des<br />
3
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Fremdkapitals. Geschlossene Immobilienfonds eignen sich speziell für risikoaverse Anleger,<br />
da aufgrund der beschränkten Einflussnahme des Anlegers auf die Geschäftsbesorgung in<br />
Verbindung mit der fehlenden Möglichkeit der Veräusserung auf Sekundärmärkten oder<br />
Rückgabe an den Emittenten keine riskanten Immobilieninvestitionen getätigt werden<br />
können (Sotelo, 2008).<br />
Der geschlossene Immobilienfondsmarkt ist mit ca. 35 Prozent aller emittierten<br />
geschlossenen Fonds in Deutschland im Jahr 2007 das grösste Marktsegment (Feri<br />
Rating&Research, 2008). Pelikan (2007) beschreibt den geschlossenen<br />
Immobilienfondsmarkt als rückläufig in Volumen und Marktanteil. Im Folgenden werden die<br />
Investitionsmöglichkeiten und die Finanzierungsarten geschlossener Immoblienfonds<br />
aufgezeigt und die theoretischen Grundlagen geschaffen.<br />
2.1.1 Immobile Investitionsobjekte<br />
In Bezug auf die Nutzungsart der Gebäude ist der Initiator von geschlossenen Fonds frei. In-<br />
vestitionen sind sowohl in Gewerbeobjekte wie auch Wohnimmobilien möglich (Sandner &<br />
Weber, 2007). Eine wichtige Entscheidung stellt die Auswahl des Standorts der Immobilie<br />
dar. Betz (1997) beschreibt neben Bauqualität, Vermietung und Nutzungskonzept den<br />
Standort als wichtigstes Kennzeichen einer Immobilie. Immoblien an guter Lage versprechen<br />
auch in wirtschaftlich schwierigen Phasen hohe Vermietungschancen, obwohl diese oft<br />
weniger rentabel sind. Diese hypothetische Zusatzsicherheit mindert gleichzeitig das<br />
Renditepotential solcher Anlagen. Die Kaufpreise von Immobilien in Toplagen grosser Städte<br />
haben sich aufgrund des Nachfrageüberhangs allerdings deutlich erhöht (Zitelmann, 2007).<br />
Neben dem Standort ist auch das Nutzungskonzept ein zentraler Faktor <strong>zur</strong> Beurteilung ei-<br />
nes geschlossenen Immobilienfonds, da verschiedene Konzepte die Attraktivität von ge-<br />
schlossenen Fonds massgeblich mit beeinflussen. Die einzelnen Nutzungskonzepte werden<br />
im Folgenden vorgestellt und die relevanten Aspekte jedes Objekts aufgezeigt.<br />
2.1.1.1 Büroimmobilien<br />
Büroimmobilien sind die häufigste Fondskonstruktion geschlossener Immobilienfonds<br />
(Pelikan, 2007). Da Büroimmobilien oft an zentralen, attraktiven Standorten errichtet werden,<br />
liegt der Quadratmeterpreis bei Büroimmobilien tendenziell höher, als bei Immobilienobjekten<br />
mit anderen Nutzungskonzepten. Pelikan (2007) geht davon aus, dass die höhere Quadrat-<br />
meterpreise direkt auf die Mieten überwälzbar und die Renditen von Büroimmobilien daher<br />
attraktiv sind. Nach einer Untersuchung von Lehmann Brothers lag die kumulative Leis-<br />
tungsstörungsquote von Büroimmobilien bei 0.78 Prozent (Richolt, 2008). Die kumulative<br />
Leistungsstörungsquote definiert Richolt als Produkt der Kreditausfallswahrscheinlichkeit und<br />
der dann zu realisierenden Ausfallquote, welche das Kreditrisiko definieren und quantifizie-<br />
ren soll. Die kumulative Leistungsstörungsquote impliziert ein tiefes Kreditrisiko bei Investiti-<br />
onen in Büroimmobilien.<br />
4
2.1.1.2 Gewerbeimmobilien<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Gewerbeimmobilien entsprechen aufgrund ihrer Funktion als direkter Produktionsfaktor. So<br />
werden die in den Gewerbeimmobilien vorhandenen Flächen als Fertigung und Erbringung<br />
von Dienstleistungen (Produktion) sowie Distributions- und Logistikflächen (Absatz) genutzt<br />
(Pfirsching, 2007). Pelikan (2007) schlägt eine Unterteilung in die für Gewerbeimmobilien-<br />
fonds bedeutsamen Gewerbeparks und Einkaufszentren vor. Aufgrund der zunehmenden<br />
Wichtigkeit von Logistikimmobilien werden diese isoliert in Kapitel 2.1.1.3 betrachtet (Niklas,<br />
2005).<br />
a. Gewerbeparks<br />
Gewerbeparks sind eine Kombination von Büro-, Produktions-, Handwerks-, Lager- oder<br />
Distributionseinheiten, die oft in ein bis zweigeschossiger Bauweise in der Nähe von Bal-<br />
lungszentren gebaut werden (Brauer, 2001). Die jeweiligen Einheiten heben sich durch die<br />
flexible Gestalt- und Kombinierbarkeit in Bezug auf Grösse und Nutzung hervor. Neben dem<br />
Standort des Gewerbeparks ist die Entwicklung des umliegenden Gewerbegebiets bei der<br />
Bewertung mit einzubeziehen (Pelikan, 2007). Die Renditen und Risiken können sich insbe-<br />
sondere aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstadien des umliegenden Gewerbege-<br />
biets unterscheiden.<br />
b. Einkaufszentren<br />
Pelikan (2007) definiert ein mittels geschlossenem Immobilienfonds finanzierten Einkaufs-<br />
center als Geschäftshaus, mit ein bis drei grossen Mietern und verschiedenen kleineren ge-<br />
werblichen Nutzungen unterschiedlicher Branchen. Grundlegender Treiber der Rendite und<br />
deren Entwicklung ist die Nachfrage der Kunden bei den eingemieteten gewerblichen Nut-<br />
zern.<br />
2.1.1.3 Logistikimmobilien<br />
Wie in Kapitel 2.1.1.2 erwähnt, kommt Logistikimmobilien eine wachsende Bedeutung zu.<br />
Der langfristig boomende Logistiksektor führt zu einer stetig steigenden Nachfrage nach Lo-<br />
gistikimmobilien (Niklas, 2005). Logistikimmobilien benötigen eine 24-Stunden Arbeitsge-<br />
nehmigung und müssen in der Nähe von intermodalen Anbindungen und Knotenpunkten lie-<br />
gen. Durch Deutschlands zentrale Lage innerhalb Europas und der Aufnahme osteuropäi-<br />
scher Staaten in die Europäische Union sind Investitionen in Logistikimmobilien sinnvoll und<br />
attraktiv, da viele Güter umgeschlagen werden und somit die Rendite sichergestellt ist<br />
(Pelikan, 2007). Mit der Inbetriebnahme eines Logistikcenters müssen hohe Initialkosten ge-<br />
deckt sein, die Investitionssummen sind tendenziell teuer.<br />
2.1.1.4 Wohnimmobilien<br />
Als Wohnimmobilien werden Immobilien bezeichnet, welche vornehmlich der Wohnfunktion<br />
gewidmet sind und durch die spezifische Gestaltung die sozialen, physischen und psychi-<br />
schen Bedürfnisse ihrer Bewohner befriedigen (Homann, 1999). Die Hauptstandorte der<br />
durch geschlossene Immobilienfonds finanzierter Wohnimmobilien sind die USA und<br />
Deutschland (Pelikan, 2007). Die Objekte unterscheiden sich in den beiden Ländern jedoch<br />
deutlich. So werden in den USA komplette Appartementanlage gebaut und dann weiterver-<br />
5
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
kauft. Innerhalb dieser Anlagen werden nebst den reinen Wohnimmobilien Einkaufs- und<br />
Freizeitmöglichkeiten gebaut um die Attraktivität der Anlagen zu steigern. Die in Deutschland<br />
investierten Gelder aus geschlossenen Immobilienfonds werden oft in Pakete aus Zwangs-<br />
versteigerungen investiert, um die Objekte nach einer Renovierung weiter zu veräussern.<br />
2.1.1.5 Senioreneinrichtungen<br />
Werden Senioreneinrichtungen mittels geschlossenen Fonds finanziert, entwickelt und baut<br />
der Emittent das Objekt oft selbst (Pelikan, 2007). Die Senioreneinrichtungen werden als<br />
Pflegeeinrichtungen errichtet und an einen Betreiber vermietet. Der Kapitalbedarf hängt da-<br />
bei von den marktspezifischen Anforderungen der Senioren ab, sodass die gewünschte<br />
Pflegequalität durch den Betreiber angeboten werden kann.<br />
2.1.1.6 Betreiberimmobilien<br />
Bei einer Betreiberimmobilie liegt eine unternehmerische Tätigkeit innerhalb der Immobilie<br />
zugrunde (Niklas, 2005). Niklas führt bspw. ein Krankenhaus oder ein Hotel als eine Betrei-<br />
berimmobilie auf. Nestel (2001) fügt an, dass eine längere Verpachtung der Immobilie eine<br />
Voraussetzung für die Einordnung als Betreiberimmobilie bedingt. Die Ansprüche an<br />
Betreiberimmobilien sind spezifisch auf die Bedürfnisse des Betreibers angepasst und lassen<br />
sich erst nach grösserem Umbau umnutzen (Pelikan, 2007). Dies bedingt eine sorgfältige<br />
Prüfung der Bonität des Mieters und der Dauer des Mietvertrages, da bei einem Ausfall das<br />
Gebäude aufgrund der individualisierten Bauweise lange leer stünde und hohe<br />
Investitionskosten zum Umbau des neuen Betreibers nach sich zöge.<br />
2.1.2 Formen geschlossener Immobilienfonds<br />
May (2007) unterscheidet drei mögliche Typen der Anlagephilosophie geschlossener<br />
Immobilienfonds. So werden Immobilienfonds renditeorientiert, steuerorientiert oder<br />
spekulativ emittiert. Loipfinger, Nickl und Richter (1995) gehen von sieben verschiedenen<br />
Formen geschlossener Immobilienfonds aus und verfeinern die bereits genannten Typen<br />
weiter. Dabei wird die Auswahl um den Ansparfonds, das sogenannte Hamburger Modell<br />
und den Immobilienleasingfonds weiter ergänzt. Die vorliegende Arbeit stützt sich aufgrund<br />
der erweiterten Betrachtung auf die Definition von Loipfinger, Nickl und Richter. Die<br />
einzelnen Typen geschlossener Immobilienfonds werden im Folgenden genauer aufgezeigt.<br />
2.1.2.1 Steuerorientierte Fonds 1<br />
Ein charakteristisches Merkmal steuerorientierter Fonds ist die hohe Verlustzuweisung in der<br />
Investitionsphase (Loipfinger, Nickl, & Richter, 1995). Der effektive Kapitaleinsatz wird durch<br />
die hohen Steuerersparnisse reduziert. Bei einem steuerorientieren Fonds bemüht sich der<br />
Emittent um eine möglichst hohe Fremdkapitalquote (May, 2007). Gondring und Lammel<br />
1 Im Laufe der Interviews wurde festgestellt, dass der steuerorientierte Fonds in der Literatur als geschlossener<br />
Immobilienfonds aufgeführt wird, in der Praxis aufgrund veränderter steuerlicher Rahmenbedingungen jedoch<br />
keine Anwendung mehr findet.<br />
6
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
(2001) gehen von durchschnittlich 80 Prozent Fremdkapitalfinanzierung aus. Durch die hohe<br />
Verschuldung in der Initialphase kann der Anleger Steuervorteile aus Abzugsfähigkeit von<br />
Verlusten geltend machen und ermöglicht so eine Steuerersparnis. So sind nach Loipfinger,<br />
Nickl und Richter (1995) vor allem Anleger mit einer hohen Steuerprogression eine mögliche<br />
Zielgruppe. Die reale Steuerersparnis kann folglich als Finanzierung einer Fondsanlage<br />
dienen, wodurch dem Anleger mitunter kaum Liquidität abfliesst. Loipfinger, Nickl und Richter<br />
(1995) machen darauf aufmerksam, dass dieser Leverage-Effekt bei ungünstiger<br />
Entwicklung der Beteiligung zu einem Haftungsanspruch über die Einlage hinaus führen<br />
kann.<br />
2.1.2.2 Ausschüttungsorientierte Fonds<br />
Unter ausschüttungsorientieren Fonds verstehen Loipfinger, Nickl und Richter (1995) reine<br />
Eigenkapitalfonds und Fonds mit geringem Fremdkapitalanteil. May (2007) nimmt für<br />
ausschüttungsorientierte Fonds eine typische Eigenkapitalquote von 70 bis 80 Prozent an.<br />
Dadurch wird sichergestellt, dass aus der Vermietung oder Verpachtung ein langfristig<br />
optimierter Ertrag erwirtschaftet und ein möglichst hoher Wertzuwachs der Immobile<br />
generiert wird. Der maximale Verlust beläuft sich auf das eingesetzte Eigenkapital und die<br />
damit verbundenen Aufwendungen.<br />
2.1.2.3 Blind Pool<br />
Im Gegensatz zu den bereits vorgestellten geschlossenen Immobilienfonds weiss der<br />
Anleger zum Zeitpunkt der Einzahlung seiner Investition nicht, in welches Objekt der Fonds<br />
investiert (Loipfinger, Nickl, & Richter, 1995). Das Geld wird aus Anlegersicht spekulativ in<br />
einen Blind Pool einbezahlt, aus welchem das zum Einzahlungszeitpunkt noch unbekannte<br />
Immobilium finanziert wird. Die Auswahlkriterien des bebauten oder unbebauten<br />
Grundstücks sind <strong>zur</strong> Initiation des Pools umschrieben, die konkrete Auswahl eines Objekts<br />
geschieht erst nach der Einlage durch die Anleger. Der Anlegerkreis setzt sich dem<br />
besonderen Risiko aus, zum Anlagezeitpunkt die konkrete Objektqualität weder kennen noch<br />
beurteilen zu können (Jacob & Stuhr, 2006).<br />
2.1.2.4 Ansparfonds<br />
Bei einem Ansparfonds zahlt der Anleger nicht von Beginn an den vollen Investitionsbetrag<br />
ein, sondern lediglich eine Anfangsleistung. Darauf folgend wird eine kontinuierliche Rate<br />
über eine bestimmte Zeit hinweg einbezahlt, bis der anhin innenfinanzierte Fonds komplett<br />
durch Eigenkapital ersetzt wird (Loipfinger, Nickl & Richter, 1995). Dieser<br />
Einzahlungsvorgang kann sich über mehrere Jahre erstrecken und bedingt eine stets<br />
verfügbare Liquidität des Anlegers (Jacob & Stuhr, 2006). Sind wertmässig relevante Anleger<br />
nicht mehr in der Lage ihre Raten zu bezahlen, so kann das gesamte Investitionsprojekt<br />
gefährdet sein. Fallen diese Anleger komplett aus, muss der Fonds unter Umständen zu<br />
ungünstigen Konditionen Fremdkapital in gleicher Höhe aufnehmen.<br />
7
2.1.2.5 Der Immobilienleasingfonds<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Der geschlossene Immobilienleasingfonds wird entweder als Kommanditgesellschaft oder<br />
der GmbH & Co. KG konstruiert. Dadurch werden die Gesellschafter und der Fonds nach<br />
Personengesellschaftsrecht besteuert (Lauenstein, 2001). Der Leasingnehmer eines solchen<br />
Objekts kann als Mieter betrachtet werden, die eigentliche Miete entspricht dabei der<br />
Leasingrate eines Objekts.<br />
Bei einem geschlossenen Immobilienleasingfonds wird das Investitionsvolumen im Voraus<br />
festgelegt um in ein einzelnes Objekt (One-Property-Fonds) oder in mehrere Objekte (Multi-<br />
Property-Fonds) zu investieren (Pfnür, 2004). Ist die entsprechende Summe erreicht, wird<br />
der Fonds geschlossen und das Vorhaben umgesetzt. Die Überlassung <strong>zur</strong> Nutzung<br />
geschieht in der Regel an einen gewerblichen Verbraucher (Loipfinger, Nickl, & Richter,<br />
1995). Im Unterschied zu einem herkömmlichen Mietvertrag besteht bei einem<br />
Immobilienleasing oft eine vertraglich vereinbarte Grundmietzeit zu fixen Leasingraten. Der<br />
Leasingnehmer kann dabei das Recht einen Teil oder das gesamte Leasingobjekt nach<br />
Ablauf des Vertrages zu erwerben (May, 2007), was den geschlossenen<br />
Immobilienleasingvertrag vom herkömmlichen Mietvertrag abgrenzt. Die Rückflüsse an den<br />
Leasinggeber (Immobilienleasingfonds) setzen sich demnach aus den Leasingraten während<br />
der Vertragslaufzeit und der Ankaufsumme zum Vertragsende zusammen (May, 2007).<br />
2.1.2.6 Das Hamburger Modell 2<br />
Im Hamburger Modell beteiligt sich eine Anlegergruppe an einer Kommanditgesellschaft, die<br />
auf einem bestimmten Grundstück ein Wohnobjekt realisiert (Loipfinger, Nickl, & Richter,<br />
1995). Nach Fertigstellung des Objekts wird dieses in Sondereigentum umgewandelt und<br />
jedem Anleger eine bestimmte Wohneinheit übereignet. Entsprechend dieser Einteilung<br />
muss der Anleger seine Gesellschaftseinlage ex ante entrichten. Nach erfolgter Aufteilung in<br />
Sondereigentum kann nicht mehr von einem geschlossenen Fonds gesprochen werden, da<br />
das Objekt in mehrere Teile aufgeteilt wird. Das Hamburger Modell ist nach Einschätzung<br />
von Stein (2008) aufgrund steuerlicher Rahmenbedingungen gescheitert und in der Praxis<br />
eher selten anzutreffen.<br />
2.2 Geschlossene Schiffsfonds<br />
Damit von einem gemeinsamen Verständnis betreffend einzelner Schiffstypen ausgegangen<br />
werden kann, wird es im Folgenden Ziel sein, diese genauer vorzustellen. Der Autor ist sich<br />
bewusst, dass es sich dabei um grundlegende Definitionen handelt. Das Verständnis der<br />
einzelnen Typen ist für den weiteren Verlauf der Arbeit jedoch von Bedeutung. In den ent-<br />
sprechenden Kapiteln werden ebenfalls die für Investments in geschlossene Fonds relevan-<br />
ten Sachverhalte aufgeführt.<br />
2 Wie bereits für steuerorientierte Fonds festgestellt, ist das Hamburger Modell in der Praxis selten bis gar nicht<br />
mehr anzutreffen.<br />
8
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Betrachtung von Containerschiffen, Rohöl-<br />
tankern und Massengutfrachtern, welche den grössten Marktanteil an geschlossenen<br />
Schiffsfonds ausmachen (Feri Rating&Research, 2008). In einem ersten Schritt werden die<br />
grundlegenden Treiber des jeweiligen Schiffmarktes identifiziert und die entsprechenden<br />
Transportgüter aufgeführt. In einem zweiten Schritt werden die beschriebenen Schiffstypen<br />
genauer beleuchtet und die für geschlossene Schiffsfonds relevanten Sachverhalte aufge-<br />
zeigt.<br />
2.2.1 Nachfragetreiber<br />
Die Nachfrage nach Kapital <strong>zur</strong> Finanzierung von Schiffen unterliegt im Wesentlichen den<br />
Entwicklungen der Mengen und Preise am Markt für Schiffsneubauten (Rabe, 1995). Der<br />
Markt der Schiffsbeschaffung wiederum unterliegt der Nachfrage nach Transportkapazitäten<br />
aller Wirtschaftssubjekte. Die Behandlung der Transportkapazitäten und der daraus resultie-<br />
renden Nachfrage nach bestimmten Schiffstypen wird in Kapitel 4.1 ausführlicher behandelt.<br />
2.2.2 Containerschiffe<br />
Containerschiffe transportieren Güter in standardisierten Containern (Pelikan, 2007). Contai-<br />
nerschiffe können in verschiedene Klassen eingeteilt werden. Die Einteilung erfolgt in der<br />
Regel auf Basis der Ladekapazität in Twenty-Equivalent-Unit (TEU) und der damit verbun-<br />
denen Grösse des Schiffes. Dabei ist bemerkenswert, dass sich das Volumen der Schiffe<br />
über die Zeit erhöht und ein Ende der Entwicklungen noch nicht abzusehen ist. Tabelle 1 gibt<br />
einen chronologischen Überblick über diese kontinuierliche Grössenentwicklung bei Contai-<br />
nerschiffen wieder.<br />
Tabelle 1: Historische Entwicklung des Containerschiffbaus zwischen 1960 und 2015<br />
Ab 1960 Erste Generation mit bis zu 1‘000 TEU<br />
Ab 1970 Zweite Generation mit 1‘000 - 2‘000 TEU<br />
Ab 1980 Dritte und vierte Generation (Panamax-Klasse) mit 3‘000 - 4‘000 TEU<br />
Ab 1992 Postpanamax-Klasse mit 5‘000 - 6‘000 TEU<br />
Ab 2001 „Hamburg-Express“ (Hapag-Lloyd) mit 7‘506 TEU<br />
Ab 2003 „OOCL Shenzhen“ (OOCL) mit 8‘063 TEU<br />
9
Für 2010 Suezmax-Klasse mit 12‘000 TEU (geplant) 3<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Für 2010-2015 Malacca-Max-Klasse mit 18‘000 TEU (geplant)<br />
Quelle: Otto, 2004<br />
Containerschiffe gelten nach Pelikan (2007) als Basisinvestment für Anlagen in geschlosse-<br />
ne Schiffsfonds. Pelikan argumentiert, dass die Containerschifffahrt von zwei Wachstumsfak-<br />
toren profitiert: Erstens existieren weltweit starke Bestrebungen die Versendung und den<br />
Transport zu standardisieren, zweitens erhöht das Wachstum der Weltwirtschaft die Nach-<br />
frage nach containerisierten Transporten. Zusammen erhöhen diese beiden Faktoren die Att-<br />
raktivität in Containerschiffe zu investieren erheblich.<br />
2.2.3 Rohöltanker<br />
Rohöltanker transportieren verschiedene Flüssigprodukte wie Rohöl, Chemikalien und Gase.<br />
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich aus Relevanzgründen auf die Betrachtung von<br />
Rohöltankern und die im Zusammenhang stehenden Faktoren des Rohöltransportes.<br />
Rohöltanker werden in verschiedene Grössenklassen eingeteilt. Dabei werden die einzelnen<br />
Klassen über die Anzahl der maximal erlaubten Zuladung eines Schiffes definiert. Die<br />
maximale Zuladung wird in den sich entsprechenden Einheiten dead weight tonnage (dwt)<br />
oder tons dead weight (tdw) angegeben (Eich-Born, 2005). Tabelle 2 gibt einen Überblick<br />
über die Grössenklassen von Rohöltankern. Dabei sind die Grössenklassen klar voneinander<br />
abgegrenzt und eine abschliessende Einteilung kann somit festgehalten werden.<br />
Tabelle 2: Grössenklassen von Rohöltankern<br />
Handy Size-Tanker 20‘000-45‘000 tdw<br />
Panamax 60‘000-80‘000 tdw<br />
Aframax-Tanker 80‘000-120‘000 tdw<br />
Suezmax-Tanker 120‘000-200‘000 tdw<br />
Very Large Crude Carrier (VLCC) 200’000-320'000 tdw<br />
Ultra Large Crude Carrier (ULCC) >320'000 tdw<br />
Quelle: Vahrenkamp, 2005<br />
Öltanker der Very Large<br />
Crude Carrier (VLCC) und der<br />
Ultra Large Crude Carrier<br />
(ULCC) Klasse fahren in der<br />
Regel unter langfristigen<br />
Charterverträgen (Pelikan,<br />
2007). Dies bedingt eine<br />
vorwiegende Abhängigkeit<br />
von der Qualität der<br />
Charterreederei und impliziert<br />
eine hohe Bedeutung der<br />
Chartverträge. Durch die<br />
3 Mit der Inbetriebnahme der Emma-Maersk Klasse operiert Maersk Line bereits heute mit Containerschiffen von<br />
offiziell angegebenen 11‘000 TEU (Maersk Line, 2008); Es gibt unbestätigte Expertenmeinungen die bei dersel-<br />
ben Schiffsklasse von eine Ladekapazität von 12‘000 bis 15‘500 TEU ausgehen (AXS MARINE, 2008).<br />
10
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
politische Vorgabe nach Doppelhüllentankern ab 20‘000 dwt (International Convention for the<br />
Prevention of Pollution from Ships, 1978) sind Neubauten ein prädestiniertes<br />
Differenzierungsmerkmal auf dem Öltankermarkt und ermöglichen bessere Voraussetzungen<br />
<strong>zur</strong> Erzielung stabiler Frachteinnahmen durch langfristige Verträge mit Charterreedereien.<br />
2.2.4 Massengutfrachter<br />
Gemessen am bereitgestellten Schiffsraum stellen Massengutfrachter das zweitgrösste<br />
Segment der Welthandelsflotte dar und decken mit rund 15 Prozent der globalen<br />
Schiffstypen mehr als 34 Prozent der Tragfähigkeit der Weltflotte ab (Knorr & Schauf, 2004).<br />
Massengutfrachter transportieren ausschliesslich trockene Massengüter wie. Kohle, Eisenerz<br />
und Getreide. Diese drei Einzelgüter stellen nach Knorr und Schauf mit knapp 59 Prozent die<br />
wichtigsten per Schiff transportierten Massengüter dar.<br />
Wie Containerschiffe und Rohöltanker werden Massengutfrachter auf Basis des<br />
Zuladungsgewichtes klassifiziert. Die wichtigsten derzeit im Einsatz befindlichen<br />
Grössenklassen sind Handy Size-, Handymax-, Panamax- und Capesize-Frachter. Wie bei<br />
der Klassifizierung von Rohöltankern, sind Massengutfrachter in klare Grössenkategorien<br />
eingeteilt. Tabelle 3 führt die einzelnen Grössenklassen von Massengutfrachtern auf.<br />
Tabelle 3: Grössenklassen von Massengutfrachtern<br />
Handy Size-Bulk Carrier 10‘000-30‘000 tdw<br />
Handymax Bulk Carrier 30‘000-50‘000 tdw<br />
Panamax Bulk Carrier 60‘000-80‘000 tdw<br />
Capesize Bulk Carrier 80’000-300'000 tdw<br />
Quelle: Stopford, 2007<br />
2.2.5 Funktionsweise geschlossener Schiffsfonds<br />
Da Massengutfrachter vor allem<br />
Rohstoffe mit starken Nachfrage-<br />
schwankungen transportieren, kann<br />
dieses Segment als volatil<br />
beschrieben werden. Pelikan (2007)<br />
empfiehlt lediglich erfahrenen<br />
Anlegern Investitionen in<br />
Massengutfrachter zu tätigen.<br />
Geschlossene Schiffsfonds werden ebenso nach vollständig einbezahlter Summe der<br />
Anleger geschlossen. Die Funktionsweise geschlossener Schiffsfonds entspricht somit den<br />
Ausführungen zu geschlossenen Immobilienfonds in Kapitel 2.1. Fremdkapital und<br />
Eigenkapital sind dabei die beiden Finanzierungsquellen und bewegen sich in der Bandbreite<br />
zwischen 50 bis 70 Prozent (Harper Petersen & Co., 2008). Das Beteiligungskapital fliesst in<br />
eines oder mehrere Schiffe, welche zum Investitionszeitpunkt bereits fertiggestellt oder<br />
aufgrund des entsprechenden geschlossenen Schiffsfonds in Auftrag gegebenen werden<br />
(Pelikan, 2007). Ist ein Schiff zum Investitionszeitpunkt bereits im Handelseinsatz, stellt die<br />
Beteiligung also eine Investition in ein Gebrauchtschiff dar. Die Laufzeiten geschlossener<br />
Schiffsfonds betragen derzeit 12 Jahre, in Zukunft geht Pelikan von einer Laufzeit von 16<br />
Jahren aus.<br />
11
2.3 Private-Equity Beteiligungen<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Die Thematik geschlossener Private-Equity Fonds ist in hohem Masse komplex. Private-<br />
Equity Beteiligungen zeichnen sich aufgrund des für Eigenkapitalinvestitionen inhärenten<br />
Freiheitsgrades durch eine Vielzahl von Beteiligungskombinationen aus. Daher fokussieren<br />
die folgenden Ausführungen auf die für deskriptive <strong>Ana</strong>lyse und empirische Untersuchung<br />
relevanten Bereiche. Das vorliegende Kapitel definiert die zum Verständnis wichtigen<br />
Begriffe und grenzt den Untersuchungsbereich ein.<br />
Um von einem gemeinsamen Verständnis von Private-Equity ausgehen zu können, folgt<br />
diese Arbeit der Definition Busses (2002). Private-Equity ist demnach Eigenkapital von<br />
privaten Investoren, welches als Beteiligungskapital bei in der Regel nicht börsennotierten<br />
Unternehmen investiert wird und die Entwicklungsphase eines Unternehmens finanziell<br />
sicherstellen soll. Oft wird der Begriff Venture Capital synonym verwendet. Busse grenzt<br />
Venture Capital als nur einer bestimmten Lebenszyklusphase umfassende Variante von<br />
Private-Equity ab. Er bezeichnet Venture Capital ebenfalls als Eigenkapital, das von<br />
spezialisierten Unternehmen als Beteiligunskapital mit hohen Gewinn- und<br />
Wachstumspotenzial in Unternehmen investiert wird. Ziel dieser Beteiligungen ist der Aufbau<br />
und die Weiterentwicklung von Unternehmen, um diese an die Börse zu führen (Initial Public<br />
Offering) oder an Unternehmen zu veräussern (Trade Sale).<br />
Im Folgenden werden in einem ersten Schritt die Finanzierungsphasen eines durch Private-<br />
Equity finanziertes Unternehmen vorgestellt. In einem zweiten Schritt werden<br />
Portfoliounternehmen und deren Tätigkeitssektoren definiert. Abschliessend erfolgt eine<br />
Präsentation der verschiedenen Fondskonstrukte <strong>zur</strong> Finanzierung mittels Private-Equity<br />
Beteiligungen.<br />
2.3.1 Finanzierungsphasen<br />
Investoren können sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten über Private-Equity an<br />
Unternehmen beteiligen. Die Phasen unterscheiden sich durch Renditechancen und<br />
Investitionsrisiken der Beteiligungen. Obwohl sich die einzelnen Finanzierungsphasen nicht<br />
präzise voneinander abgrenzen lassen, hat sich im deutschen Sprachraum die US-<br />
amerikanische Terminologie durchgesetzt (Schefczyk, 2006). Die in der Praxis verwendete<br />
Terminologie umfasst die acht Phasen Seed, Start-up, Expansion, Bridge, Management-Buy-<br />
Out (MBO)/Management-Buy-In (MBI), Leveraged Buy-Out (LBO), Replacement Capital und<br />
Turnaround (Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften BVK e. V., 2002).<br />
Schefczyk (2006) geht davon aus, dass sich die Phasen von Seed bis zum MBO/MBI zeitlich<br />
eindeutig in die übergeordneten Phasen Early-Stage, Expansion Stage und Late-Stage<br />
einteilen lassen. Pelikan (2007) übernimmt diese Definition und ordnet Venture Capital<br />
Fonds der Early Stage und Expansion Phase zu, welche danach von Private-Equity Fonds<br />
übernommen werden und die Late-Stage Finanzierung sicherstellen. Tabelle 4 gibt einen<br />
Überblick über Unternehmensphasen sowie Gewinn, Verlust-, und Risikoerwartung in den<br />
12
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
entsprechenden Finanzierungsphasen der Portfoliounternehmen. Die vorliegende Arbeit legt<br />
den Betrachtungsfokus auf die Seed, Start-up, Expansion, Bridge und MBO/MBI Phasen.<br />
Tabelle 4: Finanzierungsphasen<br />
Finanzierungsphase<br />
Unternehmensphase<br />
Gewinn-/Verlust- und<br />
Risikoerwartung des<br />
Portfolio-<br />
unternehmens<br />
2.3.1.1 Early Stage<br />
Als Early-Stage Phase wird die Frühphasenentwicklung eines Unternehmens verstanden.<br />
Diese Phase reicht von der Konzeption bis zum Beginn der Vermarktung von Produkten und<br />
Dienstleistungen (Pelikan, 2007). Wie bereits einleitend definiert, besteht die Early Stage<br />
Phase aus den beiden Phasen Seed und Start-up, welche im Folgenden genauer untersucht<br />
werden.<br />
a. Seed<br />
Early Stage Expansion Stage Late Stage<br />
Seed Start-up Expansion Bridge MBO/MBI<br />
� Produkt-<br />
konzept<br />
� Markt-<br />
Quelle: Schefczyk, 2006<br />
analysen<br />
� Grundlagen-<br />
entwicklung<br />
+<br />
-<br />
Risiko<br />
� Unterneh-<br />
mens-<br />
gründung<br />
� Entwicklung<br />
bis <strong>zur</strong> Pro-<br />
duktionsreife<br />
� Marketing-<br />
konzept<br />
� Produktions-<br />
beginn<br />
� Markteinführung<br />
Die Seedphase ist die Vorbereitung einer Unternehmensgründung. Die Finanzierung der<br />
Ausreifung und Umsetzung einer Unternehmensidee in verwendbare Ergebnisse und<br />
Prototypen liegt im Fokus der Betrachtung (Schefczyk, 2006). Der Aktivitätsschwerpunkt liegt<br />
vor allem in Forschungsinvestitionen und Produktentwicklungen (Wupperfeld, 1994). Pelikan<br />
(2007) empfiehlt die Anmeldung von Patenten und Marken sowie die Erstellung eines<br />
Businessplans in dieser Phase abzuschliessen. In der Seed-Phase werden noch keine<br />
Erträge generiert. Das Risiko eines Totalverlustes des eingesetzten Kapitals in der Seed-<br />
Phase ist möglich, dem entsprechende Ertragsmöglichkeiten gegenüberstehen (Busack &<br />
Kaiser, 2006). Der Private-Equity Seed-Investor kann sich zu diesem Zeitpunkt mit einem<br />
relativ geringem Kapitaleinsatz einen grossen Teil am Unternehmen sichern. Die Seed-<br />
Phase kann unterschiedlich lange anhalten, der Kapitalbedarf variert unter anderem mit der<br />
oder<br />
� Wachstums-<br />
finanzierung<br />
Gewinn/Verlust<br />
� Vorberei-<br />
tung eines<br />
Börsen-<br />
gangs oder<br />
Verkauf an<br />
industri-<br />
ellenInves- tor<br />
� Übernahme<br />
durch vor-<br />
handenes<br />
(MBO) oder<br />
externes<br />
(MBI) Ma-<br />
nagement<br />
13
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Länge der Phase. Die Seed-Phase bereitet sämtliche Schritte bis <strong>zur</strong> Sicherstellung der<br />
Durchführung der Gründungsphase eines Unternehmens vor.<br />
b. Start-up<br />
Bei der Start-up Phase steht die Beteiligung bei einer Unternehmensgründung im<br />
Vordergrund (Schefczyk, 2006). Der Fokus der Betrachtung liegt dabei auf den ersten<br />
Marketingschritten und der Produktionsvorbereitung. Das Unternehmen generiert in dieser<br />
Phase erste Umsätze und prüft in Testmärkten die Akzeptanz der Produkte bei potentiellen<br />
Kunden. Das Chancen-Risiko Profil ist mit dem der Seed-Phase beinahe identisch (Busack &<br />
Kaiser, 2006). In einem frühen Stadium der Start-up Phase übernehmen häufig sogenannte<br />
Business Angels die Erstfinanzierung, danach übernehmen Venture Capital Fonds die<br />
Sicherstellung finanzieller Ressourcen (Pelikan, 2007). Die grundlegenden normativen,<br />
strategischen und operativen Entscheidungen des Unternehmens werden in dieser Phase<br />
getroffen und ermöglichen den Übergang in die Expansionsphase.<br />
2.3.1.2 Expansion Stage<br />
In der Expansionsphase wird die Finanzierung des Produktionsbeginns oder weitere<br />
Wachstumsschritte für ein Unternehmen am Break-even-point sichergestellt (Schefczyk,<br />
2006). Die Erweiterung der Produktpalette und des Produktions- und Vertriebssystems<br />
stehen in dieser Phase im Fokus. Eine mögliche geographische Ausdehnung der<br />
unternehmerischen Tätigkeiten <strong>zur</strong> Erschliessung neuer Märkte und Verbreitung neuer<br />
Produkte wird vorbereitet und allenfalls durchgeführt (Kussmaul, 2008). Bei sich erhöhenden<br />
Marktgewinnen durch erfolgreiche Ausdehnung steigen die Möglichkeiten der<br />
Selbstfinanzierung oder Kreditfinanzierung. Pelikan (2007) geht ebenfalls davon aus, die<br />
Eigenkapitalquote bei der Produktions- und Absatzausweitung, Produktdifferenzierung oder<br />
Marktentwicklung zu verbessern.<br />
2.3.1.3 Late-Stage<br />
Mit Beginn der Late-Stage Phase werden die Venture Capital Fonds durch Private-Equity<br />
Fonds ersetzt. Mit Eintritt in diese Phase sollte sich das Unternehmen in der Gewinnzone<br />
befinden, zumindest aber den Break-even-point erreicht haben, da der Kapitalbedarf in der<br />
Regel stark ansteigt und dieser durch entsprechende Einnahmen abgefangen werden muss<br />
(Pelikan, 2007).<br />
a. Bridge<br />
In der Bridge Phase werden bestehende Private-Equity Fonds häufig von spezialisierten<br />
Private-Equity Fonds und Mezzanine Capital Fonds als Co-Investor unterstützt (Pelikan,<br />
2007). Diese als Überbrückungsfinanzierung definierte Phase soll ein Unternehmen <strong>zur</strong><br />
Vorbereitung eines Börsengangs dienen oder <strong>zur</strong> Überwindung von Wachstumsschwellen<br />
vor dem Verkauf an einen industriellen Investor vorbereiten (Schefczyk, 2006). Pelikan<br />
definiert diese Phase als pre-IPO (Initial Public Offering), in welcher Unternehmen über eine<br />
solide Geschäftspolitik mit klarer strategischer Ausrichtung verfügen sollten. Im Folgenden<br />
14
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
wird die beschriebene Phase mit Anlehnung an verschiedene Autoren als Bridge<br />
bezeichnet 4 .<br />
b. MBO/MBI<br />
In der MBO/MBI Phase wird das Unternehmen entweder durch das vorhandene<br />
Management (MBO) oder ein externes Management (MBI) übernommen (Schefczyk, 2006).<br />
Pelikan (2007) beschreibt die vorliegende Phase als Buy-Out Phase, welche bei nicht<br />
geplantem oder nicht sinnvollem Börsengang Anwendung findet. Die Beteiligung wird an<br />
einen Industriekonzern oder andere Investoren verkauft. Reichling, Beinert und Henne<br />
(2005) definieren Buy-out und Buy-in als spezielle Formen des Unternehmenskaufs, bei<br />
denen interne oder externe Interessensgruppen wesentliche Anteile des Unternehmens<br />
erwerben und so zu Miteigentümern werden.<br />
2.3.2 Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen<br />
Neben der Frage in welcher Finanzierungsphase sich ein Unternehmen befindet, ist eine<br />
Betrachtung der Tätigkeitsgebiete der Portfoliounternehmen notwendig. Da es aufgrund von<br />
Abgrenzungsproblemen und einer zunehmenden Marktdynamik schwierig ist ein<br />
Unternehmen einer Branche zuzuteilen, wird die Einteilung eine Aggregationsebene höher<br />
vollzogen. Es werden fünf Wirtschaftssektoren definiert und genauer beleuchtet, in welche<br />
die Portfoliounternehmen eingeteilt werden können. Tabelle 5 gibt einen ersten Überblick<br />
über die definierten fünf Sektoren. Im Folgenden sollen die einzelnen Sektoren genauer<br />
betrachtet und die relevanten Sachverhalte hervorgehoben werden. Wie in Tabelle 5<br />
aufgezeigt, wird dabei das bekannte drei Sektoren-Modell um den vierten und fünften Sektor<br />
erweitert (Hotz-Hart, Schmuki & Dümmler, 2006). Die im vorliegenden Kapitel definierten<br />
Tätigkeitssektoren legen die Grundlagen für die in Kapitel 5 durchgeführte empirische<br />
<strong>Ana</strong>lyse.<br />
Tabelle 5: Definition der fünf Wirtschaftssektoren<br />
Primärsektor<br />
(Urproduktion)<br />
Sekundärsektor<br />
(produzierendes Gewerbe)<br />
Tertiärsektor<br />
(Dienstleistungen)<br />
4 Vgl. Geisel (2004) und Kokalj, Paffenholz und Moog (2003)<br />
Die Gewinnung von Rohstoffen, z.B. durch Bergbau,<br />
Landwirtschaft, Forstwirtschaft<br />
Die Verarbeitung von Rohstoffen zu Produkten, z.B. durch<br />
Handwerk, Baugewerbe, Energiegewerbe, industrielle<br />
Fertigung<br />
Unternehmen, die Dienstleistungen erbringen, z.B. Handel,<br />
Banken, Versicherungen, Gaststätten, Hotels<br />
15
Quartärsektor<br />
(Informationssektor)<br />
Quintärsektor<br />
(Entsorgungssektor)<br />
2.3.2.1 Primärsektor<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Im Primärsektor werden die Landwirtschaft, der Gartenbau, die Forstwirtschaft und die<br />
Fischerei zusammengefasst (Hotz-Hart, Schmuki & Dümmler, 2006). Die Gewinnung von<br />
Rohstoffen ist ebenfalls im ersten Sektor angesiedelt (Krause, Müller & Rickert, 2002). Der<br />
Primärsektor verliert jedoch in den westlichen Ländern an Bedeutung, in<br />
Entwicklungsländern ist der relative Anteil der im Primärsektor tätigen Personen tendenziell<br />
höher (Scherer & Brügger, 2008).<br />
2.3.2.2 Sekundärsektor<br />
Der Sekundärsektor wird vom produzierenden Gewerbe gebildet und umfasst die Energie-<br />
und Wasserversorgung, industrielle und handwerkliche Betriebe des verarbeitenden<br />
Gewerbes sowie des Baugewerbes (Hardes, Schmitz & Uhly, 2007). Cezanne (2005)<br />
definiert den Sekundärsektor als Warenherstellungszweig.<br />
2.3.2.3 Tertiärsektor<br />
Im tertiären Sektor werden Gross- und Detailhandel, Gastgewerbe, Verkehr und<br />
Nachrichtenübermittlung, Kredit- und Versicherungsgewerbe, Immobilien, Forschung und<br />
Entwicklung, öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung, Sozialversicherungen, Unterrichts-,<br />
Gesundheits- und Sozialwesen zusammengeführt (Hotz-Hart, Schmuki & Dümmler, 2006).<br />
Der tertiäre Sektor wird oft als Residualaggregat interpretiert, sämtliche Aktivitäten die nicht<br />
eindeutig dem ersten- oder zweiten Sektor zugeteilt werden können werden in den dritten<br />
Sektor eingeteilt. Erst die Einführung des Quartär- und Quintärsektor ermöglicht eine<br />
exaktere Zuordnung.<br />
2.3.2.4 Quartärsektor<br />
Erstellung, Verarbeitung und Verkauf von Informationen<br />
Unternehmen der Abfallentsorgung, Recycling<br />
Quelle:Bleicher (2002), Kiefer (2005) und Krause, Müller & Rickert (2002)<br />
Der Quartärsektor umfasst die immer wichtiger werdenden Bereiche Information und<br />
Kommunikation (Kiefer, 2005). Bussemer (2005) geht ebenfalls von der Schaffung eines<br />
vierten Sektors aus. Mit der Definition eines Informations- und Kommunikationssektors<br />
lassen sich entsprechende Unternehmen gezielter erkennen und der zunehmenden<br />
Wichtigkeit von Information und Kommunikation wird somit Rechnung getragen.<br />
16
2.3.2.5 Quintärsektor<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Der Quintärsektor hat sich in der klassischen Volkswirtschaftslehre nicht als eigenständig<br />
definierter Wirtschaftssektor durchgesetzt. Krause, Müller und Rickert (2002) definieren den<br />
fünften Sektor als Entsorgungssektor, welcher Unternehmen der Abfallentsorgung und<br />
Recycling beinhaltet. Der fünfte Sektor dürfte bei den heute vorherrschenden Trend des<br />
Recyclings immer stärker an Bedeutung gewinnen und neue interessante<br />
Investitionsmöglichkeiten in Portfoliounternehmen dieses Sektors hervorrufen (Gleissner &<br />
Weissman, 2004).<br />
2.3.3 Fondskonstrukte<br />
2.3.3.1 Private-Equity Fonds<br />
Private-Equity Fonds sind häufig als geschlossene Fonds mit zeitlich befristeter Laufzeit<br />
strukturiert (Kreuter, 2008). Kreuter geht davon aus, dass Private-Equity Fonds bei der<br />
Emission als Blind Pool angelegt sind 5 . Die konkreten Beteiligungen stehen zum<br />
Investitionszeitpunkt nicht fest, die Anleger müssen sich auf Basis der verfügbaren<br />
Informationslage ein Bild des Investments machen. Hat sich der Anleger für eine Beteiligung<br />
in einen geschlossenen Private-Equity Fonds entschieden, so zahlt er die entsprechende<br />
Einlage ein. Diese Einlage wird von einem Managementteam verwaltet und in wenige<br />
Unternehmen direkt investiert (Werner & Burghardt, 2006). Dadurch wird im Vergleich zu<br />
einer direkten Unternehmensinvestition das Risiko eines Verlustes deutlich minimiert, indem<br />
die Einlage auf verschiedene Unternehmen (im folgenden Portfoliounternehmen genannt)<br />
verteilt werden und dadurch eine höhere Anlagestreuung entsteht 6 . Die durchschnittliche<br />
Laufzeit eines Private-Equity Fonds beträgt 10 bis 12 Jahre. Eine Besonderheit des Private-<br />
Equity Fonds stellt die Unregelmässigkeit der Ausschüttungen dar (Pelikan, 2007).<br />
Ausschüttungen können nur getätigt werden, wenn Veräusserungsgewinne entstanden sind.<br />
Der Erfolg der Investitionen in einen Private-Equity Fonds hängen in erster Linie vom<br />
Management der verwaltenden Gesellschaft ab. Der Fortgang eines Fondsmanagers stellt<br />
ein Risiko für den Anleger dar, da die Ergebnisse der Fonds über die Jahre an Wachstum<br />
verlieren könnten (Werner & Burghardt, 2006).<br />
Jung (2003) führte eine <strong>Ana</strong>lyse von etwa 600 Private-Equity Fonds in den USA und Europa<br />
durch. Damit kann gezeigt werden, dass lediglich 11.4 Prozent der Private-Equity Fonds mit<br />
einem Alter von über zehn Jahren überhaupt Geld verloren haben. Nur 5.1 Prozent verloren<br />
mehr als 25 Prozent des Ursprungwertes, 66 Prozent konnten dagegen das investierte<br />
Kapitel um mindestens 50 Prozent steigern.<br />
2.3.3.2 Private-Equity Dachfonds<br />
Wie bereits für Private-Equity Fonds aufgezeigt, werden Dachfonds oft als Blind Pools<br />
ausgelegt. Der Anleger beteiligt sich mittelbar am Eigenkapital der einzelnen<br />
5 Siehe dazu Kapitel 2.1.2.3<br />
6 Siehe dazu Portfoliotheorie von Markowitz in Gantenbein & Spremann (2005) und Fischer (2002)<br />
17
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Portfoliounternehmen. Das in den Dachfonds einbezahlte Anlagekapital wird in mehrere<br />
Zielfonds und schliesslich in die verschiedenen Portfoliounternehmen investiert (Pelikan,<br />
2007). Dachfonds bieten ähnlich den Private-Equity Fonds eine breitere Risikostreuung<br />
gegenüber direkten Unternehmensinvestitionen. Auf Basis dieser Erkenntnis beschreibt<br />
Natter (2002) Dachfonds weder als Anführer noch als Schlusslicht der Performance-Hitlisten.<br />
Die durch den Dachfonds geschaffene Ebene erhöht die Risikostreuung zusätzlich und<br />
differenziert sich so vom Private-Equity Fonds. Diese Sicherheit bringt aber ebenfalls<br />
zusätzliche Kosten mit sich, welche in letzter Konsequenz die Performance der gesamten<br />
Investition mindern. Durch die zweite Ebene fallen sowohl auf Ebene des Zielfonds als auch<br />
auf der Ebene des Dachfonds Aufwendungen an (Peterreins, 2008). Kreuter (2008) geht<br />
davon aus, dass Private-Equity Dachfonds zunehmend den bevorzugten Zugang zu Private-<br />
Equity Anlagen darstellen und somit an Bedeutung gewinnen werden.<br />
2.3.3.3 Gemischter Dachfonds<br />
Gemischte Dachfonds nutzen sowohl Zielfonds als auch Direktinvestitionen in<br />
Portfoliounternehmen für die Investitionsanlage (Busack & Kaiser, 2006). Der gemischte<br />
Dachfonds ist somit ein Hybrid aus Private-Equity Fonds und Private-Equity Dachfonds.<br />
Pelikan (2007) unterstreicht die Wichtigkeit einer breiten Streuung, indem er einen deutlich<br />
über 50 Prozenten liegenden Anteil an Zielfonds innerhalb des gemischten Dachfonds<br />
fordert. Für risikoaverse Anleger sollte der Anteil an Direktinvestments 25 Prozent nicht<br />
übersteigen.<br />
2.3.3.4 Zertifikatefonds<br />
Zertifikatefonds sind eine Anlageform, welche 2006 erstmals im Private-Equity Bereich<br />
angeboten wurde (Pelikan, 2007). Die grundlegende Idee dieses Konzepts ist der Erwerb<br />
von Zertifikaten durch die Fondsgesellschaft. Diese Zertifikate ermöglichen die Teilnahme an<br />
der Entwicklung eines Basiswertes, im konkreten Fall bei der Entwicklung eines Portfolios<br />
mit ausgewählten Private-Equity Zielfonds. Zertifikate stellen rechtlich gesehen<br />
Inhaberschuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten dar (Brechmann, Röder, Schneider<br />
& Winkler, 2008). Zertifikate werden im Folgenden als Schuldverschreibungen verstanden.<br />
Diese Schuldverschreibungen sollten vom Anleger genaustens geprüft werden, denn im Fall<br />
einer Insolvenz des Emittenten verlieren die Zertifikate an Wert (Pelikan, 2007). Durch die<br />
genaue Überprüfung der Zertifikate kennt der Anleger bereits im Voraus das breit<br />
zusammengestellte und durchleuchtete Portfolio des Zielfonds und investiert nicht in einen<br />
Blind Pool. Der Zertifikatefonds eignet sich für risikoaverse Anleger, welchen eine Anlage<br />
mittels Private-Equity Fonds zu intransparent ist.<br />
18
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
3 Forschungsmethodik nach Mixed-Methods<br />
Damit möglichst fundierte Aussagen über die zukünftige Entwicklung von geschlossenen<br />
Fonds in Deutschland getroffen werden können, ist eine ganzheitliche Betrachtung des<br />
Marktes unerlässlich. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde in einem ersten<br />
Schritt eine deskriptive <strong>Ana</strong>lyse <strong>zur</strong> Erfassung der früheren und der heutigen Marktsituation<br />
durchgeführt. Dem Mixed-Methods Approach von Creswell (1993) folgend, wird die deskripti-<br />
ve <strong>Ana</strong>lyse in einem zweiten Schritt durch eine empirische Erfassung der Marktaktivitäten<br />
ergänzt, welche durch eine breit angelegte Expertenbefragung von Emittenten geschlosse-<br />
ner Fonds hinreichend abgestützte Resultate bereitstellt. Neben der <strong>deskriptiven</strong> Methode<br />
<strong>zur</strong> Erfassung und Wiedergabe eines ganzheitlichen Bildes, sollte zusätzlich eine empirische<br />
<strong>Ana</strong>lyse durchgeführt werden (Meredith, 1993). Dieser Forderung folgend, werden im An-<br />
schluss diese beiden Forschungsansätze aufgezeigt und relevante Aspekte erläutert.<br />
3.1 Deskriptive <strong>Ana</strong>lyse<br />
Die deskriptive <strong>Ana</strong>lyse beschreibt den Wirkungszusammenhang komplexer Sachverhalte<br />
und soll einen Überblick über die Thematik aus verschiedenen Perspektiven geben. Spoun<br />
und Domnik (2004) definieren die beschreibende Forschung als fundamentalen Beitrag<br />
interpretativer Forschung. Meredith (1993) argumentiert, dass die Formulierung von Modell<br />
und deren Überprüfung eine konzeptuelle Methode darstellen, welche sich eignet, eine<br />
umfassende Sicht auf eine Problemstellung zu geben. Die vorliegende deskriptive <strong>Ana</strong>lyse<br />
untersucht mittels öffentlich verfügbaren Informationen die Wirkungszusammenhänge in den<br />
Bereichen der geschlossenen Schiffsfonds und PE-Fonds in entwickelten Ländern.<br />
3.1.1 Geschlossener Immobilienfonds<br />
Obwohl der Bereich der geschlossenen Immobilienfonds im Markt aller Beteiligungsmodelle<br />
im Jahr 2007 mit 35.22 Prozent das grösste Segment darstellt (Feri Rating&Research,<br />
2008), gibt es in der vorliegenden Arbeit im Bereich der <strong>deskriptiven</strong> <strong>Ana</strong>lyse keine<br />
entsprechende Betrachtung. Immobilien unterliegen stark situativen Gegebenheiten, die sich<br />
bei kleinen Änderungen von Parametern schnell verändern können. Solche Parameter<br />
stellen bspw. geographische Standorte oder gesellschaftliche Ereignisse dar. Die dadurch<br />
eingetretenen Veränderungen beeinflussen den Erfolg des Immobiliums unmittelbar und<br />
können sich dadurch in letzter Instanz negativ auf die Performance des entsprechenden<br />
geschlossenen Immobilienfonds auswirken. Die Herleitung von aussagekräftigen Modellen<br />
(wie dies in den Kapiteln 4.1 und 4.2 möglich war) ist daher im Rahmen der vorliegenden<br />
Arbeit im Bereich der <strong>deskriptiven</strong> <strong>Ana</strong>lyse nicht möglich, wird jedoch in der empirischen<br />
<strong>Ana</strong>lyse betrachtet werden.<br />
19
3.1.2 Geschlossene Schiffsfonds<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Die in Kapitel 4.1 vorgestellten Modelle basieren auf verschieden historischen Daten. Im<br />
Rahmen der <strong>Ana</strong>lyse wird dem Ansatz der <strong>deskriptiven</strong> Statistik von Bol (2004) gefolgt, wel-<br />
cher die Schritte Datenerhebung, Aufbereitung und Auswertung von historischen Daten defi-<br />
niert. Die Erhebung erfolgt im Rahmen der verfügbaren Daten, so können in den Bereichen<br />
Containerschiffe und Massengutfrachter auf Daten zwischen 1995 und 2008 <strong>zur</strong>ückgegriffen<br />
werden, bei Rohöltankern erfolgt eine Betrachtung des Zeitraums von 1998 bis 2008. Um<br />
zukünftige Aussagen in Form von Gesetzmässigkeiten des Marktes treffen zu können, wer-<br />
den die <strong>Ana</strong>lysen auf Basis dieser Daten durchgeführt und für jeden Schiffstyp ein Vorhersa-<br />
gemodell entwickelt. Die Vorhersagen basieren auf dem Grundsatz der induktiven Statistik,<br />
welche auf Basis der in der <strong>deskriptiven</strong> Statistik erhobenen Daten Schlüsse auf die Ursa-<br />
chen und Gesetzmässigkeiten zieht (Bol, 2004). Die induktive Statistik stellt dabei ein Be-<br />
standteil der statistischen Entscheidungstheorie dar und eignet sich dadurch in besonderem<br />
Masse für die Konstruktion von Vorhersagemodellen, welche auf der in Kapitel 3.1.4<br />
vorgestellten Methode der Korrelationsanalyse nach Pearson beruhen.<br />
Wie bereits beschrieben, werden für die deskriptive <strong>Ana</strong>lyse die Schiffstypen Containerschiff,<br />
Rohöltanker und Massengutfrachter herangezogen. Die Auswahl lässt sich wiederum mit<br />
den Marktanteilen der einzelnen Typen begründen, so stellen diese drei Schiffstypen einen<br />
Anteil von knapp 60 Prozent aller Schiffsbeteiligungen (Feri Rating&Research, 2009).<br />
3.1.3 Private-Equity Fonds<br />
Die deskriptive <strong>Ana</strong>lyse der PE-Fonds wird in zwei geographische Betrachtungspunkte unter-<br />
teilt, wobei lediglich eine Betrachtung der PE-Fonds in entwickelten Ländern erfolgt. Die De-<br />
finition bezüglich geographischer Zugehörigkeit wird in Kapitel 4.2.3 vorgenommen. Dabei<br />
werden verschiedene makroökonomische Faktoren herangezogen und deren Relation und<br />
Stärke mit den Renditen der PE-Fonds in der entsprechenden Region festgehalten. Der <strong>Ana</strong>-<br />
lysezeitraum beschränkt sich in beiden Fällen auf 1992 bis 2005 und gewährleistet durch<br />
den langen Betrachtungszeitraum hinreichend fundierte Aussagen. Wie für die Vorhersage-<br />
modelle der geschlossenen Schiffsfonds basieren die PE-Korrelationsmodelle ebenfalls auf<br />
Pearson und werden im folgenden Kapitel genauer vorgestellt. Obwohl in der empirischen<br />
<strong>Ana</strong>lyse eine Betrachtung der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) erfolgt,<br />
muss aufgrund fehlender Daten die Betrachtung dieser Staaten in der <strong>deskriptiven</strong> <strong>Ana</strong>lyse<br />
ausgeschlossen werden.<br />
3.1.4 Korrelationsanalyse nach Pearson<br />
Um allfällige Wirkungszusammenhänge herleiten zu können, bedarf es einleitend einer Defi-<br />
nition des in Kapitel 4 verwendeten statistischen Verfahrens. Obwohl verschiedene Modelle<br />
20
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
beleuchtet die Attraktivität und das Marktangebot von geschlossenen Schiffsfonds, wobei die<br />
befragten Personen einerseits eine Einschätzung über das zukünftige Marktangebot aller<br />
Emittenten, andererseits eine Prognose der unternehmenseigenen Emissionspolitik geben.<br />
Die Frageblöcke 2a bis 2c geben einen Überblick über die bereits emittierten Schiffstypen<br />
Containerschiff, Rohöltanker und Massengutfrachter und deren Grössen und beurteilen die<br />
zukünftigen Attraktivitäten von Typen und Grössenklassen. Frageblock 2d gibt einen Über-<br />
blick über weitere Schiffstypen und deren zukünftige Investitionsattraktivität.<br />
Die Frageblöcke 3a und 3b sind identisch mit den Frageblöcken 4a und 4b, sie unterschei-<br />
den sich lediglich durch den Betrachtungsstandort der geschlossenen Immobilienfonds. Da-<br />
bei gibt Frageblock 3 die Einschätzung in Schwellenländern wieder, Frageblock 4 gibt einen<br />
Überblick in den entwickelten Ländern. Frageblock 3a und 4a charakterisieren die Investiti-<br />
onsobjekte und deren zukünftige Investitionsattraktivität, Frageblock 3b und 4b gehen auf die<br />
Emissionscharakteristika der Immobilienfonds ein 11 . Die Frageblöcke 5a, 5b und 5c unter-<br />
scheiden sich von den Frageblöcken 6a, 6b und 6c wiederum bezüglich der geographischen<br />
Betrachtungsgebieten Schwellenland und entwickelte Länder. In den Frageblöcken 5a und<br />
6a werden die Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen erfasst, die Frageblöcke 5b und<br />
6b halten die Finanzierungsphasen und deren zukünftige Attraktivität fest, Frageblock 5c und<br />
6c charakterisieren die Fondskonstrukte und deren zukünftige Entwicklungen. In einem letz-<br />
ten Schritt betrachtet Frageblock 7 weitere geschlossene Fondstypen. Der komplette Frage-<br />
bogen kann im Anhang III eingesehen werden.<br />
Das Antwortverhalten wurde quantitativ erfasst und mittels unterschiedlicher Diagrammtypen<br />
visuell dargestellt. Dabei wurde die Anzahl der genannten Antworten festgehalten und der<br />
prozentuale Anteil der genannten Kategorien ausgerechnet. Entsprachen die prozentualen<br />
Anteile einer Meinung einer Mehrheit, so wurde dies als Tendenz interpretiert und mit den<br />
persönlichen Ergänzungen der einzelnen Interviewpartner zu einem Gesamtbild verarbeitet.<br />
Die Auswertung der gesamten Studie findet sich im Anhang IV.<br />
11 Im Laufe der Experteninterviews wurde festgestellt, dass gewisse Modelle in der Praxis nicht mehr existieren,<br />
in der akademischen Literatur jedoch noch aufgeführt werden. Dazu gehören insbesondere der steuerorientiere<br />
Fonds und das Hamburger Modell, welches in der Praxis nicht mehr anzutreffen ist.<br />
22
4 Deskriptive <strong>Ana</strong>lyse<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Im vorliegenden Kapitel wird davon ausgegangen, dass in Deutschland emittierte,<br />
geschlossene Fonds in weltweite Anlageobjekte investieren. Der Betrachtungsfokus liegt<br />
dabei ausschliesslich auf in Deutschland emittierten Fonds. Dabei werden insbesondere der<br />
geschlossene Immobilienfonds in entwickelten Ländern sowie Container-, Rohöltanker- und<br />
Massengutfrachterfonds betrachtet 12 . Das akkumulierte Kapital kann jedoch in globale<br />
Investitionen getätigt werden.<br />
Die <strong>Ana</strong>lyse der verschiedenen Anlageobjekte bezieht sich dabei stets auf eine Zeitperiode<br />
zwischen 1995 und 2008, sofern dies aufgrund der verfügbaren Daten möglich war. Ziel des<br />
vorliegenden Kapitels ist es aufzuzeigen, wie sich die Investitionen in geschlossene Fonds<br />
im betrachteten Zeitraum entwickelt haben. Dabei werden verschiedene, für die<br />
entsprechenden geschlossenen Fonds relevanten makroökonomischen Faktoren identifiziert<br />
und mit den Entwicklungen der Renditen der geschlossenen Fonds auf Korrelation hin<br />
untersucht.<br />
In einem ersten Schritt wird in Kapitel 4.1 der Betrachtungsfokus auf geschlossene<br />
Schiffsfonds gelegt, Kapitel 4.2 durchleuchtet die Entwicklungen bei Private-Equity Fonds in<br />
entwickelten Ländern. Die Betrachtung von PE-Fonds in BRIC-Staaten musste aufgrund<br />
nicht verfügbarer Daten von der Betrachtung ausgeschlossen werden. Zum heutigen<br />
Zeitpunkt liegen keine Renditen entsprechender Fonds in den Staaten Brasilien, Russland,<br />
Indien und China vor. Die <strong>Ana</strong>lyse der geschlossenen Schiffsfonds wird entsprechend den<br />
Schiffstypen Containerschiff, Rohöltanker und Massengutfrachter unterteilt. Für die <strong>Ana</strong>lyse<br />
der PE-Fonds werden unterschiedliche makroökonomische Faktoren identiziert und die<br />
<strong>Ana</strong>lysen für entwickelte Volkswirtschaften durchgeführt. Zum Ende jedes Kapitels werden<br />
die präsentierten Modelle evaluiert und möglich Ableitungen für die Zukunft getätigt.<br />
4.1 Geschlossene Schiffsfonds<br />
Ziel der vorliegenden <strong>Ana</strong>lyse der geschlossenen Schiffsfonds ist die Erarbeitung und<br />
Überprüfung eines Vorhersagemodells auf Basis empirisch erfasster Datenreihen zwischen<br />
1995 und 2008. Dabei werden die zugrundeliegenden Datenreihen den entsprechenden<br />
Schiffstypen angepasst. Im Fokus der Betrachtung liegt die Entwicklung bei<br />
Containerschiffen, Rohöltankern und Massengutfrachtern. 13<br />
Neben dem Vorhersagemodell werden in den Kapitel 4.1.7 bis Kapitel 4.1.9 die zukünftigen<br />
Entwicklungen auf Basis verschiedener Informationsquellen wie Literatur oder Pressetexten<br />
12 Die Definitionen zu geschlossenen Immobilien- und Schiffsfonds werden in Kapitel 2 beschrieben.<br />
13 Die detaillierte Vorstellung des Forschungsansatzes und die Funktionsweise des Modells wird im Kapitel 3.1.2<br />
genauer beschrieben.<br />
23
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
aufgezeigt. Die Kombination des Modells und die Einschätzung verschiedener<br />
Marktentwicklungen geben ein ganzheitliches Bild über die zu erwartenden<br />
Herausforderungen im Bereich der Container-, Rohöl und Massengutschifffahrt ab.<br />
4.1.1 Zugrundeliegendes Modell<br />
Ziel des vorliegenden Kapitels soll die Präsentation eines Modells sein, mit welchem die<br />
Richtung und Stärke verschiedener Zusammenhänge im Bereich der geschlossenen<br />
Schiffsfonds aufgezeigt werden kann. Zu diesem Zweck werden die Bausteine der einzelnen<br />
Modelle bezüglich Containerschiffe, Rohöltankern und Massengutfrachtern auf Korrelation<br />
untersucht. Mittels der errechneten Korrelationskoeffizienten lässt sich der Grad der<br />
Beziehung der ermittelten Datenreihen beschreiben. Dies ermöglicht eine Prognose, in<br />
welchem Masse eine Variable durch die andere Variable vorherzusagen ist (Benninghaus,<br />
2007).<br />
Das Modell besteht aus vier Bausteinen, welche auf die entsprechenden<br />
Betrachtungsobjekte Containerschiff, Rohöltanker und Massengutfrachter angepasst<br />
werden. Als erster Baustein des Modells wird der essentielle Nachfragefaktor des<br />
entsprechenden Betrachtungsobjektes definiert. Dieser Faktor legt die Basis für die daraus<br />
resultierenden Aktivitäten innerhalb des betrachteten Ausschnittes. Der zweite Baustein<br />
untersucht die vom ersten Baustein ausgelösten Transportaktivitäten. Die Nachfrage nach<br />
Transportkapazität wird in Form des Transportkapazitätsangebots als Baustein drei erfasst.<br />
Unter Transportkapazität wird das angebotene Schiffsvolumen in Compensated Gross Tons<br />
(CGT) definiert. Der vierte Baustein untersucht die Ausschüttungen der entsprechenden<br />
Investitionsobjekte im Verlauf des festgelegten Zeitrahmens. Die Schnittstellen der einzelnen<br />
Bausteine werden in Bezug auf Richtung und Stärke durch Korrelationsanalysen festgestellt<br />
und beurteilt 14 . Die für das vorliegende Kapitel zugrundeliegende These geht von einer stark<br />
positiven Korrelation von den identifizierten makroökonomischen Treibern mit den Renditen<br />
der geschlossenen Schiffsfonds aus. Die Ausführungen bezüglich Annahme oder Ablehnung<br />
dieser These finden sich in Kapitel 4.1.10.<br />
4.1.2 Definitionen<br />
In einem ersten Schritt sollen die für das vorliegende Kapitel relevanten Bausteine vorgestellt<br />
und definiert werden. Der Aufbau der Modelle beruht stets auf der gleichen<br />
Vorgehensweise 15 , wobei sich die Bausteine pro Schiffstyp jedoch unterscheiden.<br />
Die grundlegenden Nachfragetreiber der einzelnen Schiffstypen ist dabei immer eine<br />
Nachfrage nach Transportkapazitäten. Im Containerschifffahrtsmarkt ist dies eine gegebene<br />
14 Die hier beschriebenen Korrelationsmodelle finden sich in den Kapiteln 4.1.4, 4.1.5 und 4.1.6. Auf eine graphi-<br />
sche Vorstellung des Modells wird an dieser Stelle aus Platzgründen bewusst verzichtet.<br />
15 Vgl. dazu Kapitel 4.1.1<br />
24
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Nachfrage nach zu transportierenden Containern. Als grundlegender Treiber im<br />
Rohöltankermarkt wird die Nachfrage nach Rohöltransporten identifiziert. Der<br />
Massengutfrachtermarkt weist die Besonderheit auf, dass nicht nur ein Produkt transportiert<br />
wird, sondern eine Vielzahl von Produkten. Für die vorliegende <strong>Ana</strong>lyse werden Getreide,<br />
Bauxite, Kupfererz, Eisenerz, Bleierz, Zinnerz, Zinkerz und Kohle als Nachfragetreiber nach<br />
Transportkapazität definiert und als Dry Bulk bezeichnet 16 .<br />
Die ändernde Nachfrage nach Dry Bulk beeinflusst die Nachfrage nach Transporten. Diese<br />
schwankenden Transportvolumen führen zu einem schwankenden Angebot an<br />
Transportkapazitäten. Obwohl durch den Bau eines Schiffes eine zeitliche Verzögerung<br />
zwischen Gleichgewicht des Angebots und der Nachfrage vermutet werden kann, trifft dies<br />
nicht zu 17 . Das Angebot bestehender Schiffskapazitätien und die Nachfrage nach<br />
Transportkapazitäten entsprechen sich zu gleichen Zeitpunkten relativ genau.<br />
Damit die verschiedenen Volumen unterschiedlicher Schiffstypen miteinander verglichen<br />
werden können, wird auf eine Definition der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (OECD) <strong>zur</strong>ückgegriffen. Die OECD führte im Jahr 1984 das System der<br />
CGT <strong>zur</strong> Erfassung von Schiffsgrössen ein. Dieses CGT System wurde 1994 und zuletzt im<br />
Januar 2007 modifiziert. Ziel dieses Systems ist die Erfassung und Vergleichbarkeit der neu<br />
gebauten kommerziell genutzten Schiffe zwischen den einzelnen Schiffstypen sowie<br />
Kontinenten, Ländern oder Regionen (OECD, 2007). Eine weitere Eigenschaft des CGT<br />
Systems ist die makroökonomische Aussagefähigkeit in Bezug auf den relativen Output von<br />
Schiffsbauaktivitäten. Für die weitere Betrachtung der Schiffsvolumen in der vorliegenden<br />
Arbeit wird stets das CGT System verwendet. Obwohl das System während des betrachteten<br />
Zeitraum 1995 und 2008 modifiziert wurde, können die Volumen der Schiffe hinreichend<br />
genau miteinander verglichen werden und es entstehen minimale Abweichungen (OECD,<br />
2007).<br />
Bei allen vorliegenden Betrachtungsobjekten werden die in den entsprechenden Jahren in<br />
den Markt eintretenden Schiffsvolumen in CGT festgehalten. Die Zahlen entsprechen somit<br />
nicht den global verfügbaren Schiffsvolumen zu diesem Zeitpunkt, sondern betrachten<br />
lediglich die in diesen Jahren fertiggestellten Schiffsneubauten. Dabei muss beachtet<br />
werden, dass es eine zeitliche Verzögerung von der Planungsphase bis <strong>zur</strong> Fertigstellung<br />
des Schiffes gibt, was aber zu keinerlei Engpässen auf den entsprechenden Märkten führt 18 .<br />
Der Zeitpunkt des Baubeginns, der in der Statistik erscheinden Schiffe, liegt vor dem<br />
Zeitpunkt der Inbetriebnahme im aufgeführten Jahr. Diese zeitliche Verzögerung hat <strong>zur</strong><br />
Folge, dass die benötigten Schiffsvolumen nicht direkt aus einer Transportnachfrage<br />
abgeleitet werden können, sondern geschätzt werden müssen. Die Qualität dieser<br />
Schätzung wird in Kapitel 4.1.10 charakterisiert.<br />
16 Vgl. dazu Kapitel 4.1.6.1, Stopford (2007), United Nations (2007) und Knorr & Schauf (2004).<br />
17 Es wurde eine Korrelationsanalyse auf Ebene aller Schiffstypen mit den Importen und Exporten verschiedener<br />
Kontinente durchgeführt. Diese <strong>Ana</strong>lyse ergab einen Korrelationskoeffizienten von 0.803, was einen stark positi-<br />
ven Zusammenhang suggeriert.<br />
18 Vgl. dazu die bereits in Kapitel 4.1.1 erwähnte Korrelationsanalyse zwischen angebotenen Schiffsvolumen und<br />
Exporten<br />
25
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Für die Beurteilung der Entwicklung der Frachtraten werden die für jeden Schiffstyp<br />
entsprechenden Index herangezogen. Diese Indizes werden von verschiedenen Anbietern<br />
erstellt und publiziert. Für die Betrachtung der Frachtraten im Containermarkt wird der<br />
Harpex Index, für die Preise im Rohölmarkt wird der Baltic Dirty Tanker Index (BDTI) und für<br />
den Massengutmarkt wird der Baltic Dry Index (BDI) herangezogen. Die einzelnen Indizes<br />
werden in den entsprechenden Kapiteln 4.1.4.4, 4.1.5.4 und 4.1.6.4 genauer definiert.<br />
4.1.3 Ausschüttungsquoten geschlossener Schiffsfonds<br />
Obwohl die Leistungsbilanzen 19 der Schiffsfondsemittenten detaillierte Angaben zu<br />
konkreten Fonds enthalten, sind keine kumulierten Ausschüttungsquoten für die einzelnen<br />
Schiffstypen verfügbar. Einzelne Unternehmen erfassen die Ausschüttungsquoten<br />
systematisch, konnten jedoch aufgrund fehlender Daten in Bezug auf Zeit und<br />
Schiffskategorie keine den Anforderungen der vorliegenden Arbeit genügende Datenbasis<br />
<strong>zur</strong> Verfügung stellen. Die <strong>Ana</strong>lysen der Kapitel 4.1.4.5, 0 und 4.1.6.5 basieren auf den<br />
Ausschüttungsquoten geschlossener Schiffsfonds von Feri Rating&Research. Obwohl sich<br />
die Ausschüttungsquoten der einzelnen Schiffstypen unterscheiden, eignet sich die<br />
kumulierte Ausschüttungsquote aller geschlossenen Schiffsfonds für die deskriptive <strong>Ana</strong>lyse<br />
der folgenden Kapitel. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass sich die<br />
Ausschüttungsquoten und deren Entwicklungen nicht signifikant voneinander unterscheiden<br />
und aussagekräftige Zusammenhänge ableitbar sind.<br />
Die von Feri Rating&Research <strong>zur</strong> Verfügung gestellten Ausschüttungsquoten sind die<br />
effektiven Rückflusse an den Investor nach Steuern und Aufwendungen. Die Daten sind<br />
dabei für die Jahre 1998 bis 2008 verfügbar. Die durchgeführten Korrelationsanalysen<br />
beziehen sich auf denselben Zeitraum. Die Ausschüttungsquoten bewegen sich zwischen<br />
3.8 Prozent im Jahr 1998 und 8.5 Prozent im Jahr 2002 und sind in Tabelle 6 visualisiert<br />
(Loipfinger, 2003 und Feri Rating&Research, 2009). Die durchschnittlich im<br />
Betrachtungszeitraum ausgeschütteten Rückflüsse entsprachen dabei 7 Prozent.<br />
Tabelle 6: Ausschüttungsquoten geschlossener Schiffsfonds zwischen 1998 und 2008<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
3.8% 4.9% 5.8% 8.1% 8.5% 8.2% 8.4% 7.5% 7.4% 7.3% 7.2%<br />
Quelle: Feri Rating&Research (2009) und Loipfinger (2003)<br />
19 „Die Anbieter geschlossener Fonds erstellen jährlich sogenannte Leistungsbilanzen. Diese informieren umfang-<br />
reich und detailliert über das jeweilige Unternehmen sowie über die durch dieses angebotenen und platzierten<br />
geschlossenen Fonds.“ (Verband geschlossene Fonds (VGF), 2009)<br />
26
4.1.4 Containerschiffe<br />
4.1.4.1 Die Entwicklung der globalen Exporte<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Das globale Exportwachstum gilt als zentraler Treiber des Containerhandels. Obwohl nicht<br />
alle produzierten Güter per Container transportiert werden, kann aufgrund der Resultate der<br />
durchgeführten <strong>Ana</strong>lyse von einem hohen Prozentsatz ausgegangen werden. Als globale<br />
Exporte werden die Summe aller Exporte der Länder der Welt während einem Kalenderjahr<br />
definiert. Damit die verschiedenen Exportgüter miteinander verglichen werden können,<br />
wurden die exportierten Güter monetär erfasst und in US Dollar umgerechnet. Die<br />
vorliegenden Daten beziehen sich auf die Kalenderjahre 1995 bis 2008.<br />
Die Entwicklung der globalen Exporte haben sich im Zeitraum zwischen 1995 und 2007<br />
kontinuierlich erhöht 20 . Der Wert der global exportierten Güter stieg von 5.1 Billionen US-<br />
Dollar im Jahr 1995 auf 15.6 Billionen US-Dollar im Jahr 2008 an 21 . Zwischen 1995 und 2002<br />
wuchsen die global exportierten Güter lediglich um ca. 26 Prozent, zwischen 2002 und 2008<br />
überdurchschnittlich hoch von 6,4 Billionen US-Dollar auf 15.6 Billionen US-Dollar. Dies<br />
entspricht einer Zunahme von ca. 205 Prozent während eines Zeitraumes von 13 Jahren.<br />
Wie sich die Entwicklungen im Jahr 2009 aufgrund der global eingetretenen Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise entwickeln werden ist zum jetzigen Zeitpunk jedoch ungewiss, es ist jedoch<br />
davon auszugehen, dass die Exporte <strong>zur</strong>ückgehen werden 22 .<br />
4.1.4.2 Die Entwicklung des globalen Containerhandels<br />
Das vorliegende Kapitel betrachtet die Entwicklung der global in Containern transportierten<br />
Güter. Die Erfassung dieser Transportströme erfolgt in der Einheit Twenty-foot Equivalent<br />
Unit (TEU). Um ein gemeinsames Verständnis dieser Einheit zu schaffen, müssen in einem<br />
ersten Schritt die beiden wichtigsten Containertypen definiert werden. Es wird zwischen 20<br />
Fuss und 40 Fuss Container unterschieden. Bei identischer Breite verfügen sie über unter-<br />
schiedliche Längen (Transport-Informations-Service, 2008). Eine TEU entspricht einem 20<br />
Fuss Container, ein 40 Fuss Container entspricht folglich einer Einheit von 2 TEU.<br />
Die vorliegenden Ausführungen beziehen sich auf den Verlauf der in Container gehandelten<br />
Güter zwischen 1995 und 2008. Die transportierten TEU erhöhten sich im betrachteten Zeit-<br />
raum insgesamt um ca. 225 Prozent 23 . Der prozentuale Zuwachs ist im Vergleich zu den<br />
Entwicklungen der globalen Exporte zwischen 2002 und 2008 weniger stark ausgefallen. Er<br />
entwickelte sich jedoch mit ähnlichen jährlichen Wachstumsraten. Im Jahr 2008 wurden ge-<br />
mäss einer Schätzung von Lloyd's Register Fairplay im September 2008 weltweit etwa 134<br />
Millionen TEU transportiert (Lloyd's Register Fairplay, 2008).<br />
20 Siehe Abbildung I- 1 in Anhang I<br />
21 Zur Umrechnung der in den einzelnen Vorjahren exportierten Werte der Güter wird ein fixer Wechselkurs auf<br />
Basis des am 20. November 2008 gehandelten Dollarkurses verwendet.<br />
22 Siehe Neue Zürcher Zeitung (2009) und Beike & Lach (2009)<br />
23 Siehe Abbildung I- 2 in Anhang I<br />
27
4.1.4.3 Die Entwicklung des Containerschiffvolumens<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Die vorliegenden Ausführungen beschreiben die Entwicklung der in den Jahren 1995 bis<br />
2008 fertiggestellten Containerschiffe in Bezug auf deren Volumen. Die veränderte<br />
Nachfrage der transportierten Containervolumen hat das Angebot der<br />
Containerschiffvolumen beeinflusst. Es wurde im betrachteten Zeitraum jedoch kein<br />
kontinuierliches Wachstum der Volumina festgestellt. Das Volumen der 2003 fertiggestellten<br />
Containerschiffe war gegenüber der 2002 fertiggestellten Volumen um ca. 12 Prozent<br />
geringer, von 1998 auf 1999 sank das fertiggestelle Volumen sogar um ca. 54 Prozent 24 .<br />
Zwischen 2003 und 2006 ist ein stetiges Wachstum der fertiggestellten CGT festzustellen.<br />
Zwischen 2002 und 2007 wuchs das fertiggestellte Volumen um ca. 76 Prozent von<br />
5‘016‘800 CGT (2002) auf 8‘838‘000 CGT (2007). Über den gesamten Betrachtungsraum<br />
wuchs das fertiggestellte Volumen um 240 Prozent, wobei ein jährliches Wachstum von<br />
ungefähr 15 Prozent festgestellt werden kann. Das Volumen pro Schiff ging von ca. 25‘000<br />
CGT im 2002 auf ca. 22‘500 CGT im Jahr 2007 <strong>zur</strong>ück, wobei in den Jahren 1995 bis 2001<br />
die Schiffe ein starkes Grössenwachstum aufweisen. In den Jahren zwischen 2002 und 2006<br />
wuchs das Volumen pro Schiff kontinuierlich, im Jahre 2006 umfasste ein fertiggestelltes<br />
Containerschiff durchschnittlich ca. 28‘300 CGT. Die 2007 fertiggestellten Schiffe sind somit<br />
nach einem Anstieg bis 2001 im Vergleich zu den Fertigstellungen zwischen 2000 und 2006<br />
wieder deutlich kleiner geworden. Dies obwohl bspw. die für Maersk Line bestimmten, acht<br />
baugleichen und weltweit grössten Containerschiffe der sogenannten E-Klasse 2007<br />
fertiggestellt wurden (Maersk Line, 2008). Die Containerschiffe dieser Klasse stehen somit<br />
gegen den Trend der im Jahr 2007 fertiggestellten Containerschiffe.<br />
4.1.4.4 Die Entwicklung der Containerfrachtraten - der Harpex Index<br />
Der Harpex betrachtet acht Schiffsklassen im Bereich der Vollcontainerschiffe zwischen 750<br />
TEU und 5‘200 TEU (Panamaxklasse), welche nach den Kriterien Ladefähigkeit in<br />
nominellen TEU und Mindestgeschwindigkeit unterschieden werden (Harper Petersen & Co.,<br />
2008). Containerschiffe, welche eine Kapazität von über 5‘200 TEU aufweisen, werden im<br />
Harpex nicht berücksichtigt. Dies schränkt die Aussagekraft jedoch nicht ein, da lediglich<br />
wenige Containerschiffe über 5‘200 TEU mit geschlossenen Fonds finanziert wurden.<br />
Der Harpex erfasst wöchentlich für jede Schiffsklasse einen Indexwert, der den Abstand <strong>zur</strong><br />
Basisrate und die Veränderung <strong>zur</strong> Vorwoche ausweist. Ebenso wird ein gewogener<br />
Gesamtindex ermittelt (Harper Petersen & Co., 2008). Die vorliegende Arbeit fokussiert sich<br />
auf die Betrachtung des Gesamtindexes, da eine Betrachtung pro Schiffsgrössenklasse<br />
ausserhalb der Relevanz dieser Untersuchung liegt.<br />
Der Verlauf des Harpex Index ist zwischen Januar 1995 und Dezember 2008 festgehalten 25 .<br />
Anfang Januar 2002 lagen der Harpex bei einem Wert von etwa 500 Punkten. Nach 2002<br />
stieg dieser kontinuierlich auf einen Höchstwert von 2183 Punkten im März 2005. Im<br />
24 Siehe Abbildung I- 3 in Anhang I<br />
25 Siehe Abbildung I- 4 im Anhang I<br />
28
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Dezember 2007 lag der Harpex bei 1340 Punkten. Die prozentuale Veränderung zwischen<br />
Januar 2002 und Dezember 2007 beträgt ca. 157 Prozent. Insgesamt können die<br />
Frachtraten zwischen 1995 und 2008 als stark schwankend beurteilt werden. Die<br />
prozentuale Veränderung zwischen dem Tief- und Höchststand liegt bei ca. 352 Prozent, der<br />
Mittelwert des Harpex liegt bei 1102 seit Januar 1995. Der Trend der Frachtraten kann<br />
abschliessend als leicht steigend beurteilt werden.<br />
Wie bereits erwähnt wird der Stand des Harpex wöchentlich festgehalten. Somit ergeben<br />
sich jährlich ca. 52 Datenpunkte, welche innerhalb dieses Jahres grossen Schwankungen<br />
unterliegen. Da ein Stichtagsverfahren somit zu punktuellen und somit ungenauen Daten<br />
führt, werden die Bewegungen des Harpex dynamisch betrachtet. Dabei wurde der<br />
Jahresmittelwert und die resultierende Standardabweichung des Indexes errechnet. Die<br />
Standardabweichung σ entspricht der Quadratwurzel der Varianz, welche als σ 2 definiert ist 26<br />
(Scharnbacher, 2004). Somit kann die durchschnittliche Abweichung der wöchentlichen<br />
Messwerte zum Jahresmittelwert festgestellt und entsprechend bewertet werden. Um dem<br />
dynamischen Anspruch und der damit verbundenen Vergleichbarkeit zwischen den Jahren<br />
gerecht zu werden, werden die festgestellten Standardabweichungen jeweils in Prozent zum<br />
Jahresmittelwert umgerechnet. Die dabei festgestellten Werte von σ lagen bei 4.87 Prozent<br />
im Jahr 1995 und 22.87 Prozent im Jahr 2008, was zugleich den grössten<br />
Standardabweichungen innerhalb der betrachteten Zeitperiode entspricht. Die in den<br />
Betrachtungsjahren festgestellte durchschnittliche Abweichung entspricht 127 Indexpunkten,<br />
die Mittelwerte der Standardabweichungen entsprechen einem Wert von 11.57<br />
Prozentpunkten. Die in Kapitel 4.1.4.5 vorgenommene Überprüfung des Modells wird diese<br />
durchschnittliche Abweichung bei der Bewertung des Korrelationsmodells entsprechend<br />
berücksichtigen. Die gesamte Übersicht über die einzelnen Jahresmittelwerte und deren<br />
Standardabweichungen sind in Tabelle I- 1 aufgeführt.<br />
4.1.4.5 Modellevaluation des Containerschiffmarktes<br />
Der direkte Zusammenhang von globalen Exporten, Containertransporten und den<br />
Schiffsvolumen kann für die Jahre 1995 bis 2008 mit Korrelationskoeffizienten von 0.979,<br />
bzw. 0.875 festgehalten werden. Ein positiver Zusammenhang zwischen dem angebotenen<br />
Containerschiffvolumen und den Frachtraten wird mit einem Korrelationskoeffizient von<br />
0.388 festgestellt. Dies impliziert ein zu schwaches Wachstum der neu im Markt verfügbaren<br />
Schiffskapazitäten, denn obwohl das angebotene Schiffsvolumen im Betrachtungszeitraum<br />
angestiegen ist, gab es nicht genügend Containerschiffsplätze was wiederum die Frachtraten<br />
steigen liess. Der Korrelationszusammenhang zwischen Frachtraten und Rendite<br />
geschlossener Schiffsfonds ist mit einem Korrelationskoeffizienten von 0.322 positiv. Eine<br />
höhere Frachtrate bedeutet dabei höhere Renditen geschlossener Schiffsfonds. Der<br />
26 Zur Berechnung der Varianz σ 2 nutzt man die Summe der quadrierten Abweichung der Merkmalswerte vom<br />
arithmetischen Mittel, wobei sich die Standardabweichung aus der Quadratwurzel der Varianz ergibt. Die Varianz<br />
errechnet sich folglich σ2 = (xi−x ) 2<br />
, die Standardabweichung entspricht demzufolge σ = (xi−x ) 2<br />
.<br />
n<br />
n<br />
29
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Zusammenhang ist mit einem Korrelationskoeffizienten von 0.322 allerdings eher schwach<br />
ausgeprägt und eignet sich daher nur beschränkt als Vorhersagemodell zukünftiger<br />
Renditen.<br />
Insgesamt betrachtet liefert das vorliegende Modell den Beleg, dass höhere Exporte zu<br />
höheren containerisierten Transporten führen und dies wiederum steigende Schiffsvolumen<br />
mit sich bringt. Obwohl das transportierte Containervolumen und das Schiffsangebot einen<br />
starken positiven Zusammenhang aufweisen, ist der Wirkungszusammenhang zwischen den<br />
Frachtraten und den Schiffsvolumen schwach positiv ausgeprägt, was auf weitere externe<br />
Einflussfaktoren schliessen lässt. Da es sich bei den Containerschiffvolumen um die im<br />
entsprechenden Jahr fertiggestellten Volumen handelt, sind die Wachstumsraten des<br />
containerisierten Transportvolumens mit den Wachstumsraten der neuen Schiffsvolumen<br />
ähnlich gross. Tendenziell kann jedoch festgestellt werden, dass höhere Exporte zu höheren<br />
Renditen geschlossener Schiffsfonds führen, in dieser Argumentationskette aber noch<br />
weitere exogene Einflussfaktoren entscheidend mitwirken. Abbildung 2 visualisiert das<br />
Korrelationsmodell für den Containerschiffmarkt und zeigt die Korrelationszusammenhänge<br />
zwischen den einzelnen Bausteinen.<br />
Abbildung 2: Korrelationsmodell des Containerschiffmarktes<br />
Globale Exporte<br />
Harpex<br />
Quelle: Eigene Abbildung 27<br />
0.979<br />
0.388<br />
Containertransporte<br />
0.875<br />
Containerschiffvolumen<br />
Korrelationskoeffizient Harpex-Ausschüttungsquoten = 0.322<br />
27 Die detaillierten <strong>Abbildungen</strong> und Quellenangaben zu den aufgeführten <strong>Abbildungen</strong> finden sich in Anhang I<br />
Abbildung I- 1 bis Abbildung I- 4<br />
30
4.1.5 Rohöltankermarkt<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Die im vorliegenden Kapitel vorhanden Daten ermöglichen eine Betrachtung des Zeitraumes<br />
zwischen 1998 und 2008. Obwohl mit Ausnahme des BDTI Daten bis 1995 vorhanden sind,<br />
muss sich die Betrachtung auf den genannten Zeitraum beschränken. Die Aussagekraft des<br />
gesamten Modells ändert sich nicht, da der wegfallende Zeitraum von drei Jahren keine<br />
signifikanten Änderungen mit sich bringt.<br />
4.1.5.1 Die Entwicklung des globalen Ölverbrauchs<br />
Die Menge des weltweit konsumierten Öls unterliegt einem längerfristig kontinuierlichen<br />
Wachstum 28 . Die zwischen 1998 und 2007 produzierte Menge stieg über die gesamte<br />
Zeitdauer betrachtet um ca. 13.5 Prozent an. In den Jahren 1998 bis 2002 stieg die<br />
nachgefragte Menge insgesamt betrachtet an, jedoch mit kleineren Wachstumsraten als<br />
zwischen 2002 und 2004. In diesen zwei Jahren wuchs die Nachfrage um ca. 7 Prozent,<br />
zwischen 1998 und 2002 lediglich um 3.7 Prozent. Zwischen 2004 und 2007 pendelte sich<br />
die Nachfragesteigerung wieder bei 3.4 Prozent ein. Die jährlichen Wachstumsraten im<br />
betrachteten Zeitraum entsprechen ca. 1.53 Prozent pro Jahr.<br />
4.1.5.2 Die Entwicklung der globalen Öltransporte<br />
Die weltweiten Ölhandelsströme sind zwischen 1998 und 2007 um insgesamt 33 Prozent<br />
gestiegen 29 . Die Betrachtung der jährlichen Wachstumsraten zeigt Schwankungen zwischen<br />
-0.39 und +5.43 Prozent. Das durchschnittliche jährliche Wachstum beträgt im betrachteten<br />
Zeitraum +3.27 Prozent. Der Vergleich mit der durchschnittlichen jährlichen Steigerung des<br />
globalen Ölkonsums impliziert eine Veränderung der Schiffsnachfragekapazität, welche in<br />
Kapitel 4.1.5.3 genauer ausgeführt wird.<br />
Wie bereits im Kapitel 4.1.5.1 festgestellt wurde, erhöhte sich die Nachfrage nach<br />
Öltransporten zwischen 2002 und 2004 erheblich. So lagen die jährlichen<br />
Transportsteigerungen im genannten Zeitraum zwischen +3.84 Prozent und +5.43 Prozent.<br />
In ähnlichem Ausmass war die Steigerung zwischen 2006 und 2007.<br />
4.1.5.3 Die Entwicklung der Tankschiffvolumina<br />
Wie bereits im Kapitel 0 werden die in den Betrachtungsjahren fertiggestellten Schiffe in CGT<br />
erfasst und abgebildet. Die zwischen 1998 und 2007 fertiggestellten Schiffsvolumen<br />
erhöhten sich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachsstumsrate von knapp 10<br />
Prozent 30 . Die erkennbaren Schwankungen in den einzelnen Jahren varieren zwischen -25<br />
Prozent und +63 Prozent und sind in Abbildung I- 7 aufgeführt.<br />
Mögliche Gründe für die starken Schwankungen der neugebauten Schiffsvolumen sind<br />
einerseits festgestellte Schwankungen der Öltransportenachfrage (siehe Kapitel 4.1.5.2),<br />
andererseits die noch verfügbaren Kapazitäten auf dem Öltankermarkt. Der<br />
28 Siehe Abbildung I- 5 in Anhang I<br />
29 Siehe Abbildung I- 6 in Anhang I<br />
30 Siehe Abbildung I- 7 in Anhang I<br />
31
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Entwicklungstrend produzierter CGT zeigt auf Basis des betrachteten Zeitraumes nach oben.<br />
So hält auch BP (2008) fest, dass die für den Rohöltransport verfügbare Transportkapazität<br />
kontinuierlich wuchs und somit die Anzahl und Grösse der Rohöltankern stetig zunahm.<br />
(Deutsche BP AG, 2008)<br />
4.1.5.4 Die Entwicklung der Rohöltankerfrachtraten –Baltic Dirty Tanker Index<br />
Zur Beurteilung der Rohöltankerfrachtraten veröffentlicht Baltic Exchange zwei verschiedene<br />
Indizes. Es gibt einerseits den Baltic Dirty Tanker Index (BDTI) sowie den Baltic Clean<br />
Tanker Index. Die beiden Indizes werden aufgrund verschiedener Ladungsinhalte erhoben.<br />
Der BDTI erfasst die Frachtraten für Rohöl, welches als „schmutzige“ Ladung bezeichnet<br />
wird, der BCTI gibt die Frachtraten für „saubere“ Ladungen wie bspw. Benzin wieder<br />
(Wölbern Shipping GmbH, 2008). Das in den Förderstätten im nahen Osten zu Tage<br />
gebrachte Rohöl wird per Tankschiff in tausende von Kilometern entfernte<br />
Raffineriestandorte, bspw. in die Niederlanden und nach Japan, gefahren. Obwohl ebenso<br />
Transporte von Endprodukten wie Benzin oder Heizöl durchgeführt werden, wird der grösste<br />
des Teil des Öls als Rohöl transportiert (Deutsche BP AG, 2008). Dies hat <strong>zur</strong> Folge, dass<br />
bei der Betrachtung der Tankerfrachtrachten ausschliesslich der BDTI herangezogen wird.<br />
Der BDTI wurde zwischen dem 3. August 1998 31 und dem 31. Dezember 2008 betrachtet 32 .<br />
Der Index schwankte zwischen 619 Punkten am 20. August 2002 und 3194 Punkten am 17.<br />
November 2004. Die prozentuale Veränderung der stärksten festgestellten Schwankung<br />
entsprach dabei 516 Prozent innerhalb zweier Jahre. Der Mittelwert der Frachtraten im<br />
insgesamt betrachteten Zeitraum liegt bei 1276 Punkten. 1493 von 2609 Werten (57.22<br />
Prozent) lagen unterhalb, 1116 Werte (42.78 Prozent) oberhalb des Mittelwerts. Dies<br />
impliziert, dass Schwankungen unterhalb von 1276 Punkten stärker ausgeprägt sind als<br />
Schwankungen oberhalb des festgestellten Mittelwerts. Am 24. Dezember 2008 lag der<br />
Index um 27 Prozent höher als zu Beginn des ausgewählten Zeitraumes am 3. August 1998.<br />
Wie bereits bei den Ausführungen zum Harpex in 4.1.4.4 festgehalten wurde, kann aufgrund<br />
derselben Gründe kein Stichtagsverfahren beim BDTI angewendet werden. Das Vorgehen<br />
<strong>zur</strong> Berechnung von Mittelwert und Standardabweichung entspricht dem in Kapitel 4.1.4.4<br />
beschriebenen Verfahren. Der Betrachtungszeitraum bezieht sich im vorliegenden Fall aber<br />
lediglich auf den Zeitraum zwischen 1998 und 2008. Die kleinste Abweichung vom<br />
Jahresmittelwert konnte im Jahr 1998 mit knapp 7.30 Prozent festgestellt, die grösste<br />
Abweichung im Jahr 2004 mit 34.26 Prozent. Über den gesamten Zeitraum betrachtet ergibt<br />
sich eine mittlere Standardabweichung von 297 Indexpunkten, die mittlere prozentuale<br />
Standardabweichung entspricht dabei 22.44 Prozent und unterliegt somit fast doppelt so<br />
hohen Schwankungen. Die gesamte Übersicht ist in Tabelle I- 2 aufgeführt.<br />
31 Der BDTI wurde erstmals an diesem Tag veröffentlicht (Baltic Exchange, 2008a)<br />
32 Siehe Abbildung I- 8 in Anhang I<br />
32
4.1.5.5 Überprüfung des Modells<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Die globale Ölproduktion ist zwischen den Jahren 1998 und 2007 mit einem<br />
Korrelationskoeffizienten von 0.990 stark positiv mit den globalen Öltransporten korreliert.<br />
Die Verknüpfung mit den Angaben zum angebotenen Rohöltankervolumen zeigt mit einem<br />
Wert von 0.549 im selben Zeitraum einen ebenfalls tendenziell starken und positiven<br />
Wirkungszusammenhang an. Eine höhere Ölproduktion resultiert demnach in höheren<br />
Öltransporten und bringt höhere Rohöltankervolumen mit sich. Im Vergleich zu den<br />
Containerschiffen ist die Vorhersagegenauigkeit <strong>zur</strong> Schaffung von neuen Schiffsvolumen<br />
kleiner, das totale Marktangebot an Rohöltanker entspricht annähernd den nachgefragten<br />
Transportkapazitäten. Dies zeigt sich in der positiven und eher stärkeren Korrelation von<br />
0.462 zwischen den Rohöltankervolumen und den Frachtraten. Daraus lässt sich schliessen,<br />
dass mehr neu angebotenes Schiffsvolumen zu höheren Frachtraten führt. Mit einem<br />
Korrelationskoeffzient von 0.408 entsprechen höhere Frachtraten höheren Ausschüttungen.<br />
Insgesamt kann festgehalten werden, dass eine höhere Ölproduktion tendenziell zu höheren<br />
Ausschüttungen geschlossener Schiffsfonds führt. Weitere hier nicht näher untersuchte<br />
Faktoren tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. Das Korrelationsmodell des<br />
Rohöltankermarktes ist in Abbildung 3 visualisiert die Richtung und Stärke der ermittelten<br />
Zusammenhänge zwischen den Bausteinen des Modells.<br />
Abbildung 3: Korrelationsmodell des Rohöltankermarktes<br />
Globale Ölproduktion<br />
BDTI<br />
Quelle: Eigene Abbildung 33<br />
0.990<br />
0.462<br />
Globale Öltransporte<br />
0.549<br />
Rohöltankervolumen<br />
Korrelationskoeffizient BDI und Ausschüttungsquoten = 0.408<br />
33 Die detaillierten <strong>Abbildungen</strong> und Quellenangaben zu den aufgeführten <strong>Abbildungen</strong> finden sich in Anhang I<br />
Abbildung I- 5 bis Abbildung I- 8<br />
33
4.1.6 Massengutfrachtermarkt<br />
4.1.6.1 Die Entwicklung des globalen Dry Bulk Cargo<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Die Abgrenzung von mit Massengütern transportierten Waren gestaltet sich weniger<br />
eindeutig als dies bei den Rohöltankern und Containerschiffen der Fall ist. Die transportierten<br />
Güter können sich in Transportbedürfnissen und Bedarfsverhalten voneinander<br />
unterscheiden. Es bedarf daher einer genauen Definition und Abgrenzung der<br />
Untersuchungsgegenstände des vorliegenden Kapitels. Da lediglich Daten für die Jahre<br />
2002 und 2007 vorliegen, beschränkt sich die <strong>Ana</strong>lyse auf die vorhandenen Datenreihen. Die<br />
dadurch gewonnen Erkenntnisse genügen den Informationsansprüchen des Modells und<br />
beeinträchtigen seine Aussagekraft nicht wesentlich.<br />
Stopford (2007) definiert Eisenerz, Kohle, Getreide, Bauxite und Phosphate als die fünf<br />
wichtigsten Massengüter. Die United Nations (UN) wiederum definieren Eisenerz, Kohle und<br />
Getreide als die wichtigsten trockenen Massengüter (United Nations, 2007). Knorr und<br />
Schauf (2004) gehen davon aus, dass Kohle, Eisenerz und Getreide rund 59 Prozent am<br />
Gesamtaufkommen des seewärtigen Massengutverkehrs ausmachen. Auf Basis dieser<br />
Erkenntnisse werden im vorliegenden Getreide, Bauxite, Kupfererz, Eisenerz, Bleierz,<br />
Zinnerz, Zinkerz und Kohle für die weitere Betrachtung berücksichtigt.<br />
Der Fokus der Entwicklung der definierten Massengüter wird zwischen 1995 und 2008<br />
gelegt 34 . Bei der Zusammenführung wird auf zahlreiche Quellen <strong>zur</strong>ückgegriffen und die<br />
daraus zitierten Daten werden dementsprechend aufeinander angepasst. Die Anpassung<br />
ermöglicht den Vergleich der verschiedenen Werte.<br />
Insgesamt erhöhte sich die Nachfrage nach den ausgewählten Massengüter zwischen 2002<br />
und 2007 um ca. 34 Prozent. Die durchschnittlich jährliche Wachstumsrate liegt bei 6.05<br />
Prozent. Die festgestellte Entwicklung zeigt zwischen 2002 und 2007 keine starken<br />
Schwankungen, sie bewegen sich im Bereich von +/- 2 Prozent. Das schwächste Wachstum<br />
wird zwischen 2006 und 2006 mit 4.85 Prozent festgehalten, das stärkste Wachstum mit<br />
8.66 Prozent zwischen 2003 und 2004. Insgesamt kann ein kontinuierliches und im Zeitraum<br />
stabiles Wachstum festgestellt werden.<br />
4.1.6.2 Die Entwicklung der globalen Dry Bulk Transporte<br />
Die jährlichen Wachstumsraten des seebasierten Transportes von Massengütern<br />
entsprichen während des betrachteten Zeitraums durchschnittlich ca. 4.4 Prozent 35 . Wie<br />
bereits in Kapitel 4.1.6.1 festgestellt, gibt es auch im vorliegenden Untersuchungsbereich<br />
keine starken Schwankungen dieser jährlichen Raten. Die beiden extremwertigen<br />
Abweichungen vom durchschnittlichen Jahreswachstum liegen dabei im Bereich von +/- 4<br />
Prozent. Die kleinste und im Betrachtunszeitraum einzig negative Wachstumsrate resultiert<br />
zwischen 1997 und 1998 mit ca. -0.74 Prozent, die grösste Wachstumsrate wird zwischen<br />
34 Siehe Abbildung I- 9 in Anhang I<br />
35 Siehe Abbildung I- 10 in Anhang I<br />
34
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
2003 und 2004 mit ca. 8 Prozent festgehalten. Über den gesamten Zeitraum gesehen wuchs<br />
das Seetransportvolumen von Massengütern kontinuierlich um ca. 73 Prozent an.<br />
4.1.6.3 Die Entwicklung der Massengutfrachtervolumen<br />
Die Volumenentwicklung der Massengutfrachter der zwischen 1995 und 2008 fertiggestellten<br />
Schiffe wird auf die gleiche Art wie in den Kapiteln 0 und 4.1.5.3 in CGT festgehalten. Die<br />
Daten dieser Entwicklung wiederspiegeln in Bezug auf die Schwankungen zwischen den<br />
einzelnen Jahren ein ähnliches Bild wie in den bereits eingangs erwähnten Kapiteln.<br />
Zwischen 1995 und 2008 erhöhten sich die fertiggestellten Schiffsvolumina um ca. 29<br />
Prozent 36 . Die durchschnittlichen jährlichen Wachsstumsraten unterliegen starken<br />
Schwankungen. Die Abweichungen bewegen sich im Rahmen von ca. -25 Prozent zwischen<br />
2002 und 2003 und ca. 60 Prozent zwischen 2003 und 2004. Im Zeitraum von 2004 bis 2005<br />
wird noch einmal ein starkes Wachstum von knapp 20 Prozent festgestellt, nach 2005<br />
verläuft die Entwicklung ohne grössere Schwankungen. Der Mittelwert der jährlichen<br />
Wachsstumsraten liegt bei ca. 7.5 Prozent.<br />
Mit Ausnahme des starken Rückgangs zwischen 2002 und 2003 stiegen die über den<br />
gesamten Zeitraum fertiggestellten Schiffsvolumen kontinuierlich an. Eine mögliche<br />
Erklärung für den Einbruch der fertiggestellten Volumen im Jahr 2003 kann ein<br />
überdurchschnittlicher Bestand älterer Schiffsvolumen sein. Es besteht die Möglichkeit, dass<br />
im Jahr 2003 weniger existierende Schiffsvolumina aus dem Angebot genommen wurde als<br />
in den anderen Jahren und somit die Nachfrage nach neuen Volumina weniger stark war.<br />
Diese Tatsache kann jedoch mittels Recherchen nicht erhärtet werden.<br />
4.1.6.4 Die Entwicklung der Bulkfrachtraten - Baltic Dry Index<br />
Der BDI gilt als einer der wichtigsten Indikatoren des weltweiten Handels (International<br />
Monetary Fund, 2008b). Da Massengutfrachter grundlegende Rohstoffe der produzierenden<br />
Industrie transportieren, können die Frachtraten als vorauseilender Indikator verwendet<br />
werden. Dies gilt unter der Annahme eines direkten Zusammenhangs hoher Frachtraten mit<br />
einer hohen Nachfrage nach Transportkapazitäten, und gegensätzlich niedrigen Frachtraten<br />
mit entsprechend geringer Nachfrage nach Transportkapazitäten. Die Frachtraten,<br />
gemessen mit dem BDI, antizipieren somit die zukünftige reale Nachfrage nach Rohstoffen<br />
und somit die Entwicklung des weltweiten Handels. Der Baltic Dry Index misst die<br />
Massengutfrachtraten auf den weltweit 25 wichtigsten Seefrachtrouten und gibt somit einen<br />
ausreichenden Informationsgehalt für die weitere Betrachtung (Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung, 2008).<br />
Mit den von Baltic Exchange <strong>zur</strong> Verfügung gestellten Daten lässt sich der Zeitraum<br />
zwischen Januar 1995 und Dezember 2008 abbilden 37 . Für die weiterführende Behandlung<br />
der Thematik wird der Fokus auf den Zeitraum zwischen 1995 und 2008 gelegt.<br />
36 Siehe Abbildung I- 11 in Anhang I<br />
37 Siehe Abbildung I- 12 in Anhang I<br />
35
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Am 5. Dezember 2008 wurde der im Betrachtungszeitraum tiefste Wert von 663 Punkten<br />
festgehalten. Ein ähnlicher tiefer Wert konnte am 2. Januar 2002 mit 882 festgestellt werden.<br />
Der bis zum 4. Februar 2004 eingetretene Anstieg um 644 Prozent auf 5‘681 Punkte<br />
beeindruckt in diesem Zusammenhang umso mehr, als dass der BDI bis zum 22. Juni 2004<br />
wiederum 2‘939 Punkte verloren hat. Am 6. Dezember 2004 wurde mit 6‘208 Punkten der<br />
vorerst höchste Punkt im Zeitraum zwischen 2002 und 2004 erreicht.<br />
Der BDI sank bis zum 9. August 2005 auf den Stand von 973 Punkten stark. Nach August<br />
2005 zeigt die Entwicklung bis zum 13. November 2007 mit kleinen Anstiegspausen nach<br />
oben, an diesem Tag erreichte der BDI seinen im Betrachtungszeitraum liegenden<br />
Höchststand von 11‘793 Punkten. Dies entspricht einem prozentualen Anstieg von ca. 1‘135<br />
Prozent in etwas mehr als zwei Jahren. Der Höchststand zwischen Januar 1995 und<br />
Dezember 2008 wurde am 20. Mai 2008 mit 11‘793 Punkten erreicht. Am 5. Dezember 2008<br />
wurde der vorerst tiefste Stand mit 663 Punkten erreicht, womit der Index lediglich 109<br />
Punkte über dem historisch tiefsten Wert von 554 Punkten am 31. Juli 1986 lag. Der Wert<br />
des Indexes entsprach im Dezember 2008 somit innert knapp 6 Monaten noch 5.87 Prozent<br />
des Wertes vom Höchststand im Mai.<br />
Die Betrachtung des Mittelwerts und der Standardabweichung des BDI entspricht wiederum<br />
dem Vorgehen der Kapitel 4.1.4.4 (Harpex) und 4.1.5.4 (BDTI). Die Standardabweichung<br />
des BDI innerhalb eines Kalenderjahres unterlag noch grösseren Schwankungen als beim<br />
BDTI festgehalten werden kann. So liegt die höchste prozentuale Abweichung bei 52.88<br />
Prozent im Jahr 2008, der tiefste Wert entspricht einer Abweichung von 6.61 Prozent im Jahr<br />
1997. Die grosse Abweichung im Jahr 2008 überrascht nicht weiter, wie bereits beschrieben<br />
schrumpfte der Wert des BDI innerhalb weniger Monate vom Allzeithoch von 11‘793 Punkten<br />
auf 663 Punkte, was die mittlere quadratische Abweichung folglich stark beeinflusst. Über<br />
den Betrachtungszeitraum zwischen 1995 und 2008 kann eine mittlere quadratische<br />
Abweichung von 21.46 Prozent ermittelt werden. Die gesamte Übersicht über den Mittelwert<br />
und die Standardabweichung findet sich in Tabelle I- 3.<br />
4.1.6.5 Überprüfung des Modells<br />
Der Betrachtungszeitraum der Korrelationsanalyse zwischen der Massengüterproduktion und<br />
den Massenguttransporten beschränkt sich aufgrund der Datenverfügbarkeit auf die Jahre<br />
2002 bis 2007. Ein stark positiver Korrelationszusammenhang mit einem Wert von 0.996<br />
kann dabei festgehalten werden. Die steigenden Massenguttransporte führen zu einem<br />
erhöhten Angebot an Massengutfrachtervolumen, der errechnete Wert liegt dabei auf 0.586<br />
im Betrachtungszeitraum zwischen 1995 und 2008. Die steigende Nachfrage nach<br />
Transportkapazität wird durch das Neuangebot an Schiffsvolumen approximativ befriedigt,<br />
trotzdem trägt es auf dem gesamten Massengutfrachtermarkt nur beschränkt zu den<br />
Entwicklungen der Frachtraten bei. Der festgestellte Korrelationskoeffizient von 0.504<br />
zwischen 1998 und 2008 schliesst auf einen tendenziell vorhandenen positiven<br />
Wirkungszusammenhang. Von allen vorgestellten Modellen ist der Korrelationskoeffizient<br />
zwischen den Frachtraten und den Ausschüttungen geschlossener Schiffsfonds im<br />
36
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
vorliegenden Kapitel am niedrigsten. Mit einem Korrelationskoeffizienten von 0.341 ist der<br />
Wirkungszusammenhang zwar positiv, aber doch eher schwach ausgeprägt. Insgesamt kann<br />
die Aussage verifiziert werden, dass eine höhere Nachfrage nach Massengütern zu höheren<br />
Renditen geschlossener Schiffsfonds führen. Zahlreiche weitere Faktoren müssten für eine<br />
ganzheitliche Betrachtung ebenfalls eingeschlossen werden. Das in Abbildung 4 visualisierte<br />
Korrelationsmodell zeigt die Korrelationszusammenhänge und Stärken der einzelnen<br />
Bausteine des Massengutfrachtermarktes.<br />
Abbildung 4: Korrelationsmodell des Massengutfrachtermarktes<br />
Massengüterproduktion<br />
BDI<br />
Quelle: Eigene Abbildung 38<br />
0.996<br />
0.504<br />
Massenguttransporte<br />
0.586<br />
Massengutfrachtervolumen<br />
Korrelationskoeffizient BDI und Ausschüttungsquoten = 0.341<br />
4.1.7 Entwicklungen des Container- und Containerschiffmarktes<br />
Das vorliegende Kapitel beschränkt sich auf die Betrachtung des Jahres 2008. Die<br />
relevanten Entwicklungen vor 2008 wurden bereits im Kapitel 0 behandelt.<br />
Der Harpex stand am 16. Februar 2008 mit 1445 Punkten auf dem Jahreshöchstand. Am 6.<br />
Dezember 2008 verzeichnete der Index einen Wert von 606 Punkten. Dies entspricht einem<br />
Minus von 58 Prozent innerhalb von 10 Monaten. Nicht nur die Frachtraten sind signifikant<br />
eingebrochen, sondern auch die Aktienkurse grosser Containerschiffreedereien. So verlor<br />
38 Die detaillierten <strong>Abbildungen</strong> und Quellenangaben zu den aufgeführten <strong>Abbildungen</strong> finden sich in Anhang I<br />
Abbildung I- 9 bis Abbildung I- 12<br />
37
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
bspw. A.P. Moeller-Maersk, Mutterkonzern der Maeersk Line seit Anfang des Jahres die<br />
Hälfte des Börsenkurses (Reimann, 2008). Der von der Berenberg Bank ermittelte ShipInx,<br />
einem Index für die Wertentwicklung der 30 grössten börsennotierten Aktien der<br />
Seeverkehrswirtschaft an der deutschen Börse, ist seit Beginn des Jahres ebenfalls um 50<br />
Prozent eingebrochen.<br />
Die Betrachtung der transportierten Containervolumen schrumpfte im Jahr 2008 aufgrund<br />
der Finanz- und Wirtschaftskrise ebenfalls signifikant. Jedoch ist nicht jeder<br />
Containerlinienverkehr von diesem Rückgang betroffen. Reimann (2008) beschreibt die<br />
Wachstumsraten der Containervolumen zwischen Asien und Europa im Jahr mit<br />
durchschnittlich +20 Prozent, bis zum 1. Oktober 2008 wuchs das Volumen auf dieser<br />
Strecke jedoch gerade noch um +2.1 Prozent.<br />
Michael Behrendt, der Chef des deutschen Reederverbandes VDR, rechnet mit<br />
Finanzierungsproblemen bei Schiffsbestellungen, welche entweder verschoben oder ganz<br />
abgesagt werden müssen (Schwartz, 2008). Lemper stellt in einem Interview mit der fest<br />
deutschen Verkehrszeitung (DVZ) fest, dass Anfang Oktober 2008 bei den Werften ca. 1‘350<br />
Containerschiffbestellungen in den Orderbüchern standen. Die Aufträge mit<br />
Ablieferungsdatum 2009 werden nicht mehr storniert werden können, was zu einer<br />
Kapazitätausweitung der global verfügbaren Containerschiffvolumen von 15.5 Prozent<br />
bedeutet (Wörnlein, 2008). Es ist in Anbetracht der heutigen Situation jedoch zu erwarten,<br />
dass es im Jahr 2010 zu einem Rückgang der neugebauten Schiffsvolumen kommen wird.<br />
4.1.8 Entwicklungen des Rohöltankermarktes<br />
Die Marktentwicklung der Öltransporte wurde im Jahr 2008 vor allem durch die internationale<br />
Piraterie geprägt. So wurde bspw. die Sirius Star, ein mit Rohöl im Wert von 100 Millionen<br />
US-Dollar beladener Öltanker von somalischen Piraten gekapert und eine hohe<br />
Lösegeldsumme wurde gefordert (von Tiesenhausen, 2008). Dieses und andere Ereignisse<br />
dieser Art führten <strong>zur</strong> Überlegung längere Schiffsrouten in Kauf zu nehmen, was in der<br />
jetzigen Situation nicht zu Engpässen auf dem Ölmarkt führen würde (Financial Times<br />
Deutschland, 2008). Allgemein wird vermutet, dass längere Fahrrouten höhere Frachtraten<br />
bedeuten und die Weltwirtschaft damit zusätzlich belasten könnten (Neue Zürcher Zeitung,<br />
2008). Aufgrund der gesunkenen Ölnachfrage ist der Markt momentan stark überversorgt,<br />
was Unternehmen wie Shell oder BP dazu veranlasst Tanker als schwimmende Öldepots zu<br />
nutzen (Bayer, 2008). Diese Nutzungsart ist durch die momentan herrschende Marktsituation<br />
ökonomisch attraktiv und sichert den Reedereien trotz tieferer Transportnachfrage eine<br />
Nutzungsart der Schiffe.<br />
Auf Basis der in Kapitel 4.1.5 gewonnen Erkenntnisse wird sich die zukünftige Nachfrage<br />
nach Öltransportkapazität weiter ausweiten. Das jährliche, durchschnittliche Wachstum des<br />
Ölkonsums betrug über den Betrachtungszeitraum 1.53 Prozent. Das Wachstum der<br />
durchschnittlichen Transportnachfrage von Rohöl wuchs hingegen mit 3.27 Prozent p.a. Die<br />
38
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Differenz dieser beiden Grössen wird in Zukunft zu einer erhöhten Nachfrage nach<br />
Transportkapazitäten und somit zu grösseren Öltankervolumen führen.<br />
4.1.9 Entwicklung des Massengutfrachtermarktes<br />
Der Anteil der Massengutfrachter an den Schiffsfonds verdoppelte sich innerhalb eines<br />
Jahres auf knapp 11 Prozent und gewann somit deutlich an Attraktivität (Gotzi, 2008a). Die<br />
Frachtraten der Massengutfrachter stiegen innerhalb von fünf Jahren um ca. 144 Prozent<br />
(Berkenkopf, 2008). Berkenkopf sieht in diesem starken Anstieg jedoch eine Überhitzung des<br />
Marktes. Mit den in Kapitel 4.1.6.4 festgestellten Sinken des BDI wurde diese Vermutung<br />
bestätigt. Gotzi (2008b) beschreibt die zunehmend steigenden Betriebskosten als weiteren<br />
Belastungsfaktor der Ausschüttungsquoten bei sämtlichen Schiffskategorien. Durch den<br />
markanten Einbruch der Frachtraten bei den Massengutfrachter ist diese Anlageklasse stark<br />
von dieser Entwicklung betroffen. Da Massengutfrachter grundlegende Produktionsrohstoffe<br />
transportieren, wirken sich exogene makroökonomische Veränderungen schnell und direkt<br />
auf den Massengutfrachtermarkt aus. Eine kleinere Nachfrage nach Transporten lässt bei<br />
gleichbleibenden vorhandenen Transportkapazitäten die Frachtraten sinken. Eine gesicherte<br />
Prognose über die weitere Entwicklung dieses Marktes ist schwierig zu treffen und wäre<br />
reine Spekulation. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass bei steigender<br />
Nachfrage nach Rohstoffen wieder profitablere Frachtraten erzielt werden können.<br />
4.1.10 Modellevaluation und Fazit<br />
Die Altersstrukturen der im Handelseinsatz stehenden Schiffstypen Containerschiff,<br />
Rohöltanker und Massengutfrachter unterschieden sich stark. So sind bei den<br />
Containerschiffen knapp 43 Prozent der kumulierten Schiffsneubauten gemessen am<br />
Leergewicht zwischen 2003 und 2007 fertiggestellt worden. 23 Prozent davon wurden<br />
zwischen 1998 und 2002, 34.8 Prozent vor 1998 in Dienst gestellt. Insgesamt ist die weltweit<br />
verfügbare Containerschiffflotte eher jüngeren Jahrgangs. 37 Prozent der Rohöltankerflotte<br />
wurde zwischen 2003 und 2007 in den Linienverkehr aufgenommen. Ähnlich den<br />
Containerschiffen nahmen ca. 23 Prozent der Rohöltanker zwischen 1998 und 2002 ihren<br />
Linienverkehr auf. Mit ca. 40 Prozent mit Baujahr vor 1998 ist die Rohöltankerflotte<br />
tendenziell älter als die Containerschiffflotte. Knapp 55 Prozent der Massengutfrachterflotte<br />
wurde vor 1998 gebaut, 18 Prozent zwischen 1998 und 2002 und lediglich 27 Prozent<br />
zwischen 2003 und 2007. Die Massengutfrachterflotte weist die älteste Alterstruktur der<br />
betrachteten Schiffstypen aus. Abbildung 5 auf der folgenden Seitezeigt die in den<br />
aufgeführten Jahren fertiggestellten tons dead weight je Schiffstyp auf und weist diese<br />
prozentual zum gesamt verfügbaren Schiffsvolumen des entsprechenden Marktes aus.<br />
Die Nachfrage nach neuen Containerschiffen und Rohöltankern wird mit grosser<br />
Wahrscheinlichkeit nicht so gross sein wie derjenigen nach Massengutfrachter entsprechen.<br />
Trotzdem ist auch bei Containerschiffen und Rohöltankern ein zweistellig prozentualer<br />
39
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Neubedarf von Schiffen vorhanden, da über 13 Prozent der heute im Dienst stehenden<br />
Kapazitäten über 25 Jahre alt sind.<br />
Abbildung 5: Altersstruktur ausgewählter Schiffstypen in Prozent<br />
der in den Jahren fertiggestellten in tons dead<br />
weight (tdw)<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
42.3%<br />
22.8%<br />
16.5%<br />
36.8%<br />
23.4%<br />
15.3%<br />
7.0%<br />
13.5%<br />
6.5% 6.3%<br />
4.8% 4.7%<br />
26.9%<br />
18.2%<br />
18.1%<br />
8.4%<br />
14.8%<br />
13.6%<br />
Container Tanker Bulker<br />
Quelle: Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, 2008<br />
Das im Kapitel 4.1.4.5<br />
vorgestellte Modell <strong>zur</strong><br />
Vorhersage der<br />
Renditen geschlossener<br />
Containerschifffonds<br />
konnte einen positiven<br />
Zusammenhang aller<br />
Bausteine belegen,<br />
lässt aufgrund der eher<br />
schwachen Korre-<br />
lationszusammenhän-<br />
gen zwischen<br />
Containerschiffvolumen,<br />
Frachtraten und<br />
Ausschüttungsquoten<br />
aber auf weitere,<br />
exogene Einfluss-<br />
faktoren schliessen.<br />
Diese Entwicklung<br />
konnte ebenfalls bei der Betrachtung des Rohöltankermarktes festgestellt werden. Eine<br />
grössere Ölproduktion führte zu einer höheren Nachfrage nach Öltransporten, was zu neu<br />
angebotenem Rohöltankervolumen führte. Trotz dieses neuen Volumens stiegen die<br />
Frachtraten. Das gesamte Marktangebot konnte durch die neuen Volumen nicht genügend<br />
abgedeckt werden, sodass die Nachfrage das Angebot übertraf. Die höheren Frachtraten<br />
führten tendenziell zu höheren Renditen geschlossener Schiffsfonds. Wie bereits im Bereich<br />
des Containerschiffsmarktes festgestellt wurde, gibt es weitere Einflussfaktoren welche bei<br />
einer höheren Ölproduktion tendenziell zu höheren Ausschüttungen führt. Der schwächste<br />
Zusammenhang im Rahmen der durchgeführten <strong>Ana</strong>lysen konnte im Bereich des<br />
Massengutfrachtermarktes festgestellt werden. Eine höhere Nachfrage nach Massengütern<br />
führt zwar ebenfalls zu höheren Renditen geschlossener Schiffsfonds, mit einem<br />
Korrelationskoeffizenten von 0.341 ist der Zusammenhang zwischen Frachtraten und<br />
Ausschüttungen zwar positiv, jedoch eher schwach.<br />
Die vorgestellten Modelle verifizieren die Aussage, dass eine höhere Nachfrage nach<br />
Gütern, welche von bestimmten Schiffstypen transportiert werden müssen, zu tendenziell<br />
höheren Ausschüttungen geschlossener Schiffsfonds führen. Die Modelle können somit als<br />
tendenzieller Richtungsweiser eingesetzt werden. Der Anwender sollte sich der Existenz<br />
weiterer exogener Einflussfaktoren bewusst sein.<br />
2003-2007<br />
1998-2002<br />
1993-1997<br />
1988-1992<br />
1983-1987<br />
vor 1983<br />
40
4.2 Private-Equity Fonds<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Das vorliegende Kapitel 4.2.1 konkretisiert in einem ersten Schritt das zugrundeliegenden<br />
Private-Equity Beteiligungsmodell. In einem zweiten Schritt erfolgt die Definition der<br />
ausgewählten Makrofaktoren in Kapitel 4.2.2. In einem dritten Schritt untersucht das Kapitel<br />
4.2.3 den Wirkungszusammenhang der ausgewählten Makrofaktoren mit den Renditen der<br />
PE-Fonds, wobei aus den verfügbaren Daten lediglich PE-Fonds in entwickelten Ländern<br />
betrachtet werden konnten.<br />
4.2.1 Definition des zugrundeliegenden Private-Equity Modells<br />
In der Praxis sind viele verschiedene Varianten einer Private-Equity Beteiligung anzutreffen.<br />
Damit bei der folgenden <strong>Ana</strong>lyse in Kapitel 4.2.3 von einem gemeinsamen Verständnis<br />
Abbildung 6: Zugrundeliegendes Private-Equity<br />
Anlegermodell<br />
Emittent<br />
Anleger<br />
Investmentvehikel<br />
Fund of Funds<br />
Single Fund 1 Single Fund 2 Single Fund N<br />
Portfoliounternehmen 1 Portfoliounternehmen 2 Portfoliounternehmen N<br />
Quelle: Eigene Darstellung<br />
ausgegangen werden kann, bedarf es<br />
einer einleitenden Definition des<br />
zugrundeliegenden Private-Equity<br />
Anlegermodells.<br />
In der Literatur werden die Akteure im<br />
Private-Equity Markt in drei Gruppen<br />
unterteilt: Investoren, Private-Equity<br />
Gesellschaften und Portfoliounter-<br />
nehmen (Christen, 1991 und Fenn,<br />
Liang, & Prowse, 1997). Als Private-<br />
Equity Gesellschaften werden die in<br />
Abbildung 6 definierten Single Funds<br />
verstanden, Anleger und Emittenten<br />
können als Investoren umschrieben<br />
werden. Im vorliegenden Modell<br />
können Anleger sowohl direkt in das Investmentsvehikel investieren, als auch über einen<br />
Emittenten platzieren. Das gesammelte Geld des nun geschlossenen Fonds wird in ein<br />
Investmentvehikel eingezahlt. Dieses ist in der Regel in der Unternehmensrechtsform einer<br />
Gesellschaft des bürgerlichen Rechts oder der Kommanditgesellschaft ausgestaltet (May,<br />
2007). Der Anleger wird somit zum Gesellschafter und damit zum Miteigentümer des<br />
Investitionsobjekts. Von Daniels (2004) definiert zwischen den Investoren und Private-Equity<br />
Gesellschaften den Fund of Funds (FoF). Der FoF fokussiert sich nicht auf<br />
Direktinvestitionen, sondern investiert in mehrere andere Private-Equity Fonds (vorliegend<br />
als Single Funds bezeichnet), welche danach direkt in Portfoliounternehmen investieren<br />
(Pinkerton & Tuminez, 2003).<br />
Im vorgestellten Modell kommt es von Portfoliounternehmen, Single Funds, FoF,<br />
Investmentvehikel und Investor zu Kapitalrückflüssen aus der getätigten Investition. Diese<br />
Kapitalrückflüsse werden in der Form der internenen Zinsfussmethode oder im folgenden<br />
41
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
(BIP), die Betrachtung der Handelsbilanzen (Importe und Exporte), das Geldangebot, die<br />
jährlichen Zinssätze, die Staatsausgaben und -einnahmen sowie die Spar- und<br />
Konsumquote.<br />
Im Folgenden werden die genannten makroökonomischen Faktoren analysiert und mit der<br />
IRR zwischen dem FoF und dem Investmentvehikeln auf Korrelation untersucht. Die<br />
Betrachtung des Zeitraums beschränkt sich auf Fonds, welche in den Jahren 1992 bis 2005<br />
emittiert wurden. Obwohl Daten bis ins Jahr 2008 verfügbar sind, wird dieser Zeitraum<br />
bewusst aus der Betrachtung ausgegrenzt, da die Aussagekraft der IRR während den ersten<br />
drei Jahren mehrheitlich negativ sind und somit das Korrelationsmodell verzerren kann.<br />
4.2.2 Zusammenhang ausgewählter Makrofaktoren mit Private-Equity Fondsrenditen<br />
Das vorliegende Kapitel zeigt den Zusammenhang der einzelnen Makrofaktoren mit der<br />
ausgewählten PE-Equity Rendite auf und erklärt die relevanten Spezifika für dessen weitere<br />
Anwendung.<br />
4.2.2.1 Bruttoinlandprodukt<br />
Mittels Bruttoinlandprodukt lässt sich eine Volkswirtschaft in Bezug auf den Lebensstandard<br />
der darin wohnhaften Individuen charakterisieren (Mankiw, 2004). Dies erfolgt durch die<br />
Messung des gesamten Einkommens des Betrachtungsgebietes oder den gesamten<br />
Ausgaben <strong>zur</strong> Erstellung von Waren und Dienstleistungen innerhalb einer bestimmten<br />
Zeiteinheit. Dabei entsprechen sich die Ausgaben und Einnahmen.<br />
Somit eignet sich das BIP den Wohlstand einer Volkswirtschaft zu messen. Für die<br />
folgenden Betrachtungen wird jedoch ausschliesslich die Entwicklung des BIP<br />
hinzugezogen, nicht aber die Höhe der Einkommen. 41<br />
4.2.2.2 Handelsbilanz<br />
Die Handelsbilanz wird als positiv bezeichnet, wenn die Exporte grösser sind als die Importe.<br />
Folglich ist die Handelsbilanz negativ, wenn die Importe die Exporte übersteigen (Gärtner,<br />
2006). Mit der Betrachtung der Handelsbilanz soll festgestellt werden, ob sich die Renditen<br />
von Portfoliounternehmen in Volkswirtschaften mit positiven oder negativen Handelsbilanzen<br />
voneinander unterscheiden. Mit der Betrachtung der Im- und Exporte wird zusätzlich der<br />
Betrachtungsfokus auf die Aussenhandelsaktivitäten gelegt und eine Ergänzung <strong>zur</strong> BIP-<br />
Betrachtung erreicht.<br />
4.2.2.3 Geldangebot und Zinssätze<br />
Als Geldangebot wird diejenige Menge Geld verstanden, die innerhalb einer Volkswirtschaft<br />
von der Zentralbank angeboten wird (Läufer, 1994). Dabei bestimmt das<br />
41 Mit der durchgeführten Korrelationsanalyse kann lediglich festgestellt werden, ob Renditen von Portfoliounter-<br />
nehmen von der Entwicklung des BIP abhängen. Es kann jedoch keine Aussage getroffen werden, ob ein höhe-<br />
res Volkseinkommen auch höhere Renditen der Portfoliounternehmen mit sich bringt.<br />
43
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Geldmarktgleichgewicht den Marktzinssatz, was zu einem Ausgleich von Geldnachfrage-<br />
und angebot führt (Schlipf, 2007). Die Höhe der Zinssätze wiederum bestimmt den Preis für<br />
Kapital, welches sich ein Unternehmen beschaffen muss und beeinflusst somit direkt die<br />
Profitabilität der Portfoliounternehmen. Somit wirken das verfügbare Geldangebot wie auch<br />
der zu entrichtende Marktzinssatz über einen Transmissionsmechanismus auf den Ertrag der<br />
Investitionen.<br />
4.2.2.4 Spar- und Konsumquote<br />
Die Betrachtung der Spar- und Konsumquote fokussiert sich bei der folgenden <strong>Ana</strong>lyse auf<br />
die privaten Spareinlagen bzw. privaten Ausgaben innerhalb einer Volkswirtschaft. Als<br />
Sparquote wird der prozentuale Anteil des Sparens des jährlichen Einkommens einer<br />
Volkswirtschaft verstanden (Bontrup, 2004). Die Konsumquote ist ein Durchschnittswert,<br />
welcher den prozentualen Anteil des Konsums am Einkommen wiedergibt (Wildmann, 2007).<br />
Wenn eine Volkswirtschaft mehr Güter und Dienstleistungen konsumiert, beeinflusst dies die<br />
Profitabilität der Unternehmen, da diese durch den höheren Konsum einen höheren Umsatz<br />
generieren können (Bontrup, 2000). Die Konsumquote errechnet sich, indem vom<br />
verfügbaren Einkommen 1=100 Prozent die Sparquote subtrahiert wird.<br />
4.2.2.5 Staatsausgaben- und einnahmen<br />
Neben den privaten Ausgaben werden ebenfalls die Staatsausgaben- und einnahmen<br />
betrachtet. Wie die privaten Ausgaben beeinflussen auch staatliche Ausgaben die Profite der<br />
Unternehmen. Ebenso können erhöhte Staatseinnahmen durch erhobene Steuern die<br />
Profitabilität von Unternehmen senken.<br />
4.2.2.6 Internal Rate of Return von PE-Fonds<br />
Die betrachtete IRR der PE-Fonds wurde bereits in Kapitel 4.2.1 als die Ausschüttungen des<br />
FoF zum Investmentvehikel definiert. Die in Kapitel 4.2.3 durchgeführte <strong>Ana</strong>lyse untersucht<br />
den entsprechenden Korrelationszusammenhang der im vorliegenden Kapitel definierten<br />
Makrofaktoren einzeln mit der IRR der PE-Fonds. Zur Betrachtung wird die Cumulative Vin-<br />
tage Year Performance von Thomson VentureXpert herangezogen, welche die Performance<br />
der Fonds nach Lancierungsjahr bis <strong>zur</strong> Auflösung des entsprechenden Fonds misst. Dabei<br />
werden alle Private-Equity Fonds mit Emissionsstandort Europa oder USA herangezogen<br />
und der zusammengeführte Mittelwert betrachtet.<br />
4.2.3 Private-Equity Fonds in entwickelten Ländern<br />
Als entwickelte Staaten werden im vorliegenden Kapitel vereinfachend die USA, Kanada,<br />
Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien,<br />
Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz und Grossbritannien<br />
angenommen. Der Entwicklungsstand dieser Staaten wird als untereinander homogen<br />
betrachtet und kann somit als solide Vergleichsbasis herangezogen werden. Dabei werden<br />
ausgewählte ökonomische Makrofaktoren über den Zeitverlauf zwischen 1993 und 2005<br />
44
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
betrachtet und in das Korrelationsmodell in Kapitel 4.2.3.7 eingearbeitet. Die betrachteten<br />
Faktoren werden für die erwähnten Staaten kumuliert und entweder als Summe oder<br />
Mittelwert in die Betrachtung miteinbezogen.<br />
4.2.3.1 Entwicklung des BIP<br />
Die Summe des BIP der ausgewählten Staaten entwickelte sich zwischen 1992 und 2005 mit<br />
einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 4.74 Prozent. Die Entwicklungsrate lag<br />
dabei stets im positiven Zahlenbereich und bewegte sich zwischen minimal 3.51 Prozent<br />
(2001 bis 2002) und maximal 5.89 Prozent (1999 bis 2000). Dabei wurde der absolute<br />
Betrag des BIP in US Dollar betrachtet und mit einem fixen Wechselkurs auf aktueller Basis<br />
für die Jahre 1992 bis 2005 umgerechnet, sodass die Zahlen auf einer bereinigten Basis<br />
miteinander verglichen werden können. Im Betrachtungszeitraum von 15 Jahren erhöhte sich<br />
das kumulierte BIP um insgesamt 82.62 Prozent und kann im Anhang in Abbildung II- 1<br />
eingesehen werden.<br />
4.2.3.2 Betrachtung der Handelsbilanzen<br />
Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden die wertmässigen Im- und Exporte<br />
ebenfalls mit einem aktuellen fixen Wechselkurs für die Jahre 1992 bis 2005 umgerechnet.<br />
Die Exporte in den untersuchten Ländern wuchsen mit einem durchschnittlichen jährlichen<br />
Wachstum von 7.12 Prozent. Mit Ausnahme des Zeitraums zwischen 2000 und 2001<br />
wuchsen die wertmässigen Exporte kontinuierlich, in diesem Zeitraum sanken die Exporte<br />
um 1.61 Prozent. Das grösste Wachstum der wertmässigen Exporte mit 20.46 Prozent kann<br />
zwischen den Jahren 1994 und 1995 erfasst werden. Insgesamt stiegen die wertmässigen<br />
Exporte zwischen 1992 und 2005 um 138.44 Prozent. Die Importe entwickelten sich mit einer<br />
durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7.66 Prozent leicht stärker als die Exporte.<br />
Über den gesamten Betrachtungszeitraum erhöhten sich die wertmässigen Importe mit<br />
153.94 Prozent stärker. Wie bereits bei den Exporten festzustellen ist, stiegen die Exporte<br />
mit Ausnahme der Jahre zwischen 1995 und 1996 sowie 2000 und 2001 kontinuierlich an.<br />
Obwohl eine Mehrzahl der betrachteten Staaten eine positive Handelsbilanz aufweisen, zeigt<br />
die kumulierte Summe aller Staaten eine negative Bilanz. Dieser Umstand ergibt sich vor<br />
allem aufgrund der grossen und stetigen Aussenhandelsdefizite der USA und<br />
Grossbritanniens. Die Entwicklung unterlag im Betrachtungszeitraum grossen<br />
Schwankungen, befand sich aber zu jedem Zeitpunkt summenmässig klar im negativen<br />
Bereich 42 .<br />
42 Siehe dazu Abbildung II- 2 im Anhang<br />
45
4.2.3.3 Geldangebot und Fremdkapitalzinsen<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Das Geldangebot erhöhte sich im Zeitraum von 1992 bis 2005 mit 6.78 Prozent stetig, wobei<br />
die Marktzinsen mit durchschnittlich relativen 8 Prozent sanken. Insgesamt betrachtet stieg<br />
die verfügbare Geldmenge um 133.37 Prozent, die Zinsen sanken im gleichen<br />
Betrachtungszeitraum mit Basis 1992 um ca. 68 Prozent. Die Zinssätze unterscheiden sich<br />
in den definierten Ländern stark, so konnten bspw. in der Schweiz oder auch Kanada tiefe<br />
Zinssätze, in bspw. Portugal oder Griechenland hohe Zinssätze festgestellt werden. Für die<br />
Betrachtung wurde der Mittelwert aller Länder verwendet. Dieser sank von 13.31 Prozent im<br />
Jahr 1992 auf 4.24 Prozent im Jahr 2005 43 .<br />
4.2.3.4 Spar- und Konsumquote<br />
Bei der Untersuchung der Spar- und Konsumquoten werden die in den einzelnen Ländern<br />
festgestellten Werte kumuliert und der Mittelwert daraus abgeleitet. Wie bereits bei den<br />
Marktzinsen in Kapitel 4.2.3.3 aufgezeigt, gibt es zwischen den einzelnen Ländern starke<br />
Schwankungen der einzelnen Quoten. So spart bspw. Italien mit stetigen Werten über 15<br />
Prozent mehr als Kanada oder Dänemark. Griechenland weist ab 1999 negative Sparquoten<br />
zwischen -0.6 und -8.3 Prozent aus, was eine Auflösung bestehender Geldreserven<br />
impliziert. Die Betrachtung aller Staaten weist einen jährlichen Rückgang von 2.05 Prozent<br />
der relativen Sparquote auf. Wurde im Jahr 1992 noch 11.73 Prozent gespart, so lag die<br />
durchschnittliche Sparquote 2005 noch bei 9.16 Prozent, was einen Rückgang von ca. 25<br />
Prozent bedeutet. Diese Entwicklung zeigt sich gegenläufig bei der Entwicklung der<br />
Konsumquote. Über den gesamten Zeitraum betrachtet lag die Konsumquote im Jahr 2005<br />
3.27 Prozent höher als 1992. Die durchschnittlich jährliche Wachstumsrate bewegte sich mit<br />
0.25 Prozent langsamer als der Anstieg der jährlichen Sparquote 44 .<br />
4.2.3.5 Staatseinnahmen und -ausgaben<br />
Die Entwicklung der Staatseinnahmen und -ausgaben werden wiederum für alle Staaten<br />
kumuliert und entwickelten sich ebenfalls in unterschiedlichen Wachstumsraten. Die<br />
Staatsausgaben wuchsen zwischen 1992 und 2005 mit einem jährlichen Wachstum von 1.96<br />
Prozent, wobei sich über den gesamten Zeitraum betrachtet die Ausgaben um 26.63 Prozent<br />
erhöhten. Demgegenüber stiegen die durchschnittlichen jährlichen Staatseinnahmen um 2.5<br />
Prozent und lagen insgesamt betrachtet im Jahr 2005 36.09 Prozent höher als 1992. Bei der<br />
Beurteilung der Staatsüberschüsse und -defizite können, mit Ausnahme der Jahre 2003 und<br />
2004, Defizite festgestellt werden. Diese Defizite wurden aufgrund des stärkeren Wachstums<br />
der Einnahmen gegenüber den Ausgaben aber stetig geringer 45 .<br />
4.2.3.6 Kumulierte Internal Rate of Return von PE-Fonds<br />
Die kumulierte IRR der betrachteten Ländern schwankte im Betrachtungszeitraum zwischen<br />
3.15 Prozent im Jahr 1999 und 28.05 Prozent im Jahr 2003, wobei im Jahr 2005 ein<br />
43 Siehe dazu Abbildung II- 3 und Abbildung II- 4 im Anhang<br />
44 Siehe dazu Abbildung II- 5 im Anhang<br />
45 Siehe dazu Abbildung II- 6 im Anhang<br />
46
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
negativer Wert von -16 Prozent festgestellt werden kann. Dieser negative Wert kann seine<br />
Ursache darin haben, dass der Fonds erst vor kurzem emittiert wurde und den Break-even-<br />
point noch nicht erreicht hat 46 .<br />
4.2.3.7 Modellevaluierung<br />
Abbildung 7 zeigt die Korrelationsrichtungen und -stärken der definierten und beschriebenen<br />
makroökonomischen Faktoren mit den IRR aller in den USA und Europa emittierten PE-<br />
Fonds im Betrachtungszeitraum von 1992 bis 2005. Dabei können positive Korrelationen der<br />
IRR mit der Handelsbilanz (+0.662), den Fremdkapitalzinsen (+0.573) und den Sparquoten<br />
festgehalten werden. Bei der Betrachtung kann tendenziell festgestellt werden, dass bei<br />
einem grösseren Handelsbilanzdefizit die IRR kleiner wird. Diese Aussage kann in analoger<br />
Weise für die Fremdkapitalzinsen und die Sparquote gemacht werden. Je kleiner die<br />
Fremdkapitalzinsen oder die Sparquoten sind, desto kleiner sind tendenziell die IRR der PE-<br />
Fonds. Da die Korrelationsstärken sich im Bereich zwischen 0.573 und 0.662 bewegen,<br />
können zwar positive Zusammenhänge festgestellt werden, diese sind jedoch lediglich unter<br />
der Angabe einer Tendenz zu verstehen. Abbildung 7 visualisiert die Zusammenhänge der<br />
einzelnen Makrofaktoren mit der kumulierten IRR und zeigt deren Korrelationsstärke auf,<br />
wobei Ausschläge nach links negativ, Ausschläge nach rechts positiv sind.<br />
Abbildung 7: Korrelationsanalyse zwischen der kumulierten IRR von Private-Equity Fonds und<br />
ausgewählten Makrofaktoren<br />
Bruttoinlandprodukt<br />
Handelsbilanz<br />
Geldangebot<br />
Fremdkapitalzinsen<br />
Sparquote<br />
Konsumquote<br />
Staatsausgaben<br />
Staatseinnahmen<br />
Quelle: Eigene Darstellung<br />
Die festegestellten negativen Korrelationskoeffizienten bewegen sich zwischen -0.446 und -<br />
0.595 und umfassen das BIP, Geldangebot, Konsumquote, Staatsausgaben und -<br />
einnahmen. Der Zusammenhang zwischen der Entwicklung des BIP und der IRR ist<br />
demzufolge negativ. Die Entwicklung erfolgt nicht in dieselbe Richtung, geht aber mit einem<br />
46 Siehe dazu Kapitel 4.2.1 Tabelle 4<br />
-1 - 0.595 0 +1<br />
-1 0 + 0.662<br />
+1<br />
-1 - 0.583<br />
0 +1<br />
-1 0 + 0.573<br />
+1<br />
-1 0 + 0.593<br />
+1<br />
-1 - 0.593<br />
0 +1<br />
-1 - 0.446 0 +1<br />
-1 - 0.574<br />
0 +1<br />
47
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
negativen Korrelationskoeffizienten von -0.595 auch nicht komplett in die andere Richtung.<br />
Ein höheres BIP bringt keine höheren IRR mit sich, ebenso kann die Aussage nicht<br />
unterstützt werden, dass überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten des BIP innerhalb eines<br />
Jahres zu höheren Renditen führen. Das Geldangebot verhält sich tendenziell spiegelbildlich<br />
zu den Fremdkapitalzinsen. Obwohl das Geldangebot über den gesamten<br />
Betrachtungszeitraum kontinuierlich wuchs, kann keine abschliessende Aussage über den<br />
Zusammenhang zu den IRR getroffen werden. Der Korrelationskoeffizient schliesst auf eine<br />
negative Korrelation, die tendenziell tiefere Renditen bei höherem Geldangebot angibt. Die<br />
für Unternehmen umsatztreibenden Makrofaktoren privater Kosum und staatliche Ausgaben<br />
stehen mit -0.593, bzw. -0.446 in einem negativen Korrelationszusammenhang zu den IRR.<br />
Höhere Ausgaben bedingen keine höheren Renditen der PE-Fonds. Ebenso konnte kein<br />
eindeutiger Zusammenhang zwischen Staatseinnahmen und Renditen nachgewiesen<br />
werden.<br />
4.2.4 Fazit<br />
Die insgesamte Betrachtung der IRR von PE-Fonds und ausgewählter Makrofaktoren in<br />
entwickelten Ländern lassen mittel bis mittelstark positive bzw. negative<br />
Korrelationszusammenhänge erkennen. Diese bewegen sich jedoch in Zahlenbereichen, die<br />
lediglich tendenzielle Aussagen erlauben und beschränkte Vorhersagemöglichkeiten für<br />
entwickelte Volkswirtschaften zulassen. Die stärkste positive Korrelation konnte mit der<br />
Handelsbilanz festgestellt werden. Tendenziell kann davon ausgeangen werden, dass bei<br />
einem grösseren Handelsbilanzdefizit die Renditen von PE-Fonds sinken. Ebenfalls eine<br />
tendenziell starke positive Korrelation gibt es mit den Fremdkapitalzinsen und den<br />
Sparquoten. Dies lässt ebenso den Schluss zu, dass tiefere Fremdkapitalzinsen und<br />
Sparquoten zu tieferen Renditen der PE-Fonds führen. Negative Korrelationen können<br />
zwischen den Renditen der PE-Fonds und dem Bruttoinlandprodukt, dem Geldangebot, den<br />
Konsumquoten sowie den Entwicklungen der Staatseinnahmen und –ausgaben festgestellt<br />
werden. Die Korrelationskoeffizienten bewegen sich im engen Bereich von -0.574 und -<br />
0.595. Die einzige Ausnahme betrifft die Korrelation der Staatsausgaben mit den Renditen<br />
der PE-Fonds. Dieser Korrelationskoeffizient entspricht lediglich einem Wert von -0.446. Die<br />
festgestellten negativen Korrelationskoeffizienten implizieren sinkende Renditen der PE-<br />
Fonds bei steigenden Werten der Makrofaktoren BIP, Geldangebot, Konsumquoten sowie<br />
Staatseinnahmen und –ausgaben.<br />
48
5 Empirische <strong>Ana</strong>lyse<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Um ein ganzheitliches Bild der zukünftigen Marktentwicklungen im Bereich der<br />
geschlossenen Fonds in Deutschland wiedergeben zu können, werden im Folgenden die<br />
Resultate der Expertenbefragung aufgezeigt. Die detaillierten Auswertungen können aus<br />
Platzgründen nicht im vorliegenden Kapitel aufgeführt werden, sondern finden sich im<br />
Anhang IV von Abbildung IV- 1 bis Abbildung IV- 118. Kapitel 5.1 charakterisiert in einem<br />
ersten Schritt die Teilnehmer der Studie. Die Kapitel 5.2 bis 5.5 fassen die wichtigsten<br />
Ergebnisse der empirischen <strong>Ana</strong>lyse zusammen. Dabei wurden nebst den quantitativen<br />
Fragen wiederkehrende persönliche Kommentare der Experten in die <strong>Ana</strong>lyse intergriert 47 .<br />
Die grundliegende Beurteilungsmethodik der empirischen <strong>Ana</strong>lyse gibt tendenzielle<br />
Entwicklungsrichtungen der einzelnen Fragen wieder 48 . Wurde bei der Auswertung des<br />
Antwortverhalten eine Mehrheit der Antworten im Bereich „gering“ oder „sehr gering“<br />
festgestellt, entspricht dies einer tendenziell absteigenden Bedeutung. Die Stärke der<br />
absteigenden Bedeutung kann dabei mittels den Ausprägungen „gering“ oder „sehr gering“<br />
bestimmt werden. Bei einer aufsteigenden Bedeutung wurde eine analoge,<br />
entgegengerichtete Bewertungsmethodik verwendet, wobei zwischen den Kategorien „gross“<br />
und „sehr gross“ differenziert wird. Die Beurteilung der Attraktivität bezieht sich auf die<br />
Entwicklungen der nächsten eineinhalb bis zwei Jahre. Die Betrachtungen über diesen<br />
Zeithorizont hinaus wurde nicht systematisch erhoben, bei einzelnen Fragen aber ebenfalls<br />
festgehalten und an entsprechender Stelle des vorliegenden Kapitels fragenabhängig<br />
hinzugefügt.<br />
5.1 Interviewteilnehmer<br />
Tabelle 7 auf Seite 50 visualisiert die Informationen zu den Teilnehmern der<br />
Expertenbefragung. Dabei werden das Unternehmen und dessen Standort, der befragte<br />
Experte und dessen Funktion, der Zeitpunkt des Interviews sowie der repräsentierte<br />
Marktanteil festgehalten. Die Angaben in der Tabelle sind dabei in chronologischer<br />
Reihenfolge der Interviews aufgeführt.<br />
47 Die Anonymität des Antwortverhaltens ist zu jedem Zeitpunkt gewährt.<br />
48 Wie bereits in Kapitel 3.2 beschrieben, ist der Fragebogen so aufgebaut, dass sich die Experten auf eine Ten-<br />
denz festlegen mussten.<br />
49
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Tabelle 7: Übersicht der befragten Unternehmen in chronologischer Reihenfolge<br />
Unternehmen Experte Funktion Zeitpunkt 49 Marktanteil 50<br />
KGAL,<br />
Grünwald<br />
Dr. Peters,<br />
Dortmund<br />
Ideenkapital,<br />
Düsseldorf<br />
Robert Massing<br />
Jürgen Salamon<br />
Thomas Bister<br />
IVG, Bonn Carsten Hennig<br />
Jamestown,<br />
Köln<br />
Real I.S.,<br />
München<br />
Hannover<br />
Leasing,<br />
Pullach<br />
Dr. Klaus-Dieter<br />
Schmidt<br />
Harald Hibler<br />
Hans-Peter<br />
Kerscher<br />
BVT Andreas Schläth<br />
Leiter Public and<br />
Private Placements<br />
30.01.2009,<br />
10.37-11.50<br />
CEO 02.02.2009,<br />
14.33-15.23<br />
CEO 03.02.2009,<br />
Head of Product<br />
Development Private<br />
Investments<br />
14.00-15.02<br />
04.02.2009,<br />
10.11-11.28<br />
CEO 04.02.2009,<br />
Direktor<br />
Fondsanalyse<br />
Leiter Vertriebs-<br />
unterstützung und<br />
Vertriebscontrolling<br />
Direktor Alternative<br />
Investments<br />
13.34-14.29<br />
06.02.2009,<br />
14.51-15.33<br />
27.02.2009,<br />
14.06-14.44<br />
49 Der Zeitpunkt bezieht sich auf die Durchführung des persönliches Interviews, wobei in der ersten Zeile das Da-<br />
tum und in der zweiten Zeile die Uhrzeit festgehalten wird. Wurde kein solches durchgeführt, sondern ein Frage-<br />
bogen zum Ausfüllen zugesendet, wird dies mittels dem Vermerk „Fragebogen“ festgehalten<br />
50 Der Marktanteil wird auf Basis des 2007 emittierten Fondsvolumens ausgerechnet<br />
4.31%<br />
2.64%<br />
2.63%<br />
2.98%<br />
2.27%<br />
3.68%<br />
2.84%<br />
Fragebogen 1.91%<br />
Macquarie Gerd Schaeffer Associate Director Fragebogen 1.29%<br />
RWB Stefan Schroeder<br />
Mitglied des<br />
Vorstandstabes<br />
Fragebogen 0.95%<br />
Sachsenfonds Thomas Entrup Fondsmanager Fragebogen 1.93%<br />
Conti Corona<br />
Dr. Anette<br />
Bronold<br />
Prokuristin Fragebogen 1.65%<br />
Summe der Marktanteile der Befragungsteilnehmer 29.07%<br />
Quelle: Eigende Darstellung<br />
50
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Mit einer Beteiligung von n=12 Unternehmen erreichte die Studie einen Marktanteil von<br />
29.07 Prozent des 2007 platzierten Eigenkapitals im deutschen Markt (Feri<br />
Rating&Research, 2008). Aufgrund des thematisch breit angelegten Fragebogens konnten<br />
nicht alle Fragen von allen Experten beantwortet werden. Folglich liegt die Anzahl der<br />
Antworten bei einigen Fragen tiefer. Dadurch kann jedoch gewährleistet werden, dass nur<br />
Antworten enthalten sind, welche auch in den Kompetenzbereichen des jeweiligen Experten<br />
liegen. Weiterführende Informationen zu den Studienteilnehmern befinden sich im Anhang in<br />
der Abbildung IV- 1, Abbildung IV- 2, Abbildung IV- 3 und Abbildung IV- 4.<br />
5.2 Geschlossene Immobilienfonds<br />
Der Themenbereich der geschlossenen Immobilienfonds wird in den Untersuchungsbereich<br />
Schwellenländer und entwickelte Ländern unterteilt und auf identische Inhalte hin untersucht.<br />
Es geht einerseits um die Beurteilung der Attraktivität von einzelnen Bauobjekten,<br />
andererseits um die Konstruktion des dazugehörigen Fonds. Das Ziel ist eine Empfehlung,<br />
welche Objekte mit welchen Fondskonstruktionen als attraktiv zu beurteilen sind.<br />
5.2.1 Geschlossene Immobilienfonds in Schwellenländern<br />
Im Rahmen der Befragung werden die BRIC-Staaten als Schwellenländer definiert. Fünf<br />
Unternehmen haben in Büro-, Gewerbe-, Logistik- und Wohnimmobilien in einem dieser<br />
Staaten investiert. Mit 25 Prozent Anteil je Objekt konnte keine Investitionspräferenz für eine<br />
bestimmte Objektart festgestellt werden.<br />
5.2.1.1 Objekte<br />
Neun Teilnehmer äusserten sich bei der Beurteilung der Attraktivitäten der einzelnen<br />
Objekte. Obwohl nicht alle befragten Unternehmen in ein Objekt in einem Schwellenland<br />
investiert haben, wurden bereits Überlegungen diesbezüglich angestellt. Tendenziell werden<br />
sämtliche Objekte mehrheitlich mit geringer Attraktivität beurteilt. Büroimmobilien,<br />
Gewerbeparks, Einkaufszentren, Logistik- und Wohnimmobilien werden mit 44, respektive 33<br />
Prozent mit grosser Attraktivität beurteilt, über 50 Prozent stufen Investitionen in diese<br />
Objekte als wenig attraktiv ein. Über 60 Prozent beurteilen Investitionen in<br />
Senioreneinrichtungen und Betreiberimmobilien als gering, ungefähr ein Drittel als sehr<br />
gering. Obwohl eine Mehrheit der Befragten Investitionen in Wohnimmobilien als gering<br />
attraktiv einstufen, beurteilen 33 Prozent eine solche Investition als attraktiv, 11 Prozent<br />
sogar als sehr attraktiv. Eine klare Aussage <strong>zur</strong> zukünftigen Entwicklung kann auf dieser<br />
Datenbasis nicht getroffen werden.<br />
Insgesamt betrachtet werden Investitionen in sämtliche Immobilienobjekte in<br />
Schwellenländer als tendenziell unattraktiv beurteilt.<br />
51
5.2.1.2 Fondskonstruktion<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Die geschlossenen Immobilienfonds der in den Kapitel 5.2.1.1 beschriebenen<br />
Immobilienobjekte wurden zu gleichen Teilen ausschüttungsorientiert oder als Blind Pool<br />
emittiert. Die Attraktivität einer ausschüttungsorientierten Emission eines Immobilienfonds<br />
wurde mit über 50 Prozent der Antworten als „sehr gross“ beurteilt. Dies impliziert die<br />
gegenwärtig hohe Attraktivität ausschüttungsorientierter Immobilienfonds, wie auch in kurz-<br />
und langfristiger Zukunft. Obwohl im vorliegenden Kapitel 50 Prozent der beschriebenen<br />
Immobilienfonds als Blind Pool emittiert wurden, bewerten knapp 70 Prozent der Experten<br />
diese als gering attraktiv, 22 Prozent sogar als sehr gering. Steuerorientierte Fonds werden<br />
mit je 44 Prozent als „gering“, beziehungsweise „sehr gering“ eingeschätzt. Das Hamburger<br />
Modell 51 , Immobilienleasing- und Ansparfonds 52 werden mit deutlichen über 50 Prozent der<br />
Antworten „sehr gering“ als in grossem Masse unattraktiv charakterisiert.<br />
5.2.2 Geschlossene Immobilienfonds in entwickelten Ländern<br />
Neun der befragten Unternehmen haben in entwickelten Ländern Büro-, Gewerbe-, Logistik-,<br />
Betreiber-, Wohnimmobilien und Senioreinrichtungen finanziert. Mit 27 Prozent wurde<br />
hauptsächlich in Büroimmobilen investiert, Gewerbe-, Logistik- und Wohnimmobilien<br />
repräsentieren mit ca. 60 Prozent den Markt. 15 Prozent flossen in Betreiberimmobilien und<br />
Senioreneinrichtungen.<br />
5.2.2.1 Objekte<br />
Die Attraktivität in Büroimmobilien zu investieren wird mit 56 Prozent als „sehr gross“, sowie<br />
mit 33 Prozent als „gross“ beurteilt. Lediglich 11 Prozent der Befragten betrachten<br />
Investitionen in Büroimmobilien als wenig attraktiv. Anlagen in Einkaufszentren und<br />
Logistikimmobilien werden mit über 55 Prozent der Antworten im Bereich „gross“ als attraktiv<br />
bewertet. Gewerbeparks, Senioreneinrichtungen, Wohn- und Betreiberimmobilien werden als<br />
tendenziell unattraktiv eingeschätzt. Der Vergleich mit den bereits getätigten Anlagen zeigt<br />
auf, dass die Investments vor allem in die gegenwärtig attraktiven Bereiche erfolgen. Es<br />
kann davon ausgegangen werden, dass das Antwortverhalten im vorliegenden Bereich<br />
konsistent ist. Die Antwortzahl lag mehrheitlich bei n=9, da eine Mehrzahl der<br />
Investitionsobjekte im Bereich der geschlossenen Immobilienfonds in entwickelten Ländern<br />
gebaut werden.<br />
51 Das Hamburger Modell wurde nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 <strong>zur</strong> Finanzierung von Immobi-<br />
lienobjekten eingeführt, hat jedoch schnell an Bedeutung verloren und ist heute in der Praxis nicht mehr anzutref-<br />
fen.<br />
52 Ansparfonds wurden von zahlreichen Interviewpartnern als „kriminell“ bezeichnet, da mit einem Ansparfonds<br />
eine falsche Zielgruppe für geschlossene Immobilienfonds angesprochen wird.<br />
52
5.2.2.2 Fondskonstruktion<br />
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Geschlossene Immobilienfonds werden grösstenteils ausschüttungsorientiert emittiert, wobei<br />
ungefähr 24 Prozent unter dem steuerorientierten Aspekt aufgesetzt sind 53 . 18 Prozent der<br />
geschlossenen Immobilienfonds werden als Blind Pool emittiert. Die Attraktivitäten der<br />
einzelnen Fondskonstruktionen in entwickelten Ländern entsprechen den festgestellten<br />
Attraktivitäten in den Schwellenländer. Die ausschüttungsorientierte Aufsetzung zeigt mit<br />
knapp 90 Prozent aller Antworten als „sehr gross“ und ca. 10 Prozent als „gross“ die<br />
entsprechende Entwicklung in diese Richtung klar auf. Steuerorientierte und Blind Pool<br />
Fonds werden als eher unattraktiv, Immobilienleasing- und Ansparfonds als stark unattraktiv<br />
eingeschätzt. Das Hamburger Modell wurde mit 100 Prozent der Antworten im Bereich „sehr<br />
gering“ ebenfalls klar dem Bereich stark unattraktiv eingeordnet.<br />
5.2.3 Fazit<br />
Zusammenfassend wird die Attraktivität in Büroimmobilien in entwickelten Ländern zu<br />
investieren als „sehr gross“ eingeschätzt. Investitionen in Einkaufszentren und<br />
Logistikimmobilien in entwickelten Ländern werden tendenziell ebenfalls als „gross“<br />
eingestuft. Sämtliche Investitionen in geschlossene Immobilienfonds in Schwellenländern<br />
werden als tendenziell eher unattraktiv eingestuft, ebenso Anlagen in Gewerbeparks,<br />
Senioreneinrichtungen, Wohn- und Betreiberimmobilien in entwickelten Ländern. Die Art und<br />
Weise der Fondsaufsetzung wird in beiden geographischen Regionen ähnlich eingeschätzt,<br />
die geschlossenen Immobilienfonds sollten vorwiegend ausschüttungsorientiert emittiert<br />
werden.<br />
5.3 Geschlossene Schiffsfonds<br />
5.3.1 Attraktivität und Marktangebot von geschlossenen Schiffsfonds<br />
Die Attraktivität von geschlossenen Schiffsfonds wird von über 65 Prozent der befragten<br />
Unternehmen als „gross“ eingeschätzt. 11 Prozent gehen davon aus, dass die zukünftige<br />
Attraktivität „gering“, respektive „sehr gering“ sein wird. Das totale Marktangebot 54 wird sich<br />
während den nächsten eineinhalb bis zwei Jahren verkleinern, die Entwicklung im Zeitraum<br />
nach zwei Jahren schätzt eine Mehrheit der befragten Experten als „gleichbleibend“ ein 55 . In<br />
Bezug auf die eigenen emittierten Schiffsfonds konnte festgestellt werden, dass sich das im<br />
Zeitraum von eineinhalb bis zwei Jahre herausgegebene Angebot bei einer Mehrheit der<br />
Anbieter nicht verändert. 29 Prozent gehen von einer Verkleinerung aus, lediglich 14 Prozent<br />
werden das Angebot stark verkleinern. 14 Prozent der Emittenten werden ihr Angebot<br />
53 Unter dem steuerorientierten Modell wird das in Kapitel 2.1.2.1 vorgestellte Modell verstanden.<br />
54 Verstanden als das auf dem gesamtem, deutschen Markt verfügbare Angebot aller Emittenten im Februar 2009<br />
55 Gleichbleibend bedeutet in diesem Zusammenhang das Marktangebot, welches im Februar 2009 zum Zeit-<br />
punkt der Interviews auf dem Markt verfügbar war.<br />
53
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
vergrössern. Tendenziell wird sich auf Basis des Antwortverhaltens das kurzfristige Angebot<br />
verkleinern. Im Zeitraum zwischen zwei bis fünf Jahre werden 71 Prozent der Unternehmen<br />
ihr Angebot nicht ändern, jeweils 14 Prozent werden es verkleinern, bzw. vergrössern. Eine<br />
klare Tendenz ist nicht ersichtlich. Im Zeitraum über fünf Jahre hinaus gehen ca. 57 Prozent<br />
von einem unveränderten Marktangebot aus, 43 Prozent rechnen damit ihr angebotenes<br />
Marktvolulmen zu vergrössern.<br />
Im Folgenden wird die Attraktivität der einzelnen Schiffstypen genauer betrachtet und die<br />
möglichen Entwicklungen in den einzelnen Märkten aufgezeigt.<br />
5.3.2 Geschlossene Containerschiffsfonds<br />
Fünf der befragten Unternehmen haben bereits Erfahrungen mit Containerschiffsfonds<br />
gesammelt. Dabei wurden sämtliche Containerschiffsgrössen von kleiner als 1‘000 TEU bis<br />
grösser als 6‘000 TEU finanziert. Die Beurteilung der Attraktivitäten der einzelnen<br />
Schiffsgrössen wurde von sieben Experten vorgenommen. Dabei wurde festgestellt, dass<br />
über 80 Prozent der Befragten die Attraktivität in Containerschiffe kleiner als 1‘000 TEU zu<br />
investieren als unattraktiv beurteilen. Die Attraktivität der Grössenklassen zwischen 1‘000<br />
und 4‘000 TEU wurde durchgehend mit über 55 Prozent der Antworten im Bereich „gross“<br />
beantwortet. Containerschiffe in der Grössenklasse 4‘000 TEU bis 6‘000 TEU wurden von 86<br />
Prozent der Befragten als tendenziell unattraktiv eingeschätzt, lediglich 14 Prozent sehen in<br />
dieser Grössenklasse eine attraktive Investmentmöglichkeit. Die Grössenklasse zwischen<br />
6'000 TEU und 10‘000 TEU wird als „gering“ attraktiv sowie „sehr gering“ attraktiv beurteilt.<br />
Wiederum 14 Prozent betrachten die Attraktivität dieser Grössenklasse als „gross“.<br />
Containerschiffe mit einer Grösse von über 10'000 TEU werden von allen Experten als<br />
unattraktiv bewertet, 29 Prozent sehen in dieser Grössenklasse eine sehr geringe<br />
Attraktivität.<br />
5.3.3 Geschlossene Rohöltankerfonds<br />
Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden von den fünf befragten Unternehmen Handy Size,<br />
Panamx, Aframax, Suezmax und VLCC finanziert. Mit Ausnahme von ULCC’s wurden somit<br />
in sämtlichen Rohöltankergrössen Erfahrungen gesammelt. Im Rahmen der<br />
Attraktivitätsbefragung haben sich insgesamt sechs Unternehmen beteiligt. Rohöltanker der<br />
Grössenklasse „Handy Size“ werden von 50 Prozent der Befragten als „gering“ attraktiv<br />
eingestuft, wobei 17 Prozent die Attraktivität dieser Grössenklasse gar als „sehr gering“<br />
einstufen. Lediglich je 17 Prozent sehen in dieser Grössenklasse eine grosse, bzw. sehr<br />
grosse Attraktivität. Bei Rohöltankern der Panamax Klasse ist keine eindeutige Tendenz<br />
erkennbar, 50 Prozent beurteilen diese Grössenklasse als „gering“ attraktiv, 50 Prozent mit<br />
der Attraktivität „gross“. Ein identisches Resultat kann in der Grössenklasse der Suezmax<br />
Klasse festgehalten werden. Eine klare Tendenz kann in der Grössenklasse Aframax<br />
angegeben werden: 67 Prozent der Experten beurteilen eine Investition in diese<br />
Grössenklasse als attraktiv. Mit knapp 83 Prozent werden Anlagen in VLCC als unattraktiv<br />
54
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
eingestuft, wobei 67 Prozent die Attraktivität als „gering“, 17 Prozent die Attraktivität als „sehr<br />
gering“ einstufen. Investitionen in ULCCs gelten als unattraktiv, wobei 67 Prozent die<br />
Attraktivität als „gering“, 33 Prozent sogar als „sehr gering“ beurteilen.�<br />
5.3.4 Geschlossene Massengutfrachterfonds<br />
Vier Emittenten haben bereits Anlagen in die vier Massengutfrachtergrössenklassen Handy<br />
Size, Handymax, Panamax und Capesize getätigt. Bei den Ausführungen über die<br />
Attraktivität der einzelnen Grössenklassen haben insgesamt sieben Experten mitgewirkt.<br />
Handy Size und Handymax Bulker werden als tendenziell attraktiv eingeschätzt. Die<br />
Grössenklasse Handy Size wurde von 43 Prozent der Befragten als attraktiv eingeschätzt,<br />
von 14 Prozent als sehr attraktiv.<br />
5.3.5 Weitere Schiffstypen<br />
Die Betrachtung weiterer Schiffstypen soll eine ganzheitliche Sicht auf die Thematik<br />
sicherstellen. Insgesamt haben vier Unternehmen in verschiedene Schiffstypen investiert,<br />
diese sind Flottenfonds 56 , Multipurpose 57 - und Kreuzfahrtschiffe. Obwohl Schwergutschiffe 58<br />
in einem relativ stabilen Marktumfeld stehen und die überalterte Flotte ein grosses<br />
Verschrottungspotential für die nahe Zukunft erwarten lassen (Pelikan, 2007), vermerken 80<br />
Prozent der fünf befragten Unternehmen eine geringe Attraktivität in diesen Schiffstyp zu<br />
investieren. Identische Feststellungen konnte bei den Multipurposeschiffe gemacht werden.<br />
Die Attraktivität in Kreuzfahrtschiffe zu investieren sehen 50 Prozent der Experten als<br />
„gering“, 17 Prozent als „sehr gering“ an. Jeweils 17 Prozent der sechs befragten<br />
Unternehmen sehen eine grosse, respektive sehr grosse Attraktivität in ein Kreuzfahrtschiff<br />
zu investieren. Mit 67 Prozent beurteilt eine Mehrheit der Experten Flottensfonds als<br />
attraktiv, da Flottenfonds den Vorteil einer breiten Risikostreuung durch verschiedene<br />
Schiffstypen bieten.<br />
5.3.6 Fazit<br />
Im Bereich der Containerschiffe werden Investitionen in Containerschiffe zwischen 1‘000<br />
TEU und 4‘000 TEU als attraktiv eingestuft. Containerschiffe, welche kleiner als 1‘000 TEU<br />
und grösser als 4‘000 TEU sind, werden als tendenziell unattraktiv eingestuft. Investitionen in<br />
Rohöltanker in die Grössenklasse Aframax werden als attraktiv beurteilt. Handy Size, VLCC<br />
und ULCC Investitionen sind tendenziell als unattraktiv einzuschätzen, bei den Panamax und<br />
Suezmax Rohöltankern lassen sich keine Aussagen <strong>zur</strong> Tendenz festhalten. Wird der Markt<br />
56 Der Flottenfonds ist kein eigentlicher Schiffstyp, sondern eine Kombination verschiedener Schiffstypen kombi-<br />
niert in einem Portfolio.<br />
57 Multipurposeschiffe zeichnen sich durch ihre Flexibilität verschiedene Ladungsarten wie bspw. Container,<br />
Stückgüter, Massengüter, Schwer- oder Gefahrgüter transportieren zu können aus. (Felgentreu, 2008)<br />
58 Schwergutschiffe transportieren Stückgüter auf Projektbasis.<br />
55
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
weiterer Schiffstypen berücksichtigt, so beurteilen die befragten Experten lediglich<br />
Flottenfonds als attraktives Investment. Anlagen in Schwergut-, Multipurpose- und<br />
Kreuzfahrtschiffe sind mehrheitlich unattraktiv.<br />
In einem nächsten Schritt werden die Ergebnisse der Befragung zu den Private-Equity-<br />
Fonds vorgestellt.<br />
5.4 Private-Equity-Fonds<br />
Wie in Kapitel 5.2 wird der Untersuchungsbereich des vorliegenden Kapitels wiederum in<br />
Schwellenländer und entwickelte Länder unterteilt und auf dieselben Inhalte hin untersucht.<br />
Dabei werden die Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen, der Einstiegszeitpunkt einer<br />
Beteiligung sowie die Fondskonstruktionen betrachtet. Zusammenfassend wird ein Überblick<br />
über die Entwicklungen und Attraktivitäten der einzelnen Untersuchungsbereiche gegeben.<br />
5.4.1 Private-Equity Fonds in Schwellenländern<br />
PE-Investments in Schwellenländern haben lediglich zwei der befragten Unternehmen<br />
bereits getätigt. Insgesamt haben sich jedoch bereits sechs Unternehmen mit dieser<br />
Thematik befasst, so dass von der Attraktivitätsbeurteilung eine gewisse Aussagekraft<br />
ausgeht. 33 Prozent der Investionen wurden in den Primärsektor getätigt, jeweils ca. 17<br />
Prozent in den Sekundär-, Tertiär-, Quartär- und Quintärsektor.<br />
5.4.1.1 Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen<br />
Die Investitionsattraktivität des Sekundär-, Tertiär- und Quartärsektors wird von einer<br />
Mehrheit der Experten als attraktiv beurteilt. Der Sekundär- und der Tertiärsektor werden mit<br />
67 Prozent der Antworten im Bereich „gross“ beurteilt, wobei beide Sektoren je 17 Prozent<br />
„gering“ und „sehr gering“ bewertet werden. Der Quartärsektor wird mit 50 Prozent der<br />
Antworten im Berich „gross“, respektive 17 Prozent im Bereich „sehr gross“, ebenfalls als<br />
attraktiv eingeschätzt. Sekundär-, Tertiär- und Quartärsektor können somit als tendenziell<br />
attraktiv eingestuft werden. Ein abweichendes Bild konnte bei der Beurteilung des Primär-<br />
und Quintärsektors festgestellt werden, wobei die Attraktivität in beiden Sektoren identisch<br />
bewertet werden. 50 Prozent der Experten beurteilt die Attraktivität der beiden Sektoren als<br />
„gross“, 17 Prozent als „gering“, respektive 33 Prozent als „sehr gering“. Eine klare<br />
Entwicklungstendenz ist im Primär- und Quintärsektor nicht erkennbar.<br />
5.4.1.2 Finanzierungsphasen der Portfoliounternehmen<br />
Die Attraktivität der einzelnen Finanzierungsphasen steigt tendenziell an, je später das<br />
Investment in ein Portfoliounternehmen getätigt wird. Diese Tatsache wiederspiegelt sich<br />
ebenfalls bei den bereits getätigten Anlagen der vier befragten Unternehmen. 50 Prozent<br />
haben in die Buy-Out Phase, jeweils ca. 13 Prozent in die Early-Stage-, Expansions-, Later-<br />
56
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Stage- oder Pre-IPO-Phase investiert. Die Attraktivität der Early-Stage-Phase wird aufgrund<br />
des in dieser Phase vorherrschenden hohen Risikos eines Verlustes tendenziell unattraktiv<br />
beurteilt. Keine klare Entwicklung ist in der Expansionsphase zu erkennen. Je 17 Prozent der<br />
sechs befragten Experten stufen die Attraktivität einer solchen Beteiligung als „sehr gering“,<br />
respektive „sehr gross“ ein, jeweils ca. 33 Prozent als „gering“, respektive „gross“. Eine<br />
Beteiligung in die Later-Stage-Phase wird mehrheitlich als attraktiv beurteilt. 50 Prozent der<br />
Experten beurteilen diese Anlage mit „gross“, jeweils 17 Prozent als „sehr gering,“, „gering“<br />
und „sehr gross“. Noch klarere Tendenzen können bei Investitionen in die Pre-IPO- und die<br />
Buy-Out Phase festgestellt werden. 67 Prozent der Befragten stufen die Attraktivität einer<br />
Beteiligung in die Pre-IPO Phase als „gross“ ein, lediglich 33 Prozent sehen eine solche<br />
Anlage als wenig attraktiv an. Mit je ca. 33 Prozent der Antworten im Bereich „gross“ oder<br />
„sehr gross“ werden Investitionen in die Buy-Out Phase beurteilt. Lediglich 33 Prozent sehen<br />
bei einer solchen Anlage eine Attraktivität im Bereich „sehr gering“.<br />
5.4.1.3 Fondskonstruktion<br />
Im Bereich der Fondskonstruktionen wird festgehalten, dass die befragten Unternehmen mit<br />
50 Prozent mittels Private-Equity-Dachfonds, respektive 25 Prozent mittels gemischtem<br />
Dachfonds investieren. Lediglich 25 Prozent investieren direkt in einen PE-Fonds. Die<br />
Beurteilung der Attraktivität der einzelnen Fondskonstruktionsmöglichkeiten ergeben<br />
mehrheitlich klare Tendenzen. So werden Anlagen in einen Zertifikatefonds von 83 Prozent<br />
der befragten Experten als „sehr gering“ eingestuft, 17 Prozent betrachten ein solches<br />
Investment als „gering“ attraktiv. Investitionen in einen PE-Fonds sind tendenziell ebenfalls<br />
unattraktiv: 50 Prozent der befragten Unternehmen stufen die Attraktivität als „gering“ ein,<br />
jeweils 17 Prozent als „sehr gering“, „gross“ oder „sehr gross“. Im Bereich der Dachfonds<br />
kann festgestellt werden, dass PE-Dachfonds mit 67 Prozent der Antworten im Bereich<br />
„gross“ als attraktiv eingestuft werden. Obwohl 33 Prozent eine sehr geringe Attraktivität in<br />
einer solchen Fondskonstruktion sehen, ist der PE-Dachfonds als tendenziell attraktiv zu<br />
beurteilen. Ein divergierendes Bild ist bei den gemischten Dachfonds festzustellen. Je 33<br />
Prozent der Experten beurteilen die Attraktivität einer solchen Fondskonstruktion als „sehr<br />
gering“, bzw. „gering“. Jeweils 17 Prozent entfallen auf „gross“ und „sehr gross“. Umfassend<br />
betrachtet ist der gemischte Dachfonds aber tendenziell unattraktiv.<br />
5.4.2 Private-Equity Fonds in entwickelten Ländern<br />
Im Gegensatz zu PE-Beteiligungen in Schwellenländern haben bereits sechs Unternehmen<br />
Investments in PE-Fonds in entwickelten Ländern getätigt. Schwerpunktmässig wurde mit je<br />
24 Prozent in den Sekundär-, Tertiär- und Quartärsektor investiert, 18 Prozent in den<br />
Primärsektor und 12 Prozent in den Quintärsektor.<br />
5.4.2.1 Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen<br />
Alle fünf Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen in entwickelten Ländern werden von<br />
den befragten Unternehmen als tendenziell attraktiv eingeschätzt. Investitionen in den<br />
57
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Primärsektor werden mit je 17 Prozent in den Bereichen „sehr gering“ und „gering“ und 67<br />
Prozent im Bereich „gross“ bewertet. Die Attraktivität des Sekundärsektors wird von 71<br />
Prozent der Befragten im Attraktivitätsbereich „gross“ bewertet, jeweils 14 Prozent sehen die<br />
Attraktivität im Bereich „sehr gross“, respektive „gering“. Investitionen in den Tertiärsektor<br />
sind tendenziell ebenfalls attraktiv, mit je 14 Prozent der Antworten in den Bereichen „sehr<br />
gering“, „gering“ und „sehr gross“ und 57 Prozent im Bereich „gross“. Mit 43 Prozent der<br />
Antworten im Bereich „sehr gross“ wird die Attraktivität des Quartärsektors eingeschätzt,<br />
wobei 14 Prozent die Attraktivität als „gross“ bewerten. Lediglich 43 Prozent beurteilen den<br />
Quartärsektor als tendenziell unattraktiv, 29 Prozent im Bereich „gering“ und 14 Prozent im<br />
Bereich „sehr gering“. Der Quintärsektor weist mit je 29 Prozent in den Bereichen „sehr<br />
gering“, „gross“ und „sehr gross“ eine breite Streuung der Antworten auf. Die Tendenz der<br />
Attraktivität des Quintärsektors ist trotz der restlichen 14 Prozent im Bereich „gering“ als<br />
attraktiv zu beurteilen.<br />
5.4.2.2 Finanzierungsphasen der Portfoliounternehmen<br />
Die Attraktivität der jeweiligen Finanzierungsphasen der Portfoliounternehmen liefern ein<br />
ähnliches Bild wie bereits in Kapitel 5.4.1.2 festgehalten wurde. So sind Investitionen in die<br />
Later-Stage-, Pre-IPO- und Buy-Out-Phase als tendenziell attraktiv, Anlagen in die Early-<br />
Stage-Phase und die Expansionsphase als tendenziell unattraktiv einzustufen. Über 70<br />
Prozent der sieben befragten Unternehmen beurteilen eine Investition in die Early-Stage<br />
Phase als unattraktiv, wobei 14 Prozent der Antworten im Bereich „sehr gering“, rund 57<br />
Prozent im Bereich „gering“ liegen. Jeweils 14 Prozent geben die Attraktivität als „gross“,<br />
bzw. „sehr gross“ an. Die Expansionsphase wird mit 43 Prozent der Antworten im Bereich<br />
„gering“ und 14 Prozent im Bereich „sehr gering“ als tendenziell unattraktiv beurteilt, obwohl<br />
29 Prozent der Befragten eine solche Anlage mit der Attraktivität „sehr gross“ einschätzen.<br />
Die restlichen 14 Prozent fallen dabei auf den Bereich „gross“. Die Later-Stage-Phase wird<br />
mit 29 Prozent der Antworten im Bereich „sehr gross“ und 43 Prozent im Bereich „gross“ als<br />
attraktiv beurteilt. Je 14 Prozent der Antworten liegen dabei im Bereich „gering“ und „sehr<br />
gering“. Die Pre-IPO- und Buy-Out-Phase werden als tendenziell attraktiv bewertet. 71<br />
Prozent der Antworten der Attraktivitätsbeurteilung der Pre-IPO-Phase liegen im Bereich<br />
„gross“, 14 Prozent im Bereich „sehr gross“. Jeweils 43 Prozent der Einschätzungen <strong>zur</strong> Buy-<br />
Out-Phase lagen in den Bereichen „gross“ und „sehr gross“. In beiden Investitionsphasen<br />
konnte ein Wert von je 14 Prozent im Bereich „gering“ festgehalten werden.<br />
5.4.2.3 Fondskonstruktion<br />
Die Fondskonstruktionen der Beteiligungen sind zu 60 Prozent PE-Dachfonds, zu 20 Prozent<br />
gemischte Dachfonds und zu 20 Prozent PE-Fonds. Mit Ausnahme des Zertifikatefonds<br />
werden PE-Fonds, PE-Dachfonds und gemischte Dachfonds als tendenziell attraktiv<br />
eingeschätzt. Die Attraktivität von PE-Fonds ist mit je 43 Prozent der Antworten im Bereich<br />
„gering“ und „gross“, mit 14 Prozent im Bereich „sehr gross“ beurteilt. Bei den PE-Dachfonds<br />
bewerten 71 Prozent der Experten die Attraktivität als „gross“, je 14 Prozent als „sehr gross“,<br />
bzw. „sehr gering“. Der gemischte Dachfonds wird mit 29 Prozent der Antworten im Bereich<br />
58
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
„sehr gering“ und 14 Prozent im Bereich „gering“ trotzdem als tendenziell attraktiv beurteilt,<br />
da 43 Prozent der Antworten auf den Bereich „gross“, respektive 14 Prozent auf den Bereich<br />
„sehr gross“ entfallen. Wie bereits angedeutet, wird die Attraktivität von Zertifikatefonds mit<br />
71 Prozent im Bereich „sehr gering“ und 29 Prozent im Bereich „gering“ als tendenziell stark<br />
unattraktiv eingeschätzt.<br />
5.4.3 Fazit<br />
Anlagen in Schwellenländer werden in den Sekundär-, Tertiär- sowie den Quintärsektor als<br />
attraktiv beurteilt. Der Primär- und Quintärsektor lassen keine Aussage <strong>zur</strong><br />
Entwicklungtendenz zu. Bezüglich den Einstiegszeitpunkten bei einer PE-Beteiligung in<br />
einem Schwellenland konnte eine tendenziell höhere Attraktivität in der Later-Stage-, Pre-<br />
IPO- und Buy-Out-Phase festgestellt werden. Anlagen in frühere Finanzierungsphasen<br />
werden aufgrund des höheren Risikopotentials als tendenziell unattraktiv eingeschätzt. Die<br />
Fondskonstruktion über einen PE-Dachfonds wird von einer Mehrheit der Befragten als<br />
attraktiv beurteilt, Anlagen in einen PE-Fonds, in einen gemischten Dachfonds oder einen<br />
Zertifikatefonds werden als tendenziell unattraktiv bewertet.<br />
Anlagen in PE-Fonds in entwickelten Ländern sind in allen fünf Tätigkeitssektoren als<br />
tendenziell attraktiv einzuschätzen. Die Einstiegszeitpunkte der Later-Stage-, Pre-IPO- und<br />
Buy-Out-Phase werden dabei als tendenziell attraktiv, die Early-Stage- und<br />
Expansionsphase als tendenziell unattraktiv beurteilt. Die Fondskonstrukte PE-Fonds, PE-<br />
Dachfonds und gemischte Dachfonds gelten als attraktiv, Zertifikatefonds können als<br />
tendenziell stark unattraktiv eingeschätzt werden.<br />
5.5 Weitere geschlossene Fonds<br />
Um das Potential alternativer geschlossener Fonds neben geschlossenen Immobilien-,<br />
Schiffs- und PE-Fonds aufzuzeigen, werden im Folgenden weitere Arten geschlossener<br />
Fonds betrachtet. Die befragten Unternehmen emittierten bereits Medien-, Leasing-,<br />
Mittelstands-, Lebensversicherungs-, Umwelt-, Infrastruktur- und Waldfonds. Im Folgenden<br />
soll nicht nur die Attraktivität dieser Fonds ausgeführt, sondern eine Palette breit<br />
ausgewählter Fonds beurteilt werden. Die Resultate der Befragung werden nach deren<br />
Attraktivitäten sortiert, genauer beschrieben und vorgestellt.<br />
Umwelt 59 -, Infrastruktur 60 - und Waldfonds werden von einer Mehrheit der Experten als<br />
attraktive Anlagen eingeschätzt. Mit 67 Prozent der Antworten im Bereich „gross“ und 33<br />
Prozent der Antworten im Bereich „sehr gross“ gelten Infrastrukturfonds als attraktive<br />
Investmentmöglichkeiten. Ebenso verhält es sich mit Umwelt- und Waldfonds, welche von<br />
einer Mehrheit der Befragten im Attraktivitätsbereich „gross“ oder „sehr gross“ eingeschätzt<br />
werden. Lediglich 11 Prozent der befragten Unternehmen schätzen die Attraktivität von<br />
59 Unter Umweltfonds werden bspw. Anlagen in Windkraftwerke, Solarparks und ähnliche Projekte verstanden.<br />
60 Infrastrukturfonds finanzieren bspw. Brücken, Stromnetze, Strassennetzte, etc.<br />
59
Die Entwicklung geschlossener Fonds in Deutschland<br />
Umweltfonds im Bereich „gering“ ein, bei Waldfonds fallen 33 Prozent in diesen<br />
Antwortbereich.<br />
Container-, Leasing 61 -, Mittelstands 62 - und Lebensversicherungsfonds werden von einer<br />
Mehrheit der befragten Experten als tendenziell unattraktiv beurteilt. Containerfonds werden<br />
von 67 Prozent der befragten Experten als „gering“ attraktiv, von 11 Prozent als „sehr gering“<br />
attraktiv bewertet. 22 Prozent sehen in Containerfonds eine attraktive Anlagemöglichkeit.<br />
Leasingfonds werden von 33 Prozent der Befragten mit der Attraktivität „gross“ beurteilt. Als<br />
„sehr gering“ wird der Leasingfonds von 22 Prozent eingeschätzt, 44 Prozent der Experten<br />
sehen eine geringe Attraktivität. Mittelstandsfonds werden von 89 Prozent als unattraktiv<br />
beurteilt, wobei 33 Prozent eine Antwort im Bereich „sehr gering“, 56 Prozent im Bereich<br />
„gering“ abgegeben haben. Lediglich 11 Prozent der Experten sehen in Mittelstandsfonds<br />
eine gute Investitionsmöglichkeit. Lebensversicherungsfonds werden von einer ähnlich<br />
grossen Mehrheit als unattraktiv eingeschätzt. 78 Prozent der Antworten sind im Bereich<br />
„gering“ ausgefallen, je 11 Prozent im Bereich „sehr gering“ und „gross“.<br />
Medien-, Wein-, Kunst- und Musikfonds werden als stark unattraktiv eingeschätzt.<br />
Medienfonds werden mit 89 Prozent im Bereich „sehr gering“ und 11 Prozent „gering“<br />
attraktiv bewertet. Die Attraktivität von Weinfonds wird von 78 Prozent der befragten<br />
Unternehmen als „sehr gering“ eingeschätzt, 22 Prozent der Befragten sehen eine geringe<br />
Attraktivität in solchen Fonds. Mit je 56 Prozent im Bereich „sehr gering“ und 44 Prozent im<br />
Bereich „gering“ werden Kunst- und Musikfonds identisch beurteilt und weisen insgesamt<br />
eine sehr geringe Investmentattraktivität auf.<br />
Im Bereich der weiteren, geschlossenen Fonds werden der Infrastruktur-, Umwelt- und<br />
Waldfonds als zukünftig attraktiv bewertet. Keine attraktiven Investments sind der Medien-,<br />
Wein-, Musik- und Kunstfonds. Wenig attraktiv werden Container-, Leasing-, Mittelstands-<br />
und Lebensversicherungsfonds eingeschätzt.<br />
61 Leasingfonds umfassen bspw. Büroeinrichtungen oder Flugzeuge<br />
62 Mittelstandsfonds investieren in KMU und können streng genommen zu den PE-Fonds gezählt werden<br />
60
6 Konklusion<br />
Fazit<br />
Das vorliegende Kapitel schliesst die Masterarbeit ab. Kapitel 6.1 fasst die Vorgehensweise<br />
zusammen und präsentiert die Resultate der durchgeführten <strong>Ana</strong>lysen. Kapitel 6.2 gibt einen<br />
Überblick über die Bereiche zukünftiger Forschungsarbeiten. Abschliessend werden in<br />
Kapitel 6.3 Handlungsempfehlungen für Emittenten geschlossener Fonds in Deutschland<br />
formuliert.<br />
6.1 Zusammenfassung der Resultate<br />
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklungen im Markt für geschlossene Fonds in<br />
Deutschland. Es wird von der These ausgegangen, dass sich der Markt für geschlossene<br />
Fonds krisenbedingt verkleinern, längerfristig gesehen aber wieder vergrössern wird und an<br />
Attraktivität gewinnt.<br />
Die Frage, wie sich der deutsche Markt weiter entwickeln wird, hängt nicht zuletzt von der<br />
aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise ab. Die vorgestellten geschlossenen Fonds sind<br />
vereinzelt in einer temporären Krise, werden sich aber mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder<br />
erholen und als attraktive Anlagemöglichkeiten in einen veränderten Markt eintreten. Sowohl<br />
geschlossene Immobilienfonds, Schiffsfonds und PE-Beteiligungen bleiben mittel- bis<br />
längerfristig attraktiv.<br />
Ausgehend von dieser Annahme, wurden mit der <strong>deskriptiven</strong> <strong>Ana</strong>lyse in Kapitel 4 die<br />
Zusammenhänge der Renditen von geschlossenen Schiffsfonds und PE-Beteiligungen in<br />
entwickelten Ländern aufgezeigt. Die Erträge geschlossener Schiffsfonds hängen<br />
massgeblich von den Entwicklungen der Transportnachfrage und damit verbunden mit den<br />
Frachtraten zusammen. Höhere Frachtraten bedeuten tendenziell höhere Renditen. PE-<br />
Beteiligungen sind mit einer Vielzahl von makroökonomischen Faktoren korreliert. Die<br />
Entwicklungen dieser Faktoren ermöglichen tendenzielle Aussagen über die Erträge von PE-<br />
Beteiligungen und eignen sich in Kombination als Vorhersageinstrumente.<br />
Durch die in Kapitel 5 der Expertenbefragung gewonnen Erkenntnisse können die zukünftig<br />
attraktiven geschlossenen Fonds aufzeigen. Basierend auf diesen Kenntnissen, können in<br />
jedem der untersuchten Bereiche attraktive Anlagemöglichkeiten identifiziert werden. Es<br />
kann jedoch keine grundsätzliche Attraktivitätstendenz einzelner Fondskategorien festgestellt<br />
werden, eine Investitionsentscheidung sollte auf Basis einer tiefergehenden und in Einzelfall<br />
spezifischer Betrachtung erfolgen.<br />
61
6.2 Implikationen für weitere Untersuchungen<br />
Literaturverzeichnis<br />
Die vorliegende Untersuchung sollte von kommenden Arbeiten weiterentwickelt und nach der<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise wiederholt werden. Zentrale Fragestellungen können auf Basis<br />
der heute verfügbaren Informationen nicht abschliessend beantwortet werden. Die Arbeit<br />
trägt durch die Schaffung von Transparenz in hohem Masse <strong>zur</strong> Verringerung der<br />
Unsicherheit der Marktteilnehmer bei. Durch die entwickelten Modelle lassen sich<br />
tendenzielle Aussagen <strong>zur</strong> Entwicklung von geschlossenen Schiffsfonds und PE-<br />
Beteiligungen machen. Eine Untersuchung der PE-Fonds in Schwellen- oder<br />
Entwicklungsländern sollte bei Verfügbarkeit der entsprechenden Marktinformationen<br />
durchgeführt werden. Insgesamt kann von einer zunehmenden Datenverfügbarkeit<br />
ausgegangen werden, womit sich die Resultate der vorliegenden Arbeit weiterentwickeln<br />
lassen.<br />
6.3 Handlungsempfehlungen<br />
Investitionsentscheidungen in geschlossene Fonds unterliegen einer komplexen<br />
Marktdynamik. Hohe Unsicherheit, Informationsasymmetrien und unvollständige<br />
Informationen auf den Märkten erschweren eine Entscheidung <strong>zur</strong> Auswahl eines Fonds<br />
zusätzlich. Diese teilweise durch die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise hervorgerufenen<br />
Herausforderungen machen eine Erforschung von geschlossenen Fonds unerlässlich.<br />
Emittenten geschlossener Fonds müssen bei vorhandenen finanziellen und personellen<br />
Ressourcen weiterhin grosses Augenmerk auf die relevanten Entwicklungen der Märkte<br />
legen. So schwer die aktuelle Situation auch sein mag, sie bietet die (hoffentlich) einzigartige<br />
Chance den Markt unter erschwerten Bedingungen zu erfassen um so zukünftig besser auf<br />
unerwartete Veränderungen reagieren zu können.<br />
62
Anhang<br />
Anhang I: <strong>Abbildungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>deskriptiven</strong> <strong>Ana</strong>lyse<br />
der geschlossenen Schiffsfonds<br />
Abbildung I- 1: Die Entwicklung der globalen Exporte in Millionen US Dollar<br />
$ 18'000'000<br />
$ 16'000'000<br />
$ 14'000'000<br />
$ 12'000'000<br />
$ 10'000'000<br />
$ 8'000'000<br />
$ 6'000'000<br />
$ 4'000'000<br />
$ 2'000'000<br />
$ 0<br />
Quelle: International Monetary Fund, 2008a<br />
Abbildung I- 2:Die Entwicklung des globalen Containerhandels in TEU 1995-2008<br />
160'000'000<br />
140'000'000<br />
120'000'000<br />
100'000'000<br />
80'000'000<br />
60'000'000<br />
40'000'000<br />
20'000'000<br />
0<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Quelle: Lloyd's Register Fairplay, 2008<br />
63
Anhang<br />
Abbildung I- 3: Die Entwicklung der Volumen der zwischen 1995 und 2008 fertiggestellten<br />
Containerschiffe in CGT<br />
12'000'000<br />
10'000'000<br />
8'000'000<br />
6'000'000<br />
4'000'000<br />
2'000'000<br />
0<br />
Quelle: Verband für Schiffbau und Meerestechnik E.V., (2002-2008)<br />
Abbildung I- 4: Harpex Index zwischen 1995 und 2008<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Quelle: Harper Peterson & Co., 2008<br />
64
Tabelle I- 1: Mittelwert und Standardabweichung des Harpex zwischen 1995 und 2008<br />
Anhang<br />
Jahresmittelwert Standardabweichung σ Prozentuale Schwankung<br />
1995 1203 49 4.09%<br />
1996 1181 62 5.28%<br />
1997 1011 45 4.50%<br />
1998 799 79 9.91%<br />
1999 706 92 13.01%<br />
2000 1011 97 9.61%<br />
2001 820 152 18.51%<br />
2002 603 79 13.10%<br />
2003 1008 165 16.38%<br />
2004 1556 220 14.14%<br />
2005 1874 276 14.74%<br />
2006 1231 85 6.91%<br />
2007 1270 113 8.91%<br />
2008 1149 263 22.87%<br />
Mittelwert 1102 127 11.57%<br />
Quelle: Harper Peterson & Co. (2008)<br />
65
Abbildung I- 5: Weltweiter Ölkonsum zwischen 1998 und 2007 in Millionen Tonnen<br />
$ 4'000<br />
$ 3'900<br />
$ 3'800<br />
$ 3'700<br />
$ 3'600<br />
$ 3'500<br />
$ 3'400<br />
$ 3'300<br />
$ 3'200<br />
$ 3'100<br />
Quelle: BP, 2008<br />
Anhang<br />
Abbildung I- 6: Weltweite Öltransporte zwischen 1998 und 2007 in Tausend Barrel pro Tag<br />
60'000<br />
50'000<br />
40'000<br />
30'000<br />
20'000<br />
10'000<br />
0<br />
Quelle: BP, 2008<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
66
Anhang<br />
Abbildung I- 7: Die Entwicklung der Volumen der zwischen 1998 und 2008 fertiggestellten<br />
Öltanker in CGT<br />
6'000'000<br />
5'000'000<br />
4'000'000<br />
3'000'000<br />
2'000'000<br />
1'000'000<br />
0<br />
Quelle: Verband für Schiffbau und Meerestechnik E.V. (2002-2008)<br />
Abbildung I- 8: Baltic Dirty Tanker Index zwischen 1995 und 2008<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Quelle: Baltic Exchange, 2008a<br />
67
Tabelle I- 2: Mittelwert und Standardabweichung des BDTI zwischen 1998 und 2008<br />
Anhang<br />
Jahresmittelwert Standardabweichung Prozentuale Schwankung<br />
1998 825 60 7.30%<br />
1999 790 98 12.35%<br />
2000 1636 401 24.49%<br />
2001 1161 328 28.22%<br />
2002 830 205 24.76%<br />
2003 1333 386 29.00%<br />
2004 1783 611 34.26%<br />
2005 1497 373 24.88%<br />
2006 1287 194 15.11%<br />
2007 1124 268 23.84%<br />
2008 1510 341 22.57%<br />
Mittelwert 1252 297 22.44%<br />
Quelle: Baltic Exchange, 2008a<br />
68
Abbildung I- 9: Die Entwicklung ausgewählter Massengüter zwischen 2002 und 2007 in<br />
Tonnen<br />
10'000'000'000<br />
9'000'000'000<br />
8'000'000'000<br />
7'000'000'000<br />
6'000'000'000<br />
5'000'000'000<br />
4'000'000'000<br />
3'000'000'000<br />
2'000'000'000<br />
1'000'000'000<br />
Quelle: British Geological Society, 2008a<br />
UN Food and Agriculture Organisation, 2008<br />
British Geological Society, 2008b<br />
United Nations, 2008<br />
British Geological Society, 2008c<br />
British Geological Society, 2008d<br />
British Geological Society, 2008e<br />
BP, 2008<br />
Abbildung I- 10: Die Entwicklung des Seetransportvolumen von Massengütern zwischen<br />
1995 und 2008 in Millionen Tonnen<br />
3'500<br />
3'000<br />
2'500<br />
2'000<br />
1'500<br />
1'000<br />
500<br />
0<br />
Quelle: R.S. Platou (2008)<br />
0<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Anhang<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
69
Anhang<br />
Abbildung I- 11: Die Entwicklung der Volumen der zwischen 1995 und 2008 fertiggestellten<br />
Massengutfrachter<br />
7'000'000<br />
6'000'000<br />
5'000'000<br />
4'000'000<br />
3'000'000<br />
2'000'000<br />
1'000'000<br />
0<br />
Quelle: Verband für Schiffbau und Meerestechnik E.V. (1998-2008)<br />
Abbildung I- 12: Baltic Dry Index zwischen 1995 und 2008<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Quelle: Baltic Exchange, 2008b<br />
70
Tabelle I- 3: Mittelwert und Standardabweichung des BDI zwischen 1995 und 2008<br />
Anhang<br />
Jahresmittelwert Standardabweichung Prozentuale Schwankung<br />
1995 1981 213 10.77%<br />
1996 1314 179 13.66%<br />
1997 1336 88 6.61%<br />
1998 945 102 10.77%<br />
1999 1063 184 17.28%<br />
2000 1608 115 7.16%<br />
2001 1217 273 22.44%<br />
2002 1137 217 19.11%<br />
2003 2617 1011 38.61%<br />
2004 4510 841 18.64%<br />
2005 3371 935 27.74%<br />
2006 3180 766 24.09%<br />
2007 7070 2166 30.64%<br />
2008 6390 3379 52.88%<br />
Mittelwert 2696 748 21.46%<br />
Quelle: Baltic Exchange, 2008b<br />
71
Anhang<br />
Anhang II: <strong>Abbildungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>deskriptiven</strong> <strong>Ana</strong>lyse<br />
der Private-Equity Fonds<br />
Abbildung II- 1: Die Entwicklung des Bruttoinlandprodukt der ausgewählten entwickelten<br />
Ländern in Millionen US$<br />
$ 400'000<br />
$ 350'000<br />
$ 300'000<br />
$ 250'000<br />
$ 200'000<br />
$ 150'000<br />
$ 100'000<br />
$ 50'000<br />
$ 0<br />
Quelle: International Monetary Fund, 2009a<br />
Abbildung II- 2: Die Entwicklung der Importe und Exporte und ausgewählter entwickelter<br />
Länder zwischen 1995 und 2008 in Millionen US$<br />
2007<br />
2005<br />
2003<br />
2001<br />
1999<br />
1997<br />
1995<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
$ 0 $ 1'000'000 $ 2'000'000 $ 3'000'000 $ 4'000'000 $ 5'000'000 $ 6'000'000<br />
Quelle: International Monetary Fund, 2009b<br />
International Monetary Fund, 2009c<br />
Importe<br />
Exporte<br />
72
Anhang<br />
Abbildung II- 3: Geldangebot in den ausgewählten entwickelten Ländern zwischen 1995<br />
und 2008 in Millionen US$<br />
$ 7'000'000<br />
$ 6'000'000<br />
$ 5'000'000<br />
$ 4'000'000<br />
$ 3'000'000<br />
$ 2'000'000<br />
$ 1'000'000<br />
$ 0<br />
Quelle: International Monetary Fund, 2009d<br />
Abbildung II- 4: Fremdkapitalzinsen ausgewählter entwickelter Länder zwischen 1995 und<br />
2008<br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Quelle: International Monetary Fund, 2009e<br />
73
Anhang<br />
Abbildung II- 5: Spar- und Konsumquote in ausgewählten entwickelten Ländern zwischen<br />
1995 und 2008 in Prozent des verfügbaren Einkommens<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Quelle: Trade Sources, 2009<br />
Abbildung II- 6: Staatseinnahmen- und ausgaben ausgewählten entwickelten Ländern<br />
zwischen 1992 und 2005 in Prozent des verfügbaren Einkommens<br />
$ 12'000'000<br />
$ 10'000'000<br />
$ 8'000'000<br />
$ 6'000'000<br />
$ 4'000'000<br />
$ 2'000'000<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
$ 0<br />
Quelle: Trade Sources, 2009<br />
Konsumquote<br />
Sparquote<br />
Staatseinnahmen<br />
Staatsausgaben<br />
74
Abbildung II- 7: Kumulierte IRR in entwickelten Ländern zwischen 1992 und 2005<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
-5%<br />
-10%<br />
-15%<br />
-20%<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Quelle: Thomson VentureXpert, 2009<br />
Anhang<br />
75
Anhang<br />
Anhang III: Fragebogen <strong>zur</strong> Expertenbefragung<br />
76
Masterarbeit:<br />
"Die Entwicklung von geschlossenen Fonds in Deutschland"<br />
Expertenfragebogen<br />
I. Einleitung<br />
Anhang<br />
Masterarbeitshintergrund: Verlässliche Informationen über die zukünftigen Entwicklungen von geschlossenen<br />
Fonds sind speziell in der hektischen Zeit der aktuellen Finanzmarktkrise von enormen<br />
Wert. Die hohen Anforderungen der Investoren und Behörden stellen die beteiligten Unternehmen<br />
vor grosse Herausforderungen. Dies führt zu der Frage, wie sich die Landschaft der angeboten, geschlossenen<br />
Fonds allenfalls verändern könnte. Hier setzt meine Masterarbeit an. Die Untersuchung<br />
soll unter anderem aufzeigen, welche zukünftigen Investitionsobjekte diese Anforderungen bestmöglich<br />
erfüllen und den investierenden Unternehmen und Kunden sichere Werte verschaffen können.<br />
Expertenbefragung: Da sich die spezifischen Merkmale der von verschiedenen Unternehmen ausgegebenen<br />
geschlossenen Fonds sich nicht aus statistischen Erhebungen ableiten lassen, sollen mittels<br />
Expertenbefragungen weitere Informationen gewonnen werden. Die Untersuchung strebt eine möglichst<br />
ganzheitliche Charakterisierung der in Zukunft angebotenen geschlossenen Fonds an. Aus diesem<br />
Grund sprechen wir Sie als Experten an. Vereinzelt abgefragte Daten dienen lediglich der Untermauerung<br />
Ihrer Angaben und sollten nur unter vertretbarem Aufwand zusammengetragen werden<br />
und unterliegen der vertraulichen und nur anonymisierten Auswertung.<br />
Nutzen für Befragungsteilnehmer: Als Dankeschön erhalten Sie nach Abschluss der Untersuchung<br />
eine Zusammenfassung der Ergebnisse und ein Exemplar der fertigen Masterarbeit. Diese geben Ihnen<br />
einen aktuellen Überblick über Zukunftserwartungen der weiteren befragten Unternehmen und<br />
ermöglichen zudem die Identifikation zukünftiger Trends.<br />
Wir freuen uns sehr darüber, Sie als Experte zu diesem Thema befragen und<br />
Ihre Einschätzungen zu den zukünftigen Entwicklungen der geschlossenen Fonds in<br />
Deutschland aufnehmen zu dürfen!<br />
Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit!<br />
Martin Bernhardsgrütter Raphael Kästli<br />
Student Universität St.Gallen Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Asia Research Center<br />
(ARC-HSG)<br />
77
II. Ablauf der Expertenbefragung<br />
Anhang<br />
Vorabinformation: Damit Sie sich über die Inhalte unserer Untersuchung informieren können,<br />
lasse ich Ihnen zunächst meinen Expertenfragebogen (vorliegendes Dokument) <strong>zur</strong> Einsicht<br />
zukommen.<br />
Beantwortung: Die Beantwortung der im Expertenfragebogen enthaltenen Fragen erfolgt im<br />
Rahmen eines persönlichen Interviews (Dauer bis maximal 1.5 Stunden).<br />
Terminfindung: Zwecks Terminfindung habe ich mich bereits telefonisch bei Ihnen gemeldet<br />
oder werde mich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen.<br />
Protokoll: Um eine korrekte Erfassung der Antworten sicherzustellen, werden alle Informationen<br />
aus den Experteninterviews auf Tonband festgehalten und dokumentiert.<br />
III. Kontakt<br />
Kontakt Martin Bernhardsgrütter und Asia Research Center-(ARC-HSG): Für Fragen<br />
im Zusammenhang mit der Masterarbeit stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Die Kontaktdaten des für mich zuständigen Forschungsassistenten sind:<br />
Raphael Kästli<br />
Forschungsassistent ARC-HSG<br />
Dufourstrasse 40a<br />
9000 St.Gallen<br />
Telefon: +41 71 224 2605<br />
Telefax: +41 71 224 2472<br />
E-Mail: raphael.kaestli@unisg.ch<br />
www.arc.unisg.ch<br />
Martin Bernhardsgrütter<br />
B.A. HSG Business Administration<br />
Heimatstrasse 2<br />
9008 St.Gallen<br />
Telefon: +41 79 473 4732<br />
E-Mail: martin.bernhardsgruetter@student.unisg.ch<br />
78
IV. Aufbau der Expertenbefragung<br />
Anhang<br />
Der Aufbau des vorliegenden Expertenfragebogens orientiert sich an den verschiedenen Investitionsobjekten<br />
Schiffen, Private Equity und Immobilien.<br />
Der Rahmen dieser Masterarbeit erstreckt sich über die Entwicklungen in den Bereichen geschlossene<br />
Schiffsfonds, Private Equity Fonds und geschlossene Immobilienfonds.<br />
Der Fragebogen ist in 7 Bereiche untergliedert. Die Fragen bieten die Möglichkeit, vorgegebene<br />
Antworten anzukreuzen, deutsche Schulnoten (1= sehr gut; 6 = ungenügend) für Antwortmöglichkeiten<br />
zu vergeben und ergänzende Aussagen zu treffen. Ihre jeweiligen Handlungsmöglichkeiten<br />
werden nach der Fragestellung beschrieben. Sämtliche Fragen sind als<br />
geschlossene Fragen gestellt, wobei Ergänzungen möglich sind und sich allenfalls offene Fragen<br />
ableiten lassen.<br />
Die Frage (1) richtet sich an die allgemeinen Informationen über Ihr Unternehmen. Der Fragenblock<br />
(2) behandelt in einem ersten Schritt allgemeine Fragen zu den kurz-, mittel- und<br />
langfristigen Entwicklungen von geschlossenen Schiffsfonds. Die Fragen (2a) bis (2c) behandeln<br />
die einzelnen Schiffstypen Containerschiffe, Öltanker und Massengutfrachter. Die beiden<br />
Frageblöcke (3) und (4) behandeln die Thematik geschlossener Immobilienfonds. Dabei<br />
unterscheiden sich die beiden Blöcke lediglich in der Betrachtung geschlossener Immobilienfonds<br />
in Entwicklungsländern (Frageblock (3)) und bereits entwickelter Länder (Frageblock<br />
(4)). Die Fragenblöcke (5) und (6) befassen sich mit den zukünftigen Entwicklungen im Bereich<br />
Private Equity, wobei sich Frageblock (5) auf Entwicklungsländer und Frageblock (6)<br />
auf entwickelte Länder eingehen, wie dies bereits beim Frageblock der geschlossenen Immobilienfonds<br />
durchgeführt wurde. Zuletzt soll Frageblock (7) eine Beurteilung weiterer, geschlossener<br />
Fonds aufzeigen.<br />
Alle Fragen beziehen sich auf die Entwicklungen auf Basis des Jahres 2008. Sollten zu einer<br />
Frage keine genauen Informationen vorhanden sein, geben Sie bitte Schätzwerte an.<br />
79
V. Inhalt der Expertenbefragung<br />
1<br />
Anhang<br />
Bitte charakterisieren Sie Grösse, Tätigkeitsgebiete und angebotene Produkte Ihres<br />
Unternehmens. Zutreffendes bitte ankreuzen.<br />
Jährliches, platziertes Eigenkapital für 2008 in Millionen €:<br />
< 300 300-400 400-500 500-600 > 600<br />
Jährliches, platziertes Fondsvolumen (Eigenkapital + Fremdkapital) für 2008 in Millionen<br />
€:<br />
< 500 500-600 600-700 700-800 > 800<br />
Folgende Investitionsobjekte im Bereich geschlossener Fonds werden angeboten:<br />
Schiffe Immobilien Private Equity Energiefonds Lebensversicherung<br />
Containerfonds Medienfonds Leasingfonds Mittelstandsfonds Altersvorsorge<br />
Weinfonds Kunstfonds Musikfonds Weitere<br />
Investitionsobjekte aus unseren Fonds befinden sich auf folgenden Kontinenten:<br />
Europa Nord Amerika Süd Amerika Asien Australien<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
80
2 Geschlossene Schiffsfonds<br />
Anhang<br />
Die Attraktivität von geschlossenen Schiffsfonds wird zukünftig folgende Bedeutung<br />
haben:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird kurzfristig:<br />
viel kleiner kleiner gleichbleibend grösser viel grösser<br />
Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird mittelfristig:<br />
viel kleiner kleiner gleichbleibend grösser viel grösser<br />
Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird langfristig:<br />
viel kleiner kleiner gleichbleibend grösser viel grösser<br />
Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird sich<br />
kurzfristig:<br />
stark verkleinern verkleinern nicht ändern vergrössern stark vergrössern<br />
Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird sich<br />
mittelfristig:<br />
stark verkleinern verkleinern nicht ändern vergrössern stark vergrössern<br />
Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird sich<br />
langfristig:<br />
stark verkleinern verkleinern nicht ändern vergrössern stark vergrössern<br />
Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der folgenden Schiffstypen mit deutschen<br />
Schulnoten, wobei 1 = sehr gut und 6 =ungenügend darstellt:<br />
Containerschiffe Rohöltanker Massengutfrachter<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
81
2a Geschlossene Fonds - Containerschiffe<br />
Anhang<br />
Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds finanziert:<br />
6‘000 TEU<br />
TEU<br />
TEU<br />
TEU<br />
Die Attraktivität in Containerschiffe kleiner als 1‘000 TEU zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 1‘000 und 2‘000 TEU zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 2‘000 und 3‘000 TEU zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 3‘000 und 4‘000 TEU zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 4‘000 und 5‘000 TEU zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 5‘000 und 6‘000 TEU zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 6‘000 und 10‘000 TEU zu investieren<br />
ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Containerschiffe >10‘000 TEU zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
82
2b Geschlossene Schiffsfonds - Rohöltanker<br />
Anhang<br />
Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds finanziert:<br />
Handy Size Panamax Aframax Suezmax VLCC ULCC<br />
Die Attraktivität in Handy Size Tanker zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Panamax Tanker zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Aframax Tanker zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Suezmax Tanker zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Very Large Crude Carrier (VLCC) zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Ultra Large Crude Carrier (ULCC) zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
83
2c Geschlossene Schiffsfonds - Massengutfrachter<br />
Anhang<br />
Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds finanziert:<br />
Handy Size Handymax Panamax Capesize<br />
Die Attraktivität in Handy Size Bulker zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Handymax Bulker zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Panamax Bulker zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Capesize Bulker zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
84
2d Geschlossene Schiffsfonds – Weitere Schiffstypen<br />
Folgende Schiffstypen wurden bereits durch von uns herausgegebene Fonds finanziert:<br />
Schwergutschiffe Multipurposeschiffe Kreuzfahrtschiffe<br />
Flottenfonds Weitere<br />
Die Attraktivität in Schwergutschiffe zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Multipurposeschiffe zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Kreuzfahrtschiffe zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Flottenfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der folgenden Schiffstypen mit deutschen<br />
Schulnoten, wobei 1 = sehr gut und 6 =ungenügend darstellt:<br />
Schwergutschiffe Multipurposeschiffe Kreuzfahrtschiffe<br />
Flottenfonds Weitere<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
Anhang<br />
85
3a Immobilienfonds in Entwicklungsländer - Investitionsobjekte<br />
Welche Investitionsobjekte haben Sie mit geschlossenen Fonds finanziert?<br />
Büroimmobilien Gewerbeimmobilien Logistikimmobilien<br />
Wohnimmobilien Senioreneinrichtungen Betreiberimmobilien<br />
Die Attraktivität in Büroimmobilien zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Gewerbeparks (Gewerbeimmobilien) zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Einkaufzentren (Gewerbeimmobilien) zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Logistikimmobilien zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Wohnimmobilien zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Senioreneinrichtungen zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Betreiberimmobilien zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
Anhang<br />
86
3b Immobilienfonds in Entwicklungsländer - Fondscharakteristika<br />
Unsere Immobilienfonds werden hauptsächlich folgendermassen aufgesetzt:<br />
Steuerorient Ausschüttungsorient Blind Pool<br />
Anhang<br />
Ansparfonds Hamburger Modell Immobilienleasingfonds<br />
Die Attraktivität steuerorientierte Fonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität ausschüttungsorientierte Fonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität Blind Pool Fonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität Fonds als Ansparfonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität Fonds nach Hamburger Modell aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität Fonds nach dem Immobilienleasingfonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
87
4a Immobilienfonds in entwickelten Länder - Investitionsobjekte<br />
Welche Investitionsobjekte haben Sie mit geschlossenen Fonds finanziert?<br />
Büroimmobilien Gewerbeimmobilien Logistikimmobilien<br />
Wohnimmobilien Senioreneinrichtungen Betreiberimmobilien<br />
Die Attraktivität in Büroimmobilien zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Gewerbeparks (Gewerbeimmobilien) zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Einkaufzentren (Gewerbeimmobilien) zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Logistikimmobilien zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Wohnimmobilien zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Senioreneinrichtungen zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Betreiberimmobilien zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
Anhang<br />
88
4b Immobilienfonds in entwickelten Ländern - Fondscharakteristika<br />
Unsere Immobilienfonds werden hauptsächlich folgendermassen aufgesetzt:<br />
Steuerorient Ausschüttungsorient Blind Pool<br />
Anhang<br />
Ansparfonds Hamburger Modell Immobilienleasingfonds<br />
Die Attraktivität steuerorientierte Fonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität ausschüttungsorientierte Fonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität Blind Pool Fonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität als Ansparfonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität Fonds nach Hamburger Modell aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität Fonds nach dem Immobilienleasingfonds aufzugleisen ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
89
5a<br />
Anhang<br />
Private Equity Fonds in Entwicklungsländern– Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen<br />
In welche Wirtschaftssektoren investieren Sie hauptsächlich?<br />
Primärsektor Sekundärsektor Tertiärsektor Quartärsektor Quintärsektor<br />
Die Attraktivität in den Primärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in den Sekundärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in den Tertiärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in den Quartärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in den Quintärsektor zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der Sektoren mit deutschen Schulnoten,<br />
wobei 1 = sehr gut und 6 =ungenügend darstellt:<br />
Primärsektor Sekundärsektor Tertiärsektor Quartärsektor Quintärsektor<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
90
5b Private Equity Fonds in Entwicklungsländern– Finanzierungsphasen<br />
In welchen Finanzierungsphasen investieren Sie hauptsächlich?<br />
Early-Stage Expansion Later Stage Pre-IPO Buy-out<br />
Die Attraktivität in die Early-Stage Phase zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in die Expansionsphase zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in die Later Stage Phase zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in die Pre-IPO zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in die Buy-out Phase zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
Anhang<br />
91
5c Private Equity Fonds in Entwicklungsländern– Fondskonstrukte<br />
Anhang<br />
Welche Anlagemöglichkeiten nutzen Sie bei der Platzierung von Private Equity Kapi-<br />
tal?<br />
Private Equity-<br />
Fonds<br />
Private Equity-<br />
Dachfonds<br />
Gemischte<br />
Dachfonds Zertifikatefonds Weitere<br />
Die Attraktivität mittels Venture Capital-/Private Equity-Fonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität mittels Venture Capital-/Private Equity-Dachfonds zu investieren<br />
ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität mittels gemischter Dachfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität mittels Zertifikatefonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
92
6a<br />
Anhang<br />
Private Equity Fonds in entwickelten Ländern– Tätigkeitssektoren der Portfoliounternehmen<br />
In welche Wirtschaftssektoren investieren Sie hauptsächlich?<br />
Primärsektor Sekundärsektor Tertiärsektor Quartärsektor Quintärsektor<br />
Die Attraktivität in den Primärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in den Sekundärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in den Tertiärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in den Quartärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in den Quintärsektor zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der Sektoren mit deutschen Schulnoten,<br />
wobei 1 = sehr gut und 6 =ungenügend darstellt:<br />
Primärsektor Sekundärsektor Tertiärsektor Quartärsektor Quintärsektor<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
93
6b Private Equity Fonds in entwickelten Ländern – Finanzierungsphasen<br />
In welchen Finanzierungsphasen investieren Sie hauptsächlich?<br />
Early-Stage Expansion Later Stage Pre-IPO Buy-out<br />
Die Attraktivität in die Early-Stage Phase zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in die Expansionsphase zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in die Later Stage Phase zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in die Pre-IPO zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in die Buy-out Phase zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
Anhang<br />
94
6c Private Equity Fonds in entwickelten Ländern – Fondskonstrukte<br />
Anhang<br />
Welche Anlagemöglichkeiten nutzen Sie bei der Platzierung von Private Equity Kapi-<br />
tal?<br />
Venture Capital-/Private<br />
Equity-Fonds<br />
Venture Capital-<br />
/Venture Equity-<br />
Dachfonds<br />
Gemischte<br />
Dachfonds Zertifikatefonds Weitere<br />
Die Attraktivität mittels Venture Capital-/Private Equity-Fonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität mittels Venture Capital-/Private Equity-Dachfonds zu investieren<br />
ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität mittels gemischter Dachfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität mittels Zertifikatefonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
95
7 Zukünftige Attraktivität sonstiger Fonds<br />
Wir haben bereits folgende, geschlossene Fonds emittiert:<br />
Containerfonds Medienfonds Leasingfonds Weinfonds<br />
Mittelstandsfonds Altersvorsorge Kunstfonds Musikfonds<br />
Umweltfonds Infrastrukturfonds Waldfonds Weitere<br />
Die Attraktivität in Containerfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Medienfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Leasingfonds zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Weinfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Mittelstandsfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Altersvorsorgefonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Kunstfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Musikfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Umweltfonds zu investieren ist<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Anhang<br />
96
Die Attraktivität in Infrastrukturfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Die Attraktivität in Waldfonds zu investieren ist:<br />
sehr gering gering gross sehr gross<br />
Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der folgenden Fondstypen mit deutschen<br />
Schulnoten, wobei 1 = sehr gut und 6 =ungenügend darstellt:<br />
Containerfonds Medienfonds Leasingfonds Weinfonds<br />
Mittelstandsfonds Altersvorsorge Kunstfonds Musikfonds<br />
Umweltfonds Infrastruktur Waldfonds Weitere<br />
Anmerkungen und Ergänzungen:<br />
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!<br />
Anhang<br />
97
Anhang<br />
Anhang IV: Auswertung der Expertenbefragung<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 1<br />
Abbildung IV- 1: Jährliches, platziertes Eigenkapital in Millionen €<br />
n = 11<br />
36%<br />
55%<br />
Abbildung IV- 2: Jährliches, platziertes Fondsvolumen in Millionen €<br />
n = 11<br />
9%<br />
Abbildung IV- 3: Folgende Investitionsobjekte werden angeboten<br />
n = 11<br />
16%<br />
13%<br />
18%<br />
0%<br />
9%<br />
73%<br />
8% 16%<br />
5% Schiffe<br />
Immobilien<br />
18%<br />
24%<br />
Private Equity<br />
Energiefonds<br />
Abbildung IV- 4: Standort der Investitionsobjekte<br />
n = 11<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 2<br />
Anhang<br />
Abbildung IV- 5: Die Attraktivität von geschlossenen Schiffsfonds wird zukünftig folgende<br />
Bedeutung haben<br />
n = 9<br />
3%<br />
19%<br />
16%<br />
67%<br />
11%<br />
31%<br />
11%<br />
31%<br />
11%<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Südamerika<br />
Asien<br />
Australien<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
Abbildung IV- 6: Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird kurzfristig<br />
n = 9<br />
89%<br />
11%<br />
viel kleiner<br />
kleiner<br />
99
Anhang<br />
Abbildung IV- 7: Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird mittelfristig<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 8: Das totale Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds wird langfristig<br />
n = 9<br />
56%<br />
11%<br />
Abbildung IV- 9: Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds<br />
wird sich kurzfristig<br />
n = 7<br />
43%<br />
22%<br />
14%<br />
11%<br />
14%<br />
67%<br />
33%<br />
29%<br />
kleiner<br />
gleichbleiben<br />
grösser<br />
kleiner<br />
gleichbleiben<br />
grösser<br />
stark verkleinern<br />
verkleinern<br />
nicht ändern<br />
vergrössern<br />
100
Anhang<br />
Abbildung IV- 10: Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds<br />
wird sich mittelfristig<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 11: Das von uns herausgegebene Marktangebot an geschlossenen Schiffsfonds<br />
wird sich langfristig<br />
n = 7<br />
43%<br />
14%<br />
71%<br />
14%<br />
57%<br />
verkleinern<br />
nicht ändern<br />
vergrössern<br />
nicht ändern<br />
vergrössern<br />
Abbildung IV- 12: Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der folgenden Schiffstypen<br />
mit deutschen Schulnoten<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
n = 9<br />
2.39<br />
2.50<br />
2.94<br />
Containerschiffe Rohöltanker Massengutfrachter<br />
101
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 2a<br />
Anhang<br />
Abbildung IV- 13: Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds<br />
finanziert<br />
n = 5<br />
Abbildung IV- 14: Die Attraktivität in Containerschiffe kleiner als 1‘000 TEU zu investieren ist<br />
n = 7<br />
12%<br />
29%<br />
18%<br />
14%<br />
Abbildung IV- 15: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 1‘000 TEU und 2‘000 TEU zu<br />
investieren ist<br />
n = 7<br />
14%<br />
86%<br />
29%<br />
43%<br />
< 1'000 TEU<br />
1'000-2'000 TEU<br />
3'000-4'000 TEU<br />
5'000-6'000 TEU<br />
>6'000 TEU<br />
gering<br />
gross<br />
57% gering<br />
gross<br />
102
Anhang<br />
Abbildung IV- 16: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 2‘000 TEU und 3‘000 TEU zu<br />
investieren ist<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 17: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 3‘000 TEU und 4‘000 TEU zu<br />
investieren ist<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 18: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 4‘000 TEU und 5‘000 TEU zu<br />
investieren ist<br />
n = 7<br />
43%<br />
57% gering<br />
43%<br />
gross<br />
57% gering<br />
14%<br />
86%<br />
gross<br />
gering<br />
gross<br />
103
Anhang<br />
Abbildung IV- 19: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 5‘000 TEU und 6‘000 TEU zu<br />
investieren ist<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 20: Die Attraktivität in Containerschiffe zwischen 6‘000 TEU und 10‘000 TEU<br />
zu investieren ist<br />
n = 7<br />
14%<br />
Abbildung IV- 21: Die Attraktivität in Containerschiffe grösser als 10‘000 TEU zu investieren<br />
ist<br />
n = 7<br />
71%<br />
57%<br />
14%<br />
86%<br />
29%<br />
29%<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
104
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 2b<br />
Anhang<br />
Abbildung IV- 22: Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds<br />
finanziert<br />
n = 5<br />
Abbildung IV- 23: Die Attraktivität in Handy Size Tanker zu investieren ist<br />
n = 6<br />
17%<br />
33%<br />
8%<br />
25%<br />
17%<br />
Abbildung IV- 24: Die Attraktivität in Panamax Tanker zu investieren ist<br />
n = 6<br />
17%<br />
50%<br />
17%<br />
17%<br />
50%<br />
50%<br />
Handy Size<br />
Panamax<br />
Aframax<br />
Suezmax<br />
VLCC<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
gering<br />
gross<br />
105
Abbildung IV- 25: Die Attraktivität in Aframax Tanker zu investieren ist<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 26: Die Attraktivität in Suezmax Tanker zu investieren ist<br />
n = 6<br />
67%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 27: Die Attraktivität in Very Large Crude Carrier (VLCC) zu investieren ist<br />
n = 6<br />
50%<br />
17%<br />
0%<br />
67%<br />
17%<br />
50%<br />
Anhang<br />
gering<br />
gross<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
106
Abbildung IV- 28: Die Attraktivität in Ultra Large Crude Carrier (ULCC) zu investieren ist<br />
n = 6<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 2c<br />
Anhang<br />
Abbildung IV- 29: Folgende Schiffsgrössen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds<br />
finanziert<br />
n = 4<br />
67%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 30: Die Attraktivität in Handy Size Bulker zu investieren ist<br />
n = 7<br />
17%<br />
43%<br />
17%<br />
14%<br />
17%<br />
25%<br />
43%<br />
sehr gering<br />
gering<br />
Handy Size<br />
Handymax<br />
Panamax<br />
Capesize<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
107
Abbildung IV- 31: Die Attraktivität in Handymax Bulker zu investieren ist<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 32: Die Attraktivität in Panamax Bulker zu investieren ist<br />
n = 7<br />
57%<br />
14%<br />
29%<br />
Abbildung IV- 33: Die Attraktivität in Capesize Bulker zu investieren ist<br />
n = 7<br />
43%<br />
29%<br />
14%<br />
57%<br />
57%<br />
Anhang<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
108
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 2d<br />
Anhang<br />
Abbildung IV- 34: Folgende Schiffstypen wurden durch von uns ausgegebene Schiffsfonds<br />
finanziert<br />
n = 4<br />
Abbildung IV- 35: Die Attraktivität in Schwergutschiffe zu investieren ist<br />
n = 5<br />
40%<br />
20%<br />
40%<br />
Abbildung IV- 36: Die Attraktivität in Multipurposeschiffe zu investieren ist<br />
n = 5<br />
20%<br />
20%<br />
80%<br />
80%<br />
Multipurposeschiffe<br />
Kreuzfahrtschiffe<br />
Flottenfonds<br />
gering<br />
gross<br />
gering<br />
gross<br />
109
Abbildung IV- 37: Die Attraktivität in Kreuzfahrtschiffe zu investieren ist<br />
n = 6<br />
Abbildung IV- 38: Die Attraktivität in Flottenfonds zu investieren ist<br />
n = 6<br />
17%<br />
67%<br />
17%<br />
17%<br />
50%<br />
33%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
gering<br />
gross<br />
Abbildung IV- 39: Bitte bewerten Sie die zukünftige Attraktivität der folgenden Schiffstypen<br />
mit deutschen Schulnoten<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
n = 7<br />
3.50<br />
3.30<br />
3.50<br />
2.83<br />
Schwergutschiffe Multipurposeschiffe Kreuzfahrtschiffe Flottenfonds<br />
110
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 3a<br />
Anhang<br />
Abbildung IV- 40: Welche Investitionsobjekte haben Sie mit geschlossenen Fonds finanziert?<br />
n = 5<br />
Abbildung IV- 41: Die Attraktivität in Büroimmobilien zu investieren ist<br />
n = 9<br />
25%<br />
25%<br />
25%<br />
25%<br />
Abbildung IV- 42: Die Attraktivität in Gewerbeparks zu investieren ist<br />
n = 9<br />
44%<br />
44%<br />
22%<br />
22%<br />
33%<br />
33%<br />
Büroimmobilien<br />
Gewerbeimmobilien<br />
Logistikimmobilien<br />
Wohnimmobilien<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
111
Abbildung IV- 43: Die Attraktivität in Einkaufszentren zu investieren ist<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 44: Die Attraktivität in Logistikimmobilien zu investieren ist<br />
n = 9<br />
33%<br />
11%<br />
22%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 45: Die Attraktivität in Wohnimmobilien zu investieren ist<br />
n = 9<br />
33%<br />
44%<br />
11%<br />
11%<br />
11%<br />
44%<br />
44%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
112
Abbildung IV- 46: Die Attraktivität in Senioreneinrichtungen zu investieren ist<br />
n = 8<br />
Abbildung IV- 47: Die Attraktivität in Betreiberimmobilien zu investieren ist<br />
n = 7<br />
63%<br />
71%<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 3b<br />
29%<br />
38%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
sehr gering<br />
gering<br />
Abbildung IV- 48: Unsere Immobilienfonds werden hauptsächlich Folgendermassen aufgesetzt<br />
n = 4<br />
50%<br />
50%<br />
Ausschüttungsorientiert<br />
Blind Pool<br />
113
Abbildung IV- 49: Die Attraktivität steuerorientierte Fonds aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 50: Die Attraktivität ausschüttungsorientierte Fonds aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
44%<br />
11%<br />
44%<br />
Abbildung IV- 51: Die Attraktivität Blind Fonds aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
56%<br />
0%<br />
67%<br />
11%<br />
22%<br />
22%<br />
22%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
sehr gross<br />
114
Abbildung IV- 52: Die Attraktivität nach Hamburger Modell aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 53: Die Attraktivität nach Immobilienleasingfonds aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
22%<br />
78%<br />
Abbildung IV- 54: Die Attraktivität ein Ansparfonds aufzusetzen ist<br />
n = 7<br />
44%<br />
22%<br />
56%<br />
56%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
sehr gering<br />
gering<br />
sehr gering<br />
gering<br />
115
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 4a<br />
Anhang<br />
Abbildung IV- 55: Welche Investitionsobjekte haben Sie mit geschlossenen Fonds finanziert?<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 56: Die Attraktivität in Büroimmobilien zu investieren ist<br />
n = 9<br />
6%<br />
15%<br />
18%<br />
9%<br />
27%<br />
24%<br />
Abbildung IV- 57: Die Attraktivität in Gewerbeparks zu investieren ist<br />
n = 9<br />
56%<br />
22%<br />
11%<br />
11%<br />
33%<br />
67%<br />
Büroimmobilien<br />
Gewerbeimmobilien<br />
Logistikimmobilien<br />
Wohnimmobilien<br />
Senioreneinrichtungen<br />
Betreiberimmobilien<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
116
Abbildung IV- 58: Die Attraktivität in Einkaufszentren zu investieren ist<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 59: Die Attraktivität in Logistikimmobilien zu investieren ist<br />
n = 8<br />
56%<br />
11%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 60: Die Attraktivität in Wohnimmobilien zu investieren ist<br />
n = 9<br />
63%<br />
44%<br />
13%<br />
11%<br />
25%<br />
44%<br />
Anhang<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
117
Abbildung IV- 61: Die Attraktivität in Senioreneinrichtungen zu investieren ist<br />
n = 8<br />
Abbildung IV- 62: Die Attraktivität in Betreiberimmobilien zu investieren ist<br />
n = 8<br />
25%<br />
13%<br />
0%<br />
50%<br />
0%<br />
75%<br />
13%<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 4b<br />
25%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
Abbildung IV- 63: Unsere Immobilienfonds werden hauptsächlich Folgendermassen aufgesetzt<br />
n = 7<br />
18%<br />
6%<br />
53%<br />
24%<br />
Steuerorientiert<br />
Ausschüttungsorientiert<br />
Blind Pool<br />
Ansparfonds<br />
118
Abbildung IV- 64: Die Attraktivität steuerorientierte Fonds aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 65: Die Attraktivität ausschüttungsorientierte Fonds aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
22%<br />
11%<br />
33%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 66: Die Attraktivität Blind Fonds aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
44%<br />
0%<br />
89%<br />
11%<br />
11%<br />
44%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
sehr gross<br />
119
Abbildung IV- 67: Die Attraktivität nach Hamburger Modell aufzusetzen ist<br />
n = 8<br />
Abbildung IV- 68: Die Attraktivität nach Immobilienleasingfonds aufzusetzen ist<br />
n = 9<br />
100%<br />
Abbildung IV- 69: Die Attraktivität ein Ansparfonds aufzusetzen ist<br />
n = 7<br />
29%<br />
33%<br />
14%<br />
67%<br />
57%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
sehr gering<br />
gering<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
120
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 5a<br />
Abbildung IV- 70: In welche Wirtschaftssektoren hauptsächlich investiert wird<br />
n = 2<br />
Abbildung IV- 71: Die Attraktivität in den Primärsektor zu investieren ist<br />
n = 6<br />
17%<br />
17%<br />
17%<br />
17%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 72: Die Attraktivität in den Sekundärsektor zu investieren ist<br />
n = 6<br />
17%<br />
33%<br />
Anhang<br />
Primärsektor<br />
Sekundärsektor<br />
Tertiärsektor<br />
Quartärsektor<br />
Quintärsektor<br />
50% sehr gering<br />
67%<br />
17%<br />
17%<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
121
Abbildung IV- 73: Die Attraktivität in den Tertiärsektor zu investieren ist<br />
n = 6<br />
Abbildung IV- 74: Die Attraktivität in den Quartärsektor zu investieren ist<br />
n = 6<br />
67%<br />
17%<br />
17%<br />
Abbildung IV- 75: Die Attraktivität in den Quintärsektor zu investieren ist<br />
n = 6<br />
50%<br />
17%<br />
17%<br />
33%<br />
33%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
50% sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
122
Abbildung IV- 76: Bewertung der Sektoren mittels deutschem Schulnotensystem<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
n = 6<br />
3.75<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 5b<br />
3.25 3.08 3.25<br />
Abbildung IV- 77: In welche Finanzierungsphasen hauptsächlich investiert wird<br />
n = 4<br />
Abbildung IV- 78: Die Attraktivität in die Early-Stage Phase zu investieren ist<br />
n = 6<br />
3.92<br />
Primärsektor Sekundärsektor Tertiärsektor Quartärsektor Quintärsektor<br />
50%<br />
33%<br />
13%<br />
13%<br />
17%<br />
50%<br />
13%<br />
13%<br />
Anhang<br />
Early-Stage<br />
Expansion<br />
Later Stage<br />
Pre-IPO<br />
Buy-Out<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
123
Abbildung IV- 79: Die Attraktivität in die Expansionsphase zu investieren ist<br />
n = 6<br />
Abbildung IV- 80: Die Attraktivität in die Later-Stage Phase zu investieren ist<br />
n = 6<br />
33%<br />
17%<br />
17%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 81: Die Attraktivität in die Pre-IPO Phase zu investieren ist<br />
n = 6<br />
67%<br />
50%<br />
17%<br />
17%<br />
33%<br />
17%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gross<br />
124
Abbildung IV- 82: Die Attraktivität in Buy-Out Phase zu investieren ist<br />
n = 6<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 5c<br />
Abbildung IV- 83: Folgende Fondskonstrukte werden hauptsächlich aufgesetzt<br />
n = 5<br />
33%<br />
33%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 84: Die Attraktivität mittels Private-Equity Fonds zu investieren ist<br />
n = 6<br />
25%<br />
17%<br />
50%<br />
17%<br />
25%<br />
17%<br />
50%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
Private-Equity-Fonds<br />
Private-Equity-Dachfonds<br />
Gemischte Dachfonds<br />
Zertifikatefonds<br />
Weitere<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
125
Abbildung IV- 85: Die Attraktivität mittels Private-Equity Dachfonds zu investieren ist<br />
n = 6<br />
Abbildung IV- 86: Die Attraktivität mittels gemischtem Dachfonds zu investieren ist<br />
n = 6<br />
67%<br />
33%<br />
Abbildung IV- 87: Die Attraktivität mittels Zertifikatefonds zu investieren ist<br />
n = 6<br />
17%<br />
17%<br />
17%<br />
33%<br />
33%<br />
83%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
126
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 6a<br />
Abbildung IV- 88: In welche Wirtschaftssektoren hauptsächlich investiert wird<br />
n =<br />
Abbildung IV- 89: Die Attraktivität in den Primärsektor zu investieren ist<br />
n =<br />
6<br />
6<br />
24%<br />
12%<br />
24%<br />
18%<br />
24%<br />
Abbildung IV- 90: Die Attraktivität in den Sekundärsektor zu investieren ist<br />
n = 7<br />
67%<br />
14%<br />
71%<br />
17%<br />
14%<br />
17%<br />
Anhang<br />
Primärsektor<br />
Sekundärsektor<br />
Tertiärsektor<br />
Quartärsektor<br />
Quintärsektor<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
127
Abbildung IV- 91: Die Attraktivität in den Tertiärsektor zu investieren ist<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 92: Die Attraktivität in den Quartärsektor zu investieren ist<br />
n = 7<br />
57%<br />
14%<br />
14%<br />
14%<br />
Abbildung IV- 93: Die Attraktivität in den Quintärsektor zu investieren ist<br />
n = 7<br />
43%<br />
29%<br />
29%<br />
14%<br />
14%<br />
29%<br />
14%<br />
29%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
128
Abbildung IV- 94: Bewertung der Sektoren mittels deutschem Schulnotensystem<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
n =6<br />
3.70<br />
2.58 2.58<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 6b<br />
2.25<br />
Abbildung IV- 95: In welche Finanzierungsphasen hauptsächlich investiert wird<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 96: Die Attraktivität in die Early-Stage Phase zu investieren ist<br />
n = 7<br />
2.75<br />
Primärsektor Sekundärsektor Tertiärsektor Quartärsektor Quintärsektor<br />
14%<br />
Anhang<br />
18%<br />
35% Early-Stage<br />
18%<br />
14%<br />
14%<br />
12%<br />
57%<br />
18%<br />
Expansion<br />
Later Stage<br />
Pre-IPO<br />
Buy-Out<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
129
Abbildung IV- 97: Die Attraktivität in die Expansionsphase zu investieren ist<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 98: Die Attraktivität in die Later-Stage Phase zu investieren ist<br />
n = 7<br />
14%<br />
29%<br />
14%<br />
43%<br />
Abbildung IV- 99: Die Attraktivität in die Pre-IPO Phase zu investieren ist<br />
n = 7<br />
29%<br />
14%<br />
43%<br />
71%<br />
14%<br />
14%<br />
14%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
130
Abbildung IV- 100: Die Attraktivität in Buy-Out Phase zu investieren ist<br />
n = 7<br />
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 6c<br />
Abbildung IV- 101: Folgende Fondskonstrukte werden hauptsächlich aufgesetzt<br />
n = 7<br />
43%<br />
14%<br />
43%<br />
Abbildung IV- 102: Die Attraktivität mittels Private-Equity Fonds zu investieren ist<br />
n = 7<br />
20%<br />
43%<br />
60%<br />
14%<br />
20%<br />
43%<br />
Anhang<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
Private-Equity-Fonds<br />
Private-Equity-Dachfonds<br />
Gemischte Dachfonds<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
131
Abbildung IV- 103: Die Attraktivität mittels Private-Equity Dachfonds zu investieren ist<br />
n = 7<br />
Abbildung IV- 104: Die Attraktivität mittels gemischtem Dachfonds zu investieren ist<br />
n = 7<br />
14%<br />
71%<br />
14%<br />
Abbildung IV- 105: Die Attraktivität mittels Zertifikatefonds zu investieren ist<br />
n = 7<br />
43%<br />
29%<br />
14%<br />
29%<br />
14%<br />
71%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
132
<strong>Abbildungen</strong> zu Frageblock 7<br />
Abbildung IV- 106: Folgende geschlossene Fonds wurden bereits emittiert<br />
n = 8<br />
Abbildung IV- 107: Die Attraktivität in Containerfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
22%<br />
22%<br />
Abbildung IV- 108: Die Attraktivität in Medienfonds zu investieren ist<br />
n = 7<br />
11%<br />
11%<br />
6%<br />
17%<br />
22%<br />
6%<br />
11%<br />
6%<br />
11%<br />
67%<br />
89%<br />
Medienfonds<br />
Leasingfonds<br />
Anhang<br />
Mittelstandsfonds<br />
Altersvorsorge<br />
Umweltfonds<br />
Infrastrukturfonds<br />
Waldfonds<br />
Weitere<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
133
Abbildung IV- 109: Die Attraktivität in Leasingfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 110: Die Attraktivität in Weinfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
33%<br />
22%<br />
44%<br />
Abbildung IV- 111: Die Attraktivität in Mittelstandsfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
56%<br />
22%<br />
11%<br />
78%<br />
33%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
134
Abbildung IV- 112: Die Attraktivität in Lebensversicherungsfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 113: Die Attraktivität in Kunstfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
11%<br />
78%<br />
11%<br />
Abbildung IV- 114: Die Attraktivität in Musikfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
44%<br />
44%<br />
56%<br />
56%<br />
Anhang<br />
sehr gering<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gering<br />
gering<br />
sehr gering<br />
gering<br />
135
Abbildung IV- 115: Die Attraktivität in Umweltfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
Abbildung IV- 116: Die Attraktivität in Infrastrukturfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
22%<br />
11%<br />
67%<br />
Abbildung IV- 117: Die Attraktivität in Waldfonds zu investieren ist<br />
n = 9<br />
33%<br />
56%<br />
11%<br />
33%<br />
67%<br />
Anhang<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
gross<br />
sehr gross<br />
gering<br />
gross<br />
sehr gross<br />
136
Abbildung IV- 118: Bewertung der Fonds mittels deutschem Schulnotensystem<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
3.22<br />
5.89<br />
3.67<br />
5.22<br />
3.89<br />
3.44<br />
4.67<br />
5.11<br />
2.22 1.89<br />
Anhang<br />
2.67 2.33<br />
n = 7<br />
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„Ich erkläre hiermit,<br />
Eigenständigkeitserklärung<br />
- dass ich die vorliegende Arbeit ohne fremde Hilfe und ohne Verwendung anderer als der<br />
angegebenen Hilfsmittel verfasst habe,<br />
- dass ich sämtliche verwendeten Quellen erwähnt und gemäss gängigen wissenschaftlichen<br />
Zitierregeln korrekt zitiert habe,<br />
St.Gallen, den 3. Mai 2009<br />
Martin Bernhardsgrütter<br />
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