Kirche heute 41Gedanken des KirchenratesDer Kirchenrat 2013 (von links): Armin Troxler, Thomas Stirnimann, Beat Ehrler, Marcel Bregenzer,Irène Albisser und Eveline Dahinden-Konzelmann.Mit der Erarbeitung von klaren Anforderungsprofilenund Zuständigkeitsbereichen einerseits undder sukzessiven Überarbeitung und Anpassungder Besoldung und Entschädigungen andererseitsversucht der Kirchenrat, möglichst gute Bedingungenfür eine Mitarbeit zu schaffen.Im Bereich der Seelsorge ist durch die Bereitstellungvon neuen Büroräumlichkeiten für das<strong>Pfarrei</strong>sekretariat und die Gemeindeleitung dieAttraktivität des Arbeitsplatzes massiv gestiegen.Mit dem Bau des Begegnungszentrums undseiner verschiedener Räume wurde ein geeignetesArbeitsumfeld geschaffen. Die Bezeichnungder neuen Räumlichkeiten als «Begegnungszentrum»wurde vom Kirchenrat bewusst ausgewählt,denn diese sollen das «Begegnen» ermöglichen,was für das Leben einer <strong>Pfarrei</strong> zentral ist. Wosich glaubende Menschen begegnen, geschieht«Kirche», entsteht Gemeinschaft und letztlichBegegnung mit Gott. Der Kirchenrat ist bestrebt,mit seiner Arbeit an dieser Gemeinschaft mitzutragen.Thomas Stirnimann, Kirchenrat
42Kirche heuteGedanken des <strong>Pfarrei</strong>rates«Den Glauben ins Spiel bringen»Dass heute die <strong>Pfarrei</strong>verantwortlichen in denmeisten <strong>Pfarrei</strong>en in ihrer Tätigkeit von einem<strong>Pfarrei</strong>rat unterstützt werden, hat noch keinelange Tradition. Erst mit dem Zweiten VatikanischenKonzil wurde es möglich, dass alle<strong>Pfarrei</strong>angehörigen eine Mitverantwortungfür das Leben in der <strong>Pfarrei</strong> tragen und dieseauch wahrnehmen können. So ist der Begriffdes allgemeinen Priestertums aller Glaubendenentstanden und ein wichtiger Eckpfeilerin den <strong>Pfarrei</strong>en geworden.Als konkrete Auswirkung dieser neuen Sichtweisewurden <strong>Pfarrei</strong>räte ins Leben gerufen.Im Unterschied zum Kirchenrat, welcher fürdie Finanz- und Infrastrukturfragen zuständigist, kümmert sich der <strong>Pfarrei</strong>rat um Anliegender Seelsorge. In der Ausgestaltung und Zielsetzungder Arbeit eines <strong>Pfarrei</strong>rates gibt esviele verschiedene Möglichkeiten.In unserer <strong>Pfarrei</strong> in <strong>Geuensee</strong> bildet der <strong>Pfarrei</strong>rateine Art erweitertes Seelsorgegremium.In dieser Funktion berät er den Gemeindeleiterund vertritt die Freiwilligen und ehrenamtlichtätigen Personen der <strong>Pfarrei</strong>. Er hilftmit, dass die Kirche ein gemeinsam gestalteterLebens- sowie Glaubensraum ist. Der <strong>Pfarrei</strong>ratbesteht aus fünf bis acht Mitgliedern undtrifft sich zu mindestens sechs Sitzungen imJahr. Bei der Zusammensetzung des Rates habenwir darauf geachtet, dass möglichst vieleAlters- und Interessengruppen vertreten sind.Sinn und Aufgaben des <strong>Pfarrei</strong>ratesDer <strong>Pfarrei</strong>rat hört auf die Stimme der <strong>Pfarrei</strong>und darauf, was die Menschen in ihrenverschiedenen Schichten, Milieus und Glaubenshaltungenheute brauchen. Er bringt dieseErkenntnisse in die Sitzungen ein und sorgtdafür, dass sie auch in die Entscheidungsprozesseder anderen Gremien wie beispielsweisedes Kirchenrats einfliessen.Der <strong>Pfarrei</strong>rat beteiligt sich an der Weiterentwicklungder <strong>Pfarrei</strong> und der Seelsorge. Erkommuniziert gegenüber der Öffentlichkeitoder im Gespräch von Person zu Person diegeplanten nächsten Schritte.Als inhaltliche Richtlinie orientiert sich dieArbeit des <strong>Pfarrei</strong>rates am Pastoralen Entwicklungsplan(PEP) unseres Bistums. Für unsereArbeit in der <strong>Pfarrei</strong> haben wir uns dabei folgendeSchwerpunkte gesetzt:• Wir möchten Orte der Begegnung schaffen,in denen auch Grundfragen unseres Glaubenszeitgemäss reflektiert werden können.• Wir achten darauf, dass regelmässig familienfreundlicheAngebote stattfinden.• Wir überdenken die Freiwilligenarbeit undüberlegen, wie wir die vielen Frauen undMänner wertschätzen und in ihrem Dienstunterstützen können.• Wir möchten die Gemeinschaft durch Angebotewie Kirchenkaffee, Apéro, Eiertütschenstärken und fördern.• Wir denken über neue liturgische Angebotenach wie: Morgengebet, Meditation, Wohnungssegnungen,Gebetsgruppen, Erläuternliturgischer Feste usw.Lebensräume einbeziehenKünftig werden wir in grösseren geographischenRäumen denken müssen. Für <strong>Geuensee</strong>gilt es beispielsweise zu beachten, dasssich die Schulen der Oberstufe, erweiterteEinkaufsmöglichkeiten, Spital, Altersheime,