29.11.2012 Aufrufe

Nr. 3: September - Oktober - November 2005 - Evangelische ...

Nr. 3: September - Oktober - November 2005 - Evangelische ...

Nr. 3: September - Oktober - November 2005 - Evangelische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 35 -<br />

Kinderseite<br />

Liebe Kinder, ein wichtiges Thema in diesem Gemeindebrief<br />

ist das Thema ‚DIAKONIE’. Dabei geht es darum,<br />

dass man sich die Welt auch immer mal aus der<br />

Sichtweise derer ansieht, die nicht so sind wie die meisten<br />

von uns. Wenn man z.B. mal die Augen zumacht<br />

und versucht einen Weg zu finden, ohne anzustoßen,<br />

dann hat man eine Ahnung, wie viel schwerer es für<br />

blinde Menschen ist, sich zurechtzufinden. In der Hanke-Geschichte<br />

geht es dieses Mal darum, die Welt aus<br />

der Sicht eines Rollstuhlsfahrers kennen zu lernen. ‚DI-<br />

AKONIE’ heißt, dass man immer nach Möglichkeiten<br />

sucht, dass möglichst alle alles mitmachen können.<br />

Rollstuhlstunde, Pfarrer H. Hentschel<br />

Beate Lockemann hatte Geburtstag und dazu war auch ihre<br />

Kusine Carina aus Hannover gekommen. Carina saß im Rollstuhl.<br />

Nach dem Kaffeetrinken wollten wir draußen Verstecken<br />

spielen. Frau Lockemann sagte: ‚Dann muss aber jemand<br />

von euch Carinas Beine sein.’ ‚Was heißt das denn?’<br />

fragte Hanke. ‚Das heißt, dass einer von euch Kindern Carina<br />

schieben muss,’ antwortete Frau Lockemann. Hanke schubste<br />

mich an und flüsterte: ‚Das können wir doch machen, oder?’<br />

‚Nee,’ flüsterte ich zurück. ‚Dann können wir nicht richtig<br />

mitspielen. So ein Rollstuhl ist beim Versteckenspielen bestimmt<br />

äußerst hinderlich.’ ‚Stimmt,’ nickte Hanke. ‚Das machen<br />

wir besser nicht.’ Es war ziemlich still in Lockemanns<br />

Stube. Da sagte Carina: ‚Ich kann doch auch einfach zugucken.<br />

Ich brauche überhaupt niemanden, der mich schiebt.’<br />

‚Nee,’ meinte da Leo. ‚Ich mache das schon. Ich bin dann mal<br />

deine Beine’. Und dann grinste er so und sagte: ‚Ich bin noch<br />

nie von jemandem anderen die Beine gewesen. Mal sehen wie<br />

das so ist.’ Ich war erleichtert, dass Leo das machte und Hanke<br />

sagte: ‚Leo ist ja auch älter und stärker als wir. Das ist gut,<br />

dass der das macht.’ Ich fand das auch in Ordnung.<br />

Beim Versteckenspielen rannte Leo immer Carina schiebend<br />

los, aber es war schwer, ein Versteck zu finden, das groß<br />

genug für zwei und einen Rollstuhl war. Als ich mit Suchen<br />

dran war, entdeckte ich Leo und Carina sofort hinter Läsekes

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!