Nr. 3: September - Oktober - November 2005 - Evangelische ...
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Kinderseite<br />
Liebe Kinder, ein wichtiges Thema in diesem Gemeindebrief<br />
ist das Thema ‚DIAKONIE’. Dabei geht es darum,<br />
dass man sich die Welt auch immer mal aus der<br />
Sichtweise derer ansieht, die nicht so sind wie die meisten<br />
von uns. Wenn man z.B. mal die Augen zumacht<br />
und versucht einen Weg zu finden, ohne anzustoßen,<br />
dann hat man eine Ahnung, wie viel schwerer es für<br />
blinde Menschen ist, sich zurechtzufinden. In der Hanke-Geschichte<br />
geht es dieses Mal darum, die Welt aus<br />
der Sicht eines Rollstuhlsfahrers kennen zu lernen. ‚DI-<br />
AKONIE’ heißt, dass man immer nach Möglichkeiten<br />
sucht, dass möglichst alle alles mitmachen können.<br />
Rollstuhlstunde, Pfarrer H. Hentschel<br />
Beate Lockemann hatte Geburtstag und dazu war auch ihre<br />
Kusine Carina aus Hannover gekommen. Carina saß im Rollstuhl.<br />
Nach dem Kaffeetrinken wollten wir draußen Verstecken<br />
spielen. Frau Lockemann sagte: ‚Dann muss aber jemand<br />
von euch Carinas Beine sein.’ ‚Was heißt das denn?’<br />
fragte Hanke. ‚Das heißt, dass einer von euch Kindern Carina<br />
schieben muss,’ antwortete Frau Lockemann. Hanke schubste<br />
mich an und flüsterte: ‚Das können wir doch machen, oder?’<br />
‚Nee,’ flüsterte ich zurück. ‚Dann können wir nicht richtig<br />
mitspielen. So ein Rollstuhl ist beim Versteckenspielen bestimmt<br />
äußerst hinderlich.’ ‚Stimmt,’ nickte Hanke. ‚Das machen<br />
wir besser nicht.’ Es war ziemlich still in Lockemanns<br />
Stube. Da sagte Carina: ‚Ich kann doch auch einfach zugucken.<br />
Ich brauche überhaupt niemanden, der mich schiebt.’<br />
‚Nee,’ meinte da Leo. ‚Ich mache das schon. Ich bin dann mal<br />
deine Beine’. Und dann grinste er so und sagte: ‚Ich bin noch<br />
nie von jemandem anderen die Beine gewesen. Mal sehen wie<br />
das so ist.’ Ich war erleichtert, dass Leo das machte und Hanke<br />
sagte: ‚Leo ist ja auch älter und stärker als wir. Das ist gut,<br />
dass der das macht.’ Ich fand das auch in Ordnung.<br />
Beim Versteckenspielen rannte Leo immer Carina schiebend<br />
los, aber es war schwer, ein Versteck zu finden, das groß<br />
genug für zwei und einen Rollstuhl war. Als ich mit Suchen<br />
dran war, entdeckte ich Leo und Carina sofort hinter Läsekes