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RESOhelp - Diakonisches Werk Hannover

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Arbeit mit Gefangenen<br />

aus der JVA Sehnde<br />

Dieser Arbeitsbereich wurde bis zum .7.2009<br />

als Projekt mit drei Stunden wöchentlich wahrgenommen,<br />

indem Beratung für Gefangene in der<br />

Entlassungsphase einmal pro Woche in der JVA<br />

angeboten wurde.<br />

Da die Generalstaatanwaltschaft Celle zum<br />

.8.20 0 Gelder für diese Arbeit bereitstellte,<br />

konnte unsere Entlassungsvorbereitung und nachgehende Hilfe für Sehnder Gefangene<br />

auf 20 Wochenstunden ausgeweitet werden.<br />

Die Beratungszeiten in der JVA wurden daraufhin zunächst bis Ende des Jahres auf<br />

anderthalb Tage und ab . .20 0 auf zwei volle Tage ausgedehnt. Die JVA Sehnde stellte<br />

im Verwaltungstrakt ein Büro zur Verfügung. Die Beratungsgespräche wurden nun<br />

direkt in den Vollzugsabteilungen mit den Gefangenen geführt und nicht mehr in einem<br />

Rechtsanwaltszimmer. Infolge der häufigeren Anwesenheit in der JVA und der größeren<br />

Nähe zu den Insassen, nahmen deutlich mehr Gefangene unsere Beratungs- und Maßnahmenangebote<br />

wahr.<br />

Während im Jahr 2008 mit 27 Gefangenen 7 Gespräche geführt worden waren, so stieg<br />

die Zahl im Berichtsjahr auf 4 Personen mit 47 Kontakten um mehr als das Doppelte.<br />

Die erwartet stärkere Nachfrage der Klienten ist auch daran abzulesen, wie häufig die<br />

Beratungsthemen abgefragt wurden.<br />

An erster Stelle stand das Anliegen eine Bleibe zu finden. Allein in 88 Gesprächen, also<br />

in mehr als der Hälfte der Kontakte ging es darum eine Wohnung oder Unterkunft zu<br />

finden, zu finanzieren und die nötigen Formalitäten zu bewältigen.<br />

Am zweit häufigsten wurden Themen um Behördenangelegenheiten, wie Realisierung<br />

von Ansprüchen nach SGB bei den Jobcentern, der Agentur für Arbeit und den Sozialämtern<br />

nachgefragt.<br />

Nur in seltenen Fällen erhielten Gefangene aus<br />

der JVA Sehnde Lockerungen um eine Wohnung<br />

zu suchen und bei Behörden vorzusprechen. In<br />

der Regel konnten sie dies nur im Rahmen einer<br />

Ausführung in Begleitung von zwei Bediensteten<br />

erledigen. Unter diesen Voraussetzungen war es<br />

besonders auf dem privaten Wohnungsmarkt sehr<br />

schwierig, eine Wohnung zu bekommen, denn nur<br />

wenige Vermieter wollen ehemalige Strafgefangene<br />

als Mieter haben. Auf Privatvermieter sind<br />

Straffällige jedoch angewiesen, da sie oft Mietschulden<br />

haben und mit einer negativen Schufa-<br />

Auskunft von sozialen Wohnungsbauunternehmen<br />

nicht akzeptiert werden.<br />

Foto: ©JVA Sehnde

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