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RESOhelp - Diakonisches Werk Hannover

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Herr Z. ist 8 Jahre alt und schon als 0jähriger in die Drogenabhängigkeit geraten.<br />

Haftgrund und –dauer sind mit der von Herrn W. vergleichbar. Auch er will nicht wieder<br />

in die Drogenabhängigkeit geraten und hofft auf eine eigene Wohnung. Mit Hilfe<br />

des Sozialdienstes der JVA schafft er es einen Antrag auf ALG II auszufüllen. Probleme<br />

gibt es dann schon beim Abgeben des Antrags: Lockerungen für Ausgänge bzgl. der<br />

Wohnungssuche und Antragsabgabe beim JobCenter werden ihm nicht gewährt. Auch<br />

fehlt es an notwendigen Informationen: den Hinweis auf unsere Anlaufstelle erhält er<br />

erst am Haftentlassungstag durch das JobCenter, das eine Postanschrift benötigt, um<br />

ihn erreichen zu können. Nach vielem Hin- und Herlaufen zwischen Substitutionsarzt,<br />

JobCenter, Weiterschicken zur AG Resohelp zum Einrichten einer Postanschrift, wieder<br />

JobCenter und Krankenkasse ist der Tag und die Möglichkeit seine Tagesdosis Methadon<br />

zu erhalten verronnen. Der Suchtdruck steigt, der Kontakt zum einstigen Milieu<br />

auch durch das Übernachten bei alten Bekannten ist wieder gegeben und damit auch<br />

die Gefahr wieder rückfällig zu werden.<br />

Beratung von Gefangenen der JVA <strong>Hannover</strong><br />

In 2009 berieten wir 60 Gefangene der JVA <strong>Hannover</strong>. Wir hatten Kontakte, sowohl<br />

in Form von Einzel- als auch Gruppengesprächen. Dafür hielten wir 58 Sprechstunden<br />

in der JVA ab. Gefangene aus der JVA durften insgesamt 9 mal zu uns in die Beratungsstelle<br />

kommen (in 2008 waren es !). Sechs von diesen Ausgängen wurden durch<br />

Bedienstete der JVA oder unseren Berufspraktikanten begleitet. Immerhin konnten uns<br />

acht Gefangene mal unbegleitet aufsuchen.<br />

Laut Angaben der JVA <strong>Hannover</strong> gab es im Berichtsjahr 0 8 Entlassungen aus der<br />

Strafhaft. Darin sind 22 Personen mit einer Ersatzfreiheitsstrafe enthalten, die grundsätzlich<br />

von Lockerungen ausgeschlossen sind. Somit verbleiben 795 Gefangene, die<br />

theoretisch Lockerungen zur Entlassungsvorbereitung hätten bekommen können. Die<br />

JVA <strong>Hannover</strong> gibt an, dass „ 90 Gefangene in Lockerungen (Ausgang und Urlaub)“<br />

waren. Leider liefern die Zahlen der JVA keine Auskunft darüber, wie viele Gefangene<br />

speziell zur Entlassungsvorbereitung Sonderausgänge bekamen. Unser Wunsch an die<br />

JVA wäre es, zukünftig diesbezügliche Daten zu<br />

erheben und uns zur Auswertung zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Die nebenstehende Graphik gibt einen Überblick<br />

über die hauptsächlichen Themen der Beratung<br />

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